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MHD
Um das Verhalten des Plasmas und Magnetfeldes im interplanetaren Raum beschreiben zu
können, bedienen wir uns der sogenannten Magnetohydrodynamik (MHD). So wird ein
Plasma als eine elektrisch neutrale magnetische Flüssigkeit betrachtet.
- Zeitliche Störungen sind kleiner als die Zyklotronperiode
- Räumliche Störungen sind kleiner als der Debyeradius.
MHD Grundgleichungen:
Kontinuitätsgleichung Massendichte
Kontinuitätsgleichung Ladungsdichte
Ohm’sches Gesetzt
Bewegunsgleichung
Maxwellgleichungen
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Eingefrorene Feldlinien
In der folgenden Formel sind das Ampére‘sche und das Ohm‘sche Gesetz verbunden
wo
Wir bestimmen dann die Rotation
Induktionsgleichung
Für schlechte Leitfähigkeit oder langsame Plasmas haben wir
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Eingefrorene Feldlinien
Für schnelle oder gut leitende Plasmas kann
der diffusive Term vernachlässigt werden,
Die Flussänderung kann in einem kleinen
Flächenelement dA beschrieben werden
durch
Die Änderung des Magnetfeldes kann auch
durch die Bewegung eines infinitesimales
Element der Kurve dl relativ zu B
beschrieben werden.
und die totale Änderung ergibt sich durch Konturintegration entlang C. Die Gesamtänderung
des Flusses durch eine Kurve C aufgespannte Fläche S ist dann
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Eingefrorene Feldlinien
Mit dem Gesetz von Stokes
Im Integranden haben wir die rechte Seite der Induktionsgleichung für gute Leitfähigkeit des
Plasmas, was heisst dass
Das heisst, dass der Fluss durch die Kurve C sich nicht verändert. Das bedeutet, dass sich das
Magnetfeld mit dem Plasma bewegt, und das wird ausgedrückt als die Approximation der
„eingefrorenen Feldlinien“. Diese näherung heisst auch „ideale“ MHD. Der Übergang
zwischen einem diffusiven und einem eingefrorenen Magnetfeld lässt sich durch das
Verhältnis der Diffusionszeit zur Konvektionszeit.
Und die Magnetische Reynoldszahl ist dann
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Sonnenwind
Die Sonne rotiert mit einer Geschwindigkeit von 2.7 ×10-6 Radian pro Sekunde, und Ihre
Bewegung kann beschrieben werden durch:
wo q ist der Winkel vom Nordpol.
Der Winkel zwischen einer eingefrorenen und
mitbewegten Magnetfeld und der Radialen
beträgt
Die Bewegung des Magnetfeldes kann man mit
der Differentialgleichung
aufstellen
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Parker Spirale
Die Integration ergibt die Form der
Feldlinien
Die einzelnen Teilchen im Plasma fühlen
nur Kräfte, welche auf ihre thermische
Bewegung im Plasma zurückzuführen
sind.
Teilchenpopulationen
welche
sich
relativ zum Sonnenwind bewegen
spüren
das
vorbeikonvektierte
Magnetfeld.
Die Quellenfreiheit des Magnetfeldes lautet
In der Approximation der eingefrorenen Feldlinien
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Parker Spirale
Wegen Axialsymmetrie ist dann die Divergenzgleichung
Die Komponenten des interplanetaren Magnetfeldes sind dann
Dass Bf eine andere Abhängigkeit mit r als Br hat, zeigt dass die Schallgeschwindigkeit und die
Alfvéngeschwindigkeit nicht dieselbe radiale Abhängigkeit haben.
Sind die Magnetfeldlinien dann offen?. Nach Maxwell gleich positiver wie negativer Fluss die
Quelle verlassen muss. Als Quellfläche wird oft eine Fläche bei 2.5 Sonnenradii verwendet.
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Sonnenwind
Die Struktur des Magnetfeldes
wird bestimmt durch die
Ausbreitungseigenschaften des
Sonnenwindes und durch die
Anfangsbedingungen auf der
Sonne.
Im Aktivitätsminimum, ist das
Magnetfeld
mit
einer
dominanten Dipolkomponente,
dessen Symmetrieachse um ca. 7
Grad
gegenüber
der
Rotationsachse
der
Sonne
geneigt ist. In der Ekliptik
erscheint dann die Polarität des
IMF abwechslungsweise positiv
und negativ.
Der Sonnenwind strömt dann entlang der Grenzen zwischen den offenen und geschlossenen
Feldlinien ins interplanetare Medium. Stark vereinfacht muss die Heliosphäre im solaren
Aktivitätsminimum grossräumig in zwei Hälften geteilt werden welche durch eine Stromschicht
(heliospheric current sheet) getrennt sind.
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Sonnenwind
Struktur des solaren Magnetfledes während des solaren Aktivitätsminimums
Heliosphärische Stromschicht
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Sonnenwind
Die heliosphärische Stromschicht zeichnet sich durch mehrere ungewöhnliche Eigenschaften
aus:
- Erhöhte Dichte,
- Besonders langsamen und kalten Sonnenwind,
- Verschwinden der differentielen Strömung zwischen Protonen und Alphateilchen,
- Angleichung der kinetischen Temperaturen von Protonen und Alphateilchen,
- Abnahme der Heliumhäufigkeit,
-besonders heisses koronales Plasma (hohe Einfriertemperaturen).
- etc.
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Sonnenwind
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Sonnenwind
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Boltzmanngleichung
Wir betrachten erstmals eine Verteilung von Teilchen. Wenn sie untereinander nicht stossen,
so werden nach einer Zeit dt einen veränderten Ort und Impuls haben.
