Fach Sozialwissenschaften - Gymnasium Essen

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Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan
Gymnasium – Sekundarstufe II
Fach Sozialwissenschaften
Einführungs- und Qualifikationsphase
Gymnasium Essen-Überruhr
(Stand: 29.01.2017)
- vorläufige Fassung -
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Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Inhalt
Seite
1.
Die Fachgruppe Sozialwissenschaften am Gymnasium Essen-Überruhr
2
2.
Aufgaben und Ziele des Fachs Sozialwissenschaften laut Kernlehrplan
3
3.
Kompetenzorientierung des Fachs Sozialwissenschaften laut Kernlehrplan
5
4.
Die Strukturierung der Oberstufe am Gymnasium Essen-Überruhr
8
5.
Inhaltliche Vorgaben und Kompetenzerwartungen in der Sekundarstufe 2
9
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einführungsphase
10
Konkrete Unterrichtsvorhaben der Inhaltsfelder 1-3
16
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
36
Konkrete Unterrichtsvorhaben für die Inhaltsfelder 4-7
45
Zusatzkurse in der Qualifikationsphase
81
6.
Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit
82
7.
Grundsätze der Leistungsbewertung im Fach Sozialwissenschaften
83
8.
Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen
87
9.
Gender Mainstream
87
10.
Qualitätssicherung und Evaluation
89
5.1
5.1.1
5.2
5.2.1
5.3
Der schulinterne Lehrplan für das Fach Sozialwissenschaften am Gymnasium Essen-Überruhr lehnt sich sowohl
an die Richtlinien und Lehrpläne für das Gymnasium der Sekundarstufe II in NRW für das Fach Sozialwissenschaften (Kernlehrplan für das Fach Sozialwissenschaften, Sekundarstufe II, Ministerium für Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-Westfalen, 1. Auflage 2014), als auch an die Vorgaben für das Zentralabitur des jeweiligen
Abiturjahrgangs an (http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de).
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1. Die Fachgruppe Sozialwissenschaften am Gymnasium Essen-Überruhr
Das Gymnasium Essen-Überruhr ist eine in der Regel 5-zügige Schule, gelegen im Stadtteil Überruhr im Essener
Süd-Osten, mit derzeit ca. 1100 Schülerinnen und Schülern. Das Einzugsgebiet umfasst schwerpunktmäßig die
unmittelbar angrenzenden Stadtteile Überruhr, Burgaltendorf und Kupferdreh, aber auch zunehmend die Stadtteile Rellinghausen, Bergerhausen und Stadtwald sowie die umliegenden Städte Hattingen und Velbert. Der
Standort der Schule zeichnet sich durch ein gutbürgerliches Umfeld und eine grundsätzlich interessierte und engagierte Eltern- und Schülerschaft aus. Seit dem Schuljahr 2016/2017 wird am Gymnasium Essen-Überruhr nach
der sogenannten Dalton-Pädagogik unterrichtet. Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich dabei einen Teil der
Unterrichtsinhalte selbstständig mit Hilfe von Lernplänen. Die Förderung von Eigenverantwortung für den Lernprozess, Selbstständigkeit und Kooperation stehen dabei im Vordergrund. Aktuell wird in den Jahrgangsstufen 5EF nach Dalton-Pädagogik gearbeitet, die Qualifikationsphase ist derzeit noch davon ausgenommen. In Zukunft
gilt die Dalton-Pädagogik aber auch für die Qualifikationsphase (Stand: Januar 2017).
Der Ausdruck "mündiger Bürger" ist zum geflügelten Wort geworden und eine der Kernaufgaben der politischen
Bildung. Auch der Unterricht des Faches Politik/Wirtschaft in der Sekundarstufe I und Sozialwissenschaften in
der Sekundarstufe II hat dieses Menschenbild im Blick und zum Ziel.
Das Gymnasium Essen-Überruhr ist Mitglied des Netzwerks der UNESCO-Projektschulen und versteht sich als
Schule, in der gegenseitige Wertschätzung die Grundlage des gemeinsamen Lernens, Lehrens und Erlebens ist.
Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen, Lehrer und Eltern werden als eigenständige Persönlichkeiten wahrgenommen und mit ihrem individuellen Charakter respektiert. Dieser Respekt ist keiner Hierarchie geschuldet, sondern
entsteht aus der Achtung jedes einzelnen als Mensch. Dazu gehört, sich aufmerksam wahrzunehmen, sich auf
Augenhöhe zu begegnen und eigene Grenzen und die Grenzen des Gegenübers anzuerkennen.
