INFORMATION FÜR DEN ANWENDER L

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GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
L-Thyroxin „Henning“ 25 μg Tabletten
Wirkstoff: Levothyroxin-Natrium
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen.
–
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
–
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
–
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
–
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist L-Thyroxin „Henning“, und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Einnahme von L-Thyroxin „Henning“ beachten?
3.
Wie ist L-Thyroxin „Henning“ einzunehmen?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist L-Thyroxin „Henning“ aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST L-THYROXIN „HENNING“ UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
L-Thyroxin „Henning“ enthält als Wirkstoff Schilddrüsenhormon.
Ziel einer Behandlung mit L-Thyroxin „Henning“ ist es, fehlendes Schilddrüsenhormon zu ersetzen
und/oder die Schilddrüse zu entlasten.
L-Thyroxin „Henning“ wird angewendet
•
zum Ersatz des fehlenden Hormons bei jeder Form einer Schilddrüsenunterfunktion,
•
zur Behandlung des gutartigen Kropfes bei normaler Schilddrüsenfunktion,
•
zur Verhütung erneuter Kropfbildung nach Kropfoperation oder Radiojodtherapie bei normaler
Schilddrüsenfunktion,
•
als zusätzliche Therapie bei einer Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion nach Erreichen der
normalen Stoffwechsellage,
•
bei einem bösartigen Tumor der Schilddrüse (vor allem nach Operation) zur Hemmung des
erneuten Tumorwachstums und zur Ergänzung fehlenden Schilddrüsenhormons,
•
bei einem Test zur Untersuchung der Schilddrüsenfunktion (sog.
„Schilddrüsensuppressionstest“).
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON L-THYROXIN „HENNING“
BEACHTEN?
L-Thyroxin „Henning“ darf nicht eingenommen werden,
•
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Levothyroxin-Natrium oder einen der sonstigen
Bestandteile von L-Thyroxin „Henning“ sind.
•
wenn Sie eine unbehandelte Schilddrüsenüberfunktion haben.
•
wenn Sie unter einer unbehandelten Unterfunktion der Nebennierenrinde leiden.
•
wenn Sie eine unbehandelte Unterfunktion der Hirnanhangsdrüse haben.
•
wenn Sie einen akuten Herzinfarkt erlitten haben.
•
wenn Sie eine akute Herzmuskelentzündung haben.
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•
wenn Sie an einer akuten Herzentzündung (sog. „Pankarditis“) leiden.
Ältere Kropfpatienten mit normaler Schilddrüsenfunktion sollten L-Thyroxin „Henning“ nicht
einnehmen, wenn sie:
•
bereits einen Herzinfarkt erlitten haben,
•
gleichzeitig an Schmerzen in der Herzgegend mit Beengungsgefühl (sog. „Angina pectoris“)
leiden,
•
eine Herzmuskelschwäche haben, oder
•
an zu raschem Herzschlag leiden.
Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie L-Thyroxin „Henning“ nicht zusammen mit Medikamenten zur
Hemmung der Schilddrüsenfunktion verwenden (siehe auch unter dem Abschnitt „Schwangerschaft
und Stillzeit“).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von L-Thyroxin „Henning“ ist erforderlich
Bevor Sie L-Thyroxin „Henning“ einnehmen, müssen folgende Erkrankungen oder Beschwerden von
Ihrem Arzt ausgeschlossen bzw. behandelt werden:
•
•
•
•
•
•
•
Erkrankung der Herzkranzgefäße,
Schmerz in der Herzgegend mit Beengungsgefühl (Angina pectoris),
Herzschwäche,
Herzinfarkt,
Bluthochdruck,
Unterfunktion der Hirnanhangsdrüse und/oder der Nebennierenrinde,
das Vorliegen von Bereichen in der Schilddrüse, die unkontrolliert Schilddrüsenhormon
produzieren.
Bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße, Herzmuskelschwäche, Herzrhythmusstörungen (bei zu
raschem Herzschlag) oder lange bestehender Schilddrüsenunterfunktion:
Sie müssen zu hohe Schilddrüsen-Hormonspiegel vermeiden. Ihr Arzt wird daher während der
Behandlung mit L-Thyroxin „Henning“ sorgfältig auf Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion
achten und häufig Kontrollen der Schilddrüsenwerte durchführen (siehe unter 3. „Wie ist L-Thyroxin
„Henning“ einzunehmen?“).