Unterliegen sie einer externen Kraft
Liouville Satz sagt, denn die Phasenraumdichte ist inkompressibel, dass
Boltzmanngleichung
Wo C(f) das Stossintegral ist, welches die Stösse beschreibt. Wenn wir E, B und f auf einen
makroskopischen Teil E0, B0 und f0 und einen stochastisch fluktuierenden Teil e, b und df so
werden die makroskopischen Grössen die Kraft bestimmen
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Boltzmanngleichung
Durch einsetzen der aufgeteilten Grössen E, B und f in die Boltzmanngleichung kann diese in
einen makroskopischen und in einen stochastischen Teil aufgeteilt werden. Übrig bleibt dann
ein Kraft-term aber in den stochastischen Grössen. Dieser kann als Stossintegral aufgefasst
werden. Alle makroskopischen grössen sind a eiwt-ikx. Ist die mittlere Stossfrequenz n<<w,
dann C(f)<<∂f/∂t. Ist die freie Weglänge |v|/n >>1/|k| so folgt n<<kv und damit C<<v∂f/∂x
Es können nun drei Fälle unterschieden werden
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MHD
Die MHD Näherung wird hier auch verwendet . Folgende vereinfachende Annahmen
charakterisieren MHD:
- Die Charakteristischen Längen und Zeiten sind grösser als die mittleren freien Weglängen
und Flugzeiten,
- keine Dissipation, Viskosität und Wärmeleitung,
- unendliche elektrische Leitfähigkeit (eingefrorene Feldlinien).
- der Verschiebungsstrom ist wesentlich kleiner als der induzierte Strom und kann
vernachlässigt werden,
- die makroskopischen Fluss- und Wellengeschwindigkeiten sind wesentlich kleiner als die
Lichtgeschwindigkeit.
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Ausbreitung von Störungen
Wir betrachten im folgenden die Ausbreitung von beliebig kleinen Störungen, in einem
homogenen Medium. Diese werden beschrieben wie vorher für die Boltzmanngleichung als b
für das Magnetfeld, e für das elektrische Feld, usw.
Nur die lineare Terme (und nicht die quadratische oder höhere Grössenordnungen) werden
in den MHD Gleichungen eingesetzt und werden so „linearisiert“.
Die Lösung für diese Störungen kann man in Abhängigkeit von der Schall und
Alfvéngeschwindigkeiten Cs und Ca und vom Winkel q zwischen ihrer Ausbreitungsrichtung
und der mittleren Feldstärke B darstellen.
Wo I entspricht die intermediäre, F die schnelle und S die langsame Phasengeschwindigkeit.
Der langsame ist und schnelle mode sind kompressiv, der intermediäre nicht.
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Entstehung von Schocks
Wenn eine Störung eine andere aufholt,
bildet sich eine kompressive Welle, deren
Geschwindigkeitsprofil immer steiler wird.
Dieser Prozess ist in der inneren
Heliosphäre besonders wichtig (CIR), und
aufgrund von CME zu interplanetaren
Schocks.
Das entstandene Geschwindigkeitsprofil
kann nicht immer steiler werden. Es
existiert ein Gleichgewicht zwischen der
Energie, die durch die Wellen oder das
schneller Plasmapaket in die Schockregion
eingebracht wird, und der Energie, die in
irgendeiner Art und Weise dissipiert wird.
MHD- Gleichungen sind dann nicht genug
um Schocks zu beschreiben, denn man
braucht zusätzliche Dissipation Terme.
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Entstehung von Schocks
Um diese Störungen zu beschreiben, können wir die folgende Gleichungen verwenden
(Navier-Stokes)
(Ohm‘sche Gesetz)
Das Ohm‘sche Gesetz im Faraday‘schen Gesetz eingesetzt ergibt eine Diffusionsgleichung für
die magnetische Feldstärke B.
Die magnetische Feldstärke dissipiert mit einer typischen Zeitkonstanten von
Die Dicke der Schock oder Übergangsschicht kann direkt aus den Navier-Stokes Gleichungen
abgeschätzt werden. In einem inkompressiblen Medium muss in einer Dimension
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Entstehung von Schocks
In der gewöhnlichen Beschreibung von MHD Schocks werden Viskositätsterme vernachlässigt
und die Dicke wird dann als unendlich dünn angenommen.
Wenn die elektrische Leitfähigkeit verantwortlich für die Dicke der Übergangsschicht, muss
die Dicke anders geschätzt werden. Die dissipativen Prozesse haben alle eine Skalenlänge.
Reynoldszahlen sind dimensionslosen Zahlen, die sich aus den typischen Skalen eines
Systems bilden lassen.
Es gibt dann drei typische Längen in dissipativen Fall, die die Schockstruktur beeinflussen
können, und die werden bestimmt durch:
- Viskosität,
- das gewöhnliche Reynoldszahl,
- das magnetische Reynoldszahl.
Die Skalenlänge für die Dispersion ist gegeben durch:
- den Debye-Radius,
- die Elektroneninertiallänge c/we,
- die Ioneninertiallänge c/wi.
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Interplanetare Schocks
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Rankine-Hugoniot Beziehungen
Links vom Schock ist die Machzahl grösser als eins, eine Überschallströmung, rechts ist die
Machzahl kleiner als eins, eine Unterschallströmung. Beim Übergang müssen verschiedene
Grössen erhalten bleiben. Es muss gleich viel Masse in den Schock fliessen, wie aus ihm
wegfliesst, also
Aus dieser Gleichung können wir die Geschwindigkeit mit der sich der Schock durch das
interplanetare Medium bewegt, abschätzen.
Für de Entstehung von Schocks und die Beschleunigung von Teilchen spielt die parallele
Geschwindigkeitskomponente zum Magnetfeld eine wesentliche Rolle.