Der Unterricht im Fach Sozialwissenschaften versteht den Menschen zugleich als gesellschaftliches Produkt und
als Gestalter der Gesellschaft. Entsprechend sollen gesellschaftliche Kompetenz, eine gewissenhafte Selbstreflexion sowie die engagierte Bearbeitung gesellschaftlicher Probleme gefördert werden. Ausgehend von aktuellen
und exemplarischen Konflikten des sozialen, wirtschaftlichen, politischen Lebens werden gesellschaftliche Anforderungen vermittelt und dabei Betroffenheit und Bedeutsamkeit, Mikro- und Makrowelt, soziales und politisches Lernen miteinander verbunden. Zentrale Aufgabe ist es, das Politische in gesellschaftlichen Prozessen zu
entdecken und dabei an konkreten Fällen verallgemeinerungsfähige Erkenntnisse und Verfahren zu gewinnen.
Dabei besteht das übergeordnete Ziel des Faches darin, Schülerinnen und Schüler zunehmend zu einer selbstständigen Analyse gesellschaftlicher Konflikte und damit zu einem eigenständigen, begründeten Urteil zu befähigen.
Unterrichtet wird das Fach am Gymnasium Essen-Überruhr in der Sekundarstufe I in den Klassen 7, 8 und 9
sowie in der Sekundarstufe II. In der Oberstufe gibt es in der Einführungsphase Grundkurse, in der Qualifikationsphase Grund- und Leistungskurse. Eine Besonderheit in der Qualifikationsphase sind die Zusatzkurse in der
Q2. Jede Schülerin und jeder Schüler muss in der Qualifikationsphase mindestens zwei Halbjahre das Fach Sozialwissenschaften belegen. Schülerinnen und Schüler, die das Fach nicht als Grund- oder Leistungskurs gewählt
haben, müssen also den Zusatzkurs belegen.
Das Fach ist in drei wissenschaftliche Teildisziplinen zu gliedern: Politikwissenschaften, Soziologie und Ökonomie.
Alle drei Disziplinen sind im Lehrplan verankert und finden ihren Eingang in den Unterricht aller Jahrgangsstufen.
Der Unterricht ist in beiden Sekundarstufen laut den neuen Kernlehrplänen für G8 kompetenzorientiert zu gestalten. Folgende Kompetenzen sind immer Bestandteil des Unterrichts: Sachkompetenz, Urteilskompetenz, Methodenkompetenz und Handlungskompetenz. Neben diesen Rahmenvorgaben gilt übergeordnet für das Fach
der sogenannte "Beutelsbacher Konsens", der ein Kontroversitätsgebot beinhaltet: Alles, was in der Gesellschaft
kontrovers ist, ist auch im Unterricht kontrovers zu behandeln.
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2. Aufgaben und Ziele des Fachs Sozialwissenschaften laut Kernlehrplan
Die Fächer des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes leisten einen gemeinsamen Beitrag zur Entwicklung von Kompetenzen, die das Verstehen der Wirklichkeit sowie gesellschaftlich wirksamer Strukturen und Prozesse ermöglichen und die Mitwirkung in demokratisch verfassten Gemeinwesen unterstützen sollen. […]. Durch
die Vermittlung gesellschaftswissenschaftlich relevanter Erkenntnis- und Verfahrensweisen tragen sie in besonderer Weise zum Aufbau eines Orientierungs-, Deutungs-, Kultur- und Weltwissens bei. Dies fördert die Entwicklung einer eigenen Identität sowie die Fähigkeit zur selbstständigen Urteilsbildung und schafft damit die Grundlage für das Wahrnehmen eigener Lebenschancen sowie für eine reflektierte Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten.
Innerhalb der von allen Fächern zu erfüllenden Querschnittsaufgaben tragen insbesondere auch die Fächer des
gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungskompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungen, zur Werteerziehung, zur Empathie und
Solidarität, zum Aufbau sozialer Verantwortung, zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft, zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen, auch für kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung, und zur kulturellen Mitgestaltung bei. Darüber hinaus leisten sie einen Beitrag zur interkulturellen
Verständigung, zur interdisziplinären Verknüpfung von Kompetenzen, auch mit sprach- und naturwissenschaftlichen Feldern, sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung, Studium, Arbeit und Beruf.
Das Fach Sozialwissenschaften setzt das Fach Politik/Wirtschaft […] fort und knüpft an die in den Kernlehrplänen
festgelegten Grundlagen der politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Bildung an. Zum Leitbild des Faches gehören die sozialwissenschaftlich gebildeten, zur demokratischen Auseinandersetzung und zur reflektierten Teilhabe fähigen mündigen Bürgerinnen und Bürger – als mündige Staatsbürgerinnen und -bürger, als
mündige Wirtschaftsbürgerinnen und -bürger sowie als mündige Mitglieder vielfältiger gesellschaftlicher
Gruppierungen. Dazu entwickeln die Schülerinnen und Schüler eine umfassende sozialwissenschaftliche Kompetenz.
