Legende 1. Portrait 2. Blüte CF 3. Blatt DB

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Legende
1. Portrait 2. Blüte CF 3. Blatt DB
Winterlinde
Tilia cordata
Lann, Wanterlann
Tilleul à petites feuilles
Größe: Die Winterlinde wird bis zu 30 m hoch und
steht damit der Sommerlinde etwas nach. Beide
Linden können mehr als 1000 Jahre alt werden.
Blatt: Die Winterlinde hat ein rundlichherzförmiges Blatt, kleiner als das der Sommerlinde.
Blattunterseits erkennt man in den Achseln der
Blattnerven rotbraune Achselbärte.
Blüte/Frucht: Die Winterlinde ist einer der wenigen
einheimischen sommerblühenden Bäume, die
Blüte zeigt den Beginn des Hochsommers an. Die
gelben Trugdolden duften angenehm. Die Frucht der
Winterlinde ist härter als die der Sommerlinde. Sie
lässt sich nur schwer zerdrücken.
Holz: Da das Holz der Winterlinde sehr weich ist,
stellt es bestes Schnitzerholz dar. Der Brennwert
ist nur gering. Der Bast der Rinde wurde früher für
Flecht- und Seilwaren und zum Binden genutzt.
Wissenswertes/Verwendung: Die Winterlinde ist
allgemein anspruchsloser als die Sommerlinde,
verträgt aber Stadtklima (Abgase) ebenso schlecht
wie diese. Sie gilt aber als sturmfester Alleebaum
und geeignetes Waldmantelgehölz. Über die
Jahrhunderte galten die Linden als typische Bäume
der Dorfplätze und Innenhöfe. Insbesondere ihre
späte Blüte im Sommer ist für Bienen und andere
Hautflügler von besonderer Bedeutung.
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Legende
1. Blüte 2. Rinde CF 3. Portrait 4. Frucht
Esskastanie
Castanea sativa
Käscht, Séisskäscht
Châtaignier
Größe: Die Kastanie ist ein mittelgroßer, bis zu 20 m
hoher Baum, der an geeigneten Standorten bis zu
1000 Jahre alt werden und Durchmesser über 7 m
erreichen kann. Auffällig ist der oft drehwüchsige
Stamm.
Blatt: Die Kastanienblätter sind lang und lanzettlich
und auffällig scharf gezähnt. Die Blattoberseite ist
glänzend grün.
Blüte/Frucht: Die männlichen Blüten erscheinen im
Mai als weiße Kätzchen mit einem eigenen Duft.
Die weiblichen Blüten an den gleichen Kätzchen
sind eher unscheinbar. Ab Ende Oktober reifen die
stacheligen Fruchtkapseln, die die braunen essbaren
Maronen enthalten.
Holz: Kastanienholz ist relativ leicht und hart. Es
sieht dem Eichenholz ähnlich und wird wie dieses
verarbeitet. In ständigem Erd- und Wasserkontakt ist
es sehr dauerhaft.
Wissenswertes/Verwendung: Die Kastanie ist eine
äußert anspruchsvolle Baumart. In unseren Breiten
braucht sie mildes und luftfeuchtes Weinbauklima.
Nur für den Holzzuwachs reicht auch weniger
Wärme. Sie ist dennoch frostempfindlich und
benötigt sonnige Lagen. Die Kastanie wurde von den
Römern in unsere Gegenden gebracht, vermutlich
um in Niederwäldern Pfähle für den Weinbau
heranzuziehen.
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Legende
1. Rinde CF 2. Blatt DB 3. Blüte 4. Allee 5. Frucht 6. Baumgruppe DB
Rosskastanie
Aesculus hippocastanum
Käschtebam
Marronier commun
Größe: Rosskastanien sind mächtige Bäume mit
bis zu 25 m Höhe, die dichten Schatten spenden. Sie
bilden nur einen relativ kurzen Stamm aus.
Blatt: Das Blatt ist handförmig gefiedert mit 5-7
Einzelblättchen und wird bis zu 25 cm lang. Die
Herbstfärbung ist unbedeutend. Oft verlieren die
Rosskastanien ihre Blätter bereits im Sommer, weil
sie durch Insekten oder Pilze geschädigt sind. In
diesem Fall sollte das Laub verbrannt werden.
