Anwendung der Rams’schen These „Gutes Design ist langlebig“ auf heutige mediale Endgeräte und Softwaresysteme Verteidigung der Bachelorarbeit Roksolana Pleshkanovska 05.03.2014 GLIEDERUNG 1. Motivation und Zielsetzung 2. gutes Design: seine Vertreter, zehn Thesen, Bedeutung für die Produktlebensdauer 3. Langlebigkeitsfrage in Anwendung an Hard- und Software sowie Problematik der Kurzlebigkeit 4. Umwelt- und Benutzerfreundlichkeit – wechselseitige Beziehung zur Langlebigkeit am Beispiel der Apple-Produkte 5. Evaluierungsergebnisse der Befragung zur Benutzerfreundlichkeit der Apple-Produkte 6. Zusammenfassung und Ausblick 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 2 1. Einleitung MOTIVATION Der Trend wachsende Verbreitung an Computern und Mobiltelefonen durch fortschreitende Technisierung bzw. Computerisierung im Alltag und Berufsleben Die Folge trotz der steigenden Qualitätsanforderungen immer kürzere Produktlebenszyklen mit immer kürzeren Gewinn- und Abschöpfungsphasen Das Resultat Erfordernis der Differenzierung, der Identifikation mit dem Produkt und der Kundenbindung macht das Design zum zentralen Erfolgsfaktor „Vor 15 Jahren herrschte PreisWettbewerb vor, heute ist es ein Qualitäts-Wettbewerb und morgen wird Design das entscheidende Wettbewerbskriterium sein“ (vgl. Förster/Kreuz 2005, S. 132, zit. n. Robert Hayes, Professor an der Harvard Business School). Das Ziel zur Schonung der Umwelt mit Hilfe des guten Designs langlebige Produkte auf dem Markt zu etablieren 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 3 1. Einleitung Zielsetzung Klärung der Frage, ob die These „Gutes Design ist langlebig“ 1 im Widerspruch zu rapider Entwicklung von medialen Endgeräten und Software-Systemen sowie dem Kundenkaufverhalten der letzten Jahre steht 2 Erarbeiten einer eigenständigen Definition des ganzheitlichen Designs auf der Grundlage der Analyse von verschiedenen Design-Vorstellungen und des Vergleichs der Design-Philosophien der Firmen Braun und Apple sowie unter Berücksichtigung der zehn Thesen von Dieter Rams 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 4 1. Einleitung Zielsetzung Aufzeigen des Zusammenhangs und der wechselseitigen Beziehung 3 zwischen dem Design, der Langlebigkeit sowie der Benutzer- und Umweltfreundlichkeit von Hard- und Software -Systemen am Beispiel der Apple-Produkte 4 Ausarbeiten von Empfehlungen und Lösungsvorschlägen zur Optimierung der Langlebigkeit der Apple-Produkte auf der Basis der Feldforschungs- und Evaluierungsergebnisse aus der Nutzerbefragung 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 5 2. Grundlagen Design-Vorstellungen „Gutes Design muss ganzheitlich sein“ (Roksolana Pleshkanovska). IST-Situation: Da zu viele Design-Definitionen vorhanden sind, kommt es zur uneinheitlichen, undifferenzierten und ambivalenten Verwendung. Ergebnis daraus: Begriffe Design und Produktgestaltung sowie Produkt- und Designpolitik werden häufig verwechselt. Schlussfolgerung: Auf der Basis der Überprüfung der Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen den herkömmlichen Sichtweisen über Design, Produktgestaltung und Produktpolitik sollte eine eigenständige Begriffsdefinition des ganzheitlichen Designs aufgestellt werden. 