Unterrichtsentwurf für die 1. Lehrprobe zur zweiten Staatsprüfung für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen im Unterrichtsfach Sachunterricht Thema : Sinne und Sinnesorgane „Wofür musst du schmecken?“ Inhaltsverzeichnis 1. Thema der Unterrichtseinheit 3 2. Thema der Stunde 3 3. Ziele der Unterrichtseinheit 3 4. Übersicht über die Stunden 3 5. Bedingungsfelder des Unterrichts 5 5.1 Analyse des Unterrichtsgegenstandes 5 5.2 Vorüberlegungen zur Lerngruppe und zu den Lernvoraussetzungen 7 6. Didaktische Entscheidungen 6.1 Didaktische Überlegungen 9 9 6.2 Unterrichtsziel und Lernweg der Schüler 10 6.3 Überlegung zur methodischen Umsetzung und den Medien 10 7. Verlaufsplanung der Stunde mit Zeitraster 11 8. Anhang (Arbeitsblatt, Sitzplan, Literatur) 14 1. Thema der Unterrichtseinheit: Sinne und Sinnesorgane 2. Thema der Stunde: „Wofür musst du schmecken?“ 3. Ziele der Unterrichtseinheit fachlich Die Schüler kennen die verschiedenen Sinnesorgane und ihre Leistungen. erkennen die Bedeutung einzelner Sinne für unser Leben. erfahren Sinneswahrnehmungen durch Versuche. kennen die Funktionsweise einzelner Sinnesorgane. durchlaufend Die Schüler führen selbstständig Versuche durch. üben sich im Protokollieren von Versuchen. üben Gruppen- und Partnerarbeit. üben das Präsentieren und Vergleichen eigener Ergebnisse. 4. Übersicht über die Stunden der Unterrichtseinheit 1. Einzelstunde Thema der Stunde Zentrale Schüleraktivität Zentrale Lehreraktivität Medien/ Sozialformen Welches sind meine Sinne? Aktivierung von Vorwissen Der Lehrer sammelt die Stuhlkreis über den Begriff „Sinne“; Ergebnisse und fasst Tafel/OHP Schüler beschreiben zusammen. Arbeitsblatt Sinneswahrnehmungen. Lehrer gibt Beispiele als Einzelarbeit Aufschreiben des Gelernten Impulse, die auf ein in Einzelarbeit auf Arbeitsblatt übertragen Arbeitsblatt mit werden. Partnerkontrolle Viele Schüler verwenden den Begriff „Sinn“, ohne seine Bedeutung zu kennen. Manche von ihnen können ihn bereits anderen erklären. Die Befragung zeigt, welches Vorwissen die Schüler besitzen. Aus der Zusammenfassung des Vorwissens ergibt sich für die Schüler, dass wir mit unseren Sinnen die Umwelt in ihrer Vielfalt wahrnehmen und dass Sinneseindrücke ihre gegenständliche Realität wiederspiegeln. 2. Einzelstunde Thema der Stunde Zentrale Schüleraktivität Zentrale Lehreraktivität Welches ist mein bester Sinn? Medien/ Sozialformen Schüler geben Lehrer erklärt Aufgaben, Murmelgespräch Einschätzungen ab und moderiert Gespräch, Gruppenarbeit, überprüfen sie anhand von sammelt Vermutungen. Einzelarbeit Übungen. Er motiviert die Schüler Schüler bearbeiten gemein- und leitet sie an. sam einen Arbeitsauftrag und präsentieren das Ergebnis Die Schüler reflektieren ihre eigenen Sinnesleistungen, indem sie sich vor einzelnen Übungen eine Einschätzung abgeben und diese überprüfen. Sie schreiben ihre Ergebnisse auf, die an der Tafel gesammelt und präsentiert werden. 2 3. Doppelstunde Thema der Stunde Zentrale Schüleraktivität Zentrale Lehreraktivität Medien/ Sozialformen Wie lesen Blinde? Schüler erstellen in Blindenschrift ein Poster zu ihren Namen Lehrer steht beratend zur Seite. Einzelarbeit, Partnerarbeit Präsentation Die Schüler lernen, dass man ohne Sehsinn zur Orientierung viel stärker auf andere Sinne angewiesen ist. Sie lernen, dass es Zeichen gibt, die man, auch ohne sie zu sehen, lesen kann. 4. Einzelstunde Thema der Stunde Zentrale Schüleraktivität Zentrale Lehreraktivität Wie gut kannst