Barmelweid-Kolloquium – Der atemlose Patient Hotel Kettenbrücke Aarau, 25. August 2016 Atemlosigkeit – die psychosomatische Sicht Prof. Dr. med. Roland von Känel, Chefarzt Psychosomatische Medizin, Klinik Barmelweid Psychosomatische „Weisheiten“ in der Umgangssprache: Atem als Metapher Das nimmt mir die Luft weg. Da stockt einem der Atem. Vor Schreck den Atem anhalten. Sich wieder Luft verschaffen. Jemandem etwas husten. Die Luft ist geladen. Etwas schnürt die Kehle zu. Vor Wut schnauben, Dampf ablassen, dem Ärger Luft geben. Den längeren Atem haben. An den Sorgen ersticken. Bis zum letzten Atemzug kämpfen. Kurzatmig – langatmig – atemlos sein….etc. Franz Alexander: Asthmaanfall = "Schrei nach der Mutter!" Psychosomatische Sichtweise: Integration von biologischen, psychologischen (Kognitionen u. Emotionen), sozialen und Verhaltensfaktoren (bei der Dyspnoe) in Forschung und Therapie American Psychosomatic Society Was ein Körpersymptom «psychosomatisch» macht Ein Körpersymptom (Dyspnoe) geht mit Veränderungen auf vier Ebenen einher: • Der physiologischen oder Körperebene (Bronchokonstriktion) • Der emotionalen Ebene (das macht Angst)) • Der kognitiven Ebene (ein Asthmaanfall, ein Herzinfarkt!) • Der Verhaltens- oder Handlungsebene (auf den Notfall gehen!) Psychosomatisch wird es dann, wenn die Patienten sich durch ihre Körpersymptome übermässig gestresst und/oder im Alltag beeinträchtigt fühlen. Körpersymptomstörungen DSM-5 300.82: «Somatic Symptom Disorder» bzw. «Somatische Belastungsstörung» Ersetzt Somatisierungsstörung, undifferenzierte somatoforme Störung, Hypochondrie, Schmerzstörung Kriterien A, B (mind. 1) und C müssen erfüllt sein A. Somatische(s) Symptom(e): - belastend oder zu Störungen des Alltagslebens führend B. Psychologische Merkmale bezogen auf körperliche(s) Symptom(e) - Übertriebene und anhaltende Gedanken über die Ernsthaftigkeit des Symptoms (kognitiv) - Anhaltend hohes Angstniveau bezogen auf Gesundheit oder Symptome (emotional) - Exzessiver Zeit- und Energieaufwand bezüglich der Symptome oder Gesundheitssorgen (Verhalten) C. Symptombelastung ist persistierend (meist > 6 Monate) DSM-5, American Psychiatric Association, 2013 (Deutsch: 2015) Klinisch relevante Zusammenhänge bei der «psychosomatischen» Atemnot Cave: vereinfacht! häufig bidirektionale Zusammenhänge! Emotionen Perzeption (Angst, Ärger) (Symptomsensitivität, zentrale Prozessierung, inf. Vorerfahrungen) Hyperventilation akut + chronisch Dyspnoe Verhalten (z.B. Atemmuster, Beobachtung) Interpretationen (z.B. Katastrophisieren) Funktionelle Stimmbandstörungen (VCD) COPD (v.a. bei Anstrengung) Asthma (anfall) Weitere Symptome (sehr häufig!): - Thoraxschmerz - Schwindel - Synkope Körpersymptomstörungen (SBS) R. von Känel 2016 Definition: Dyspnoe... • ...ist eine „erschwerte, anstrengende, unangenehme, aber nicht eigentlich schmerzhaft, empfundene Atmung“. • ...ein subjektives Symptom. • …beinhaltet damit sowohl die Empfindung der Wahrnehmung durch den Patienten, wie auch seine Reaktion auf die Wahrnehmung. J. H. Comroe 1966 Wichtige Rolle der Perzeption von Asthmasymptomen Die Wahrnehmung der Bronchialobstruktion kann individuell verstärkt oder abgeschwächt sein zu viel / zu wenig Therapie! Zusätzlich kann die Interpretation