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 6 3. Untersuchung Gutes Design: seine Vertreter Braun-Ex-Chefdesigner Dieter Rams vertrat die Meinung: „Wenn sich […] nichts Neues ergeben würde, dann könnten unsere Geräte bleiben, wie sie heute sind“ (vgl. Brandes 1990, S. 89, zit. nach Dieter Rams). Diese Sichtweise teilt auch Apple-Chefdesigner Jonathan Ive, der sich öffentlich dazu bekennt, bei seinen Entwürfen von Dieter Rams inspiriert worden zu sein: „Wenn wir nicht etwas machen können, das „Wenn der Wind der Veränderungen bläst, bauen die Einen Mauern und die Anderen bauen Windmühlen und setzen Segel“ (chinesisches Sprichwort). auch besser ist, dann machen wir es auch nicht“. 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 7 3. Untersuchung Gutes Design: Unternehmensphilosophien der Firmen Braun und Apple Unternehmensgeschichten der Firmen Braun und Apple beweisen, dass gutes Design und Unternehmenserfolg voneinander untrennbar sind. Der Vergleich ihrer Design-Philosophien weist eindeutige Parallelen in der Unternehmensführung und -entwicklung sowie klare Gemeinsamkeiten der Design-Richtlinien hinsichtlich der Wertung des funktionellen und zurückhaltenden Designs auf. 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 8 3. Untersuchung Gutes Design: zehn Thesen Ergebnis der Analyse der zehn Thesen: Notwendiges Kriterium des guten Designs: Ausgewogenheit von ästhetischen und funktionalen Komponenten Ausreichendes Kriterium: 1. Gutes Design ist innovativ. konzeptionell durchdachte Gestaltung als „der gesamte Prozeß der «techno- 2. Gutes Design macht ein Produkt leicht verständlich. logischen» Entwicklung eines Produkts, vom Grundkonzept bis hin zur Verpackung und 3. Gutes Design ist ästhetisch. Werbung“ (vgl. Brandes 1990, S. 196, zit. n. Dieter Rams) 4. Gutes Design macht ein Produkt brauchbar. 5. Gutes Design ist unaufdringlich. 6. Gutes Design ist ehrlich. 7. Gutes Design ist langlebig. 8. Gutes Design ist konsequent bis ins letzte Detail. Inhalt vor Effekt-Prinzip: Inhalt- statt Interface-Fokussierung 9. Gutes Design ist umweltfreundlich. Typografie-Prinzip: 10. Gutes Design ist so wenig Design wie möglich. 05.03.2014 Verbesserungspotential für Apple im Softwarebereich am Beispiel der Design-Sprache Metro von Microsoft in der Anwendung von: Authenzitätsprinzip: wenig visuelle Effekte, keine falsche Stofflichkeit bewusste Verwendung zum Betonen des Inhalts und visueller Hierarchie Roksolana Pleshkanovska Folie 9 3. Untersuchung Definition des ganzheitlichen Designs Unter ganzheitlichem Design darf der sich in einer ständigen der Spirale ähnelnden Bewegung befindliche Entwicklungsprozess langlebiger Produkte verstanden werden, bei dem alle Produktlebensphasen von der Konzeption über die Nutzung bis hin zur Entsorgung inklusive ihrer Auswirkung auf die Gesellschaft, Umwelt und Ökonomie berücksichtigt werden. 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 10 3. Untersuchung VORGEHENSWEISE Untersuchung der Umsetzung des DLBU-Kreises in Anlehnung an den PDCA-Zyklus nach Deming Langlebigkeit Design Umweltfreundlichkeit 05.03.2014 Benutzerfreundlichkeit Roksolana Pleshkanovska Folie 11 3. Untersuchung Langlebigkeit ISTSituation Ergebnis daraus Schlussfolgerung Vorgehen 05.03.2014 … bei einer Verdoppelung der Haltbarkeit würden sich die Herstellkosten bei den meisten Gütern lediglich um 10 bis 20 % erhöhen (vgl. Komorek 1998, S. 152). • Nachhaltigkeitsgedanke prägt zunehmend das Handeln der Unternehmen und das Konsumentenbewusstsein • Forderung nach der Erhöhung der Produktlebensdauer gewinnt mehr an Bedeutung • Untersuchung der Langlebigkeitsfrage für mediale Endgeräte und Softwaresysteme, die ständigem Innovationszwang unterliegen, erforderlich • Analyse wichtigster Einflussgrößen auf die Hard- und Software-Lebensdauer