Die Verwirklichung dieses Leitbildes erfordert die gezielte Vertiefung und Erweiterung der in der Sekundarstufe I
ausgebildeten Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenzen. Schülerinnen und Schüler erwerben in
sozialwissenschaftlichen Lernprozessen die Fähigkeiten, komplexe politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge, Probleme und Konflikte strukturiert zu deuten, sich in ihnen zu orientieren, sie sachkundig und reflektiert zu beurteilen sowie Handlungsmöglichkeiten einzuschätzen, zu fundieren, zu erweitern
und innovative Gestaltungsmöglichkeiten zu entwickeln. Im Zusammenhang mit den Wechselwirkungen der
Gestaltungsintentionen und Handlungen anderer erwerben sie die Fähigkeit, Dilemmata und Konflikte zu beschreiben und mit den darin enthaltenen Widersprüchen, Vorläufigkeiten, Wahrscheinlichkeiten und Risiken umzugehen.
Der Unterricht qualifiziert zu sozialwissenschaftlicher Analysefähigkeit, zu werte- und kriteriengeleitetem Urteilsvermögen und zur Perspektivübernahme sowie darauf aufbauend zu Interessenartikulation und Konfliktfähigkeit. Im Rahmen der sozialwissenschaftlichen Bildung leistet das Fach einen wichtigen Beitrag zur demokratischen Erziehung. Zentrales Bildungsziel des Unterrichts im Fach Sozialwissenschaften ist der Erwerb der Demokratiefähigkeit durch aktives Demokratielernen. Dieses ist zugleich Fach- und Unterrichtsprinzip. Demokratielernen steht für den Erwerb jener Kompetenzen, die Heranwachsende dabei unterstützen, Schritt für Schritt ihre
unterschiedlichen Rollen als Bürgerinnen und Bürger in Gesellschaft, Staat und Wirtschaft zu übernehmen, kritisch zu reflektieren und zu gestalten.
Diese aktive Rollenübernahme schließt ein, eigene Interessen, Rechte und Pflichten selbstbestimmt und in sozialer Verantwortung wahrzunehmen, Partizipation zu leben, Konflikte angesichts der Verschiedenheit und Vielfalt
menschlicher Interessen und Wertvorstellungen in einer demokratischen und pluralen Gesellschaft als gegeben
zu akzeptieren und sie unter Anerkennung der Menschenrechte und der grundlegenden Wertebezüge der Ver-
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fassung in den durch die Verfassung legitimierten Formen der demokratischen Willensbildung und Entscheidungsfindung im Zusammen- und Widerspiel der politischen und gesellschaftlichen Kräfte auszutragen. Demokratie wird dabei im Verständnis des Grundgesetzes zugleich als Lebens-, Gesellschafts-, Wirtschafts- und Regierungsform verstanden. Sowohl die Erhaltung als auch Erneuerung der Demokratie sind auf allen Ebenen Gegenstände der kritischen Auseinandersetzung.
Das Fach Sozialwissenschaften ist als Integrationsfach definiert, das sich im Kontext der drei wissenschaftlichen Disziplinen Politikwissenschaften, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften verortet. Diese Integration
schafft die Voraussetzung für den Erwerb von Kompetenzen zur Erschließung der gesellschaftlichen, der politischen und der ökonomischen Wirklichkeit in ihren gegenseitigen Bedingtheiten. Schülerinnen und Schülern wird
dadurch die persönliche Positionierung aus den unterschiedlichen Perspektiven der Teildisziplinen ermöglicht.
Die Integration der drei Teildisziplinen erfolgt auf der Grundlage gemeinsamer disziplinübergreifender Paradigmen und eines gemeinsamen Grundrepertoires an Fach- und Forschungsmethoden.
Im Unterricht wird die Besonderheit der Bereiche und Zugangsweisen ebenso deutlich wie auch ihre Verflochtenheit und die Notwendigkeit einer übergreifenden Betrachtungsweise. Die Inhaltsfelder sind so konstruiert,
dass sich in ihnen die Fachperspektiven widerspiegeln bzw. sie diese integrieren und sich gleichzeitig die Möglichkeiten einer mehrperspektivischen Sichtweise eröffnen, um Gestaltungserfordernisse und Handlungsoptionen beschreiben, entwickeln und bewerten zu können. Ausgehend von Grundvorstellungen und Entwicklungsaufgaben junger Menschen im Hinblick auf die sie umgebende gesellschaftliche, politische und ökonomische
Wirklichkeit und den ihr innewohnenden Gestaltungsnotwendigkeiten und -möglichkeiten werden die Kompetenzerwartungen mit wachsender inhaltlicher und methodischer Komplexität angelegt.