Bei älteren Patienten mit Kropf und normaler Schilddrüsenfunktion:
Informieren Sie vor Beginn der Behandlung Ihren Arzt wenn Sie bereits früher einen Herzinfarkt
erlitten haben oder derzeit an Schmerzen in der Herzgegend mit Beengungsgefühl (Angina pectoris)
leiden.
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion, die durch eine Erkrankung der Hirnanhangsdrüse verursacht
wird:
Ihr Arzt wird prüfen, ob gleichzeitig eine Nebennierenrinden-Unterfunktion vorliegt. Diese muss vor
der Behandlung mit L-Thyroxin „Henning“ behandelt werden.
Bei einem Knotenkropf (sog. „nodöse Struma“), der möglicherweise selbst Hormon bildet:
Bei Verdacht auf Vorliegen von Schilddrüsenbereichen, die unkontrolliert Hormon produzieren, wird
der Arzt vor Beginn der Behandlung zusätzliche Schilddrüsen-Untersuchungen anordnen.
Bei der Behandlung von Frauen nach den Wechseljahren, die ein erhöhtes Risiko für
Knochenschwund (Osteoporose) aufweisen:
Ihr Arzt wird die Schilddrüsenfunktion häufig kontrollieren, um erhöhte Blutspiegel des Hormons
Levothyroxin zu vermeiden.
Sie dürfen L-Thyroxin „Henning“ nicht einnehmen, um eine Gewichtsabnahme zu erreichen. Wenn
Ihre Schilddrüsenhormon-Blutspiegel im normalen Bereich liegen, bewirkt L-Thyroxin keine
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Gewichtsabnahme, kann aber schwerwiegende oder sogar lebensbedrohliche Nebenwirkungen
verursachen; insbesondere wenn Sie gleichzeitig Mittel zur Gewichtsabnahme einnehmen.
Die gleichzeitige Anwendung von Substanzen mit hohem Iodgehalt, insbesondere Medikamente mit
Amiodaron (ein Wirkstoff zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) und iodhaltige
Kontrastmittel, können sowohl zu einer Überfunktion der Schilddrüse (vorwiegend bei Iodmangel) als
auch zu einer Unterfunktion der Schilddrüse (vorwiegend bei Iodüberversorgung) führen.
Diese Komplikationen können auch noch Monate nach Anwendung jodhaltiger Substanzen auftreten.
Daher wird der Arzt in solchen Fällen eine sorgfältige Kontrolle der Schilddrüsenfunktion anordnen
und bei Bedarf die Dosierung von L-Thyroxin „Henning“ entsprechend anpassen.
Wenn Sie bereits mit L-Thyroxin „Henning“ behandelt werden, darf die Umstellung auf ein anderes
levothyroxinhaltiges Arzneimittel nur unter ärztlicher Überwachung und Kontrolle Ihrer Laborwerte
erfolgen.
Wenn Sie Diabetiker sind oder wenn Sie mit bestimmten Blutgerinnungshemmern behandelt werden,
beachten Sie bitte die Angaben im Abschnitt „Bei Einnahme von L-Thyroxin „Henning“ mit anderen
Arzneimitteln“.
Bei Einnahme von L-Thyroxin „Henning“ mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden
bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
L-Thyroxin „Henning“ beeinflusst die Wirkung anderer Arzneimittel:
Blutzuckersenkende Medikamente:
Die Wirkung von blutzuckersenkenden Medikamenten kann vermindert werden. Bei Diabetikern wird
der Arzt deshalb vor allem zu Beginn der Behandlung mit L-Thyroxin „Henning“ den
Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf die Dosierung des blutzuckersenkenden
Medikaments anpassen.
Blutgerinnungshemmende Medikamente:
L-Thyroxin „Henning“ kann die Wirkung von gerinnungshemmenden Medikamenten verstärken. Bei
gleichzeitiger Behandlung wird Ihr Arzt deshalb regelmäßige Kontrollen der Blutgerinnung anordnen.
Bei Bedarf wird der Arzt die Dosierung des gerinnungshemmenden Medikaments verringern.