Blüte/Frucht: Die aufrechten kegelförmigen Rispen
erscheinen kurz nach dem Laubaustrieb, sind weiß
mit gelbroten Flecken. Der Baum blüht etwa ab
dem 10. Standjahr. Die braunen Kastanien gedeihen
in stacheligen Kapseln, die bei der Reife in 3 Teile
aufplatzen. Sie sind ungenießbar.
Holz: Das Holz ist minderwertig, da es kaum haltbar
und grobfaserig, weich und teilweise schwammig ist.
Wissenswertes/Verwendung: Das Wurzelwerk
wächst flach in die Breite und kann deshalb schnell
Pflaster und Wege heben. Humose, nährstoffreiche
Böden werden gegenüber sandigen bevorzugt.
Die Rosskastanie ist empfindlich gegenüber
Streusalz. Im Alter werden die Äste zum Teil brüchig.
Unsachgemäßer Schnitt führt zu Morschungen und
Höhlen.
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Legende
1. Frucht 2. Rinde RS 3. Portrait CF 4. Blüte
Walnussbaum
Juglans regia
Nëssert, Décken Nëssert
Noyer commun
Größe: Walnussbäume sind stattliche Bäume bis
30 m hoch, mit einer breit ausladenden Krone. Sie
wachsen in der Jugend recht schnell und können bis
200 Jahre alt werden; veredelte Exemplare werden
weit weniger alt.
Blatt: Die gefiederten Blätter werden mit 5 - 9
Fiederblättchen bis zu 40 cm groß und riechen
aromatisch. Die Walnuss treibt erst sehr spät
im Frühjahr aus. Das sich zersetzende Laub
setzt einen Stoff frei, der auf andere Pflanzen
wachstumshemmend wirkt.
Blüte/Frucht: Die männlichen Blüten erscheinen im
April/Mai in langen Kätzchen, die weiblichen Blüten
sind eher unscheinbar. Die nahrhaften Walnüsse
fehlen auf keinem Weihnachtsteller. Bis zur Reife
sind sie am Baum in eine dicke, grünfleischige Schale
eingehüllt, die im September aufplatzt und die
verholzte Nuss freigibt.
Holz: Walnussholz gehört zu den wertvollsten
Hölzern, weil es ziemlich hart und dauerhaft ist.
Seine dunkle Maserung ist unverwechselbar.
Ausgesuchte Möbel, Furniere, Parkett und
Drechslerwaren werden aus Walnuss hergestellt.
Oft wird auch der gesamte Wurzelstock des
Baumes ausgegraben, um begehrtes Maserholz zu
bekommen.
Wissenswertes/Verwendung: Die Walnuss findet
man bei uns als Solitär, in Streuobstwiesen und in
Innenhöfen bäuerlicher Betriebe. Autochthon wächst
sie in feuchten Gebirgsschluchtwäldern z.B. des
Himalaya.
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Legende
1. Blüte CR 2. Habitus Blüte 3. Austrieb CF 4. Frucht 5. Herbstfärbung
Vogelkirsche
Prunus avium
Vullekiischtebam
Merisier, Cerisier des oiseaux
Größe: Die Vogelkirsche ist ein mittelgroßer Baum
und erreicht höchstens 20 m Höhe. Sie wird selten
älter als 100 Jahre.
Blatt: Das Blatt wird bis zu 15 cm lang und ist am
Rand gesägt und zugespitzt. Es bekommt eine
herrliche Herbstfärbung vor dem Blattfall von
gelb-orange bis feuerrot.
Blüte/Frucht: Die Wildkirsche blüht Anfang bis
Ende April in einer relativ kurzen Zeitspanne von
6 Tagen vor dem Blattaustrieb. Die Blüte ist
strahlend-weiß und duftet leicht. Besonders
eindrucksvoll wirkt sie auch in klaren Nächten.
Allerdings ist sie spätfrostempfindlich. Die
reifen Vogelkirschen sind essbar und dunkelbis schwarzrot, aber kleiner als die Früchte der
Kulturformen.
Holz: Die Vogelkirsche liefert sehr wertvolles Holz
für Möbel und Furniere mit einem dunklen Kern
und hellerem Splint. Es ist sehr hart und glänzend.
Außerdem hat es einen hohen Brennwert.
