- Andreas Ladner

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International vergleichende
Parteienforschung
Thomas Poguntke
Keele European Parties Research Unit
(KEPRU)
Working Paper 17
© Thomas Poguntke, 2003
ISSN 1475-1569
ISBN 1-899488-84-7
KEPRU Working Papers are published by:
School of Politics, International Relations and the Environment (SPIRE)
Keele University
Staffs
ST5 5BG, UK
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www.keele.ac.uk/depts/spire/
Editor: Professor Thomas Poguntke ([email protected])
KEPRU Working Papers are available via SPIRE’s website.
Launched in September 2000, the Keele European Parties Research Unit (KEPRU) was the first
research grouping of its kind in the UK. It brings together the hitherto largely independent work of
Keele researchers focusing on European political parties, and aims:
•
•
•
•
•
to facilitate its members' engagement in high-quality academic research, individually, collectively
in the Unit and in collaboration with cognate research groups and individuals in the UK and
abroad;
to hold regular conferences, workshops, seminars and guest lectures on topics related to
European political parties;
to publish a series of parties-related research papers by scholars from Keele and elsewhere;
to expand postgraduate training in the study of political parties, principally through Keele's MA in
Parties and Elections and the multinational PhD summer school, with which its members are
closely involved;
to constitute a source of expertise on European parties and party politics for media and other
interests.
The Unit shares the broader aims of the Keele European Research Centre, of which it is a part. KERC
comprises staff and postgraduates at Keele who are actively conducting research into the politics of
remaking and integrating Europe.
Convenor KEPRU: Dr Kurt Richard Luther ([email protected])
Thomas Poguntke is Professor of Political Science in the School of Politics, International
Relations and the Environment (SPIRE) at Keele University.
2
International vergleichende Parteienforschung ∗
1
Einführung
Parteien sind das zentrale Bindeglied zwischen staatlichen Institutionen und der Gesellschaft
(Sartori 1976: 25). Die genaue Ausgestaltung dieser ‚Linkage’, so der angelsächsische Begriff
(Lawson 1980), hängt in erheblichem Maße von deren organisatorischen Eigenheiten ab.
Folgerichtig ist die vergleichende Parteienforschung seit ihren Anfängen immer auch in
besonderem Maße Parteiorganisationsforschung gewesen. Von frühen Einzelstudien mit
komparativem Anspruch (Michels 1989) und grundlegenden theoretischen Arbeiten (Weber
1980: 837-51) über die klassischen Studien der 50er und 60er Jahre (Crotty 1968, Dahl 1966;
Duverger 1964, Epstein 1967, Eldersveld 1964; Neumann 1956; Kirchheimer 1965) bis zu
den theoretischen und empirischen Arbeiten jüngeren Datums (Panebianco 1988; Katz/Mair
1994; Katz/Mair 1995; Lawson/Merkl 1988); Morlino 1998; Poguntke 2000; Harmel/Janda
1994; Harmel/Janda 1982) hat ein erheblicher Teil der Parteienforschung organisatorischen
Fragen besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
So hat bereits Michels in seiner klassischen Studie über die deutsche Sozialdemokratie an
der Schwelle zum 20. Jahrhundert auf den engen Zusammenhang zwischen interner
Verfasstheit einer Partei und ihrer Fähigkeit, ihre Linkagefunktion zu erfüllen, hingewiesen.
In dem Maße, in dem das ‚eherne Gesetz der Oligarchie’ zur Herausbildung einer stabilen
innerparteilichen Machtelite führte, büßte die SPD ihre Fähigkeit ein, ein echtes Bindeglied
zwischen ihrer Wählerschaft und den staatlichen Institutionen zu sein, weil sich - so Michels die Interessen der professionalisierten Parteioligarchie von denen ihrer Wähler zu entfernen
begannen. Auch wenn man Michels Folgerungen nicht in jeder Hinsicht teilen mag und, vor
allem, die Generalisierbarkeit seiner Fallstudie anzweifelt, so richtet er zu Recht den Blick auf
die
Wechselwirkung
zwischen
organisatorischer
Verfasstheit
und
politischer
Funktion
politischer Parteien. Dementsprechend haben die meisten einflußreichen Parteitypologien
ebenfalls die gegenseitige Bedingtheit von Parteiorganisation und Linkagefunktion sowie
∗
Draft chpater for Dirk Berg-Schlosser & Ferdinand Müller-Rommel (Hrsg) (2003),
Vergleichende Politikwissenschaft, 4. Auflage, Leske + Budrich.
3
deren Prägung durch die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in den
Mittelpunkt ihrer Überlegungen gestellt (Lenk/Neumann 1974). Ein knapper Überblick über
die Entwicklung der Diskussion im folgenden Kapitel soll auf die Präsentation aktueller
Forschungsthemen und Forschungsansätze in den folgenden Abschnitten hinführen.
2
Parteitypologien und gesellschaftlicher Wandel
Ausgehend von der Überlegung, dass unterschiedliche gesellschaftliche und politische
Rahmenbedingungen
politischen
Parteien
jeweils
spezifische
Organisationsleistungen
abverlangen, sah Max Weber die Honoratiorenpartei als das typische Produkt der Ära
liberaler Politik im 19. Jahrhundert (Weber 1980: 837-51). In Zeiten eingeschränkten
Wahlrechtes
waren
die
vorpolitischen
Kommunikationszusammenhänge
gesellschaftlicher
Eliten für die Rückbindung von politischem Handeln an die Präferenzen der Wählerklientel
weitgehend ausreichend. Mit anderen Worten: Parteien waren kaum mehr als lose geknüpfte
Netzwerke
von
Honoratioren,
wobei
sich
gesellschaftliche
und
politische
Aktivitäten
überschnitten. Erst mit der (häufig schrittweisen) Ausweitung des Wahlrechtes (Nohlen 1989)
sahen sich die Honoratiorenparteien mit der Notwendigkeit konfrontiert, durch die Schaffung
permanenter Organisationsstrukturen zu versuchen, neue Wählerschichten an sich zu binden.