Andere Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von L-Thyroxin „Henning“:
Medikamente zur Senkung der Blutfettwerte (z. B. Colestyramin, Colestipol) sowie
Medikamente zur Senkung erhöhter Kaliumkonzentrationen:
Diese Medikamente hemmen die Aufnahme von L-Thyroxin in den Körper. Sie sollten deshalb erst 4
bis 5 Stunden nach der Einnahme von L-Thyroxin „Henning“ eingenommen werden.
Aluminiumhaltige magensäurehemmende Medikamente,
eisenhaltige Medikamente,
Calciumcarbonat-haltige Präparate:
Aluminiumhaltige magensäurehemmende Arzneimittel (sog. „Antazida“ und Sucralfate), eisenhaltige
Arzneimittel und Mittel, die Calciumcarbonat enthalten, können die Aufnahme von L-Thyroxin in den
Körper vermindern.
Sie sollten deshalb frühestens 2 Stunden nach der Einnahme von L-Thyroxin „Henning“
eingenommen werden.
Medikamente zur Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion (Wirkstoff: Propylthiouracil),
Medikamente, die Glukokortikoide („Kortison“) enthalten,
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Medikamente zur Blutdrucksenkung (sog. „Betablocker“):
Diese Medikamente hemmen die Wirkung von L-Thyroxin.
fiebersenkende Medikamente und Schmerzmittel (Wirkstoff: Salicylat),
blutgerinnungshemmende Medikamente (Wirkstoff: Dicumarol),
harntreibende Medikamente (Wirkstoff: Furosemid in hohen Dosen von 250 mg),
Medikamente zur Senkung erhöhter Blutfettwerte (Wirkstoff: Clofibrat),
Medikamente zur Behandlung von Krampfanfällen (Wirkstoff: Phenytoin):
Diese Medikamente können die Konzentration von L-Thyroxin im Blut erhöhen.
Medikamente zur Schwangerschaftsverhütung (die „Pille“) oder zur Hormonersatztherapie nach den
Wechseljahren:
Während der Einnahme von Hormonpräparaten zur Schwangerschaftsverhütung oder einer
Hormonersatztherapie nach den Wechseljahren kann der L-Thyroxin-Bedarf steigen. Ihr Arzt wird bei
Bedarf die Dosis entsprechend anpassen um eine zu geringe Wirkung von L-Thyroxin auszugleichen.
Medikamente gegen Depressionen (Wirkstoff: Sertralin),
Medikamente gegen Malaria und rheumatische Erkrankungen (Wirkstoffe: Chloroquin/Proguanil):
Diese Medikamente vermindern die Wirksamkeit von L-Thyroxin.
Medikamente, die die Bildung von Leberenzymen anregen, z. B. bestimmte Schlafmittel (sog.
„Barbiturate“), Antibiotika (Wirkstoff: Rifampicin), Medikamente zur Behandlung von
Krampfanfällen (Wirkstoff: Carbamazepin) und bestimmte andere Arzneimittel:
Sie können den Abbau und die Ausscheidung von L-Thyroxin durch die Leber beschleunigen.
Medikamente gegen das HI-Virus (Wirkstoffe: Lopinavir/Ritonavir):
Sie können die Wirksamkeit von L-Thyroxin verringern. Der Arzt wird daher Ihre
Schilddrüsenfunktion sorgfältig überwachen.
Eisensalze:
Eisensulfat vermindert die Aufnahme von Levothyroxin aus dem Magen-Darm-Trakt. Deshalb müssen
Sie darauf achten, dass der zeitliche Abstand zwischen der Einnahme von Eisensalzen und
Levothyroxin möglichst groß ist.
Bei Einnahme von L-Thyroxin „Henning“ zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Sojahaltige Produkte können die Aufnahme von L-Thyroxin aus dem Darm vermindern. Insbesondere
zu Beginn und nach Beendigung einer sojahaltigen Ernährung kann Ihr Arzt bei Bedarf eine
Anpassung der Dosis von L-Thyroxin „Henning“ verordnen.
Bei Kleinkindern die L-Thyroxin erhalten, wird der Arzt darüber hinaus die
Schilddrüsenhormonspiegel (T4 und TSH) während und nach der Sojadiät überwachen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Eine konsequente Behandlung mit Schilddrüsenhormonen ist während der Schwangerschaft und
Stillzeit besonders wichtig und muss deshalb unter Aufsicht des Arztes fortgesetzt werden.