Wissenswertes/Verwendung: In der Natur kommt
die Vogelkirsche in lichten Wäldern oder am
Waldrand vor und wird hier auch forstlich genutzt.
Ansonsten ist sie ein herrlicher Blütenbaum
für große Gärten und Parks. Sie ist wichtiger
Pollenspender für Bienen und Hummeln und liefert
Nahrung für zahlreiche Vögel und Säugetiere.
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Legende
1. Blüte CR 2. Portrait DB 3. Rinde CF 4. Frucht 5. Blatt CR
Spitzahorn
Acer platanoides
Faulbam, Krätschenholz
Erable plane
Größe: Der Spitzahorn ist ein Großbaum mit breit
ausladenden Ästen und runder Krone (bis zu 25 m
Höhe). In der Jugend wächst er recht schnell, wird
aber nicht so hoch wie der Bergahorn.
Blatt: Die Lappen der Blätter sind scharf zugespitzt.
Die Blattstiele enthalten Milchsaft. Im Herbst
verfärben sich die Blätter von orangerot bis goldgelb.
Blüte/Frucht: Der Spitzahorn blüht vor dem
Laubaustrieb auffällig in zitronengelben Dolden, die
leicht obstartig duften. Die typischen paarweisen
Flügelfrüchte im Herbst reifen bereits Ende
September.
Holz: Das Holz des Spitzahorns ist weniger wertvoll
als das des Bergahorns. Alle Ahornhölzer sind relativ
weich und empfindlich.
Wissenswertes/Verwendung: An den Boden stellt
der Spitzahorn nur wenige Ansprüche. Junge Bäume
werden allerdings gerne von Niederwild verbissen
und müssen entsprechend geschützt werden. Sein
Laub wirkt stark bodenverbessernd und kann gut
kompostiert werden. Er sollte auf keinen Fall im
Winter und Frühjahr geschnitten werden, da er stark
blutet.
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Legende
1. Blatt, Frucht CF 2. Blüte CR 3. Frucht CR 4. Portrait CF
Mehlbeere
Sorbus aria
Arlesbaam, Haartholz
Alouchier
Größe: Die Mehlbeere wächst nur langsam zu einem
kleinen, bis zu 12 m hohen Baum oder vielstämmigen
Großstrauch mit breiter Krone.
Blatt: Die derben Blätter sind unterseits typisch
weißfilzig. Oberseits sind sie dunkelgrün. Sie bilden
nur eine leicht gelbe Herbstfärbung aus.
Blüte/Frucht: Die Mehlbeere blüht im Juni, nach
dem Laubaustrieb, in großen weißen Trugdolden,
die einen strengen Geruch verbreiten. Die orangen,
runden Früchte reifen ab September. Sie sind roh
erst nach Frosteinwirkung genießbar, aber nicht
besonders schmackhaft.
Holz: Das Holz der Mehlbeere ist, wie das der
meisten Sorbus-Arten, ein wertvolles, schweres,
hartes und festes Holz. Es findet Verwendung für die
Herstellung von Blasinstrumenten und natürlich im
Möbelbau.
Wissenswertes/Verwendung: Die Mehlbeere ist auch
in Berglagen absolut winterhart und gedeiht auch
auf armen Standorten. Man sieht sie oft als Straßenund Alleebaum. Es gibt zahlreiche Unterarten und
Bastarde.
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Legende
1. Rinde CF 2. Blatt 3. Blüte 4. Portrait DB 5. Frucht
Waldkiefer, Föhre
Pinus sylvestris
Katzeg oder fatzeg Dänn
Pin sylvestre
Größe: Die Waldkiefer wird je nach Standort
bis zu 30 m hoch und wächst vor allem in den
ersten Jahrzehnten sehr schnell. Die Kronenform
variiert stark, im Dichtstand ist sie schlanker und
regelmäßiger. An windigen Standorten flacht sie sich
einseitig in Windrichtung ab.
Blatt: Die blau- bis graugrünen Nadeln sind 4-8 cm
lang und stehen immer zu zweit an Kurztrieben. Sie
werden nach 2-3 Jahren abgeworfen.
Blüte/Frucht: Die Blüte ist unauffällig, die
Bestäubung erfolgt über den Wind. Die Samen sind
geflügelte Nüsschen, die in 3-6 cm großen Zapfen
heranreifen. Im Frühjahr, bei trockenem Wetter
öffnen sich die Zapfen um die Samen zu entlassen.