Sie gerieten hierbei unter erheblichen Konkurrenzdruck eines neuen Parteientyps, der den
Bedingungen der „plebiszitären Demokratie“ (Weber 1980: 843) viel besser gewachsen war:
der Massenpartei, die durch die Schaffung einer permanenten Mitgliederorganisation ein
dauerhaftes und machtvolles Bindeglied zwischen den neuen Wählerschichten und den
politischen Institutionen bereitstellte. Mit anderen Worten: Während die Honoratiorenpartei
des 19. Jahrhunderts soziale Linkages politisierte, schuf die Massenpartei des 20. Jahrhundert
genuin politische Linkages. Die unterprivilegierten neuen Wählerschichten konnten sich
politisch nur Gehör verschaffen, indem sie sich eine machtvolle politische Organisation
schufen, die durch kollektive Anstrengungen den Mangel an individuellen Ressourcen
ausgleichen konnte.
Sigmund
Massenparteien
Neumann
hat
sich
auseinandergesetzt
Massenintegrationsparteien
mit
der
demokratietheoretischen
Ambivalenz
der
und
zwischen
demokratischen
und
unterschieden.
Während
die
Integrationspartei
totalitäre
totalitären
faschistischer oder kommunistischer Provenienz die vollständige Dominanz der Partei über
die politischen und privaten Aktivitäten ihrer Mitglieder einfordere, lasse die demokratische
Massenintegrationspartei dem Individuum persönlichen Freiraum (Neumann 1965; Neumann
4
1956). Diesen beiden Parteitypen stellt er die individuelle Repräsentationspartei gegenüber,
die der Weberschen Honoratiorenpartei entspricht. Die Namensgebung verweist auf die
unterschiedlichen
sozialen
und
politischen
Funktionen
von
individuellen
Repräsentationsparteien und Massenintegrationsparteien. Während Erstere keine über die
politische
Vertretung
ihrer
Wählerklientel
hinausgehenden
Leistungen
erbringen,
sind
Integrationsparteien nicht nur politische, sondern auch soziale Organisationen, die mit ihren
sozial-moralischen Milieus aufs engste verknüpft waren. Ihren Kulminationspunkt erreichten
die
Integrationsparteien
Gesellschaften
in
in
den
europäischen
weltanschaulich
Staaten
durchdrungene
der
Zwischenkriegszeit,
Teilgesellschaften
deren
zerfielen,
deren
Mitglieder ‚von der Wiege bis zur Bahre’ kaum miteinander in Berührung kamen (Lepsius
1973).
Nach
dem
zweiten
Weltkrieg
setzte
ein
durch
gesellschaftliche
Modernisierungsprozesse beförderter Erosionsprozess dieser Subkulturen ein, der allerdings
in
den
Ländern
langsamer
verlief,
in
denen
die
gesellschaftlichen
Spaltungen
zur
Herausbildung konkordanzdemokratischer Regelungen und Institutionen geführt hatten, die
nun ihrerseits die subkulturellen Differenzen aufrechtzuerhalten suchten (Lijphart 1968,
Daalder 1987, Daalder 1974; Luther/Deschouwer 1999).
Maurice Duverger hat in seiner 1951 erschienen komparativen Analyse politischer
Parteien
die
gegenseitige
Bedingtheit
organisatorischer
und
ideologischer
Faktoren
herausgearbeitet. Während bürgerliche Parteien als Komiteeparteien entstanden und nur
zögerlich
begannen,
Mitgliederorganisationen
dauerhafte
zu
Organisationsstrukturen
schaffen,
sei
die
und
eine
Massenintegrationspartei
permanente
die
typische
Organisationsform der Arbeiterklasse (und, in religiös gespaltenen Ländern, des politischen
Katholizismus). Die kollektive Bereitstellung von Ressourcen zur Durchsetzung politischer
Ziele
geschah
entweder
Mitgliederorganisation
direkt
durch
(Ortsvereinspartei)
die
oder
in
territoriale
(überwiegend)
Einheiten
indirekt
gegliederte
durch
eine
unterstützende Großorganisation (Gewerkschaften, Kirchen) (Duverger 1964: 4-17). Im
Zeitalter
des
allgemeinen
Wahlrechtes
seien
die
Massenparteien
den
bürgerlichen
Komiteeparteien aufgrund ihrer Ressourcenstärke und ihrer Fähigkeit überlegen, über die
eigene Mitgliederorganisation oder durch Kollateralorganisationen einen erheblichen Teil
ihrer Wähler zu binden oder zumindest zu erreichen. Folgerichtig prognostizierte er eine
„Ansteckung von links“ (Duverger 1964: XXVII), also die Übernahme des überlegenen
Organisationsmodelles der politischen Linken durch die konservativen und liberalen Parteien.
Dem widersprach Epstein, der im Zeitalter der Massenkommunikation und der Dominanz des
Wahlwettbewerbes erwartete, europäische Parteien würden sich dem Modell der US5
amerikanischen Komiteeparteien annähern, die hinsichtlich ihrer internen Strukturen den
europäischen Honoratiorenparteien des 19. Jahrhunderts ähnelten (Epstein 1967). Ausgehend
von der Prämisse, dass Massenorganisationen die strategische Flexibilität der Parteieliten
einengten, glaubte er den Wettbewerbsvorteil eher auf der rechten Seite des europäischen
politischen Spektrums angesiedelt, weil sich die Eliten der ‚unechten’ Massenparteien
bürgerlicher Provenienz mehr Autonomie gegenüber ihren Mitgliederorganisationen bewahrt
hatten. Ein typisches Beispiel hierfür sind die britischen Konservativen, die zwar ungeheuer
erfolgreich beim Aufbau einer Mitgliederorganisation waren (mit zeitweise über zweieinhalb
Millionen Mitgliedern), dieser jedoch lange keine echten politischen Mitspracherechte
einräumten (Whiteley/Seyd/Richardson 1994: 19-39; Scarrow 1996: 206; Webb 2000: 19299)
Die
erwähnten
gesellschaftlichen
Modernisierungsprozesse
und
der
Ausbau
der
wohlfahrtsstaatlicher Daseinsvorsorge unterminierte sukzessive die Existenzbedingungen der
ideologisch orientierten Massenintegrationsparteien. Anstelle weltanschaulich determinierter
Auseinandersetzungen über die (Um)Verteilung gesellschaftlicher Güter (oder gar über eine
grundlegende Änderungen des Wirtschaftssystems) rückten nun Fragen des effizienten
Managements des Wirtschafts- und Sozialsystems in den Vordergrund. Statt um die
Verteilung knapper Güter zu streiten, konkurrierten Parteien nun zunehmend darum, wer am
besten in der Lage sei, eine stabile wirtschaftliche Entwicklung zu gewährleisten, von der
letztlich alle Bürger profitieren würden. Otto Kirchheimer stilisierte diese Entwicklung zu
einem
Trend
zur
‚Catch-All
Partei’
(schlecht
übersetzt
mit
‚Allerweltspartei’
oder
‚Volkspartei’) und sagte voraus, dass die Logik des Stimmenwettbewerbes die Konkurrenz
zwischen politischen Ideologien verdrängen werde (Kirchheimer 1965). Was die SPD mit
ihrem berühmten Godesberger Programm von 1959 vorgemacht hatte, würde sich, so
Kirchheimer, zumindest in den großen europäischen Demokratien wiederholen. Parteien
würden zunehmend ihre Bindung an klar definierte soziale Interessen zugunsten des
Versuches aufgeben, durch allgemein gehaltene politische Programme möglichst viele Wähler
aus unterschiedlichen sozialen Gruppen zu gewinnen. Dies verlange eine Lockerung ihrer
Bindungen an Kollateralorganisationen wie Gewerkschaften und Kirchen, die ohnehin selbst
internen
Charakter
Pluralisierungsprozessen
als
politische
ausgesetzt
Heimat
ihrer
seien.