Während einer Schwangerschaft kann der L-Thyroxin-Bedarf steigen. Deshalb wird der Arzt Ihre
Schilddrüsenfunktion sowohl während als auch nach der Schwangerschaft kontrollieren und die LThyroxin-Dosis bei Bedarf anpassen.
Während der Schwangerschaft dürfen Sie L-Thyroxin „Henning“ nicht gleichzeitig mit Medikamenten
gegen Schilddrüsenüberfunktion einnehmen, da eine höhere Dosierung dieser Medikamente
erforderlich wäre. Durch die höhere Dosis können diese Medikamente (im Gegensatz zu L-Thyroxin)
beim Ungeborenen eine Schilddrüsenunterfunktion hervorrufen.
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Die Menge an L-Thyroxin in der Muttermilch ist für den Säugling unbedenklich.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
3.
WIE IST L-THYROXIN „HENNING“ EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie L-Thyroxin „Henning“ immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie
bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Bei erhaltener Restfunktion der Schilddrüse kann eine geringere Dosis von L-Thyroxin „Henning“ für
Sie ausreichend sein. Deshalb wird Ihr Arzt die Dosis individuell anpassen.
Ihr Arzt wird die Behandlung mit Schilddrüsenhormonen besonders vorsichtig beginnen, wenn:
•
Sie bereits älter sind,
•
Sie eine Erkrankung der Herzkranzgefäße haben,
•
Sie an einer schweren oder lange bestehenden Schilddrüsenunterfunktion leiden.
In diesen Fällen wird der Arzt eine niedrigere Anfangsdosis verordnen, die dann unter häufigen
Kontrollen Ihrer Schilddrüsenhormone langsam und in größeren Zeitabständen gesteigert wird.
Auch wenn Sie ein niedriges Körpergewicht oder einen großen Kropf haben, ist oft eine geringere
Dosis ausreichend.
Für die individuelle Behandlung stehen L-Thyroxin „Henning“ Tabletten mit einem Gehalt von 25 bis
150 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium zur Verfügung.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet ist die übliche Dosis für Erwachsene:
•
bei Schilddrüsenunterfunktion:
Behandlungsbeginn:
täglich 1 bis 2 Tabletten L-Thyroxin „Henning“ 25 (25–50 Mikrogramm LevothyroxinNatrium).
Diese Dosis wird nach Anweisung des Arztes in zwei- bis vierwöchigen Abständen um jeweils
25–50 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium gesteigert, bis die Dosierung für die
Langzeitbehandlung erreicht ist.
Langzeitbehandlung:
täglich 4 bis 8 Tabletten L-Thyroxin „Henning“ 25 (100–200 Mikrogramm LevothyroxinNatrium).
•
zur Verhütung einer erneuten Kropfbildung nach Kropfentfernung:
Behandlungsbeginn:
täglich 2 bis 3 Tabletten L-Thyroxin „Henning“ 25 (50-75 Mikrogramm LevothyroxinNatrium).
Langzeitbehandlung:
täglich 3 bis 8 Tabletten L-Thyroxin „Henning“ 25 (75–200 Mikrogramm LevothyroxinNatrium).
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•
zur Behandlung des gutartigen Kropfes:
Erwachsene:
täglich 3 bis 8 Tabletten L-Thyroxin „Henning“ 25 (75-200 Mikrogramm LevothyroxinNatrium).
•
Zur Begleittherapie bei Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion:
täglich 2 bis 4 Tabletten L-Thyroxin „Henning“ 25 (50–100 Mikrogramm LevothyroxinNatrium).
•
nach einer Schilddrüsenoperation wegen eines bösartigen Tumors:
Behandlungsbeginn:
täglich 2 bis 3 Tabletten L-Thyroxin „Henning“ 25 (50-75 Mikrogramm LevothyroxinNatrium).
Langzeitbehandlung:
täglich 6 bis 12 Tabletten L-Thyroxin „Henning“ 25 (150-300 Mikrogramm LevothyroxinNatrium).
•
vor einem Test zur Untersuchung der Schilddrüsenfunktion:
14 Tage lang bis zur Testdurchführung täglich 8 Tabletten L-Thyroxin „Henning“ 25 (200
Mikrogramm Levothyroxin-Natrium).
