REBMANN Unterschrift nicht bestätigt Digital unterschrieben von REBMANN DN: cn=REBMANN Datum: 2005.01.01 20:44:39 +01'00' Weltall ausgearbeitet von Andreas Rebmann April 2000 Inhalt Einleitung 1 Kapitel 1 Seite Das Sonnensystem 2 Die Sonne 3 Merkur 4 Venus 5 Erde 6 Mars 7 Jupiter 8 Saturn 9 Uranus 10 Neptun 11 Pluto 12 Monde 13 Der Asteroidengürtel 14 Kometen 14 Kapitel 2 Sterne und andere kosmische Objekte Seite 15 Sterne 15 Galaxien 17 Nebel 18 i Einleitung Viele alte Kulturen glaubten, daß Sonne und Mond Götter seien, die Erde eine flache Scheibe wäre und der Himmel eine Halbkugel, die sich gestützt auf Berge oder Pfeiler über die Erde wölbe. Es waren die alten Griechen, die zwischen 600 vor und 200 nach Christus gegenüber solchen phantasievollen Auffassungen gewaltige Fortschritte erzielten. Sie bewiesen, daß die Erde rund und nicht flach ist, und im dritten Jahrhundert vor Christus nahm der Mathematiker Eratosthenes sogar eine überraschend genaue Messung des Erdumfangs vor: Nach Meinung der Griechen bewegten sich Sonne Mond und Planeten Auf kreisförmigen Bahnen um die Erde, und die Sterne waren – so glaubten sie – an der gewaltigen Himmelskugel festgeheftet, die sich während eines Tages um die Erde drehte. diese Ideen wurde von Ptolemäus in seinem großen Werk Almagest zusammengefaßt. Im Jahre 1543 hatte der polnische Priester und Astronom Nikolaus Kopernikus eine ganz andere Idee. Er stellte die Behauptung auf, daß die Erde und alle anderen Planeten sich um die Sonne bewegen. In dem Maße wie diese Idee immer mehr Unterstützung fand, wurde sie von den damaligen Kirchenführern bekämpft. Viele Anhänger der röm. kath. Kirche meinten, weil die Erde der bedeutendste Planet sei, stünde ihr eine übergeordnete Stellung zu, so daß sich alle anderen Planeten um sie zu bewegen hätten. Es wurden jedoch ständig weitere Entdeckungen gemacht. Der dänische Astronom Tycho Brahe führte viele genaue Messungen der wechselnden Posten der Planeten durch. Johannes Kepler; ein deutscher Astronom, mit ihnen aufzuzeigen, daß jeder Planet sich um die Sonne bewegt. Diese Bewegung geschieht nicht auf einem Kreis, sondern auf einer ovalen Kurve, die als „Ellipse“ bezeichnet wird. Keplers Gesetze der Planetenbewegung wurden zwischen 1609 und 1919 veröffentlicht. Ein weiterer bedeutender Fortschritt in der Astronomie war die Einführung des Fernrohrs. Es wurde wahrscheinlich 1608 von dem holländischen Brillenmacher Hans Lippershey erfunden, aber der italienische Naturwissenschaftler Galileo Galilei war der erste, der das Teleskop für die Himmelsbeobachtung nutzte. Im Jahre 1609 baute er seine eigenen Fernrohre und verwendete sie, um viele aufsehenerregende Entdeckungen zu machen. Er sah die Krater des Mondes und die Flecken auf der Sonne. Er wies die Phasen der Venus nach und fand vier Monde, die um Jupiter kreisen. Der englisches Wissenschaftler Isaac Newton, geboren 1942, fand heraus, daß jeder Körper andere Körper anzieht, und daß diese Anziehungskraft (Gravitation) zwischen zwei Objekten von ihren Massen abhängig ist sowie sich in dem Maße vermindert, wie die Körper sich voneinander