Fachinformation amitiza Sucampo AG Zusammensetzung

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Fachinformation
amitiza®
Sucampo AG
Zusammensetzung
Wirkstoff: Lubiproston
Hilfsstoffe: Aromatica (Sorbitol)
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
Ovale, amber-farbige Weichkapseln mit der Aufschrift SPI zu 24 Mikrogramm.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Amitiza ist indiziert für die Behandlung von chronisch-idiopathischer Obstipation bei
Erwachsenen ab 18 Jahren.
Amitiza ist indiziert für die Behandlung von Opiat induzierter Obstipation und damit
einhergehenden Anzeichen und Symptomen wie harter Stuhlkonsistenz, schmerzhaftem
Stuhlgang, schwerer Obstipation, Bauchbeschwerden und abdominale Blähungen bei
Erwachsenen ab 18 Jahren, die unter nicht tumorbedingten chronischen Schmerzen leiden.
Die Wirksamkeit von Amitiza für die Behandlung von Opiat induzierter Obstipation wurde
bei Patienten, die mit Opiaten der Klasse der Diphenylhepatane wie Methadon einnahmen,
nicht gezeigt.
Dosierung/Anwendung
Erwachsene (>18 Jahre)
Empfohlene Dosierung: Zweimal täglich eine 24-Mikrogramm-Kapsel oral mit den
Mahlzeiten einnehmen. Die Kapseln müssen vollständig und mit genügend Wasser geschluckt
werden.
Die Notwendigkeit der Behandlung muss in regelmässigen Abständen durch Auslassversuche
überprüft werden.
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Ältere Personen (>65 Jahre)
Die Dosierung ändert sich mit dem Alter nicht. (siehe „Eigenschaften/Wirkungen“).
Kinder
Amitiza wird für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht empfohlen, da zu wenige
Daten bezüglich Sicherheit und Wirksamkeit existieren.
Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“.
Patienten mit Leberfunktionsstörung
Siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“.
Kontraindikationen
Amitiza darf bei Patienten mit anamnestisch bekannten oder vermuteten mechanischen
gastrointestinalen Verschlussproblemen und bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit
auf den Wirkstoff oder auf einen der Hilfsstoffe nicht angewandt werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Patienten, die Amitiza einnehmen, leiden manchmal unter Übelkeit. In diesem Fall kann die
Einnahme zusammen mit den Mahlzeiten die Symptome der Übelkeit lindern.
Amitiza sollte an Patienten mit schwerer Diarrhö nicht angewendet werden. Die Patienten
sollten sich bewusst sein, dass es während der Behandlung manchmal zu Diarrhö kommen
kann. Die Patienten müssen instruiert werden, ihren Arzt beim Auftreten einer schweren
Diarrhö zu konsultieren.
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz braucht keine Dosierungsanpassung vorgenommen zu
werden.
Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh Klasse B oder C)
sollten initial eine Dosis von 24 Mikrogramm (1 Kapsel pro Tag nach dem Frühstück oder
Nachtessen) einnehmen. Wenn die initiale Dosis gut vertragen wird, jedoch keine
ausreichende Wirkung eintritt, kann die Dosis auf die übliche empfohlene Menge (zweimal
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täglich eine Kapsel) erhöht werden. Die Therapie sollte jedoch sorgfältig überwacht werden.
Bei Patienten mit leichter Leberinsuffizienz kann Amitiza uneingeschränkt angewendet
werden.
Vor Beginn der Behandlung und bei Auftreten entsprechender Symptome während der
Behandlung müssen mechanische gastrointestinale Obstruktionen sorgfältig ausgeschlossen
werden.
In klinischen Versuchen zur Untersuchung von Amitiza bei der Behandlung von chronischidiopathischer sowie Opiat induzierter Obstipation gab es Berichte über Dyspnoe. Diese traten
bei 2,5% der Patienten mit chronisch-idiopathischer und 1,3% mit Opiat induzierter
Obstipation auf. Obwohl diese nicht als schwerwiegende unerwünschte Wirkungen
klassifiziert werden, unterbrachen einige Patienten die Behandlung in einigen der Studien
aufgrund dieser Ereignisse. Es gab Post-Marketing-Berichte über Dyspnoe bei Patienten, die
Amitiza erhielten. Die meisten Ereignisse wurden nicht als schwerwiegende unerwünschte
Wirkungen gemeldet, aber einige Patienten beendeten die Therapie wegen Dyspnoe. In der
Regel wurden diese Ereignisse mit Brustbeengung und Atembeschwerden beschrieben und
traten gewöhnlicherweise 30-60 Minuten nach Einnahme einer Dosis Amitiza auf. Diese
unerwünschten Wirkungen klingen in der Regel ohne Behandlung nach einigen Stunden
wieder ab. Oftmals wurde ein Wiederauftreten der Symptome beobachtet, wenn die Patienten
weitere Dosen erhielten.
