Information und Überforderung im Ernährungsalltag

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Information und
Überforderung im
Ernährungsalltag
Eine NeedScope Segmentierung
auf Basis der TNS Food Community
Webinar 18. August 2011
TNS Consumer & Retail
© 2009 TNS Infratest GmbH. All rights reserved.
Hintergrund
Unmittelbarer Zugang zur Verbrauchermeinung
TNS Expertise im Bereich Food und Shopper/ Retail
Community mit 150 registrierten Verbrauchern
Wir stellen grundlegende Themen zur Diskussion, um Einstellungen, Werte und Verhalten
rund um Lebensmittel und Ernährungsverhalten besser zu verstehen.
Fragestellungen rund um Einkauf, Verbrauch und Informationsverhalten
Verknüpfung mit unserem TNS NeedScope Modell, um das Verbraucherverhalten besser
zu verstehen.
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Verunsicherung beim Verbraucher hat viele Facetten
Die eigene Gesundheit bleibt wichtig. EHEC
verunsichert besonders stark, da die
Lebensmittelskandale nun auch die als besonders
gesund geltenden Lebensmittel erreicht haben.
Wichtiger noch als die persönliche
Gesundheit ist den Verbrauchern die
Gesundheit ihrer Kinder, weshalb hier
auf eine gesunde Ernährung geachtet
wird.
Einerseits soll die Politik die
Sicherheit für die Verbraucher
herstellen (stärkere Kontrollen,
mehr Gesetze). Andererseits
werden die Erfolgsaussichten als
beschränkt gesehen.
Die Möglichkeiten zur Selbstkontrolle sind
begrenzt, was bei einigen zu einem Gefühl der
Ohnmacht führt.
Mangelnde Glaubwürdigkeit resultiert
aus der Angst vor Mogelpackungen und
gezielt irreführenden Angaben auf
Verpackungen.
Unzählige Gütesiegel,
Verpackungsinformationen und teilweise
widersprüchliche Expertenempfehlungen
führen zu einem Gefühl der Intransparenz.
Komplexität: Angaben bezüglich der Inhaltsstoffe sind nicht mehr
verständlich. Fremdwörter ohne Erklärungen verwirren. Ein Gefühl der
Täuschung und Angst vor ungesunden Inhaltsstoffen entsteht.
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Ergebnisse aus TNS Food Community: Bericht „Der verunsicherte Verbraucher“
Gütesiegel
Die Inflation der Siegel führt insgesamt zu mehr Verunsicherung und
Verwirrung. Verbraucher verweigern größtenteils das Vertrauen.
„und dann gibt es noch die vielen Siegel,
die alle ähnlich aussehen und wo man
auf bestimmte Dinge achten muss“
Bohnanza
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Ergebnisse aus TNS Food Community: Bericht „Der verunsicherte Verbraucher“
Vertrauen in Hersteller
Klein schlägt groß: Den internationalen Konzernen wird misstraut.
Einerseits haben Großkonzerne keinen guten Ruf…
Kriwa
„Besonders diese großen multinationalen
Konzerne, die bei den verarbeiteten Lebensmitteln
den Markt beherrschen, sind mir mehr als suspekt.
So habe ich von Nestlé schon gehört, dass sie es
mit der Kontrolle, ob gentechnisch veränderte
Getreide und Soja in den Produkten landen, nicht
so genau nehmen. […]und dann noch dieser
ganze Schwindel mit angeblichen Light- und
Diätprodukten!“
Andererseits vertraut man bei diesen auf
konzernweit geltende Kontrollen und
Standards
Hebbe
„Ich denke gerade bei großen
Konzernen gibt es sehr gute
Kontrollen. Die Produkte
mögen etwas überteuert sein,
aber man kann sich darauf
verlassen, dass sie nicht
gesundheitsgefährdend und
bedenkenlos zu konsumieren
sind“
Frosta wird ausnahmslos positiv bewertet
Farbenfront