entfernen. Er zeigte, daß man durch die Gravitation erklären konnte, weshalb die Planeten Keplers Gesetze befolgen, indem sie auf Ellipsenbahnen um die Sonne kreisen. Neben all diesen Dingen führte er noch einen neuen Fernrohrtyp ein – den Reflektor, der statt einer Linse einen Spiegel benutzte, um das Licht zu sammel. Seite 1 Das Sonnensystem Kapitel 1 Das Sonnensystem Die Menschen von denen die Einleitung handelt hatten mit sehr einfachen Mitteln begonnen, das „Himmelszelt“ zu betrachten. Doch obgleich sich Myriaden von Sternen ihren Augen boten, waren es doch die Planeten und Monde, die für Aufregung sorgten. >Welcher Planet bewegt sich um wen ? - die Sonne oder die Erde? In welcher Form „kreisen“ sie bzw. bewegen sie sich auf ihrer Bahn. ...< Welche Antworten seinerzeit auch gefunden wurden, allen war klar, daß es ein System geben mußte in welchem sich die Planeten bewegten, und das sie der Erde näher waren als irgend ein Stern am Himmel. Darum soll an dieser Stelle das Sonnensystem behandelt werden. Nach heutigen Erkenntnissen besteht unser Sonnensystem (Planetensystem) aus einem zentralen Stern um den sich (mindestens) 9 Planeten in elliptischen Bahnen bewegen. Auch andere Objekte sog. Kometen bewegen sich in solchen Bahnen um unsere Sonne. Dann sind da noch 44 Monde, die wiederum um die Planeten kreisen, und eine Unzahl an Asteroiden (Planetoiden od. Kleinplaneten) und kosmischen Kleinobjekten. Wie entstand nun dieses System? Um diese Frage beantworten zu können, muß man in eine Zeit zurückgehen in der es noch nicht einmal unsere Sonne gab - lediglich eine „Wolke“ aus kosmischem Staub. Die Masse, die diese Wolke gehabt haben mußte, und die Druckwellen irgend eines anderen Szenarios in den Weiten des Alls, versetzten diese Masse in Rotation. Dadurch verdichtete sie sich, wurde heißer und rotierte immer schneller. Ab einem gewissen kritischen Punkt kam es zu einer Art Zündung und ein neuer Stern wart geboren. Für die Bildung eines Planetensystems – so die heutige Lehrmeinung – muß es sich bei dieser Wolke um eine derart schnell rotierende handeln, daß sie sich mehr und mehr abplattet und schließlich zu einer Scheibe wird. In dieser Scheibe bilden sich nun Strömungen. Diese regen wiederum kleine Verdichtungen an – die künftigen Planeten und Monde. Im weiteren Verlauf dieses Kapitels werden nun, der Reihenfolge entsprechend, die Vertreter unseres Sonnensystems vorgestellt. Also Sonne, Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto. Anschließend folgt ein kurzer Exkurs über Monde, den Asteroidengürtel und Kometen. Seite 2 Das Sonnensystem Kapitel 1 Die Sonne Das zentrale Gestirn unseres Sonnensystems ist eine riesige, dynamische, selbstleuchtende heiße Gaskugel; also ein Stern. Mit einem Durchmesser von 1,3 Mio. km ist sie groß genug, um 1,4 Mio. Erdkugeln aufzunehmen. Sie besteht hauptsächlich aus Wasserstoff (73%) und Helium (25%). Die sichtbare Oberfläche der Sonne ist die Photosphäre, deren Temperatur um 6.000 °C beträgt. Wo hingegen die Temperatur im Kern bei ca. 15 Mio. °C liegt. Der Energieerzeugende Prozeß der Sonne ist eine Kernfusion, bei der Wasserstoff zu Helium „gebrannt“ wird. In einer Sekunde werden so mehr als 4 Mio. Tonnen Materie in Energie umgesetzt. Schätzungen zu Folge verfügt die Sonne noch mindestens 5 Mrd. Jahre über genügend Brennstoff (Wasserstoff), um wie wir es gewohnt sind zu scheinen. Radius: Volumen Dichte: Oberfläche: Masse: Beschleunigung an der Oberfläche: 696.000 km 1,412 . 