wie ganzheitliches Design, Umwelt- und Benutzerfreundlichkeit unter Berücksichtigung, dass aufgrund ihrer starken Wechselwirkung keine Abgrenzung sinnvoll ist Roksolana Pleshkanovska Folie 12 3. Untersuchung Langlebigkeit der Hardware -> Ergebnisse Bedeutung für die Verlängerung der Produktlebensdauer erstrangig ganzheitliche Vorgehensweise bei der Produktgestaltung in der Entwicklungsphase zweitrangig aber signifikant für die Benutzerfreundlichkeit zweitrangig aber signifikant für die Umweltfreundlichkeit gut organisierter technischer Service gut durchdachte Entsorgungskette Nachweisführung: immer mehr Hersteller konzipieren wegen der Kostenersparnisse ihre Endgeräte mit fest integrierten bzw. verklebten Bauteilen (z.B. Akku-Konzeption bei Apple) => Einschränkung der Produktlebensdauer => Erschweren der Reparaturfreundlichkeit und Recycelbarkeit 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 13 3. Untersuchung Langlebigkeit der Software -> Ergebnisse Vorgehen bei der Untersuchung: Formelle Zuordnung wichtiger Software-Eigenschaften zu Einflussfaktoren der Langlebigkeit: Designprozess •Modellierung, Software-Gestaltung, Kompatibilität und Evolvierbarkeit Benutzerfreundlichkeitskriterien •Sicherheit, Wartbarkeit und Robustheit Strategie zur Ressourcenoptimierung •Standardisierung Feststellungen: Schlussfolgerung: •aufgrund wechselseitiger Beziehung der Einflussfaktoren ist keine Priorisierung der Eigenschaften in Bezug auf die SoftwareLanglebigkeit sinnvoll •Behebung der in der IT-Branche existierenden Disproportion in der Aufwandsaufteilung ist dringend erforderlich •zukunftsorientierte Investitionspolitik muss durch die Unternehmensführung erkannt und vorangetrieben werden •Produktlebensdauer kann am effektivsten während der Software-Entwicklung beeinflusst werden •20 % der Gesamtkosten entfallen bei der SoftwareEntwicklung, 80 % - bei deren Betrieb, Pflege, Fehlerbehebung und Weiterentwicklung 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 14 3. Untersuchung Langlebigkeit von großen Software-Systemen, Problematik der Software-Alterung Scheinbarer Widerspruch: • sollten die Lebensdauer der Geräte überschreiten können • müssen ständig weiterentwickelt werden, um wachsenden funktionellen und Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden langlebige Softwaresysteme Aktualität der „Legacy“-Problematik • langlebige technische Geräte beinhalten häufig eingebettete Systeme mit komplexer Software • diese Systeme sind in großen Anwendungslandschaften vernetzt • wenn einzelne Software altert, wird das Gesamtsystem gefährdet Notwendige Maßnahmen: 05.03.2014 zur Vermeidung der Software-Alterung • Anwendung von Entwicklungsmethoden wie „LifecycleManagement“, Requirement Engineering und SoftwareReengineering im Rahmen des ganzheitlichen Designs zur Erkennung und Behebung von Alterserscheinungen • Erforschung und Entwicklung der zu etablierenden Methoden Roksolana Pleshkanovska Folie 15 3. Untersuchung Kurzlebigkeit von Produkten „geplante Obsoleszenz“ = Praxis künstlicher Schwachstellen als negative Tendenz moderner Unternehmensstrategien Ziel der Anwendung: Realisierung: negative Folgen: • Gewinn- bzw. Umsatzsteigerung • findet während der Produktentwicklung statt • Reduzierung der Produktlebensdauer => Kundenzufriedenheit und Nachhaltigkeitsprinzipien werden missachtet erforderliches Vorgehen: • Schaffen der Regelungen zu Entdeckungsund Nachweisführungsmethoden durch Gesetzgeber und Verbraucherschutz • Sensibilisierung der Konsumenten 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 16 3. Untersuchung Benutzerfreundlichkeit von Apple-Produkten getroffene Annahme: • benutzerfreundliche Gestaltung erhöht die Lebensdauer von Produkten 05.03.2014 Fragestellung: • Welche Produkt- und Systemeigenschaften beeinflussen Benutzerfreundlichkeit positiv? Roksolana Pleshkanovska Feststellung: • fast alle Einflusskriterien beinhalteten sowohl positive als auch negative Aspekte in unterschiedlicher Ausprägung, sodass keine eindeutige Differenzierung nach „gut“ oder „schlecht“ sinnvoll ist Folie 17 3. Untersuchung Benutzerfreundlichkeit von Apple-Produkten Positive Beispiele der Umsetzung von Benutzerfreundlichkeitskonzepten: • Einrichtung des Online- und Telefon-Supports für Privatnutzer sowie des AppleCare Help Desk Supports für Unternehmen • Bereitstellung von Wartungssoftware für Privatnutzer sowie von Diagnosesoftware zur Fehlerbehebung für Apple-Wartungscenter • Etablierung von Apple Stores bzw. von Apple Authorized Service Providern zur Durchführung von Reparaturen • Entwicklung der Verwaltungssysteme mobiler Geräte sowie der Fernsteuerungssysteme zur Problemlösung in Unternehmen 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 18 3. Untersuchung Benutzerfreundlichkeit von Apple-Produkten Verbesserungspotentiale: Überarbeiten des Betriebssystem-Designs in Bezug auf skeuomorphe Elemente Verzichten auf neue Funktionen während der Software-Entwicklung, die sich nicht von alten unterscheiden Ermöglichen der Lerneffekte sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Nutzer durch das Umschalten zwischen Systemkonfigurationen in Abhängigkeit vom Nutzerstatus Komplettüberarbeitung der Navigationskarten in Zusammenarbeit mit Fachspezialisten Verbesserung der Kundenaufklärung in Bezug auf Supportangebote und Gewährleistungsrechte Anbieten von Systemupdates und technischer Unterstützung älterer Geräte-Modelle Reduzierung des Aufwandes bei Wartung, Reparatur und Aufrüstung Schaffen des Gleichgewichts zwischen der Apps-Zensur und Steigerung der Systemsicherheit 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 19 3. Untersuchung Umweltfreundlichkeit von Apple-Produkten Positive Einflussfaktoren auf die Umweltfreundlichkeit: • mehr Transparenz durch jährlich veröffentlichten Umweltbericht • Reduktion der Treibhausgasemissionen während Fertigung, Transport, Nutzung und Recycling (im Rahmen des ganzheitlichen Designs) • Eliminierung bzw. Reduzierung giftiger Substanzen • Anwendung erneuerbarer Energien • Mitgliedschaft in der GRI-Initiative • Erwerb des Umweltsiegels • Förderung des Umweltschutzes bei den Zulieferern 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 20 3. Untersuchung Umweltfreundlichkeit von Apple-Produkten Verbesserungspotentiale auf der Basis der Feldforschungsergebnisse : strategische Ausrichtung auf das Ökodesign Umsetzung der Fair-Trade-Strategie durch wirksames Supply Chain Management 05.03.2014 Konzeption umweltgerechter Produkte bereits in der Entwicklungsphase Verbesserung der Recycelbarkeit, Austauschbarkeit und Reparaturfreundlichkeit • Übernahme von mehr Verantwortung für die Zulieferbetriebe zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen • Überwachung der Einhaltung der Anforderungen des Gesundheits- und Umweltschutzes bei den Zulieferern • Umdenken des Konzerns hinsichtlich der Preispolitik, um soziale und ökologische Bedingungen bei den Lieferanten zu verbessern • Offenlegung der Lieferkette Roksolana Pleshkanovska Folie 21 4. Auswertung Befragung der Nutzer von Apple-Produkten Zweck der Befragung: Einschätzung der Kundenzufriedenheit mit den Apple-Produkten • Schwerpunkt der 1. Umfrage Klärung der Bedeutung der Produktlanglebigkeit für die Nutzer • Schwerpunkt der 2. Umfrage Ermittlung der Benutzerfreundlichkeit der AppleBetriebssysteme Methode: • Auswertung von zwei Fragebögen mit prozentualer Gewichtung einzelner Einflusskriterien ohne Differenzierung nach Produktgruppen 05.03.2014 Zielgruppe: • Studierende der Fachrichtungen Informatik, Betriebswirtschaftslehre und Ingenieurwesen Roksolana Pleshkanovska Teilnehmerzahl: •304 Nutzer Folie 22 4. Auswertung Evaluierungsergebnisse der 1. Umfrage Produktinnovationen sichern die Zukunftsfähigkeit ab und tragen zur Kundenzufriedenheit bei Apple verlässt sich „nicht auf technisch maximal mögliche Lösungen“, sondern „auf Lösungen, die 80 Prozent der Leute während 80 Prozent der Zeit zufriedenstellen“ (Andy Ihnatko). 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 23 4. Auswertung Evaluierungsergebnisse der 1. Umfrage Feststellungen: ca. 1/3 der Nutzer ist unzufrieden mit dem Wertverfall der Apple-Geräte nach kurzer Nutzungsdauer (< 1 Jahr) der durchschnittlichen Nutzungsdauer von etwa vier Jahren der Aufrüstbarkeit der Hardware der Kompatibilität der Software 05.03.2014 Empfehlung: Erarbeitung eines ganzheitlichen ProduktEntwicklungskonzeptes Schlussfolgerung: Forderung nach 100%iger Kundenzufriedenheit muss aufgrund des starken Wettbewerbs im Fokus bleiben Lebensdauererhöhung der Apple-Produkte gewinnt in der Kundenwahrnehmung zunehmend an Bedeutung Roksolana Pleshkanovska Folie 24 4. Auswertung Evaluierungsergebnisse der 1. Umfrage weitere Empfehlungen zur Verbesserung der Umweltfreundlichkeit: die Hälfte der Nutzer bewahrt ihre Geräte nach dem Nutzungsende zu Hause auf Problem der fachgerechten Entsorgung bessere Aufklärung der Anwender mit den Mitteln des technischen Supports die Hälfte der Nutzer hält den Wartungs- und Reparaturservice für nicht kostengünstig Problem der Umweltbelastung Überarbeitung des Leistungsangebots die meisten Nutzer stufen die technische Funktionalität höher als Nachhaltigkeit ein Bedarf der Umweltbewusstseinsänderung der Konsumenten Aufgabe für Regierungen und Umweltschutzverbände 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 25 4. Auswertung Evaluierungsergebnisse der 2. Umfrage Allgemeine Feststellung: • hoher Kundenzufriedenheitsgrad mit dem Apple-Betriebssystem-Design Verbesserungspotentiale: • Gewährleistung der Fehlerfreiheit beim Abspielen der Software • Reduzierung der Fehlerquote der Betriebssystem-Oberfläche • Verbesserung der Auffindbarkeit von Buttons und Hilfefunktionen durch die Optimierung der Beschriftungslogik 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 26 5. Zusammenfassung REFLEXION EIGENER ARBEIT Kritik an eigener Methodik: Untersuchung der Umsetzung des DLBU-Kreises in Anlehnung an den PDCA-Zyklus nach Deming sollte am Beispiel im Vorfeld definierter Hard- und Software-Eigenschaften gezielt durchgeführt werden, um die Darstellung der Zusammenhänge und Wechselwirkungen zu vereinfachen 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 27 5. Zusammenfassung FAZIT „Weil […] die Zusammenhänge und Arbeitsprozesse in hochkomplexen Industriegesellschaften immer undurchsichtiger werden, lässt der unerschütterliche Glaube an polytechnische Lösungen langsam nach. Wir werden wahrscheinlich die vielen Designprobleme, die wir recht gut definieren können, nur managen, aber nicht mehr auf