Kiedrich, den 21

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S RITA H EIDE
I HRE L ANDRATSKANDIDATIN
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Hanau, 24. Februar 2017
Pressekonferenz
Mein Amtsverständnis
Eine Landrätin hat die Aufgabe, zwischen Landratsamt, Kreistag und den einzelnen
Kommunen die vertrauensvolle Zusammenarbeit zu gewährleisten. Zugleich muss sie die
Funktionsfähigkeit der kreiseigenen Infrastrukturen garantieren und verbessern. Zum
Dritten muss sie – im Rahmen ihrer Zuständigkeiten – mit innovativem Gestaltungswillen
Sorge dafür tragen, dass die Menschen des Main-Kinzig-Kreises in sozialer Sicherheit,
Freiheit und Entfaltungsmöglichkeit leben, arbeiten und sich erholen können.
Innovation heißt für mich nicht nur Ideen („Visionen“) haben, sondern diese an den
praktischen Umsetzungsmöglichkeiten zu orientieren, schließlich auch kompetent in die
Praxis umzusetzen – und nachhaltig weiterzuentwickeln. Es geht darum, die Wünsche der
Menschen zu erkennen, zu verstehen und vorausschauend zu handeln.
Dabei baue ich auf meine langjährige Erfahrung als Unternehmerin. Gleichwohl bin ich mir
dessen bewusst, dass ein Landratsamt nicht wie ein Unternehmen geführt werden kann.
Doch Wirtschaft und Verwaltung lassen sich sinnvoll zusammenführen – mit dem Besten
aus beiden Bereichen. Dass dies möglich ist, weiß ich nicht zuletzt dank meiner politischen
Erfahrung: Ich bin in der zweiten Legislaturperiode Kreistagsabgeordnete und habe darüber
hinaus zahlreiche politische Ämter inne.
Zusammenzuführen sind auch Heimat und Welt. Ein Landkreis ist nicht abgekoppelt vom
Land, vom Bund, von Europa und dem Rest der Welt – heute noch viel weniger als jemals
zuvor. Was in der Wirtschaftsmetropole Frankfurt passiert, wirkt sich in vielen Fällen
unmittelbar auf den Main-Kinzig-Kreis aus. Entscheidungen, die in Wiesbaden, Berlin und
Brüssel getroffen werden, beeinflussen unser aller Leben. Deshalb muss eine Landrätin
einerseits heimatverbunden sein, die Region und die Menschen, ihre Stimmung, ihre
Eigenheiten und ihre Verfasstheit ganz genau kennen. Ich bin seit 23 Jahren hier zu Hause,
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meine Schwiegerfamilie kommt aus Mernes (Bad Soden-Salmünster). Andererseits muss
eine Landrätin auch weit über die Kreisgrenzen hinaus gut vernetzt sein, hohe Akzeptanz
bei Entscheidungsträgern genießen und entsprechenden Einfluss nehmen können. Auf
„kurzen Dienstwegen“ – beispielsweise zur Hessischen Landes- und zur Bundesregierung,
auch zur Wirtschaft und Verbänden – kann ich eine Menge für den Main-Kinzig-Kreis
erreichen.
Dementsprechend muss eine Landrätin
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über den Tellerrand schauen können

jenseits dieses Tellerrands agieren können
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selbst die Initiative zum Handeln ergreifen auf Basis neuer Ideen statt „Weiter so!“

Ein neuen Stil im Landratsamt einbringen möchte – mehr Kooperation und weniger
Konfrontation : mehr miteinander statt gegeneinander
Eine Landrätin zeigt über ihre Parteizugehörigkeit (oder Parteilosigkeit) ihre
Grundüberzeugungen. Das schließt mein überparteiliches Amtsverständnis nicht aus.
Oberste Priorität sollten für einen Politiker nicht die Wünsche seiner Partei genießen,
sondern die Bedürfnissen der Menschen. Viele Menschen wenden sich aus guten Gründen
zunehmend von der Politik ab und entziehen Politikern ihr Vertrauen, weil sie dem
veralteten Politikverständnis vom reinen parteitaktischen Handeln nicht mehr folgen
wollen.
Ein ganz aktuelles Beispiel aus der Praxis unseres Kreises: Ein Politiker zieht im Wahlkampf
durch die Kommunen und begrüßt die Einrichtung von Videoüberwachung an öffentlichen
Plätzen als sinnvolle Ergänzung der polizeilichen Präsenz. Wenn jedoch eine andere als
seine eigene Partei den Antrag stellt, Kameras in der Stadt zu installieren, lässt er dies von
den Stadtverordneten seiner Partei ablehnen, ohne sich dafür stark zu machen. Das ist es,
was die Menschen einfach satt haben! Ich dagegen werde als CDU-Landrätin eine gute Idee
nicht verwerfen, nur weil sie beispielsweise von der SPD oder von den Grünen kommt. Ich
verstehe meine Aufgabe als Landrätin deshalb so, dass ich alle demokratischen Parteien im
Kreistag dazu bringe, gemeinsam zugunsten der Menschen im Main-Kinzig-Kreis zu
arbeiten. Das schließt den Streit in der Sache nicht aus. Aber dann muss man auch in der
Sache streiten und nicht taktieren!
Und noch eines halte ich für wichtig: Der Tonfall in unserem Kreistag ist mittlerweile
gekennzeichnet vom mangelnden Respekt gegenüber den Kreistagskollegen aus anderen
Parteien oder mit anderen Meinungen. Auch das lässt darauf schließen, dass jene, die sich
im Ton vergreifen, ausschließlich die eigenen Interessen und die ihrer Partei verfolgen –
statt die der Bürgerinnen und Bürger. Als Landrätin werde ich unserem Kreistag seine
Würde zurückgeben. Das freilich kann nur jemand erreichen, der eine selbstständige
Führungspersönlichkeit ist, die nicht am Gängelband eines anderen Verantwortungsträgers
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hängt und sich daran hindern lässt, zu vermitteln statt zu spalten. Wer mich kennt und
erlebt hat, weiß, dass Durchsetzungskraft und verbindliches Miteinander zu meinen großen
Stärken gehört.
Meine ersten 100 Tage als Landrätin
Ich bin am 30. September 2016 zur Landratskandidatin nominiert worden. Was ich seitdem
in meinen zahllosen Touren durch alle Kommunen des Main-Kinzig-Kreises im Gespräch mit
den Menschen erfahren habe, hat meinen Willen bestärkt, folgende Punkte in meinen
ersten 100 Tagen im Amt umzusetzen, wenn ich gewählt werde:
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Bildung eines „Rats der Generationen“
Gründung eines Beirats „Politik und Wirtschaft“
Sicherheit: Neben der Erhaltung und Optimierung der Polizeipräsenz
mehr Videoüberwachung in den Innenstädten und an
Schulbushaltestellen, finanzielle Förderung von
Einbruchschutzmaßnahmen
Unterstützung und Verbesserung der Ausstattung der
Kreisausländerbehörde, um dazu beizutragen, Asylverfahren zu
beschleunigen
Regelmäßige Bürgersprechstunden, beispielsweise in Schlüchtern,
Gelnhausen und Hanau; Aufbau eines intensiven Dialogs mit
Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, kreiseigenen Gesellschaften –
und den Kolleginnen und Kollegen im Landratsamt
Leichtere Vereinbarkeit von Familie und Beruf („Pakt für den
Nachmittag“ – Informationsveranstaltung für die Kommunen)
Initiierung eines kreisweiten Konzepts „Demografischen Wandel
gestalten“ (Versorgungs- und ärztliche Infrastruktur, Wohnraum,
Linderung Fachkräftemangel, Sicherung der Schulstandorte in der
Fläche)
Srita Heide
[email protected]
www.srita-heide.de
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