1018 km³ 1,41 g/cm³ 6,09 . 1012 km² 1,99 . 10³³ g 27,9-fache der Erde Die Gesamtmasse aller Planeten zusammen ist nur etwa 1/1000 der Sonnenmasse. Seite 3 Das Sonnensystem Kapitel 1 Merkur Merkur ist der sonnennächste Planet unseres Sonnensystems. Seine Beobachtung gestaltet sich dadurch äußerst schwierig, da er stets entweder kurz vor oder nach der Sonne aufgeht. So kann man ihn nur zu bestimmten Zeiten im Jahr für kurze Zeit beobachten. Seine Oberfläche ist mondähnlich zernarbt, und besitzt nur eine sehr dünne Atmosphäre. Im Aufbau verfügt Merkur über einen Eisenkern, der offenbar noch nicht völlig erstarrt ist, und ihm die Bildung eines sehr schwachen Magnetfeldes ermöglicht. Anzahl der Monde Äquatorneigung Äquatorradius Dichte Atmosphäre Masse Mittlere Bahngeschwindigkeit Mittlerer Sonnenabstand Oberflächentemperatur Tag/Nachttemperatur Rotationsdauer Umlaufzeit Keine 0° 2.439 km 5,4 g/cm³ Helium 0,66-fache der Erdmasse 47,89 km/s 0,39 AE = 57.900.000 km 426 bis –217 °C 300-430 °C / -170—180 °C 1.407,6 Stunden 88 Tage Seite 4 Das Sonnensystem Kapitel 1 Venus Venus ist abgesehen von der Sonne und dem Mond das hellste Objekt am Himmel. Der Planet ist oft für mehrere Stunden nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang zu sehen. Aus diesem Grund wird er auch „Abend“– oder „Morgen“ - Stern genannt. Die Oberfläche wurde von amerikanischen und russischen Raumsonden mit Radar untersucht. Bei der Beobachtung mit einem kleinen Teleskop zeigt Venus ähnliche Phasen wie der Mond, die Betrachtung mit stärkeren Instrumenten ermöglicht jedoch einen Einblick in die dichte Wolkendecke, welche den Planeten umhüllt. Anzahl der Monde Äquatorneigung Äquatorradius Dichte Atmosphäre Masse Mittlere Bahngeschwindigkeit Mittlerer Sonnenabstand Oberflächentemperatur Rotationsdauer Umlaufzeit 0 178° 6.050 km 5,2 g/cm³ 96% CO2, 3,5% N, 0,1% O2 0,82-fache der Erdmasse 35,03 km/s 0,72 AE = 108.200.000 km 482°C 5832,2 Stunden 226 Tage Seite 5 Das Sonnensystem Kapitel 1 Erde Die Erde ist von der Sonne aus gesehen der dritte Planet und der größter der vier erdähnlichen inneren Planeten. Die wichtigsten Oberflächenformen, die vom Weltraum aus beobachtet werden können, sind die Kontinente, die Ozeane und die polaren Eiskappen. Das flüssige Wasser auf ihrer Oberfläche (mehr als 2/3) gibt unserer Erde eine einzigartige Stellung unter den Planeten im Sonnensystem. Unterhalb der festen Oberfläche der Erde steigt die Temperatur rasch an und erreicht im dichten metallischen Kern mehr als 6.000 °C. Der Erdkern besteht hauptsächlich aus Eisen und Nickel. Der innere Kern ist fest, während der äußere Kern flüssig ist. Der Kern ist umgeben von dem dichteren, gesteinsartigen Mantel und der dünnen äußeren Kruste. die Oberflächenschicht setzt sich aus einzelnen Teilchen zusammen, den sogenannten Platten. Die Atomsphäre ist aus fünf Schichten aufgebaut. Die Erde ist der einzige bekannte Planet, der Leben trägt. Anzahl der Monde Äquatorneigung Äquatorradius Dichte Atmosphäre Masse Mittlere Bahngeschwindigkeit Mittlerer Sonnenabstand Oberflächentemperatur Rotationsdauer Umlaufzeit 1 23,45 ° 6.378 5,5 g/cm³ 78% N, 21% O2, andere Gase wie CO2 6,0 . 