[Frosta ist] „eine Produktionsstätte aus meiner Region.., mit der ich mich in den
letzten Jahren viel beschäftigt habe…Dieses Werk hat, um eine Pleite abzuwehren,
seine Produktion 2003 radikal umgestellt - konsequenter Verzicht auf Zusatzstoffe
und , ich mache es kurz, - w a s d r a u f s t e h t i s t d r i n - und das schmeckt man
auch raus. Der Erfolg ließ auch nicht lange auf sich warten. Mein Lob für den
Hersteller, mein Vertrauen hat er und dies von einem durch und durch
misstrauischem Konsumenten.“
Gründe für das große Vertrauen in kleine Hersteller sind Nähe, Transparenz und der Zwang zu guten Leistungen.
Rikibu
„Der Grund, warum man eher den kleinen Anbietern zutraut, ordentliche Produkte bereitzustellen, ist erstens der persönliche
Kontakt, die Überschaubarkeit und die Tatsache, dass der Anbieter noch nicht durch schlechte Publicity aufgefallen ist, die
eine Unternehmung quasi zerstören würde. Während große Konzerne sich negative Presse auch einmal erlauben können…“
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Ergebnisse aus TNS Food Community: Bericht „Der verunsicherte Verbraucher“
Vertrauen in große und kleine Einkaufsstätten
Kleine Geschäfte haben vielfach ein besseres Image. Bei Supermärkten
hängt Vertrauen meist von der Erfahrung mit den lokalen Märkten ab.
Kleine Fachgeschäfte oder Händler
haben vielfach ein besseres Image,
weil das Vertrauen in die Richtigkeit
der Produktangaben größer ist.
Große Supermärkte punkten über die Vielfalt des
Angebots sowie über Sauberkeit, und
Serviceorientierung, variieren aber je nach Region
Kleinen Händlern wird aufgrund
des persönlichen Kontaktes
mehr Vertrauen geschenkt als
anonymen Gütesiegeln
Die Qualität bei Supermärkten ist
abhängig von der Kette, von der
Region und dem Zeitpunkt des
Einkaufs
Auch die Discounter werden
regelmäßig frequentiert, werden
aber durchaus auch kritisiert
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Konsumenten-Reaktion auf Ernährungsinformationen
Erfahrung
aus erster Hand
Hoher
Stresslevel
Individuelles
Problem
Erfahrung durch
Medien und
Hörensagen
Schwanken
zwischen
Fatalismus und
Fortschrittsglaube
Kollektives
Problem
Die Strategien der
Konsumenten
im Umgang mit
Ernährung
sind
NICHT
generisch
8
NeedScope: Ein Modell, um die Verbraucherreaktionen auf
Ernährungsinformationen zu ordnen
Unkompliziertes Genießen
SIMPLIFY
Eine ausgewogene
Ernährung
für die
Gemeinschaft
KOLLEKTIVE
VERANTWORTLICHKEIT
INDIVIDUELLE
VERANTWORTLICHKEIT
KOMPLIZIERT
Thema: Inhaltsstoffe und gesundheitliche
Risiken und Wirkweisen Wem kann man vertrauen
Ernährung
als Ausdruck
des
persönlichen
Erfolgs
Grundlegende Bedürfnisse an Ernährung
Spontane
Lustbefriedigung
Genuss ohne Aufwand
Essen ist
unkompliziert
Ernährung zur
Leistungssteigerung
Figur und
Leistungsstärke
bewahren
Ausgewogene
Ernährung ist wichtig
für Alle! Daraus entsteht
Wohlgefühl und Gesundheit
Ernährung zur
Unterstützung der
persönlichen
Ausstrahlung
Verantwortung und
Fürsorge
Ernährung als
kompliziertes,
verwirrendes Thema
Vertrauen in Experten
und Marken
Modeorientiert
Ernährung als komplexe
Formel: Erwerben von
Ernährungskompetenz
Wirkweise von
Nahrungsmitteln
Needs Ernährung
• Ernährung steht in
erster Linie im
Dienste der
Leistungsverbesserung
• Es muss nicht
immer etwas
besonderes sein
• Man geht eher
seinen eigenen
Weg und ist recht
immun gegenüber
Vorschriften
Der Selbst-Coach
Herausforderungen