du mit der Haut fühlen? Medien/ Sozialformen Schüler führen in Lehrer regt Schüler zu Partnerarbeit einen Vermutungen an und Versuch mit Bleistiftspitzen demonstriert dann den auf der Haut durch Versuch einmalig Anknüpfend an das Vorwissen der letzten Stunde über Blindenschrift erfahren Versuch, dass sie an verschiedenen Stellen der Haut unterschiedlich fühlen. Demoversuch Partnerarbeit oder Gruppenarbeit die Schüler in einem 5. Doppelstunde Thema der Stunde Zentrale Schüleraktivität Zentrale Lehreraktivität Medien/ Sozialformen Erkennst du die Dinge am Geruch oder am Geschmack? Schüler führen in Partnerarbeit einen Versuch durch. Sie beschreiben ihren Versuch in einem kurzen Text Der Lehrer steht beratend zur Seite. Partnerarbeit Arbeitsblatt Die Schüler üben sich am Beispiel verschiedener Geruchs- und Geschmacksproben im Experimentieren und Beschreiben von Versuchen. Die Schüler wissen aufgrund des Versuches, dass sich verschiedene Dinge durch ihren Geruch unterscheiden. 6. Einzelstunde Thema der Stunde Zentrale Schüleraktivität Zentrale Lehreraktivität Medien/ Sozialformen Wofür musst du schmecken? Schüler führen selbständig einen Versuch durch und protokollieren diesen. Lehrer stellt Material und steht beratend zur Verfügung. Frontal, Tafel, Poster Versuch in Einzelarbeit mit Partnerkontrolle Die Schüler lernen zu unterscheiden, dass sie salzig, sauer oder süß schmecken können. Sie lernen, dass manche Dinge nur am Geschmack zu erkennen sind und dass es einen Unterschied zwischen Riechen und Schmecken gibt. Sie üben sich im Experimentieren und Beschreiben. 3 7.Einzelstunde Thema der Stunde Zentrale Schüleraktivität Zentrale Lehreraktivität Medien/ Sozialform en Nase und Zunge Zwei Sinnesorgane ergänzen sich Wiederholung von Lehrer führt Film vor und Film Gelerntem, leitet Unterrichtsgespräch Arbeitsblatt Aufschreiben von Neuem Informationen Die Schüler erfahren, dass wir nicht überall auf der Zunge das Gleiche schmecken können, sondern, dass es unterschiedliche Zonen für verschiedene Geschmacksrichtungen gibt. Sie verfestigen ihr Wissen über das Riechen und Schmecken. 8. Doppelstunde Thema der Stunde Zentrale Schüleraktivität Zentrale Lehreraktivität Medien/ Sozialform en Wie kannst Du Töne sichtbar machen? Schüler führen Versuche Lehrer stellt Material und Stuhlkreis, durch (Klangschale, steht beratend zur Verfügung GruppenTrommel, Stimmgabel), arbeit beschreiben diese und präsentieren sie. Töne kann man normalerweise nicht sehen. Die Schüler lernen, dass alle Töne und Geräusche aus Schwingungen bzw. Wellen bestehen, die sich in der Luft ausbreiten und so auf unser Ohr treffen. 9. Einzelstunde Thema der Stunde Zentrale Schüleraktivität Zentrale Lehreraktivität Medien/ Sozialform en Aus welchen Teilen besteht ein Auge? Schüler zeichnen Lehrer demonstriert Einzel / möglichst genau das Auge Zeichnungen und leitet die Partnerarbeit ihres Partners und Schüler an, genau zu beschriften es. beobachten. Die Schüler lernen, dass unser Auge bei jedem Menschen verschieden aussieht und trotzdem aus stets den gleichen Teilen aufgebaut ist. Sie vergleichen ihr Auge mit verschiedenen Skizzen und lernen so selbst genau zu beobachten und zu zeichnen. 