1027 g 29,79 km/s 1 AE = 149.565.800 km -51 bis 48°C 23,93 Stunden 1 irdisches Jahr = ca. 365 Tage Seite 6 Das Sonnensystem Kapitel 1 Mars Mars wird oft als der Rote Planet bezeichnet, dessen Farbe durch das Eisenoxid oder den Rost in seinem Boden hervorgerufen wird. auf der staubigen mit Felsbrocken übersäten Oberfläche gibt es bis zu 25 km hohe, aber wahrscheinlich erloschene Vulkane, gewaltige Canyons und Strukturen. Ein weitverzweigtes Canyonsystem, das Valles Marineris, erstreckt sich über fast 5.000 km und besitzt eine größte Tiefe von 8 km. Es ist somit viermal tiefer als der Grand Canyon in Arizona! Mars hat zwei kleine Monde: Phobos ist der größere und umkreist ihn in nur siebeneinhalb Stunden. Deimos, der kleinere Mond, braucht 30 Stunden. Anzahl der Monde Äquatorneigung Äquatorradius Dichte Atmosphäre Masse Mittlere Bahngeschwindigkeit Mittlerer Sonnenabstand Oberflächentemperatur Rotationsdauer Umlaufzeit 2 25,2 ° 3.397 km 3,9 g/cm³ 95% CO2, 3% N, 1,5 % Argon 0,11-fache der Erde 24,13 km/s 1,52 AE = 227.900.000 km 22 bis –168 °C 24,6 Stunden 686 Tage Seite 7 Das Sonnensystem Kapitel 1 Jupiter Jupiter ist der größte der Planeten unseres Sonnensystems. Sein Planetenkörper könnte über eintausend Planeten von der Größe unserer Erde fassen! Er ist doppelt so schwer als alle übrigen Planeten des Sonnensystems zusammengenommen! Er dreht sich in nur knapp 9 Stunden und 51 Minuten um seine Achse. Da er so schnell rotiert, ist er am Äquator gewölbt und an den Polen leicht abgeplattet. Der von hellen und dunklen Bändern turbulenter Wolken bedeckte Jupiter kann schon mit einem kleinen Fernrohr ziemlich gut beobachten. Unter den Wolken gibt es keine feste Oberfläche und, abgesehen von einem zentralen Gesteinskern, ist Jupiter eine sich drehende Kugel aus Flüssigkeit. In seinen Wolken finden sich Spuren von farblosem Methan, Ammoniak, Wasserdampf und anderen Gasen, die den Wolken ihre herrlichen Farben geben. Der Planet strahlt doppelt soviel Wärme ab, als er von der Sonne erhält. Jupiter besitzt ein System von 16 Monden und einem dünnen Staubring, aber die eindrucksvollste Erscheinung ist der Große Rote Fleck, von dem man heute weiß, daß er ein gewaltiger Wirbelsturm ist. Anzahl der Monde Äquatorneigung Äquatorradius Dichte Atmosphäre Masse Mittlere Bahngeschwindigkeit Mittlerer Sonnenabstand Oberflächentemperatur Rotationsdauer Umlaufzeit 16 3,1 ° 71.398 km 1,3 g/cm³ 99% H2, Helium 317,89-fache der Erde 13,06 km/s 5,20 AE = 778.300.000 km -128 °C 9,925 Stunden 11 Jahre, 321 Tage Seite 8 Das Sonnensystem Kapitel 1 Saturn Saturn gehört zu den äußeren Planeten und ist einer der vier Riesenplaneten. Er hat eine kurze Umdrehungszeit. ‚Für eine vollkommene Rotation benötigt er nur 10 Stunden und 39 Minuten, weshalb er auch am Äquator einen deutlich erkennbaren Wulst zeigt. In der Saturnatmosphäre wehen sehr heftige winde, die manchmal Geschwindigkeiten von 1.600 km/h erreichen. Die Ringe des Planeten umgeben ihn genau in Äquatorhöhe und erzeugen einen deutlichen Schatten. Die Ringe bestehen aus Milliarden von Teilchen, vermutlich Wasser und MethanEis, die einen Durchmesser von wenigen Zentimeter bis hin zu mehreren Metern aufweisen. Es gibt 3 große Ringsysteme, die durch die Cassini- und Encke Zone unterteilt sind. Anzahl der Monde Äquatorneigung Äquatorradius Dichte Atmosphäre Masse Mittlere Bahngeschwindigkeit Mittlerer Sonnenabstand Oberflächentemperatur Rotationsdauer Umlaufzeit 23 26,7° 60.000 km 0,7 g/cm³ Wasserstoff, Helium 95,15-fache der Erde 9,64 km/s 9,54 AE = 1.427.000.000 km -170 °C 10,675 Stunden 29 Jahre, 168 Tage Seite 9 Das Sonnensystem Kapitel 1 Uranus Uranus ist der drittgrößte Planet des Sonnensystems. Seine Atmosphäre enthält nebenbei Methan, das ihm seine blaugrüne Farbe verleiht. Die Wolkenbänder rund um den Planeten sind sehr kalt. Die Achse ist auf absolut einmalige Art geneigt. Kein Planet steht mit seiner Achse senkrecht zur Ebene seiner Umlaufbahn, aber die meisten haben Achsen, die nicht mehr als 30 Grad geneigt sind. Ein Pol hat 42 Jahre lang Sonne während am andern 42 Jahre Dunkelheit herrscht. 1977 wurde bei diesem Planeten ein System von sehr schmalen, dunklen Ringen entdeckt. Anzahl der Monde Äquatorneigung Äquatorradius Dichte Atmosphäre Masse Mittlere Bahngeschwindigkeit Mittlerer Sonnenabstand Oberflächentemperatur Rotationsdauer Umlaufzeit 15 97,9° 26.145 km 1,2 g/cm³ Wasserstoff, Helium 14,54-fache der Erdmasse 6,81 km/s 19,18 AE = 2.896.600.000 km <-156 °C 1702 Stunden 84,01 Jahre Seite 10 Das Sonnensystem Kapitel 1 Neptun Neptun ist ein bläulich leuchtender Planet mit parallelen Wolkenbändern und hellen, hochgelegenen MethanWolken. Die auffallendste Erscheinung ist ein gewaltiger; ovaler dunkler Fleck, der als Großer Dunkler Fleck (GDF) bezeichnet wird, und offenbar ein Gegenstück zu Jupiters Großem Roten Fleck darstellt. Neptun besitzt ein Ringsystem und acht Monde. Triton, der größte Mond, ist eine faszinierender Welt. Er hat eine sehr dünne Atmosphäre, die hauptsächlich aus Stickstoff mit einigen geringen Anteilen an Methan besteht. Mit einer Minustemperatur von 236 Grad ist er der kälteste bekannte Ort im Sonnensystem. Anzahl der Monde Äquatorneigung Äquatorradius Dichte Atmosphäre Masse Mittlere Bahngeschwindigkeit Mittlerer Sonnenabstand Oberflächentemperatur Rotationsdauer Umlaufzeit 8 28,8° 24.764 km 1,7 g/cm³ Wasserstoff, Methan 17,23-fache der Erdmasse 5,43 km/s 30,06 AE = 4.496.600.000 km <-156 °C 16,1 Stunden 164,79 Jahre Seite 11 Das Sonnensystem Kapitel 1 Pluto Pluto ist eine kleine Welt aus einer Mischung von Eis und Gestein. Seine Helligkeitsschwankungen lassen darauf schließen, daß es hellere und dunklere Stellen auf seiner Oberfläche gibt. Die Oberfläche ist wahrscheinlich mit Methan-Eis bedeckt und von Kratern übersät. Seine ungewöhnliche Bahn nähren Hypothesen, nach denen