Gleichzeitig
Mitglieder:
Die
verlören
Parteien
Integrationspartei
werde
ihren
zur
Mitgliederpartei, offen für politisch Interessierte mit sehr unterschiedlicher sozialer Herkunft.
Kirchheimers These hat empirischen Überprüfungen nur bedingt standgehalten. So hat
beispielsweise Steven Wolinetz gezeigt, dass der behauptete Trend zu Catch-All Parteien
6
nicht
zu
einem
universellen
Rückgang
des
Fragmentierungsgrades
westeuropäischer
Parteiensysteme geführt hat (Wolinetz 1979; Wolinetz 1991). Zwar steht außer Frage, dass
Kirchheimer grundlegende Änderungen politischer Parteien zutreffend beschrieben und
analysiert
hat.
Dies
Integrationsfunktion
und
gilt
vor
ihrer
allem
hinsichtlich
zunehmenden
ihrer
abnehmenden
weltanschaulichen
sozialen
Beliebigkeit.
Die
weitergehenden Implikationen der These, nämlich die Tendenz zu einer Konzentration des
Parteiensystems, ließen sich vor allem im westdeutschen Parteiensystem feststellen, das einen
einzigartigen Konzentrationsprozess durchlief, bevor der Erfolg der Grünen eine gegenläufige
Entwicklung einleitete (Alemann 2000, Poguntke 1999). So ist Gordon Smith zuzustimmen,
der argumentiert, dass die Catch-All Partei nur unter den besonderen historischen
Bedingungen des Nachkriegsdeutschland zur vollen Entfaltung kommen konnte, weil hier die
Tabuisierung
links-
und
rechtsextremer
Positionen
die
zentripetalen
Tendenzen
des
Parteienwettbewerbes verstärkt habe (Smith 1982b; Smith 1982a).
Der von Kirchheimer beschriebene Prozess der Entideologisierung und die von
Panebianco (1988) beschriebene Entwicklung zur ‚professionalisierten Wählerpartei’ sowie
deren deutlich schwächer werdende soziale Verankerung (Katz 1990; Katz et al. 1992;
Mair/van Biezen 2000; Poguntke 2002a) haben zu der Vermutung geführt, Parteien könnten
sich schleichend zu quasi-staatlichen Institutionen entwickeln. Zugespitzt in der These vom
Trend zur Herausbildung von Kartellparteien haben Richard Katz und Peter Mair
argumentiert,
dass
etablierte
Parteien
dazu
neigten,
sich
zunehmend
auf
staatliche
Alimentierung zu verlassen, den Wettbewerb untereinander zu begrenzen und die Regeln des
politischen Wettbewerbes zum Nachteil neuer Herausforderer zu gestalten (Katz/Mair 1995;
Katz/Mair 1996; Katz/Mair 2002). Auch wenn die Bezeichnung ‚Kartellpartei’ unglücklich
gewählt ist, weil sie primär auf ein kollektives Verhalten der etablierten Parteien abhebt
(Koole 1996), so hat die These zu Recht ein umfangreiche Diskussion in der vergleichenden
Parteienforschung ausgelöst, weil sie auf den sich verändernden Charakter politischer Parteien
im ausgehenden 20. Jahrhundert hingewiesen hat. Die zahlenmäßig schwächer werdenden
Mitgliederorganisationen verlieren zunehmend ihre Funktion als organisatorisches Bindeglied
zwischen
Wählerbasis
Individualisierung
von
und
Parteieliten,
während
Mitgliederpartizipation
gleichzeitig
durch
die
ein
Prozess
Ausweitung
der
von
Mitgliederreferenden zu beobachten ist (Scarrow 1999). Auch die Verankerung über
Kollateralorganisationen wird trotz erheblicher Stabilität der formalen Bindungen schwächer
(Poguntke 2000). Mit anderen Worten: Die Linkagefunktion tritt immer mehr in den
Hintergrund, Parteien werden zu Anbietern meist nur noch marginal variierender politischer
7
Programme - und, vor allem, politischen Personals, Parteipolitiker wird endgültig zu einem
Karriereberuf (Beyme 1993). Daran haben auch die Anläufe grün-alternativer Parteien nichts
zu
ändern
vermocht.
Betrachtet
man
die
verschiedenen
Parteiarenen
getrennt
und
unterscheidet zwischen der Partei in öffentlichen Ämtern (party in public office), den
Parteiführungsstäben (party central office) und der Mitgliederorganisation (party on the
ground) (Katz/Mair 1993), so ist als Folge der ‚Verstaatlichung’ der Parteien eine
Verschiebung der innerparteilichen Machtbalance zugunsten der Partei in öffentlichen
festzustellen. Während die Kartellparteien-These zu einer regen theoretischen Diskussion
geführt hat (siehe beispielsweise Kitschelt 2000; Beyme 2001; Wiesendahl 1999; Koole 1996;
Helms 2001), sind empirische Überprüfungen bislang die Ausnahmen geblieben (Detterbeck
2002; Poguntke 2002b).