Strategie
Weiß oft nicht was ihm nutzt

Eigene Erfahrungen widersprechen
oft den gängigen Theorien

Welcher Fortschritt nutzt ihm
wirklich?

Selektive Wahrnehmung – was
stimmt?


Macht sich gern selbst ein Bild
Probiert neue Angebote aus und
„testet“ auf Wirksamkeit
Unterscheidet nach unnütz und
nützlich
Glaubt an die Möglichkeit selbst
auszugleichen: z.B. Sport, viel
Vitamine, etc
Macht sich seine eigenen
Ernährungsvorschriften
Ich weiß selbst am besten
was gut für mich ist
Zum Thema „Lebensmittelherkuft“:
•
“Hier gilt, wie bei allen anderen Lebensmitteln, für mich: je regionaler, desto besser. Vertraue den
Lebensmitteln, die ich kenne, gleich viel.“
Zum Thema “Vertrauen in die Lebensmittelproduzenten”:
•
„Vertrauen hab ich mittlerweile nicht wirklich mehr zu irgendeinem Hersteller. Egal was man isst, es
kann krank machen. Immer wieder sind neue Skandale in den Medien im Zusammenhang mit
Lebensmitteln. Dachten wir noch bis vor Kurzem Tomaten und Gurken sind gesund, so wissen wir
heute, dank EHEC sind sie es nicht mehr. Weißes eiweißreiches Fleisch ist besser als anderes - es sei
denn man findet Dioxin. Fakt ist - Hersteller sind auf Profit und das auf Kosten der Verbraucher und das
nicht nur finanziell gesehen.“
Zum Thema „Vertrauen in Labels“:
•
„Naja, also dem einzigen Siegel dem ich Aufmerksamkeit schenke, ist der BIO Siegel alle anderen sind
mir zu undurchsichtig und im Grunde weiss ich überhaupt nicht warum dieser Siegel auf manchen
Produkten draufsteht. Alles in allem glaube ich, dass viel Werbung hinter den Siegeln steht und nicht
wirklich aussagekräftig sind, was die Qualität der Lebensmittel anbelangt.“
•
„Ich denke, Labels sind manchmal sogar Feigenblätter, hinter denen man sich verstecken kann. Wenn
man ein Label hat, kann man dem Kunden mit Vorschusslorbeeren gegenübertreten - das kann z.B. ein
kleiner Biobauer nicht. Der muss seinen Kunden täglich aufs neue mit Qualität überzeugen.“
Zum Thema „EHEC“:
•
„Ich verfalle nicht in Panik und esse alles.“
Der Selbst-Coach
MARKETING - PRINZIPIEN
Eine Marke in diesem Bereich sollte so sein:
INNOVATIONEN
Neue Produkte anbieten, die z.b. die Leistung steigern
DIREKT
Sagen wie es ist. Einfach und auf den Punkt
UNKONVENTIONELL
Bild dir deine eigene Meinung: Probier neues aus
VORWÄRTSSTREBEND
Auf neue Erkenntnisse eingehen, oder selbst welche liefern
BILD
Needs Ernährung
• Hohe Sichtbarkeit
nach Außen
• Ernährung ist ein
Zeichen des eigenen
Erfolgs
• Nur das Beste
• Es geht um das
optimale Erhalten
des eigenen Körpers
• Belohnungen spielen
ebenfalls eine große
Rolle
• Drama und
Dekadenz
Der Modeorientierte
Herausforderungen




Nicht klar welche neue Mode
(Methode) die richtige ist
Gefahr aufs „falsche“ Pferd zu
setzen
Man muss dem Anspruch von
außen gerecht werden und ihn
übertreffen
Alles eine Frage der
Selbstdisziplin?
Strategie




