Grundbegriffe der Informatik Tutorium 1 Tutorium Nr. 16 Philipp Oppermann | 9. November 2014 KARLSRUHER INSTITUT FÜR TECHNOLOGIE KIT – Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu Outline/Gliederung 1 Organisatorisches 2 Aussagenlogik 3 Mengen 4 Relationen Organisatorisches Philipp Oppermann – GBI Tutorium Nr. 16 Aussagenlogik Mengen Relationen 9. November 2014 2/17 Organisatorisches Philipp Oppermann 5. Semester Informatik Website: gbi.phil-opp.com Email: [email protected] Organisatorisches Philipp Oppermann – GBI Tutorium Nr. 16 Aussagenlogik Mengen Relationen 9. November 2014 3/17 Organisatorisches Vorlesungswebsite gbi.ira.uka.de Übungsblätter Ausgabe am Mittwoch Abgabe am Freitag der nächsten Woche Übungsschein 50% der Übungspunkte Pflicht! Abschreiben gibt 0 Punkte für alle Beteiligten! Organisatorisches Philipp Oppermann – GBI Tutorium Nr. 16 Aussagenlogik Mengen Relationen 9. November 2014 4/17 Aussagenlogik Negation: ¬A ist genau dann wahr, wenn A falsch Und: A ∧ B ist genau dann wahr, wenn A wahr und B wahr Oder: A ∨ B ist genau dann wahr, wenn A wahr oder B wahr Implikation: A ⇒ B ist genau dann wahr, wenn A falsch oder B wahr „Genau dann wenn“: A ⇔ B ist genau dann wahr, wenn „A=B“ Beispiele A und B seien wahr, C sei falsch. Dann gilt: A ∨ (B ∧ C ) ist . . . wahr A ∧ (¬B ∨ C ) ist . . . falsch B ⇒ (¬C ∨ ¬A) ist . . . wahr ¬A ⇒ (C ∨ ¬B ) ist . . . wahr Organisatorisches Philipp Oppermann – GBI Tutorium Nr. 16 Aussagenlogik Mengen Relationen 9. November 2014 5/17 Aussagenlogik A falsch falsch wahr wahr B falsch wahr falsch wahr ¬A wahr wahr falsch falsch A∧B falsch falsch falsch wahr A∨B falsch wahr wahr wahr A⇒B wahr wahr falsch wahr A⇔B wahr falsch falsch wahr Implikation A ⇒ B ist äquivalent zu ¬A ∨ B Äquivalenz A ⇔ B ist äquivalent zu (A ⇒ B ) ∧ (B ⇒ A) Organisatorisches Philipp Oppermann – GBI Tutorium Nr. 16 Aussagenlogik Mengen Relationen 9. November 2014 6/17 Aussagenlogik Beispiele A, B und C seien beliebig. Sind dann folgende Aussagen im Allgemeinen wahr?: A ⇔ (A ⇒ C ): . . . nein, z.B. für A falsch C ⇒ (A ⇒ C ): . . . ja, da äquivalent zu ¬C ∨ ¬A ∨ C C ⇔ (C ⇐ C ): . . . nein, z.B. für C falsch Organisatorisches Philipp Oppermann – GBI Tutorium Nr. 16 Aussagenlogik Mengen Relationen 9. November 2014 7/17 Mengen Reihenfolge ist egal Menge kann leer sein (dargestellt als ∅ oder {}) enthält keine Elemente mehrmals Beispiel {1, 2, 3, 4, 8, 0} = {0, 3, 2, 8, 4, 1} 5 ∈ {1, 5, 4} 3 1 3∈ / {1, 5, 4} Organisatorisches Philipp Oppermann – GBI Tutorium Nr. 16 Aussagenlogik Mengen Relationen 9. November 2014 8/17 Aussagenlogik für Mengen „Für alle . . . gilt . . . “: ∀x ∈ {1, 3, 5} : x > 0 „Es existiert ein . . . , für das gilt . . . “: „Die Menge aller . . . , wobei . . . “: ∃x ∈ {1, 3, 5} : x ≤ 2 {x ∈ N0 | x ≥ 42} Achtung! Die Aussage ∀x , y ∈ {1, 2, 3} : (x < y ) ∨ (x > y ) ist falsch!! es ist nicht ausgeschlossen, dass x = y Organisatorisches Philipp Oppermann – GBI Tutorium Nr. 16 Aussagenlogik Mengen Relationen 9. November 2014 9/17 Besondere Mengen N+ Menge der positiven ganzen Zahlen: N+ = {1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, ...