Versuchsanleitung M

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Grundlagen der Elektrotechnik
Elektrische Nachrichtentechnik
Versuch M-1
Multimeter und Oszilloskop
im Fachbereich Technik an der HS Emden-Leer
1. Versuchsanleitung
1.1 Beschreibung der verwendeten GerÄte
Im Praktikum Grundlagen der Nachrichtentechnik werden Messger€te wie Multimeter und
Oszilloskop und Signalgeneratoren in fast allen Versuchen ben•tigt. Ziel dieses ersten Versuches ist
es, die wesentlichen Funktionen und Eigenschaften dieser Ger€te kennenzulernen, um sie in den
folgenden Versuchen sinnvoll einsetzen zu k•nnen. Im folgenden werden die Ger€te jeweils anhand
eines Beispiels behandelt.
1.1.1 Multimeter
Multimeter ist die Bezeichnung f‚r ein Vielfachmessinstrument, mit dem die elektrischen Gr•ƒen
Strom
Spannung
Widerstand
Kapazit€t ( nicht immer vorhanden )
gemessen werden k•nnen. H€ufig haben Multimeter eine spezielle M•glichkeit f‚r die sog.
Durchgangspr‚fung, d.h. sie zeigen an, ob zwischen zwei Messpunkten eine durchgehende
elektrische Verbindung ( mit einem Widerstand deutlich geringer als 1 ) besteht.
Das Messen von Strom und Spannung ist sowohl f‚r Gleichstrom als auch f‚r Wechselstrom
m•glich, wobei die maximale Wechselstromfrequenz auf einige 100Hz bis ca. 20kHz beschr€nkt ist.
F‚r Strom-, Spannungs- und Widerstandsmessungen gibt es eine gemeinsame Anschlussbuchse, die
h€ufig mit COM bezeichnet ist. Eine zweite Buchse wird f‚r fast alle Messungen benutzt. Nur f‚r
hohe Str•me und hohe Spannungen steht jeweils eine besondere Buchse zur Verf‚gung.
Die Multimeter k•nnen in die Gruppen
analog
bzw.
digital
unterteilt werden.
-
passiv
aktiv
Die einfachste und historisch erste Ausf‚hrung ist das
passive analoge Multimeter. F‚r Anwendungen in der
Nachrichtentechnik ist das Messwerk eine
Drehspuleinrichtung: eine stromdurchflossene Spule dreht
sich im Feld eines Dauermagneten und bewirkt einen
Zeigerausschlag; die folgende Abbildung zeigt das Prinzip :
Eine wichtige Eigenschaft jedes Strom- oder Spannungsmessers ist der Eigenwiderstand. Er h€ngt beim passiven
Multimeter vom Aufbau der Drehspulein- richtung ab
und bewirkt Messfehler, weil die gemessene Schaltung
durch den Widerstand des Messger€tes ver€ndert wird.
Bild 1.1
Prinzip des Drehspulmessger€tes
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(1) EIN-/AUS-Schalter
(2) Messbereichsschalter
(3) Potentiometer
f‚r elektr. Nullpunkt
(4) „se f‚r Tragriemenbefestigung
(5) Stellschraube
f‚r mechan. Nullpunkt
(6) Buchse f‚r Netzadapteranschluss
(7) Skala
(8) Batteriefachabdeckung
(9) Anschlussbuchse „+10A“
f‚r h•chsten Strommessbereich
(10) Schmelzsicherung f‚r Messkreis
(11) Anschlussbuchse f‚r alle Messbereiche auƒer Bereich 10A
und hohe Spannung
(12) Anschlussbuchse f‚r alle
Messbereiche (COM)
(13) Potentiometer f‚r Endwerteinstellung bei Widerstandsmessung
Bild 1.2 Beispiel eines analogen Multimeters
(Die Messbereiche m‚ssen von Hand
eingestellt werden.)
Das aktive analoge Multimeter ist eine Verbesserung des passiven Multimeters mittels
vorgeschalteter Verst€rker. Vorteile:
der Eigenwiderstand bei Spannungsmessung wird deutlich gr•ƒer
der Eigenwiderstand bei Strommessung wird deutlich kleiner
der Einfluss auf die gemessene Schaltung wird deutlich geringer
die Empfindlichkeit wird erh•ht, so dass kleinere Str•me und Spannungen messbar sind
Inbetriebnahme von analogen Multimetern
Vor dem Messen von Str•men und Spannungen ist zu pr‚fen, ob die Nullanzeige richtig eingestellt
ist. Bei Kurzschluss zwischen den Messbuchsen muss die Anzeige auf Null stehen; falls nicht,
muss die Anzeige mittels Schraubendreher an einem Einstellknopf auf Null gebracht werden.