Will zuallererst nach außen wirken
Nur die „besten“ Experten sind gut
genug
Keine Zugeständnisse bei Qualität
aber durchaus offen für Neues
Springt auf jeden neuen Trend auf
wenn er nur genug von „Experten“
propagiert wird
Das Beste ist gerade gut genug
Damit ich optimal zur Geltung
komme
Zum Thema „Lebensmittelherkuft“:
•
„Ich finde schon, dass regionale Produkte unterstützt werden sollten.(…)Am liebsten kaufe ich deshalb
Käse und andere Produkte direkt beim Erzeuger. Das schmeckt gut und dem Bauern zahle ich auch
gern etwas mehr für die Ware.“
Zum Thema „Vertrauen in die Lebensmittelproduzenten“:
•
„Als Kunde habe ich auch mehr vertrauen in kleinere Läden. Am meisten jedoch gegenüber
spezialisierten Geschäften (Händlern), von denen ich glaube, dass sie sich mit "ihren Lebensmitteln"
am besten auskennen (z.B. Schokoläden, Honig-Geschäfte, Fleischer, Gemüsehändler,
Bauernhofläden etc). Für den alltäglichen Einkauf ist das aber eher unpraktisch.“
Zum Thema „EHEC“:
•
„Ich habe in der Zeit vor allem auf Tiefkühlgemüse zurückgegriffen, dass ich schon im Eisschrank
hatte. So kam da auch mal etwas Platz rein. Auf Salate habe ich bis auf zwei Ausnahmen (in
Restaurants) verzichtet. Eigentlich mag ich diesen Medien-Hype nicht. Aber da selbst ein m.E.
vertrauenswürdiges Robert-Koch Institut empfahl auf diese Lebensmittel zu verzichten, habe ich dem
doch Beachtung geschenkt.“
Der Modeorientierte
MARKETING-PRINZIPIEN
Eine Marke in diesem Bereich sollte so sein:
ANFÜHRER
Klare Position an der Spitze des Marktes
DOMINANT
Besser als die Konkurrenz im Expertenwissen
und in der Anwendbarkeit
TRENDS SETZEN
Trends begründen, niemals Trends folgen
HÖCHSTE QUALITÄT
Absolut keine Kompromisse bei der Qualität
Needs Ernährung
• Richtige Ernährung
ist Kunst und
Wissenschaft
• Ernährung ist
Kontrolle über den
eigenen Körper
• Perfekte
Präsentation ist
genauso wichtig wie
perfekte
Zusammensetzung
• Brain food,
functional food,
mit bewiesenen
medizinischen
Eigenschaften
Der Experte
Strategie
Herausforderungen

Selbst die Wissenschaft liefert
keine eindeutigen Aussagen



Sicher geglaubtes ändert sich

Bedrohungen wachsen



Folgen der Fehlernährung werden
zunehmend bewusster

Oft fehlt der Beweis der
Nützlichkeit

Informationssuche wird wichtiger
und zunehmend ausgeweitet
Intensive Auseinandersetzung mit
dem Thema
Versuchen das Chaos zu ordnen
Wissenschaft ist immer noch
besser als Überliefertes
Ernährung passt sich neusten
Erkenntnissen an, wenn sie
bewiesen werden
Je mehr ich weiß,
desto besser
ernähre ich mich
Zum Thema „Woran erkennt man regionale Produkte?“:
•
„Ich fände es auch gut, wenn die Hersteller genau auf die Verpackung schreiben würden, wo die Milch
genau herkommt. Weiterhin wäre es wirklich gut, auch darauf hinzuweisen wie die Kühe gehalten
werden. Ich möchte auch kein "regionales" Produkt essen, wenn die Kühe nicht gut gehalten werden.“
•
„Er soll nicht als "glaubwürdig erscheinen " sondern "glaubhaft sein„ das ist für mich ein himmelweiter
Unterschied. Dabei ist es für mich unwichtig, was die Werbung sagt, sondern ein Hinweis auf der
Verpackung, wo der Hersteller sitzt und wo es produziert wird, wäre für mich ausreichend.“
Zum Thema „Alles Bio?“:
•
„Woran man "Bio" erkennt? Ich richte mich nicht nach bestimmten Siegeln. Beim Metzger und auf dem
Wochenmarkt kenne ich die Verkäufer. Beim weiteren Einkauf frage ich nach, wenn ich etwas neues
ausprobieren möchte. Über die Marken, denen ich vertraue, habe ich mich informiert.“
Zum Thema „EHEC“:
•
„Ich für meinen Teil bin froh, dass ich die Möglichkeit und die Mittel habe auf die gefährdeten
Nahrungsmittel zu verzichten und trotzdem noch mich und meine Familie gesund zu ernähren.“
Zum Thema „Foodwatch deckt auf!“:
•
„Meine Meinung über dieses Produkt (Activia) hat sich durch diese Informationen in keinster weise
geändert, da ich dieses Produkt schon immer als Verar*** gesehen habe.“
Der Experte
MARKETING-PRINZIPIEN
Eine Marke in diesem Bereich sollte so sein:
UNAUFDRINGLICH
Keine Marktschreierei , überzeugen durch Fakten
KULTIVIERT
Wichtig von den richtigen Leuten gekannt zu werden
KLUG
Beweisketten klar argumentieren, auf neueste
Erkenntnisse eingehen
SPEZIALIST
Experte in einem Bereich, Wissen und Professionalität zeigen
Needs Ernährung
• Traditionelle
Ernährung steht im
Vordergrund
• Es geht um
Vertrautes und
Bewährtes
• Über Essen sollte
man eigentlich
nicht nachdenken
müssen
Der Überforderte
Herausforderungen