5. Bedingungsfelder des Unterrichts 5.1 Analyse des Unterrichtsgegenstandes Wir besitzen fünf Sinne, mit denen wir die auf uns einwirkenden Reize aus unserer Umwelt wahrnehmen: Sehen (optischer Sinn), Fühlen (Tastsinn), Riechen und Schmecken (chemische Sinne: olfaktorisch und gustatorisch), Hören (akustischer Sinn, manchmal zählt man auch den Dreh- und Gleichgewichtssinn im Innenohr als eigenen Sinn dazu). Für jeden Sinn besitzen wir spezifische Sinnesorgane, um die Reize (Licht- und Schallwellen, Druckund Temperaturunterschiede und chemische Reize) aufnehmen zu können. Die Sinnesorgane sind über das Nervensystem mit dem Gehirn verbunden, wo die eigentliche Verarbeitung der Reize erfolgt und ein Sinneseindruck entsteht. Der Sinneseindruck kann gespeichert und als Erinnerung mit realen, anderen Objekten verglichen werden, wodurch eine Wiedererkennung ermöglicht wird. Der Gesamtsinneseindruck entsteht dabei fast immer durch Überlagerung der verschiedenen Sinne. Nur Dinge, die wir mit unseren Sinnen 4 wahrnehmen können, sind für uns real. Daher definieren wir uns selbst und unsere Mitmenschen über unsere Sinneswahrnehmungen. Unsere Sinne dienen nicht nur der Wahrnehmung sondern auch der Kommunikation untereinander. Sehen Als Sehen bezeichnen wir die Fähigkeit Lichtwellen wahrzunehmen und zu unterscheiden. Diese werden durch den optischen Apparat des Auges auf die Netzhaut projiziert. Unser Auge ermöglicht die Unterscheidung von etwa 200 verschiedenen Farben, wobei das eigentliche Bild eines Objektes im Gehirn entsteht. Fühlen Unser wichtigstes Organ zur Wahrnehmung von Druck und Temperaturunterschieden ist die Haut. Sie ist an den unterschiedlichsten Stellen des Körpers verschieden empfindlich, aufgrund der unterschiedlichen Dichte der Tastkörperchen in der Haut. Besonders empfindlich sind wir an den Fingerspitzen. Hören Schallwellen, die in unser Ohr eindringen, versetzen das Trommelfell in Bewegung. Die Schwingungen werden durch Vermittlung der Gehörknöchelchen auf die Schnecke im Innenohr übertragen. Hier befinden sich Nervenzellen, die die Reize ans Gehirn weiterleiten. Riechen Sowohl Riechen als auch Schmecken sind chemosensorische Sinne. Mit der Nase nehmen wir die Moleküle gasförmiger Stoffe auf. Aus der Mischung der verschiedenen Stoffe entsteht ein Geruch. Unser Gehirn ist in der Lage etwa zehntausend verschiedene Gerüche zu unterscheiden. Schmecken Im Gegensatz zum Riechen ermöglicht uns die Zunge nur die Unterscheidung weniger Geschmacksrichtungen von Stoffen, die im Speichel gelöst sind. Dabei sind die Geschmacksknospen, die einen bestimmten Geschmack wahrnehmen können, auf eine bestimmte Zungenregion beschränkt. So schmecken wir „süß“ mit der Zungenspitze, „salzig“ am vorderen Zungenrand und in der Zungenmitte, „sauer“ am Zungenrand und bitter am Zungengrund. Daneben kennen wir heute noch die Geschmacksrichtung „umami“ (fleischig, herzhaft, ausgelöst durch Glutamat) und „fett“. Daneben ist unsere Zunge sehr temperaturempfindlich und reagiert auf verschiedene Stoffe mit schmerzhaft, wodurch die Empfindung „scharf“ ausgelöst wird. Komplexere Geschmackseindrücke werden durch Überlagerung mit dem Geruch ausgelöst. Deutlich wird dies bei Erkältungen, wenn man mit verstopfter Nase keine Geschmackseindrücke jenseits der Grundkategorien mehr wahrnimmt. Die wichtigste biologische Aufgabe des Geschmackssinns ist die Testung von Speisen auf ihre Bekömmlichkeit hin. 5 5.2. Vorüberlegungen zur Lerngruppe und den Lernvoraussetzungen Angaben zur Lerngruppe Die Klasse 3b besteht aus 15 Mädchen und 10 Jungen. Ich habe die Klasse im vorangegangenen Schuljahr eigenverantwortlich seit August 2005 3 Stunden wöchentlich im Fach Sachunterricht unterrichtet. Der Leistungsstand ist bei den Schülern sehr unterschiedlich, was