- Wenn vs|| > vA bildet sich einen Schock.
- Wenn vs >vA ist nicht genug, um einen Schock zu bilden.
Die Alfvénische Machzahl des Schocks ist definiert als,
Es ist, durch diese Definition auch möglich, dass schnelle Schocks eine Machzahl kleiner als
eins haben. Um dies zu vermeiden wird die kritische Machzahl definiert,
Mc>1 oder <1
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Rankine-Hugoniot Beziehungen
Der Impuls muss erhalten bleiben:
Die Energie muss erhalten bleiben:
wo g=cp/cv das Verhältnis der spezifischen Wärmen ist, sowie
Aus diesen Gleichungen erhalten wir die Rankine-Hugoniot-Gleichungen:
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Schockarten
-Fast: Eine schnelle Welle ist kompressiv und das Magnetfeld isn zur Schocknormalen hin
abgelenkt,
-slow: Die langsame Welle ist kompressiv und das Magnetfeld ist nach Passieren des Schocks
von der Schocknormalen weg abgelenkt,
-forward: Propagiert relativ zu einem mit dem Sonnenwind vorwärts.
-reverse: Gegenteil von „forward“,
-critical: Hat eine Geschwindigkeit vs||>Mc,
-parallel: parallele Schocknormale zum Magnetfeld,
-perpendicular: Schocknormale senkrecht zum Magnetfeld,
-quasi parallel: 0≥qBn<45°,
-quasi perpendicular 45°≥qBn<90°,
-dissipative: Der Schock wird durch Dissipation stabilisiert,
- Dispersive: Der Schock wird hauptsächlich durch Dispersion stabilisiert.
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Schockarten
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Teilchenbeschleunigung
- Stochastische Beschleunigung: Teilchen werden in der Turbulenz hinter dem Schock
beschleunigt. (Fermibeschleunigung ist ein Beispiel)
-Diffusive Beschleunigung: Reflexion an Inhomogenitäten im Plasma up- und downstream
des Schocks.
-Schock-Drift Beschleunigung: Beschleunigung am induzierten E feld.
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Fermibeschleunigung
Die hohe Leitfähigkeit des Plasmas gleich elektrische
Felder aus. Ein Magnetfeld kann keine Arbeit verrichten
und damit lässt sich in einem Magnetfeld keine Energie
gewinnen. Wie werden dann Teilchen beschleunigt?
In einem magnetischen Spiegel werden die Teilchen
reflektiert auf Grund der Erhaltung der magnetischen
Invarianten. Die kinetische Energie muss konstant
bleiben.
Der zweite Term ist gleich mB. Wenn ein sich Teilchen
im Homogenen Magnetfeld bewegt B0, und dann in
Spiegel einen anderen Magnetfeld spürt B1, gelten
So erhalten wir:
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Fermibeschleunigung
Die reflektierten Teilchen können nun beschleunigt werden, wenn sich der Spiegel mit
Geschwindigkeit U bewegt.
Im Koordinatensystem des Spiegels können wir Vierer-vektoren verwenden.
Im Ruhesystem des Spiegels ist p2=-p1 und E‘1=E‘2
Nach vergleichen der beiden Matrizen, erhalten wir
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Stochastische Beschleunigung
Die durch den Schock generierten Wellen haben Wellenvektoren in alle Richtungen. Teilchen
gewinnen oder verlieren Energie, je nachdem, ob sie die Welle einholen oder gegen sie
laufen. Wegen der grösseren Wahrscheinlichkeit gegen eine Welle zu laufen, als eine
einzuholen, gewinnen die Teilchen netto Energie. Diese Energie wird proportional zur bereits
vorhandenen Energie.
Die Lösung der differentialen Gleichung lautet:
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Diffusive Beschleunigung
Wie bei der stochastischen Beschleunigung gewinnt bei der diffusiven Beschleunigung ein
Teilchen bei jedem Durchgang durch die Schockfront ein dp, das propotional zum bereits
vorhandenen Impuls ist.
In der diffusiven Beschleunigung werden die Teilchen auf beiden Seiten des Schocks gestreut,
und können mehrmals passieren und jedesmal ein dp gewinnen. Nach N Durchgängen hat
deshalb ein Teilchen den Impuls
Während jedes Zyklus besteht eine kleine Wahrscheinlichkeit ei dass das Teilchen
downstream vom Schock von der Strömung mitgenommen wird und nie mehr zum Schock
zurückkehrt. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Teilchen N Zyklen des Prozesses überlebt ist
damit
Nach mehrere Rechnungen erhalten wir, dass das Spektrum wie in der stochastischen
Beschleunigung beschrieben werden kann
;
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Schock-Drift Beschleunigung
Bei jedem Übergang durch den Schock spürt das Teilchen ein induziertes elektrisches Feld das
durch den Geschwindigkeitsunterschied beidseits des Schocks zustande kommt. Wenn die
Felder B und v × B homogen bleiben während manchen Gyroradien des Teilchens wird diese
Beschleunigung auch „scatter-free“ genannt.
Die Berechnung der Energie ist auch stochastisch und man integriert für viele Teilchen ihre
Trajektorien.
In den meisten interplanetaren Schocks (quasi-senkrecht Schnell magnetosonich) erfahren
die Teilche Driftbewegungen im Schock-System. Ihre Bewegung ist durch zwei Komponenten
gegeben: der B -Drift und der B-Krümmungsdrift.
In schnellen Schocks ist die BDrift parallel zu qE und die Krümmungsdrift entgegengestzt.
Für die meisten Teilchen überwiegt in quasi-senkrechten Schocks der B Driftterm und die
Teilchen gewinnen Energie. Die Schockbeschleunigung wird effizienter, wenn der Schock