Strategie
Kaum Auseinandersetzung mit
den Thema
Zunehmende Verunsicherung und
Überforderung durch
Informationsflut


Keine Experimente
Weiß nicht wem man noch glauben
soll: Vertrauensverlust

Vertrauen auf „große“ Namen
Zunehmende Angst vor Skandalen,
Betrug und Fehlinformation


Innovationsflut wirkt erschlagend
Ständig wechselnde Ernährungsempfehlungen

Suchen nach glaubwürdigen
Regeln
Rückzug auf Bewährtes,
Traditionelles
Zuwendung zu „BIO“Lebensmitteln
Mich überfordert das Thema,
ich vertraue dem Bewährten
Zum Thema „EHEC“:
•
„Ich wasche und schäle Obst und Gemüse , trotzdem - zum ersten Mal - die gefühlte Angst isst mit.“
Zum Thema „Woran erkennt man regionale Produkte?“
•
„Der Begriff "regional" müsste einfach irgendwie so geschützt werden, dass er nur benutzt werden darf,
wenn es aus der Region.“
•
„Also als erstes wäre es mal ne Maßnahme, die Informationen, egal ob Herkunft, Inhaltsstoffe usw.
größer auf die Packung zu schreiben. Ich find es ein Unding, dass ich für viele Produkte ne Lupe brauch
um die darauf abgedruckten Informationen zu lesen. Man könnte meinen, je kleiner die Schrift, umso
wahrscheinlicher die Gefahr der informellen Verschleierung...“
Zum Thema „Alles Bio?“:
•
„Ich vertraue die verschiedenen "Siegel", da es strenge Vergabelinien für so einen Siegel gibt. Meine
Kaufentscheidung hängt nicht immer davon ab.“
•
„Im Supermarkt gibt es mittlerweile so viele Bio-Produkte, dass man wirklich dran zweifeln kann, ob
wirklich alles Bio ist!! Aber da kauf ich dann meist Fair-Trade, ist zwar etwas teurer aber es beruhigt
mein Gewissen!“
Zum Thema „Vertrauen in die Lebensmittelproduzenten“:
•
„Ich vertraue eigentlich allen großen Marken, es sei denn, es ist kürzlich was Negatives bekannt
geworden. Supermarktketten vertraue ich im Allgemeinen schon, da ich weiß, dass jeder Kunde zählt.“
Der Überforderte
MARKETING-PRINZIPIEN
Eine Marke in diesem Bereich sollte so sein:
MENSCHLICH
Die Marke muss erdverbunden und nah sein
EHRLICH
Nichts sollte im Verborgenen bleiben,
Glaubwürdigkeit und Vertrauen sind wesentlich
BESTÄNDIG
Eher Evolution als Revolution,
keine Veränderung um der Veränderung willen
ZUGÄNGLICH
Preis und Verfügbarkeit sind wichtig:
Verpackung und Kommunikation sollten das zeigen
Needs Ernährung
• Essen sollte Spaß
machen, allen
schmecken und
unkompliziert sein
• Gesunde
Ernährung wird
immer wichtiger
• Es geht um die
Balance von
Geschmack und
Gesundheit
• Richtige Ernährung
darf nicht dem
Zufall überlassen
werden, es geht um
Verantwortung
Der Fürsorger
Herausforderungen