Amitiza bei Einmaldosierungen von 24 und 144 Mikrogramm hat keinen Einfluss auf
Herzfrequenz, Depolarisation (PR- und QRS-Dauer) oder Repolarisation (QT-Analyse).
Amitiza erhöht die Herzfrequenz bei einer Dosierung von 144 Mikrogramm, hat aber keinen
Einfluss auf die Herz-Repolarisation.
Da Sorbitol als Hilfsstoff verwendet wird, sollten Patienten mit der seltenen und vererbbaren
Krankheit der Fruktoseintoleranz dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Die Notwendigkeit der Behandlung muss in regelmässigen Abständen durch Auslassversuche
überprüft werden.
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Interaktionen
Basierend auf den Resultaten von In-vitro-Studien mit menschlichen Mikrosomen, ist die
Wahrscheinlichkeit von Arzneimittelinteraktionen gering.
In-vitro-Studien mit menschlichen Lebermikrosomen zeigen, dass die Zytochrom-P450Isoenzyme am Metabolismus von Lubiproston nicht beteiligt sind.
Weitere In-vitro-Studien haben gezeigt, dass die mikrosomale Carbonylreduktase bei der
extensiven Biotransformation von Lubiproston zu M3 beteiligt sein könnte. Zusätzliche Invitro-Studien mit Lebermikrosomen bestätigen, dass Lubiproston die Zytochrom-P450Isoformen 3A4, 2D6, 1A2, 2A6, 2B6, 2C9, 2C19 oder 2E1 nicht hemmt, und In-vitro-Studien
mit primären Kulturen menschlicher Hepatozyten zeigen keine Induktion der ZytochromP450-Isoformen 1A2, 2B6, 2C9 und 3A4.
Es wurden keine weiteren Studien zur Arzneimittelinteraktion durchgeführt. Basierend auf
den vorhandenen Daten darf davon ausgegangen werden, dass keine klinisch signifikanten
Arzneimittelinteraktionen auf der Ebene der Proteinbindung stattfinden.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaft
Es gibt keine hinreichenden Daten zur Anwendung bei Schwangeren. In tierexperimentellen
Studien fand sich eine Reproduktionstoxizität (nähere Angaben unter dem Kapitel
„Präklinische Daten“). Während der Schwangerschaft darf das Medikament nicht verabreicht
werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
Stillzeit
Es liegen keine Humanstudien zum Übertritt von Lubiproston in die Muttermilch oder zum
Transfer über die Plazenta vor. In Tierstudien an Ratten konnte der Transfer von Lubiproston
in die Muttermilch nachgewiesen werden. Es wurde beobachtet, dass winzige Mengen
inaktiver Metaboliten in späten Entwicklungsphasen die Plazentaschranke passieren und in
die Muttermilch übertreten (siehe ‚Präklinische Daten‘).
Die Anwendung von Amitiza während der Stillzeit wird daher nicht empfohlen.
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Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien über die Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen durchgeführt.
Unerwünschte Wirkungen
Chronische idiopathische Obstipation
Die häufigsten Nebenwirkungen (mehr als 1 von 10 Patienten) von Amitiza in den klinischen
Studien waren Übelkeit, Diarrhö und Kopfschmerzen.
Von den Patienten in zwei pivotalen klinischen Studien, die nach der Einnahme von Amitiza
unter Übelkeit litten, traten bei 89,2% leichte bis mittelschwere Symptome auf und bei 77% blieb es
bei einer Episode.
Weitere
Nebenwirkungen
(mehr
als
1
von
100 Patienten)
von
Amitiza
waren
Bauchschmerzen, abdominale Distension, Blähungen, Erbrechen, Benommenheit, periphere
Ödeme, Müdigkeit, Unwohlsein/Schmerzen in der Brust, Dyspnoe, Bauchbeschwerden,
Dyspepsie und trockener Mund.
Nachfolgend sind die Häufigkeiten unerwünschter Arzneimittelwirkungen im Zusammenhang
mit Amitiza nach MEdDRA SOCs, die bei 1113 in klinischen Studien behandelten Patienten
mit chronischer idiopathischer Obstipation mit Amitiza in Zusammenhang gebracht wurden,
zusammengefasst:
Die Häufigkeiten sind definiert als:
sehr häufig (≥ 1/10),
häufig (≥ 1/100, < 1/10),
gelegentlich (≥ 1/1000, < 1/100),
selten (≥ 10'000,< 1/1000),
sehr selten (< 10'000).