Ablesunsicherheit
Der Messwert, der zu der Zeigerstellung geh•rt, kann nicht beliebig genau bestimmt werden. Die
Skala ist in grobe und feine Schritte unterteilt. Meist steht der Zeiger zwischen zwei Teilstrichen.
Man kann sich f‚r den linken oder den rechten entscheiden. Damit macht man einen
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Rundungsfehler nach oben oder unten. Der Rundungsfehler ist h•chstens gleich dem halben
Intervall zwischen den Teilstrichen. Z.B. kann der Zeiger auf der 10V-Skala zwischen 9,0V und
9,1V stehen. Entweder gibt man als Messwert 9,0V an, wenn der Abstand zu 9,0V kleiner ist, oder
man gibt 9,1V an, wenn der Abstand zu 9,1V kleiner ist. Der Messwert ist mit einer Unsicherheit
von maximal 0,05V behaftet.
Wer meint, dass er die Zeigerstellung auch einem Teil des Intervalls zuordnen kann, z.B. der H€lfte,
vermindert die Ableseunsicherheit. Wenn man in dem obigen Beispiel meint, dass der Zeiger eher
bei 9,05V steht als bei 9,0V oder 9,1V, dann ist die Ableseunsicherheit nur noch 0,025V. Wie genau
man einen Messwert ablesen kann, ist schlieƒlich eine Sache der ‡bung.
Empfindlichkeit
Die Empfindlichkeit ist eine Kenngr•ƒe des Messinstruments. Sie gibt an, wie stark sich die
Anzeige €ndert, wenn sich die Messgr•ƒe um einen bestimmten Schritt €ndert. Z.B. €ndert sich die
Zeigerstellung des analogen Multimeters im Messbereich 10V um ca. 85ˆ, wenn man die Spannung
von 0V auf 10V €ndert. Die Empfindlichkeit ist damit 85ˆ/10V = 8,5ˆ/V.
Stellt man den Messbereich auf 100V ein, so €ndert sich die Zeigerstellung bei einer Spannungs€nderung von 0V auf 10V nur noch um 8,5ˆ. Damit betr€gt die Empfindlichkeit nur noch 0,85ˆ/V.
Je gr•ƒer der Messbereich, umso weniger reagiert der Zeiger auf einen bestimmten Spannungsschritt und umso kleiner wird die Empfindlichkeit.
Das digitale Multimeter, siehe Bild, besitzt anstelle des analogen
Messwerks einen Analog/Digital-Wandler ( A/D-Wandler ). Die
Messwerterfassung wird dadurch quantisiert, die Messwertausgabe
erfolgt als Zahlenwert. Eine wichtige Eigenschaft ist die Aufl•sung
( normalerweise = kleinster Anzeigeschritt).
Auch digitale Multimeter haben Eigenfehler. Die Aufl•sung sollte
nicht wesentlich besser als die Eigenfehler sein, um nicht eine hohe
Genauigkeit nur vorzut€uschen. Auch digitale Multimeter sind mit
Vorverst€rkern ausgestattet mit denselben Vorteilen wie aktive analoge Ger€te.
Durch die Messwerterfassung in digitaler Form ergeben sich weitere
M•glichkeiten:
Messbereiche k•nnen automatisch umgeschaltet werden
die Messwerte k•nnen leicht von einem Rechner zur
Bild 1.3 Digitales Multimeter
Weiterverarbeitung ‚bernommen werden
Die Ableseunsicherheit ist durch die niederwertigste Stelle vorgegeben.
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Genauigkeitsklassen
Elektrische Messger€te werden in Genauigkeitsklassen, die eine Aussage zu ihrer Messabweichung
machen, eingestuft; siehe Abschnitt 1.2, Unsicherheit bei Messungen. Dabei unterscheidet man
FeinmessgerÄte mit den Klassen 0,1, 0,2 und 0,5 sowie Betriebsmessger€te mit den Klassen 1,0,
1,5, 2,5, 5,0 und 10,0. Die Genauigkeitsklasse gibt die auf den Messbereichendwert bezogene
maximale Messabweichung des Ger€tes an.