Die Zapfen selbst fallen erst vom Baum, wenn sie
keine Samen mehr enthalten.
Holz: Das Holz ist sehr dekorativ und dauerhaft,
wenn auch recht weich. Es wird im Innen- und
Außenbereich eingesetzt (Möbel, Fenster,
Türen, Schiffsdecken). Früher stellte man auch
Wasserleitungen daraus her.
Wissenswertes/Verwendung: Im Wald kann man
die Föhre durch die fuchsrote Rinde im obersten
Stammdrittel gut von anderen Kieferarten
unterscheiden. In Luxemburg findet man sie
hauptsächlich auf Standorten des Luxemburger
Sandsteins. Hier kommt sie von Natur aus vor.
Die meisten Bestände stammen aber aus der
Wiederaufforstung von Kahlschlägen seit Beginn
des 19. Jh.. Es gibt auch zahlreiche kleinwüchsige
Zierformen der Kiefer.
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Legende
1. Frucht CR 2. Blüte CR 3. Rinde CF 4. Stamm CF 5. Herbstfärbung DB 6. Portrait CF
Bergahorn
Acer pseudoplatanus
Aacherenholz, Aaschtert
Erable sycomore
Größe: Der Bergahorn erreicht bis zu 25 m Höhe
und kann bis zu 500 Jahre alt werden. Seiner
breiten Krone entspricht ein tiefes und starkes
Wurzelsystem, das ihn sturmfest macht.
Blatt: Die Blätter sind fünf-lappig, oberseits dunkler
als unterseits und langgestielt. Die Herbstfärbung
ist leuchtend gelb.
Blüte/Frucht: Die Blüten erscheinen erst nach
den Blättern Ende April-Anfang Mai und sind
eine vorzügliche Bienenweide. Die typischen
Flügelfrüchte werden vom Wind verbreitet.
Holz: Der Bergahorn gehört zu den Edellaubhölzern.
Sein Holz wird im Instrumentenbau geschätzt, z.B.
als Klangholz von Streichinstrumenten. Sein Holz
ist das hellste der heimischen Ahornhölzer und
daher ein gesuchtes Möbelholz. Kostbares Furnier
ist Riegel- oder Vogelaugenahorn aus Stämmen mit
welligen oder vogelaugenähnlichen Holzstrukturen.
Wissenswertes/Verwendung: Der starke
Schattenwurf macht den Bergahorn zu einem
beliebten Allee- oder Hofbaum. Er liebt kühle und
feuchtere Standorte, der Boden sollte nicht zu
trocken und nährstoffarm sein. Bemerkenswert
ist die platanenähnliche, schuppige Borke bei
älteren Bäumen mit einer enormen Farben- und
Formenvielfalt.
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Legende
1. Schwarzpappel-Portrait 2. männliche Blüte 3. weibliche Blüte 4. Säulenpappeln DB 5. Blatt DB
Schwarzpappel
Populus nigra
Pampuljen, Papull
Peuplier
Größe: Die Schwarzpappel ist ein mächtiger Baum
von bis zu 30 m Höhe mit einer breit ausladenden
Krone, aber unregelmäßigem Astwerk. Sie
durchwurzelt den Boden intensiv und breitflächig.
Blatt: Die Form der Blätter ist variabel – dreieckig bis
rautenförmig und lang zugespitzt, unbehaart.
Blüte/Frucht: Die Pappeln sind zweihäusig, es gibt
also rein weibliche und rein männliche Bäume.
Weibliche Kätzchen sind gelbgrün, männliche rot.
Die Kapselfrüchte reifen Ende Mai, Anfang Juni,
platzen dann auf und entlassen dicht behaarte,
flaumige Samen, die wie Bettfedern über weite
Strecken vom Wind getragen werden.
Holz: Pappeln sind die schnellwüchsigsten Bäume
Mitteleuropas, daher ist ihr Holz auch sehr
leicht und weich, so dass es wenig als Nutzholz
taugt. Es wird aber verwendet für Holzschuhe
(„Klompen“ in den Niederlanden), Holzkisten und
Paletten. Bedeutung hat es auch in der Papier- und
Spanplattenherstellung.