konventionellem Weg lösen können“ (vgl. Lovell 2013, S. 352, zit. n. Dieter Rams). Weiterentwicklung des Verständnisses über die Rolle des Designs in der heutigen vernetzten Welt Komplexität der Aufgabenstellung hinsichtlich der Realisierung von globalwirkenden Nachhaltigkeitskonzepten Herausforderung für die Hersteller von medialen Endgeräten und Softwaresystemen in Bezug auf die Herstellung von langlebigen Produkten Ausrichtung der Unternehmensstrategien auf die Einhaltung von ganzheitlichen Grundprinzipien des Designprozesses These von Dieter Rams „Gutes Design ist langlebig“ konnte bestätigt und ihr scheinbarer Widerspruch in Bezug auf Endgeräte und Softwaresysteme widerlegt werden 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 28 5. Zusammenfassung „Einer naturverträglichen Gesellschaft kann man in der Tat nur auf zwei Beinen näherkommen: durch eine intelligente Rationalisierung der Mittel wie durch eine kluge Beschränkung der Ziele. Mit anderen Worten: die “Effizienzrevolution” bleibt richtungsblind, wenn sie nicht von einer “Suffizienzrevolution” begleitet wird” (Wolfgang Sachs, Umweltsoziologe). Wie sieht die aktuelle Marktsituation aus? Was ist das Ziel? Was muss dringend passieren? 05.03.2014 verkürzte Produkt- und Technologielebenszyklen steigende Innovationsgeschwindigkeit gewissenhafter Umgang mit Ressourcen als Bestandteil der Unternehmensstrategie Umdenken in allen Politikfeldern und in der Wirtschaft verantwortungsbewusster Kapitalismus AUSBLICK Beschleunigung aller Abläufe und Prozesse des gesellschaftlichen und Wirtschaftslebens Umsetzung von ganzheitlichen Entwicklungs- und Nachhaltigkeitskonzepten Änderung des Konsumentenbewusstseins durch Zuwendung den Prinzipien der Entschleunigung, Entflechtung, Entrümpelung und Entkommerzialisierung Umsetzung der Suffizienzpolitik Roksolana Pleshkanovska exponentieller Verbrauch an personellen und materiellen Ressourcen Produktion von langlebigen, wiederverwendbaren, reparablen und kreislauffähigen Erzeugnissen nachhaltige Lösung der Probleme des Klimawandels, der Ressourcenknappheit sowie der Nahrungsmittelkrise Folie 29 5. Zusammenfassung Reflexion auf die Feststellungen des Gutachtens Zum besseren Verständnis • der Notwendigkeit eines ausführlichen Disputes über die Design-Definitionen hätte die Unterscheidung zwischen den Begriffen „Design“ als Ergebnis der Produktentwicklung und „ganzheitliches Design“ als alle Produktlebensphasen umfassender Entwicklungsprozess deutlicher herausgearbeitet werden können • der Vorgehensweise bei der Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Design, Langlebigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Umweltfreundlichkeit wäre die Darstellung des DLBU-Kreises in Anlehnung an den PDCA-Zyklus nach Deming bereits zu Beginn der Arbeit hilfreich gewesen Weitere Verbesserungspotentiale: Die mehrstufige Entwicklung der empirischen Methode, die der Konsumentenbefragung zugrunde lag, hätte detaillierter erläutert werden können. Auf die im Ausblick dargestellten soziologischen und gesellschaftlichen Aspekte hätte stärker während der gesamten Arbeit eingegangen werden können. Der beispielhafte Verweis auf die zukunftsorientierten Designforschungsmethoden zur Verbesserung der Langlebigkeit hätte im Ausblick enthalten sein können. Das Rams’sche Prinzip „weniger ist mehr“ hätte auf den Umfang der Arbeit angewandt werden können. 05.03.2014 Roksolana Pleshkanovska Folie 30 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Roksolana Pleshkanovska 05.03.2014