Beispiel: Ein Strommesser mit dem Skalenendwert 200A habe die Genauigkeitsklasse 1,5. Die
Messabweichung ist dann 3A. Dieser Wert gilt allerdings f‚r die gesamte Skala! Ein Messwert von
z.B. 50A ist somit ebenfalls mit einem Fehler von 3A behaftet, er kann also (gem€ƒ Standardabweichung) zwischen 47A und 53A liegen. Auf den Messwert selbst bezogen sind dies 6% Fehler.
Aus diesem Beispiel ergibt sich eine einfache Regel f‚r elektrische Messungen: der Messbereich
sollte so auf die Messgr•ƒe abgestimmt sein, dass die Anzeige nicht im unteren Drittel der Skala
erfolgt.
Dies gilt sinngem€ƒ auch f‚r digitale Messger€te, bei denen im unteren Teil des Messbereichs
neben dem Eigenfehler die Quantisierung der Messgr•ƒe an Einfluss gewinnt.
Sinnbilder f‚r elektrische Messger€te
Auf der Skala sind neben der Genauigkeitsklasse weitere Sinnbilder zu finden:
Es sind auch die wichtigsten Messwerke dargestellt, die in ihrer prinzipiellen Form bereits zu
Beginn des elektrischen Messens eingesetzt wurden.
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1.1.2 Oszilloskop ( analog )
Ein Oszilloskop ist zun€chst ein Messger€t, mit
dem der zeitliche Verlauf einer elektrischen
Spannung als Bild dargestellt werden kann.
Die zu messende Spannung wird auf einen
Signalverst€rker gegeben und dann an die
vertikal wirkenden Ablenkplatten (Y-Richtung)
einer Braunschen R•hre gelegt,
siehe Bild 1.5.
Die horizontal wirkenden Ablenkplatten
(X-Richtung) werden von einem zeitlich
s€gezahnf•rmigen Ablenksignal angesteuert, das im Oszilloskop selbst erzeugt wird.
Dieses Signal steigt linear mit der Zeit an
und wiederholt sich periodisch.
Das Prinzip zeigt die folgende Abbildung
einer Elektronenstrahlr•hre:
Bild 1.4 Vorderansicht eines Oszilloskops
Bild 1.5 Aufbau einer
Elektronenstrahlr•hre
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Hochohmige Messeing€nge
Die Eingangsverst€rker des Oszilloskops haben einen sehr hohen Eingangswiderstand von
mindestens 1M. Daher k•nnen nur Spannungen, aber keine Str•me gemessen werden. (Warum?)
Triggerung
Um bei periodischen Signalen ein stehendes Bild zu erhalten, muss der Y-Kanal getriggert werden.
D.h. dass der zeitlich lineare Anstieg des X-Signals (S€gezahn) genau dann beginnt, wenn die
Messspannung am Y-Eingang einen bestimmten einstellbaren Wert, die sog. Triggerschwelle,
erreicht. Erst ab diesem Wert erfolgt die Aufzeichnung, immer der gleiche Teil der Signalperiode
wird ‚bereinander geschrieben und man erh€lt ein stehendes Bild.
Durch entsprechende Einstellung der Triggerschwelle ist es m•glich, eine besonders wichtige Stelle
des Oszillogramms einzublenden und durch einen gen‚gend steilen Anstieg der X-Spannung zu
dehnen, so dass sie die gesamte Bildschirmbreite ausf‚llt.
Bild 1.6 Blockschaltbild eines Zweikanaloszilloskops
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Erweiterungen des Grundaufbaus
Das „Blockschaltbild eines Zweikanaloszilloskops“ , siehe Bild 1.6, zeigt den grunds€tzlichen
Aufbau. Dazu kommen folgende Erweiterungen:
1)
Die Signalverst€rkung kann umgeschaltet werden. Dadurch k•nnen kleine Signale bis ca.
1mV oder groƒe Signale bis einige 10V dargestellt werden.