Wissenswertes/Verwendung: Ursprüngliche
Schwarzpappel-Bestände sind heute selten. In der
Landschaft sind oft angepflanzte Hybridformen oder
Kreuzungen verschiedener Pappelarten und -sorten
zu finden. Häufig gepflanzt wurde auch die schmale
Säulenform „Italica“ der Schwarzpappel. Die Samen
können als Pappelflaum zum Befüllen von Kissenund Bettdecken oder als Isoliermaterial genutzt
werden. Die Fasern sind leicht, halten warm und
leiten Feuchtigkeit schnell ab.
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Legende
1. Frucht CF 2. Rinde DB 3. Blatt MT 4. Herbstfärbung DB 5. Blüte MT
Hainbuche
Carpinus betulus
Hobich, Wäissbuch
Charme
Größe: Die Hainbuche wächst nur etwa 20 m hoch
und wird kaum älter als 150 Jahre. Der Baum bildet
eine dichte Krone und bekommt eine glatte, graue
Rinde.
Blatt: Hainbuchenblätter sind 4-10 cm lang und
scharf doppeltgesägt. Sie machen oft den Eindruck,
als hätten sie sich noch nicht richtig entfaltet.
Blüte/Frucht: Die weiblichen und männlichen
Blütenkätzchen erscheinen mit den Blättern. Die
Früchte sind geflügelte Nüsschen, die meist zu acht
Paaren übereinander hängen.
Holz: Hainbuchenholz ist das härteste und schwerste
unserer heimischen Hölzer. Früher baute man
daraus Fahrzeug- und Maschinenteile wie Achsen,
Holzschrauben usw.. Die Bezeichnung Weißbuche
stammt von der hellen Farbe des Holzes, das kaum
Jahrringe erkennen lässt.
Wissenswertes/Verwendung: Die Hainbuche findet
sich in unseren Wäldern auf den schwereren Böden
vergesellschaftet mit der Stieleiche, unter deren
lichtem Schatten sie gute Wuchsbedingungen
hat. Da sie nicht so hoch wächst, bildet sie
keine eigenen Bestände aus. Unverwechselbar
ist der „spannrückige“ Stamm der Hainbuche,
die Oberfläche des Stammes wirkt gewellt und
leicht längs gefurcht. Die Hainbuche ist äußerst
schnittverträglich und daher ein wichtiges
Formgehölz im Gartenbau.
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Legende
1. Blatt CF 2. Portrait 3. Frucht CF 4. Rinde CF
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Sandbirke, Hängebirke
Betula pendula
Biirk
Bouleau verruqueux
Größe: Die Hängebirke wird bis zu 30 m
hoch, aber nur etwa 100 Jahre alt, mit einem
Stammdurchmesser von etwa 80 cm.
Blatt: Die Blattform ist vielfältig, von spitz-dreieckig
bis rautenförmig, 3-6 cm lang. Im Herbst verfärben
sich die Blätter goldgelb. Die jungen Zweige sind mit
kleinen Warzen besetzt und fühlen sich rau an.
Blüte/Frucht: Die Blüte erscheint vor oder mit dem
Laubaustrieb. Die männlichen gelben Kätzchen
stäuben intensiv und sind Auslöser heftiger
Pollenallergien. Die weiblichen Kätzchen sind
grünlich und bleiben als Fruchtkätzchen am Baum
hängen. Im Frühherbst entlassen sie unzählige
winzige Flügelnüsschen.
Holz: Birkenholz ist zäh und elastisch, aber nur wenig
hart. Drechsler schätzen es. In der Möbelindustrie
ist es wegen seiner Maserung beliebt. Aufgrund der
harzreichen Rinde hat es einen hohen Brennwert. Die
auffällige weiße Rinde reflektiert viel Sonnenlicht
und schützt den Baum vor Überhitzung. Die
äußeren Schichten lassen sich wie Papier vom Baum
abziehen.
Wissenswertes/Verwendung: Die Birke stellt kaum
Anforderungen an den Standort und gedeiht am
besten auf trockenen, gut durchlüfteten Sandböden.
Als typische Pionierbaumart (Erstbesiedler) ist sie
sehr lichtbedürftig. Zudem sind sie sehr winterhart.
Ihr Laub wirkt bodenverbessernd. Die Wurzeln
wachsen sehr dicht und flach. Platten und Wege
werden schon nach wenigen Jahren kräftig gehoben.