Die so im Lehrplan aufgerufenen Fachkonzepte dienen dazu, das politische, soziale und wirtschaftliche Bürgerbewusstsein der jungen Menschen sozialwissenschaftlich-analytisch zu klären, ideologiekritisch zu schärfen
und wissenschaftspropädeutisch weiterzuentwickeln. […] In den drei Inhaltsfeldern der Einführungsphase
knüpft der Unterricht an die in der Sekundarstufe I gewonnenen sozialwissenschaftlichen Kompetenzen an und
vermittelt zentrale fachspezifische Zugänge der drei Fachdisziplinen zu den sozialen, ökonomischen und politischen Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler. Hier werden gezielt Anforderungssituationen der ökonomischen, sozialen und politischen Mikroebenen mit denen der Meso- und Makroebenen verknüpft. Grundkurse
bearbeiten in der Qualifikationsphase bedeutsame Inhalte und bilden die Grundlage für den Erwerb der zentralen Sach-, Urteils-, Methoden- und Handlungskompetenzen der sozialwissenschaftlichen Bildung.
Der Integrationscharakter des Faches wird hier durch die Verschränkung politischer, soziologischer und ökonomischer Aspekte greifbar. Leistungskurse dienen einer Erweiterung und Vertiefung sozialwissenschaftlicher Bildung. Sie ergänzen dazu die Inhaltsfelder des Lehrplans durch zusätzliche Inhaltsaspekte und vertiefen Kompetenzen in allen vier Kompetenzbereichen des Faches. Zusatzkurse berücksichtigen alle drei Teildisziplinen des
Fachs Sozialwissenschaften, aus denen die Lehrkräfte ausgehend von Lernendeninteressen, Schulprogrammschwerpunkten und Aktualität verschiedene Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte des Kernlehrplans auswählen. Dabei werden alle vier Kompetenzbereiche des Faches angemessen berücksichtigt.
Quelle: Kernlehrplan Sozialwissenschaften für die Sekundarstufe II, Ministerium für Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-Westfalen, 1. Auflage 2014, (S. 11-14)
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3. Kompetenzorientierung des Fachs Sozialwissenschaften laut Kernlehrplan
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene übergreifende fachliche Kompetenz wird
ausdifferenziert, indem fachspezifische Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden. Dieses analytische Vorgehen erfolgt, um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie
der Gegenstände andererseits transparent zu machen. In den Kompetenzerwartungen werden beide Seiten miteinander verknüpft. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass der gleichzeitige Einsatz von Können und
Wissen bei der Bewältigung von Anforderungssituationen eine zentrale Rolle spielt.
Kompetenzbereiche repräsentieren die Grunddimensionen des fachlichen Handelns. Sie dienen dazu, die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu strukturieren und den Zugriff für die am Lehr-Lern-Prozess
Beteiligten zu verdeutlichen.
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die im Unterricht der gymnasialen
Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstände und liefern Hinweise für die inhaltliche Ausrichtung
des Lehrens und Lernens.
Kompetenzerwartungen führen Prozesse und Gegenstände zusammen und beschreiben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse, die auf zwei Stufen bis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden
sollen. Kompetenzerwartungen
• beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewältigung von Anforderungssituationen ausgerichtet,
• stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar,
• ermöglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende der Sekundarstufe II und zielen auf
kumulatives, systematisch vernetztes Lernen,
• können in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden.
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen der aufgeführten Kompetenzerwartungen beschränkt, sondern soll es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, diese weiter auszubauen und
darüber hinausgehende Kompetenzen zu erwerben.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben [im Fach] Sozialwissenschaften […] grundlegende Kompetenzen für die
Entwicklung des Bewusstseins als Bürgerin und Bürger sowie als Teilhabende und Mitwirkende an der Gestaltung
gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen. So kann Demokratiefähigkeit im Sinne politischer, sozialer, ökologischer, kultureller und wirtschaftlicher Mündigkeit entstehen. Sozialwissenschaftliche Kompetenz integriert dabei
die Kompetenzbereiche Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenz.
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Kompetenzbereiche
Sachkompetenz: Sozialwissenschaftliche Sachkompetenz bedeutet als unverzichtbarer Bestandteil eines sozialwissenschaftlich vertieften Bewusstseins von Bürgerinnen und Bürgern den Erwerb und die vernetzende Anwendung von Kenntnissen über die gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Strukturen und Prozesse, damit
gesellschaftliche Realität sinnstiftend erschlossen und verstanden werden kann. Sie zeigt sich damit vor allem als
sozialwissenschaftliche Deutungs- und Orientierungsfähigkeit. Sozialwissenschaftliche Sachkompetenz bildet
eine wesentliche Grundlage dafür, soziale, politische, ökologische, kulturelle und ökonomische Probleme mithilfe
von sozialwissenschaftlichen Erfassungsweisen, Erklärungsmustern, Modellen und Theorien zu erschließen, einzuordnen und kritisch zu reflektieren.