2)
Der Anstieg der S€gezahnspannung f‚r die X-Ablenkung kann schneller oder langsamer
eingestellt werden. Man erh€lt dadurch die M•glichkeit, die Signaldarstellung zeitlich zu
dehnen oder zu stauchen. Die Signalfrequenz kann damit im Bereich von ca. 0,1Hz bis einige
GHz liegen, sofern die Messverst€rker dies zulasssen (ausreichende Bandbreite).
3)
Wahl der Signalankopplung
DC-Kopplung: Der Signaleingang nimmt das vollst€ndige Messsignal einschlieƒlich
Gleichanteil auf.
AC-Kopplung: Der Gleichanteil wird unterdr‚ckt, nur der Wechselanteil wird gemessen.
4)
Das Oszilloskop hat zwei Messeing€nge mit jeweils einem eigenen, unabh€ngig einstellbaren
Verst€rker. Die beiden Signale werden in einer Umschaltvorrichtung in schnellem Wechsel
auf die Y-Ablenkung der R•hre gegeben. Wegen der Nachleuchteigenschaft der R•hre sind sie
scheinbar gleichzeitig zu sehen. Dadurch erh€lt man die M•glichkeit des Gr•ƒen- und
Phasenvergleichs.
5)
XY-Betrieb zum direkten Vergleich von zwei Signalen
Die interne S€gezahnspannung wird nicht benutzt. Stattdessen wird eines der Messsignale
(meist Kanal 1) auf die X-Ablenkung gef‚hrt. Dies erm•glicht z.B. bei zwei Signalen gleicher
Frequenz eine sehr genaue Kontrolle der Phasengleichheit.
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Bedienungselemente eines Oszilloskops
Ein Oszilloskop verf‚gt ‚ber viele Einstell- und Anschluƒm•glichkeiten, die je nach Bauart und
Modell unterschiedlich sind. Bestimmte Grundeinstellungen sind in der Regel bei jedem
Oszilloskop vorhanden.
Bild 1.7
Bedienungselemente eines Oszilloskops (Frontansicht)
Power
Intens.
Focus
CAL.
Illum.
Hor.Ext.
Ext.
X-Pos.
Y-Pos.
Inv.I
CHI/II
Dual
Alt/Chop
Netzschalter
Helligkeit des Schirmbildes
Sch€rfe des Schirmbildes
Anschluƒ zum Abgleichen eines Tastkopfes
Zus€tzliche Beleuchtungsst€rke des Bildschirms
XY-Betrieb
Schalter f‚r die Externe Triggerung
Einstellungsregler des Elektronenstrahls auf der X-Achse des Bildschirms
Einstellungsregler des Elektronenstrahls auf der Y-Achse des Bildschirms
Schalter erm•glicht invertierte Darstellung des Signals auf Kanal YI.
Umschalter f‚r die Darstellung Kanal I oder Kanal II
Zwei-Kanal-Betrieb
Betriebsartenumschalter bei Zwei-Kanal-Betrieb,
Addierfunktion der beiden Kan€le bei Ein-Kanal-Betrieb
Slope +/- Umschalter f‚r die Triggerung auf positive oder negative Flanke
Level
Einstellregler f‚r die Triggerschwelle
s/cm, ms/cm, ‰s/cm Einstellregler f‚r die X-Skalierung (Ablenkgeschwindigkeit)
AC/DC/GD Signalankopplung: Wechselspannung/Gleichspannung/Ground
V/cm, mV/cm Einstellregler f‚r die Y-Skalierung (Signalverst€rkung)
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Inbetriebnahme
Vor der Inbetriebnahme muƒ das Ger€t in seine Grundeinstellungen gebracht werden.
* Alle Tasten haben sich in unbet€tigtem Zustand zu befinden.
* Rot gekennzeichnete Drehkn•pfe sind in ihre kalibrierte Stellung zu bringen.
Wenig sp€ter nach dem Dr‚cken des Netzschalters erscheint eine Linie auf dem Bildschirm.
Im ung‚nstigsten Fall ist sie unscharf und dezentriert.
* Durch das Drehen an den Kn•pfen f‚r Helligkeit (Intens.) und Sch€rfe (Focus), l€ƒt sich die
Linie so ver€ndern bis sie scharf abgebildet wird.
* Damit sich die Linie in der Bildschirmmitte befindet, sind die Drehkn•pfe f‚r horizontale (XPos.) und vertikale (Y-Pos.) Ablenkung entsprechend einzustellen. Dabei sollte der Umschalter
f‚r die Signalankopplung auf Ground-Stellung(GD) stehen.
Jetzt ist die Betriebsbereitschaft hergestellt. Alle weiteren Einstellungen sind von der jeweiligen
Messung abh€ngig.
Weitere Oszilloskoparten
*
*
*
Speicher-Oszilloskop, analog oder digital, um schnelle einmalige Signalabl€ufe festzuhalten
Sampling-Oszilloskop, um sehr schnelle periodische Signale (bis einige 10GHz) darzustellen
Digital-Oszilloskop mit A/D-Wandlung des Messsignals f‚r automatische bzw. vereinfachte
Messungen von Signalparametern (Pegel, Frequenz, Zeitversatz) und Signalverarbeitung
(Differenz-/Summensignal, Integrieren, Fourier-Analyse) und einfachen Anschluss an einen
Rechner mit Signalverarbeitungssoftware und zur Dokumentation
1.1.3 Signalgeneratoren
Die verwendeten Signalgeneratoren (auch als Funktionsgeneratoren bezeichnet) erzeugen
perodische Signale und sind relativ einfache Ger€te mit wenigen Grundfunktionen:
1)
Wahl der Signalform
- Sinus
- Dreieck
- Rechteck, bipolar
- Rechteck, unipolar
- Gleichspannung
2)
Wahl der Frequenz
- Stufenschalter f‚r Bereiche (RANGE), Umschaltung in Dekaden
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- Grobeinstellung mit groƒem Drehknopf auf Skala
- Feineinstellung stufenlos (FREQ OFFSET) ‚ber -2% bis +2%
- eingestellte Frequenz: Skalenwert Š RANGE-Wert + FREQ OFFSET
3)
Einstellung des Signalpegels
- variabel mit Drehknopf von MIN-Wert bis 30Vss
- Abschw€chung mit Schalter ATTENUATION dB in zwei Stufen, 20dB und 40dB
4)
Gleichanteil (DC OFFSET) zuschaltbar, Wert von -10V bis +10V einstellbar
5)
Mit der Einrichtung VAR SYMMETRY kann die Signalform verzerrt werden. Z.B. kann das
Tastverh€ltnis von Rechtecksignalen variiert werden. Die Funktion wird hier nicht gebraucht,
der zugeh•rige Schalter ist auf AUS/OFF zu setzen !
Das folgende Bild zeigt die Frontseite eines Signalgenerators, der den im Labor vorhandenen
Ger€ten sehr €hnlich ist.
Frequenzanzeige
Netzschalter
Frequenzeinstellung
Signalform w€hlen
Signalpegel abschw€chen
Signalpegel einstellen
Signalausgang
Bild 1.8 Signalgenerator, Frontansicht
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1.2 Allgemeines Åber elektrische Messtechnik
Zu Empfindlichkeit und Messunsicherheit siehe Abschnitt 1.1.1 „Multimeter“.
Entsprechendes gilt auch f‚r das Oszilloskop.
Reproduzierbarkeit
Wird eine Messgr•ƒe x mehrmals unter gleichen Bedingungen ermittelt, so stellt man fest, dass die
Messwerte nicht immer v•llig gleich sind, auch wenn man eine beliebig kleine Ableseunsicherheit
der Messwerte voraussetzt. Die Reproduzierbarkeit ist ein Maƒ f‚r die Genauigkeit, mit der eine
Messgr•ƒe bei Wiederholungen ermittelt wird.
Erfolgen die Messungen kurz hintereinander, kann in der Regel angenommen werden, dass sich
systematische Messfehler nicht ver€ndert haben. Die Schwankungen der Messgr•ƒe sind dann auf
zuf€llige Fehler zur‚ckzuf‚hren. Z.B. kann bei einer Personenwaage die Reibung im Messwerk zu
leichten ‹nderungen der Messgr•ƒe f‚hren. Bei elektrischen Messger€ten ist die
Reproduzierbarkeit meist sehr hoch. F‚r kurzzeitige Wiederholungen kann sie mit der Unsicherheit
u gleichgesetzt werden.