mehrmals passiert werden kann und die Turbulenz im umgebenden Medium spielt wieder
eine wichtige Rollewie in der diffusiven Schockbeschleunigung.

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Boltzmann Transportgleichung
Der Transport bis an den Beobachtungsort kann aus der Boltzmann hergelietet werden. Die
Transportgleichung beschreibt die Entwicklung der Verteilungsfunktion f(x,v,t)
Wo Q und V Quell- und Verlustterme sind. Dabei haben einzelnen Terme die folgende
Bedeutung. Die linke Seite ist die substantielle Ableitung, also eine Summe von zeitlicher und
räumlicher Änderung. Der erste Term auf der rechten Seite ist ein räumlicher Diffusionsterm,
der zweite beschreibt die adiabatische Expansion oder Kompression am Schock und der
folgende Diffusion im Impulsraum.
In etwas Entfernung vom Schock haben die Teilchen schon etwas Energie verloren, weil sie
Turbulenz spüren und ihr Spektrum sieht nicht mehr aus, wie ein Potenzgesetz. Die Form
wird durch eine Transportgleichung beschrieben,
Wo der Index i für upstream und downstream stehen kann.
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Planetare Magnetosphäre
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Planetare Magnetosphäre
Der Sonnenwind übt einen Rammdruck auf der Magnetosphäre,
2
pDyn  nswmiv sw
Der Magnetische Druck der Erde ist,
B2
pmag 