Strategie
Fürsorge und Verantwortung für
Familie, Kinder und Freunde

Es wird schwieriger einen
Kompromiss für alle zu finden

Verlässliche Informationen sind
schwer zu finden oder schwer zu
verstehen

Spagat zwischen Geschmack und
Gesundheit wird zur Belastung

Auch mal „fünfe“ gerade sein
lassen
Versuch eine Kompromissformel
zu finden
Dankbar für Hilfe beim
Ernährungskampf
Orientieren sich an glaubwürdigen
Vorbildern (Tim Mälzer)
An andere genauso
denken wie an sich
selbst
Zum Thema „Lebensmittelherkunft„:
•
„Ich bevorzuge auf jeden Fall Produkte, die nicht hunderte von Kilometern quer durch die Republik
hinter sich haben. Allerdings ist mir auch wichtig, dass die Milchprodukte nicht aus Milch von Kühen
hergestellt sind, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert worden sind. Am liebsten sind mir
ohnehin Bio-Produkte. Aber die dann bitte aus der näheren Umgebung.“
Zum Thema „Alles Bio?“
•
„Nein - bisher kaufe ich noch nicht alle Lebensmittel aus biologischem Anbau. Aber wenn ich es tue,
weil mein Geldbeutel gerade voller ist/ich gerade Lust darauf habe, dann habe ich ein besseres
Gewissen. Auch wenn ich ab und an keinen Geschmacksunterschied feststellen kann, kann ich mir
doch sicher sein ein gutes Produkt zu essen. Ohne Chemie und sonstigem Gedöns. Mit Bio Produkten
fühle ich mich gesundheitstechnisch einfach wohler!“
Zum Thema „EHEC“:
•
„Da ich hier auch für meine Kinder Verantwortung trage, verzichten wir gerade schweren Herzens auf
jedes rohe Gemüse. (…) An Bio halte ich auch nach dem Skandal weiter fest! Ich behaupte, es
schmeckt um Klassen besser.“
Der Fürsorger
MARKETING-PRINZIPIEN
Eine Marke in diesem Bereich sollte so sein:
FÜR ALLE
Schaffe ein “alle sind willkommen” Gefühl für die Marke
UNKOMPLIZIERT
Immer ehrlich und gradlinig sein,
niemals versuchen clever zu sein
FAMILIENMITGLIED
Sei Teil der Konsumentenwelt , versuche wesentlicher
Bestandteil ihres Alltags zu sein
MAINSTREAM
Muss für alle da sein
Needs Ernährung
• Ernährung ist
unkomplizierter
Genuss
• Vielfalt und
Auswahl stehen im
Vordergrund
• Neues ohne
Anspruch,
Abwechslung ohne
Aufwand
• Spaß ist wichtiger
als Gesundheit
Der Unkomplizierte
Herausforderungen




Ernährung als Thema ist uncool
Strategie

Gesunde Ernährung ist mühsam
und aufwendig
Informationen sind zu umständlich
und langweilig
Kochen ist Stress