Birkensaft wird für kosmetische Zwecke genutzt
(Birkenwasser). Früher wurde aus daraus auch eine
Art Teer gewonnen.
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Legende
1. Portrait DB 2. Blüte 3. Blatt 4. Bestand
Schwarzkiefer
Pinus nigra
Schwaarzkéifer
Pin noir
Größe: Die Schwarzkiefer wächst anfangs
regelmäßig und breit-kegelförmig bis zu 25 m Höhe.
Blatt: Die Nadeln sitzen immer zu zweit an einem
Kurztrieb und werden 8-15 cm lang. Sie verrotten
kaum am Boden, so dass die Bodenvegetation
unterdrückt wird.
Blüte/Frucht: Die geflügelten Samen reifen erst im
Herbst des zweiten Jahres und fallen zum Frühjahr
bei trockenem Wetter aus. Die braunen Zapfen
werden bis zu 8 cm lang.
Holz: Schwarzkiefern liefern dauerhaftes, weiches,
leichtes und elastisches Holz, das auch im Wasser
sehr haltbar ist. Weil Balken aus Kiefernholz bei
zu starker Belastung knarren, war das Holz als
Grubenholz im Minette gefragt. Das Harz liefert
Terpentin und Kolophonium (Geigenharz).
Wissenswertes/Verwendung: Die Schwarzkiefer
bevorzugt warme und trockene Standorte. Auf
der „Aarnescht“ in Niederanven wurde sie früher
angepflanzt, weil sie dort als einzige Baumart
genügend Ertrag brachte.
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Legende
1. Manna (Frucht) 2. Blüte 3. Blatt
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Blumen-Esche, Manna-Esche
Fraxinus ornus „Meczek“
Frêne à fleurs, Orne
Größe: Die Blumen-Esche ist ein kleiner rundkroniger
Baum von rund 10 m Höhe, der oft mehrstämmig
wächst.
Blatt: Die Blätter sind 15-30 cm lang und unpaarig
gefiedert, glänzend grün. Sie fallen im Herbst mit
orangebrauner Färbung. Die Winterknospen sind im
Gegensatz zu denen der Gemeinen Esche grau.
Blüte/Frucht: Die Blüten erscheinen an älteren
Bäumen vor dem Laub, in weißen, zartduftenden
Rispen. Im September reifen die einseitig geflügelten
Nüsschenfrüchte, die lange am Baum haften bleiben.
Wissenswertes/Verwendung: Die Blumen-Esche ist
eine Mittelmeerart und braucht sonnige Standorte,
schwere Böden meidet sie.
Namensgebend für die Manna-Esche ist ein bräunlicher Saft, der aus Stammrissen austritt und an der
Luft aushärtet. Dieses „Manna“ wurde früher in
Italien großflächig genutzt und fand Verwendung in
der Pharmazie.
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Legende
1. Portrait 2. Blatt 3. Stammblüte CR 4. Blüte
Gewöhnlicher Judasbaum
Cercis siliquastrum
Judasbam
Arbre de Judée, Arbre de Judas
Größe: Der Judasbaum ist eigentlich ein
mehrstämmiger Großstrauch, der 4-6 m hoch wird.
Die Krone wächst trichterförmig bis schirmartig
ausgebreitet.
Blatt: Die kleinen runden Blätter sind leicht
nierenförmig. Die Herbstfärbung ist fahlgelb.
Blüte/Frucht: Vor dem Laubaustrieb erscheinen die
violetten Blütenbüschel mit zartem Duft. Sie können
2-3 Wochen halten. Bemerkenswert beim Judasbaum
ist, dass die Blüten sowohl an den Ästen, als auch
direkt am Stamm erscheinen können (Kauliflorie).
Holz: Das sehr harte Holz wird aufgrund seiner
schönen Maserung als Furnierholz verwendet.
Wissenswertes/Verwendung: Der Judasbaum
braucht geschützte warme Standorte und
durchlässige, lockere Böden, er ist empfindlich
gegen Nässe. Seine ursprüngliche Heimat ist das
Mittelmeergebiet und Kleinasien. Der Legende nach
hat sich Judas an einem solchen Baum erhängt;
daher der Name.