2 m0
Wenn beide Druckterme verglichen werden, können wir drei Zonen unterscheiden:

pmag  pDyn  Sonnenwind,Schock
pmag  pDyn  Magnetosphäre
pmag  pDyn  Magnetopause
In der Magnetosphäre ist das Magnetfeld von der Erde bestimmt (nicht von Sonnewind, d.h.
die Parker Spirale ist nicht mehr zu finden). Natürlich wird das Dipolfeld von den
Plasmateilchen auch verformt, daher sind die Magnetfeldlinien in der Nacht-Hälfte der Erde

länger als in der Tag-Hälfte.
Die Magnetopause ist dann die Übergangsregion. Vor der Magnetopause (also, weiter von
der Erde entfernt) sind die interplanetare Magnetfeldlinien abgelenkt von dem
Erdmagnetfeld bis dem „Bow Schock“ vor dem (noch weiter von der Erde entfernt), das
Magnetfeld dies, des Interplanetaren Mediums entspricht.
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Magnetopause
Die pdyn Gleichung gilt für die Reflexion der Kommenden Sonnenteilchen. Nicht alle Teilchen
werden perfekt gespiegelt, ausserdem, ist das Dipolfeld der Erde nicht perfekt, deswegen
brauchen wir einen Effizienz–Koeffizient K. Die Gleichgewichtsdistanz in der Ekliptik ist
gegeben durch
 KBE2
1/ 6
Rmp  
2 
2 m0 n sw miv sw 
Wo BE das Erdmagnetfeld auf der Erdoberfläche ist und Rmp die Distanz vom Zentrum der
Erde.
In beiden Flanken ist
gegeben durch
Rmpf
2

1/ 6  nsw miv sw
1/ 6
KBE2
 
  
 Rmp
2 m0 pIMF (1 sw ) 
pIMF (1 sw ) 
Wo pIMF=B2IMF/2m0.

Der „bow shock“ befindet sich, wie schon erwähnt etwas entfernter von der Erde, nämlich

n sw 
Rbs  11.1 Rmp
n bs 

wobei nbs die Dichte nahe der Schockrampe ist.

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Referenzen
•
•
•
•
W. Baumjohann, Rudolf A. Treumann, Basic Space Plasma Physics, Imperial College Press
http://www.ieap.uni-kiel.de/et/people/wimmer/teaching/Phys_VI/Phys_VI_teil_2.pdf
http://www.ieap.uni-kiel.de/et/people/wimmer/teaching/et2/et2.pdf
M. Aschwanden, Physics of the Solar Corona An Introduction with Problems and Solutions
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