} N0 Menge der nichtnegativen ganzen Zahlen: N0 = {0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, ...} Zn Zn = {i ∈ N0 | 0 ≤ i ∧ i < n} Menge der ganzen Zahlen von 0 bis n − 1 Z5 = {0, 1, 2, 3, 4} Z0 = {} Organisatorisches Philipp Oppermann – GBI Tutorium Nr. 16 Aussagenlogik Mengen Relationen 9. November 2014 10/17 Mengenoperationen Teilmenge A ⊆ B ⇔ ∀a ∈ A : a ∈ B {1, 2} ⊆ N+ ∅ ⊆ {1, 2, 3} ⊆ {2, 1, 3} N0 * N+ Vereinigung A ∪ B = {x | x ∈ A ∨ x ∈ B } Schnittmenge A ∩ B = {x | x ∈ A ∧ x ∈ B } Organisatorisches Philipp Oppermann – GBI Tutorium Nr. 16 Aussagenlogik Mengen Relationen 9. November 2014 11/17 Kartesisches Produkt Definition A × B = {(a, b) | a ∈ A ∧ b ∈ B } Beispiel {a, b, c } × {1, 2, 3} = {(a, 1), (a, 2), (a, 3), (b, 1), (b, 2), (b, 3), (c , 1), (c , 2), (c , 3)} Achtung A × B 6= B × A Organisatorisches Philipp Oppermann – GBI Tutorium Nr. 16 Aussagenlogik Mengen Relationen 9. November 2014 12/17 Relationen Definition Eine Teilmenge R ⊆ A × B heißt auch eine Relation. Beispiel A = B = {1, 2, 3} R≤ = {(1, 1), (1, 2), (1, 3), (2, 2), (2, 3), (3, 3)} statt (1, 2) ∈ R≤ kann man auch 1 ≤ 2 schreiben Organisatorisches Philipp Oppermann – GBI Tutorium Nr. 16 Aussagenlogik Mengen Relationen 9. November 2014 13/17 Linkstotal und Rechtstotal linkstotal ∀a ∈ A ∃b ∈ B : (a, b) ∈ R „von jedem Element aus A geht mindestens 1 Pfeil weg“ rechtstotal ∀b ∈ B ∃a ∈ A : (a, b) ∈ R „zu jedem Element aus B kommt mindestens 1 Pfeil“ Organisatorisches Philipp Oppermann – GBI Tutorium Nr. 16 Aussagenlogik Mengen Relationen 9. November 2014 14/17 Rechtseindeutig und Linkseindeutig rechtseindeutig ∀a ∈ A, ∀b1 , b2 ∈ B : (a, b1 ) ∈ R ∧ (a, b2 ) ∈ R ⇒ b1 = b2 „von jeden Element aus A geht höchstens 1 Pfeil weg“ linkseindeutig ∀b ∈ B , ∀a1 , a2 ∈ A : (a1 , b) ∈ R ∧ (a2 , b) ∈ R ⇒ a1 = a2 „zu jedem Element aus B kommt höchstens 1 Pfeil“ Organisatorisches Philipp Oppermann – GBI Tutorium Nr. 16 Aussagenlogik Mengen Relationen 9. November 2014 15/17 Funktion/Abbildung Definition Eine Funktion oder Abbildung ist eine linkstotale und rechtseindeutige Relation. f :A→B A heißt Definitionsbereich und B Zielbereich f (A) ⊆ B heißt das Bild von f statt (a, b) ∈ f schreiben wir f (a) = b besondere Funktionen eine linkseindeutige Abbildung heißt injektiv eine rechtstotale Abbildung heißt surjektiv eine injektive und surjektive Abbildung heißt bijektiv Organisatorisches Philipp Oppermann – GBI Tutorium Nr. 16 Aussagenlogik Mengen Relationen 9. November 2014 16/17 Aufgabe Was kann man über die Injektivität, Surjektivität und Bijektivität folgender Abbildungen sagen? ( a) f1 : N+ → N0 : x 7→ 42 wenn x = 1 x −1 sonst b) f2 : A4 → B3 c) f2 : A4 → B4 d) f2 : A4 → B5 A4 enthält 4 Elemente, B3 , B4 , B4 3, 4, bzw. 5 Elemente. Organisatorisches Philipp Oppermann – GBI Tutorium Nr. 16 Aussagenlogik Mengen Relationen 9. November 2014 17/17