daraus zu ersehen ist, dass 10 Schüler für den Sprachförderunterricht angemeldet sind mit unterschiedlichen Schwerpunkten in Sprachentwicklung, Lesen und Rechtschreibung. Daher fällt es vielen Schülern schwer, differenzierte mündliche Äußerungen abzugeben und dem Unterricht aufmerksam zu folgen. Im schriftlichen Bereich treten diese Schwierigkeiten noch deutlicher hervor. Zur Differenzierung nutze ich vor allem Arbeitsblätter mit unterschiedlichen Aufgaben, offene Fragestellungen und Zusatzaufgaben für die Schnelleren. In dieser Stunde werden die Schüler einen Versuch durchführen, der durch die Form der schriftlichen Auswertung und Präsentation differenziert werden kann. Die Schüler haben Partner- und Gruppenarbeit kennen gelernt und bereits einige Versuche durchgeführt. Kooperative Arbeitsformen müssen in dieser Klasse aber noch weiter geübt werden. Dies erscheint mir wichtig, um das Sozialverhalten der Schüler untereinander zu verbessern. Aufgrund der sprachlichen Schwierigkeiten arbeite ich oft mit Symbolen und verdeutliche Arbeitsaufträge durch Demonstrationen vor der Klasse. Die Klasse nimmt insgesamt motiviert und rege am Sachunterricht teil. Allerdings kann diese Motivation bei Experimenten dazu führen, dass es in der Klasse unruhig wird und es schwer ist die Arbeitsphase zu beenden. Die Schüler haben in den vorangegangenen Stunden das Protokollieren und Präsentieren einfacher Versuchsergebnisse geübt. … Strukturen, Rituale und Regeln Strukturen, Rituale, Regeln Leisezeichen Stundenprogramm Stipp-Stopp Klangsignal Melde-, Gesprächsund Aufmerksamkeitsregel Erläuterung Zu Beginn der Stunde gezeigtes Zeichen um die Aufmerksamkeit der Schüler zu erlangen. Auf Karteikarten wird das Stundenprogramm vorgestellt Auf den verbalen Anruf Stipp-Stop werden Arbeitsphasen abgebrochen Es dient zur nonverbalen Ermahnung ruhiger zu werden und die Aufmerksamkeit nach vorne zu richten. Diese drei Regeln haben wir gemeinsam als Hauptregeln bestimmt. Aufgrund der langen Ferien scheinen einige Schüler noch nicht ganz im neuen Schuljahr angekommen zu sein. Sie haben noch Probleme sich an alle Regeln zu halten und den Arbeitsaufträgen zügig nachzukommen. Schwierig für mich zu erkennen ist dabei, inwieweit Arbeitsaufträge aufgrund mangelnder sprachlicher Übung in den Ferien nicht mehr verstanden werden. Ein Arbeitsschwerpunkt ist auch die Förderung der selbstständigen Organisation der Schüler. 6 Inhaltliche Lernvoraussetzungen Ich unterrichte die Unterrichtseinheit „Sinne und Sinnesorgane“ seit Beginn des Schuljahres im Sachunterricht. Die Schüler bauen in dieser Stunde auf dem Wissen der vorherigen Stunden auf. • Sie wissen dass es verschiedene Sinne gibt, die wir unterschiedlich nutzen. • Sie wissen, dass man andere Sinne einsetzen muss, wenn man mit einem bestimmten Sinn einen Gegenstand nicht erkennen kann bzw. mehrere Sinne zusammen zum Erkennen notwendig sind. • Sie sind mit einfachen Versuchen zu unseren Sinnen vertraut und arbeiten dabei mit Begeisterung mit. 6. Didaktische Entscheidungen 6.1. Didaktische Überlegungen Das Thema Sinneswahrnehmungen und Sinnesorgane ist im Rahmenplan Sachunterricht des Bildungsplanes Grundschule der Freien und Hansestadt Hamburg der Behörde für Bildung und Sport vom 03.12.2003 im Rahmen des Lernfeldes 2 „Ich und mein Körper“ als verbindlicher Lerninhalt vorgesehen, ab Klasse 3 sollen auch Funktionsweisen einzelner Sinnesorgane Unterrichtsinhalt sein. Da in dieser Klasse bisher wenig aus dem