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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen von Amitiza 48 Mikrogramm bei Patienten mit
chronisch idiopatischer Obstipation, die bezüglich Sicherheit untersucht werden konnten
Infektionen und Infestationen
Gelegentlich: Sinusitis, Virale Gastroenteritis
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Verminderter Appetit, Flüssigkeitsretention, Hypokaliämie
Psychiatrische Störungen
Gelegentlich: Schlaflosigkeit, Angst, Nervosität, Depressionen
Störungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen (11%)
Häufig:
Benommenheit
Gelegentlich: Tremor, Synkope, Dysgeusie, Lethargie
Funktionsstörungen des Ohrs und des Innenohrs
Gelegentlich: Schwindel
Funktionsstörungen des Herzens
Gelegentlich: Tachykardie
Funktionsstörungen der Gefässe
Gelegentlich: Flush, Hypertension, Hitzewallungen
Atmungsorgane (Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen)
Häufig:
Dyspnoe
Gelegentlich: Oropharyngeale Schmerzen, Husten, Engegefühl im Hals, Produktiver Husten
Gastrointestinale Störungen
Sehr häufig: Übelkeit (29%), Diarrhöe (12%)
Häufig:
Bauchschmerzen, Abdominale Distension, Blähungen, Erbrechen,
Bauchbeschwerden, Dyspepsie, Trockener Mund
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Gelegentlich: Gastroösophageale Refluxkrankheit, Stuhlinkontinenz, Verstopfung,
Druckschmerzhaftes Abdomen, Stuhldrang, Häufige Darmbewegungen,
Anormale gastrointestinale Geräusche, Tenesmus ani, Ösophageale Schmerzen,
Reizdarmsyndrom, Störungen der Darmfunktion, Aufstossen
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Ausschlag, Hyperhidrose, Alopezie, Urtikaria, Verstärkte Tendenz zur
Hämatombildung, Kalter Schweiss
Muskelskelettsystem (Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, des Bindegewebes und
der Knochen)
Gelegentlich: Muskelkrampf, Schmerz in den Extremitäten, Myalgie, Arthralgie,
Gelenkschwellung
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
Häufig:
Müdigkeit, Peripheres Ödem, Brustbeschwerden
Gelegentlich: Brustschmerzen, Pyrexie, Schüttelfrost, Asthenie, Unwohlsein, Grippeähnliche
Erkrankung, Schmerz
Untersuchungen
Gelegentlich: Alaninamino-transferase erhöht, Aspartatamino-transferase erhöht,
Gewichtszunahme, Gewichtsverlust, Niedriger Hämoglobinspiegel
Unerwünschte Wirkungen in der Post-Marketing-Phase
Die in der Post-Marketing-Phase am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen waren
Übelkeit, Diarrhö, Dyspnoe, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und Benommenheit. Diese
Ergebnisse entsprechen den Beobachtungen in den klinischen Studien. Die folgende
Aufstellung enthält die in der Post-Marketing-Phase häufig berichteten unerwünschten
Wirkungen.
Sicherheitsdaten nach der Markteinführung
Störungen des Immunsystems
Häufig:
Überempfindlichkeit
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Psychiatrische Störungen
Häufig:
Angstgefühle
Störungen des Nervensystems
Häufig:
Benommenheit, Kopfschmerzen, Synkope, Tremor
Funktionsstörungen des Herzens
Häufig:
Palpitationen, Tachykardie
Funktionsstörungen der Gefässe
Häufig:
Flush, Hypotonie
Atmungsorgane (Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen)
Häufig:
Dyspnoe, Engegefühl im Hals, Pharyngeales Ödem
Gastrointestinale Störungen
Häufig:
Übelkeit,
Diarrhö,
Gastrointestinale
Beschwerden
(Bauchschmerzen),
Erbrechen, Blähungen, Bauchauftreibung und Distension, Bauchbeschwerden
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig:
Ausschlag, Hyperhidrose, Urtikaria, Pruritus, Gesichtsschwellung
Muskelskelettsystem (Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, des Bindegewebes und
der Knochen)
Häufig:
Muskelkrämpfe
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
Häufig:
Brustbeschwerden,
Brustschmerzen,
Periphere
Ödeme,
Asthenie,
Unwohlsein,Unbehagen, Schmerzen, Grippeähnliche Symptome, Müdigkeit
Untersuchungen
Häufig: Erhöhte Herzfrequenz
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Ältere Personen
In den klinischen Studien war die Häufigkeit der meisten unerwünschten Wirkungen in
den
verschiedenen
Altersgruppen
oder
Behandlungsgruppen
nicht
signifikant
unterschiedlich.
Opiat-induzierte Obstipation
Das Nebenwirkungsprofil von Amitiza bei Patienten, die Opiate aus der Klasse der
Diphenylhepane einnehmen, unterscheidet sich nicht von demjenigen aller Patienten mit
Opiat induzierter Obstipation, die an den klinischen Studien teilgenommen haben.
Die häufigste Nebenwirkung von Amitiza in den pivotalen klinischen Studien war Übelkeit
(11,6%).