Methodenkompetenz: Sozialwissenschaftliche Methodenkompetenz beschreibt die fachspezifischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die – neben überfachlich methodischen und metakognitiven Kompetenzen – benötigt werden, um sich mit gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Erscheinungen und Herausforderungen auseinandersetzen zu können. Sie ist ein wesentliches Element sozialwissenschaftlicher Wissenschaftspropädeutik.
Methodenkompetenz zeigt sich durch die Beherrschung von Verfahren der sozialwissenschaftlichen Informationsgewinnung und -auswertung, der sozialwissenschaftlichen Analyse und Strukturierung, der Darstellung und
Präsentation sowie durch unterschiedliche Verfahren bzw. Methoden der sozialwissenschaftlichen Erkenntnisund Ideologiekritik. Dazu erwerben Schülerinnen und Schüler Kompetenzen in den Bereichen der sozialwissenschaftlichen Begriffs-, Hypothesen- und Modellbildung sowie der empirischen Zugriffsweisen.
Urteilskompetenz: Sozialwissenschaftliche Urteilskompetenz beinhaltet die selbstständige, begründete und reflektiert kriteriengeleitete Beurteilung gesellschaftlicher, ökonomischer und politischer Prozesse und Strukturen
sowie das zunehmende Verständnis der gegenseitigen Verschränktheit politischer, gesellschaftlicher und ökonomischer Zusammenhänge. Urteilskompetenz schließt die Herausbildung eines sachkompetent begründeten eigenen Standpunktes ebenso ein wie das verständigungsorientierte Abwägen der eigenen Position mit den Positionen anderer. Dazu gehören neben dem Anwenden von Grundmethoden der Argumentation und dem Auffinden von Argumentationsprämissen und Interessenstandpunkten auch das Denken aus anderen Perspektiven und
die Entwicklung von Selbstreflexivität sowie Selbstwirksamkeit.
Handlungskompetenz: Sozialwissenschaftliche Handlungskompetenz umfasst die Fähigkeit, sich in den unterschiedlichen Demokratiedimensionen reflektierend und handelnd als Akteur und Akteurin an Prozessen der Meinungsbildung, der Entscheidungsfindung und des Handlungsvollzugs beteiligen zu können. Das ermöglicht den
Schülerinnen und Schülern, Chancen der Einflussnahme auf die Gestaltung politischer, gesellschaftlicher und
wirtschaftlicher Prozesse und Strukturen wahrzunehmen. Sozialwissenschaftliche Handlungskompetenz zeigt
sich in der Fähigkeit, erworbene Sach-, Methoden- und Urteilskompetenzen in unterschiedlichen Lebenssituationen einsetzen zu können. Dazu gewinnen die Schülerinnen und Schüler Erfahrungen mit demokratischen und
partizipativen sowie aus mehreren Perspektiven zu gestaltenden Aushandlungs-, Entscheidungs-und Handlungssituationen u. a. durch diskursives, simulatives und reales Handeln im sozialwissenschaftlichen Unterricht.
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche, sondern immer auch an fachliche Inhalte gebunden.
Sozialwissenschaftliche Kompetenz soll deshalb mit Blick auf die nachfolgenden sieben Inhaltsfelder entwickelt
werden:
EINFÜRHUNGSPHASE
Inhaltsfeld 1 – Marktwirtschaftliche Ordnung
In diesem Inhaltsfeld geht es – unter Berücksichtigung von individuellen wirtschaftlichen Erfahrungen – um ein
Grundverständnis ökonomischer Zusammenhänge und Interessenlagen in einer marktwirtschaftlich geprägten
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Wirtschaftsordnung. Dazu sind die Funktionen der Akteure im marktwirtschaftlichen System sowie die grundlegenden Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland, auch in ihrer historischen
Bedingtheit, zu betrachten. Stärken und Grenzen dieses Wirtschaftssystems, auch im Hinblick auf seine ökologische und soziale Tragfähigkeit, sowie die Rolle des Staates als Gestalter der Wettbewerbs- und Ordnungspolitik
sind notwendige Gegenstände bei der Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld. Schülerinnen und Schüler
können bei der Behandlung dieses Inhaltsfeldes erfahren, dass die Soziale Marktwirtschaft, die am Leitbild einer
nachhaltigen Entwicklung orientiert sein soll, von Menschen gestaltet wurde und weiterhin gestaltbar ist.