Bereich „Ich und mein Körper“ unterrichtet wurde und mir die Klasse insgesamt als wenig lernstark bekannt ist, habe ich verstärkt Wert auf das Bewusstmachen von Sinneswahrnehmungen durch praktische Versuche im Unterricht gelegt. Gerade das Thema Sinne ermöglicht den Schülern ein handlungsorientiertes Lernen und geradezu wortwörtlich „sinnliches Erfahren“ von Lerngegenständen. Darüber hinaus sollen die Schüler lernen, ihre Umwelt bewusster mit ihren einzelnen Sinnen wahrzunehmen. Sie erkennen, dass alle Wahrnehmung nur durch unsere Sinne möglich ist. Versuche zu unseren Sinnen sprechen die Schüler besonders an, da sie es ihnen ermöglichen, mehr über sich selbst zu erfahren. Sie trainieren dabei sich im naturwissenschaftlichen Denken zu üben, indem sie Vermutungen entdeckend überprüfen können. Bei der Entwicklung von Fragen zu den Versuchen, wird problemorientiertes Denken gefördert. Schließlich benutzt jedes Kind täglich seine Sinne und kann über Sinneserfahrungen berichten, auch wenn es sich nicht immer bewusst macht, worum es sich dabei handelt. Der Lebensweltbezug ist also im wortwörtlichen Sinne greifbar. Schüler kennen meist auch aus ihrem Umfeld Menschen mit Behinderungen, denen einzelne Sinne fehlen. Sie setzen sich daher auch mit der Ungleichheit und den verschiedenen Vorraussetzungen der einzelnen Menschen auseinander. Bei dieser Einheit steht insgesamt das Lernen am Versuch im Vordergrund, dazu ist es für die Schüler auch wichtig zu lernen sich selbstständig zu organisieren. Bei Partnerarbeit und Gruppenarbeit ist außerdem ein gewisses Maß an Absprachen und ein Übernehmen von Aufgaben erforderlich. Der Unterricht soll daher auch soziales Lernen fördern. 6.2. Unterrichtsziel und Lernweg der Schüler Unterrichtsziel ist es, dass die Schüler aufgrund des Versuches selbstständig die Stundenfrage beantworten und eine Antwort schriftlich formulieren. Die Schüler sollen beim Versuch erkennen, dass Stoffe, die gleich aussehen und nicht riechen, nur am Geschmack unterschieden werden können. Sie sollen ihre Sprachfähigkeit erweitern und auf Fragen präzise antworten können. Dabei sollen sie Ihr Wissen im Hinblick auf den Unterschied zwischen Geschmack und Geruch erweitern. 7 Zu diesem Zweck wird den Schülern zunächst das Stundenprogramm in seinen Phasen und die Stundenfrage vorgestellt. Die Schüler machen zur Beantwortung der Stundenfrage einen Versuch. Sie füllen das Arbeitsblatt zunächst in Einzelarbeit aus. Sie besprechen sich paarweise über die Lösung des Versuches. Sie lesen ihre Ergebnisse vor. Sie geben ein Feedback über das Gelernte ab. 6.3. Überlegung zur methodischen Umsetzung und den Medien Die anfangs an der Tafel angeschriebene Frage und die Anforderung, dass diese am Ende der Stunde von jedem beantwortet werden muss, schafft für den Versuch Verbindlichkeit und fordert auf zügig zu arbeiten. Zur Demonstration der Vorgehensweise wird das Arbeitsblatt in Posterform an der Tafel aufgehängt. Es ist notwendig, dass die Schüler wissen, dass sie nicht nur einen Versuch machen dürfen, sondern auch eine Antwort präsentieren müssen. Jeder Schüler soll zunächst selbständig den Versuch für sich durchführen, das Ergebnis aufschreiben und danach mit seinem Partner vergleichen. Die Schüler entdecken handlungsorientiert, dass einige Sinne zur Unterscheidung der vorgelegten Proben nichts nützen. Sie fixieren dieses schriftlich auf einem Arbeitsblatt. Das Arbeitsblatt dient im weiteren Verlauf der Stunde in der Partnerarbeit zur Beantwortung der Stundenfrage. Der Phasentrenner zur Beendigung der Versuchs- und Arbeitsphase ist das Triangelzeichen. In der Auswertung ist es wichtig, dass die Schüler sich an die Melderegel halten und nicht ihre Ergebnisse in die Klasse rufen. Zur Einstimmung auf das Thema mache ich zu Beginn der Stunde eine kurze Wiederholung aus den vorhergehenden Stunden. Literatur: Dechant, M., Kohrs, K.