Die von den Urhebern der Kartellparteien-These diagnostizierte Schwächung der
gesellschaftlichen Verankerung politischer Parteien hat eine umfangreiche Diskussion über
den
‚Niedergang
der
Parteien’
hervorgerufen,
die
vor
allem
deren
schwindende
gesellschaftliche Integrationskraft, aber auch ihre rückläufige Kraft zur Wählerbindung in den
Blick nahm (Gibson et al. 1983; Dalton/Wattenberg 2000; Schmitt/Holmberg 1995; Reiter
1989; Daalder 1992).
Wie eingangs erwähnt, teilen die hier referierten Typologien die grundlegende Annahme,
dass
jeder
Parteityp
den
gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen einer
bestimmten Entwicklungsstufe moderner Gesellschaften besonders gut entspricht. Dies führt
bisweilen zur Vernachlässigung der Tatsache, dass zu allen Zeiten neben vorherrschenden
Parteitypen auch andere Parteiformen existierten, die entweder im Niedergang begriffen
waren oder sich auf eine bestimmte Wählerklientel spezialisiert hatten, die sich hinsichtlich
ihrer sozialen Lage oder politischen Überzeugung hinreichend von der Mehrheitsgesellschaft
unterschied. Erinnert sei an die linkssozialistischen Parteien, die in den sechziger Jahren die
These vom ‚Ende der Ideologien’ in Frage stellten, sowie an die grün-alternativen, neopopulistischen und ethno-regionalistischen Parteien, die später die etablierten Parteien teils
erfolgreich herausforderten (siehe unten).
8
3
Parteiorganisation
Aufs engste verbunden mit der Analyse von Parteien als Organisationen, die das Handeln von
politischen
Eliten
Untersuchung
an
ihrer
die
Präferenzen
der
innerorganisatorischen
Wahlbevölkerung
Verfaßtheit
zurückbinden,
sowie
die
ist
Erklärung
die
von
Wandlungsprozessen. Die Frage der innerparteilichen Machtverteilung nimmt nicht zuletzt
aufgrund ihrer demokratietheoretischen Relevanz breiten Raum in der Parteienforschung
eingenommen. In Auseinandersetzung mit der Oligarchiethese von Michels, der aufgrund
seiner Analyse der SPD zu dem Schluss kam, Massenparteien neigten zwangsläufig zur
Ausbildung einer Oligarchie (Michels 1989), sind innerparteiliche Entscheidungsprozesse
detailliert untersucht worden. Im Anschluss an Eldersveld, der Parteien als intern mehrfach
fragmentierte
Organisationen
konzeptualisierte,
deren
interne
Machtverteilung
einer
Stratarchie gleiche (Eldersveld 1964: 9-13; Eldersveld 1982: 99), haben Katz und Mair die
bereits erwähnte analytische Dreiteilung (party in public office, party central office, party on
the ground) in die Diskussion gebracht. In föderalen Systemen sorgt die bundesstaatliche
Gliederung für eine zusätzliche Zergliederung der Parteiorganisation (und damit für eine
Vervielfältigung der Machtzentren. In Zuspitzung des Stratarchiekonzeptes ist deshalb die
Organisationswirklichkeit
verkoppelten
der
Anarchie“
bundesdeutschen
belegt
worden
Parteien
(Wiesendahl
mit
1998:
dem
Begriff
242-49;
der
„lose
Lösche
1993;
Lösche/Walter 1992: 192-200; Schmid 1990: 276-80). Macht konzentriert sich in diesen
komplexen Organisationen also nicht bei einer herrschenden Oligarchie, sondern wird von
einer
jeweils
dominanten
Koalition
ausgeübt, die gemeinsam über die notwendigen
Machtressourcen verfügt (Panebianco 1988).
In der international vergleichenden Forschung ist lange der Mangel an verlässlichen und
vergleichbaren Informationen zur Organisation politischer Parteien beklagt worden. Dem hat
eine von Richard S. Katz und Peter Mair koordiniertes 12-Länder-Studie zumindest teilweise
abgeholfen.
Ein
umfangreicher
Datenband
dokumentiert
unter
anderem
die
Mitgliederentwicklung, Finanzausstattung, formale Machtverteilung und die Wahlergebnisse
aller relevanter Parteien in 11 europäischen Ländern und den USA zwischen 1960 und 1990
(Katz/Mair 1992). Darauf aufbauend hat die Forschergruppe einen in Länderkapitel
gegliederten Band vorgelegt, der die Stratarchiethese empirisch untermauert (Katz/Mair
1994). Fortgeführt wurde die Sammlung der Mitgliederzahlen, so dass sich der vielfach
behauptete säkulare Trend zur Erosion der Parteimitgliederorganisationen mittlerweile durch
eine eindrucksvolle Datenbasis belegen lässt (Katz at al. 1992; Mair/van Biezen 2000;
9
Scarrow 2000; Poguntke 2000, Kap. 10; Widfeldt 1995). Es ist vermutet worden, dass diese
Entwicklung den Parteieliten gar nicht so ungelegen komme, weil Parteimitglieder deren
strategische
Beweglichkeit
einengten
und
außerdem
der
Unterhalt
einer
Mitgliederorganisation Geld koste, während der Stellenwert der Mitgliedsbeiträge im
Vergleich zu anderen Finanzquellen geringer werde (Katz 1990: 145f.; Katz 2002: 108-15;
Epstein 1967: 116). Dem ist aufgrund von Analysen zur Organisationspolitik von Parteien
widersprochen worden (Scarrow 1994; Scarrow 1996). Zudem haben empirische Analysen
gezeigt, dass Parteimitglieder nicht nur als „legitimizing Myth“ (Katz/Mair 1995: 18) nützlich
sind, sondern durchaus zum Wahlerfolg beitragen (Whiteley/Seyd/Richardson 1994: 210-13;
Seyd/Whiteley 1992: 195f.; Poguntke 2000: 248-60). Dies gilt auch für formale Bindungen
zwischen Parteien und ihren Kollateralorganisationen, wie durch eine Sekundäranalyse der
vom Katz/Mair-Projekt gesammelten Informationen zur Formalstruktur von Parteien in
westlichen Demokratien gezeigt werden konnte (Poguntke 2000).