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Legende
1. Blüte CR 2. Fräiheetsbam Weiler-la-Tour CF 3. Portrait MT 4. Holz CF 5. Frucht CF 6. Blätter CF
Stieleiche
Quercus robur
Eechefrächen, Summereech
Chêne pédonculé
Größe: Die Stieleiche ist ein mächtiger großer Baum
von bis zu 30 m Höhe mit einer breiten, lichten
Krone.
Blatt: Die Blätter sind länglich, eiförmig und
unregelmäßig gelappt an einem sehr kurzen Stiel.
Typisch sind die „Öhrchen“ an der Blattbasis. Die
Blätter treiben spät im Frühjahr aus und können
teilweise über den Winter am Baum haften bleiben.
Blüte/Frucht: Die Blüte ist unscheinbar. Die
Früchte – die Eicheln – sitzen zu mehreren an
einem bis zu 10 cm langen Stiel (Name!). Sie sind
ein gutes Wildfutter, früher auch für Haustiere
(Schweinemast).
Holz: Die Stieleiche gehört zu den besten
europäischen Nutzhölzern. Das Holz ist fest, hart,
elastisch und auch unter Wasser dauerhaft. In der
Möbel- und Parkettindustrie genießt es einen hohen
Stellenwert, wird aber auch im Schiffbau und im
Außenbereich (Eisenbahnschwellen, Fässer etc.)
verwendet.
Wissenswertes/Verwendung: Stieleichen werden
mit zunehmendem Alter zu besonders imposanten
Solitärbäumen in der freien Landschaft wie in
Parkanlagen. Sie können über 800 Jahre alt werden.
Im Forst sind sie neben der Buche die wichtigste
Baumart. Sie braucht relativ viel Licht
und nährstoffhaltige Lehmböden.
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Legende
1. Portrait DB 2. Kopfweidenreihe 3. Kopfeschen DB 4. Blatt
Kopfweide
Salix alba
Kappweed
Saule têtard
Größe: Kopfweiden entstehen durch den
regelmäßigen Rückschnitt der jungen Äste auf
gleicher Höhe (Schneiteln) im Abstand von mehreren
Jahren. Die jungen Triebe wurden ehemals zum
Korbflechten oder in Weinbaugebieten zum
Anbinden der Reben genutzt.
Blatt: Im Laufe der Zeit entwickeln die Bäume die
typische Kopfform, da sich an den Schnittstellen
Morschungen (Fäulnis) und Höhlen entwickelt
haben.
Blüte/Frucht: Vor allem in feuchten Wiesen, entlang
von Bächen und Flüssen finden wir kopfweidenreiche
Gebiete, da die Weiden hohe Ansprüche an die
Wasserversorgung stellen.
Holz: Die Vernachlässigung der Pflege von
Kopfweiden lässt die Äste zu hoch und zu schwer in
den Himmel „schießen“, so dass sie schließlich unter
der Last zusammenbrechen. Dies bedeutet meist das
aus für die Kopfweiden.
Wissenswertes/Verwendung: Aus ökologischer
Sicht ist die Pflege und Erhaltung der Kopfweiden
sehr sinnvoll, da insbesondere alte Kopfbäume ein
interessanter Lebensraum für zahlreiche Insekten
und andere Kleintiere sind. Viele seltene Vögel, wie
Steinkauz und Wendehals, aber auch Fledermäuse
finden hier Nistmöglichkeiten und Unterschlupf.
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Legende
1. Blüte 2. Portrait DB 3. Frucht 4. Blatt
Serbische Fichte
Picea omorika
Serbesch Dänn
Epicéa de Serbie
Größe: Die Serbische Fichte wächst auffällig schlank
und kegelförmig bis zu 20 m hoch. Die Äste hängen
bogenförmig durch.
Blatt: Die Nadeln sind kurz und flach, an der Spitze
stumpf. An der Unterseite fallen 2 blauweiße Streifen
(Spaltöffnungen) auf. Sie bleiben bis zu 12 Jahren an
den Zweigen.
Blüte/Frucht: Im Mai blüht der Baum. Die Zapfen
werden bis zu 6 cm lang und sind im unreifen
Zustand blauviolett.
Holz: Das Holz ähnelt dem der Gemeinen Fichte. Im
Forst ist die Serbische Fichte aber unbedeutend, da
sie nicht so schnell wächst wie die Gemeine Fichte.
