Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan Gymnasium – Sekundarstufe II Fach Sozialwissenschaften Einführungs- und Qualifikationsphase Gymnasium Essen-Überruhr (Stand: 29.01.2017) - vorläufige Fassung - 0 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Inhalt Seite 1. Die Fachgruppe Sozialwissenschaften am Gymnasium Essen-Überruhr 2 2. Aufgaben und Ziele des Fachs Sozialwissenschaften laut Kernlehrplan 3 3. Kompetenzorientierung des Fachs Sozialwissenschaften laut Kernlehrplan 5 4. Die Strukturierung der Oberstufe am Gymnasium Essen-Überruhr 8 5. Inhaltliche Vorgaben und Kompetenzerwartungen in der Sekundarstufe 2 9 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einführungsphase 10 Konkrete Unterrichtsvorhaben der Inhaltsfelder 1-3 16 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase 36 Konkrete Unterrichtsvorhaben für die Inhaltsfelder 4-7 45 Zusatzkurse in der Qualifikationsphase 81 6. Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit 82 7. Grundsätze der Leistungsbewertung im Fach Sozialwissenschaften 83 8. Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen 87 9. Gender Mainstream 87 10. Qualitätssicherung und Evaluation 89 5.1 5.1.1 5.2 5.2.1 5.3 Der schulinterne Lehrplan für das Fach Sozialwissenschaften am Gymnasium Essen-Überruhr lehnt sich sowohl an die Richtlinien und Lehrpläne für das Gymnasium der Sekundarstufe II in NRW für das Fach Sozialwissenschaften (Kernlehrplan für das Fach Sozialwissenschaften, Sekundarstufe II, Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, 1. Auflage 2014), als auch an die Vorgaben für das Zentralabitur des jeweiligen Abiturjahrgangs an (http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de). 1 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr 1. Die Fachgruppe Sozialwissenschaften am Gymnasium Essen-Überruhr Das Gymnasium Essen-Überruhr ist eine in der Regel 5-zügige Schule, gelegen im Stadtteil Überruhr im Essener Süd-Osten, mit derzeit ca. 1100 Schülerinnen und Schülern. Das Einzugsgebiet umfasst schwerpunktmäßig die unmittelbar angrenzenden Stadtteile Überruhr, Burgaltendorf und Kupferdreh, aber auch zunehmend die Stadtteile Rellinghausen, Bergerhausen und Stadtwald sowie die umliegenden Städte Hattingen und Velbert. Der Standort der Schule zeichnet sich durch ein gutbürgerliches Umfeld und eine grundsätzlich interessierte und engagierte Eltern- und Schülerschaft aus. Seit dem Schuljahr 2016/2017 wird am Gymnasium Essen-Überruhr nach der sogenannten Dalton-Pädagogik unterrichtet. Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich dabei einen Teil der Unterrichtsinhalte selbstständig mit Hilfe von Lernplänen. Die Förderung von Eigenverantwortung für den Lernprozess, Selbstständigkeit und Kooperation stehen dabei im Vordergrund. Aktuell wird in den Jahrgangsstufen 5EF nach Dalton-Pädagogik gearbeitet, die Qualifikationsphase ist derzeit noch davon ausgenommen. In Zukunft gilt die Dalton-Pädagogik aber auch für die Qualifikationsphase (Stand: Januar 2017). Der Ausdruck "mündiger Bürger" ist zum geflügelten Wort geworden und eine der Kernaufgaben der politischen Bildung. Auch der Unterricht des Faches Politik/Wirtschaft in der Sekundarstufe I und Sozialwissenschaften in der Sekundarstufe II hat dieses Menschenbild im Blick und zum Ziel. Das Gymnasium Essen-Überruhr ist Mitglied des Netzwerks der UNESCO-Projektschulen und versteht sich als Schule, in der gegenseitige Wertschätzung die Grundlage des gemeinsamen Lernens, Lehrens und Erlebens ist. Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen, Lehrer und Eltern werden als eigenständige Persönlichkeiten wahrgenommen und mit ihrem individuellen Charakter respektiert. Dieser Respekt ist keiner Hierarchie geschuldet, sondern entsteht aus der Achtung jedes einzelnen als Mensch. Dazu gehört, sich aufmerksam wahrzunehmen, sich auf Augenhöhe zu begegnen und eigene Grenzen und die Grenzen des Gegenübers anzuerkennen. Der Unterricht im Fach Sozialwissenschaften versteht den Menschen zugleich als gesellschaftliches Produkt und als Gestalter der Gesellschaft. Entsprechend sollen gesellschaftliche Kompetenz, eine gewissenhafte Selbstreflexion sowie die engagierte Bearbeitung gesellschaftlicher Probleme gefördert werden. Ausgehend von aktuellen und exemplarischen Konflikten des sozialen, wirtschaftlichen, politischen Lebens werden gesellschaftliche Anforderungen vermittelt und dabei Betroffenheit und Bedeutsamkeit, Mikro- und Makrowelt, soziales und politisches Lernen miteinander verbunden. Zentrale Aufgabe ist es, das Politische in gesellschaftlichen Prozessen zu entdecken und dabei an konkreten Fällen verallgemeinerungsfähige Erkenntnisse und Verfahren zu gewinnen. Dabei besteht das übergeordnete Ziel des Faches darin, Schülerinnen und Schüler zunehmend zu einer selbstständigen Analyse gesellschaftlicher Konflikte und damit zu einem eigenständigen, begründeten Urteil zu befähigen. Unterrichtet wird das Fach am Gymnasium Essen-Überruhr in der Sekundarstufe I in den Klassen 7, 8 und 9 sowie in der Sekundarstufe II. In der Oberstufe gibt es in der Einführungsphase Grundkurse, in der Qualifikationsphase Grund- und Leistungskurse. Eine Besonderheit in der Qualifikationsphase sind die Zusatzkurse in der Q2. Jede Schülerin und jeder Schüler muss in der Qualifikationsphase mindestens zwei Halbjahre das Fach Sozialwissenschaften belegen. Schülerinnen und Schüler, die das Fach nicht als Grund- oder Leistungskurs gewählt haben, müssen also den Zusatzkurs belegen. Das Fach ist in drei wissenschaftliche Teildisziplinen zu gliedern: Politikwissenschaften, Soziologie und Ökonomie. Alle drei Disziplinen sind im Lehrplan verankert und finden ihren Eingang in den Unterricht aller Jahrgangsstufen. Der Unterricht ist in beiden Sekundarstufen laut den neuen Kernlehrplänen für G8 kompetenzorientiert zu gestalten. Folgende Kompetenzen sind immer Bestandteil des Unterrichts: Sachkompetenz, Urteilskompetenz, Methodenkompetenz und Handlungskompetenz. Neben diesen Rahmenvorgaben gilt übergeordnet für das Fach der sogenannte "Beutelsbacher Konsens", der ein Kontroversitätsgebot beinhaltet: Alles, was in der Gesellschaft kontrovers ist, ist auch im Unterricht kontrovers zu behandeln. 2 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr 2. Aufgaben und Ziele des Fachs Sozialwissenschaften laut Kernlehrplan Die Fächer des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes leisten einen gemeinsamen Beitrag zur Entwicklung von Kompetenzen, die das Verstehen der Wirklichkeit sowie gesellschaftlich wirksamer Strukturen und Prozesse ermöglichen und die Mitwirkung in demokratisch verfassten Gemeinwesen unterstützen sollen. […]. Durch die Vermittlung gesellschaftswissenschaftlich relevanter Erkenntnis- und Verfahrensweisen tragen sie in besonderer Weise zum Aufbau eines Orientierungs-, Deutungs-, Kultur- und Weltwissens bei. Dies fördert die Entwicklung einer eigenen Identität sowie die Fähigkeit zur selbstständigen Urteilsbildung und schafft damit die Grundlage für das Wahrnehmen eigener Lebenschancen sowie für eine reflektierte Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten. Innerhalb der von allen Fächern zu erfüllenden Querschnittsaufgaben tragen insbesondere auch die Fächer des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungskompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungen, zur Werteerziehung, zur Empathie und Solidarität, zum Aufbau sozialer Verantwortung, zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft, zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen, auch für kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung, und zur kulturellen Mitgestaltung bei. Darüber hinaus leisten sie einen Beitrag zur interkulturellen Verständigung, zur interdisziplinären Verknüpfung von Kompetenzen, auch mit sprach- und naturwissenschaftlichen Feldern, sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung, Studium, Arbeit und Beruf. Das Fach Sozialwissenschaften setzt das Fach Politik/Wirtschaft […] fort und knüpft an die in den Kernlehrplänen festgelegten Grundlagen der politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Bildung an. Zum Leitbild des Faches gehören die sozialwissenschaftlich gebildeten, zur demokratischen Auseinandersetzung und zur reflektierten Teilhabe fähigen mündigen Bürgerinnen und Bürger – als mündige Staatsbürgerinnen und -bürger, als mündige Wirtschaftsbürgerinnen und -bürger sowie als mündige Mitglieder vielfältiger gesellschaftlicher Gruppierungen. Dazu entwickeln die Schülerinnen und Schüler eine umfassende sozialwissenschaftliche Kompetenz. Die Verwirklichung dieses Leitbildes erfordert die gezielte Vertiefung und Erweiterung der in der Sekundarstufe I ausgebildeten Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenzen. Schülerinnen und Schüler erwerben in sozialwissenschaftlichen Lernprozessen die Fähigkeiten, komplexe politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge, Probleme und Konflikte strukturiert zu deuten, sich in ihnen zu orientieren, sie sachkundig und reflektiert zu beurteilen sowie Handlungsmöglichkeiten einzuschätzen, zu fundieren, zu erweitern und innovative Gestaltungsmöglichkeiten zu entwickeln. Im Zusammenhang mit den Wechselwirkungen der Gestaltungsintentionen und Handlungen anderer erwerben sie die Fähigkeit, Dilemmata und Konflikte zu beschreiben und mit den darin enthaltenen Widersprüchen, Vorläufigkeiten, Wahrscheinlichkeiten und Risiken umzugehen. Der Unterricht qualifiziert zu sozialwissenschaftlicher Analysefähigkeit, zu werte- und kriteriengeleitetem Urteilsvermögen und zur Perspektivübernahme sowie darauf aufbauend zu Interessenartikulation und Konfliktfähigkeit. Im Rahmen der sozialwissenschaftlichen Bildung leistet das Fach einen wichtigen Beitrag zur demokratischen Erziehung. Zentrales Bildungsziel des Unterrichts im Fach Sozialwissenschaften ist der Erwerb der Demokratiefähigkeit durch aktives Demokratielernen. Dieses ist zugleich Fach- und Unterrichtsprinzip. Demokratielernen steht für den Erwerb jener Kompetenzen, die Heranwachsende dabei unterstützen, Schritt für Schritt ihre unterschiedlichen Rollen als Bürgerinnen und Bürger in Gesellschaft, Staat und Wirtschaft zu übernehmen, kritisch zu reflektieren und zu gestalten. Diese aktive Rollenübernahme schließt ein, eigene Interessen, Rechte und Pflichten selbstbestimmt und in sozialer Verantwortung wahrzunehmen, Partizipation zu leben, Konflikte angesichts der Verschiedenheit und Vielfalt menschlicher Interessen und Wertvorstellungen in einer demokratischen und pluralen Gesellschaft als gegeben zu akzeptieren und sie unter Anerkennung der Menschenrechte und der grundlegenden Wertebezüge der Ver- 3 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr fassung in den durch die Verfassung legitimierten Formen der demokratischen Willensbildung und Entscheidungsfindung im Zusammen- und Widerspiel der politischen und gesellschaftlichen Kräfte auszutragen. Demokratie wird dabei im Verständnis des Grundgesetzes zugleich als Lebens-, Gesellschafts-, Wirtschafts- und Regierungsform verstanden. Sowohl die Erhaltung als auch Erneuerung der Demokratie sind auf allen Ebenen Gegenstände der kritischen Auseinandersetzung. Das Fach Sozialwissenschaften ist als Integrationsfach definiert, das sich im Kontext der drei wissenschaftlichen Disziplinen Politikwissenschaften, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften verortet. Diese Integration schafft die Voraussetzung für den Erwerb von Kompetenzen zur Erschließung der gesellschaftlichen, der politischen und der ökonomischen Wirklichkeit in ihren gegenseitigen Bedingtheiten. Schülerinnen und Schülern wird dadurch die persönliche Positionierung aus den unterschiedlichen Perspektiven der Teildisziplinen ermöglicht. Die Integration der drei Teildisziplinen erfolgt auf der Grundlage gemeinsamer disziplinübergreifender Paradigmen und eines gemeinsamen Grundrepertoires an Fach- und Forschungsmethoden. Im Unterricht wird die Besonderheit der Bereiche und Zugangsweisen ebenso deutlich wie auch ihre Verflochtenheit und die Notwendigkeit einer übergreifenden Betrachtungsweise. Die Inhaltsfelder sind so konstruiert, dass sich in ihnen die Fachperspektiven widerspiegeln bzw. sie diese integrieren und sich gleichzeitig die Möglichkeiten einer mehrperspektivischen Sichtweise eröffnen, um Gestaltungserfordernisse und Handlungsoptionen beschreiben, entwickeln und bewerten zu können. Ausgehend von Grundvorstellungen und Entwicklungsaufgaben junger Menschen im Hinblick auf die sie umgebende gesellschaftliche, politische und ökonomische Wirklichkeit und den ihr innewohnenden Gestaltungsnotwendigkeiten und -möglichkeiten werden die Kompetenzerwartungen mit wachsender inhaltlicher und methodischer Komplexität angelegt. Die so im Lehrplan aufgerufenen Fachkonzepte dienen dazu, das politische, soziale und wirtschaftliche Bürgerbewusstsein der jungen Menschen sozialwissenschaftlich-analytisch zu klären, ideologiekritisch zu schärfen und wissenschaftspropädeutisch weiterzuentwickeln. […] In den drei Inhaltsfeldern der Einführungsphase knüpft der Unterricht an die in der Sekundarstufe I gewonnenen sozialwissenschaftlichen Kompetenzen an und vermittelt zentrale fachspezifische Zugänge der drei Fachdisziplinen zu den sozialen, ökonomischen und politischen Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler. Hier werden gezielt Anforderungssituationen der ökonomischen, sozialen und politischen Mikroebenen mit denen der Meso- und Makroebenen verknüpft. Grundkurse bearbeiten in der Qualifikationsphase bedeutsame Inhalte und bilden die Grundlage für den Erwerb der zentralen Sach-, Urteils-, Methoden- und Handlungskompetenzen der sozialwissenschaftlichen Bildung. Der Integrationscharakter des Faches wird hier durch die Verschränkung politischer, soziologischer und ökonomischer Aspekte greifbar. Leistungskurse dienen einer Erweiterung und Vertiefung sozialwissenschaftlicher Bildung. Sie ergänzen dazu die Inhaltsfelder des Lehrplans durch zusätzliche Inhaltsaspekte und vertiefen Kompetenzen in allen vier Kompetenzbereichen des Faches. Zusatzkurse berücksichtigen alle drei Teildisziplinen des Fachs Sozialwissenschaften, aus denen die Lehrkräfte ausgehend von Lernendeninteressen, Schulprogrammschwerpunkten und Aktualität verschiedene Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte des Kernlehrplans auswählen. Dabei werden alle vier Kompetenzbereiche des Faches angemessen berücksichtigt. Quelle: Kernlehrplan Sozialwissenschaften für die Sekundarstufe II, Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, 1. Auflage 2014, (S. 11-14) 4 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr 3. Kompetenzorientierung des Fachs Sozialwissenschaften laut Kernlehrplan Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene übergreifende fachliche Kompetenz wird ausdifferenziert, indem fachspezifische Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden. Dieses analytische Vorgehen erfolgt, um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegenstände andererseits transparent zu machen. In den Kompetenzerwartungen werden beide Seiten miteinander verknüpft. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass der gleichzeitige Einsatz von Können und Wissen bei der Bewältigung von Anforderungssituationen eine zentrale Rolle spielt. Kompetenzbereiche repräsentieren die Grunddimensionen des fachlichen Handelns. Sie dienen dazu, die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu strukturieren und den Zugriff für die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen. Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die im Unterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstände und liefern Hinweise für die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens. Kompetenzerwartungen führen Prozesse und Gegenstände zusammen und beschreiben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse, die auf zwei Stufen bis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen. Kompetenzerwartungen • beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewältigung von Anforderungssituationen ausgerichtet, • stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar, • ermöglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende der Sekundarstufe II und zielen auf kumulatives, systematisch vernetztes Lernen, • können in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden. Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen der aufgeführten Kompetenzerwartungen beschränkt, sondern soll es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, diese weiter auszubauen und darüber hinausgehende Kompetenzen zu erwerben. Die Schülerinnen und Schüler erwerben [im Fach] Sozialwissenschaften […] grundlegende Kompetenzen für die Entwicklung des Bewusstseins als Bürgerin und Bürger sowie als Teilhabende und Mitwirkende an der Gestaltung gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen. So kann Demokratiefähigkeit im Sinne politischer, sozialer, ökologischer, kultureller und wirtschaftlicher Mündigkeit entstehen. Sozialwissenschaftliche Kompetenz integriert dabei die Kompetenzbereiche Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenz. 5 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Kompetenzbereiche Sachkompetenz: Sozialwissenschaftliche Sachkompetenz bedeutet als unverzichtbarer Bestandteil eines sozialwissenschaftlich vertieften Bewusstseins von Bürgerinnen und Bürgern den Erwerb und die vernetzende Anwendung von Kenntnissen über die gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Strukturen und Prozesse, damit gesellschaftliche Realität sinnstiftend erschlossen und verstanden werden kann. Sie zeigt sich damit vor allem als sozialwissenschaftliche Deutungs- und Orientierungsfähigkeit. Sozialwissenschaftliche Sachkompetenz bildet eine wesentliche Grundlage dafür, soziale, politische, ökologische, kulturelle und ökonomische Probleme mithilfe von sozialwissenschaftlichen Erfassungsweisen, Erklärungsmustern, Modellen und Theorien zu erschließen, einzuordnen und kritisch zu reflektieren. Methodenkompetenz: Sozialwissenschaftliche Methodenkompetenz beschreibt die fachspezifischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die – neben überfachlich methodischen und metakognitiven Kompetenzen – benötigt werden, um sich mit gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Erscheinungen und Herausforderungen auseinandersetzen zu können. Sie ist ein wesentliches Element sozialwissenschaftlicher Wissenschaftspropädeutik. Methodenkompetenz zeigt sich durch die Beherrschung von Verfahren der sozialwissenschaftlichen Informationsgewinnung und -auswertung, der sozialwissenschaftlichen Analyse und Strukturierung, der Darstellung und Präsentation sowie durch unterschiedliche Verfahren bzw. Methoden der sozialwissenschaftlichen Erkenntnisund Ideologiekritik. Dazu erwerben Schülerinnen und Schüler Kompetenzen in den Bereichen der sozialwissenschaftlichen Begriffs-, Hypothesen- und Modellbildung sowie der empirischen Zugriffsweisen. Urteilskompetenz: Sozialwissenschaftliche Urteilskompetenz beinhaltet die selbstständige, begründete und reflektiert kriteriengeleitete Beurteilung gesellschaftlicher, ökonomischer und politischer Prozesse und Strukturen sowie das zunehmende Verständnis der gegenseitigen Verschränktheit politischer, gesellschaftlicher und ökonomischer Zusammenhänge. Urteilskompetenz schließt die Herausbildung eines sachkompetent begründeten eigenen Standpunktes ebenso ein wie das verständigungsorientierte Abwägen der eigenen Position mit den Positionen anderer. Dazu gehören neben dem Anwenden von Grundmethoden der Argumentation und dem Auffinden von Argumentationsprämissen und Interessenstandpunkten auch das Denken aus anderen Perspektiven und die Entwicklung von Selbstreflexivität sowie Selbstwirksamkeit. Handlungskompetenz: Sozialwissenschaftliche Handlungskompetenz umfasst die Fähigkeit, sich in den unterschiedlichen Demokratiedimensionen reflektierend und handelnd als Akteur und Akteurin an Prozessen der Meinungsbildung, der Entscheidungsfindung und des Handlungsvollzugs beteiligen zu können. Das ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, Chancen der Einflussnahme auf die Gestaltung politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Prozesse und Strukturen wahrzunehmen. Sozialwissenschaftliche Handlungskompetenz zeigt sich in der Fähigkeit, erworbene Sach-, Methoden- und Urteilskompetenzen in unterschiedlichen Lebenssituationen einsetzen zu können. Dazu gewinnen die Schülerinnen und Schüler Erfahrungen mit demokratischen und partizipativen sowie aus mehreren Perspektiven zu gestaltenden Aushandlungs-, Entscheidungs-und Handlungssituationen u. a. durch diskursives, simulatives und reales Handeln im sozialwissenschaftlichen Unterricht. Inhaltsfelder Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche, sondern immer auch an fachliche Inhalte gebunden. Sozialwissenschaftliche Kompetenz soll deshalb mit Blick auf die nachfolgenden sieben Inhaltsfelder entwickelt werden: EINFÜRHUNGSPHASE Inhaltsfeld 1 – Marktwirtschaftliche Ordnung In diesem Inhaltsfeld geht es – unter Berücksichtigung von individuellen wirtschaftlichen Erfahrungen – um ein Grundverständnis ökonomischer Zusammenhänge und Interessenlagen in einer marktwirtschaftlich geprägten 6 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Wirtschaftsordnung. Dazu sind die Funktionen der Akteure im marktwirtschaftlichen System sowie die grundlegenden Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland, auch in ihrer historischen Bedingtheit, zu betrachten. Stärken und Grenzen dieses Wirtschaftssystems, auch im Hinblick auf seine ökologische und soziale Tragfähigkeit, sowie die Rolle des Staates als Gestalter der Wettbewerbs- und Ordnungspolitik sind notwendige Gegenstände bei der Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld. Schülerinnen und Schüler können bei der Behandlung dieses Inhaltsfeldes erfahren, dass die Soziale Marktwirtschaft, die am Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung orientiert sein soll, von Menschen gestaltet wurde und weiterhin gestaltbar ist. Inhaltsfeld 2 – Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten In diesem Inhaltsfeld geht es um soziale sowie politische Handlungsoptionen und Aktivitäten in den verschiedenen Politikdimensionen. So kann ein Grundverständnis politischer Prozesse in der pluralen Demokratie und in der Zivilgesellschaft, der historisch gewordenen Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und unterschiedlicher demokratietheoretischer Konzepte sowie eine Orientierung in der politischen Struktur und im politischen Spektrum entstehen. Die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld kann damit das demokratische Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler als Bürgerinnen und Bürger begründen und stärken. Inhaltsfeld 3 – Individuum und Gesellschaft Anhand dieses Inhaltsfeldes erfolgt die Auseinandersetzung mit der individuellen Entwicklung und den prägenden sozialen Alltagserfahrungen der Schülerinnen und Schüler in einer sich durch Migration, Globalisierung sowie Digitalisierung verändernden Gesellschaft. Diese Entwicklungen und Alltagserfahrungen werden mithilfe soziologischer Erhebungsmethoden, Grundbegriffe und Grundmodelle verortet, verstehbar und gestaltbar. So kann eine erste Orientierung in den und mit Hilfe der Paradigmen soziologischer Theorie entstehen. Die Schülerinnen und Schüler können zu einem Grundverständnis sozialer Prozesse gelangen, in denen sie sich als jugendliches Individuum im Spannungsfeld von Freiheitsbestrebungen auf der einen Seite und vergesellschaftender Sicherungs- und Anpassungsprozesse auf der anderen Seite befinden. Das Verständnis sozialer Prozesse und Strukturen fördert die Ausbildung der persönlichen Identität und den Erwerb der Fähigkeit zum Rollenhandeln. QUALIFIKATIONSPHASE Inhaltsfeld 4 – Wirtschaftspolitik Mithilfe dieses Inhaltsfeldes erfolgt eine Auseinandersetzung mit der Legitimation staatlicher Beeinflussung von gesamtwirtschaftlichen Zielgrößen. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Wachstumsbegriffen und Wohlstandsindikatoren sowie mit Konjunktur- und Wachstumsschwankungen im Hinblick auf wirtschaftspolitische Zielvorstellungen. Hierzu werden unterschiedliche wirtschaftspolitische Konzeptionen betrachtet, die durch divergierende Zielvorstellungen und ihre jeweiligen Instrumente gekennzeichnet sind. Berücksichtigt werden dabei auch gegenseitige lokale und globale Abhängigkeiten wirtschaftspolitischer Entscheidungsund Entwicklungsprozesse sowie die Verfügbarkeit und Verteilung natürlicher und sozialer Ressourcen. In der Beschäftigung mit diesem Inhaltsfeld reflektieren die Schülerinnen und Schüler die Auswirkungen wirtschaftspolitischer Maßnahmen für sich selber in aktuellen und zukünftigen Rollen und Lebenssituationen sowie für die unterschiedlichen am Wirtschaftsprozess beteiligten Interessengruppen in nationalen und internationalen Zusammenhängen sowie im Hinblick auf soziale und ökologische Tragfähigkeit. Inhaltsfeld 5 – Europäische Union In diesem Inhaltsfeld geht es um die Bedeutung politischer Interventionen auf der Ebene der EU für das Alltagsleben sowie das soziale, ökonomische und politische Leben in Deutschland. Das Inhaltsfeld ermöglicht die Auseinandersetzung mit der zentralen Rolle der EU für die Sicherung von Frieden und Stabilität in Europa sowie mit den aktuellen Möglichkeiten und Freiheiten der EU-Bürger. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren aktuelle politische, soziale und ökonomische Entwicklungen und Kontroversen innerhalb der EU im Spannungsfeld von nationalen und gesamteuropäischen Interessen und Leitvorstellungen zur europäischen Integration. Berücksichtigt werden auch Entwicklungen außerhalb der EU, die Rückwirkungen auf innereuropäische Strukturen und Prozesse haben können. 7 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Inhaltsfeld 6 – Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung Durch die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld können Gesellschaftsstrukturen und deren zurückliegende sowie potentielle künftige Entwicklungen auch empirisch gestützt eingeschätzt werden. Sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien ermöglichen darüber hinaus die Deutung sozialer Ungleichheit sowie die kritische Reflexion ihrer Ursachen. Sozialstaatliches Handeln wird im Hinblick auf seine kontroversen normativen und politischen Grundlagen, seine Interessengebundenheit sowie seine Finanzierungsbedingungen betrachtet. So können die Schülerinnen und Schüler soziale Ungleichheit als eine von Menschen gemachte und somit auch von Menschen veränderbare Grundtatsache verstehen. Ziel ist, dass Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Verständnis von sozialer Gerechtigkeit weiterentwickeln und an kontroversen Debatten dazu teilhaben können. Inhaltsfeld 7 – Globale Strukturen und Prozesse In diesem Inhaltsfeld geht es um die Grundlagen der Friedens- und Sicherheitspolitik sowie die Möglichkeiten und Grenzen des Handelns internationaler Akteure in Konfliktfällen. In diesem Zusammenhang werden die Strukturen und Prozesse internationaler Beziehungen sowie die internationale Bedeutung von Menschenrechtsnormen betrachtet. Darüber hinaus werden die Gestaltbarkeit sowie die Auswirkungen von Globalisierungsprozessen auf den Standort Deutschland behandelt. Die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, ein vertieftes Verständnis der Chancen und Risiken globaler Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte auch im Hinblick auf Klimawandel und nachhaltige Entwicklung zu erlangen, indem sie die zugrundeliegenden Demokratie-, Wohlstands-, Sicherheits- und Kooperationsvorstellungen reflektieren. Quelle: Kernlehrplan Sozialwissenschaften für die Sekundarstufe II, Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, 1. Auflage 2014, (S. 15-20) 4. Die Strukturierung der Oberstufe am Gymnasium Essen-Überruhr Für Fach Sozialwissenschaften ergeben sich gemäß der APO-GOSt in der Oberstufe drei Kurstypen: Grundkurse in der Einführungsphase EF und Qualifikationsphase Q1 und Q2 (3-stündig) Leistungskurse in der Qualifikationsphase Q1 und Q2 (5-stündig) Zusatzkurse in der Qualifikationsphase Q2 (3-stündig) Einführungsphase Qualifikationsphase Grundkurse Vermittlung zentraler, fachspezifischer Zugänge zu den drei Fachdisziplinen Soziale Lebenswelten, ökonomische Lebenswelten und politische Lebenswelten Bildung der Grundlage für den Erwerb der zentralen Sach-, Urteils-, Methoden- und Handlungskompetenzen der sozialwissenschaftlichen Bildung. Der Integrationscharakter des Fachs wird hier durch die Verschränkung politischer, soziologischer und ökonomischer Aspekte greifbar Zusatzkurse Leistungskurse Leistungskurse dienen einer Erweiterung und Vertiefung sozialwissenschaftlicher Bildung. Zusatzkurse berücksichtigen ebenfalls alle drei Teildisziplinen des Fachs Sozialwissenschaften, aus denen die Lehrkräfte ausgehend von Lernendeninteressen, […] verschiedene Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte des Kernlehrplans auswählen. 8 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr 5. Inhaltliche Vorgaben und Kompetenzerwartungen in der Sekundarstufe 2 In den Kapiteln 5.1 und 5.2 erfolgt zunächst die allgemeine Übersicht der Inhaltsfelder I-VII, der inhaltlichen Schwerpunkte und der zu erwartenden Kompetenzen in der Einführungsphase (5.1) und der Qualifikationsphase (5.2) laut Kernlehrplan. Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan (Kapitel 5.1.1 und 5.2.1) besitzt den Anspruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans bei den Lernenden auszubilden und zu entwickeln. Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungsebene. In den Übersichtsrastern zu den Unterrichtsvorhaben für die Einführungsphase (Kapitel 5.1.1) und die Qualifikationsphase (5.2.1) wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie „Kompetenzen“ an dieser Stelle nur die übergeordneten Kompetenzerwartungen ausgewiesen, während die konkretisierten Kompetenzerwartungen erst auf der Ebene konkretisierter Unterrichtsvorhaben Berücksichtigung finden. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Während das „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (grüne Tabellen) zur Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Absicherung von Lerngruppenübertritten und Lehrkraftwechseln für alle Mitglieder der Fachkonferenz Bindekraft entfalten soll, besitzt die exemplarische Ausweisung „konkretisierter Unterrichtsvorhaben“ (blaue Tabellen) empfehlenden Charakter. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfungen. Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit möglich. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben insgesamt alle Sach- und Urteilskompetenzen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden. 9 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr 5.1 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einführungsphase Die inhaltlichen Vorgaben für die Einführungsphase sind in drei Themenbereiche gegliedert (Inhaltsfeld 1: Marktwirtschaftliche Ordnung, Inhaltsfeld 2: Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten und Inhaltsfeld 3: Individuum und Gesellschaft). (siehe Übersicht der Inhaltsfelder in Kapitel 3) Inhaltsfeld 1: Marktwirtschaftliche Ordnung Inhaltliche Schwerpunkte: • Rolle der Akteure in einem marktwirtschaftlichen System • Ordnungselemente und normative Grundannahmen • Marktsysteme und ihre Leistungsfähigkeit • Wettbewerbs- und Ordnungspolitik Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich der Marktwirtschaftlichen Ordnung werden folgende Sach- und Urteilskompetenzen konkret zugeschrieben Sachkompetenz Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler beschreiben auf der Grundlage eigener Anschauungen Abläufe u. Ergebnisse des Marktprozesses, analysieren ihre Rolle als Verbraucherinnern und Verbraucher im Spannungsfeld von Bedürfnissen, Knappheiten, Interessen und Marketingstrategien, analysieren unter Berücksichtigung von Informations- und Machtasymmetrien Anspruch und erfahrene Realität des Leitbilds der Konsumentensouveränität, erklären Rationalitätsprinzip, Selbstregulation und den Mechanismus der „unsichtbaren Hand“ als Grundannahmen liberaler marktwirtschaftlicher Konzeptionen vor dem Hintergrund ihrer historischen Bedingtheit, benennen Privateigentum, Vertragsfreiheit und Wettbewerb als wesentliche Ordnungselemente eines marktwirtschaftlichen Systems, beschreiben das zugrundeliegende Marktmodell und die Herausbildung des Gleichgewichtspreises durch das Zusammenwirken von Angebot und Nachfrage, erläutern mithilfe des Modells des erweiterten Wirtschaftskreislaufs die Beziehungen zwischen den Akteuren am Markt, beschreiben normative Grundannahmen der Sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland wie Freiheit, offene Märkte, sozialer Die Schülerinnen und Schüler erörtern das wettbewerbspolitische Leitbild der Konsumentensouveränität und das Gegenbild der Produzentensouveränität vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen und verallgemeinernder empirischer Untersuchungen, beurteilen die Zielsetzungen und Ausgestaltung staatlicher Ordnungs- und Wettbewerbspolitik in der Bundesrepublik Deutschland, bewerten die ethische Verantwortung von Konsumentinnen u. Konsumenten sowie Produzentinnen und Produzenten in der Marktwirtschaft, erörtern die eigenen Möglichkeiten zu verantwortlichem, nachhaltigem Handeln als Konsumentinnen und Konsumenten, beurteilen Interessen von Konsumenten und Produzenten in marktwirtschaftlichen Systemen und bewerten Interessenkonflikte, beurteilen die Aussagekraft des Marktmodells und des Modells des Wirtschaftskreislaufs zur Erfassung von Wertschöpfungsprozessen aufgrund von Modellannahmen und -restriktionen, beurteilen den Zusammenhang zwischen Marktpreis und Wert von Gütern und Arbeit, bewerten die Modelle des homo oeconomicus sowie der aufgeklärten Wirtschaftsbürgerin bzw. des aufgeklärten Wirtschaftsbürgers hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit zur Beschreibung der ökonomischen Realität, 10 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Ausgleich gemäß dem Sozialstaatspostulat des Grundgesetzes, erläutern Chancen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Wachstum, Innovationen und Produktivitätssteigerung, erklären Grenzen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Konzentration und Wettbewerbsbeschränkungen, soziale Ungleichheit, Wirtschaftskrisen und ökologische Fehlsteuerungen, erläutern die Notwendigkeit und Grenzen ordnungs- und wettbewerbspolitischen staatlichen Handelns. bewerten unterschiedliche Positionen zur Gestaltung und Leistungsfähigkeit der sozialen Marktwirtschaft im Hinblick auf ökonomische Effizienz, soziale Gerechtigkeit und Partizipationsmöglichkeiten. Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich der Marktwirtschaftlichen Ordnung werden folgende Methoden- und Handlungskompetenzen konkret zugeschrieben: Methodenkompetenz (wird unterteilt in…) Verfahren sozialwissenschaftl. Informationsgewinnung u. -auswertung Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und Strukturierung Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung und Präsentation Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnisund Ideologiekritik MK 1 MK 4, MK 5 MK 9, MK 10 MK 11, MK 12, MK 14 Handlungskompetenz HK 3, HK 4 z. B.: Rollenspiele, Pro- / Contra- Debatte Inhaltsfeld 2: Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten Inhaltliche Schwerpunkte • Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie • Demokratietheoretische Grundkonzepte • Verfassungsgrundlagen des politischen Systems • Kennzeichen und Grundorientierungen von politischen Parteien sowie NGOs • Gefährdungen der Demokratie Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich der Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten werden folgende Sach- und Urteilskompetenzen konkret zugeschrieben Sachkompetenz Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Formen u. Möglichkeiten des sozialen u. politischen Engagements v. Jugendlichen, ordnen Formen des sozialen und politischen Engagements unter den Perspektiven eines engen und weiten Politikverständnisses, privater und Die Schülerinnen und Schüler beurteilen unterschiedliche Formen sozialen und politischen Engagements Jugendlicher im Hinblick auf deren privaten bzw. öffentlichen Charakter, deren jeweilige Wirksamkeit und gesellschaftliche und politische Relevanz, 11 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr öffentlicher Handlungssituationen sowie der Demokratie als Lebens-, Gesellschafts- und Herrschaftsform ein, erläutern fallbezogen die Funktion der Medien in der Demokratie, erläutern Ursachen für und Auswirkungen von Politikerinnen- und Politiker sowie Parteienverdrossenheit, erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren, erläutern die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes vor dem Hintergrund ihrer historischen Entstehungsbedingungen, analysieren ein politisches Fallbeispiel mit Hilfe der Grundbegriffe des Politikzyklus, vergleichen Programmaussagen der politischen Parteien anhand von Prüfsteinen, ordnen politische Parteien über das LinksRechts-Schema hinaus durch vergleichende Bezüge auf traditionelle liberale, sozialistische, anarchistische und konservative politische Paradigmen ein, unterscheiden Verfahren repräsentativer und direkter Demokratie erläutern soziale, kulturelle und ökonomische Desintegrationsphänomene und -mechanismen als mögliche Ursachen für die Gefährdung unserer Demokratie. erörtern demokratische Möglichkeiten der Ausübung von Einfluss, Macht und Herrschaft, erörtern die Veränderung politischer Partizipationsmöglichkeiten durch die Ausbreitung digitaler Medien, bewerten unterschiedliche Politikverständnisse im Hinblick auf deren Erfassungsreichweite, bewerten die Bedeutung von Verfassungsinstanzen und die Grenzen politischen Handelns vor dem Hintergrund von Normen- und Wertkonflikten sowie den Grundwerten des Grundgesetzes, bewerten die Chancen und Grenzen repräsentativer und direkter Demokratie, beurteilen Chancen und Risiken von Entwicklungsformen zivilgesellschaftlicher Beteiligung (u.a. E-Demokratie und soziale Netzwerke), beurteilen für die Schülerinnen und Schüler bedeutsame Programmaussagen von politischen Parteien vor dem Hintergrund der Verfassungsgrundsätze, sozialer Interessenstandpunkte und demokratietheoretischer Positionen, erörtern vor dem Hintergrund der Werte des Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung. Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich der Politische Strukturen, Prozesse u. Partizipationsmöglichkeiten werden folgende Methoden- u Handlungskompetenzen konkret zugeschrieben: Methodenkompetenz (wird unterteilt in…) Verfahren sozialwissenschaftl. Informationsgewinnung u. -auswertung Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und Strukturierung Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung und Präsentation Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnisund Ideologiekritik MK 2 MK 4 MK 7, MK 8 MK 13, MK 14, MK 15 Handlungskompetenzen HK 1, HK 5, HK 6 z. B.: Podiumsdiskussionen, Experteninterviews 12 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Inhaltsfeld 3: Individuum und Gesellschaft Inhaltliche Schwerpunkte • Sozialisationsinstanzen • Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Norm- und Wertgebundenheit • Verhalten von Individuen in Gruppen • Identitätsmodelle • Rollenmodelle, Rollenhandeln und Rollenkonflikte • Strukturfunktionalismus und Handlungstheorie • Soziologische Perspektiven zur Orientierung in der Berufs- und Alltagswelt Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich Individuum und Gesellschaft werden folgende Sach- und Urteilskompetenzen konkret zugeschrieben Sachkompetenz Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler vergleichen Zukunftsvorstellungen Jugendlicher im Hinblick auf deren Freiheitsspielräume sowie deren Norm- und Wertgebundenheit, erläutern die Bedeutung normativ prägender sozialer Alltagssituationen, Gruppen, Institutionen und medialer Identifikationsmuster für die Identitätsbildung von Mädchen und Jungen bzw. jungen Frauen und Männern, erläutern die Bedeutung der kulturellen Herkunft für die Identitätskonstruktion von jungen Frauen und jungen Männern, analysieren Situationen der eigenen Berufs- und Alltagswelt im Hinblick auf die Möglichkeiten der Identitätsdarstellung und -balance, analysieren alltägliche Interaktionen und Konflikte mithilfe von strukturfunktionalistischen und interaktionistischen Rollenkonzepten und Identitätsmodellen, erläutern das Gesellschaftsbild des homo sociologicus und des symbolischen Interaktionismus, erläutern den Stellenwert kultureller Kontexte für Interaktion und Konfliktlösung. Die Schülerinnen und Schüler bewerten den Stellenwert verschiedener Sozialisationsinstanzen für die eigene Biographie, bewerten unterschiedliche Zukunftsentwürfe von Jugendlichen sowie jungen Frauen und Männern im Hinblick auf deren Originalität, Normiertheit, Wünschbarkeit und Realisierbarkeit, beurteilen unterschiedliche Identitätsmodelle in Bezug auf ihre Eignung für die Deutung von biographischen Entwicklungen von Jungen und Mädchen auch vor dem Hintergrund der Interkulturalität, bewerten die Freiheitsgrade unterschiedlicher Situationen in ihrer Lebenswelt und im Lebenslauf bezüglich ihrer Normbindungen, Konflikthaftigkeit, Identitätsdarstellungs- und Aushandlungspotenziale, erörtern Menschen- und Gesellschaftsbilder des strukturfunktionalistischen und interaktionistischen Rollenkonzepts. Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich Individuum und Gesellschaft werden folgende Methoden- und Urteilskompetenzen konkret zugeschrieben Methodenkompetenz (wird unterteilt in…) Verfahren sozialwissenschaftl. Informationsgewinnung u. -auswertung Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und Strukturierung Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung und Präsentation Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnisund Ideologiekritik MK 2, MK 3 MK 4 MK 6, MK 8 MK 11, MK 12 13 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Handlungskompetenzen HK 3, HK 4 z. B.: Biografieszenarien, Rollenspiele, Konfliktlösungssituationen Detaillierte Erläuterung zu Methoden- und Handlungskompetenzen Methodenkompetenz Verfahren sozialwissenschaftlicher Informationsgewinnung und -auswertung Die Schülerinnen und Schüler… erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen der Autoren (MK 1), ermitteln fragegeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK 2), werten fragegeleitet Daten und Datenauswertungen im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus (MK 3), Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und Strukturierung Die Schülerinnen und Schüler… analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK 4), ermitteln mit Anleitung in themen- und aspektgeleiteter Untersuchung der Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente und Belege, Textlogik, Auf- und Abwertungen – auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente –, Autoren- bzw. Textintention) (MK 5), Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung und Präsentation Die Schülerinnen und Schüler… stellen themengeleitet exemplarisch sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und Probleme in ihrer empirischen Dimension und unter Verwendung passender soziologischer, politologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe und Modelle dar (MK 6), präsentieren mit Anleitung konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK 7), stellen sozialwissenschaftliche Probleme unter ökonomischer, soziologischer und politischer Perspektive – auch modellierend – dar (MK 8), setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen u. Argumentationen ein (MK 9), setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein (MK 10), Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnis- und Ideologiekritik Die Schülerinnen und Schüler… • ermitteln Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle (MK 11), arbeiten deskriptive u. präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus (MK 12), analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte im Hinblick auf die in ihnen wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen (MK 13), identifizieren eindimensionale u. hermetische Argumentationen ohne entwickelte Alternativen (MK 14), ermitteln in sozialwissenschaftlich relevanten Situationen und Texten den Anspruch von Einzelinteressen, für das Gesamtinteresse oder das Gemeinwohl zu stehen (MK 15). 14 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler… praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK 1), entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK 2), entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3), nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK 4), beteiligen sich simulativ an (schul-)öffentlichen Diskursen (HK 5), entwickeln sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien und führen diese ggf. innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK 6). 15 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr 5.1.1 Konkrete Unterrichtsvorhaben für die Inhaltsfelder 1-3 Für die der Inhaltsfelder der Einführungsphase werden 10 Unterrichtsvorhaben veranschlagt. Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben erfolgt stets mit zwei Übersichtstabellen, der Darstellung der übergeordneten Kompetenzerwartungen (grüne Tabelle) sowie der Konkretisierung mit Inhalten und spezifischen Kompetenzen in unterschiedlichen Unterrichtssequenzen (blaue Tabelle). UV 1: Ökonomie – vom Planen, Abwägen und Entscheiden Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 21) Die Schülerinnen und Schüler analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1) erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK 3) stellen in Ansätzen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen dar (SK 4) (Kernlehrplan S. 21-23) Die Schülerinnen und Schüler erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen d. Autoren (MK 1) analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK 4) arbeiten deskriptive u. präskriptive Aussagen von sozialwissensch. Materialien heraus (MK 12) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 23) (Kernlehrplan S. 23-24) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1) beurteilen exemplarisch Handlungschancen und -alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen (UK 5) erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK 6) Die Schülerinnen und Schüler entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK 2) entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3) Inhaltsfeld: IF 1 Marktwirtschaftliche Ordnung (Lehrplan S. 24/25) Inhaltliche Schwerpunkte: Ordnungselemente und normative Grundannahmen Zeitbedarf: 14 Unterrichtsstunden 16 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 1: Ökonomie – vom Planen, Abwägen und Entscheiden Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 26/27) (Kernlehrplan S. 27) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … • 1. Sequenz Knappheit – ein ökonomischer Grundbegriff 2. Sequenz Wirtschaften – welche Prinzipien bestimmen ökonomisches Handeln? • 3. Sequenz Ökonomische Grundprobleme – lassen sie sich lösen? • 4. Sequenz Vertiefung: Die ökonomische Theorie – menschliches Verhalten im Modell Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • • analysieren unter Berücksichtigung von Informations- und Machtasymmetrien Anspruch und erfahrene Realität des Leitbilds der Konsumentensouveränität beschreiben auf der Grundlage eigener Anschauungen Abläufe und Ergebnisse des Marktprozesses analysieren ihre Rolle als Verbraucherinnern und Verbraucher im Spannungsfeld von Bedürfnissen, Knappheiten, Interessen u. Marketingstrategien erklären Grenzen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Konzentration und Wettbewerbsbeschränkungen, soziale Ungleichheit, Wirtschaftskrisen u. ökologische Fehlsteuerungen erklären Rationalitätsprinzip, Selbstregulation und den Mechanismus der „unsichtbaren Hand“ als Grundannahmen liberaler marktwirtschaftlicher Konzeptionen vor dem Hintergrund ihrer historischen Bedingtheit • • • erörtern das Spannungsverhältnis zwischen Knappheit von Ressourcen und wachsenden Bedürfnissen erörtern das wettbewerbspolitische Leitbild der Konsumentensouveränität und das Gegenbild der Produzentensouveränität vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen und verallgemeinernder empirischer Untersuchungen beurteilen Interessen von Konsumenten und Produzenten in marktwirtschaftlichen Systemen und bewerten Interessenkonflikte • beurteilen den Zusammenhang zwischen Marktpreis und Wert von Gütern und Arbeit • bewerten die Modelle des homo oeconomicus sowie der aufgeklärten Wirtschaftsbürgerin bzw. des aufgeklärten Wirtschaftsbürgers hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit zur Beschreibung der ökonomischen Realität z.B.: Absprache über eine Markterkundung in den örtlichen Lebensmittelmärkten zum Angebot von Öko-Produkten z.B.: Planung und Durchführung einer Befragung zu Kriterien von Kaufentscheidungen 17 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 2: Soziale Marktwirtschaft – welchen Einfluss hat das Wirtschaftssystem auf uns? Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 21) Die Schülerinnen und Schüler erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte (SK 2) analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nicht-Regierungsorganisationen (SK 5) (Kernlehrplan S. 21-23) Die Schülerinnen und Schüler analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK 4) analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte – auch auf der Ebene der Begrifflichkeit – im Hinblick auf die in ihnen wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen (MK 13) identifizieren eindimensionale und hermetische Argumentationen ohne entwickelte Alternativen (MK 14) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 23) (Kernlehrplan S. 23-24) Die Schülerinnen und Schüler entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 3) beurteilen exemplarisch Handlungschancen und -alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen (UK 5) Die Schülerinnen und Schüler praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK 1) entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK 2) Inhaltsfeld: IF 1 Marktwirtschaftliche Ordnung (Lehrplan S. 24/25) Inhaltliche Schwerpunkte: Rolle der Akteure in einem marktwirtschaftlichen System, Marktsysteme und ihre Leistungsfähigkeit Zeitbedarf: 16 Unterrichtsstunden 18 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 2: Soziale Marktwirtschaft – welchen Einfluss hat das Wirtschaftssystem auf uns? Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 26/27) (Kernlehrplan S. 27) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … 1. Sequenz Wie funktioniert der Markt? – das Marktmodell 2. Sequenz Der Markt braucht Ordnungsprinzipien – Wirtschaftssysteme im Vergleich 3. Sequenz Die Soziale Marktwirtschaft in Deutschland als ordnungspolitisches Leitbild • 4. Sequenz Vertiefung: Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • • beschreiben das zugrundeliegende Marktmodell und die Herausbildung des Gleichgewichtspreises durch das Zusammenwirken von Angebot und Nachfrage erläutern Modelle der Preisbildung in unterschiedlichen Marktformen benennen Privateigentum, Vertragsfreiheit und Wettbewerb als wesentliche Ordnungselemente eines marktwirtschaftlichen Systems erläutern mithilfe des Modells des erweiterten Wirtschaftskreislaufs die Beziehungen zwischen den Akteuren am Markt erklären Rationalitätsprinzip, Selbstregulation und den Mechanismus der „unsichtbaren Hand“ als Grundannahmen liberaler marktwirtschaftlicher Konzeptionen vor dem Hintergrund ihrer historischen Bedingtheit analysieren kontroverse Gestaltungsvorstellungen zur sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland beschreiben normative Grundannahmen der Sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland wie Freiheit, offene Märkte, sozialer Ausgleich gemäß dem Sozialstaatspostulat des Grundgesetzes beurteilen die Zielsetzungen und Ausgestaltung staatlicher Ordnungs- und Wettbewerbspolitik in der Bundesrepublik Deutschland beurteilen die Aussagekraft des Marktmodells und des Modells des Wirtschaftskreislaufs zur Erfassung von Wertschöpfungsprozessen aufgrund von Modellannahmen und -restriktionen bewerten unterschiedliche Positionen zur Gestaltung und Leistungsfähigkeit der sozialen Marktwirtschaft im Hinblick auf ökonomische Effizienz, soziale Gerechtigkeit und Partizipationsmöglichkeiten • erörtern Zukunftsperspektiven der sozialen Marktwirtschaft im Streit der Meinungen von Parteien, Gewerkschaften, Verbänden und Wissenschaft z.B.: Referate zum Thema: Vorstellungen der politischen Parteien zur Rolle des Staates in der Marktwirtschaft z.B.: Recherche über die Unterschiede zwischen dem Konzept der Marktwirtschaft im angelsächsischen Raum und der Bundesrepublik 19 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 3: Das Unternehmen in der sozialen Marktwirtschaft Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 21) Die Schülerinnen und Schüler analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1) erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK 3) stellen in Ansätzen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen dar (SK 4) (Kernlehrplan S. 21-23) Die Schülerinnen und Schüler werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus (MK 3) setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein (MK 9) arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus (MK 12) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 23) (Kernlehrplan S. 23-24) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1) ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK 2) beurteilen exemplarisch politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK 4) Die Schülerinnen und Schüler entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situations-bezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK 2) Inhaltsfeld: IF 1 Marktwirtschaftliche Ordnung (Lehrplan S. 24/25) Inhaltliche Schwerpunkte: Der Betrieb als wirtschaftliches und soziales System Zeitbedarf: 6 Unterrichtsstunden 20 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 3: Das Unternehmen in der sozialen Marktwirtschaft Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 28) (Kernlehrplan S. 28/29) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … 1. Sequenz Unternehmensgründung – Beweggründe und Ziele • 2. Sequenz Rechtsformen von Unternehmen – eine Nebensächlichkeit? 3. Sequenz Mitbestimmung im Unternehmen – ein Standortnachteil? beschreiben Strukturen, Prozesse und Normen im Betrieb als soziales System stellen die Möglichkeiten der betrieblichen und überbetrieblichen Mitbestimmung und die Rolle von Gewerkschaften in Unternehmen dar erläutern Grundprinzipien der Entlohnung und der Tarifpolitik 4. Sequenz Vertiefung: Konflikte im Unternehmen – Tarifautonomie und Tarifverträge Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • beurteilen Unternehmenskonzepte wie den Stakeholder- und Shareholder Value-Ansatz sowie Social und Sustainable Entrepreneurship erörtern unterschiedliche Standpunkte zur Bewertung der Mitbestimmung in deutschen Unternehmen • beurteilen lohn- und tarifpolitische Konzeptionen im Hinblick auf Effizienz und Verteilungsgerechtigkeit beschreiben an Fallbeispielen Kernfunktionen eines Unternehmens • erläutern Grundprinzipien der Entlohnung und der Tarifpolitik • z.B.: Planung und Durchführung einer Betriebserkundung, ggf. zur Vorbereitung des Betriebspraktikums z.B.: Vorbereitung eines Gesprächs mit einem Vertreter eines Betriebsrats oder einer Gewerkschaft über ihre Rolle und Aufgaben im Betrieb • 21 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 4: Soziale Marktwirtschaft – Herausforderungen und Perspektiven Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 21) Die Schülerinnen und Schüler analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1) erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte (SK 2) stellen in Ansätzen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen dar (SK 4) (Kernlehrplan S. 21-23) Die Schülerinnen und Schüler erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen d. Autoren (MK 1) präsentieren mit Anleitung konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK 7) stellen – auch modellierend – sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK 8) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 23) (Kernlehrplan S. 23-24) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1) entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 3) erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK 6) Die Schülerinnen und Schüler praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK 1) nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK 4) Inhaltsfeld: IF 1 Marktwirtschaftliche Ordnung (Lehrplan S. 24/25) Inhaltliche Schwerpunkte: Marktsysteme und ihre Leistungsfähigkeit, Wettbewerbs- u. Ordnungspolitik Zeitbedarf: 10 Unterrichtsstunden 22 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 4: Soziale Marktwirtschaft – Herausforderungen und Perspektiven Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: 1. Sequenz Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 26/27) (Kernlehrplan S. 27) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … • Konzentration und Wettbewerb – wie Kartelle unser Leben beeinflussen 2. Sequenz Arm trotz Arbeit? erläutern Chancen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Wachstum, Innovationen und Produktivitätssteigerung erklären Grenzen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Konzentration und Wettbewerbsbeschränkungen, soziale Ungleichheit, Wirtschaftskrisen und ökologische Fehlsteuerungen analysieren kontroverse Gestaltungsvorstellungen zur sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland am Beispiel des Mindestlohns 3. Sequenz Spannungsverhältnis von Wirtschaft und Umwelt • • • • 4. Sequenz Vertiefung: Wirtschaftskrise 2008/2009 – der Finanzmarkt gerät außer Kontrolle • Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • • • erläutern die Notwendigkeit und Grenzen ordnungs- und wettbewerbspolitischen staatlichen Handelns • bewerten unterschiedliche Positionen zur Gestaltung und Leistungsfähigkeit der sozialen Marktwirtschaft im Hinblick auf ökonomische Effizienz, soziale Gerechtigkeit und Partizipationsmöglichkeiten beurteilen die Zielsetzungen und Ausgestaltung staatlicher Ordnungs- und Wettbewerbspolitik in der Bundesrepublik Deutschland erörtern das wettbewerbspolitische Leitbild der Konsumentensouveränität und das Gegenbild der Produzentensouveränität vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen und verallgemeinernder empirischer Untersuchungen bewerten die ethische Verantwortung von Konsumentinnen und Konsumenten sowie Produzentinnen und Produzenten in der Marktwirtschaft erörtern die eigenen Möglichkeiten zu verantwortlichem, nachhaltigem Handeln als Konsumentinnen und Konsumenten z.B.: Planung einer Präsentation zu Kartellen im Alltag und Maßnahmen der Kartellbehörden z.B.: Durchführung einer Podiums-diskussion für die ganze Oberstufe mit Vertretern von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden zum Thema „Mindestlohn“ z.B.: Vorbereitung und Durchführung einer Expertenbefragung mit einem Vertreter einer Bank zum Thema „Ursachen der Finanzkrise und Perspektiven für die Zukunft“ 23 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 5: Das Grundgesetz – Grundrechte und Grundwerte Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 21) Die Schülerinnen und Schüler analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1) erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK 3) (Kernlehrplan S. 21-23) Die Schülerinnen und Schüler werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus (MK 3) stellen – auch modellierend – sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer u. politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK 8) setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein (MK 9) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 23) (Kernlehrplan S. 23-24) Die Schülerinnen und Schüler entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 3) ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1) Die Schülerinnen und Schüler entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK 2) entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3) Inhaltsfeld: Inhaltliche Schwerpunkte: Zeitbedarf: IF 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten (Lehrplan S. 26/27) Demokratietheoretische Grundkonzepte, Verfassungsgrundlagen des politischen Systems 10 Unterrichtsstunden 24 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 5: Das Grundgesetz – Grundrechte und Grundwerte Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: 1. Sequenz Grundrechte im Grundgesetz – Menschenund Bürgerrechte 2. Sequenz Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 26/27) (Kernlehrplan S. 27) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren erläutern die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes vor dem Hintergrund ihrer historischen Entstehungsbedingungen bewerten die Bedeutung von Verfassungsinstanzen und die Grenzen politischen Handelns vor dem Hintergrund von Normen- und Wertkonflikten sowie den Grundwerten des Grundgesetzes erörtern vor dem Hintergrund der Werte des Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung • Grundwerte im Grundgesetz – die Staatsprinzipien 3. Sequenz • bewerten die Chancen und Grenzen/Reichweite und Wirksamkeit repräsentativer und direkter Demokratie • erörtern vor dem Hintergrund der Werte des Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung • erläutern die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes vor dem Hintergrund ihrer historischen Entstehungsbedingungen • z.B.: Abstimmung mit der Fachkonferenz Deutsch über die Methode „Analyse einer politischen Rede“ z.B.: Interview mit einem Mitarbeiter des Sozialamtes zu der konkreten Umsetzung des „Sozialstaatsprinzips“ auf lokaler Ebene Vertiefung: Die ideengeschichtlichen Grundlagen des Grundgesetzes Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. unterscheiden Verfahren repräsentativer und direkter Demokratie • 25 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 6: Demokratie – wie können wir sie (mit)gestalten? Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 21) Die Schülerinnen und Schüler analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1) analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nicht-Regierungsorganisationen (SK 5) (Kernlehrplan S. 21-23) Die Schülerinnen und Schüler präsentieren mit Anleitung konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK 7) analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte – auch auf der Ebene der Begrifflichkeit – im Hinblick auf die in ihnen wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen (MK 13) analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozial-wissenschaftlichen Perspektiven (MK 4) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 23) (Kernlehrplan S. 23-24) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1) beurteilen exemplarisch politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK 4) erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK 6) Die Schülerinnen und Schüler praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK 1) entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK 2) Inhaltsfeld: Inhaltliche Schwerpunkte: Zeitbedarf: IF 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten (Lehrplan S. 26/27) Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie, Kennzeichen und Grundorientierungen politischer Parteien 16 Unterrichtsstunden 26 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 6: Demokratie – wie können wir sie (mit)gestalten? Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 26/27) (Kernlehrplan S. 27) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … 1. Sequenz Sich einmischen – engagieren oder partizipieren 2. Sequenz Wählen – Partizipation von gestern? 3. Sequenz Parteien – Mittler zwischen Staat und uns? 4. Sequenz Parteien – Produkte gesellschaftlicher Konfliktlinien? 5. Sequenz Politische Strömungen und Parteien – was sind ihre ideologischen Grundlagen? 6. Sequenz • Vertiefung: E-Demokratie und Liquid Democracy Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. beschreiben Formen und Möglichkeiten des sozialen und politischen Engagements von Jugendlichen ordnen Formen des sozialen und politischen Engagements […] der Demokratie als Lebens, Gesellschafts- und Herrschaftsform ein erläutern Ursachen für und Auswirkungen von Politikerinnenund Politiker- sowie Parteienverdrossenheit erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen / im Gesetzgebungsverfahren vergleichen wirtschafts- und sozialpolitische Programmaussagen von politischen Parteien und NGOs anhand von Prüfsteinen und ordnen sie in ein politisches Spektrum ein ordnen politische Parteien über das Links-Rechts-Schema hinaus durch vergleichende Bezüge auf traditionelle liberale, sozialistische, anarchistische und konservative politische Paradigmen ein beschreiben Formen und Möglichkeiten des sozialen und politischen Engagements von Jugendlichen beurteilen unterschiedliche Formen sozialen und politischen Engagements Jugendlicher im Hinblick auf deren privaten bzw. öffentlichen Charakter, deren jeweilige Wirksamkeit und gesellschaftliche und politische Relevanz bewerten die Chancen und Grenzen/Reichweite und Wirksamkeit repräsentativer und direkter Demokratie bewerten unterschiedliche Politikverständnisse im Hinblick auf deren Erfassungsreichweite beurteilen für die Schülerinnen und Schüler bedeutsame Programmaussagen von politischen Parteien vor dem Hintergrund der Verfassungsgrundsätze, sozialer Interessenstandpunkte und demokratietheoretischer Positionen • erörtern die Veränderung politischer Partizipationsmöglichkeiten durch die Ausbreitung digitaler Medien beurteilen Chancen und Risiken von Entwicklungsformen zivilgesellschaftlicher Beteiligung (u.a. E-Demokratie […]) • z.B.: Planung und Durchführung von Podiumsdiskussionen mit Kandidaten für die Wahlen zum Stadtrat, Landtag oder Bundestag z.B.: Durchführung einer Schüler-befragung zur Präferenz politischer Parteien 27 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 7: Die Verfassungsorgane – wie gestalten sie Politik? Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 21) Die Schülerinnen und Schüler analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1) analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nicht-Regierungsorganisationen (SK 5) (Kernlehrplan S. 21-23) Die Schülerinnen und Schüler analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK 4) ermitteln Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle (MK 11) ermitteln in sozialwissenschaftlich relevanten Situationen und Texten den Anspruch von Einzelinteressen, für das Gesamtinteresse oder das Gemeinwohl zu stehen (MK 15) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 23) (Kernlehrplan S. 23-24) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK 2) entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 3) beurteilen exemplarisch Handlungschancen und -alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen (UK 5) Die Schülerinnen und Schüler entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3) nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK 4) Inhaltsfeld: IF 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten (Lehrplan S. 26/27) Inhaltliche Schwerpunkte: Verfassungsgrundlagen des politischen Systems Zeitbedarf: 12 Unterrichtsstunden 28 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 7: Die Verfassungsorgane – wie gestalten sie Politik? Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 28) (Kernlehrplan S. 28/29) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … 1. Sequenz Die Bundesregierung – Zentrum der Macht? 2. Sequenz Der Bundestag – was sind seine Aufgaben? 3. Sequenz Der Bundestag – wie arbeiten seine Abgeordneten? 4. Sequenz Der Bundestag – der Abgeordnete in der Fraktion 5. Sequenz Der Bundesrat – wie beeinflusst er die Gesetzgebung? 6. Sequenz erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren erläutern Ursachen für und Auswirkungen von Politikerinnen- und Politiker- sowie Parteienverdrossenheit erläutern soziale, politische, kulturelle und ökonomische Desintegrationsphänomene und -mechanismen als mögliche Ursachen für die Gefährdung unserer Demokratie erörtern demokratische Möglichkeiten der Vertretung sozialer und politischer Interessen sowie der Ausübung von Einfluss, Macht und Herrschaft bewerten die Bedeutung von Verfassungsinstanzen und die Grenzen politischen Handelns vor dem Hintergrund von Normen- und Wertkonflikten sowie den Grundwerten des Grundgesetzes Bundesverfassungsgericht und Bundespräsident – Bremser oder Korrektive? 7. Sequenz Vertiefung: „Bio-Sprit“ – das Zusammenspiel der Verfassungsorgane im Gesetzgebungsprozess Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. analysieren ein politisches Fallbeispiel mit Hilfe der Grundbegriffe des Politikzyklus erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen / im Gesetzgebungsverfahren erörtern vor dem Hintergrund der Werte des Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung z.B.: Befragung eines regionalen Bundestagsabgeordneten über seinen Wochenplan z.B.: Internet-recherche zum Thema „Biosprit“ und Präsen-tation der Ergebnisse in einer Plakat-ausstellung als Vorbereitung f. den „Politikzyklus“ 29 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 8: Demokratie – Herausforderungen und Perspektiven? Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 21) Die Schülerinnen und Schüler erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte (SK 2) analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nicht-Regierungsorganisationen (SK 5) (Kernlehrplan S. 21-23) Die Schülerinnen und Schüler erheben fragegeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK 2) setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein (MK 10) arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus (MK 12) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 23) (Kernlehrplan S. 23-24) Die Schülerinnen und Schüler beurteilen exemplarisch politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK 4) erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK 6) Die Schülerinnen und Schüler entwickeln sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien und führen diese ggf. innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK 6) Inhaltsfeld: IF 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten (Lehrplan S. 26/27) Inhaltliche Schwerpunkte: Gefährdung der Demokratie, Medien in der Demokratie Zeitbedarf: 10 Unterrichtsstunden 30 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 8: Demokratie – Herausforderungen und Perspektiven? Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: 1. Sequenz Extremisten – wie gefährden sie die Demokratie? Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 28) (Kernlehrplan S. 28/29) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … 2. Sequenz Die wehrhafte Demokratie im Grundgesetz 3. Sequenz erörtern vor dem Hintergrund der Werte des Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung erläutern fallbezogen die Funktion der Medien in der Demokratie beschreiben Formen und Möglichkeiten des sozialen und politischen Engagements von Jugendlichen z.B.: Recherche über extremistische Aktivitäten in der Region (Internet, Gespräch mit der Polizei, u.a.) z.B.: Abstimmung über eine Befragung zum Thema „Extremismus“ in Zusammenarbeit aller Kurse SW z.B.: Recherche über Formen direkter Demokratie vor Ort (Bürgerbegehren, Bürgerhaushalte, u.a.), Gespräche mit Vertretern der Kommune über Erfahrungen mit Formen direkter Demokratie Vertiefung: Sicherung der Demokratie durch mehr Bürgerbeteiligung? Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. Medien – Schutz durch Aufklärung? 4. Sequenz erläutern soziale, politische, kulturelle und ökonomische Desintegrationsphänomene und -mechanismen als mögliche Ursachen für die Gefährdung unserer Demokratie 31 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 9: Sozialisation im Wandel Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 21) Die Schülerinnen und Schüler analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1) erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte (SK 2) erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK 3) analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nicht-Regierungsorganisationen (SK 5) (Kernlehrplan S. 21-23) Die Schülerinnen und Schüler erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen d. Autoren (MK 1) stellen – auch modellierend – sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK 8) arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus (MK 12) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 23) (Kernlehrplan S. 23-24) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1) erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK 6) Die Schülerinnen und Schüler entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK 2) entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3) Inhaltsfeld: IF 3 Individuum und Gesellschaft (Lehrplan S. 27/28) Inhaltliche Schwerpunkte: Sozialisationsinstanzen, Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Norm- u. Wertgebundenheit, Verhalten v. Individuen in Gruppen, Identitätsmodelle Zeitbedarf: 12 Unterrichtsstunden 32 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 9: Sozialisation im Wandel Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 28) (Kernlehrplan S. 28/29) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … 1. Sequenz Sozialisation – wer oder was prägt uns? 2. Sequenz Funktionen der Familie – was leisten Familien und ihre Mitglieder heute? • 3. Sequenz Schule als Sozialisationsinstanz im 21. Jahrhundert erläutern die Bedeutung normativ prägender sozialer Alltagssituationen, Gruppen, Institutionen und medialer Identifikationsmuster für die Identitätsbildung von Mädchen und Jungen bzw. jungen Frauen und Männern. 4. Sequenz Das „Ich“ in der (Social-Web) Gruppe • vergleichen Zukunftsvorstellungen Jugendlicher im Hinblick auf deren Freiheitsspielräume sowie deren Norm- und Wertgebundenheit • erläutern die Bedeutung der kulturellen Herkunft für die Identitätskonstruktion von jungen Frauen und jungen Männern z.B.: Vorbereitung eines Beitrags für einen Elternabend zum Thema „Chancen und Gefahren sozialer Netzwerke“ z.B.: Durchführung einer Expertenbefragung mit der Polizei über Gefahren und deren Vorbeugung im Internet z.B.: Podiumsdiskussion zum Thema „Dürfen Lehrkräfte mit Schülerinnen und Schülern über Facebook kommunizieren?