dieser Wahrnehmung individuell verändert sein. Dyspnoe-Empfinden hängt vom psychischen Befinden ab: • Bei depressiver Verstimmung und Ängstlichkeit werden Peakflow-Änderungen eher über- und unterschätzt. • Dyspnoe-Recall beim Atemanhalten verstärkt Dyspnoe. • Stress beeinflusst den Verlauf von Asthmasymptomen. Langewitz & Solèr, Uexküll, Psychosomatische Medizin, 2011 Häufigkeit von Asthmaanfällen bei Kindern aufgrund schwerwiegender Lebensereignisse bei hohem und niedrigem Hintergrundstress Abb. W. Langewitz 2011 Ohne chronische Belastungen wirken sich aktuelle Ereignisse erst nach einer Latenz von einigen Wochen aus, während sie unter chronischer Belastung unmittelbar das relative Anfallsrisiko erhöhen. Autonome (Bronchokonstriktion), Psychoneuroendokrine und -immunologische (Anfälligkeit für virale Infekte) und Compliance (Medikamente, Verhalten) Faktoren. Sandberg et al, Lancet 2000 Erst die biopsychosoziale Anamnese lässt Interpretationsmuster und Entstehung von «unklaren» atembezogenen Symptomen verstehen! • Frau D. wurde vor 1 Jahr wegen schwerem Asthmaanfall intubiert und hat eine PTBS zurückbehalten. • Mit der PTBS assoziiert, hat Frau D. ein emotionales und Körpergedächtnis ausgebildet (Neurobiologie). • Die traumatische Erfahrung beeinflusst, wie heftig Frau D. emotional, kognitiv und handlungsorientiert auf körperliche Wahrnehmungen im Thoraxbereich reagiert. • Gleichzeitig ist die Tendenz von Frau D, ihre Aufmerksamkeit auf Körperwahrnehmungen (im Thoraxbereich) zu richten, massiv verstärkt worden. Funktionskreismodell bei einem Asthmaanfall von Frau D. Perzeption + Atemnot! Nach W. Langewitz 2011 Eingeengte Wahrnehmung und Interpretation: «Wenn alles Asthma ist» Die Wahrnehmung „Atmung gegen Widerstand“ (Dyspnoe) kann bei Patienten ganz unterschiedliche und vor allem individuellgeprägte Interpretationsmuster auslösen, die abhängen von der Vorgeschichte, der aktuellen psychischen Verfassung, dem Bildungsstand und Verhalten des Umfelds (inkl. von Ärzten). Die Unfähigkeit, Dyspnoe-Gefühle mit unterschiedlichen Situationen und Vorgängen zu verknüpfen, führt zu einer Konvergenz der Interpretationen auf die Kategorie „Asthma“ (z. B. im Falle von Hyperventilationsattacken, einer funktionellen Stimmbandstörung oder emotional und durch körperliche Anstrengung physiologisch beschleunigter Atmung). Therapie: Krankheitsmodell evaluieren & modifizieren, Psychoedukation und KVT, statt Inhalieren! Die Psychosomatische Medizin beschäftigt sich auch mit dem „Flöhe und Läuse" Problem Fast jeder dritte Asthmapatient leidet auch an Symptomen einer Hyperventilation (Allgemeinbevölkerung: 8%). Wird der Beitrag von Hyperventilation zur Asthmasymptomatik nicht erkannt, kann dies zu einer nicht indizierten Intensivierung der Asthmabehandlung (und ggf. Chronifizierung eine Angststörung) führen! Thomas et al, Prim Care Respir J 2005; Weinberger & Abu-Hasan Pediatrics 2007 Definition der Hyperventilation • Atemregulationsstörung mit über den metabolischen Bedarf hinausgehender Lungenbelüftung aus psychischen oder körperlichen (!) Gründen • Abnahme des Kohlenstoffdioxid-Partialdruckes (pCO2) und pH-Anstieg im Blut (respiratorische Alkalose) • Akutes Hyperventilationsyndrom: anfallsweise auftretende beschleunigte + vertiefte