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen:
Die tägliche Dosis beträgt generell 100-150 Mikrogramm/m2 Körperoberfläche.

Neugeborene und Kinder bei angeborener Schilddrüsenunterfunktion:
Behandlungsbeginn:
10 – 15 Mikrogramm Levothyroxin/kg Körpergewicht/Tag während der ersten 3 Monate.
Danach wird der Arzt die Dosis individuell und entsprechend der Befunde anpassen.

Kinder mit erworbener Schilddrüsenunterfunktion:
Behandlungsbeginn:
12,5 – 50 Mikrogramm Levothyroxin/Tag.
Diese Dosis wird nach Anweisung des Arztes in zwei- bis vierwöchigen Abständen gesteigert,
bis die Dosierung für die Langzeitbehandlung erreicht ist.
Bei Neugeborenen mit Schilddrüsenhormonmangel ist es besonders wichtig, die Behandlung so früh
wie möglich zu beginnen, um eine normale geistige und körperliche Entwicklung zu erzielen.
Ältere Patienten:
Bei zusätzlichen Grunderkrankungen, z.B. Herzerkrankungen, kann der Arzt bei Behandlungsbeginn
die Dosierung individuell ändern. Gleichzeitig wird er entsprechende Untersuchungen des
Hormonspiegels anordnen.
Art der Anwendung
Nehmen Sie die gesamte Tagesdosis am Morgen nüchtern und mindestens eine halbe Stunde vor dem
Frühstück ein. Schlucken Sie die Tabletten unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (z.B. einem Glas
Wasser).
Säuglinge und Kleinkinder erhalten die gesamte Tagesdosis mindestens eine halbe Stunde vor der
ersten Tagesmahlzeit. Lassen Sie zuerst die Tablette in etwas Wasser (10-15 ml) zerfallen und
verabreichen Sie diese zerfallene Tablette mit etwas weiterer Flüssigkeit (5-10 ml).
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Dauer der Anwendung
Entsprechend Ihrer Erkrankung wird der Arzt eine unterschiedlich lange Behandlungsdauer
verordnen:
•
bei jeder Form einer Schilddrüsenunterfunktion: meist lebenslang,
•
bei einem gutartigen Kropf mit normaler Schilddrüsenfunktion: einige Monate oder Jahre bis
lebenslang,
•
zur Verhütung eines erneuten Kropfwachstums bei normaler Schilddrüsenfunktion: einige
Monate oder Jahre bis lebenslang,
•
als zusätzliche Therapie bei einer Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion: solange die
Behandlung dieser Schilddrüsenüberfunktion verordnet wurde,
•
bei einem bösartigen Tumor der Schilddrüse (vor allem nach Operation) zur Hemmung des
erneuten Tumorwachstums und zur Ergänzung fehlenden Schilddrüsenhormons: meist
lebenslang,
•
bei einem Test zur Untersuchung der Schilddrüsenfunktion: 14 Tage lang (bis zur Durchführung
des Tests).
Wenn Sie eine größere Menge von L-Thyroxin „Henning“ eingenommen haben, als Sie sollten
Bei einer Überdosierung können die Beschwerden einer Schilddrüsenüberfunktion auftreten (siehe
unter 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Bitte suchen Sie beim Auftreten solcher
Beschwerden Ihren Arzt auf (Informationen für den Arzt befinden sich am Ende dieser
Gebrauchsinformation).
Wenn Sie die Einnahme von L-Thyroxin „Henning“ vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen
Sie stattdessen die Behandlung wie gewohnt fort.
Wenn Sie die Einnahme von L-Thyroxin „Henning“ abbrechen
Für den Behandlungserfolg ist die regelmäßige Einnahme von L-Thyroxin „Henning“ in der von
Ihrem Arzt vorgeschriebenen Dosierung erforderlich. Wenn Sie die Behandlung vorzeitig abbrechen,
können die ursprünglichen Beschwerden wiederum auftreten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann L-Thyroxin „Henning“ Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Bei sachgemäßer Anwendung sind während der Behandlung mit L-Thyroxin „Henning“
Nebenwirkungen nicht zu erwarten. Wenn Sie jedoch die verordnete Dosis nicht vertragen oder zu
viele Tabletten eingenommen haben, können vor allem die typischen Erscheinungen einer
Schilddrüsenüberfunktion auftreten:
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Herz:
Häufigkeit nicht bekannt: Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, insbesondere zu rascher Herzschlag,
Herzbeklemmung mit Schmerzen in der Brust (Angina pectoris).