Erfolgen die Messungen in gr•ƒeren Zeitabst€nden, z.B. viele Stunden oder Tage, k•nnen
‹nderungen von Umgebungsbedingungen wie Temperatur oder Ver€nderungen im Messger€t selbst
(Alterung) eintreten und das Messergebnis ver€ndern. Meist sind diese Langzeiteinfl‚ssse nicht
bekannt und k•nnen daher auch nicht korrigiert werden. Bei langzeitigen Wiederholungen ist daher
die Reproduzierbarkeit schlechter als bei kurzzeitigen.
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2. ArbeitsblÄtter fÅr die praktischen Versuchsanteile im Labor
- - - in Originalgr•ƒe ausdrucken und ins Labor mitnehmen - - -
2.1 Messungen mit Multimetern
2.1.1 Empfindlichkeit und Ableseunsicherheit in verschiedenen Messbereichen
Spannungsmessung
Pr‚fen Sie bei den verwendeten analogen Multimetern die Eichung:
(a) Messger€t nicht eingeschaltet, mechanischen Nullabgleich vornehmen. Erledigt [ ]
(b) Messger€t eingeschaltet, elektrischen Nullabgleich vornehmen. Erledigt [ ]
(4)
Bauen Sie die folgende Messschaltung auf:
F‚r U1 kann ein digitales Multimeter verwendet werden, f‚r U2 muss ein analoges
verwendet werden.
(8)
Stellen Sie zun€chst beide Spannungsmesser
auf den Messbereich 10V (soweit m•glich) ein
und die Spannungsquelle so, dass genau
U1 = 9V ist.
(3)
Bild 2.1 Messschaltung Spannungsmesser
Notieren Sie den Messwert U2, die Ableseunsicherheit und die Empfindlichkeit des Messger€tes in ˆ/V.
Messbereich/V
10V
30V
100V
300V
U2/V
Ableseunsicherheit /V
Empfindlichkeit / ˆ/V
Schalten Sie den Spannungsmesser U2 auf die Bereiche 30V, 100V und 300V um, stellen Sie
U1 = 9V ein und notieren Sie den Messwert U2, die Ableseunsicherheit und die Empfindlichkeit. (16)
Strommessung
Bauen Sie die folgende Messschaltung auf:
F‚r I1 kann ein digitales Multimeter verwendet
werden, f‚r I2 muss ein analoges verwendet
werden.
(8)
Stellen Sie zun€chst beide Strommesser
auf den Messbereich 10mA ein und die
Spannungsquelle U so, dass genau I1 = 9mA ist. (3)
Bild 2.2 Messschaltung Strommesser
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Notieren Sie den Messwert I2 , die Ableseunsicherheit und die Empfindlichkeit des Messger€tes in
ˆ/mA.
Messbereich/mA
10mA
100mA
1A
Schalten
Sie den
I /mA
2
Ableseunsicherheit /mA
Empfindlichkeit / ˆ/mA
Strommesser I2 auf die Messbereiche 100mA und 1A um, stellen Sie I1 = 9mA ein und notieren Sie
wieder den Messwert I2 , die Ableseunsicherheit und die Empfindlichkeit.
(12)
2.1.2 Eigenwiderstand von Spannungs- und Strommesser
Spannungsmesser
Bauen Sie die folgende Messschaltung auf:
(Die Multimeter k•nnen digitale oder analoge sein.)
(6)
Stellen Sie die Quellenspannung U0 auf
maximal 30V ein. Notieren Sie den Strom I und
die Spannung U und bestimmen Sie daraus den
Eigenwiderstand RU des Spannungsmessers.
U/V
I / ‰A
Bild 2.3 Messschaltung Eigenwiderstand des Spannungsmessers
RU / 
(8)
Strommesser
Bauen Sie die folgende Messschaltung auf:
(Die Multimeter k•nnen digitale oder analoge sein.)
(10)
Stellen Sie mittels der Quellenspannung U0
den Strom auf I = 10mA, 0,1A und 1A ein.
Notieren Sie die Spannung U und bestimmen Sie
daraus den Eigenwiderstand RI des Strommessers.
Bild 2.4 Messschaltung Eigenwiderstand des Strommessers
I / mA
10
100
1000
U/V
RI / 


(15)
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2.1.3 Spannungsmessung an einem Spannungsteiler
A)
Spannungsteiler einstellen
F‚r den Versuch wird ein vorgefertigtes Modul benutzt,
das folgenden Schaltungsaufbau hat:
Stellen Sie das Potentiometer (Poti) so ein, dass die
Teilwiderst€nde RAC und RBC genau gleich groƒ sind.
Daf‚r soll ein Widerstandsmesser (im Multimeter)
benutzt werden.
Messwerte:
RAC =
und RBC =
(6)
Achtung: man darf nur ein und denselben Widerstandsmesser benutzen !
B)
Spannungsteiler vermessen
Bauen Sie die Schaltung nach Bild 2.6 auf. (3)
Bei korrektem Abgleich nach (A) sollten die
Teilspannungen UCA und UCB genau halb so groƒ
wie die Gesamtspannung UAB sein.
Stellen Sie zuerst mit Hilfe des Spannungsmessers
UAB = 10V ein. Messen Sie jetzt mit dem gleichen
Spannungsmesser die Teilspannungen.
Messwerte: UCA =
UCB =
(6)
Bild 2.6 Spannungsteiler-Messschaltung
2.2 Messungen mit Oszilloskop
2.2.1 Messung von Amplituden
Kanal 1 des Oszilloskops wird an den Signalgenerator angeschlossen, Kanal 2 wird nicht benutzt.
Parallel zum Kanal 1 wird ein Spannungsmesser f‚r Wechselspannung angeschlossen.
(8)
Einstellungen am Oszilloskop: Verst€rkung auf 0,1V/cm*), Zeitaufl•sung auf 0,5ms/cm*),
Eingangskopplung auf AC.
(6)
Einstellung des Generators: Sinus; 500Hz; Pegel so, dass 0,4V Amplitude auf dem Oszilloskop
angezeigt werden.
(7)
Messwert vom Spannungsmesser ablesen und in die Tabelle eintragen.
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Signalform
Sinus
Amplitude /Oszilloskop 0,4V
Wechselspannung /V
Dreieck
0,4V
Rechteck
0,4V
Wiederholen Sie die Messung f‚r Dreieck- und Rechtecksignale!
(7)
2.2.2 Einfluss der Signalfrequenz
Verwenden Sie den Aufbau von der vorigen Aufgabe.
Signalform: Sinus; Pegel: 0,4V Amplitude; Frequenz: 50Hz.
Notieren Sie den Messwert des Spannungsmessers in der Tabelle.
(5)
Lassen Sie den Generatorpegel unver€ndert. Wiederholen Sie die Messung f‚r die Frequenzen
500Hz, 5kHz, 50kHz, 500kHz und 5MHz.
Notieren Sie die Amplitude auf dem Oszilloskop und den Messwert des Spannungsmessers.
(20)
Frequenz
Amplitude /Oszi.
Wechselspanng./V
50Hz
0,4V
500Hz
5kHz
50kHz
500kHz
5MHz
Suchen Sie die Frequenzen, f‚r die der Messwert des Spannungsmessers um 1dB bzw. um 6dB
bezogen auf den Wert bei 50Hz abgefallen ist.
Gemessene Frequenz f‚r –1dB:
Gemessene Frequenz f‚r –6dB:
(10)
*)
Man achte darauf, dass die Einstellungen kalibriert (d.h. g‚ltig) und die Grundeinstellungen
durchgef‚hrt sind!
(ges171)
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3. Auswertung der praktischen Versuche (Hausarbeit)
Die folgenden Seiten sind nur die Aufgabenstellung, kein Eingabeformular fÅr Ergebnisse!
3.1 Messungen mit Multimetern
3.1.1 Empfindlichkeit und Ableseunsicherheit in verschiedenen Messbereichen
Spannungsmessung
U2 in V
Die Messwerte f‚r U2 , Ableseunsicherheit und Empfindlichkeit sind in Abh€ngigkeit vom
Messbereich graphisch darzustellen. Dazu sind drei Diagramme mit jeweils gleicher Skalierung der
x-Achse mit logarithmischer Einteilung anzufertigen.
( 23)
10
9,8
9,6
9,4
9,2
9
8,8
8,6
8,4
8,2
8
Muster
1
10
100
Messbereich in mV
1000
Hinweise:
Das abgebildete Diagramm wurde mit
MS Excel erzeugt.
Diagrammtyp: Punkt(X,Y)
(mit OpenOffice: (X,Y) )
Die Skalierungen der Achsen k•nnen
nach Doppelklick direkt auf die
jeweilige Achse erreicht werden,
indem die Karte „Skalierung“
ausgew€hlt wird.
Bild 3.1 Muster f‚r Diagramm mit logarithmisch
eingeteilter x-Achse
Strommessung
Erstellen Sie Diagramme entsprechend der Spannungsmessung f‚r I2, Ableseunsicherheit und
Empfindlichkeit.
Beschreiben Sie die Ergebnisse der graphischen Darstellungen in Stichworten.
Welche Merkmale kann man an der Darstellung
(6)
- der Spannung U2 bzw. des Stromes I2
der
Ableseunsicherheit
(6)
- der Empfindlichkeit
(6)
in Abh€ngigkeit vom Messbereich erkennen?
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(23)
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3.1.2 Eigenwiderstand von Spannungs- und Strommesser
Welchen Eigenwiderstand sollte
ein idealer Spannungsmesser bzw.
ein idealer Strommesser
haben?
(6)
In der Schaltung nach Bild 3.1 soll die Spannung U2
gemessen werden.
Wie groƒ w€re U2 ohne den Spannungsmesser?
(3)
Wie groƒ wird der absolute Messfehler U2 ,
und wie groƒ wird der relative Messfehler fU2
durch den Einbau des Spannungsmessers aus
dem Laborversuch?
(10)
Bild 3.1 Spannungsmessfehler
In der Schaltung nach Bild 3.2 soll der Strom I
gemessen werden.
Wie groƒ w€re I ohne den Strommesser?
(3)
Wie groƒ wird der absolute Messfehler  ,
und wie groƒ wird der relative Messfehler fI
durch den Strommesser aus dem Laborversuch?


(10)
Bild 3.2 Strommessfehler
3.1.3 Spannungsmessung an einem Spannungsteiler
Die folgenden Fragen beziehen sich auf die Messschaltung von Bild 2.6. Der besondere Umstand,
dass beide Teilwiderst€nde gleich sind, sei aber nicht bekannt.
Kann man den wahren Wert der Teilspannung UCB (ohne Verf€lschung durch den Spannungsmesser) ausrechnen, wenn man den Eigenwiderstand des Spannungsmessers und
(A) nur den Messwert UCB kennt,
(B) den Messwert UCB und die Gesamtspannung UAB kennt?
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(4)
(8)
Labor
Grundlagen der Elektrotechnik
Elektrische Nachrichtentechnik
Versuch M-1
Multimeter und Oszilloskop
im Fachbereich Technik an der HS Emden-Leer
3.2.1 Messungen von Amplituden
Berechnen Sie aus den Messwerten f‚r Sinus-, Dreieck- und Rechtecksignal das Verh€ltnis von
Amplitude (Oszilloskop) zu Spannungspegel (Multimeter) und tragen Sie es in eine Tabelle ein: (9)
Muster
Signalform
Sinus
Amplitude/Spannungspegel
Theoretisch erwartetes
Verh€ltnis Ampl./Spanng.
Dreieck
Rechteck
Erg€nzen Sie die Tabelle mit den theoretisch zu erwartenden Pegelverh€ltnissen.
(7)
3.2.2 Einfluss der Signalfrequenz
Stellen Sie alle Messwerte der Amplitude (Oszilloskop) und des Spannungspegels (Multimeter) auch die beiden Werte f‚r 1dB und 6dB Abfall - in einem Diagramm dar!
(4+8)
Spannung /V
Muster
0,45
0,4
0,35
0,3
0,25
0,2
0,15
0,1
0,05
0
0,01
0,1
1
10
100
1000
10000
Frequenz /kHz
Amplitude
Pegel /Multimeter
Frequenzachse logarithmisch unterteilt.
136
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Labor
Grundlagen der Elektrotechnik
Elektrische Nachrichtentechnik
Versuch M-1
Multimeter und Oszilloskop
im Fachbereich Technik an der HS Emden-Leer
Elektrotechnik und Informatik
PRAKTIKUM
Elektrische Nachrichtentechnik
VERSUCH M - 1
Multimeter und Oszilloskop
Versuchsanleitung / Aufgabenstellung
Gruppe:
Teilnehmer:
Name
Matr.-Nr.
.................................................................
.................................
.................................................................
.................................
.................................................................
.................................
Testat 1 (Versuchsdurchf‚hrung):
Datum:
Testat 2 (Bericht):
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