Bei den Patienten in drei pivotalen klinischen Studien, die nach der Einnahme von Amitiza
unter Übelkeit litten, traten bei 92,1% leichte bis mittelschwere Symptome auf und bei 85,4%
blieb es bei einer Episode.
Weitere Nebenwirkungen (mehr als 1 von 100 Patienten) von Amitiza waren Kopfschmerzen,
Diarrhöe, Bauchschmerzen, abdominale Distension, Blähungen, Erbrechen, und periphere
Ödeme.
Nachfolgend sind die Häufigkeiten unerwünschter Arzneimittelwirkungen im Zusammenhang
mit Amitiza nach MEdDRA SOCs, die bei 1315 in klinischen Studien behandelten Patienten
mit Opiat induzierter Obstipation mit
Amitiza in Zusammenhang gebracht wurden,
zusammengefasst:
Die Häufigkeiten sind definiert als:
sehr häufig (≥ 1/10),
häufig (≥ 1/100, < 1/10),
gelegentlich (≥ 1/1000, < 1/100),
selten (≥ 10'000,<1/1000),
sehr selten (< 10'000).
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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen von Amitiza 48 Mikrogramm bei Patienten mit Opiat
induzierter Obstipation in den pivotalen Studien
Infektionen und Infestationen
Gelegentlich:
Harnwegserkrankungen
Psychiatrische Störungen
Gelegentlich:
Depressionen, Schlaflosigkeit
Störungen des Nervensystems
Häufig:
Kopfschmerzen
Atmungsorgane (Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen)
Gelegentlich:
Dyspnoe
Gastrointestinale Störungen
Sehr häufig:
Übelkeit (11,6%)
Häufig:
Diarrhöe,
Bauchschmerzen,
Abdominale
Distension,
Blähungen,
Erbrechen
Muskelskelettsystem (Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, des Bindegewebes und
der Knochen)
Gelegentlich:
Rückenschmerzen, Arthralgie
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
Gelegentlich:
Brustschmerzen
Untersuchungen
Gelegentlich:
erhöhte Triglyceridspiegel
Ältere Personen
In den klinischen Studien war die Häufigkeit der meisten unerwünschten Wirkungen in
den
verschiedenen
Altersgruppen
oder
Behandlungsgruppen
nicht
signifikant
unterschiedlich. Jedoch waren in den klinischen Studien zu wenig ältere Patienten (≥ 65
Jahre), um beurteilen zu können, ob diese Altersgruppe bezüglich unerwünschten
Wirkungen anders als jüngere Patienten reagiert.
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Überdosierung
In einer klinischen Studie nahmen die Patienten Amitiza in einer Dosierung von
144 Mikrogramm ein, was der sechsfachen empfohlenen einmaligen Dosis entspricht. Die
höhere Dosierung führte zu vermehrtem Auftreten von Übelkeit, Diarrhö, Erbrechen und
Benommenheit.
Es liegen mehrere Berichte zur Überdosierung von Amitiza vor. Im Zusammenhang mit
diesen Überdosierungen wurde über folgende Symptome berichtet: Foetor, metabolische
Alkalose, Diarrhö, Kopfschmerzen. Die Patienten haben sich in allen berichteten Fällen
vollständig erholt.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: A06AX03
Lubiproston ist ein lokal wirkender Chloridkanal-Aktivator, der die Sekretion einer
chloridreichen Darmflüssigkeit fördert, ohne die Elektrolytkonzentrationen im Serum zu
verändern. Lubiproston entfaltet seine Wirkung durch spezifische Aktivierung von CIC-2,
einem normalen Bestandteil der apikalen Zellmembran des menschlichen Darms, auf eine von
Proteinkinase A unabhängige Weise. Durch die verstärkte Sekretion von Darmflüssigkeit erhöht Lubiproston die Motilität im Darm, erleichtert dadurch den Abgang des Stuhls und
lindert die Symptome der chronisch-idiopathischen Obstipation.
Patch-clamp-Studien an menschlichen Zelllinien haben gezeigt, dass der Hauptanteil der
positiven biologischen Aktivität von Lubiproston und dessen Metaboliten nur im apikalen
(luminalen) Teil des gastrointestinalen Epithels beobachtet werden kann.
Ausserdem konnte in Ex-vivo-Studien an ischämischem Schweinedarm gezeigt werden, dass
die Aktivierung von CIC-2 durch Lubiproston die Wiederherstellung der Barrierefunktion der
Mucosa durch Wiederherstellung von Tight-junction-Proteinkomplexen stimuliert.