Wissenswertes/Verwendung: Die Serbische Fichte
stammt aus einem kleinen Gebiet in Serbien und
Bosnien-Herzegowina. Bei uns wird sie hauptsächlich
als Park- und Gartenbaum genutzt, es gibt auch eine
Zwergform. Stadt- und Industrieklima verträgt sie
sehr gut.
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Legende
1. Portrait DB 2. Rinde 3. Stamm 4. Stammfuß 5. Frucht, Blatt
Riesen-Mammutbaum
Sequoiadendron giganteum
Sequoia, Mammutbam
Séquoia géant
Größe: In unseren Breiten wird der Mammutbaum
bis zu 35 m hoch und wächst dabei kegelförmig
mit einem straff durchgehenden Stamm. In seiner
Heimat in Nordamerika erreicht er Höhen bis zu
100 m und bis zu 13 m dicke Stämme, dies in einem
Alter von 1000 bis 2500 Jahren.
Blatt: Die immergrünen Nadeln sind nur etwa 5 mm
lang, blaugrün und schraubig, schuppenartig am
Zweig angelegt.
Blüte/Frucht: Die Blüte ist unscheinbar. Die relativ
kleinen, rotbraunen Zapfen sind eiförmig.
Holz: Der Mammutbaum verfügt über ein
rotbraunes Kernholz (redwood), das dauerhaft
ist. Sein Splintholz setzt sich gelb vom Kern ab.
Im Astbereich wird das Holz leicht spröde und
bruchgefährlich. Die dicke, rotbraune, faserige Rinde
schützt die Bäume vor Waldbränden.
Wissenswertes/Verwendung: Im Amaliepark
in Luxemburg stehen die beiden ältesten
Mammutbäume Luxemburgs, sie sind rund
130 Jahre alt. Sie haben eine Höhe von 27 und 32 m
(Musée National d’Histoire Naturelle, 2002). Der
„General Sherman Tree“ im Sequoia National Park in
Kalifornien gilt als der größte Baum der Welt.
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Legende
1
2
3
4
5
6
Säulen-Zitterpappel
Taschentuchbaum
Traubenkirsche
Sommerlinde
Europäische Lärche
Rotfichte
7
8
9
10
11
12
13
Gemeine Esche
Silberpappel
Feldahorn
Moorbirke
Schwarzerle
Silberweide
Traubeneiche
14 Bergulme
15 Eberesche
16 Platane
17 Eibe
18 Rotbuche
19 Winterlinde
20 Esskastanie
21 Rosskastanie
22 Walnussbaum
23 Vogelkirsche
24 Spitzahorn
25 Mehlbeere
26 Waldkiefer
27 Bergahorn
28 Schwarzpappel
29 Hainbuche
30 Sandbirke
31 Schwarzkiefer
32 Blumenesche
33 Judasbaum
34 Stieleiche
35 Kopfweide
36 Serbische Fichte
37RiesenMammutbaum
Verwendete Literatur:
Administration des Eaux et Forêts du G.-D. de Luxembourg
(Hrsg.), 2001 : Les forêts naturelles et semi-naturelles
au Grand-Duché de Luxembourg.
Administration des Eaux et Forets du G.-D. de Luxembourg (Hrsg),
2002 : Les arbres remarquables du Grand-Duché de Luxembourg.
Administration des Eaux et Forêts du G.-D. de Luxembourg,
Amicale de l’Aarnescht, Gemeinde Niederanven (1999) :
Das Naturschutzgebiet Aarnescht in der Gemeinde Niederanven.
Ehlers, M., 1986 : Baum und Strauch in der Gestaltung und Pflege
der Landschaft. Paul Parey.
Fördergesellschaft „Grün ist Leben“ (Hrsg.), 1987 :
BdB Handbuch Teil I – Laubgehölze.
Klees, H., 1983 : Luxemburger Pflanzennamen. Institut
Grand-Ducal, Section de Linguistique, de Folklore et de
Toponymie
Mayer, J., Schwegler, H.-W., 2008 : Welcher Baum ist das?.
Kosmos-Verlag.
Schütt, P., Schuck, H. J., Stimm, B., 1992 : Lexikon der Forstbotanik.
Ecomed.
Von Ehren, L. (Hrsg.), 2004 : Lorenz-von-Ehren-Handbuch.
Hamburg.
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