-W. & Weyers, J.: Bergedorfer Grundschule Sachunterricht 1./2. Klasse Natur und Leben. Persen, Horneburg. 2004 Krekeler, H.: Experimente für alle Sinne. Otto Maier, Ravensburg, 2004 Naroska, F.: Mein Körperbuch. Herder, Freiburg, Basel, Wien, 1988. Meyer, H. Leitfaden zur Unterrichtsvorbereitung. Cornelsen, Berlin. 1993 O´Brien-Palmer, M.: Von den Sinnen. Eine Werkstatt für den Sachunterricht. Verlag an der Ruhr, 1998. Rahmenplan Sachunterricht des Bildungsplanes Grundschule der Freien und Hansestadt Hamburg der Behörde für Bildung und Sport vom 03.12.2003 8 7. Verlaufsplanung der Stunde mit Zeitraster Name: Joachim Horstkotte Hauptseminar: 05 Daviter Schule: EKG Klasse: 3b Mentor/Mentorin: Wurst Fach: Sachunterricht Stundenplanung vom 05.09.2006 Stundenthema (möglichst als Frage oder Vorhaben formuliert): Wofür musst du schmecken? Stundenziel bzw. Schwerpunktlernziel: Die Schüler lernen, dass es Stoffe gibt, die man nur an ihrem Geschmack (nicht am Aussehen oder Geruch) unterscheiden kann. Es gibt daher einen Unterschied zwischen Riechen und Schmecken. Sie üben sich im Durchführen eines Versuches und in der Formulierung eines Ergebnisses. Phase Uhrzeit Thema der Phase: Lehreraktivitäten / Impulse (wörtlich formuliert) 8:00-8:03 Leisezeichen 1 Begrüßung Begrüßung Begrüßung der Gäste Schülerbezogene Überlegungen/Schüleraktivitäten (Lerngruppe und individuelle S.) Sozialformen & Medien Schüler sammeln sich und werden aufmerksam Schüler antworten auf Begrüßung Frontal Stundenverlauf in Karteikarteikarten an der Tafel Didaktisch-methodischer Kommentar: Die Klasse wird darauf aufmerksam gemacht, dass es jetzt losgeht. Eventuelle Unsicherheiten wegen des Besuches werden genommen. Transparenz über Stundenverlauf wird mit den Karten an der Tafel hergestellt. Vorstellung des Stundenverlaufs Phase Uhrzeit Thema der Phase: Lehreraktivitäten / Impulse (wörtlich formuliert) 8:03-8:07 Wie heißen unsere fünf Sinne? 2 Einleitung Schülerbezogene Überlegungen/Schüleraktivitäten (Lerngruppe und individuelle S.) Sozialformen & Medien Schüler nennen einzeln: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken Tafelanschrieb: Wofür musst du Welche beiden Sinne haben wir beim Schmecken , Riechen schmecken? letzten Versuch kennen gelernt? Heute haben wir für die Stunde eine darunter als Poster AB Frage und zur Beantwortung machen wir einen Versuch. Lehrer öffnet Tafel Schüler liest Frage vor. Didaktisch-methodischer Kommentar: Das Unterrichtsthema knüpft an die vorhergehende Stunde an, in der die Schüler Unterschiede zwischen Riechen und Schmecken gelernt haben. Die Schüler werden auf den Versuch eingestimmt. 9 Phase Uhr- zeit Thema der Phase: Lehreraktivitäten / Impulse (wörtlich formuliert) Schülerbezogene Überlegungen/Schüleraktivitäten (Lerngruppe und individuelle S.) Sozialformen & Medien Vorstellung des Versuches: Du Frontal bekommst zwei Döschen. Den Inhalt 3 Demonstration untersuchst du. des Arbeitsauftrages Wenn du mit diesen Döschen fertig bist, bringst du sie zurück und holst dir ein drittes ab. Du unterscheidest die Döschen an den farbigen Punkten. Vorstellung des Arbeitsblattes: Du beantwortest die Fragen, die an der Schüler lesen Fragen vor Seite stehen nacheinander. Dazu öffnest du nach einander die Döschen. Lies die Fragen vor Didaktisch-methodischer Kommentar: Die Schüler erhalten ihren Arbeitsauftrag. Der Versuch wird erklärt und der Auftrag von den Schülern vorgelesen. 