Gesunde Ernährung erzielt man
auch mit fertigem Salat und
gesunden ConvenienceProdukten
Kleine Konzessionen reichen
(Smoothies, Actimel, Apfel)
Functional Food wegen der
Erleichterung, nicht aus
prinzipiellen Erwägungen
Das ist mir alles zu mühsam,
Essen muss Spaß machen
Zum Thema „Foodwatch deckt auf!“:
•
„Ich glaube kaum, dass die Food Watch Aktion großartige Änderungen bei den Konsumenten bewirkt.
Und wenn, dann nur für eine kurze Zeit. Denn was man Activia und Milchschnitte lassen muss... sie
schmecken (mir) einfach unglaublich gut.“
Zum Thema „Alles Bio?“:
•
„Ich kaufe keine speziellen Bio-Lebensmittel. Nur wenn ich ein Lebensmittel haben will und ich bin in der
Bio-Abteilung, dann kaufe ich spontan dieses eine Produkt. Ansonsten ist mir das Bio-Angebot zu teuer
und wenn das Produkt hunderte oder sogar tausende Kilometer unterwegs war, dann ist der ganze BioEffekt gleich null.“
•
„Genau aus der Frage, woher weiß ich, was Bio bist und was nicht, achte ich überhaupt nicht drauf. Ich
sehe für mich persönlich keinen Nutzen daraus Bio-Produkte zu kaufen, daher sind sie mir einfach zu
teuer. Wer sagt mir denn auch, dass Bio wirklich gesünder oder besser ist.“
Der Unkomplizierte
Zum Thema „Vertrauen in Labels“:
•
„Also ehrlich gesagt könnte ich jetzt fast kein Gütesiegel aufzählen, im Bereich der Lebensmittel. Ich
achte da überhaupt nicht drauf. Bei technischen Sachen und Ähnlichem wird schon auf das CE/GSSiegel geachtet. Ich halte auch im Allgemeinen nicht viel von den Siegeln, denn nur weil mal eine
Charge getestet wurde, heißt es für mich noch lange nicht, dass genau das Produkt, was ich in den
Händen halt auch "so toll" sein soll. Jetzt rücken die Siegel ein bisschen mehr in mein Leben, da
Nachwuchs ansteht und man irgendwie denkt, dass man beim Baby besonders darauf achten muss,
dass alles geprüft ist.“
Zum Thema „EHEC“:
•
„Ohne Gemüse geht es gar nicht!! Ich habe schon immer Gemüse und Obst abgewaschen. Die
Zubereitungsflächen reinige ich mit selbstgemachtem Rosmarinessig. So ist alles sehr sauber. Natürlich
habe ich mir Gedanken wegen EHEC gemacht, aber trotzdem Gemüse gekauft. Ich achte halt darauf
wo es herkommt und Salate oder Kräuter nehme ich aus dem Garten. Die Sauberkeit spielt auch eine
Rolle und mit Essig kann man sich doch recht zufrieden fühlen und alles schön säubern. Was uns sonst
noch alles an Unbekannten untergejubelt wird, erfahren wir sowieso nicht. Ich kann nur auf gute Qualität
und ehrliche Herkunftsauskunft vertrauen.“
Der Unkomplizierte
MARKETING-PRINZIPIEN
Eine Marke in diesem Bereich sollte so sein:
LAUT
Schlag krach im Markt, ziehe Aufmerksamkeit auf die Marke
GEWINNEND
Fessle die Vorstellungskraft der Verbraucher,
verführe sie, sei unkompliziert
FRÖHLICH
Nimm dich selbst nicht zu ernst, leb ein bisschen
JUGENDLICH
Sei jung, halt dich nicht an die Konventionen
Zusammenfassend: Was haben wir erfahren
Die Reaktion der Konsumenten
ist NICHT Generisch sondern emotional
Preis und Produkt sind nicht die einzigen Variablen, die es zu
handhaben gilt
Funktionale, Soziale und emotionale Aspekte müssen eine
glaubwürdige Geschichte erzählen!
Marken müssen eine Strategie entwickeln, die sich im
Einklang mit ihrer emotionalen Positionierung befindet
Marken, die erfolgreich sind, haben zwei Dinge verstanden:
1. Dass Konsumenten individuelle Strategien entwickeln
2. Wie Marken Konsumenten innerhalb ihrer
Ernährungsstrategien unterstützen können
Hintergrund
Unmittelbarer Zugang zur Verbrauchermeinung
TNS Expertise im Bereich Food und Shopper/ Retail
Community mit 150 registrierten Verbrauchern
Wir stellen grundlegende Themen zur Diskussion, um Einstellungen, Werte und Verhalten
rund um Lebensmittel und Ernährungsverhalten besser zu verstehen.
Fragestellungen rund um Einkauf, Verbrauch und Informationsverhalten