“ 5. Sequenz Werte- und Normenwandel von Jugendlichen 6. Sequenz Vertiefung: Sozialisationsinstanzen –theoretische Grundlagen Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. bewerten den Stellenwert verschiedener Sozialisationsinstanzen für die eigene Biografie auch vor dem Hintergrund der Interkulturalität bewerten die Freiheitsgrade unterschiedlicher Situationen in ihrer Lebenswelt und im Lebenslauf bezüglich ihrer Normbindungen, Konflikthaftigkeit, Identitätsdarstellungs- und Aushandlungspotenziale • erörtern Menschen- und Gesellschaftsbilder des strukturfunktionalistischen und interaktionistischen Rollenkonzepts 33 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 10: Rollen – am Beispiel der Geschlechterverhältnisse Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 21) Die Schülerinnen und Schüler analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1) erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte (SK 2) stellen in Ansätzen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen dar (SK 4) (Kernlehrplan S. 21-23) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln mit Anleitung in themen- und aspektgeleiteter Untersuchung die Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/ Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente und Belege, Textlogik, Auf- und Abwertungen – auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente –, Autoren- bzw. Textintention) (MK 5) ermitteln Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle (MK 11) identifizieren eindimensionale und hermetische Argumentationen ohne entwickelte Alternativen (MK 14) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 23) (Kernlehrplan S. 23-24) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK 2) entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 3) beurteilen exemplarisch politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK 4) Die Schülerinnen und Schüler praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK 1) beteiligen sich simulativ an (schul-) öffentlichen Diskursen (HK 5) Inhaltsfeld: IF 3 Individuum und Gesellschaft (Lehrplan S. 27/28) Inhaltliche Schwerpunkte: Rollenmodelle, Rollenhandeln und Rollenkonflikte, Strukturfunktionalismus und Handlungstheorie, Soziologische Perspektiven zur Orientierung in der Alltagswelt Zeitbedarf: 14 Unterrichtsstunden 34 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 10: Rollen – am Beispiel der Geschlechterverhältnisse Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 28) (Kernlehrplan S. 28/29) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … 1. Sequenz Rollen – wie beeinflussen sie unser Leben? 2. Sequenz Rollenverteilung im 21. Jahrhundert 3. Sequenz Geschlechterrollen im Alltag 4. Sequenz Vertiefung: Rollen – theoretisch erklärt Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. analysieren Situationen der eigenen Berufs- und Alltagswelt im Hinblick auf die Möglichkeiten der Identitätsdarstellung und -balance vergleichen Zukunftsvorstellungen Jugendlicher im Hinblick auf deren Freiheitsspielräume sowie deren Norm- und Wertgebundenheit analysieren alltägliche Interaktionen und Konflikte mithilfe von strukturfunktionalistischen und interaktionistischen Rollenkonzepten und Identitätsmodellen erläutern das Gesellschaftsbild des homo sociologicus und des symbolischen Interaktionismus erörtern am Fallbeispiel Rollenkonflikte und Konfliktlösungen im beruflichen Umfeld bewerten unterschiedliche Zukunftsentwürfe von Jugendlichen sowie jungen Frauen und Männern im Hinblick auf deren Originalität, Normiertheit, Wünschbarkeit und Realisierbarkeit beurteilen unterschiedliche Identitätsmodelle in Bezug auf ihre Eignung für die Deutung von biografischen Entwicklungen von Jungen und Mädchen auch vor dem Hintergrund der Interkulturalität erörtern Menschen- und Gesellschaftsbilder des strukturfunktionalistischen und interaktionistischen Rollenkonzepts z.B.: Vorbereitung und Durchführung von Experten-befragungen von Frauen in Leitungsfunktionen (z.B. Bundestagsabgeordnete, Unternehmerin, u.a.) z.B.: Durchführung der Befragung einer Jahrgangsstufe zur eigenen Vorstellung über Familie und Beruf 35 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr 5.2 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase Die inhaltlichen Vorgaben für die Qualifikationsphase sind in vier Themenbereiche gegliedert (Inhaltsfeld 4: Wirtschaftspolitik, Inhaltsfeld 5: Europäische Union, Inhaltsfeld 6: Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung und Inhaltsfeld 7: Globale Strukturen und Prozesse). (siehe auch: Übersicht der Inhaltsfelder in Kapitel 3). Die Darstellung der zu erwartenden Kompetenzen erfolgt ausdifferenziert im Hinblick auf Grundund Leistungskurse. Dabei gilt grundsätzlich, dass die für den Grundkurs formulierten Kompetenzerwartungen auch für den Leistungskurs gelten, allerdings werden diese um weitere Kompetenzerwartungen ergänzt. Inhaltsfeld 4: Wirtschaftspolitik Inhaltliche Schwerpunkte: • Legitimation staatlichen Handelns im Bereich der Wirtschaftspolitik • Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland • Qualitatives Wachstum und nachhaltige Entwicklung • Konjunktur- und Wachstumsschwankungen • Wirtschaftspolitische Konzeptionen • Bereiche und Instrumente der Wirtschaftspolitik • Ökonomie und Ökologie (nur Leistungskurs) • Europäische Wirtschafts- und Währungsunion sowie europäische Geldpolitik (nur Leistungskurs) Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich „Wirtschaftspolitik“ werden folgende Sach- und Urteilskompetenzen konkret zugeschrieben Sachkompetenz GK Sachkompetenz LK Die Schülerinnen und Schüler … • erläutern den Konjunkturverlauf und das Modell des Konjunkturzyklus auf der Grundlage einer Analyse von Wachstum, Preisentwicklung, Beschäftigung und Außenbeitrag sowie von deren Indikatoren, • beschreiben die Ziele der Wirtschaftspolitik und erläutern Zielharmonien und -konflikte innerhalb des magischen Vierecks sowie seiner Erweiterung um Gerechtigkeits- und Nachhaltigkeitsaspekte zum magischen Sechseck, • unterscheiden ordnungs-, struktur- und prozesspolitische Zielsetzungen und Maßnahmen der Wirtschaftspolitik, • analysieren an einem Fallbeispiel Interessen und wirtschaftspolitische Konzeptionen von Parteien, Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften, • unterscheiden die Instrumente und Wirkungen angebotsorientierter, nachfrageorientierter und alternativer wirtschaftspolitischer Konzeptionen, • erläutern die Handlungsspielräume und Grenzen nationalstaatlicher Wirtschaftspolitik angesichts supranationaler Verflechtungen sowie weltweiter Krisen. Die für den GK formulierten Kompetenzerwartungen gelten auch für den LK, allerdings werden diese um folgende Erwartungen erweitert: Die Schülerinnen und Schüler … • erklären Ursachen von Konjunktur- und Wachstumsschwankungen auf der Grundlage unterschiedlicher Theorieansätze • erläutern die Bedeutung von Stabilität und Instabilitäten für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, • erläutern Möglichkeiten und Grenzen der Diagnose und Prognose bei ökonomischer Forschung und Politikberatung, • beschreiben Ursachen von Markt- und Staatsversagen am Beispiel des möglichen Konfliktes zwischen Ökonomie und Ökologie, • erläutern Grundprinzipien und Instrumente der Umweltpolitik, • beschreiben politische Initiativen zum Schutz der Umwelt und des Weltklimas auf globaler Ebene, • analysieren institutionelle Strukturen im Hinblick auf mikroökonomische und makroökonomische Folgen, 36 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr • • • • beschreiben die Grundlagen der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion, erläutern die Instrumente, Ziele und Möglichkeiten der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und analysieren diese im Spannungsfeld nationaler und supranationaler Anforderungen, unterscheiden Theorieansätze zur Erklärung von Inflation und deren Konsequenzen zur Inflationsbekämpfung, analysieren das Zusammenspiel von Geld- und Fiskalpolitik zur makroökonomischen Stabilisierung. Urteilskompetenz GK Urteilskompetenz LK Die Schülerinnen und Schüler … • erörtern kontroverse Positionen zu staatlichen Eingriffen in marktwirtschaftliche Systeme, • erörtern die rechtliche Legitimation staatlichen Handelns in der Wirtschaftspolitik (u. a. Grundgesetz sowie Stabilitäts- und Wachstumsgesetz), • beurteilen die Reichweite des Modells des Konjunkturzyklus, • beurteilen Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und deren Indikatoren im Hinblick auf deren Aussagekraft und die zugrundeliegenden Interessen, • beurteilen unterschiedliche Wohlstands- und Wachstumskonzeptionen im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung, • beurteilen die Funktion und die Gültigkeit von ökonomischen Prognosen, • beurteilen wirtschaftspolitische Konzeptionen im Hinblick auf die zugrundeliegenden Annahmen und Wertvorstellungen sowie die ökonomischen, ökologischen und sozialen Wirkungen, • erörtern die Möglichkeiten und Grenzen nationaler Wirtschaftspolitik. Die für den GK formulierten Kompetenzerwartungen gelten auch für den LK, allerdings werden diese um folgende Erwartungen erweitert: Die Schülerinnen und Schüler … • erörtern die Aussagekraft des Bruttoinlandsproduktes als Wohlstandsindikator, • beurteilen die ökonomische Anreizwirkung umweltpolitischer Instrumente, • erörtern das Spannungsverhältnis von ökonomischen Zielen und dem Ziel der Sicherung der Qualität des öffentlichen Gutes Umwelt, • beurteilen unterschiedliche Wachstumskonzeptionen im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung und soziale Gerechtigkeit, • beurteilen Markt- und Staatsversagen am Beispiel des möglichen Konfliktes zwischen Ökonomie und Ökologie, • beurteilen Chancen und Grenzen globaler Umweltpolitik, • erörtern die Reichweite unterschiedlicher konjunkturtheoretischer Ansätze, • beurteilen die Bedeutung der EZB in nationalen und internationalen Zusammenhängen. Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich „Wirtschaftspolitik“ werden folgende Methoden- und Handlungskompetenzen konkret zugeschrieben: Methodenkompetenz (wird unterteilt in…) Verfahren sozialwissenschaftl. Informationsgewinnung u. -auswertung Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und Strukturierung Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung und Präsentation Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnisund Ideologiekritik MK 1, MK 2 MK 5 MK 6, MK 8, MK 10 MK 11, MK 15, MK 16, MK 19 37 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Handlungskompetenz HK 3, HK 4, HK 5 z. B.: Rollenspiele, Pro- / Contra- Debatte, Podiumsdiskussionen, Szenario-Technik, Computerspielsimulation, Dialog mit der Jugend Inhaltsfeld 5: Europäische Union Inhaltliche Schwerpunkte: • EU-Normen, Interventions- und Regulationsmechanismen sowie Institutionen • Historische Entwicklung der EU als wirtschaftliche und politische Union • Europäischer Binnenmarkt • Europäische Integrationsmodelle • Europäische Währung und die europäische Integration (nur Leistungskurs) • Wirtschafts-, Fiskal- und Strukturpolitik in der EU (nur Leistungskurs) • Strategien und Maßnahmen europäischer Krisenbewältigung Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich „Europäische Union“ werden folgende Sach- und Urteilskompetenzen konkret zugeschrieben Sachkompetenz GK Sachkompetenz LK Die Schülerinnen und Schüler … • analysieren Elemente des Alltagslebens im Hinblick auf seine Regulation durch europäische Normen, • beschreiben an einem Fallbeispiel Aufbau, Funktion und Zusammenwirken der zentralen Institutionen der EU, • analysieren an einem Fallbeispiel die zentralen Regulations- und Interventionsmechanismen der EU, • analysieren europäische politische Entscheidungssituationen im Hinblick auf den Gegensatz nationaler Einzelinteressen und europäischer Gesamtinteressen, • erläutern die Frieden stiftende sowie Freiheiten und Menschenrechte sichernde Funktion der europäischen Integration nach dem 2. Weltkrieg, • beschreiben und erläutern zentrale Stationen und Dimensionen des europäischen Integrationsprozesses, • beschreiben und erläutern zentrale Beitrittskriterien und Integrationsmodelle für die EU, • erläutern die vier Grundfreiheiten des EU-Binnenmarktes, • analysieren an einem Fallbeispiel Erscheinungen, Ursachen und Strategien zur Lösung aktueller europäischer Krisen. Die für den GK formulierten Kompetenzerwartungen gelten auch für den LK, allerdings werden diese um folgende Erwartungen erweitert: Die Schülerinnen und Schüler … • beschreiben Formen und Ziele wirtschafts- und fiskalpolitischer Koordinierung innerhalb der EU, • erläutern Maßnahmen europäischer Strukturpolitik zum Ausgleich regionaler Unterschiede, 38 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Urteilskompetenz GK Urteilskompetenz LK Die Schülerinnen und Schüler … • bewerten unterschiedliche Definitionen von Europa (u. a. Europarat, Europäische Union, Währungsunion, Kulturraum), • erörtern EU-weite Normen im Hinblick auf deren Regulationsdichte und Notwendigkeit, • beurteilen politische Prozesse in der EU im Hinblick auf regionale u. nationale Interessen sowie das Ideal eines europäischen Gesamtinteresses, • bewerten an einem Fallbeispiel vergleichend die Entscheidungsmöglichkeiten der einzelnen EUInstitutionen, • bewerten die europäische Integration unter den Kriterien der Sicherung von Frieden und Freiheiten der EU-Bürger, • bewerten verschiedene Integrationsmodelle für Europa im Hinblick auf deren Realisierbarkeit und dahinterstehende Leitbilder, • erörtern Chancen und Probleme einer EU-Erweiterung, • beurteilen die Vorgehensweise europäischer Akteure im Hinblick auf d. Handlungsfähigkeit d. EU. Die für den GK formulierten Kompetenzerwartungen gelten auch für den LK, allerdings werden diese um folgende Erwartungen erweitert: Die Schülerinnen und Schüler … • bewerten die Übertragung nationaler Souveränitätsrechte auf EU-Institutionen unter dem Kriterium demokratischer Legitimation, • bewerten die europäische Integration unter den Kriterien der Sicherung von Frieden und Freiheiten und der Steigerung der Wohlfahrt der EUBürger, • erörtern Möglichkeiten und Grenzen des europäischen Binnenmarktes, auch für die eigene berufliche Zukunft, • erörtern Vor- und Nachteile einer europäischen Währung für die europäische Integration und Stabilität, • erörtern Chancen und Grenzen gemeinsamer europäischer Wirtschafts- und Fiskalpolitik, • bewerten Erfolge und Probleme strukturpolitischen Ausgleichs zwischen den Mitgliedsstaaten der EU unter den Aspekten wirtschaftlicher Effizienz und Solidarität, Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich „Europäische Union“ werden folgende Methoden- und Handlungskompetenzen konkret zugeschrieben: Methodenkompetenz (wird unterteilt in…) Verfahren sozialwissenschaftl. Informationsgewinnung u. -auswertung Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und Strukturierung Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung und Präsentation Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnisund Ideologiekritik MK 1, MK 2 MK 4 MK 7, MK 8, MK 10 MK 13, MK 14, MK 17, MK 18, MK 19 Handlungskompetenz HK 3, HK 4, HK 5, HK 6 (nur LK) z. B.: Pro- / Contra- Debatte, Podiumsdiskussionen, Szenario-Technik, Konferenzsimulationen 39 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Inhaltsfeld 6: Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung Inhaltliche Schwerpunkte: • Erscheinungsformen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit • Sozialer Wandel • Wandel gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Strukturen (nur Leistungskurs) • Modelle und Theorien gesellschaftlicher Ungleichheit • Lohnpolitische Konzeptionen (nur Leistungskurs) • Sozialstaatliches Handeln Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich „Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung“ werden folgende Sach- und Urteilskompetenzen konkret zugeschrieben Sachkompetenz GK Sachkompetenz LK Die Schülerinnen und Schüler … • erläutern aktuell diskutierte Begriffe u. Bilder sozialen Wandels sowie eigene Gesellschaftsbilder, • unterscheiden Dimensionen sozialer Ungleichheit und ihre Indikatoren, • beschreiben Tendenzen des Wandels der Sozialstruktur in Deutschland, auch unter der Perspektive der Realisierung von gleichberechtigten Lebensverlaufsperspektiven für Frauen u. Männer, • erläutern Grundzüge und Kriterien von Modellen vertikaler und horizontaler Ungleichheit, • erläutern Grundzüge und Kriterien von Modellen und Theorien sozialer Entstrukturierung, • analysieren alltägliche Lebensverhältnisse mithilfe der Modelle und Konzepte sozialer Ungleichheit, • analysieren an einem Fallbeispiel mögliche politische und ökonomische Verwendungszusammenhänge soziologischer Forschung, • erläutern Grundprinzipien staatlicher Sozialpolitik und Sozialgesetzgebung, • analysieren an einem Beispiel sozialstaatliche Handlungskonzepte im Hinblick auf normative und politische Grundlagen, Interessengebundenheit sowie deren Finanzierung. Die für den GK formulierten Kompetenzerwartungen gelten auch für den LK, allerdings werden diese um folgende Erwartungen erweitert: Urteilskompetenz GK Urteilskompetenz LK Die Schülerinnen und Schüler … • beurteilen Tendenzen sozialen Wandels aus der Sicht ihrer zukünftigen sozialen Rollen als abhängig Arbeitende bzw. Unternehmerin und Unternehmer, Die für den GK formulierten Kompetenzerwartungen gelten auch für den LK, allerdings werden diese um folgende Erwartungen erweitert: Die Schülerinnen und Schüler … • analysieren die Entwicklung der Einkommensund Vermögensverteilung, • analysieren Lohn- und Arbeitszeitpolitik im Hinblick auf Umverteilungs- und Stabilitätsziele, • analysieren den sozioökonomischen Strukturwandel im Hinblick auf die gewandelte Bedeutung von Wirtschaftssektoren und die Veränderung der Erwerbsarbeitsverhältnisse, • analysieren fallbeispielbezogen Ursachen und Folgen der Flexibilisierung der Arbeitswelt sowie der Veränderung des Anteils prekärer Beschäftigungsverhältnisse auch unter Berücksichtigung von Geschlechteraspekten, • analysieren an einem Fallbeispiel mögliche ökonomische Verwendungszusammenhänge milieutheoretischer Forschung, • beschreiben Verteilungseffekte staatlicher Steuerpolitik und Transferleistungen • analysieren exemplarisch sozialpolitische Konzeptionen von Parteien, Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretungen im Hinblick auf deren Interessengebundenheit. 40 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr • • • • bewerten die Bedeutung von gesellschaftlichen Entstrukturierungsvorgängen für den ökonomischen Wohlstand und den sozialen Zusammenhalt, beurteilen die Reichweite von Modellen sozialer Ungleichheit im Hinblick auf die Abbildung von Wirklichkeit und ihren Erklärungswert, beurteilen die politische und ökonomische Verwertung von Ergebnissen der Ungleichheitsforschung, beurteilen unterschiedliche Zugangschancen zu Ressourcen und deren Legitimationen vor dem Hintergrund des Sozialstaatsgebots und des Gebots des Grundgesetzes zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Die Schülerinnen und Schüler … • beurteilen Machtkonstellationen und Interessenkonflikte von an der Gestaltung sozialer Prozesse Beteiligter, • bewerten die Entwicklung der Erwerbsarbeitsverhältnisse im Hinblick auf ihre sozialen Folgen, • bewerten die Bedeutung der Entwicklung der Einkommens- und Vermögensverteilung und gesellschaftlicher Entstrukturierungsvorgänge für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für den ökonomischen Wohlstand, • beurteilen Zielsetzungen und Ergebnisse staatlicher und nicht staatlicher Umverteilungspolitik, • nehmen zu Kontroversen um sozialstaatliche Interventionen und lohnpolitische Konzeptionen aus verschiedenen gesellschaftlichen Perspektiven Stellung. Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich „Strukturen sozialer Ungleichheit, soz. Wandel u. soz. Sicherung“ werden folgende Methoden- & Handlungskompetenzen konkret zugeschrieben: Methodenkompetenz (wird unterteilt in…) Verfahren sozialwissenschaftl. Informationsgewinnung u. -auswertung Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und Strukturierung Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung und Präsentation Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnisund Ideologiekritik MK 2, MK 3 MK 4 MK 6, MK 7, MK 10 MK 12, MK 16, MK 17, MK 18, MK 20 (nur LK) Handlungskompetenz HK 1, HK 2, HK 7 z. B.: Pro- / Contra- Debatte, Podiumsdiskussionen, Szenario-Technik, strukturierte Umfrage, Recherche Inhaltsfeld 7: Globale Strukturen und Prozesse Inhaltliche Schwerpunkte: • Internationale Friedens- und Sicherheitspolitik • Beitrag der UN zur Konfliktbewältigung und Friedenssicherung • Internationale Bedeutung von Menschenrechten und Demokratie • Merkmale, Dimensionen und Auswirkungen der Globalisierung • Internationale Wirtschaftsbeziehungen • Institutionen zur Gestaltung der ökonomischen Dimension der Globalisierung (nur Leistungskurs) • Globalisierungskritik (nur Leistungskurs) • Global Governance (nur Leistungskurs) • Wirtschaftsstandort Deutschland 41 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich „Globale Strukturen und Prozesse“ werden folgende Sach- und Urteilskompetenzen konkret zugeschrieben Sachkompetenz GK Sachkompetenz LK Die Schülerinnen und Schüler … • erläutern die Friedensvorstellungen und Konzeptionen unterschiedlicher Ansätze der Konfliktund Friedensforschung (u. a. der Theorie der strukturellen Gewalt), • unterscheiden und analysieren beispielbezogen Erscheinungsformen, Ursachen und Strukturen internationaler Konflikte, Krisen und Kriege, • erläutern an einem Fallbeispiel die Bedeutung der Grund- und Menschenrechte sowie der Demokratie im Rahmen der internationalen Friedens- und Sicherheitspolitik, • erläutern fallbezogen Zielsetzung, Aufbau und Arbeitsweise der Hauptorgane der UN, • erläutern die Dimensionen der Globalisierung am Beispiel aktueller Veränderungsprozesse, • analysieren politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen der Globalisierung (u. a. Migration, Klimawandel, nachhaltige Entwicklung), • analysieren aktuelle internationale Handels- und Finanzbeziehungen im Hinblick auf grundlegende Erscheinungsformen, Abläufe, Akteure und Einflussfaktoren, • erläutern die Standortfaktoren des Wirtschaftsstandorts Deutschland mit Blick auf den regionalen, europäischen und globalen Wettbewerb. Die für den GK formulierten Kompetenzerwartungen gelten auch für den LK, allerdings werden diese um folgende Erwartungen erweitert: Urteilskompetenz GK Urteilskompetenz LK Die Schülerinnen und Schüler … • bewerten unterschiedliche Friedensvorstellungen und Konzeptionen der Konflikt- und Friedensforschung hinsichtlich ihrer Reichweite und Interessengebundenheit, • erörtern an einem Fallbeispiel internationale Friedens- und Sicherheitspolitik im Hinblick auf Menschenrechte, Demokratievorstellungen sowie Interessen- und Machtkonstellationen, • beurteilen die Struktur der UN an einem Beispiel unter den Kategorien Legitimität und Effektivität, • beurteilen Konsequenzen eigenen lokalen Handelns vor dem Hintergrund globaler Prozesse und eigener sowie fremder Wertvorstellungen, Die für den GK formulierten Kompetenzerwartungen gelten auch für den LK, allerdings werden diese um folgende Erwartungen erweitert: Die Schülerinnen und Schüler … • erläutern Ursachen für zunehmende weltweite wirtschaftliche Verflechtungen, • erläutern fallbezogen Zielsetzung, Aufbau und Arbeitsweise von supranationalen Institutionen zur Gestaltung der ökonomischen Dimension der Globalisierung (WTO, IWF und Weltbank), • erläutern exemplarisch Konzepte und Erscheinungsformen der Global Governance für die zukünftige politische Gestaltung der Globalisierung, • erläutern unterschiedliche Außenhandelstheorien als grundlegende Erklärungsansätze internationaler Handelsbeziehungen, • stellen Ziele und Organisationsformen von Globalisierungskritikern dar. Die Schülerinnen und Schüler … • erörtern an Beispielen globaler ökonomischer Prozesse Interessen- und Machtkonstellationen internationaler Akteure zur Gestaltung der Globalisierung, • beurteilen Auswirkungen der Globalisierung für unterschiedlich entwickelte Länder im Hinblick auf mögliche Gewinner und Verlierer der Globalisierung, • erörtern die Positionen globalisierungskritischer Organisationen, 42 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr • erörtern die Konkurrenz von Ländern und Regionen um die Ansiedlung von Unternehmen im Hinblick auf ökonomische, politische und gesellschaftliche Auswirkungen. • • beurteilen die Möglichkeiten und Grenzen des Einflusses globalisierungskritischer Organisationen, bewerten außenhandelspolitische Positionen im Hinblick auf die Kontroverse Freihandel versus Protektionismus. Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich „Globale Strukturen und Prozesse“ werden folgende Methoden- & Handlungskompetenzen konkret zugeschrieben: Methodenkompetenz (wird unterteilt in…) Verfahren sozialwissenschaftl. Informationsgewinnung u. -auswertung Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und Strukturierung Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung und Präsentation Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnisund Ideologiekritik MK 1, MK 2 MK 4 MK 7, MK 8, MK 9 MK 13, MK 14, MK 17, MK 18, MK 19 Handlungskompetenz HK 1, HK 2, HK 7 z. B.: Pro- / Contra- Debatte, Podiumsdiskussionen, Szenario-Technik, Konferenz-Simulation Detaillierte Erläuterung zu Methoden- und Handlungskompetenzen Methodenkompetenz Verfahren sozialwissenschaftlicher Informationsgewinnung und -auswertung Die Schülerinnen und Schüler… erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen der Autoren (MK 1), ermitteln fragegeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK 2), werten fragegeleitet Daten und Datenauswertungen im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus (MK 3), Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und Strukturierung Die Schülerinnen und Schüler… analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK 4), ermitteln mit Anleitung in themen- und aspektgeleiteter Untersuchung der Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente und Belege, Textlogik, Auf- und Abwertungen – auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente –, Autoren- bzw. Textintention) (MK 5), 43 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung und Präsentation Die Schülerinnen und Schüler… stellen themengeleitet exemplarisch sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und Probleme in ihrer empirischen Dimension und unter Verwendung passender soziologischer, politologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe und Modelle dar (MK 6), präsentieren mit Anleitung konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK 7), stellen sozialwissenschaftliche Probleme unter ökonomischer, soziologischer und politischer Perspektive – auch modellierend – dar (MK 8), setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen u. Argumentationen ein (MK 9), setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein (MK 10), Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnis- und Ideologiekritik Die Schülerinnen und Schüler… • ermitteln Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle (MK 11), arbeiten deskriptive u. präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus (MK 12), analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte im Hinblick auf die in ihnen wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen (MK 13), identifizieren eindimensionale u. hermetische Argumentationen ohne entwickelte Alternativen (MK 14), ermitteln in sozialwissenschaftlich relevanten Situationen und Texten den Anspruch von Einzelinteressen, für das Gesamtinteresse oder das Gemeinwohl zu stehen (MK 15). Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler… praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK 1), entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK 2), entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3), nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK 4), beteiligen sich simulativ an (schul-)öffentlichen Diskursen (HK 5), entwickeln sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien und führen diese ggf. innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK 6). 44 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr 5.2.1 Konkrete Unterrichtsvorhaben für die Inhaltsfelder 4-7 Für die der Inhaltsfelder der Qualifikationsphase werden 18 Unterrichtsvorhaben veranschlagt. Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben erfolgt stets mit zwei Übersichtstabellen, der Darstellung der übergeordneten Kompetenzerwartungen (grüne Tabelle) sowie der Konkretisierung mit Inhalten und spezifischen Kompetenzen in unterschiedlichen Unterrichtssequenzen (blaue Tabelle). Die Tabellen beinhalten die inhaltlichen Schwerpunkte und Kompetenzerwartungen für Grund- und Leistungskurse. Unterrichtssequenzen, die ausschließlich für Leistungskurse vorgesehen sind, sind dunkelblau unterlegt, Kompetenzen, die ausschließlich LK-spezifisch sind, sind fett markiert. Die genaue Unterscheidung der Kompetenzerwartungen können Kapitel 5.2 entnommen werden. UV 1: Immer diese Wirtschaftskrisen! Wie sind die Konjunkturschwankungen zu erklären? Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1) erläutern komplexere politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2) analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheit (SK6) (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und Interessen der Autoren (MK1) präsentieren konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK7) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2) beurteilen politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK4) begründen den Einsatz von Urteilskriterien sowie Wertmaßstäben auf der Grundlage demokratischer Prinzipien des Grundgesetzes (UK7) Die Schülerinnen und Schüler praktizieren im Unterricht selbstständig Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK1) entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) vermitteln eigene Interessen mit den Interessen Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls (HK7) Inhaltsfeld: IF 4 Wirtschaftspolitik (Lehrplan S. 44/46) Inhaltliche Schwerpunkte: Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland, Konjunktur und Wachstumsschwankungen Zeitbedarf: 12 Unterrichtsstunden (LK) 45 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 1: Immer diese Wirtschaftskrisen! Wie sind die Konjunkturschwankungen zu erklären? Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 44/45) (Kernlehrplan S. 45/46) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … 1. Sequenz Wirtschaftskrisen in Vergangenheit und Gegenwart – gibt es gemeinsame Erscheinungsformen und Auswirkungen? • 2. Sequenz Wie wird die Konjunktur gemessen? Indikatoren und Phasen des Konjunkturverlaufes • 3. Sequenz Ursachen von Konjunkturund Wachstumsschwankungen: Welche Faktoren sind entscheidend für Hochjunktur oder Krise? • • 4. Sequenz Theorien zur Erklärung von Konjunktur- und Wachstumsschwankungen erläutern den Konjunkturverlauf und das Modell des Konjunkturzyklus auf der Grundlage einer Analyse von Wachstum, Preisentwicklung, Beschäftigung und Außenbeitrag sowie von deren Indikatoren erklären Ursachen von Konjunktur- und Wachstumsschwankungen auf der Grundlage unterschiedlicher Theorieansätze erläutern die Bedeutung von Stabilität und Instabilitäten für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, erläutern Möglichkeiten und Grenzen der Diagnose und Prognose bei ökonomischer Forschung u. Politikberatung, 5. Sequenz Vertiefung: Fallbeispiel: Daimler AG – bessere Konjunkturaussichten durch Produktivitätssteigerung zu Lasten der Arbeitnehmer? • • • • Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • analysieren an einem Fallbeispiel Interessen und wirtschaftspolitische Konzeptionen von Parteien, Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften, • beurteilen die Reichweite des Modells des Konjunkturzyklus beurteilen Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und deren Indikatoren im Hinblick auf deren Aussagekraft und die zugrunde liegenden Interessen erörtern die Reichweite unterschiedlicher konjunkturtheoretischer Ansätze beurteilen unterschiedliche Wachstumskonzeptionen im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung und soziale Gerechtigkeit, erörtern die Reichweite unterschiedlicher konjunkturtheoretischer Ansätze Training "Statistik-interpretation" (Vereinbarungen über Kriterien der Bewertung von Statistik-interpretationen) Internetrecherche: aktuelle Prognosen zur Entwicklung von Wachstum, Preisentwicklung, Beschäftigung und Außenbeitrag und Darstellung in einer Power-Point-Präsentation 46 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 2: Ziele der dt. Wirtschaftspolitik: Wirtschaftswachstum, Vollbeschäftigung, stabile Preise Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1) erläutern komplexere politische, ökonomische und soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2) erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3) analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheiten (SK6) (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u. a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK4) setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein (MK9) ermitteln – auch vergleichend – Prämissen, Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle und Theorien und überprüfen diese auf ihren Erkenntniswert (MK11) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1) entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3) beurteilen Handlungschancen und -alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen (UK5) Die Schülerinnen und Schüler praktizieren im Unterricht selbstständig Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK1) entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4) Inhaltsfeld: IF 4 Wirtschaftspolitik (Lehrplan S. 44/46) Inhaltliche Schwerpunkte: Legitimation staatlichen Handelns im Bereich d. Wirtschaftspolitik, Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland, Qualitatives Wachstum u. nachhaltige Entwicklung, Konjunktur u. Wirtschaftsschwankungen. Zeitbedarf: 12 Unterrichtsstunden (LK) 47 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 2: Ziele der dt. Wirtschaftspolitik: Wirtschaftswachstum, Vollbeschäftigung, stabile Preise Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 44/45) (Kernlehrplan S. 45/46) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … • 1. Sequenz Die Ziele der Wirtschaftspolitik in Deutschland: „Magisches Viereck“ oder „Magisches Sechseck“? 2. Sequenz Angemessenes und stetiges Wirtschaftswachst – bedeutet Wachstum immer Wohlstand? 3. Sequenz Hoher Beschäftigungsstand als wirtschaftspolitisches ziel – Ausmaß, Strukturen und Folgen von Arbeitslosigkeit 4. Sequenz Stabiles Preisniveau als wirtschaftspolitisches Ziel – wie wird die Preisentwicklung gemessen? 5. Sequenz Außenwirtschaftliches Gleichgewicht als wirtschaftspolitisches Ziel – ist der Exportüberschuss ein Problem? • 6. Sequenz Vertiefung: Quantitatives oder qualitatives Wachstum der Wirtschaft? Sollen wir zum Schutz der Umwelt auf Wachstum verzichten? • • beschreiben die Ziele der Wirtschaftspolitik und erläutern Zielharmonien und -konflikte innerhalb des magischen Vierecks sowie seiner Erweiterung um Gerechtigkeits- und Nachhaltigkeitsaspekte zum magischen Sechseck beschreiben die Ziele der Wirtschaftspolitik und erläutern Zielharmonien und -konflikte innerhalb des magischen Vierecks sowie seiner Erweiterung um Gerechtigkeits- und Nachhaltigkeitsaspekte zum magischen Sechseck erläutern die Handlungsspielräume nationalstaatlicher Wirtschaftspolitik angesichts supranationaler Verflechtungen sowie weltweiter Krisen erläutern die Bedeutung von Stabilität und Instabilitäten für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, erläutern Möglichkeiten und Grenzen der Diagnose und Prognose bei ökonomischer Forschung u. Politikberatung, beschreiben die Ziele der Wirtschaftspolitik […] des magischen Vierecks sowie seiner Erweiterung um Gerechtigkeitsund Nachhaltigkeitsaspekte […] beschreiben Ursachen von Markt- und Staatsversagen am Beispiel des Konfliktes zwischen Ökonomie u. Ökologie, beschreiben politische Initiativen zum Schutz der Umwelt und des Weltklimas auf globaler Ebene • • • • • • • • erörtern die rechtliche Legitimation staatlichen Handelns in der Wirtschaftspolitik (u. a. Grundgesetz sowie Stabilitäts- und Wachstumsgesetz) beurteilen Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und deren Indikatoren im Hinblick auf deren Aussagekraft und die zugrundeliegenden Interessen beurteilen die Funktion und die Gültigkeit von ökonomischen Prognosen erörtern die Möglichkeiten und Grenzen nationaler Wirtschaftspolitik erörtern die Aussagekraft des Bruttoinlandsproduktes als Wohlstandsindikator, beurteilen Markt- und Staatsversagen am Beispiel des möglichen Konfliktes zwischen Ökonomie und Ökologie, erörtern d. Spannungsverhältnis von ökonom. Zielen und dem Ziel der Sicherung d. Qualität d. öffentlichen Gutes Umwelt, beurteilen unterschiedliche Wachstumskonzeptionen im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung und soz. Gerechtigkeit, 48 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. Training "Textanalyse" zum Thema "nachfrageorientierte- und angebotsorientierte Wirtschaftspolitik" Planung und Durchführung einer Podiumsdiskussion mit Vertretern von Umweltschutzorganisationen zum Thema "nachhaltiges Wachstum" UV 3: Wirtschaftspolitik in Deutschland – was leisten der Markt und der Staat? Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3) analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheit (SK6) (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler erheben fragen- und hypothesengeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK2) stellen fachintegrativ und modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK8) identifizieren eindimensionale und hermetische Argumentationen ohne entwickelte Alternativen (MK14) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1) entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3) beurteilen politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK4) Die Schülerinnen und Schüler praktizieren im Unterricht selbstständig Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK1) entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2) entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK6) Inhaltsfeld: IF 4 Wirtschaftspolitik (Lehrplan S. 44/46) Inhaltliche Schwerpunkte: Legitimation staatlichen Handelns im Bereich d. Wirtschaftspolitik, Wirtschaftspolitische Konzeptionen, Bereiche u. Instrumente d. Wirtschaftspolitik Zeitbedarf: 15 Unterrichtsstunden 49 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 3: Wirtschaftspolitik in Deutschland – was leisten der Markt und der Staat? Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: 1. Sequenz Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 44/45) (Kernlehrplan S. 45/46) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … • Die angebots- und nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik und ihre theoretischen Grundlagen • 2. Sequenz Die Staatsverschuldung und die Schuldenbremse • • 3. Sequenz Entscheidungsträger und Bereiche der Wirtschaftspolitik: Ordnungs-, Prozess und Strukturpolitik • • 4. Sequenz Vertiefung: Haushalt 2015 – Schließung der „Investitionslücke“ durch ein „staatliches Investitionspaket“ oder „Vertrauen auf die Kräfte des Marktes“? • • unterscheiden die theoretischen Grundlagen sowie die Instrumente und Wirkungen angebotsorientierter, nachfrageorientierter und alternativer wirtschaftspolitischer Konzeptionen erläutern die Handlungsspielräume nationalstaatlicher Wirtschaftspolitik angesichts supranationaler Verflechtungen sowie weltweiter Krise analysieren institutionelle Strukturen im Hinblick auf mikroökonomische und makroökonomische Folgen unterscheiden ordnungs-, struktur- und prozesspolitische Zielsetzungen und Maßnahmen der Wirtschaftspolitik erläutern die Handlungsspielräume nationalstaatlicher Wirtschaftspolitik angesichts supranationaler Verflechtungen sowie weltweiter Krise erläutern die Handlungsspielräume nationalstaatlicher Wirtschaftspolitik angesichts supranationaler Verflechtungen sowie weltweiter Krise unterscheiden die theoretischen Grundlagen sowie die Instrumente und Wirkungen angebotsorientierter, nachfrageorientierter […] wirtschaftspolitischer Konzeptionen analysieren an einem Fallbeispiel Interessen und wirtschaftspolitische Konzeptionen von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften • • • • • • • erörtern kontroverse Positionen zu staatlichen Eingriffen in marktwirtschaftliche Systeme erörtern die rechtliche Legitimation staatlichen Handelns in der Wirtschaftspolitik (u. a. Grundgesetz sowie Stabilitäts- und Wachstumsgesetz) erörtern kontroverse Positionen zu staatlichen Eingriffen in marktwirtschaftliche Systeme beurteilen Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung u. deren Indikatoren im Hinblick auf deren Aussagekraft und d. zugrundeliegenden Interessen erörtern die Möglichkeiten und Grenzen nat. Wirtschaftspolitik beurteilen wirtschaftspolitische Konzeptionen im Hinblick auf die zugrundeliegenden Annahmen und Wertvorstellungen sowie die ökonomischen, ökologischen und sozialen Wirkungen erörtern kontroverse Positionen zu staatlichen Eingriffen in marktwirtschaftliche Systeme 50 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • z.B.: Analyse von Parteiprogrammen zu den Aufgaben des Staates in der Wirtschaftspolitik, Expertenbefragung: Vertreter von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften zum Thema "Mehr Gerechtigkeit durch höhere Löhne?", Politik-Zyklus zum Bundeshaushalt UV 4: EZB – wie können Inflation/Deflation vermieden u. eine Stabilisierung d. Euros erreicht werden Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler erläutern komplexere politische, ökonomische und soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2) erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3) analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheiten (SK6) (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus und überprüfen diese bezüglich ihrer Gültigkeit für die Ausgangsfrage (MK3) präsentieren konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK7) identifizieren und überprüfen sozialwissenschaftliche Indikatoren im Hinblick auf ihre Validität (MK16) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1) ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2) entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3) Die Schülerinnen und Schüler entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4) vermitteln eigene Interessen m. d. Interessen Nahund Fernstehender und erweitern die eigene Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls (HK7) Inhaltsfeld: IF 4 Wirtschaftspolitik (Lehrplan S. 44/46) Inhaltliche Schwerpunkte: Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland, Konjunktur- und Wirtschaftsschwankungen, Europäische Wirtschafts- und Währungsunion sowie europäische Geldpolitik Zeitbedarf: 12 Unterrichtsstunden 51 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 4: EZB – wie können Inflation/Deflation vermieden u. eine Stabilisierung d. Euros erreicht werden Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 44/45) (Kernlehrplan S. 45/46) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … • 1. Sequenz Inflation und Deflation – inwieweit sind sie Gefahren für eine Volkswirtschaft? • • 2. Sequenz Sicherung der Preisniveaustabilität im Euroraum durch die Europäische Zentralbank • • 3. Sequenz Die Geldpolitik der EZB, ihre Instrumente und deren Wirkungsweisen 4. Sequenz Vertiefung: Unbegrenzter Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB: Sicherung der Preisstabilität oder unerlaubte Staatsfinanzierung? Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • • analysieren institutionelle Strukturen im Hinblick auf mikroökonomische und makroökonomische Folgen, beschreiben die Grundlagen der Europäischen Wirtschaftsund Währungsunion, erläutern die Instrumente, Ziele und Möglichkeiten der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und analysieren diese im Spannungsfeld nationaler und supranationaler Anforderungen, unterscheiden Theorieansätze zur Erklärung von Inflation und deren Konsequenzen zur Inflationsbekämpfung, erläutern die Bedeutung von Stabilität und Instabilitäten für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung analysieren das Zusammenspiel von Geld- und Fiskalpolitik zur makroökonomischen Stabilisierung erläutern die Handlungsspielräume und Grenzen nationalstaatlicher Wirtschaftspolitik angesichts supranationaler Verflechtungen sowie weltweiter Krisen • • erörtern kontroverse Positionen zu staatlichen Eingriffen in marktwirtschaftliche Systeme erörtern die rechtliche Legitimation staatlichen Handelns in der Wirtschaftspolitik (u. a. Grundgesetz sowie Stabilitäts- und Wachstumsgesetz) beurteilen Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und deren Indikatoren im Hinblick auf deren Aussagekraft und die zugrundeliegenden Interessen beurteilen die Bedeutung der EZB in nationalen und internationalen Zusammenhängen erörtern die Möglichkeiten und Grenzen nationaler Wirtschaftspolitik z.B.: Zeitungsrecherche zu aktuellen Entscheidungen der EZB, Darstellung und Beurteilung unterschiedlicher Bewertungen der getroffenen Entscheidungen, Klausurtraining: kriteriengeleitete Erörterung einer geldpolitischen Maßnahme der EZB 52 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 5: Der Entwicklungsweg der EU – ist der Friedensnobelpreis berechtigt? Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3) analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nichtregierungsorganisationen (SK5) analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheiten (SK6) (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler erheben fragen- und hypothesengeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK2) analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u. a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK4) setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein (MK10) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2) entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3) ermitteln in Argumentationen die jeweiligen Prämissen von Position und Gegenposition (UK8) Die Schülerinnen und Schüler entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2) nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4) vermitteln eigene Interessen mit den Interessen Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls (HK7) Inhaltsfeld: IF 5 Europäische Union (Lehrplan S. 46/47) Inhaltliche Schwerpunkte: EU-Normen, Interventions- und Regulationsmechanismen sowie Institutionen, Historische Entwicklung der EU als wirtschaftliche und politische Union Zeitbedarf: 13 Unterrichtsstunden 53 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 5: Der Entwicklungsweg der EU – ist der Friedensnobelpreis berechtigt? Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 46/47) (Kernlehrplan S. 47) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … • 1. Sequenz Friedensnobelpreis für die EU – Pro und Kontra • 2. Sequenz Stationen des europäischen Einigungsprozesses • 3. Sequenz Die EU heute – Integration neuer Mitgliedsländer • • 4. Sequenz Vertiefung: Soll der Beitrittskandidat Türkei Mitglied der EU werden? Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • • analysieren Elemente des Alltagslebens im Hinblick auf seine Regulation durch europäische Normen, erläutern die Frieden stiftende sowie Freiheiten und Menschenrechte sichernde Funktion der europäischen Integration nach dem 2. Weltkrieg • erläutern die Frieden stiftende sowie Freiheiten und Menschenrechte sichernde Funktion der europäischen Integration nach dem 2. Weltkrieg beschreiben und erläutern zentrale Stationen und Dimensionen des europäischen Integrationsprozesses beschreiben und erläutern zentrale Stationen und Dimensionen des europäischen Integrationsprozesses beschreiben und erläutern zentrale Beitrittskriterien und Integrationsmodelle für die EU erläutern die Frieden stiftende sowie Freiheiten und Menschenrechte sichernde Funktion der europäischen Integration nach dem Zweiten Weltkrieg beschreiben und erläutern zentrale Beitrittskriterien und Integrationsmodelle für die EU • • • • bewerten unterschiedliche Definitionen von Europa (u. a. Europarat, Europäische Union, Währungsunion, Kulturraum) bewerten die europäische Integration unter den Kriterien der Sicherung von Frieden und Freiheiten sowie der Steigerung der Wohlfahrt der EU-Bürger bewerten unterschiedliche Definitionen von Europa (u. a. Europarat, Europäische Union, Währungsunion, Kulturraum) bewerten die europäische Integration unter den Kriterien der Sicherung von Frieden und Freiheiten sowie der Steigerung der Wohlfahrt der EU-Bürger beurteilen politische Prozesse in der EU im Hinblick auf regionale und nationale Interessen sowie das Ideal eines europäischen Gesamtinteresses bewerten die europäische Integration unter den Kriterien der Sicherung von Frieden und Freiheiten sowie der Steigerung der Wohlfahrt der EU-Bürger erörtern Chancen und Probleme einer EU-Erweiterung z.B.: Planung und Durchführung einer Befragung in der Schule/auf der Straße zum Thema: Soll die Türkei Mitglied der EU werden?" 54 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 6: Die Rolle der EU-Institutionen – wie wird Europa „regiert“? Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1) erläutern komplexere politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2) stellen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in nationalen und supranationalen Prozessen dar (SK4) (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und Interessen der Autoren (MK1) präsentieren konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK7) analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte im Hinblick auf die in ihnen wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen sowie ihre Vernachlässigung alternativer Interessen und Perspektiven (MK13) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1) ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2) erörtern die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen und supranationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK6) Die Schülerinnen und Schüler entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4) vermitteln eigene Interessen mit den Interessen Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls (HK7) Inhaltsfeld: IF 5 Europäische Union (Lehrplan S. 46/47) Inhaltliche Schwerpunkte: EU-Normen, Interventions- und Regulationsmechanismen sowie Institutionen, Strategien und Maßnahmen europäischer Krisenbewältigung Zeitbedarf: 15 Unterrichtsstunden 55 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 6: Die Rolle der EU-Institutionen – wie wird Europa „regiert“? Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: 1. Sequenz Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 46/47) (Kernlehrplan S. 47) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … • Die EU und ihre Mitgliedsländer – werden wir von Brüssel „regiert“? analysieren europäische politische Entscheidungssituationen im Hinblick auf den Gegensatz nationaler Einzelinteressen und europ. Gesamtinteressen • erörtern EU-weite Normen im Hinblick auf deren Regulationsdichte und Notwendigkeit erörtern EU-weite Normen im Hinblick auf deren Regulationsdichte und Notwendigkeit beurteilen politische Prozesse in der EU im Hinblick auf regionale und nationale Interessen sowie das Ideal eines europäischen Gesamtinteresses bewerten an einem Fallbeispiel vergleichend die Entscheidungsmöglichkeiten der einzelnen EUInstitutionen beurteilen die Vorgehensweise europäischer Akteure im Hinblick auf d. Handlungsfähigkeit der EU bewerten die Übertragung nationaler Souveränitätsrechte auf EU-Institutionen unter dem Kriterium demokrat. Legitimation 2. Sequenz Europäischer Rat und Europäische Kommission – die Exekutive der EU 3. Sequenz Das Europäische Parlament und der Rat der EU (Ministerrat) – die Legislative der EU 4. Sequenz Der Gerichtshof der Europäischen Union – die Judikative der EU 5. Sequenz beschreiben an einem Fallbeispiel Aufbau, Funktion und Zusammenwirken der zentralen Institutionen der EU analysieren an einem Fallbeispiel die zentralen Regulationsund Interventionsmechanismen der EU Die Institutionen der EU im „Gesetzgebungsverfahren“ Fallbeispiel eines EU-Rechtsaktes – die Tabakrichtlinie Vertiefung: Gemeinschaftsmethode oder Unionsmethode – eine Kontroverse um den Einfluss der Nationalstaaten und der EU Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. 6. Sequenz 7. Sequenz • analysieren europäische politische Entscheidungssituationen im Hinblick auf den Gegensatz nationaler Einzelinteressen und europ. Gesamtinteressen • z.B.: Befragung eines Abgeordneten des Europäischen Parlaments zu seinen Aufgaben und Gestaltungs-möglichkeiten, Recherche anderer Fallbeispiele, z.B. Roaming-Gebühren 56 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 7: Wirtschafts- und Währungsunion der EU – was überwiegt: Vorteile oder Risiken? Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler erläutern komplexere politische, ökonomische und soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2) erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3) analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nichtregierungsorganisationen (SK5) (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus und überprüfen diese bezüglich ihrer Gültigkeit für die Ausgangsfrage (MK3) identifizieren eindimensionale und hermetische Argumentationen ohne entwickelte Alternativen (MK14) ermitteln sozialwissenschaftliche Positionen aus unterschiedlichen Materialien im Hinblick auf ihre Funktion zum generellen Erhalt der gegebenen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ordnung und deren Veränderung (MK17) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2) entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3) beurteilen politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK4) Die Schülerinnen und Schüler praktizieren im Unterricht selbstständig Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK1) nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4) entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK6) Inhaltsfeld: IF 5 Europäische Union (Lehrplan S. 46/47) Inhaltliche Schwerpunkte: Europäischer Binnenmarkt, Europäische Währung und die europäische Integration, Strategien und Maßnahmen europäischer Krisenbewältigung Zeitbedarf: 18 Unterrichtsstunden 57 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 7: Wirtschafts- und Währungsunion der EU – was überwiegt: Vorteile oder Risiken? Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 46/47) (Kernlehrplan S. 47) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … • 1. Sequenz Europa ökonomisch – der lange Weg zur Wirtschaftsund Währungsunion • • 2. Sequenz Ist Deutschland der Nettozahler der EU? – Wer profitiert von der Währungsunion? • • • 3. Sequenz Euro-, Banken-, oder Staatsschuldenkrise? – Vom europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt zum Fiskalpakt beschreiben und erläutern zentrale Stationen und Dimensionen des europäischen Integrationsprozesses erläutern die vier Grundfreiheiten des EU-Binnenmarktes analysieren an einem Fallbeispiel Erscheinungen, Ursachen und Strategien zur Lösung aktueller europäischer Krisen beschreiben und erläutern zentrale Stationen und Dimensionen des europäischen Integrationsprozesses erörtern EU-weite Normen im Hinblick auf deren Regulationsdichte und Notwendigkeit • bewerten die Übertragung nationaler Souveränitätsrechte auf EU-Institutionen unter dem Kriterium demokrat. Legitimation erörtern Vor- und Nachteile einer europäischen Währung für die europäische Integration und Stabilität beurteilen die Vorgehensweise europäischer Akteure im Hinblick auf d. Handlungsfähigkeit der EU • • • 4. Sequenz Vertiefung: Schwarze Null oder Investitionen über Neuverschuldung? – Unterschiedliche Positionen zur Bewältigung der SchuldenKrise in Europa • Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • analysieren an einem Fallbeispiel Erscheinungen, Ursachen und Strategien zur Lösung aktueller europäischer Krisen beurteilen politische Prozesse in der EU im Hinblick auf regionale und nationale Interessen sowie das Ideal eines europäischen Gesamtinteresses bewerten die Übertragung nationaler Souveränitätsrechte auf EU-Institutionen unter dem Kriterium demokr. Legitimation • • erörtern Vor- und Nachteile einer europäischen Währung für die europäische Integration und Stabilität beurteilen die Vorgehensweise europäischer Akteure im Hinblick auf d. Handlungsfähigkeit der EU erörtern Chancen und Grenzen gemeinsamer europäischer Wirtschafts- und Fiskalpolitik z.B.: Recherche zu aktuellen Daten über die wirtschaftliche Entwicklung einzelner EU-Staaten (Eurostat), Fallbeispiel: die Eurokrise und die Folgen z.B. für Portugal, Griechenland, Spanien 58 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 8: Zukunftsperspektiven der EU – Modelle und Theorien der Integration Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK 1) erläutern komplexere politische, ökonomische und soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2) erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3) analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheiten (SK6) (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler erheben fragen- und hypothesengeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK2) stellen fachintegrativ und modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK8) identifizieren und überprüfen sozialwissenschaftliche Indikatoren im Hinblick auf ihre Validität (MK16) ermitteln typische Versatzstücke ideologischen Denkens (u. a. Vorurteile und Stereotypen, Ethnozentrismen, Chauvinismen, Rassismus, Biologismus) (MK18) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler erörtern die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen und supranationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK6) begründen den Einsatz von Urteilskriterien sowie Wertmaßstäben auf der Grundlage demokratischer Prinzipien des Grundgesetzes (UK7) beurteilen theoriegestützt und kriteriengeleitet Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltung sozialen und politischen Zusammenhalts auf der Grundlage des universalen Anspruchs der Grundund Menschenrechte (UK9) Die Schülerinnen und Schüler entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2) nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4) vermitteln eigene Interessen mit den Interessen Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls (HK7) Inhaltsfeld: IF 5 Europäische Union (Lehrplan S. 46/47) Inhaltliche Schwerpunkte: Europäische Integrationsmodelle, Strategien und Maßnahmen europäischer Krisenbewältigung Zeitbedarf: 8 Unterrichtsstunden 59 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 8: Zukunftsperspektiven der EU – Modelle und Theorien der Integration Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 46/47) (Kernlehrplan S. 47) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … 1. Sequenz Integrationsmodelle für die Zukunft der Europäischen Union – wie viel EU ist erwünscht und möglich? • • 2. Sequenz Integrationsmodell „Bundesstaat“: Vereinigte Staaten von Europa • 3. Sequenz • Großbritanniens Verhältnis zur EU – ein Beispiel für das Modell der „Differenzierten Integration“ • 4. Sequenz Integrationsmodelle theoretisch fundiert – Integrationstheorien im Vergleich 5. Sequenz Vertiefung: Vereinigte Staaten von Europa – rechtliche Hürden durch den Lissabon-Vertrag und das Bundesverfassungsgericht Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. erläutern die Frieden stiftende sowie Freiheiten und Menschenrechte sichernde Funktion der europäischen Integration nach dem Zweiten Weltkrieg beschreiben und erläutern zentrale Stationen und Dimensionen des europäischen Integrationsprozesses analysieren europäische politische Entscheidungssituationen im Hinblick auf den Gegensatz nationaler Einzelinteressen und europ. Gesamtinteressen analysieren an einem Fallbeispiel Erscheinungen, Ursachen und Strategien zur Lösung aktueller europäischer Krisen • • • • • • • analysieren europäische politische Entscheidungssituationen im Hinblick auf den Gegensatz nationaler Einzelinteressen und europ. Gesamtinteressen • beurteilen politische Prozesse in der EU im Hinblick auf regionale und nationale Interessen sowie das Ideal eines europäischen Gesamtinteresses bewerten die europäische Integration unter den Kriterien der Sicherung von Frieden und Freiheiten sowie der Steigerung der Wohlfahrt der EU-Bürger bewerten verschiedene Integrationsmodelle für Europa im Hinblick auf deren Realisierbarkeit und dahinter stehende Leitbilder beurteilen die Vorgehensweise europäischer Akteure im Hinblick auf d. Handlungsfähigkeit der EU bewerten die Übertragung nationaler Souveränitätsrechte auf EU-Institutionen unter dem Kriterium demokrat. Legitimation beurteilen politische Prozesse in der EU im Hinblick auf regionale und nationale Interessen sowie das Ideal eines europäischen Gesamtinteresses erörtern Chancen und Probleme einer EU-Erweiterung z.B.: Referat über "Das Bundesstaatsmodell der Vereinigten Staaten von Amerika" oder "GB und die EU – Was kommt nach dem Brexit" 60 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 9: Drängende Probleme der EU – Wohlstandsgefälle und Migration Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler erläutern komplexere politische, ökonomische und soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2) erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3) analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nichtregierungsorganisationen (SK5) (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und Interessen der Autoren (MK1) präsentieren konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK7) analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte im Hinblick auf die in ihnen wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen sowie ihre Vernachlässigung alternativer Interessen und Perspektiven (MK13) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1) ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2) entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3) Die Schülerinnen und Schüler entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2) nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4) vermitteln eigene Interessen mit den Interessen Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls (HK7) Inhaltsfeld: IF 5 Europäische Union (Lehrplan S. 46/47) Inhaltliche Schwerpunkte: Strategien und Maßnahmen europäischer Krisenbewältigung Zeitbedarf: 8 Unterrichtsstunden 61 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 9: Drängende Probleme der EU – Wohlstandsgefälle und Migration Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 46/47) (Kernlehrplan S. 47) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … 1. Sequenz • Leben in der EU: Angleichung der Lebensverhältnisse oder soziale Spaltung von Nord und Süd und Ost und West? • 2. Sequenz • „Festung Europa“? Wie soll die EU mit dem Ansturm der Flüchtlinge umgehen? • 3. Sequenz Vertiefung: „Keine Regulierung der Zuwanderung“ oder „Klare Regeln für die Zuwanderung“ – eine Kontroverse Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • • • beschreiben Formen und Ziele wirtschafts- und fiskalpolitischer Koordinierung innerhalb der EU, erläutern Maßnahmen europäischer Strukturpolitik zum Ausgleich regionaler Unterschiede, erläutern die Frieden stiftende sowie Freiheiten und Menschenrechte sichernde Funktion der europäischen Integration nach dem 2 Weltkrieg analysieren europäische politische Entscheidungssituationen im Hinblick auf den Gegensatz nationaler Einzelinteressen und europ. Gesamtinteressen analysieren an einem Fallbeispiel Erscheinungen, Ursachen und Strategien zur Lösung aktueller europäischer Krisen • • • • • bewerten Erfolge und Probleme strukturpolitischen Ausgleichs zwischen den Mitgliedsstaaten der EU unter den Aspekten wirtschaftl. Effizienz u Solidarität erörtern EU-weite Normen im Hinblick auf deren Regulationsdichte und Notwendigkeit beurteilen politische Prozesse in der EU im Hinblick auf regionale und nationale Interessen sowie das Ideal eines europäischen Gesamtinteresses beurteilen die Vorgehensweise europäischer Akteure im Hinblick auf d. Handlungsfähigkeit der EU bewerten die europäische Integration unter den Kriterien der Sicherung von Frieden und Freiheiten sowie Steigerung der Wohlfahrt der EU-Bürger z.B.: Absprache über eine Markterkundung in den örtlichen Lebensmittelmärkten zum Angebot von Öko-Produkten z.B.: Planung und Durchführung einer Befragung zu Kriterien von Kaufentscheidungen 62 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 10: Sozialer Wandel – war früher alles besser oder nur anders? Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1) stellen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in nationalen und supranationalen Prozessen dar (SK4) analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nichtregierungsorganisationen (SK5) analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheiten (SK6) (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und Interessen der Autoren (MK1) präsentieren konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK7) ermitteln – auch vergleichend – Prämissen, Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle und Theorien und überprüfen diese auf ihren Erkenntniswert (MK11) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2) entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3) beurteilen Handlungschancen und -alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen (UK5) ermitteln in Argumentationen die jeweiligen Prämissen von Position und Gegenposition (UK8) Die Schülerinnen und Schüler praktizieren im Unterricht selbstständig Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK1) entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) beteiligen sich, ggf. simulativ, an (schul-)öffentlichen Diskursen (HK5) entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK6) Inhaltsfeld: IF 6 Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung (Lehrplan S. 48/49) Inhaltliche Schwerpunkte: Sozialer Wandel Zeitbedarf: 11 Unterrichtsstunden 63 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 10: Sozialer Wandel – war früher alles besser oder nur anders? Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: 1. Sequenz Wandel der privaten Lebensformen – hat die Familie ausgedient? Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 48/49) (Kernlehrplan S. 49) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … • • 2. Sequenz Herausforderungen des demografischen Wandels: Gehen Deutschland die Arbeitskräfte aus? • 3. Sequenz Bildungsexpansion – profitieren alle im gleichen Maße davon? • 4. Sequenz Wandel der Arbeitswelt – wie sieht die Zukunft der Arbeit aus? • 5. Sequenz Frauen auf dem Arbeitsmarkt – gleicher Lohn für gleiche Arbeit? 6. Sequenz • • • • • beurteilen Tendenzen sozialen Wandels aus der Sicht ihrer zukünftigen sozialen Rollen als abhängig Arbeitende bzw. Unternehmerin und Unternehmer beurteilen Machtkonstellationen und Interessenkonflikte von an der Gestaltung sozialer Prozesse Beteiligten beurteilen die politische und ökonomische Verwertung von Ergebnissen der Ungleichheitsforschung nehmen zu Kontroversen um sozialstaatliche Interventionen aus verschiedenen gesellschaftlichen Perspektiven Stellung • analysieren ökonomische, politische und soziale Verwendungszusammenhänge soziologischer Forschung • z.B.: Training "Statistikinterpretation" zum Thema "Bildungsexpansion" Vertiefung: Kann die Individualisierungsthese den sozialen Wandel erklären? Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. erläutern aktuell diskutierte Begriffe und Bilder sozialen Wandels sowie eigene Gesellschaftsbilder beschreiben Tendenzen des Wandels der Sozialstruktur in Deutschland analysieren kritisch die Rollenerwartungen und Rollenausgestaltungsmöglichkeiten für Mädchen und Jungen sowie Frauen und Männer im Hinblick auf Gleichberechtigung und Selbstverwirklichung sowie eigenverantwortliche Zukunftssicherung beider Geschlechter analysieren den sozioökonomischen Strukturwandel im Hinblick auf die gewandelte Bedeutung von Wirtschaftssektoren und die Veränderung der Erwerbsarbeitsverhältnisse analysieren an einem Beispiel sozialstaatliche Handlungskonzepte im Hinblick auf normative und politische Grundlagen, Interessengebundenheit sowie deren Finanzierung beurteilen die politische und ökonomische Verwertung von Ergebnissen der Ungleichheitsforschung 64 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 11: Theorien und Modelle der sozialen Ungleichheit – wie lässt sich soziale Ungleichheit erklären? Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1) erläutern komplexere politische, ökonomische und soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2) erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3) analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nichtregierungsorganisationen (SK5 (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus und überprüfen diese bezüglich ihrer Gültigkeit für die Ausgangsfrage (MK3) setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein (MK10) ermitteln typische Versatzstücke ideologischen Denkens (u. a. Vorurteile und Stereotypen, Ethnozentrismen, Chauvinismen, Rassismus, Biologismus) (MK18) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1) erörtern die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen und supranationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK6) beurteilen theoriegestützt und kriteriengeleitet Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltung sozialen und politischen Zusammenhalts auf der Grundlage des universalen Anspruchs der Grundund Menschenrechte (UK9) Die Schülerinnen und Schüler entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4) beteiligen sich, ggf. simulativ, an (schul-)öffentlichen Diskursen (HK5) vermitteln eigene Interessen mit den Interessen Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls (HK7) Inhaltsfeld: IF 6 Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung (Lehrplan S. 48/49) Inhaltliche Schwerpunkte: Erscheinungsformen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit, Modelle und Theorien gesellschaftlicher Ungleichheit Zeitbedarf: 16 Unterrichtsstunden 65 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 11: Theorien und Modelle der sozialen Ungleichheit – wie lässt sich soziale Ungleichheit erklären? Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 48/49) (Kernlehrplan S. 49) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … • • 1. Sequenz • Dimensionen sozialer Ungleichheit • 2. Sequenz Schwerpunkt: Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland? • • 3. Sequenz Modelle sozialer Ungleichheit • 4. Sequenz Vertiefung: Jenseits von Klasse und Schicht? Die Debatte um die Entstrukturierung der Gesellschaft Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • • • unterscheiden Dimensionen sozialer Ungleichheit und ihre Indikatoren analysieren den sozioökonomischen Strukturwandel im Hinblick auf die gewandelte Bedeutung von Wirtschaftssektoren und die Veränderung der Erwerbsarbeitsverhältnisse analysieren ökonomische, politische und soziale Verwendungszusammenhänge soziologischer Forschung erläutern aktuell diskutierte Begriffe und Bilder sozialen Wandels sowie eigene Gesellschaftsbilder analysieren die Entwicklung der Einkommens- und Vermögensverteilung • • • • beurteilen Machtkonstellationen und Interessenkonflikte von an der Gestaltung sozialer Prozesse Beteiligten beurteilen die politische und ökonomische Verwertung von Ergebnissen der Ungleichheitsforschung beurteilen die Reichweite von Modellen sozialer Ungleichheit im Hinblick auf die Abbildung von Wirklichkeit und ihren Erklärungswert bewerten die Bedeutung von gesellschaftlichen Entstrukturierungsvorgängen für den ökonomischen Wohlstand und den sozialen Zusammenhalt bewerten d. Bedeutung der Entwicklung der Einkommens- und Vermögensverteilung […] für den gesellsch. Zusammenhalt und für den ökonom. Wohlstand beschreiben Tendenzen des Wandels der Sozialstruktur in Deutschland erläutern Grundzüge und Kriterien von Modellen vertikaler und horizontaler Ungleichheit beurteilen die Reichweite von Modellen sozialer Ungleichheit im Hinblick auf die Abbildung von Wirklichkeit und ihren Erklärungswert erläutern aktuell diskutierte Begriffe und Bilder sozialen Wandels sowie eigene Gesellschaftsbilder beschreiben Tendenzen des Wandels der Sozialstruktur in Deutschland erläutern Grundzüge und Kriterien von Modellen und Theorien sozialer Entstrukturierung • beurteilen Tendenzen sozialen Wandels aus der Sicht ihrer zukünftigen sozialen Rollen als abhängig Arbeitende bzw. Unternehmerin und Unternehmer bewerten die Bedeutung von gesellschaftlichen Entstrukturierungsvorgängen für den ökonomischen Wohlstand und den sozialen Zusammenhalt • z.B.: Recherche zu Lebensvorstellungen junger Frauen, z. B. aus aktuellen Jugendstudien 66 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 12: Die Kontroverse um den Sozialstaat – nur das „Nötigste“ oder das „sozial Gerechte“? Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1) erläutern komplexere politische, ökonomische und soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2) analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nichtregierungsorganisationen (SK5) analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheiten (SK6) (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus und überprüfen diese bezüglich ihrer Gültigkeit für die Ausgangsfrage (MK3) analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte im Hinblick auf die in ihnen wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen sowie ihre Vernachlässigung alternativer Interessen und Perspektiven (MK13) analysieren die soziokulturelle Zeit- und Standortgebundenheit des eigenen Denkens, des Denkens anderer und der eigenen Urteilsbildung (MK20) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1) beurteilen Handlungschancen und -alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen (UK5) ermitteln in Argumentationen die jeweiligen Prämissen von Position und Gegenposition (UK8) beurteilen theoriegestützt und kriteriengeleitet Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltung sozialen und politischen Zusammenhalts auf der Grundlage des universalen Anspruchs der Grundund Menschenrechte (UK9) Die Schülerinnen und Schüler entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4) beteiligen sich, ggf. simulativ, an (schul-)öffentlichen Diskursen (HK5) entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK6) Inhaltsfeld: IF 6 Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung (Lehrplan S. 48/49) Inhaltliche Schwerpunkte: Erscheinungsformen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit, Sozialstaatliches Handeln Zeitbedarf: 10 Unterrichtsstunden 67 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 12: Die Kontroverse um den Sozialstaat – nur das „Nötigste“ oder das „sozial Gerechte“? Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 48/49) (Kernlehrplan S. 49) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … 1. Sequenz Sozialstaat, verfassungsrechtliche Grundlagen des Sozialstaates, seine Entwicklungen und Prinzipien der sozialen Absicherung • erläutern Grundprinzipien staatlicher Sozialpolitik und Sozialgesetzgebung analysieren alltägliche Lebensverhältnisse mithilfe der Modelle und Konzepte sozialer Ungleichheit erläutern Grundprinzipien staatlicher Sozialpolitik und Sozialgesetzgebung beschreiben Verteilungseffekte staatlicher Steuerpolitik und Transferleistungen 2. Sequenz Die Finanzierung des Sozialstaats durch Sozialabgaben und Steuern und das „Sozialbudget“ • • 3. Sequenz Grundprobleme und aktuelle Herausforderungen des Sozialstaats • • 4. Sequenz Vertiefung: Ist die abschlagsfreie Rente mit 63 ein Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit? Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • • unterscheiden Dimensionen sozialer Ungleichheit und ihre Indikatoren erläutern Grundprinzipien staatlicher Sozialpolitik und Sozialgesetzgebung analysieren an einem Beispiel sozialstaatliche Handlungskonzepte im Hinblick auf normative und politische Grundlagen, Interessengebundenheit sowie deren Finanzierung erläutern aktuell diskutierte Begriffe und Bilder sozialen Wandels sowie eigene Gesellschaftsbilder analysieren ökonomische, politische und soziale Verwendungszusammenhänge soziologischer Forschung • beurteilen unterschiedliche Zugangschancen zu Ressourcen und deren Legitimationen vor dem Hintergrund d. Sozialstaatsgebots u. des Gebots des Grundgesetzes zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse beurteilen Tendenzen sozialen Wandels aus der Sicht ihrer zukünftigen sozialen Rollen als abhängig Arbeitende bzw. Unternehmerin und Unternehmer beurteilen die politische und ökonomische Verwertung von Ergebnissen der Ungleichheitsforschung • • • • beurteilen Tendenzen sozialen Wandels aus der Sicht ihrer zukünftigen sozialen Rollen als abhängig Arbeitende bzw. Unternehmerin und Unternehmer nehmen zu Kontroversen um sozialstaatliche Interventionen aus verschiedenen gesellschaftlichen Perspektiven Stellung beurteilen Machtkonstellationen und Interessenkonflikte von an der Gestaltung sozialer Prozesse Beteiligten beurteilen die politische und ökonomische Verwertung von Ergebnissen der Ungleichheitsforschung z.B.: Referat über die "Geschichte des deutschen Sozialstaats", Interview mit einem örtlichen Mitarbeiter des Sozialamtes über die soziale Situation von Langzeitarbeitslosen 68 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 13: Armut in Deutschland – politische Maßnahmen gegen Armut und soziale Ungleichheit Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1) stellen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in nationalen und supranationalen Prozessen dar (SK4) analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nichtregierungsorganisationen (SK5) analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheiten (SK6) (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus und überprüfen diese bezüglich ihrer Gültigkeit für die Ausgangsfrage (MK3) ermitteln – auch vergleichend – Prämissen, Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle und Theorien und überprüfen diese auf ihren Erkenntniswert (MK11) ermitteln typische Versatzstücke ideologischen Denkens (u. a. Vorurteile und Stereotypen, Ethnozentrismen, Chauvinismen, Rassismus, Biologismus) (MK18) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen und supranationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK 6) begründen den Einsatz von Urteilskriterien sowie Wertmaßstäben auf der Grundlage demokratischer Prinzipien des Grundgesetzes (UK7) beurteilen kriteriengeleitet Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltung sozialen und politischen Zusammenhalts auf der Grundlage des universalen Anspruchs der Grund- und Menschenrechte (UK9) Die Schülerinnen und Schüler praktizieren im Unterricht selbstständig Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK1) entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) beteiligen sich, ggf. simulativ, an (schul-)öffentlichen Diskursen (HK5) vermitteln eigene Interessen mit den Interessen Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls (HK7) Inhaltsfeld: IF 6 Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung (Lehrplan S. 48/49) Inhaltliche Schwerpunkte: Erscheinungsformen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit, Sozialstaatliches Handeln Zeitbedarf: 10 Unterrichtsstunden 69 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 13: Armut in Deutschland – politische Maßnahmen gegen Armut und soziale Ungleichheit Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 48/49) (Kernlehrplan S. 49) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … • 1. Sequenz Armut und Armutsgefährdung in Deutschland – eine Realität? • • 2. Sequenz Das bedingungslose Grundeinkommen und die Bürgerversicherung • 3. Sequenz • Die „Reichensteuer“ und der Mindestlohn – Sozialpolitische Maßnahmen zum Abbau sozialer Ungleichheit? • Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • analysieren an einem Beispiel sozialstaatliche Handlungskonzepte im Hinblick auf normative und politische Grundlagen, Interessengebundenheit sowie deren Finanzierung erläutern aktuell diskutierte Begriffe und Bilder sozialen Wandels sowie eigene Gesellschaftsbilder analysieren ökonomische, politische und soziale Verwendungszusammenhänge soziologischer Forschung analysieren fallbeispielbezogen Ursachen und Folgen der Flexibilisierung der Arbeitswelt sowie der Veränderung des Anteils prekärer Beschäftigungsverhältnisse auch unter Berücksichtigung von Geschlechteraspekten analysieren Lohn- und Arbeitszeitpolitik im Hinblick auf Umverteilungs- u. Stabilitätsziele analysieren exemplarisch sozialpolitische Konzeptionen von Parteien, Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretungen im Hinblick auf deren Interessengebundenheit. • • • • • beurteilen die politische und ökonomische Verwertung von Ergebnissen der Ungleichheitsforschung beurteilen die Reichweite von Modellen sozialer Ungleichheit im Hinblick auf die Abbildung von Wirklichkeit und ihren Erklärungswert bewerten die Bedeutung von gesellschaftlichen Entstrukturierungsvorgängen für den ökonomischen Wohlstand und den sozialen Zusammenhalt beurteilen Zielsetzungen und Ergebnisse staatlicher und nicht staatl. Umverteilungspolitik, nehmen zu Kontroversen um sozialstaatliche Interventionen und lohnpolitische Konzeptionen aus verschiedenen gesellschaftl. Perspektiven Stellung. z.B.: Organisation einer Podiumsdiskussion mit Vertretern von unterschiedlichen Parteien 70 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 14: Krieg und Gewalt – eine friedlose Welt? Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler erläutern komplexere politische, ökonomische und soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2) erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3) stellen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in nationalen und supranationalen Prozessen dar (SK4) analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheiten (SK6) (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und Interessen der Autoren (MK1) stellen themengeleitet komplexere sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und Probleme in ihrer empirischen Dimension und unter Verwendung passender soziologischer, politologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe, Modelle und Theorien dar (MK6) arbeiten differenziert verschiedene Aussagemodi von sozialwissenschaftlich relevanten Materialien heraus (MK12) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1) beurteilen Handlungschancen und -alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen (UK5) erörtern die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen und supranationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK6) Die Schülerinnen und Schüler entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2) entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK6) Inhaltsfeld: IF 7 Globale Strukturen und Prozesse (Lehrplan S. 49/51) Inhaltliche Schwerpunkte: Internationale Friedens- und Sicherheitspolitik, Internationale Bedeutung von Menschenrechten und Demokratie, Global Governance Zeitbedarf: 10 Unterrichtsstunden 71 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 14: Krieg und Gewalt – eine friedlose Welt? Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 50) (Kernlehrplan S. 50/51) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … 1. Sequenz Fallbeispiel Syrien – Analyse eines kriegerischen Konflikts 2. Sequenz Zwischenstaatliche und innerstaatliche Kriege – Motive und Ursachen • 3. Sequenz Frieden – mehr als nur die Abwesenheit von Krieg? 4. Sequenz • Theorien der Internationalen Beziehungen: Idealismus und Realismus 5. Sequenz • Paradigmenwechsel in den Internationalen Beziehungen – von der Bi- zur Multipolarität 6. Sequenz erläutern die Friedensvorstellungen und Konzeptionen unterschiedlicher Ansätze der Konflikt- und Friedensforschung (u. a. der Theorie der strukturellen Gewalt) unterscheiden und analysieren beispielbezogen Erscheinungsformen, Ursachen und Strukturen internationaler Konflikte, Krisen und Kriege erläutern an einem Fallbeispiel die Bedeutung der Grund- und Menschenrechte sowie der Demokratie im Rahmen der internationalen Friedens- und Sicherheitspolitik • • bewerten unterschiedliche Friedensvorstellungen und Konzeptionen der Konflikt- und Friedensforschung hinsichtlich ihrer Reichweite und Interessengebundenheit erörtern an einem Fallbeispiel internationale Friedens- und Sicherheitspolitik im Hinblick auf Menschenrechte, Demokratievorstellungen sowie Interessenund Machtkonstellationen Der Internationale Terrorismus – Gefahr für Sicherheit und Frieden 7. Sequenz Vertiefung: Wie können Kriege der Zukunft aussehen? Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • z.B.: Referat über einen aktuellen politischen Konflikt, z.B. in Afrika, Recherche zu terroristischen Anschlägen in Europa 72 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 15: Die Vereinten Nationen – ohnmächtig oder eine Zukunftsperspektive für die Welt Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1) erläutern komplexere politische, ökonomische und soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2) stellen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in nationalen und supranationalen Prozessen dar (SK4) analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nichtregierungsorganisationen (SK5) (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus und überprüfen diese bezüglich ihrer Gültigkeit für die Ausgangsfrage (MK3) ermitteln – auch vergleichend – Prämissen, Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle und Theorien und überprüfen diese auf ihren Erkenntniswert (MK11) ermitteln typische Versatzstücke ideologischen Denkens (u. a. Vorurteile und Stereotypen, Ethnozentrismen, Chauvinismen, Rassismus, Biologismus) (MK18) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3) beurteilen politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK4) beurteilen Handlungschancen und -alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen (UK5) begründen den Einsatz von Urteilskriterien sowie Wertmaßstäben auf der Grundlage demokratischer Prinzipien des Grundgesetzes (UK7) Die Schülerinnen und Schüler entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2) entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4) Inhaltsfeld: IF 7 Globale Strukturen und Prozesse (Lehrplan S. 49/51) Inhaltliche Schwerpunkte: Internationale Friedens- und Sicherheitspolitik, Beitrag der UN zur Konfliktbewältigung und Friedenssicherung, Internationale Bedeutung von Menschenrechten und Demokratie Zeitbedarf: 10 Unterrichtsstunden 73 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 15: Die Vereinten Nationen – ohnmächtig oder eine Zukunftsperspektive für die Welt Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 50) (Kernlehrplan S. 50/51) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … • 1. Sequenz Die Vereinten Nationen – Entstehungsgründe und Struktur • 2. Sequenz Fallbeispiel Ukraine: Simulation einer UN-Sicherheitsratssitzung • unterscheiden und analysieren beispielbezogen Erscheinungsformen, Ursachen und Strukturen internationaler Konflikte, Krisen und Kriege erläutern an einem Fallbeispiel die Bedeutung der Grund- und Menschenrechte sowie der Demokratie im Rahmen der internationalen Friedens- und Sicherheitspolitik erläutern fallbezogen Zielsetzung, Aufbau und Arbeitsweise der Hauptorgane der UN • 4. Sequenz Die Wahrnehmung der Menschenrechte als zentrale Aufgabe internationaler Beziehungen • 5. Sequenz Vertiefung: Die Vereinten Nationen – Ansatzpunkte für Reformen Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • • 3. Sequenz Die UN-Friedenssicherheitspolitik • • erläutern an einem Fallbeispiel die Bedeutung der Grund- und Menschenrechte sowie der Demokratie im Rahmen der internationalen Friedens- und Sicherheitspolitik erläutern fallbezogen Zielsetzung, Aufbau und Arbeitsweise der Hauptorgane der UN • • bewerten unterschiedliche Friedensvorstellungen und Konzeptionen der Konflikt- und Friedensforschung hinsichtlich ihrer Reichweite und Interessengebundenheit erörtern an einem Fallbeispiel internationale Friedens- und Sicherheitspolitik im Hinblick auf Menschenrechte, Demokratievorstellungen sowie Interessenund Machtkonstellationen beurteilen Ziele, Möglichkeiten und Grenzen der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik als Teil von EU und UN beurteilen die Struktur der UN an einem Beispiel unter den Kategorien Legitimität und Effektivität beurteilen ausgewählte Beispiele globaler Prozesse und deren Auswirkungen im Hinblick auf Interessen- und Machtkonstellationen z.B.: Simulation einer Sicherheitsratssitzung, Recherche: "Die Rolle Deutschlands in den Vereinten Nationen" 74 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 16: NATO, EU, Bundeswehr im Kosovo – ein Fallbeispiel internat. Friedens- und Sicherheitspolitik Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3) stellen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in nationalen und supranationalen Prozessen dar (SK4) analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nichtregierungsorganisationen (SK5) analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheiten (SK6) (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler präsentieren konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK7) ermitteln – auch vergleichend – Prämissen, Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle und Theorien und überprüfen diese auf ihren Erkenntniswert (MK11) analysieren wissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf die hinter ihnen stehenden Erkenntnis- und Verwertungsinteressen (MK19) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2) entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3) beurteilen politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK4) Die Schülerinnen und Schüler praktizieren im Unterricht selbstständig Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK1) nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4) vermitteln eigene Interessen mit den Interessen Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls (HK7) Inhaltsfeld: IF 7 Globale Strukturen und Prozesse (Lehrplan S. 49/51) Inhaltliche Schwerpunkte: Internationale Friedens- und Sicherheitspolitik, Beitrag der UN zur Konfliktbewältigung und Friedenssicherung, Internationale Bedeutung von Menschenrechten und Demokratie Zeitbedarf: 10 Unterrichtsstunden 75 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 16: NATO, EU, Bundeswehr im Kosovo – ein Fallbeispiel internat. Friedens- und Sicherheitspolitik Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 50) (Kernlehrplan S. 50/51) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … 1. Sequenz • Der Kosovo – Ausgangssituation in den Jahren 1998/1999 und NATO-Einsatz • 2. Sequenz Die Bundeswehr – eine Armee im Umbruch • 3. Sequenz Die NATO: Vom Verteidigungs- zum Interventionsbündnis - und wieder zurück • 4. Sequenz unterscheiden und analysieren beispielbezogen Erscheinungsformen, Ursachen und Strukturen internationaler Konflikte, Krisen und Kriege erläutern an einem Fallbeispiel die Bedeutung der Grund- und Menschenrechte sowie der Demokratie im Rahmen der internationalen Friedens- und Sicherheitspolitik • • Ökonomische Grundprobleme – lassen sie sich lösen? 5. Sequenz • Vertiefung: Die ökonomische Theorie – menschliches Verhalten im Modell Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • bewerten unterschiedliche Friedensvorstellungen und Konzeptionen der Konflikt- und Friedensforschung hinsichtlich ihrer Reichweite und Interessengebundenheit beurteilen Ziele, Möglichkeiten und Grenzen der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik als Teil von EU und UN beurteilen ausgewählte Beispiele globaler Prozesse und deren Auswirkungen im Hinblick auf Interessen- und Machtkonstellationen erörtern an einem Fallbeispiel internationale Friedens- und Sicherheitspolitik im Hinblick auf Menschenrechte, Demokratievorstellungen sowie Interessenund Machtkonstellationen beurteilen ausgewählte Beispiele globaler Prozesse und deren Auswirkungen im Hinblick auf Interessen- u. Machtkonstellationen z.B.: Referat über die Geschichte u. Auflösung des Vielvölkerstaats Jugoslawien, Recherche zur Veränderung der Rolle d Bundeswehr nach 1990 76 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 17: Vorteile und Risiken der Globalisierung – die Welt als „globales Dorf“? Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1) erläutern komplexere politische, ökonomische und soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2) erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3) analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheiten (SK6) (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und Interessen der Autoren (MK1) ermitteln in themen- und aspektgeleiteter Untersuchung die Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente, Belege und Prämissen, Textlogik, Auf- und Abwertungen – auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente –, Autoren- bzw. Textintention) (MK5) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1) ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2) entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3) Die Schülerinnen und Schüler entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2) entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK6) Inhaltsfeld: IF 7 Globale Strukturen und Prozesse (Lehrplan S. 49/51) Inhaltliche Schwerpunkte: Merkmale, Dimensionen und Auswirkungen der Globalisierung, Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Global Governance Zeitbedarf: 12 Unterrichtsstunden 77 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 17: Vorteile und Risiken der Globalisierung – die Welt als „globales Dorf“? Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 50) (Kernlehrplan S. 50/51) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … 1. Sequenz Designed in California, produced in China“ – Fallbeispiel iPhone als ein globalisiertes Produkt • erläutern die Dimensionen der Globalisierung am Beispiel aktueller Veränderungsprozesse analysieren politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen d Globalisierung (u. a. Migration, Klimawandel, nachhaltige Entwicklung) erklären beispielbezogen Ursachen und Wirkungen von ökonomischen Ungleichgewichten zwischen Ländern und Ländergruppen erläutern die Dimensionen der Globalisierung am Beispiel aktueller Veränderungsprozesse analysieren politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen d Globalisierung (u. a. Migration, Klimawandel, nachhaltige Entwicklung) stellen Ziele und Organisationsformen von Globalisierungskritikern dar erläutern exemplarisch Konzepte und Erscheinungsformen der Global Governance für die zukünftige politische Gestaltung der Globalisierung erläutern fallbezogen Zielsetzung, Aufbau und Arbeitsweise von supranationalen Institutionen zur Gestaltung der ökonomischen Dimension der Globalisierung (WTO, IWF und Weltbank), 2. Sequenz Ursachen, Antriebskräfte und Merkmale der Globalisierung: Wie kann man die Entwicklung von Globalisierung messen? 3. Sequenz Dimensionen der Globalisierung: Welche Auswirkungen hat die ökonomische Globalisierung für Menschen und Umwelt? 4. Sequenz Globalisierungskritik am Beispiel des Netzwerks Attac • • • • 5. Sequenz Vertiefung: Kann man Globalisierung gestalten? Global Governance – Internationale Organisationen und ihre Rolle in der Weltinnenpolitik Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • • • • • • • • beurteilen Konsequenzen eigenen lokalen Handelns vor dem Hintergrund globaler Prozesse und eigener sowie fremder Wertvorstellungen beurteilen ausgewählte Beispiele globaler Prozesse und deren Auswirkungen im Hinblick auf Interessen- und Machtkonstellationen erörtern an Beispielen globaler ökonomischer Prozesse Interessen- und Machtkonstellationen internationaler Akteure zur Gestaltung der Globalisierung, beurteilen Auswirkungen der Globalisierung für unterschiedlich entwickelte Länder im Hinblick auf mögliche Gewinner und Verlierer d. Globalisierung, erörtern die Positionen globalisierungskritischer Organisationen, beurteilen die Möglichkeiten und Grenzen des Einflusses globalisierungskritischer Organisationen, z.B.: Referat über einen global agierenden Konzern wie z.B. Coca Cola, Apple, Google, u.a. 78 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 18: Deutschland als Wirtschaftsstandort und seine Rolle in Europa im globalen Wettbewerb Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Sachkompetenz Methodenkompetenz (Kernlehrplan S. 40) Die Schülerinnen und Schüler erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3) stellen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in nationalen und supranationalen Prozessen dar (SK4) analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nichtregierungsorganisationen (SK5) analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheiten (SK6) (Kernlehrplan S. 40 ff) Die Schülerinnen und Schüler erheben fragen- und hypothesengeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK2) stellen fachintegrativ und modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK8) analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte im Hinblick auf die in ihnen wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen sowie ihre Vernachlässigung alternativer Interessen und Perspektiven (MK13) Urteilskompetenz Handlungskompetenz (Kernlehrplan S. 42 ff) (Kernlehrplan S. 43 ff) Die Schülerinnen und Schüler beurteilen politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK4) beurteilen Handlungschancen und -alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen (UK5) erörtern die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen und supranationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK6) Die Schülerinnen und Schüler praktizieren im Unterricht selbstständig Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK1) entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) beteiligen sich, ggf. simulativ, an (schul-)öffentlichen Diskursen (HK5) vermitteln eigene Interessen mit den Interessen Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls (HK7) Inhaltsfeld: IF 7 Globale Strukturen und Prozesse (Lehrplan S. 49/51) Inhaltliche Schwerpunkte: Wirtschaftsstandort Deutschland, Internationale Wirtschaftsbeziehungen Zeitbedarf: 11 Unterrichtsstunden 79 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr UV 18: Deutschland als Wirtschaftsstandort und seine Rolle in Europa im globalen Wettbewerb Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens: 1. Sequenz Konkretisierte Sachkompetenz Konkretisierte Urteilskompetenz (Kernlehrplan S. 50) (Kernlehrplan S. 50/51) Die Schülerinnen und Schüler … Die Schülerinnen und Schüler … • erläutern die Standortfaktoren d. Wirtschaftsstandorts Deutschland im regionalen, europäischen und globalen Wettbewerb analysieren aktuelle internationale Handels- und Finanzbeziehungen im Hinblick auf grundlegende Erscheinungsformen, Abläufe, Akteure und Einflussfaktoren Wirtschaftsstandort Deutschland – warum Deutschland Exportweltmeister ist 2. Sequenz Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft – Ursachen des Erfolgs der vergangenen Jahre und Perspektiven von Arbeitgebern und Gewerkschaften für die Zukunft • • 3. Sequenz Freihandel oder Protektionismus – theoretische Erklärungsansätze und die Kontroverse um TTIP • • 4. Sequenz Vertiefung: „Vormacht wider Willen“ oder „deutsches Europa“: Neue Herausforderungen für Deutschland • Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. • analysieren aktuelle internationale Handels- und Finanzbeziehungen im Hinblick auf grundlegende Erscheinungsformen, Abläufe, Akteure und Einflussfaktoren erläutern grundlegende Erklärungsansätze internationaler Handelsbeziehungen (u. a. im Hinblick auf die Kontroverse Freihandel versus Protektionismus) erklären beispielbezogen Ursachen und Wirkungen von ökonomischen Ungleichgewichten zwischen Ländern und Ländergruppen • beurteilen ausgewählte Beispiele globaler Prozesse und deren Auswirkungen im Hinblick auf Interessen- und Machtkonstellationen erörtern die Konkurrenz von Ländern und Regionen um die Ansiedlung von Unternehmen im Hinblick auf ökonomische, politische und gesellschaftliche Auswirkungen bewerten außenhandelspolitische Positionen im Hinblick auf die Kontroverse Freihandel versus Protektionismus z.B.: Expertenbefragung eines Unternehmers vor Ort zur Situation seines Unternehmens im globalen Wettbewerb, Referat über den aktuellen Stand des Freihandelsabkommens "TTIP" 80 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr 5.3 Zusatzkurse in der Qualifikationsphase Im Zusatzkurs Sozialwissenschaften werden Strukturen und Probleme von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft angesichts gegenwärtiger und zukünftiger Herausforderungen, auch in internationalen Zusammenhängen thematisiert. Es sind Themen aus drei Inhaltsfeldern zu behandeln, die die drei Teildisziplinen des Faches angemessen repräsentieren. Für Wirtschaftswissenschaften aus IF I „Marktwirtschaftliche Ordnung“ oder IF IV „Wirtschafspolitik“ Für Politik aus IF III „Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten“ oder IF V „Europäische Union“ und VII „Globale Strukturen und Prozesse“ Für Soziologie IF II „Individuum und Gesellschaft“ oder IF VI „Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung“ An der Festlegung der Themen sind die Schülerinnen und Schüler zu beteiligen. Der thematische Schwerpunkt wird jedoch auf die Inhaltsfelder IV-VII gelegt. 