es sich bei Pluto um den vielleicht größten Vertreter eines zweiten Asteroidengürtels jenseits der Neptunbahn handelt. Anzahl der Monde Äquatorneigung Äquatorradius Atmosphäre Masse Mittlere Bahngeschwindigkeit Mittlerer Sonnenabstand Oberflächentemperatur Rotationsdauer Umlaufzeit 1 62° 1.210 km Methan 0,0017-fache der Erde 4,74 km/s 39,4 AE = 5.900.000.000 km -215°C 153,29 Stunden 247 Jahre, 256 Tage Seite 12 Das Sonnensystem Kapitel 1 Monde Monde sind meist schon bei der Entstehung des Planetensystems mitentstanden und werden durch die Gravitation der größeren Planeten eingefangen. Aber es ist auch möglich, daß andere Objekte auf ihrem Weg durch das System eingefangen werden z.B. Asteroiden, wie das bei Mars der Fall sein könnte wo Phobos und Deimos (Bild rechts) solchen sehr ähneln. Des weiteren stehen Monde ihren sogenannten Mutterplaneten um nichts nach: Sie können genauso Atmosphären aufweisen, oder aus gefrorenen Gasen bestehen. Auf alle Fälle können sie zumindest genauso prachtvoll aussehen, wie ihre größeren „Verwandten“. Seite 13 Das Sonnensystem Kapitel 1 Der Asteroidengürtel 320Mio. km von der Sonne entfernt, zwischen Mars und Jupiter, erstreckt sich über ein Gebiet von 150Mio. km der Asteroidengürtel. Vorsichtigen Schätzungen zu Folge handelt es sich um mehr als 40.000 Objekte, mit einer Dichte von ~3,5 g/cm³, die aber nur 1/100 –1/2 der Erdmasse ausmachen. Ihr Ursprung ist bis heute nicht zweifelsfrei geklärt. Während die einen Wissenschafter davon ausgehen, daß es zu einer Kollision mondähnlicher Objekte kam, sehen andere in ihnen Zeugen aus der Zeit der Entstehung des Sonnensystems, die durch Jupiters gewaltiger Gravitation an der Planetenbildung gehindert wurden. Vieles weist auch darauf hin, daß erloschene Kometen im Asteroidengürtel „zur Ruhe“ kommen. Fest steht, daß durch Jupiter die Bahnen der Asteroiden gestört werden, es so zu Kollisionen kommt und die daraus resultierenden Trümmer als Meteorite auf z.B. die Erde niedergehen. Kometen Auch die Kometen gehören zu jenen Zeugen von den Anfängen unseres Sonnensystems. Als Konglomerate Aus Gestein und gefrorenem Eis bewegen sie sich auf extrem weiten Bahnen um unsere Sonne. Ihr Ursprung liegt in der Oortschen Wolke, einem System das 100.000 mal weiter von der Sonne entfernt ist als Pluto, das jedoch trotzdem noch durch die Gravitation der Sonne gehalten wird. Von dort aus treten sie ihre Reise an, die Jahrhunderte und sogar Jahrtausende dauern kann. Diese Reisen können aber durch die Einwirkung der Gravitation von Sternen und Planeten derart beschleunigt werden, daß sie sich auf Jahrzehnte und weniger verkürzen. Kometen bilden erst bei Eintritt in das innere Sonnensystem ihren Schweif aus, welcher aus verdampfendem Eis und kosmischem Staub besteht, der durch den Sonnenwind „verblasen“ wird. Seite 14 Sterne und andere Kosmische Objekte Kapitel 2 Sterne und andere Kosmische Objekte Wenn man nun auf dem linken Bild das weiße Kästchen sieht wird einem schlagartig klar, daß unser eben besprochenes, doch so unvorstellbar große Sonnensystem, in Wirklichkeit verschwindend klein ist. Ein so winziger Punkt in unserer Galaxie, die wir auch Milchstraße oder Galaxis nennen. Galaxie? Nun man könnte sie wohl am besten mit so einer Ansammlung Urmaterie vergleichen, aus der auch unser Sonnensystem entstanden ist. – Nur ein paar 10er-Potenzen größer, denn diesmal ist unser ganzes System wiederum nur ein Teil dieses Gewaltigen Wirbels. Ein Wirbel der Myriaden von Sternen wie unserer Sonne enthält und eine Unzahl anderer bemerkenswerter Phänomene. Sterne Wie bereits behandelt sind Sterne zunächst Ansammlungen von Wasserstoff, die schließlich durch Verdichtung den kritischen Punkt erreichen und durch Kernfusion Materie in Energie umwandeln. Es gibt viele verschiedene Arten von Sternen und sie durchlaufen eine Reihe von Stadien. Doch da man hier nur allzuleicht gefahrläuft den Rahmen zu sprengen sei nur kurz das wesentliche erläutert. Hier seht man so einen Ort der Sternentstehung. Ansammlungen superheißen Plasmas bereiten die Wiege neuer junger Sterne. In diesen Nebeln erstrahlen bereits junge heiße Sterne deren Temperatur bei mehreren Millionen Kelvin liegt. Seite 15 Sterne und andere Kosmische Objekte Kapitel 2 Nach vielen Mrd. Jahren hat der Stern den Punkt erreicht wo er seinen primären Brennstoff (Wasserstoff) verbraucht hat. Ein Stern wie unsere Sonne würde sich dann aufblähen, zu einem Roten Riesen werden, schließlich ihre äußeren Schichten abstoßen und zu einem kleinen Weißen Zwerg zusammenfallen. (Ein Ereignis bei dem, spätestens dann, die Erde untergehen wird). Bei größeren Sternen kann dies viel dramatischere Folgen haben – eine Supernova! Fallen diese nämlich zusammen, geschieht das mit einer derartigen Heftigkeit, daß es den Stern buchstäblich zerreißt. Sein Kern verdichtet sich ungeheuerlich und seine äußeren Schichten werden mit rasender Geschwindigkeit weggeschleudert. Das Resultat sind meist Neutronensterne oder gar Schwarze Löcher, deren Gravitation so stark ist, daß sie selbst das Licht ablenken. (Bild, oben rechts: vor der Supernova oben links: kurz vor dem Höhepunkt unten : die Reste der Supernova) Sterne sind auch in ganzen Gruppen anzutreffen wie links in diesem Kulgelsternhaufen. Dabei gibt es solche, tatsächliche Ansammlungen sind und solche, die sich nur von der Erde aus gesehen so präsentieren. Letzteres gilt auch für Offene Sternhaufen und besonders für die Sternbilder. Seite 16 Sterne und andere Kosmische Objekte Kapitel 2 Galaxien Hier seien nur kurz verschiedene Typen von Galaxien vorgestellt. Elliptische Galaxien Spiral Galaxien Pekuliare Galaxien Balken Galaxien Irreguläre Galaxien Galaxien Haufen Seite 17 Sterne und andere Kosmische Objekte Kapitel 2 Nebel Nebel sind Ansammlungen von Gasen und kosmischem Staub. Sie sind, wie bereits erwähnt oft Geburtsplätze von Sternen oder deren Überreste. Einige sind selbstleuchtende, andere werden zum Leuchten angeregt und wieder andere werden beleuchtet – also reflektieren. Es gibt auch dunkle „Staubwolken“ s.g. Dunkelnebel wie z.B. den Pferdekopfnebel, der unten zu sehen ist. Unterschrift nicht bestätigt REBMANN Digital unterschrieben von REBMANN DN: cn=REBMANN Datum: 2005.01.01 20:45:34 +01'00' Seite 18