Inhaltsfeld 2 – Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten
In diesem Inhaltsfeld geht es um soziale sowie politische Handlungsoptionen und Aktivitäten in den verschiedenen Politikdimensionen. So kann ein Grundverständnis politischer Prozesse in der pluralen Demokratie und in
der Zivilgesellschaft, der historisch gewordenen Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und unterschiedlicher demokratietheoretischer Konzepte sowie eine Orientierung in der politischen Struktur und im politischen
Spektrum entstehen. Die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld kann damit das demokratische Bewusstsein
der Schülerinnen und Schüler als Bürgerinnen und Bürger begründen und stärken.
Inhaltsfeld 3 – Individuum und Gesellschaft
Anhand dieses Inhaltsfeldes erfolgt die Auseinandersetzung mit der individuellen Entwicklung und den prägenden sozialen Alltagserfahrungen der Schülerinnen und Schüler in einer sich durch Migration, Globalisierung sowie
Digitalisierung verändernden Gesellschaft. Diese Entwicklungen und Alltagserfahrungen werden mithilfe soziologischer Erhebungsmethoden, Grundbegriffe und Grundmodelle verortet, verstehbar und gestaltbar. So kann
eine erste Orientierung in den und mit Hilfe der Paradigmen soziologischer Theorie entstehen. Die Schülerinnen
und Schüler können zu einem Grundverständnis sozialer Prozesse gelangen, in denen sie sich als jugendliches
Individuum im Spannungsfeld von Freiheitsbestrebungen auf der einen Seite und vergesellschaftender Sicherungs- und Anpassungsprozesse auf der anderen Seite befinden. Das Verständnis sozialer Prozesse und Strukturen fördert die Ausbildung der persönlichen Identität und den Erwerb der Fähigkeit zum Rollenhandeln.
QUALIFIKATIONSPHASE
Inhaltsfeld 4 – Wirtschaftspolitik
Mithilfe dieses Inhaltsfeldes erfolgt eine Auseinandersetzung mit der Legitimation staatlicher Beeinflussung von
gesamtwirtschaftlichen Zielgrößen. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Wachstumsbegriffen und Wohlstandsindikatoren sowie mit Konjunktur- und Wachstumsschwankungen im Hinblick auf wirtschaftspolitische Zielvorstellungen. Hierzu werden unterschiedliche wirtschaftspolitische Konzeptionen betrachtet, die durch divergierende Zielvorstellungen und ihre jeweiligen Instrumente gekennzeichnet sind. Berücksichtigt werden dabei auch gegenseitige lokale und globale Abhängigkeiten wirtschaftspolitischer Entscheidungsund Entwicklungsprozesse sowie die Verfügbarkeit und Verteilung natürlicher und sozialer Ressourcen. In der
Beschäftigung mit diesem Inhaltsfeld reflektieren die Schülerinnen und Schüler die Auswirkungen wirtschaftspolitischer Maßnahmen für sich selber in aktuellen und zukünftigen Rollen und Lebenssituationen sowie für die
unterschiedlichen am Wirtschaftsprozess beteiligten Interessengruppen in nationalen und internationalen Zusammenhängen sowie im Hinblick auf soziale und ökologische Tragfähigkeit.
Inhaltsfeld 5 – Europäische Union
In diesem Inhaltsfeld geht es um die Bedeutung politischer Interventionen auf der Ebene der EU für das Alltagsleben sowie das soziale, ökonomische und politische Leben in Deutschland. Das Inhaltsfeld ermöglicht die Auseinandersetzung mit der zentralen Rolle der EU für die Sicherung von Frieden und Stabilität in Europa sowie mit
den aktuellen Möglichkeiten und Freiheiten der EU-Bürger. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren aktuelle
politische, soziale und ökonomische Entwicklungen und Kontroversen innerhalb der EU im Spannungsfeld von
nationalen und gesamteuropäischen Interessen und Leitvorstellungen zur europäischen Integration. Berücksichtigt werden auch Entwicklungen außerhalb der EU, die Rückwirkungen auf innereuropäische Strukturen und Prozesse haben können.
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Inhaltsfeld 6 – Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung
Durch die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld können Gesellschaftsstrukturen und deren zurückliegende
sowie potentielle künftige Entwicklungen auch empirisch gestützt eingeschätzt werden. Sozialwissenschaftliche
Modelle und Theorien ermöglichen darüber hinaus die Deutung sozialer Ungleichheit sowie die kritische Reflexion ihrer Ursachen. Sozialstaatliches Handeln wird im Hinblick auf seine kontroversen normativen und politischen Grundlagen, seine Interessengebundenheit sowie seine Finanzierungsbedingungen betrachtet. So können
die Schülerinnen und Schüler soziale Ungleichheit als eine von Menschen gemachte und somit auch von Menschen veränderbare Grundtatsache verstehen. Ziel ist, dass Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Verständnis
von sozialer Gerechtigkeit weiterentwickeln und an kontroversen Debatten dazu teilhaben können.