Atmung mit den typischen tetanischen Symptomen. • Chronisches Hyperventilationsyndrom: oft nicht mit eindeutigen, jedoch vielen anderen unspezifischen Symptomen assoziiert. Gardner, Chest 1996 Nützliches klinisches Wissen zur Hyperventilation • Es wird zu selten an die Möglichkeit gedacht, dass unspezifische Symptome durch Hyperventilation hervorgerufen werden können, vor allem bei chronischer Hyperventilation. • Lässt sich keine eindeutig gesteigerte Atemtätigkeit beobachten, so schliesst dies eine klinisch relevante Hyperventilation nicht aus. • Bei chronischer Hyperventilation ist die Atemtätigkeit häufig nur diskret um ca. 10% erhöht. • Ein vereinzelter tiefer Atemzug reicht aus, um einen hypokapnischen Zustand aufrechtzuerhalten (Seufzer!) • Patienten mit chronischer Hyperventilation klagen vor allem über Atemnot bereits bei geringer körperlicher Belastung. Gardner, Lancet 1986; Warburton & Jack 2006 Diagnostisches Vorgehen bei Vd. auf Hyperventilation Positiver Hyperventilationsversuch: 3 min andauernde und forcierte Atemtätigkeit mit einer signifikanten Hypokapnie (<20 mmHg petCO2) provoziert Beschwerden, welche denjenigen entsprechen, welche der Patient im Alltag erlebt. Blutgasanalyse: Bei Normalpersonen (!) treten erste Symptome, wie «Mattscheibe» und Parästhesien bei petCO2 <20 mmHg auf (range 14-29) und wären oberhalb von 30 mmHg petCO2 eher unüblich. Einfaches Anhalten des Atems nach einem tiefen Atemzug: bei chronischer HV auf 20 sec verkürzt (normal 60 sec). Unterschied noch deutlicher bei Inhalation von 100% Sauerstoff Fragebogen: Sind die körperlichen Beschwerden typisch für eine Hyperventilation? Fragebogen sind eher für akute HV geeignet. Langewitz. Uexküll, Psychosomatische Medizin, 2011 Nijmegen Fragebogen Schmerzen in der Brust Wahrscheinlichkeit für ein Hyperventilationssyndrom Gefühl der Anspannung Verschwommene Sicht Schwindelanfälle Gefühl von Verwirrtheit Schnellere oder tiefere Atmung Kurzatmigkeit Engegefühl in der Brust Völlegefühl im Magen Kribbeln in den Fingern Nicht Durchatmen können Steife Finger oder Arme Engegefühl um den Mund Kalte Hände oder Füße Herzklopfen Gefühl der Angst Wie häufig haben Sie die folgenden Beschwerden? Skala je Item: 0-4 Nie = 0 Selten = 1 Manchmal = 2 Häufig = 3 Sehr oft = 4 Totalscore: <10: unauffälliges Atemmuster 10-20: milde Hyperventilation >20: signifikante Hyperventilation Van Dixhoorn & Duivenvoorden J Psychosom Res 1985 Therapeutische Interventionen bei Hyperventilation Patientenedukation: Im Alltag den Atem anhalten bei Beschwerden vs. keine Beschwerden - Zeitdauer messen (idR unterschiedlich!). Atemtypus beeinflussen! Atmung verlangsamen und von überwiegend thorakaler Atmung auf Bauchatmung umstellen. Hyperventilationsattacke: • Energisch auffordern, Luft anzuhalten und nicht mehr zu atmen. • Decke über den Kopf ziehen, für 3 min weiteratmen, Gefühl der Luftnot ertragen, bis normale Atmung einsetzt. • Leise einen hohen Ton summen und Aufmerksamkeit auf Kitzeln in Lippen lenken. • Cave: Nach einer Hyperventilation feuert das Atemzentrum für ca. eine Minute weiter: Rezidivgefahr, z.B. durch emotionalen Trigger. Langewitz. Uexküll, Psychosomatische Medizin, 2011 Kritische Stimmen: Hyperventilationssyndrom oder nur «verkappte» Angststörung? • «Hyperventilationssyndrom» als diagnostische Entität: sinnvoll? • Die der Hyperventilation zugeschriebenen Symptome überlappen grösstenteils mit denjenigen der Panikstörung. • Viele Autoren scheinen sich einig, dass Angst eine Grundvoraussetzung für das Auftreten und die Diagnose eines «psychogenen Hyperventilationssyndroms» darstellt. Speich & Büchi, Schweiz Med Forum 2001 ICD-10-Kriterien für Panikattacke bzw. Panikstörung im Vergleich Speich & Büchi, Schweiz Med Forum 2001 zum «Hyperventilationssyndrom». Häufigkeit von spezifischen Angststörungen in der Hausarztmedizin Rekrutierung von 965 konsekutiven PatientInnen in Praxen der Grundversorgung in 15 US-Bundesstaaten („US Primary Care Clinics“) Strukturiertes psychiatrisches Interview für verschiedene Angststörungen gemäss DSM-IV 20% haben eine oder mehrere Angststörungen - 9% Posttraumatische Belastungsstörung - 8% Generalisierte Angststörung - 6% Soziale Phobie - 7% Panikstörung Anzahl Arztbesuche mit vs. ohne Angststörung (letzte 3 Mte): 2.5 vs. 1.5 Kroenke et al, Ann Int Med 2007 «Erkennen einer Panikstörung leicht gemacht» – 1 Frage genügt! Hatten Sie in den letzten 4 Wochen einen Angstanfall – ich meine damit plötzlich auftretende Furcht oder Panik? Sensitivität = 93% (95% CI 81-99) Spezifität = 78% (95% CI 74-82) Sample: 500 Patienten einer medizinischen und psychosomatischen Ambulanz (Universität Heidelberg; 9% Panikstörung) Löwe et al, J Psychosom Res 2003 GAD-7 Fragebogen: je Item 0-3 Punkte Cut-Off-Wert 10+: Sensitivität = 89%, Spezifität = 82% Spitzer et al, Arch Intern Med 2006 Pathophysiologie der Hyperventilation (z.B. im Angstanfall) • Respiratorische Alkalose: nach einer HV besteht für 1 min erhöhte Atemtätigkeit (Nachentladungen des Atemzentrums), danach 10 min normale Atmung, unterbrochen durch apnoische Pausen bis PetCO2 3-4 mmHg unterhalb Ruhewert liegt, dann setzt normale Atmung ein. • Parästhesien: korreliert mit spontanen Entladungen in Hautnerven • Zerebrale Durchblutungsveränderungen: Mattscheibe, Sehstörungen, Kopfschmerzen, Zittern, Einseitigkeit der körperlichen Symptome. • Synkope: sehr selten bei kardiovaskulär Gesunden und Individuen, ohne Neigung zu vasovagalen Synkopen. • Thoraxschmerzen: in der Thoraxwand lokalisiert und durch manuellen Druck provozierbar; tiefsitzende, in den Thoraxraum hineinprojizierte dumpfe Schmerzen. • Periphere Kreislaufveränderungen: nur leichter BD- und HF-Anstieg; Vasokonstriktion der Hautgefässe; Flussrate in Koronarien nimmt ab! Langewitz. Uexküll, Psychosomatische Medizin, 2011 EKG Veränderungen bei Hyperventilation • Abflachung der T-Welle bei Gesunden • T-Negativierungen • Koronarer Vasospasmus mit Elevation der STStrecke (v.a. bei KHK) • Pathophysiologie: - Koronarer Blutfluss –30% - Myokardiale O2-Zufuhr - Blutgase: PCO2, PO2, pH (resp. Alkalose) • Belastungs-EKG zusammen mit PetCO2 Bestimmung Neill & Hattenhauer, Circulation 1975 Koronarer Vasospasmus bei einer 59-jährigen Frau mit Hyperventilation – DD: anterior-inferiorer Myokardinfarkt Hebung der ST-Strecke in V2-V4 Senkung der ST-Strecke in II, III, aVF Fangio et al, Can J Anaesth 2004 DD: funktioneller Thoraxschmerz Panikattacke (F41.0) Hyperventilation (R06.4) autonome somatoforme Funktionsstörung des Herzkreislaufsystems (F45.3) früher "Herzneurose" oder Da Costa Syndrom (Müdigkeit, Dyspnoe, Palpitationen, Schwitzen, Brustschmerz) Pathophysiologie von Thoraxschmerzen bei Panik Koronarspasmen: affektbedingte Aktivierung des ANS und Hyperventilation Ischämie: erhöhter Sauerstoffbedarf des Myokards in der Kampf-Flucht-Situation (BD↑, HF↑) Muskuloskelettal: Hyperventilationsbedingte Spasmen der interkostalen Muskulatur Ösophagus: Dysmotilität und Spasmen „Angstschmerz“: Erleben des Affekts Panik als schmerzhaft (ungenügende Differenzierungsfähigkeit) Fleet et al., J Psychosom Res 2000 Die Angstspirale: Ein circulus vitiosus Thoraxschmerz +/- Atemnot Interpretation „Mein Herz steht still“ „Ich ersticke“ „Ich sterbe“ Angst Hyperventilation Arzt rufen / Ambulanz holen / auf den Notfall! Die Panikstörung als „Herznotfall“ 441 konsekutive Patienten mit Hauptsymptom Thoraxschmerz zugewiesen auf kardiale Notfallstation (Zentrumsspital in Kanada). 25% der Patienten erfüllten die Kriterien für eine Panikstörung. In 98% (!) der Fälle wurde diese Panikstörung nicht erkannt bzw. nicht diagnostiziert. Fleet et al, Am J Med 1996 Symptome bei Panik und Herzinfarkt: Täuschend ähnlich! Schwindel und leichte Kopfschmerzen Kloss im Hals, trockener Mund Atemnot, Erstickungs-, Beklemmungsgefühl Schmerzen od. Unwohlsein in der Brust Herzklopfen und schneller Puls Schwitzen Schüttelfrost Übelkeit und abdominale Beschwerden Durchfall und Harndrang Gefühlsstörungen Zittern oder Beben Herzinfarkt ??? Benommenheitsgefühl Die Psychosomatische Medizin beschäftigt sich mit dem „Flöhe und Läuse" Problem Die Hälfte aller Patienten, die auf den Herznotfall kamen, hatten eine bekannte, d.h. vorbestehende Herzkrankheit, darunter auch solche mit aktuell "nur" einem Angstanfall. Fleet et al, Am J Med 1996 Konsequenzen des Nichterkennens und Nichtbehandelns einer Panikstörung Chronifizierung (Erstdiagnose einer Panikstörung im Mittel nach 7-10 Jahren!) Wiederholte Konsultationen und unnötige Abklärungen auf dem Notfall, bei Spezialisten und beim Hausarzt "Therapieversagen" Zunahme der psychiatrischen Komorbidität (Depression, Sucht, Suizide) Arbeitsunfähigkeit Hohe Kosten Gefahr für das Herz, Bluthochdruck und Tod Therapie von Angststörungen • • • • • • • • • • • Kognitive Verhaltenstherapie (Angstkreis!, Exposition) Antidepressiva: SSRI sind erste Wahl bei Panikstörung Benzodiazepine: nur im Notfall, begrenzte Zeitdauer Körperliche Aktivität (3-5x 30 min / Woche Ausdauer) Stressreduktion und Schlafregulation Meiden von Triggern (z.B. Kaffee!) Atemtherapie (Luft anhalten, "Plastiksack“) Entspannungsformen (üben, üben, üben…) Kreativtherapien (Ausdrucksmalen, Musiktherapie) Psychodynamische Therapie Psychosomatisches Konsilium bei Vd. auf Angststörung Zusammenfassung «psychosomatischen» Atemnot: alles klar? Emotionen Perzeption (Angst, Ärger) (Symptomsensitivität, zentrale Prozessierung, inf. Vorerfahrungen) Hyperventilation akut + chronisch Dyspnoe Verhalten (z.B. Atemmuster, Beobachtung) Interpretationen (z.B. Katastrophisieren) Funktionelle Stimmbandstörungen (VCD) COPD (v.a. bei Anstrengung) Asthma (anfall) Weitere Symptome (sehr häufig!): - Thoraxschmerz - Schwindel - Synkope Körpersymptomstörungen (SBS) R. von Känel 2016 Vielen Dank für Ihren langen Atem!