Deep Dives zu Online-Shopping und Social Media
Als Kunde können Sie uns Ihre Wunsch-Themen nennen, die wir ebenfalls in der Community
diskutieren können, z.B. …
Marketing-orientierte Fragestellungen
Markenimages und Werbung
Touchpoints mit Marken und Werbung
Social Media Strategien
Produkte (z.B. Markteinführungen)
laufende Kampagnen und Aktionen
Co-creation: Konsumenten-Vorschläge zur Verbesserung,
Erweiterung, und Entwicklung von Produkten/Kampagnen
Als „Testballon“ für Ihre Ideen
Seite 37 |
…
Die Startseite
…der Bereich „Aktuelles“
erhält Verweise auf neue
Themen, Änderungen …
…der auf die jeweilige CommunityWoche zugeschnittene
Willkommenstext
(auch Verweise auf Foren und Blogs
sind möglich [s. blaue Kästen])
„Frage des Tages“
 nach der Beantwortung
kann man das Ergebnis
sehen
…die Liste der „Aktivsten
Teilnehmer“ als
Auszeichnung/ Anerkennung
Seite 38 |
News
Die News zeigen nicht nur, dass die Community in Bezug auf aktuelle
Lebensmittelnachrichten stets topaktuell ist, sondern belegen auch unsere Neutralität, was die
Unbefangenheit der Teilnehmer unterstützt
Die News generieren lebhafte Teilnehmerreaktionen, hochwertige Beiträge und bisweilen
„hitzige“ Diskussionen
Sowohl Zeitungsartikel als auch Statistiken und Videos können implementiert werden.
Seite 39 |
Forum – das Herz der Community (I)
Das Forum ist das Kernstück der Community
Untergliederung in Themenbereiche, die von Woche
zu Woche erstellt und integriert werden
Anfangsthema: „Essen im Alltag“
Die Verweise „Neu“ (in rot) zeigen auf, wie viele
neue Beiträge seit dem letzten Besuch des Themas
verfasst wurden
Seite 40 |
Forum – das Herz der Community (II)
Jedes Forumsthema untergliedert sich
zur besseren Übersichtlichkeit in
mehrere kleinere Themen (s. Bild –
„Lebensmitteleinkauf im Internet“)
In der Tabelle sieht man:
wie viele Beiträge gesamt zu einem
Thema gepostet wurden,
wie viele seit dem letzten Besuch
und in der letzten Spalte den
Anfang eines Posts samt Verfasser
Seite 41 |
Forum – das Herz der Community (III)
Verfassen eigener Beiträge
Die Teilnehmer beziehen
sich auch aufeinander, d.h.
reagieren auch auf Beiträge
der Vorredner
Mit der Zitierfunktion kann
man sich explizit auf einen
Teilnehmer beziehen (dieser
erhält daraufhin eine E-Mail
und kann dazu Stellung
nehmen)
Seite 42 |
Blogs
Das elektronische Tagebuch
Die Teilnehmer erhalten eine Aufgabe/ Fragestellung, über die sie ein Tagebuch führen
können. Fotos, Videos, Einkaufslisten oder Links…können hochgeladen werden.
Ein Teilnehmer hat Fotos bei
einem Einkauf in einem
Discounter gemacht und
diese dann in seinem Blog
hochgeladen
Seite 43 |
Umfragen
Kürzere oder längere Quick Polls können integriert werden
Seite 44 |
Chats
Ein Chat unter vorher ausgewählten und eingeladenen Teilnehmern in einem Chatroom.
Intensive Diskussion, Möglichkeit zur vertieften Nachfrage und Exploration, auch unter Einsatz
projektiver Techniken
In einem 90-minütigen Chat können mehr
als 500 Beiträge generiert werden
(Momentane Höchstanzahl 1044)
Der Kunde hat die Möglichkeit
den Chat live zu verfolgen und
bei Interesse Fragen an den
Moderator zu richten, die dieser
an die Teilnehmer weitergibt
Seite 45 |
Reporting: Qualitative Analyse der Posts und ChatBeiträge, ergänzt um die quantitative Auswertung der Polls
Seite 46 |
Unsere Community Reports
Bereits erschienen:
„Der verunsicherte Verbraucher“
„Die Rolle von Herkunft und Region aus Sicht von Verbrauchern“
(Produktbeispiele: Molkereiprodukte, Mineralwässer)
Einkauf (in 2 Bänden)
Teil 1: Der ideale Supermarkt
(Erwartungen von Konsumenten an den POS)
Demnächst bzw. auf Anfrage:
Einkauf:
Teil 2: Einkaufsverhalten
Social Media / Lebensmittel Online
Sweets & Snacks  derzeit das aktuell
diskutierte Thema in unserer Community
Seite 47 |
Vielen Dank für
Ihre
Aufmerksamkeit
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