Nervensystem:
Häufigkeit nicht bekannt: Zittern, Nervosität, innere Unruhe, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen.
Magen-Darmtrakt:
Häufigkeit nicht bekannt: Durchfall, Erbrechen.
Muskulatur:
Häufigkeit nicht bekannt: Muskelschwäche, Muskelkrämpfe.
Immunsystem:
Häufigkeit nicht bekannt: allergische Reaktionen an der Haut (Rötungen, Nesselsucht) und im Bereich
der Atemwege.
Mögliche andere Nebenwirkungen:
Häufigkeit nicht bekannt: Störungen der Regelblutung, Hautrötung mit Hitzegefühl, Hitzegefühl,
übermäßiges Schwitzen, Gewichtsabnahme, Fieber, erhöhter Hirndruck (besonders bei Kindern).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST L-THYROXIN „HENNING“ AUFZUBEWAHREN?
Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu
schützen.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen
Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft, die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was L-Thyroxin „Henning“ 25 enthält:
Der Wirkstoff ist: Levothyroxin-Natrium. Jede Tablette enthält 25 Mikrogramm LevothyroxinNatrium.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Maisstärke, vorverkleisterte Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Natriumcarbonat,
Natriumthiosulfat 5 H 2 O, hochdisperses Siliciumdioxid, hydriertes Rizinusöl.
Wie L-Thyroxin „Henning“ 25 aussieht und Inhalt der Packung:
L-Thyroxin „Henning“ 25 sind weiße, runde Tabletten, mit einer Bruchrille auf einer Seite und der
Prägung “1L“ auf beiden Seiten.
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Die Tabletten sind in PVC/Aluminiumblistern verpackt. Eine Packung enthält 28 oder 100 Tabletten.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
sanofi-aventis GmbH, Leonard-Bernstein-Straße 10, 1220 Wien
Hersteller:
sanofi-aventis S.A., Ctra. La Batlloria-Hostalric, Km. 63,09 (C-35), 17404 Riells i Viabrea Girona),
Spanien
oder
sanofi-aventis GmbH, Altmannsdorferstraße 104, 1121 Wien
Zulassungsnummer
1-20349
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Dezember 2010.
Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Überdosierung:
Als Hinweis auf eine Überdosierung ist ein erhöhter T 3 -Spiegel zuverlässiger als erhöhte T 4 - oder
fT 4 -Spiegel.
Bei Überdosierung und Intoxikationen treten Symptome einer mäßigen bis schweren
Stoffwechselsteigerung auf. Eine Unterbrechung der Einnahme und eine Kontrolluntersuchung
werden in Abhängigkeit von der Höhe der Überdosierung empfohlen.
Anlässlich von Vergiftungsfällen (Suizidversuchen) beim Menschen wurden Dosen bis 10 mg
Levothyroxin komplikationslos vertragen. Mit ernsten Komplikationen wie Bedrohung der vitalen
Funktionen (Atmung und Kreislauf) muss im Allgemeinen nicht gerechnet werden, es sei denn, dass
eine koronare Herzkrankheit besteht. Einzelne Fälle von Krämpfen, Herzrhythmusstörungen,
Herzinsuffizienz, Koma oder plötzlichem Herztod wurden berichtet.
Bei akuter Überdosierung kann die gastrointestinale Resorption durch Gabe von Aktivkohle
vermindert werden. Die Behandlung erfolgt meist symptomatisch und unterstützend. Bei starken
betasympathomimetischen Wirkungen wie Tachykardie, Angstzustand, Agitation und Hyperkinesie
können die Beschwerden durch Betarezeptorenblocker gemildert werden. Thyreostatika sind nicht
angebracht, da die Schilddrüse bereits völlig ruhig gestellt ist.
Bei extrem hohen Dosen kann eine Plasmapherese hilfreich sein.
Eine Levothyroxin-Überdosierung erfordert eine längere Überwachungsperiode. Durch die graduelle
Umwandlung von Levothyroxin in Liothyronin können Symptome bis zu 6 Tage verzögert auftreten.
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