Beitrittsmotive
und
Partizipationserwartungen
von
Parteimitgliedern
sind
mit
dem
Instrumentarium der Umfrageforschung empirisch untersucht worden. Nachdem zunächst das
‚Middle Level Elite Project’ international vergleichend Parteitagsdelegierte befragt hat
(Schmitt 1987; Reif/Cayrol/Niedermayer 1980), kooperiert gegenwärtig eine von Pat Seyd
and
Paul
Whiteley
koordinierte
internationale
Forschergruppe
bei
der
Durchführung
nationaler Parteimitgliederumfragen. Zusätzlich liegen eine Reihe von neueren und älteren
Einzelstudien
vor
Seyd/Whiteley
(siehe
1992;
beispielsweise Heidar 1994,
Bille/Pedersen
2002;
Whiteley/Seyd/Richardson 1994;
Bürklin/Neu/Veen
1997;
Falke
1982;
Becker/Hombach et al. 1983; Niedermayer 1989; Boll/Holtmann 2001).
Die eingangs referierten Typologien implizieren, dass erfolgreiche Parteien sich jeweils
an sich veränderne Umweltbedingungen anpassen. Parteiwandel wird also in erster Linie als
Reaktion auf sich verändernde Umweltbedingungen interpretiert. Diese Perspektive hat eine
zweite
Form
von
Wandlungsprozesse
Parteiwandel
in
Reaktion
weitgehend
auf
abrupte
vernachlässigt,
Veränderungen
nämlich
der
abrupte
relevanten
Umweltbedingungen oder der innerorganisatorischen Verhältnisse (Panebianco 1988). Robert
Harmel und Kenneth Janda haben auf breiter empirischer Grundlage, gewonnen durch
systematisches Kodieren der Sekundärliteratur und der Wahlprogramme, diese Thesen
empirisch
überprüft
und
dabei
gezeigt,
dass
neben
dem
‚externen
Schock’
von
Wahlniederlagen auch interne Faktoren zu abrupten Parteiwandel führen können (Janda et al.
1995; Harmel/Janda 1994; Harmel et al. 1995; Harmel/Janda 1994). Methodisch bauen diese
Arbeiten auf einer breit vergleichende Studie Jandas aus dem Jahr 1980 auf, in welcher 158
10
Parteien aus allen Regionen der Welt aufgrund von standardisierten sekundäranalytischen
Verfahren untersucht wurden (Janda 1980). Darüber hinaus sind zur Erklärung von
Parteiwandel auch Stadien der Parteientwicklung herangezogen worden. In Anlehnung an das
Bild vom Lebenszyklus wird hier argumentiert, dass Organisationswandel politischer Parteien
auch durch die verschiedenen Entwicklungsstadien zu erklären ist, die Parteien durchlaufen
(Harmel 2002; Harmel/Svasand 1993; Harmel/Robertson 1985; Pedersen 1982; Rochon
1985).
Die Art der Finanzierung politischer Parteien hat, wie die bisherige Diskussion gezeigt
hat, deutliche Rückwirkungen auf deren organisatorische Verfasstheit und innerparteilichen
Entscheidungsprozesse.
Wie
die
erhebliche
Zahl
einschlägiger
Skandale
zur
Parteienfinanzierung zeigt, bestehen auf diesem Forschungsfeld, das in jüngerer Zeit
international
vergleichende
Studien
hervorgebracht
hat,
erhebliche
Validitätsprobleme
(Landfried 1990, Alexander/Shiratori 1994, Arnim 1996; Gunlicks 1993). Auch wenn Zweifel
hinsichtlich der Genauigkeit der in diesen Analysen verwandten Daten angebracht sind, so
lassen Veränderungen über die Zeit doch klare Rückschlüsse bezüglich des sich verändernden
Stellenwertes der verschiedenen Einkommensquellen politischer Parteien zu. Außerdem kann
bei
der
Untersuchung
öffentlicher
Parteienfinanzierung
auf
staatliche
Dokumente
zurückgegriffen werden. Eng verbunden mit dem deutlichen Trend zu einer stärkeren
staatlichen Alimentierung politischer Parteien - aber auch mit der Veränderungen der
Massenkommunikation - ist die Zunahme kapitalintensiver, technologisch anspruchsvoller
Wahlkampfmethoden. Politische Parteien, so die auf einer breiten empirischen Basis
beruhende Argumentation von David Farrell und Paul Webb, werden immer mehr zu
Organisationen,
deren
interne
Logik
durch
ihre
Funktion
als
Wahlkampforganisation
beeinflusst wird (Farrell/Bowler 1992; Farrell/Webb 2000). Dies zeigt sich auch an der
Tendenz, Wahlkämpfe auf die Person der Spitzenkandidaten zu fokussieren, obgleich
international vergleichende Forschungen zumindest Zweifel erlauben, ob der Glaube der
Wahlkampfmanager an den (fast) alles entscheidende Einfluss des Spitzenkandidaten
berechtigt ist (King 2002).
4
Parteien als ideologische Familien
Neben der Analyse der organisatorischen Eigenheiten und Veränderungen politischer Parteien
und ihrer Funktion als zentrale demokratische Linkage sind Parteien auch aus der Perspektive
ihrer
Zugehörigkeit
zu
ideologischen
Familien
untersucht
worden.
In
einer
breit
11
vergleichenden Studie identifiziert Klaus von Beyme neun ideologische Familien (Beyme
2000:
64-88).