8:07-8:12 .Phas e 4 Uhrzeit Thema der Phase: Lehreraktivitäten / Impulse (wörtlich formuliert) Schülerbezogene Überlegungen/Schüleraktivitäten (Lerngruppe und individuelle S.) Sozialformen & Medien 8:12- 8:15 Die einzelnen Arbeitsschritte stehen auf dem Plakat. Lehrer hängt Plakat an die Tafel Lehrer teilt Döschen aus. Schüler teilen AB aus Schüler ordnen die Döschen an ihrem Platz und schreiben Namen und Datum auf das Arbeitsblatt Arbeitsauftrag auf Plakat an der Tafel: 1. Schreibe Name und Datum auf dein Arbeitsblatt! 2. Ordne die Döschen! 3. Öffne die Döschen nacheinander! 4. Beantworte die Fragen! 5. Hol dir das dritte Döschen und bringe die anderen Döschen zurück! 6. Beantworte die Tafelfrage. Du kannst dich mit deinem Nachbarn beraten. Organisation Formulierhilfe auf Karte: Benutze das Wort „unterscheiden“ oder „Unterschied“. Didaktisch-methodischer Kommentar: Die Arbeitsmaterialien werden verteilt. Zur Unterstützung wird das Arbeitsprogramm auf einem Poster angeschlagen. Die lernschwächeren Schüler erhalten eine Formulierhilfe auf einer Karte. 10 Phase Uhr- zeit Thema der Phase: Lehreraktivitäten / Impulse (wörtlich formuliert) Schülerbezogene Überlegungen/Schüleraktivitäten (Lerngruppe und individuelle S.) Sozialformen & Medien 8:15-8:30 Lehrer beaufsichtigt Arbeitsverhalten, Schüler führen Versuch durch. Einzelarbeit, geht zu den verschiedenen Tischen und Partnerarbeit Arbeitsphase berät Schüler. Didaktisch-methodischer Kommentar: Die Schüler führen den Versuch durch. Sie erkennen, dass sich die Stoffe nur am Geschmack unterscheiden lassen. Sie schreiben ihre Ergebnisse auf ihr AB. Für Schnelle steht eine Zusatzfrage auf der Rückseite des AB. 5 Phase Uhr- Zeit Thema der Phase: Lehreraktivitäten / Impulse (wörtlich formuliert) Schülerbezogene Überlegungen/Schüleraktivitäten (Lerngruppe und individuelle S.) Sozialformen & Medien 8:30-8:40 Lehrer beendet Versuchsphase mit Ausfüllen des Posters an Klangsignal. der Tafel 6 Präsentation Bleib am Platz. und Auswertung Wir lesen die Ergebnisse vor. Schüler lesen Ergebnisse vor Lehrer zeigt auf die verschiedenen und formulieren ganze Sätze. Kästchen des AB. Didaktisch-methodischer Kommentar: Die Aufmerksamkeit aller Schüler ist gefordert, da der Lehrer die Ergebnisse nicht der Reihen nach abfragt. Die Schüler fassen ihre Ergebnisse zusammen und beantworten so die Stundenfrage Phase Uhr- zeit 8:40-8:45 7 Feedback Thema der Phase: Lehreraktivitäten / Impulse (wörtlich formuliert) Schülerbezogene Überlegungen/Schüleraktivitäten (Lerngruppe und individuelle S.) Was hast du heute Neues gelernt? Lehrer hört zu und moderiert Schüler geben Feedback. Sozialformen & Medien Schüler machen Daumenprobe Wie hast Du heute mitgearbeitet Didaktisch-methodischer Kommentar: Die Schüler geben ein Feedback über das, was sie heute Neues gelernt haben und schätzen ihr eigenes Arbeitsverhalten ein. 11 Arbeitsblatt: Name: Datum: Wofür musst du schmecken? Rot Gelb Welche Farbe hat der Inhalt? Wie riecht der Inhalt? Wie schmeckt der Inhalt? Was ist in dem Döschen? 12 Blau Rückseite des Arbeitsblattes: Zusatzaufgabe: Was habe ich heute im Versuch gemacht? 13