Die Bindung von Opiaten an periphere Opiatrezeptoren im Gastrointestinaltrakt führt zur
Abnahme
der
Darmmotilität
(via
erniedrigte
Acetylcholinausschüttung
an
den
neuromuskulären Synapsen und Verschiebung von einem propulsiven zu einem nichtpropulsiven Aktivitätsmuster) sowie einer Abnahme von Flüssigkeitssekretion in das
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Darmlumen (via Hemmung der Sekretomotorneuronenaktivität). Ferner wird die Absorption
von Elektrolyten, wie Chloridionen, und anschliessender Flüssigkeitsabsorption aus dem
Darmlumen erhöht. Durch die Aktivierung der ClC-2 Kanäle auf den Darmepithelzellen
umgeht Lubiproston die antisekretorische Wirkung der Opiate – welche durch die
Unterdrückung der Erregung sekretomotorischer Neuronen zustande kommt, ohne dass die
analgetische Wirkung der Opiattherapie beeinflusst wird.
In vitro- und in vivo-Studien in Mäusen haben gezeigt, dass Opiate aus der Klasse der
Diphenylheptane (z.B. Methadon) die Aktivierung der ClC-2 Kanäle im Gastrointestinaltrakt
durch Lubiproston dosisabhängig absenken. Es wurde jedoch gezeigt, dass die Wirksamkeit
von Amitiza dosisabhängig abnimmt, wenn diese Patienten gleichzeitig mit Diphenylheptan
Opiaten behandelt werden. Es gibt jedoch keine Hinweise, dass der analgetische Effekt von
Opiaten durch die gleichzeitige Einnahme von AMITZA beeinflusst wird.
Klinische Daten
Chronische idiopatische Obstipation
Es wurden zwei plazebokontrollierte Doppelblindstudien mit identischem Design an Patienten
mit chronisch-idiopathischer Obstipation durchgeführt. Obstipation wurde definiert als
weniger
als
drei
spontane
Defäkationen
pro
Woche
ohne
Verwendung
einer
Notfallmedikation (Enema oder Suppositorium).
Beide Pivotal-Studien schlossen männliche sowie weibliche Versuchspersonen ein. Weibliche
Versuchspersonen waren 87,1% der Gesamtpopulation im Vergleich zu 12,9% männlichen
Personen. Wie von der Rome Foundation (2009) berichtet wurde, ist Obstipation unter Frauen
mehr verbreitet als unter Männern. Traditionell werden in Gastrointestinal-Studien
gewöhnlich mehr Frauen aufgenommen als Männer (Johansen, 2006). Aufgrund der zur
Verfügung stehenden Patienten-Population und den bisherigen Erhebungen ist es nicht
unerwartet, dass diese klinischen Versuche mehr Frauen als Männer aufnehmen.
Spezielle Analysen nach Geschlecht deuten auf Ähnlichkeiten in Wirkungs- und
Sicherheitsbefunden in männlichen und weiblichen Personen hin.
Insgesamt 479 Patienten wurden randomisiert und erhielten zweimal täglich Amitiza
24 Mikrogramm (48 Mikrogramm/Tag) oder zweimal täglich Placebo während 4 Wochen.
Der primäre Endpunkt der Studien war die Häufigkeit der spontanen Darmbewegungen. Die
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Studien haben gezeigt, dass Patienten, die mit Amitiza behandelt wurden, häufigere spontane
Defäkationen in der Woche 1 aufwiesen als die Patienten, die Placebo erhalten hatten.
In beiden Studien wurden in den Wochen 2, 3 und 4 der Behandlung ähnliche Resultate
beobachtet wie in der Woche 1.
In beiden Studien konnte gezeigt werden, dass der prozentuale Anteil der Patienten, die
spontane Defäkationen innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Einnahme aufwiesen, bei der
Amitiza-Gruppe höher war als bei der Placebokontrollgruppe (57-63% versus 37-32%). Es
konnte auch gezeigt werden, dass die Prozentzahl der Patienten, die spontane Defäkationen
innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Einnahme aufwiesen, bei der Amitiza-Gruppe höher
war als bei der Placebokontrollgruppe (80,0-79,3% versus 60,7-65,5%). Ausserdem war die
Zeitspanne bis zur ersten spontanen Defäkation kürzer in der Amitiza-Gruppe im Vergleich
zur Placebokontrollgruppe.
Anzeichen und Symptome, die mit Obstipation im Zusammenhang stehen, wie beispielsweise
Bauchauftreibung und Blähungen, Stuhlkonsistenz und Anspannung sowie die Einstufung des
Schweregrads der Obstipation, wurden mit Amitiza ebenfalls verbessert im Vergleich zu
Placebo. Die Resultate waren in Subpopulationsanalysen bezüglich Geschlecht, Rasse und
Alter konstant.
In einer kontrollierten klinischen Studie zur Dosisfestlegung von Amitiza 24 Mikrogramm
wurde gezeigt, dass in Bezug auf die Häufigkeit der spontanen Darmbewegungen in den
Studienwochen 2 und 3 die tägliche Einnahme einer Dosis ebenso wirksam war wie die
tägliche Einnahme zweier Dosen.
Nach 4 Wochen Behandlung mit zweimal täglich Amitiza 24 Mikrogramm zeigte sich bei der
Absetzung von Amitiza kein Absetzphänomen.
Es wurden drei offene, klinische Langzeitstudien über die Sicherheit und Wirksamkeit an
Patienten durchgeführt, die unter chronisch-idiopathischer Obstipation litten und zweimal
täglich 24 Mikrogramm Amitiza erhielten. Diese Studien schlossen 871 Patienten ein, die
während 6-12 Monaten (24-48 Wochen) behandelt wurden. 445 beendeten die Studien. Die
Patienten wurden regelmässig bezüglich folgender Beschwerden beurteilt: Blähungen,
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abdominale Beschwerden und Schweregrad der Obstipation. Alle drei Studien zeigten, dass
Amitiza diese drei Symptome während der 6-12 Behandlungsmonate verbesserte.
Opiat induzierte Obstipation
Es wurden drei plazebokontrollierte Doppelblindstudien an Patienten mit Opiat induzierter
Obstipation durchgeführt. Die Patienten erhielten Opiate zur Behandlung chronischer
Schmerzen, die nicht durch Krebserkrankungen bedingt waren. Für die Studien wurden
Patienten mit diagnostizierter Opiat induzierter Obstipation mit weniger als drei spontanen
Defäkationen pro Woche eingeschlossen, mindestens 25% der Defäkationen waren mit
hartem Stuhl und/oder mit Pressen verbunden und/oder wurden als unvollständig empfunden.
Die Ergebnisse waren unabhängig vom Geschlecht oder der ethnischen Zugehörigkeit der
Patienten. Es waren zu wenige Patienten im Alter von ≥ 65 Jahren in die Studie
eingeschlossen, um eine adäquate Aussage bezüglich allfälliger Differenzen in der
Wirksamkeit zwischen älteren und jüngeren Patienten machen zu können.
Die Schmerzkontrolle wurde bei Studienbeginn und danach monatlich in „Brief Pain
Inventory“ Fragebogen erfasst. Der Gebrauch von Laxantien wurde zum Zeitpunkt des
Screenings und anschliessend für die gesamte Studiendauer unterbrochen.
Als Einschlusskriterium mussten die Patienten vorangehend für mindestens 30 Tage eine
stabile Opiattherapie erhalten haben. In Studie 3 lag die durchschnittliche tägliche orale
Morphinäquivalenzdosis zum Zeitpunkt des Studieneinschlusses bei 99 mg bei mit Placebo
behandelten und bei 130 mg bei mit Amitiza behandelten Patienten, in Studie 1 bei 237 mg
für mit Placebo behandelte und bei 265 mg für mit Amitiza behandelte Patienten und in
Studie 2 bei 330 mg für mit Placebo behandelte und bei 373 mg für mit Amitiza behandelte
Patienten. Die mittlere wöchentliche Anzahl spontaner Defäkationen bei Studienbeginn in
Studie 3 lag bei 1.5 für mit Placebo behandelte und bei 1.0 für die mit Amitiza behandelte
Patienten. In den Studien 1 und 2 lag die mittlere wöchentliche Anzahl spontaner
Defäkationen sowohl bei mit Placebo behandelten wie auch bei mit Amitiza behandelten
Patienten bei 1.5.
In Studie 3 wurden Patienten mit Opiaten der Klasse der Diphenylheptane (z.B. Methadon)
von der Studienteilnahme ausgeschlossen. Es wurden 431 Patienten randomisiert (Placebo
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zweimal täglich: 217 Patienten; Amitiza 24 µg zweimal täglich: 214 Patienten) und für 12
Wochen behandelt. Primärer Endpunkt der Studie war ein Vergleich des Anteils an „overall
responders“. Patienten qualifizierten sich als „overall responders“, wenn sie für sämtliche
Studienwochen mindestens eine spontane Defäkation pro Woche mehr hatten als bei
Studieneinschluss, sowie für mindestens 9 der 12 Studienwochen mindestens 3 spontane
Defäkationen pro Woche hatten. Der Prozentsatz an „overall responders“ in der mit Amitiza
behandelten Gruppe in Studie 3 lag bei 27.2%. In der mit Placebo behandelten Gruppe lag der
Prozentsatz bei 18.9% (Differenz 8.2%; p=0.03).
In Studie 1 wurden mit Opiat behandelte Patienten (N=418) für eine Behandlung analog
Studie 3 randomisiert. In der Studie 1 waren auch Patienten, die Opiate der Klasse der
Diphenylheptane (z.B. Methadon) erhielten, eingeschlossen. Der primäre Endpunkt der
Studien 1 und 2 war die durchschnittliche Änderung der Anzahl spontaner Defäkationen in
Studienwoche 8 im Vergleich zu Beginn der Studie. Diese Änderung betrug in Studie 1 3.3
für Amitiza und 2.4 für Placebo (Differenz: 0.9; p=0.004). Der Prozentsatz an „overall
responders“, lag für Studie 1 bei 24.3% der mit Amitiza behandelten und bei 15.4% der mit
Placebo behandelten Patienten. In der Untergruppe jener Patienten, welche Opiate der
Diphenylheptanklasse nahmen (durchschnittliche [mittlere] tägliche Morphinäquivalenzdosis
von 691 mg [403 mg] in der Placebogruppe und 672 mg [450 mg] in der Amitiza-Gruppe) lag
der Prozentsatz der „overall responders“ bei 20.5% (8/39 Patienten) im Vergleich zu 6.3%
(2/32 Patienten) in der Placebogruppe.
In Studie 2 wurden mit Opiat behandelte Patienten (N=451) in eine Behandlung mit zweimal
täglich Placebo (n=216) oder zweimal täglich Amitiza 24 µg (n=235) für 12 Wochen
randomisiert. Studie 2 schloss auch Patienten, die Opiate der Klasse der Diphenylheptane (z.B.
Methadon) erhielten, ein. Die Studie zeigte keine signifikante Steigerung der Frequenz
spontaner Defäkationen in der Woche 8 für mit Amitiza behandelte Patienten im Vergleich zu
den mit Placebo behandelten Patienten. Die durchschnittliche Änderung der Anzahl spontaner
Stuhlgänge lag dabei bei 2.7 für mit Amitiza behandelte Patienten und bei 2.5 für mit Placebo
behandelte Patienten (Differenz: 0.2; p=0.76). Der prozentuale Anteil an „overall
responders“ lag für Studie 2 bei 15.3% für die mit Amitiza behandelten und bei 13.0% für die
mit Placebo behandelten Patienten. In der Untergruppe jener Patienten, welche Opiate der
Diphenylheptanklasse nahmen (durchschnittliche [mittlere] tägliche Morphinäquivalenzdosis
von 730 mg [518 mg] in der Placebogruppe und 992 mg [480 mg] in der Amitiza-Gruppe) lag
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der prozentuale Anteil der „overall responders“ bei 2.1% (1/47 Patienten) in der AmitizaGruppe im Vergleich zu 12.2% (5/41 Patienten) in der Placebogruppe.
Die offene Langzeitstudie wurde an 439 Patienten aus zwei der drei pivotalen Studien für
weitere 36 Wochen durchgeführt. Von diesen Patienten blieben 286 Patienten bis zum
Schluss in der Studie. Die Studie zeigte, dass die Verbesserungen bezüglich Häufigkeit der
Defäkationen über die gesamte Studiendauer von 36 Wochen erhalten blieben.
Pharmakokinetik
Lubiproston weist nach der oralen Einnahme eine geringe systemische Bioverfügbarkeit auf,
und die Konzentration von Lubiproston im Plasma ist unter der Nachweisgrenze (10 pg/ml).
Deshalb können die sonst üblichen pharmakokinetischen Parameter, wie beispielsweise die
Fläche unter der Kurve (AUC), Höchstkonzentration (Cmax) und Halbwertzeit (t½) nicht
zuverlässig berechnet werden. Die pharmakokinetischen Parameter von M3 (des einzigen
messbaren aktiven Metaboliten) sind jedoch bestimmt worden. Das Geschlecht hat keinen
Einfluss auf die Pharmakokinetik von M3, wenn Lubiproston oral eingenommen wird.
Absorption
Die maximale Plasmakonzentration von M3 nach einer einmaligen oralen Dosis von
24 Mikrogramm Lubiproston ist nach ca. 1,10 Stunden zu beobachten. Cmax war 41,5 pg/ml
und die mittlere AUC0-t war 57,1 pg/h/ml. AUC0-t von M3 steigt proportional zur Dosierung
nach je einer einmaligen Dosis von 24 Mikrogramm und 144 Mikrogramm Lubiproston.
Distribution
Proteinbindungsstudien in vitro zeigen, dass Lubiproston zu ca. 94% an menschliche Proteine
gebunden wird. Studien an Ratten mit radioaktiv markiertem Lubiproston zeigen eine
minimale Verteilung ausserhalb des gastrointestinalen Gewebes. Die Konzentration des
radioaktiv gebundenen Lubiprostons war 48 Stunden nach Verabreichung in allen Geweben
der Ratten minimal.
Metabolismus
Die Resultate der Studien an Mensch und Tier zeigen, dass Lubiproston schnell und extensiv
metabolisiert wird, und zwar durch Reduktion an der Position 15, β-Oxidation der α-Ketten
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und ω-Oxidation der ω-Ketten. Diese Biotransformationen werden nicht durch das hepatische
Zytochrom-P450-System, sondern eher durch die ubiquitär exprimierte Carbonylreduktase
vermittelt. M3, ein Metabolit von Lubiproston bei Mensch und Tier, wird durch Reduktion
der Carbonylgruppe am 15-Hydroxy-Teil gebildet, der sowohl aus α-Hydroxy- als auch aus βHydroxy-Epimeren besteht. M3 repräsentiert weniger als 10% der Dosis des radioaktiv
markierten Lubiprostons. Tierstudien haben ergeben, dass der Metabolismus von Lubiproston
schnell ist und im Magen und Jejunum vor sich geht, sehr wahrscheinlich ohne systemische
Absorption. Es darf angenommen werden, dass dies beim Menschen gleich ist.
Elimination
Lubiproston konnte im Plasma nicht nachgewiesen werden, M3 hat jedoch eine t½ von 0,9 bis
1,4 Stunden. Nach einer einmaligen oralen Dosis von 72 Mikrogramm ³H-markiertem
Lubiproston wurden 60% der verabreichten Radioaktivität innerhalb von 24 Stunden im Urin
ausgeschieden und 30% innerhalb von 168 Stunden im Stuhl gefunden. Lubiproston und M3
werden beim Menschen nur in Spuren im Stuhl gefunden.
Wechselwirkung mit Nahrungsmitteln
Es wurde eine Studie mit einer einmaligen Dosis von 72 Mikrogramm ³H-markiertem
Lubiproston durchgeführt, um die Möglichkeit eines Nahrungsmitteleffekts auf die
Absorption, den Metabolismus und die Exkretion von Lubiproston zu evaluieren.
Pharmakokinetische Parameter der Gesamtradioaktivität zeigten, dass die Cmax um 55% sinkt,
während die AUC0 unverändert bleibt, wenn Lubiproston zusammen mit einer fettreichen
Mahlzeit verabreicht wird. Die klinische Relevanz des Nahrungsmitteleffektes auf die
Pharmakokinetik von Lubiproston ist unklar. Lubiproston wurde jedoch in den meisten
klinischen Studien zusammen mit Nahrungsmitteln verabreicht.
Präklinische Daten
Lubiproston in oralen Dosen von bis zu 1000 Mikrogramm/kg/Tag hatte keine Wirkung auf
die Fertilität und Reproduktionsfähigkeit von männlichen und weiblichen Ratten. Bei
Meerschweinchen verursachte Lubiproston aufgrund toxischer Effekte beim Muttertier einen
Fötusverlust bei wiederholten Dosen von 10 und 25 Mikrogramm/kg/Tag, wenn es zwischen
dem 40. und dem 53. Tag der Trächtigkeit verabreicht wurde.
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Bei Studien an Affen wurde Lubiproston in wiederholten Dosen von 10 bis 30 Mikrogramm/kg/Tag zwischen dem 110. und dem 130. Tag der Trächtigkeit verabreicht. Es wurde
kein Fötusabort im Zusammenhang mit Lubiproston festgestellt.
In einer 2-jährigen Karzinogenitätsstudie an Ratten wurde Lubiproston in Dosierungen von
bis zu 400 Mikrogramm/kg/Tag verabreicht. Bei der höchsten getesteten Dosis wurde eine
signifikante Zunahme der Häufigkeit von interstitiellen Zelladenomen des Hodens bei
männlichen Ratten sowie von hepatozellulären Adenomen bei weiblichen Ratten festgestellt.
In einer 2-jährigen Karzinogenitätsstudie an Mäusen wurde Lubiproston in Dosierungen von
bis zu 500 Mikrogramm/kg/Tag verabreicht. Es wurde keine signifikante Zunahme der
Häufigkeit von Tumoren festgestellt.
In Tierstudien (Ratten) konnte der Transfer von Lubiproston in die Muttermilch, das
Fruchtwasser oder foetales Gewebe nachgewiesen werden. Es wurde beobachtet, dass winzige
Mengen inaktiver Metaboliten in späten Entwicklungsphasen die Plazentaschranke passieren
und in die Muttermilch übertreten.
In-vitro-Studien mit Amitiza in Purkinjefasern des Hundes zeigten keine signifikante
Verlängerung des Aktionspotenzials. Daher ist nicht mit einem verlängerten QT-Intervall in
vivo zu rechnen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
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Sonstige Hinweise
Inkompatibilitäten
Keine
Lagerungshinweise
Der Behälter muss immer dicht verschlossen sein.
Lagerung nur im Originalbehälter.
Bei Raumtemperatur (15-25 °C) und vor Licht geschützt aufbewahren.
Art und Inhalt des Behälters
HDPE-Flaschen mit Verschluss und Füllstoff aus Kunstseide.
Zulassungsnummer
59275 (Swissmedic)
Packungen
Amitiza 24 Mikrogramm: Flasche zu 28 und 56 (B)
Zulassungsinhaberin
Sucampo AG, Zug
Stand der Information
Juni 2014
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