Betonen
die
vergleichenden
Studien
zur
Parteiorganisation
die
Gemeinsamkeiten aller Parteien in einer bestimmten gesellschaftlichen Epoche, so richtet sich
das Augenmerk hier auf die ideologischen, aber auch organisatorischen Besonderheiten
bestimmter weltanschaulicher Strömungen. Besonders augenfällig ist der Zusammenhang
zwischen Ideologie und innerorganisatorischer Verfasstheit bei den Grünen, aber auch
sozialdemokratische Parteiorganisationen ähneln sich aufgrund ihrer Entstehungsbedingungen
als Massenintegrationspartein stark. Ähnliches gilt für Parteien der extremen Rechten, die
häufig auf eine starke Führungspersönlichkeit zugeschnitten sind.
Genuin komparative Studien sind in der Parteienforschung die Ausnahme geblieben. Hier
sind vor allem Klaus von Beyme (1984), Leon Epstein (1967) und Jean Blondel (1978) zu
nennen, die einen breiten Überblick über den Gegenstand bieten, sowie die nach wie vor
nützlichen Sammelbände von Raschke (1978), LaPalombara und Weiner (1966) und Dahl
(1966), die ausführliche Informationen über die Genese der Parteien und Parteiensysteme in
westlichen Demokratien bieten. Es dominieren Sammelbände zu den einzelnen Parteifamilien,
die nach Länderkapiteln gegliedert sind und die wichtigsten Aspekte die jeweiligen nationalen
Parteien abhandeln (Programmatik, Organisation, gesellschaftliche Beziehungen, Wähler,
Mitglieder).
Die
folgenden
Angaben
erheben
keinen
Anspruch
auf
Vollständigkeit,
erschließen jedoch die weiterführende Literatur: Zur liberalen Parteifamilie hat Kirchner
(1988)
einen
umfangreichen
Konservativen
Hanley
(1994)
Sammelband
und
vorgelegt;
Veen
(1983a;
zu
den
1983b;
Christdemokraten
1991;
1994);
zu
und
den
Sozialdemokraten liegen neben den komparativen Arbeiten Bartolinis (2000), Kitschelts
(1994) und Merkels (1993) eine Reihe von Sammelbänden vor (siehe Paterson/Thomas 1977;
Bell/Shaw 1994; Ladrech/Marliere 1999; Karvonen/Sundberg 1991). Während es um die
Kommunisten und Linkssozialisten in den vergangenen Jahren eher still geworden ist
(Baumgarten 1982, Tarschys 1977; White/Nelson 1986), haben die Herausforderungen der
grün-alternativen
und
gefunden.
allem
Vor
demokratietheoretischen
rechtspopulistischen
bei
den
erhebliche
Grünen
Positionen
und
ist
der
Aufmerksamkeit
der
enge
in
der
Zusammenhang
Organisation
der
Literatur
zwischen
parteiinternen
Entscheidungsprozesse stark beachtet worden (Burchell 2001; Kitschelt 1989, Raschke 1993,
Poguntke 1993, Frankland/Schoonmaker 1992). Diese lassen sich nicht zuletzt durch die
Verankerung
(Bürklin
grün-alternativer
1984;
Parteien
Dalton/Kuechler/Bürklin
im
postmaterialistischen
1990;
Müller-Rommel
Wählersegment
1990;
erklären
Müller-Rommel
1985b). Vergleichende empirische Analysen haben gezeigt, dass sich grün-alternative
12
Parteien hinsichtlich ihrer Organisation, ihrer Wählerschaft und ihrer programmatischen
Grundpositionen vergleichsweise ähnlich sind (O'Neill 1997; Poguntke 1987; Müller-Rommel
1985a; Sammelwerke: Müller-Rommel 1989; Richardson/Rootes 1995), während eine Reihe
nationaler Kontextfaktoren erklären, weshalb sie sich hinsichtlich ihrer Wahlerfolge deutlich
unterscheiden (Müller-Rommel 1993). Ähnliches gilt für ihre Erfolgbilanz in nationalen
Regierungen, die erheblich vom Format des Parteiensystems determiniert wird, also vom
regierungsinternen
Erpressungspotential
grün-alternativer
Regierungsparteien
(Müller-
Rommel/Poguntke 2002).
Während Peter Mair zu Recht darauf hingewiesen hat, dass die Wahlerfolge grünalternativer Parteien hinter den Erwartungen vieler Beobachter zurückgeblieben sind (Mair
2001), haben die Erfolge rechtspopulistischer Parteien bisweilen die kühnsten Hoffnungen
ihrer Protagonisten übertroffen; man denke nur an die Erfolge der FPÖ, der niederländischen
Liste Fortuyn, der französischen Front National, der dänischen Volkspartei, der norwegischen
Fortschrittspartei oder Forza Italia. Diese knappe Aufzählung zeigt, dass es sich um eine
ideologisch vergleichsweise heterogene Gruppe politischer Parteien handelt, was Anlass zu
teils
komplementären,
teils
konkurrierender
Typologien
gegeben
hat.
(Beyme
1988;
Betz/Immerfall 1998; Betz 1991; Ignazi 1992; Ignazi/Ysmal 1992; Minkenberg 1991;
Minkenberg 1998). Die Wahlerfolge dieser Parteien haben bislang stark fluktuiert, so dass
systematisch-vergleichende
Erklärungsversuche
für
den
Wahlerfolg
dieser
Parteifamilie
naturgemäß auf unsicherer empirischer Grundlage beruhten, weil schon der nächste
überraschende Wahlausgang aus einer vergleichsweise erfolglosen Partei eine vorrübergehend
erfolgreiche machen konnte (Kitschelt 1995). Zu erwähnen sind schließlich noch die aus den
Agarparteien
hervorgegangenen
skandinavischen
Zentrumsparteien
(Berglund/Lindström
1978; Elder/Thomas/Arter 1982; Rubart 1983) sowie die vergleichsweise große, aber
ebenfalls heterogene Gruppe der ethno-regionalistischen Parteien (De Winter 1994).
Die
programmatischen
Veränderungen
im
Unterschiede
Zeitverlauf
sind
zwischen
den
mittlerweile
einzelnen
durch
eine
Parteifamilien
Reihe
sowie
empirischer
Untersuchungen gut dokumentiert. Drei Zugänge konkurrieren hier: Die sekundäranalytische
Auswertung
der
inhaltsanalytische
meisten
auf
existierenden
Auswertungen
Literatur,
von
Expertenbefragungen
Expertenbefragungen
Parteiprogrammen
beruhenden
Studien
und
und
standardisierte
Regierungserklärungen.
sind
auf
einen
oder
Die
wenige
Messzeitpunkte beschränkt (Laver/Hunt 1992; Huber/Inglehart ; Castles/Mair 1984) und die
Aussagekraft
sekundäranalytischer
Untersuchungen
wird
durch
die
ungleichmäßige
Beachtungen einzelner Parteien, Parteifamilien oder Länder in der Literatur begrenzt.
13
Demgegenüber haben die Arbeiten der ‚Manifesto Research Group’ valide, längsschnittlich
vergleichbaren Daten produziert, die zu einer wichtigen Datenbasis für die vergleichende
Analyse von Parteien und Parteiensystemen geworden sind (Budge/Robertson/Heark 1987;
Klingemann/Hofferbert/Budge 1994). Der jüngsten Veröffentlichung der Projektgruppe ist
eine Daten-CD beigefügt (Budge et al. 2001). Die Daten basieren auf standardisierten
Kodierungsverfahren aller Wahlprogramme relevanter politischer Parteien in 19 europäischen
Ländern seit 1945 (später wurde der Kreis der untersuchten Länder erweitert). Eines der
wichtigsten Ergebnisse ist, dass die oft behauptete Konvergenz politischer Parteien hin zu
moderaten Positionen empirisch nicht belegbar ist (Volkens/Klingemann 2002: 148).
5
Parteiensysteme
Die Analyse von Parteiensystemen ist naturgemäß eng mit den Forschungen zur Veränderung
der
programmatischen
Positionen
politischer
Parteien
verbunden,
wird
der
Parteienwettbewerb doch in erheblichem Maße über den Streit um diese Positionen vermittelt.
Ausgehend von einfachen numerischen Klassifikationen (Blondel 1990; Duverger 1990; Dahl
1990), die zwischen Zweiparteiensystemen und Mehrparteiensystemen unterschieden, hat die
Forschung mittlerweile eine Reihe von quantifizierbaren Kriterien entwickelt, um die
Veränderung von Parteiensystemen systematisch beschreiben zu können. Grundlegendes hat
hier Giovanni Sartori geleistet, der mit seinem
Modell des ‚polarisierten Pluralismus’ die
Zahl der in einem Parteiensystem vertretenen Parteien mit ihrem Polarisierungsgrad verband
und
auf
dieser
Grundlage
zu
systematischen
Aussagen
über
die
Richtung
des
Parteienwettbewerbes gelangte (zentripetal versus zentrifugal) (Sartori 1976). Aufbauend auf
den dargestellten Untersuchungen zur programmatischen Entwicklung politischer Parteien
lässt sich mittlerweile der Polarisierungsgrad von Parteiensystemen quantitativ bestimmen.
Hinzu kommen verschiedene Indices zum Fragmentierungsgrad (Zersplitterung), die nicht nur
die Zahl der Parteien, sondern auch deren Größe berücksichtigen. Der bekannteste ist der von
Laakso
und
Taagepera
(1979)
entwickelte
Index
zur
Berechnung
der
‚effektiven
Parteienzahl’, der sich, wie auch der ältere Fragmentierungsindex von Rae, sowohl auf das
parlamentarische als auch auf das außerparlamentarische Parteiensystem anwenden lässt (für
einen guten Überblick siehe Niedermayer 1996). Zu Recht ist allerdings eingewandt worden,
dass die Tendenz zur Konzentration auf numerische Kennwerte die Gefahr birgt, die Analyse
der inhärenten Bewegungsgesetze von Parteiensystemen zu vernachlässigen (Smith 1989;
Mair/Smith 1990; Pennings/Lane 1998; Mair 1997; van Deth/Janssen 1994).
14
Ein wichtiger Kennwert für die Analyse der Entwicklung von Parteiensystemen ist die
Volatilität des Elektorates, also die Zahl der Wähler, die ihre Wahlentscheidung von einer
Wahl zur nächsten ändern, abgeschätzt anhand der Stimmengewinne und Verluste der
konkurrierenden Parteien (Pedersen 1979). Mit diesem Instrumentarium haben Bartolini und
Mair (1990) gezeigt, dass die Cleavage-Theorie von Lipset und Rokkan (1967) nach wie vor
grundlegend für das Verständnis der Genese von Parteiensystemen ist. Nach ihr lässt sich die
Grundstruktur
europäischer
Parteiensysteme
auf
vier
zentrale,
historisch
entstandene
Konflikte zurückführen, die sich in sozialstrukturellen Konfliktlinien (Cleavages) verfestigt
haben, die den Parteienwettbewerb bis heute prägen (Karvonen/Kuhnle 2001). Komplementär
zu diesem makro-soziologischen Erklärungsansatz erklären institutionelle Ansätze das Format
von Parteiensystemen vor allem durch die Art des Wahlsystems (Lijphart 1993; Nohlen
1989).
6
Parteien in der Regierung
Das Verständnis der Prozesse der Regierungsbildung und des Regierens wird grundlegend
davon beeinflusst, welche Annahmen man hinsichtlich der zentralen Parteiziele trifft.
Konzeptualisiert man Parteien als ausschließlich ämterorientiert (office seeking) (Downs
1968; Riker 1962) ergeben sich andere Prognosen hinsichtlich ihres Verhaltens, als wenn man
auch in Rechnung stellt, dass Parteien gleichermaßen an Wählerstimmen (vote seeking) und
an der Verwirklichung politischer Ziele (policy seeking) interessiert sind (Strom 1990;
Müller/Strom 1999). Hinzu kommt die Frage, ob Parteien als einheitliche Akteure (unitary
actor) ansieht, oder aber berücksichtigt, dass innerparteiliche Opposition das Handeln der
Parteieliten
im
Regierungsprozess
beeinflusst
(Raschke
1977). Mittlerweile liegt eine
umfangreiche, empirische orientierte Literatur zur Koalitionsbildung, zur Regierungsstabilität
und zum Regierungshandeln vor, die sich theoretisch überwiegend im Kontext der
verschiedene
Laver/Shepsle
Spielarten
der
Rational
1994;Laver/Shepsle
Choice-Theorie
1996;
Laver/Budge
bewegt
(Budge/Keman
1990;
1992;
Laver/Schofield
1990;
Müller/Strom 2000). Als Unterkategorie der langjährigen Debatte zum Einfluss von Politik
auf Systemperformanz (does politics matter?) kann hierbei die Diskussion über den direkten
Einfluss von politischen Parteien betrachtet werden, also die Frage ob die weltanschauliche
Zusammensetzung
von
(Koalitions)regierungen
Regierungshandeln
und
Systemleistungen
beeinflusst (Caul/Gray 2000; Castles 1982, Rose 1980; Schmidt 1931; für einen Überblick
siehe Keman 2002).
15
Ein anderer Forschungszweig hat sich auf die Erforschung der regierungsinternen
Entscheidungsprozesse mit dem Instrumentarium der Eliteninterviews konzentriert sowie
umfangreiche empirische Studien zum Karriereverlauf von Regierungsmitgliedern vorgelegt
(Blondel/Müller-Rommel
1993;
Blondel/Müller-Rommel
1997;
Blondel/Thiebault
1991;
Mackie/Hogwood 1985). Neben der direkten Konzentration auf das Handeln von Parteien in
der Regierung hat die vergleichende Forschung auch den Einfluss politischer Parteien auf den
gesamten Regierungsprozess konzeptionell und empirisch in den Blick genommen. Unter der
Perspektive der Parteiendemokratie (party government) versteht man die Überformung und
Verklammerung der Institutionen demokratischer Regierung durch politische Parteien. Anders
ausgedrückt: Parteien sind nicht nur die zentrale Linkage zwischen Regierungssystem und
Wahlbevölkerung, sie koordinieren auch die verschiedenen Arenen des Regierungssystems
(Blondel/Cotta 2000; Katz 1987, Castles/Wildenmann 1986; Gabriel/Niedermayer/Stöss
2001).
7
Perspektiven der vergleichenden Parteienforschung
Die international vergleichende Parteienforschung hat, wie der hier präsentierte Überblick
zeigt, in mehreren komparativen Projekten die Datenbasis für die Erforschung politischer
Parteien erheblich erweitert und ein eigenes methodisches Instrumentarium erarbeitet. Dies
gilt vor allem für Forschungen zum Parteiwandel und zur Parteiprogrammatik. Systematische
Datensammlungen
(Manifesto
Parteimitgliederbefragungen,
Research
Harmel/Janda
Group,
Projekt)
Middle
sowie
Level
einschlägige
Elite
Study,
Veröffentlichungen
zu politischen Basisdaten (Katz/Koole 1992ff.; Lane/McKay/Newton 1991; Mackie/Rose
1991; Kimber ; Siaroff 2000) haben die Möglichkeiten zur empirischen Überprüfung
komparativer
und
längsschnittlicher
Fragestellungen
beträchtlich
erweitert,
wobei
methodische Probleme der Identität und Äquivalenz der Vergleichsobjekte beachtet werden
müssen (Poguntke 1998). Auch die einschlägige Literatur ist umfassend dokumentiert
(Bartolini/Caramani/Hug 1998).
Unverzichtbar für solch breit vergleichend angelegten Studien ist jedoch die genaue
Kenntnis detaillierter Fallstudien zu einzelnen Parteien oder Parteiensystemen, die mit einem
methodischen
Mix
aus
standardisierten
Verfahren,
Eliteninterviews
und
teilnehmender
Beobachtung ein ungleich detaillierteres Bild zu liefern vermögen. Sie liefern nicht nur
wertvolle Detailkenntnisse über den Untersuchungsgegenstand, sondern generieren häufig die
Thesen, deren Gültigkeit mit breit vergleichenden Studien untersucht wird (Lijphart 1971;
16
Lijphart 1975). Daneben spielen nach Länderkapiteln oder thematischen Gesichtspunkten
gegliederte Sammelbände nach wie vor eine wichtige Rolle in der internationalen
wissenschaftliche
Diskussion. Sie sind häufig das Produkt intensiver Diskussionen von
Länderexperten in speziellen Workshops und zeichnen sich bisweilen durch erheblich
thematische
Kohärenz
aus
(jüngere
Beispiele
hierfür
sind
Dalton/Wattenberg
2000;
Gunther/Montero/Linz 2002; Ignazi/Ysmal 1998; Webb/Farrell/Holliday 2002).
Hinsichtlich der thematischen Ausrichtung sind in jüngster Zeit drei Forschungsfelder
hinzugekommen, die die zukünftige Diskussion erheblich beeinflussen dürften. Zunächst
haben die Tendenzen zur Ausweitung individueller Partizipationsrechte von Parteimitgliedern
die Frage nach der Entmachtung der mittleren Parteieliten gestellt, denen May nachgesagt hat,
sie
neigten
zu
besonderer
ideologischer
Grundsatztreue
und
stellten
somit
eine
Beeinträchtigung der strategische Bewegungsfähigkeit der Parteieliten dar (May 1973; Norris
1995; Scarrow 1999). Damit verbunden rückt die Frage nach dem Einfluss der neuen
Kommunikationstechnologien immer mehr ins Blickfeld. Eröffnen Internet und Email neue
Chancen auf direktdemokratische Kontrolle der Parteieliten oder führen sie zur plebiszitär
legitimierten
Verselbständigung
der
Parteieliten,
die
die
ungeliebten
Einsprüche
der
Parteiaktivisten nun endgültig unter Berufung auf den direkt festgestellten Willen der
Parteibasis
(und
Wählerbasis)
bei
Seite
schieben
können
(Budge
1996,
Gibson/Römmele/Ward 2003)? Dies könnte den Trend zur Verselbständigung von Parteieliten
verstärken, den andere auch als Folge der Europäisierung nationaler politischer Parteien
erwarten (Ladrech 2002; Poguntke et al. 2002). In engem Zusammenhang hiermit steht die
Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen der Fortentwicklung der europäischen
Parteienföderationen zu echten ‚Euro-Parteien’ (Bardi 1994; Dietz 1997; Niedermayer 1997),
die
innerhalb
des
europäischen
Regierungsprozesses
tatsächliche
Linkagefunktionen
wahrnehmen könnten.
17
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