81 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr 6 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit Um Mündigkeit im politischen und wirtschaftlichen Sinne zu erlangen, sollen die Schüler/innen im sozialwissenschaftlichen Unterricht lernen, die ökonomische, soziale und politische Wirklichkeit hinsichtlich der ihr zugrunde liegenden Strukturen und Legitimationen zu analysieren und zu reflektieren. Ausgehend von aktuellen und exemplarischen Konflikten des sozialen, wirtschaftlichen, politischen Lebens werden gesellschaftliche Anforderungen vermittelt und dabei Betroffenheit und Bedeutsamkeit, Mikro- und Makrowelt, soziales und politisches Lernen miteinander verbunden. Zentrale Aufgabe ist es, das Wirtschaftspolitische in gesellschaftlichen Prozessen zu entdecken und dabei an konkreten Fällen verallgemeinerungsfähige Erkenntnisse und Einblicke in angemessene Verfahren zu gewinnen. Hierzu gilt es, den Schülerinnen und Schülern die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln. Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Urteilskompetenz und Handlungskompetenz werden in den jeweiligen fachlichen Zusammenhängen konkretisiert und bilden die inhaltliche und methodische Basis für die spätere Fortführung des Bildungsganges – sowohl im Hinblick auf das wissenschaftspropädeutische Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe als auch bezüglich der Arbeit in den weiterführenden beruflichen Bildungsgängen. Als Leitziele des sozialwissenschaftlichen Unterrichts am Gymnasium Essen-Überruhr gelten: • Sozialwissenschaftliche Kompetenz • Ökonomisches und ökologische Effizienz- und Nachhaltigkeitsdenken • Demokratische Partizipation • Soziale Empathie und Solidarität • Interkulturelles Verstehen • Personale Verantwortung und Identitätssuche • Kommunikative Kompetenz Als Prinzipien der sozialwissenschaftlichen Unterrichtsgestaltung am Gymnasium Essen-Überruhr gelten: • Jedes Thema sollte entweder problemorientiert und gegebenenfalls kontrovers unterrichtet werden (Problemorientierung, Kontroversität und Multiperspektivität) • Die Gestaltung der Lernsituationen soll handlungsorientiert sein und somit Raum für einen aktiv-handelnden Umgang und Perspektivübernahme bieten (Handlungsorientierung) • Im Sinne des exemplarischen Lernens sollen aktuelle Fallbeispiele im Vordergrund stehen, anhand derer verallgemeinerbare Erkenntnisse gewonnen werden können (Exemplarität) • Die Auswahl fachlicher Gegenstände wird unter Berücksichtigung der Aktualität getroffen und soll sich auch an der Lebenswelt der Schüler orientieren (Aktualität und Schülerorientierung) • Die Vermittlung fachspezifischen Vokabulars und sozialwissenschaftlicher Analyse- und Erkenntnisinstrumente (Wissenschaftspropädeutik) • Die individuelle Förderung erfolgt durch binnendifferenzierte Methoden im Unterricht Die Fachschaft fühlt sich dem Beutelsbacher Konsens von 1976 verpflichtet: Es gilt das Überwältigungsverbot und das Kontroversitätsgebot. Schüler sollen sich über politische Inhalte eine eigene Meinung und ein eigenes Urteil bilden können und nicht manipuliert werden. Das heißt: Unterschiedliche Standpunkte sind aufzuzeigen und alternative Optionen müssen im Unterricht zur Geltung kommen. „Was in Wissenschaft und Politik kontrovers ist, muss auch im Unterricht kontrovers erscheinen.“ So sollen Schüler in die Lage versetzt werden, ihre Interessenlagen zu erkennen, diese zu artikulieren und in Handeln umzusetzen. Der Sozialwissenschaften/Wirtschaftsunterricht lehnt sich sowohl an Kernehrplan für das Gymnasium/Gesamtschule der Sekundarstufe II in NRW an, als auch an die Vorgaben für das Zentralabitur des jeweiligen Abiturjahrgangs (http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de). 82 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr 7 Grundsätze der Leistungsbewertung im Fach Sozialwissenschaften „Die Leistungsbewertung ist so anzulegen, dass sie den in den Fachkonferenzen gemäß Schulgesetz beschlossenen Grundsätzen entspricht, dass die Kriterien für die Notengebung den Schülerinnen und Schülern transparent sind und die Korrekturen sowie die Kommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse über die individuelle Lernentwicklung ermöglichen.“ (Quelle: Kernlehrplan, S. 83) Auf der Grundlage von § 48 SchulG, § 6 ADO, § 13 APO-GOSt sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Sozialwissenschaften hat die Fachkonferenz im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die nachfolgenden Absprachen stellen jene Anforderungen an das lerngruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder dar, die die Einhaltung der o.g. rechtlichen Vorgaben sichern. Bezogen auf die einzelne Lerngruppe kommen ergänzend weitere der in den Folgeabschnitten genannten Instrumente der Leistungsüberprüfung zum Einsatz. Absprachen zur Sicherung der Vergleichbarkeit von Leistungen • • • Leistungsbewertung ist kompetenzorientiert, d.h. sie erfasst/berücksichtigt unterschiedliche Facetten der Sachkompetenz, der Urteilskompetenz, der Methodenkompetenz und der Handlungskompetenz. Alle vier Kompetenzbereiche sind bei der Leistungsbewertung angemessen zu berücksichtigen (KLP, S.83). Bezugspunkte der Leistungsbewertung sind die Kompetenzformulierungen des Kernlehrplans in allen vier Kompetenzbereichen. Für die schriftlichen Klausurleistungen (für die Facharbeiten spezifisch) wird ein Kompetenzraster erstellt, das analog zu den Kriterienrastern gemäß dem Vorbild des Zentralabiturs gestaltet ist. Schülerinnen und Schüler erhalten so mit der individuellen Positiv-Korrektur der schriftlichen Arbeiten verbindlich auch inhaltlich und methodisch nachvollziehbare Kriterien, an denen sie ihren jeweiligen individuellen Kompetenzstand messen können. Verbindliche Absprachen zur Herstellung von Transparenz • • • • Schülerinnen und Schüler werden explizit darüber informiert, dass alle vier Kompetenzbereiche zu entwickeln und bei der Leistungsbewertung angemessen berücksichtigt werden. Es wird mit ihnen geklärt, welche Leistungssituationen und -möglichkeiten der Unterricht enthalten wird. In der Qualifikationsphase bekommen Schülerinnen und Schüler mit Erläuterung der jeweiligen Relevanz zudem in der Anfangsphase des Unterrichts: o eine Übersicht über die Zentralabitur-Operatoren, o eine Übersicht über die Inhaltsobligatorik des Zentralabiturs Sozialwissenschaften. Die „Grundsätze“ der Fachkonferenz der Schule sind öffentlich. Sie werden Schülerinnen und Schülern zu Beginn des Unterrichts bekanntgegeben. Instrumente der Leistungsüberprüfung Leistungsbewertung berücksichtigt: • Ergebnis- wie auch prozessbezogene, • Punktuelle wie auch kontinuierliche und • Lehrergesteuerte wie auch schülergesteuerte • Schriftliche und mündliche Formen. Die Palette von Handlungssituationen und -überprüfungsformen und die Vielfalt praktischer Methodenkompetenzen bietet eine Fülle von verschiedenen Anlässen für die Erhebung von Kompetenzentwicklung und -ständen. Diese werden von den Lehrerinnen und Lehrern und den Schülerinnen und Schülern vielfältig und flexibel genutzt (KLP S. 81/82). 83 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Bewertung von Klausuren im Fach Sozialwissenschaften Klausuren erfüllen im Wesentlichen zwei Funktionen: Sie dienen sowohl als Instrument der Leistungsbewertung als auch als Vorbereitung für den schriftlichen Teil der Abiturprüfung. „Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verständnisses auch die Darstellung bedeutsam ist, muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinreichend Rechnung getragen werden. Gehäufte Verstöße gegen die sprachliche Richtigkeit führen zu einer Absenkung der Note gemäß APO-GOSt.“ (Quelle: Kernlehrplan, S. 84) Da der Kernlehrplan aus dem Jahr 2013 keinen weiteren Aufschluss über eine genauere Bepunktung gibt, werden im Folgenden die Richtlinien aus dem Jahr 1999 zur näheren Verdeutlichung herangezogen: „Klausuren dienen der schriftlichen Überprüfung der Lernergebnisse in einem Kursabschnitt. Klausuren sollen darüber Aufschluss geben, inwieweit im laufenden Kursabschnitt gesetzte Ziele erreicht worden sind. Sie bereiten auf die komplexen Anforderungen in der Abiturprüfung vor.“ (Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II – Gymnasium/Gesamtschule in NRW Sozialwissenschaften, S.65) Die Klausuren sind so angelegt, „dass die Schülerinnen und Schüler inhalts- und methodenbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten nachweisen können, die sie im Unterricht erworben haben.“ (ebd., S.65) Fehler sind hierbei „durch knappes Kennzeichnen im Text genau zu lokalisieren und am Rand mit dem entsprechenden Korrekturzeichen zu versehen.“ (ebd., S.65) Sa, D, Bz und A – Fehler werden vertieft erläutert, um eine sachbezogene deskriptive Präzisierung des Fehlers zu gewährleisten und den Schülerinnen und Schülern somit Transparenz zu verschaffen. Zusätzlich werden durch die Fachkollegen nach ihrem pädagogischen Ermessen so genannte Positivkorrekturen durchgeführt. Laut Vorgabe für das Zentralabitur soll die Note "ausreichend" (5 Punkte) erteilt werden, wenn annähernd die Hälfte (mindestens 45%) der vorgesehenen Höchstpunktzahl erreicht wird. Oberhalb und unterhalb dieser Schwelle werden die Anteile der erwarteten Gesamtleistung den einzelnen Notenstufen jeweils ungefähr linear zugeordnet. Für die Note "gut" (11 Punkte) müssen annähernd vier Fünftel (mindestens 75%) der Höchstpunktzahl erreichet werden. Wenn weniger als 20% der Höchstpunktzahl erreicht werden, ist die Note "ungenügend" zu vergeben. Gemäß der Konzeption der Klausuren im Zentralabitur erfolgt die Korrektur anhand eines Erwartungshorizontes, wobei die Punktevergabe gemäß der verschiedenen Anforderungsbereiche und Teilaufgaben für SuS transparent erfolgt. In der Einführungsphase wird eine Klausur pro Halbjahr geschrieben, in der Qualifikationsphase zwei Klausuren pro Halbjahr. Klausuren orientieren sich immer am Abiturformat und am jeweiligen Lernstand der Schülerinnen und Schüler. Klausuren bereiten die Aufgabentypen des Zentralabiturs sukzessive vor; dabei wird der Grad der Vorstrukturierung zurückgefahren. Die Bewertung der Klausuren erfolgt grundsätzlich mit Hilfe eines Kriterienrasters. Die Aufgabenstellungen der schriftlichen Lernkontrollen beinhalten alle im Kernlehrplan ausgewiesenen Kompetenzbereiche. Die im KLP Kap. III dargestellten Überprüfungsformen (Darstellungsaufgaben, Analyseaufgaben und Beurteilungsaufgaben sind im Rahmen einer gegliederten Aufgabenstellung Bestandteil jeder Klausur. Konkrete Kriterien für die Überprüfung und Bewertung der schriftlichen Leistungen (Klausuren) umfassen: • • • • • • • • • • Erfassen der Aufgabenstellung Bezug der Darstellung zur Aufgabenstellung sachliche Richtigkeit/Quellenverständnis sachgerechte Anwendung der Methoden zur Analyse und Interpretation der Materialien Herstellen von Zusammenhängen Komplexität/Grad der Abstraktion Plausibilität Transfer Reflexionsgrad sprachliche Richtigkeit und fachsprachliche Qualität der Darstellung 84 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Überprüfungsformen und Aufgabenformate im Fach Sozialwissenschaften Überprüfungsformen Kurzbeschreibung • AFB Thematisch geleitete Reorganisationen sozialwissenschaftlicher und fachmethodischer Kenntnisse, die das Alltagsbewusstsein überschreiten und sozialwissenschaftliches Denken in Methode und Inhalten voraussetzen Bereitstellung von sozialwissenschaftlichen Kenntnissen zur Vorbereitung und Fundierung der Erörterung, Gestaltung und Handlung; Verbindung von phänomenologisch-empirischen Betrachtungsweisen mit sozialwissenschaftlichen Hypothesen, Modellen und Theorien; Herstellung von Beziehungen zwischen allgemeinen sozialwissenschaftlichen Fragen und aktuellen politischen Problemstellungen; fachintegrative Darstellung eines politischen Problems 1 Sozialwissenschaftliche Analyse und Auswertung fachlich relevanter kontinuierlicher und diskontinuierlicher Texte (positionale und fachwissenschaftliche Texte, statistisches Material, Medien wie Bilder, Karikaturen, Filme, Internettexte, auch komplexe Materialzusammenhänge), Fallbeispiele und Problemsituationen; Erläuterung einzelner Aspekte der Texte durch Herstellung kontextueller Zusammenhänge; Einordnung von Positionen in ein Positionsspektrum; explizit ideologiekritische Analyse. 2 Stellungnahme zu und Gegenüberstellen von politischen, ökonomischen und sozialen Positionen und Interessenlagen unter Bezugnahme auf ihre Referenzen und Klärung der Prämissen, sachlichen Aspekte und Urteilskriterien; kriterienorientiertes Abwägen von Pro und Contra zu einem strittigen sozialwissenschaftlichen Problem; problembezogene Überprüfung und Beurteilung von sozialwissenschaftlich relevanten Aussagen. 3 Gestaltungsaufgaben Herstellen von sozialwissenschaftlich relevanten kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten deskriptiver und präskriptiver Art (Concept maps, Präsentationen, Leserbriefe, Blog-Texte, Gutachten, Statistiken usw.) 3 Handlungsaufgaben Teilnahme an diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Handlungsszenarien (Debatten, Expertenbefragungen, virtuellen Prozesssimulationen, Wahlsimulationen, Forschungssettings mit Experimenten, Datenerhebungen, Auswertungen und Präsentationen, Beratungsszenarien, Planspielen zu Konfliktlösungsprozessen, Unternehmensgründungen usw.). 2/3 • Darstellungsaufgaben • • • • Analyseaufgaben • • • • Erörterungsaufgaben • • 85 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Leistungen im Bereich der Sonstigen Mitarbeit „Im Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht/Sonstige Mitarbeit“ können – neben den nachfolgend aufgeführten Überprüfungsformen – vielfältige weitere zum Einsatz kommen, für die kein abschließender Katalog festgesetzt wird. […] Zu den Bestandteilen der „Sonstigen Leistungen im Unterricht/Sonstigen Mitarbeit“ zählen u.a. unterschiedliche Formen der selbstständigen und kooperativen Aufgabenerfüllung, Beiträge zum Unterricht, von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z.B. die schriftliche Übung, von der Schülerin oder dem Schüler vorbereitete, in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit, die z.B. in Form von Präsentationen, Protokollen, Referaten und Portfolios möglich werden.“ (Quelle: Kernlehrplan, S. 85) Beurteilungskriterien im Rahmen der sonstigen Mitarbeit können sein: • mündliche wie schriftliche Beiträge zum Unterrichtsgespräch • Erstellung von Protokollen • vor- und nachbereitende Hausaufgaben • individuelle Leistungen innerhalb von kooperativen Lern- oder Projektformen (z. B. Gruppenarbeiten) • individuelle Leistungen in der Einzelarbeit • eigenständige Recherchen (Bibliothek, Internet, usw.) und deren Nutzung für den Unterricht • Präsentationen von Arbeitsergebnissen in verschiedenen Formen (Plakat, Power Point, Aufsatz, etc.) • Referate • Heftführung Besonderes Augenmerk ist dabei auf Folgendes zu legen: • sachliche Richtigkeit • angemessene Verwendung der Fachsprache • Darstellungskompetenz • Komplexität/Grad der Abstraktion • Sicherheit in der Beherrschung der Fachmethoden • Selbstständigkeit im Arbeitsprozess • Differenziertheit der Reflexion • Präzision Notenstufen im Fach Sozialwissenschaften Die Bewertung der Leistungen erfolgt durch die Notenstufen laut dem Schulgesetz § 48 (3): (3) Bei der Bewertung der Leistungen werden folgende Notenstufen zu Grunde gelegt: • • • • • • sehr gut (1): Die Note „sehr gut“ soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen im besonderen Maße entspricht. gut (2): Die Note „gut“ soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen voll entspricht. befriedigend (3): Die Note „befriedigend“ soll erteilt werden, wenn die Leistung im Allgemeinen den Anforderungen entspricht. ausreichend (4): Die Note „ausreichend“ soll erteilt werden, wenn die Leistung zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anforderungen noch entspricht. mangelhaft (5): Die Note „mangelhaft“ soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht, jedoch erkennen lässt, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden können. ungenügend (6): Die Note „ungenügend“ soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht und selbst die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden können. Quelle: https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Schulrecht/Schulgesetz/Schulgesetz.pdf (Zugriff: 30.01.2017) 86 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr 8 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen Das Fach Sozialwissenschaften unterstützt den Erwerb von Methodenkompetenz durch die Schulung überfachlicher und fachspezifischer Methoden sowie von Medienkompetenz im Zusammenhang mit den festgelegten konkretisierten Unterrichtsvorhaben (Anfertigung von Referaten, Protokollen, Recherchen, Präsentationen sowie Analyse bzw. Interpretation von Texten, Bildern, Filmen, Karten, Statistiken etc.). Im Zuge der Sprachförderung wird sowohl auf eine akkurate Einführung und Verwendung von Fachbegriffen wie auch auf eine konsequente Verbesserung des (fach-)sprachlichen Ausdrucks geachtet. Sofern es organisatorisch umsetzbar ist, werden während des Schuljahres – angebunden an die konkretisierten Unterrichtsvorhaben – vorund nachbereitete Unterrichtsgänge bzw. Exkursionen zu außerschulischen Lernorten (zum Beispiel bei der Veranstaltungsreihe „Dialog mit der Jugend“ des Initiativkreis Ruhr) stattfinden. Damit leistet die Fachgruppe Sozialwissenschaften einen über den reinen Fachunterricht hinausgehenden Beitrag zur politischen Bildung, zur Identitätsbildung und Integration, zur weiteren Methodenschulung und zum fachübergreifenden Lernen. Weitere fach- und unterrichtsübergreifende Entscheidungen werden im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften beständig interdisziplinär diskutiert, entwickelt, festgelegt, durchgeführt und anschließend evaluiert. 9 Gender Mainstream „Gender Mainstreaming bezeichnet den Prozess und die Vorgehensweise, die Geschlechterperspektive in die Gesamtpolitik aufzunehmen. Dies bedeutet, die Entwicklung, Organisation und Evaluierung von Entscheidungsprozessen und Maßnahmen so zu betreiben, dass in jedem Bereich und auf allen Ebenen die Ausgangsbedingungen und Auswirkungen auf die Geschlechter berücksichtigt werden, um auf das Ziel einer tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern hinwirken zu können. Dieser Prozess soll Bestandteil des normalen Handlungsmusters aller Ressorts und Organisationen werden, die an Entscheidungsprozessen beteiligt sind.“ Um uns diesem Ziel anzunähern, wird die Auswahl der Unterrichtsinhalte und Methoden sowohl an den Schülerinnen- als auch Schülerinteressen ausgerichtet. Ferner soll eine Sensibilisierung der männlichen und weiblichen Schüler für die teils unterschiedliche Interessenlage des anderen Geschlechts sowie das unterschiedliche Rollenverhalten gefördert werden. Tabellarisch aufgelistet folgend hierzu die Punkte, die besondere Berücksichtigung erfahren müssen: Selbstwahrnehmung: Fremdwahrnehmung: Rolle der Lehrerin / Rolle des Lehrers Reflexion der eigenen Person und Rolle als Lehrerin bzw. Lehrer Förderung der Selbstwahrnehmung Sensibilisierte und themenbezogene Interaktion mit den Schülern und Schülerinnen Berücksichtigung der unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmale im Umgang mit Schülern und Schülerinnen Keine Bevorzugung von Jungen oder Mädchen Spiegeln von geschlechtsspezifischen Verhaltensweisen Aufbrechen der Zuschreibung von Fertigkeiten und Interessenlagen auf Geschlechterbasis 87 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Unterrichtsgestaltung Offene Unterrichtsgestaltung, frei von prästabilierten Herrschaftsformen Rollenspiele zur Schaffung Pro-Sozialen Verhaltens und somit zur Förderung der Empathiefähigkeit; Ermöglichung von Perspektivwechseln, z. B. durch die Übernahme geschlechtsunspezifischer Rollen in Rollenspielen Gruppenarbeiten auf der Basis der zufälligen Zuteilung Geschlechtshomogene und geschlechtsheterogene Gruppen zur Förderung des offenen Austauschs von Ideen und dem Kennenlernen verschiedener Sichtweisen und Zugänge Einführungsphase: Unterrichtsinhalte (Auszug) Erörterung vor dem Hintergrund der Werte des Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung. erläutern die Bedeutung normativ prägender sozialer Alltagssituationen, Gruppen, Institutionen und medialer Identifikationsmuster für die Identitätsbildung von Mädchen und Jungen bzw. jungen Frauen und Männern, analysieren anhand von Fallbeispielen typische Entwicklungsmuster mit Hilfe von Identitätsmodellen, analysieren Situationen der eigenen Alltagswelt im Hinblick auf die Möglichkeiten der Identitätsdarstellung und -balance, bewerten unterschiedliche Zukunftsentwürfe von Jugendlichen sowie jungen Frauen und Männern im Hinblick auf deren Originalität, Normiertheit, Wünschbarkeit und Realisierbarkeit, beurteilen unterschiedliche Identitätsmodelle in Bezug auf ihre Eignung für die Deutung von biographischen Entwicklungen von Jungen und Mädchen, bewerten die Freiheitsgrade unterschiedlicher Situationen in ihrer Lebenswelt und im Lebenslauf bezüglich ihrer Normbindungen, Konflikthaftigkeit, Identitätsdarstellungs- und Aushandlungspotenziale Qualifikationsphase: unterscheiden Dimensionen sozialer Ungleichheiten und ihre Indikatoren, beschreiben Tendenzen des Wandels der Sozialstruktur in Deutschland auch unter der Perspektive der Realisierung von gleichberechtigten Lebensverlaufsperspektiven für Frauen und Männer, erläutern Grundzüge und Kriterien von Modellen vertikaler und horizontaler Ungleichheit, erläutern Grundzüge und Kriterien von Modellen und Theorien sozialer Entstrukturierung, analysieren alltägliche Lebensverhältnisse mit Hilfe der Modelle und Konzepte sozialer Ungleichheit, analysieren kritisch die Rollenerwartungen und Rollenausgestaltungsmöglichkeiten für Mädchen und Jungen sowie Frauen und Männer im Hinblick auf Gleichberechtigung und Selbstverwirklichung sowie eigenverantwortliche Zukunftssicherung beider Geschlechter. 88 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr 10 Qualitätssicherung und Evaluation Das schulinterne Curriculum stellt keine starre Größe dar, sondern ist als „lebendes Dokument“ zu betrachten. Dementsprechend sind die Inhalte stetig zu überprüfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Die Fachkonferenz (als professionelle Lerngemeinschaft) trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Faches bei. Durch Diskussion der Aufgabenstellung von Klausuren in Fachdienstbesprechungen und eine regelmäßige Erörterung der Ergebnisse von Leistungsüberprüfungen wird ein hohes Maß an fachlicher Qualitätssicherung erreicht. 89 Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr