„Der Strom der Wahrheit fließt durch Kanäle von Irrtümern.” Rabindranath Tagore, indischer Nationaldichter und Literaturnobelpreisträger Lernumfeld Studiert wird in überschaubaren Seminaren und Kursen und mit intensiver und individueller Betreuung seitens der Dozenten. Kultur- und Religionsgeschichte Südasiens (Klassische Indologie) kann man nur in Kombination mit einem anderen Fach studieren: als erstes oder zweites Hauptfach (je 50 %) oder als Begleitfach (75 % Hauptfach + 25 % Kultur- und Religionsgeschichte Südasiens). Dabei sind alle nur denkbaren Fächerkombinationen möglich. Fristen Fächerkombination Südasien-Institut Kultur- und Religionsgeschichte Südasiens (Klassische Indologie) Im Neuenheimer Feld 330 69210 Heidelberg Tel. +49(0)6221 54-8817 Fax +49(0)6221 54-6338 E-Mail: [email protected] www.sai.uni-heidelberg.de/abt/IND Website mit Informationen zum Studium wie Modulhandbuch, Studienplan, Lehrinhalte, Vorlesungsverzeichnis, Aktivitäten u. v. m. www.facebook.com/ KlassischeIndologieHeidelberg Der Studiengang „Kultur- und Religionsgeschichte Südasiens“ beginnt jeweils zum Wintersemester. Einschreiben kann man sich ohne vorherige Bewerbung schriftlich bis 30. September. Es gibt keine Zulassungsbeschränkungen, der Studienplatz ist garantiert. Rund 50 Wohnheime für Studierende mit etwa 3500 Zimmern und Appartments bietet das Studentenwerk in und um Heidelberg. Zum Wintersemester werden ca. 800, zum Sommersemester ca. 350 Zimmer neu vermietet. Alle Häuser sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad gut erreichbar. Auskünfte gibt das Studentenwerk. Kontakt Wohnen in Heidelberg Leiter der Abteilung Prof. Dr. Axel Michaels Raum 314, Tel. 54-8917 Apl. Prof. Dr. Jörg Gengnagel Raum 215, Tel. 54-8906 Lektor Dr. Mudagamuwe Maithrimurthi Raum 312, Tel. 54-8916 Studienberater Studienassistent Anand Mishra, M. A. Raum 305, Tel. 54-4907 Beratung Di 14 - 16 Uhr und n. V. Sekretariat Eva Kahlmann Raum 313, Tel. 54-8817 Mo - Do 9 - 12 Uhr, Di bis 16 Uhr Bachelor-Studiengang Kultur- und Religionsgeschichte Südasiens (Klassische Indologie) Was ist Kultur- und Religionsgeschichte Südasiens? Die Kultur- und Religionsgeschichte Südasiens ist Gegenstand der Klassischen Indologie. Sie erforscht und lehrt vor allem die klassischen Sprachen, Kulturen und Religionen, Literaturen und Philosophien Südasiens. Südasien umfasst das Gebiet Indiens, Pakistans, Bangladeshs, Nepals und Sri Lankas. Hier leben weit mehr als eine Milliarde Menschen; der indische Subkontinent gilt als aufstrebende wirtschaftliche Supermacht der Zukunft. Ausgangspunkt der Klassischen Indologie ist die Beschäftigung mit der Sprache des Sanskrit. Die große Vielfalt an Sanskrit-Texten steht in einer reichen und heute immer noch lebendigen religiösen, wissenschaftlichen und künstlerischen Tradition. Die historischen Quellen können oft nur durch Feldforschung erschlossen werden. Unser Studiengang ist deshalb ethno-indologisch ausgerichtet. Wir untersuchen in Südasien vor Ort die teils nur mündlich weitergereichten Traditionen und vergleichen sie vor allem mit den überlieferten Texten. Unsere bevorzugten Studienobjekte sind lebenszyklische Rituale, religiöse und familiäre Feste, Wallfahrten, Gottesdienste und Opferriten. Deren Erforschung bedarf gründlicher Kenntnisse der überlieferten Traditionen. Das Fach ist bei uns daher auf das historische wie auch auf das moderne Südasien ausgerichtet und arbeitet philologisch, kulturwissenschaftlich und interdisziplinär. Ein Schwerpunkt des Studiums ist das Erlernen der Sprachen Sanskrit, Pali und Prakrit, mit denen wir die Texte der Kultur- und Religionsgeschichte Südasiens erschließen. Was genau wird studiert? Als Ergänzung lehren wir moderne Sprachen wie Nepali und Singhalesisch, und in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für „Buddhist Studies“ klassisches und umgangssprachliches Tibetisch. In unseren Summer Schools of Spoken Sanskrit und Nepali mit Studenten aus aller Welt werden die Sprachkenntnisse in der vorlesungsfreien Zeit vertieft. Ein weiterer Schwerpunkt ist eine Einführung in den Hinduismus und den Buddhismus. Wir beschäftigen uns außerdem intensiv mit Ritualforschung sowie religions- und kulturwissenschaftlichen Themen und betreiben dazu Feldforschung in Südasien. Wir bieten den Studierenden üblicherweise die Gelegenheit, im Verlauf des Studiums an einer Exkursion nach Südasien teilzunehmen. Weshalb am SAI studieren? Das Südasien-Institut bietet ein einzigartiges Fächerumfeld mit sieben weiteren Fächern. Es ist außerdem vernetzt mit vier Außenstellen in Südasien und den Forschungsverbünden (siehe „Forschungsnetzwerke“) an der Universität. Die Bibliothek des Instituts verfügt mit seinem von der DFG geförderten „Sondersammelgebiet Südasien“ über eine der weltweit größten Sammlungen zum indischen Subkontinent. Unser Studiengang ist durch Lehre und Forschung eng mit zwei Forschungsverbünden vernetzt: Forschungsnetzwerke mit dem Exzellenzcluster „Asien und Europa“, wo Wissenschaftler aus aller Welt die kulturellen Austauschprozesse zwischen Asien und Europa analysieren, sowie mit dem Sonderforschungsbereich „Ritualdynamik“, wo über neunzig Wissenschaftler aus fünfzehn verschiedenen Fächern die Dynamik ritueller Praktiken in historischen und heutigen Kulturen der Welt erforschen. Berufsaussichten? Nachwuchswissenschaftlern steht in der klassischen Indologie eine akademische Laufbahn offen. Gerade in Heidelberg bieten sich dafür Forschungsprojekte an. Der (süd-)asiatische Raum ist einer der zukünftig wichtigen Handelspartner Europas. Deshalb besteht bei vielen Unternehmen ein erhöhtes Interesse, Mitarbeiter mit kulturspezifischem Wissen und fundierten Sprachkenntnissen einzusetzen. Der Gewinn der klassischen Indologie für ein Verständnis des modernen Indiens liegt darin, dass die Gegenwart nur versteht, wer die Geschichte kennt. Wichtig ist, dass das zweite Studienfach sorgfältig gewählt wird und ausreichend Praktika in Südasien gemacht werden, um Landeserfahrung zu gewinnen.