Inhaltsfeld 7 – Globale Strukturen und Prozesse
In diesem Inhaltsfeld geht es um die Grundlagen der Friedens- und Sicherheitspolitik sowie die Möglichkeiten
und Grenzen des Handelns internationaler Akteure in Konfliktfällen. In diesem Zusammenhang werden die Strukturen und Prozesse internationaler Beziehungen sowie die internationale Bedeutung von Menschenrechtsnormen betrachtet. Darüber hinaus werden die Gestaltbarkeit sowie die Auswirkungen von Globalisierungsprozessen auf den Standort Deutschland behandelt. Die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, ein vertieftes Verständnis der Chancen und Risiken globaler Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte auch im Hinblick auf Klimawandel und nachhaltige Entwicklung zu erlangen, indem sie die
zugrundeliegenden Demokratie-, Wohlstands-, Sicherheits- und Kooperationsvorstellungen reflektieren.
Quelle: Kernlehrplan Sozialwissenschaften für die Sekundarstufe II, Ministerium für Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-Westfalen, 1. Auflage 2014, (S. 15-20)
4. Die Strukturierung der Oberstufe am Gymnasium Essen-Überruhr
Für Fach Sozialwissenschaften ergeben sich gemäß der APO-GOSt in der Oberstufe drei Kurstypen:
 Grundkurse in der Einführungsphase EF und Qualifikationsphase Q1 und Q2 (3-stündig)
 Leistungskurse in der Qualifikationsphase Q1 und Q2 (5-stündig)
 Zusatzkurse in der Qualifikationsphase Q2 (3-stündig)
Einführungsphase
Qualifikationsphase
Grundkurse
Vermittlung zentraler,
fachspezifischer Zugänge
zu den drei Fachdisziplinen
 Soziale Lebenswelten,
 ökonomische
Lebenswelten und
 politische Lebenswelten
Bildung der Grundlage
für den Erwerb der zentralen Sach-, Urteils-, Methoden- und Handlungskompetenzen der sozialwissenschaftlichen Bildung. Der Integrationscharakter des Fachs wird
hier durch die Verschränkung politischer, soziologischer und ökonomischer Aspekte greifbar
Zusatzkurse
Leistungskurse
Leistungskurse dienen einer Erweiterung und Vertiefung
sozialwissenschaftlicher Bildung.
Zusatzkurse berücksichtigen ebenfalls alle drei
Teildisziplinen des Fachs
Sozialwissenschaften,
aus denen die Lehrkräfte
ausgehend von Lernendeninteressen, […] verschiedene Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte des
Kernlehrplans auswählen.
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5. Inhaltliche Vorgaben und Kompetenzerwartungen in der Sekundarstufe 2
In den Kapiteln 5.1 und 5.2 erfolgt zunächst die allgemeine Übersicht der Inhaltsfelder I-VII, der inhaltlichen
Schwerpunkte und der zu erwartenden Kompetenzen in der Einführungsphase (5.1) und der Qualifikationsphase
(5.2) laut Kernlehrplan. Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan (Kapitel 5.1.1 und
5.2.1) besitzt den Anspruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken. Dies entspricht
der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans bei den Lernenden auszubilden
und zu entwickeln. Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungsebene.
In den Übersichtsrastern zu den Unterrichtsvorhaben für die Einführungsphase (Kapitel 5.1.1) und die Qualifikationsphase (5.2.1) wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen
schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen sowie den
im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen.
Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie
„Kompetenzen“ an dieser Stelle nur die übergeordneten Kompetenzerwartungen ausgewiesen, während die
konkretisierten Kompetenzerwartungen erst auf der Ebene konkretisierter Unterrichtsvorhaben Berücksichtigung finden. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder
unterschritten werden kann.
Während das „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (grüne Tabellen) zur Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Absicherung von Lerngruppenübertritten und Lehrkraftwechseln für alle Mitglieder der Fachkonferenz Bindekraft entfalten soll, besitzt die exemplarische Ausweisung „konkretisierter Unterrichtsvorhaben“
(blaue Tabellen) empfehlenden Charakter. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfungen.
Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorhaben
sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit möglich. Sicherzustellen bleibt allerdings
auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben insgesamt alle Sach- und Urteilskompetenzen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden.
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5.1 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einführungsphase
Die inhaltlichen Vorgaben für die Einführungsphase sind in drei Themenbereiche gegliedert (Inhaltsfeld 1: Marktwirtschaftliche Ordnung, Inhaltsfeld 2: Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten und Inhaltsfeld 3: Individuum und Gesellschaft). (siehe Übersicht der Inhaltsfelder in Kapitel 3)
Inhaltsfeld 1: Marktwirtschaftliche Ordnung
Inhaltliche Schwerpunkte:
• Rolle der Akteure in einem marktwirtschaftlichen System
• Ordnungselemente und normative Grundannahmen
• Marktsysteme und ihre Leistungsfähigkeit
• Wettbewerbs- und Ordnungspolitik
Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich der Marktwirtschaftlichen Ordnung
werden folgende Sach- und Urteilskompetenzen konkret zugeschrieben
Sachkompetenz
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
 beschreiben auf der Grundlage eigener Anschauungen Abläufe u. Ergebnisse des Marktprozesses,
 analysieren ihre Rolle als Verbraucherinnern und
Verbraucher im Spannungsfeld von Bedürfnissen, Knappheiten, Interessen und Marketingstrategien,
 analysieren unter Berücksichtigung von Informations- und Machtasymmetrien Anspruch und erfahrene Realität des Leitbilds der Konsumentensouveränität,
 erklären Rationalitätsprinzip, Selbstregulation
und den Mechanismus der „unsichtbaren Hand“
als Grundannahmen liberaler marktwirtschaftlicher Konzeptionen vor dem Hintergrund ihrer
historischen Bedingtheit,
 benennen Privateigentum, Vertragsfreiheit und
Wettbewerb als wesentliche Ordnungselemente
eines marktwirtschaftlichen Systems,
 beschreiben das zugrundeliegende Marktmodell
und die Herausbildung des Gleichgewichtspreises durch das Zusammenwirken von Angebot
und Nachfrage,
 erläutern mithilfe des Modells des erweiterten
Wirtschaftskreislaufs die Beziehungen zwischen
den Akteuren am Markt,
 beschreiben normative Grundannahmen der Sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik
Deutschland wie Freiheit, offene Märkte, sozialer
Die Schülerinnen und Schüler
 erörtern das wettbewerbspolitische Leitbild der
Konsumentensouveränität und das Gegenbild
der Produzentensouveränität vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen und verallgemeinernder empirischer Untersuchungen,
 beurteilen die Zielsetzungen und Ausgestaltung
staatlicher Ordnungs- und Wettbewerbspolitik in
der Bundesrepublik Deutschland,
 bewerten die ethische Verantwortung von Konsumentinnen u. Konsumenten sowie Produzentinnen und Produzenten in der Marktwirtschaft,
 erörtern die eigenen Möglichkeiten zu verantwortlichem, nachhaltigem Handeln als Konsumentinnen und Konsumenten,
 beurteilen Interessen von Konsumenten und Produzenten in marktwirtschaftlichen Systemen und
bewerten Interessenkonflikte,
 beurteilen die Aussagekraft des Marktmodells
und des Modells des Wirtschaftskreislaufs zur Erfassung von Wertschöpfungsprozessen aufgrund
von Modellannahmen und -restriktionen,
 beurteilen den Zusammenhang zwischen Marktpreis und Wert von Gütern und Arbeit,
 bewerten die Modelle des homo oeconomicus
sowie der aufgeklärten Wirtschaftsbürgerin bzw.
des aufgeklärten Wirtschaftsbürgers hinsichtlich
ihrer Tragfähigkeit zur Beschreibung der ökonomischen Realität,
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


Ausgleich gemäß dem Sozialstaatspostulat des
Grundgesetzes,
erläutern Chancen der Leistungsfähigkeit des
Marktsystems im Hinblick auf Wachstum, Innovationen und Produktivitätssteigerung,
erklären Grenzen der Leistungsfähigkeit des
Marktsystems im Hinblick auf Konzentration und
Wettbewerbsbeschränkungen, soziale Ungleichheit, Wirtschaftskrisen und ökologische Fehlsteuerungen,
erläutern die Notwendigkeit und Grenzen ordnungs- und wettbewerbspolitischen staatlichen
Handelns.

bewerten unterschiedliche Positionen zur Gestaltung und Leistungsfähigkeit der sozialen
Marktwirtschaft im Hinblick auf ökonomische Effizienz, soziale Gerechtigkeit und Partizipationsmöglichkeiten.
Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich der Marktwirtschaftlichen Ordnung
werden folgende Methoden- und Handlungskompetenzen konkret zugeschrieben:
Methodenkompetenz (wird unterteilt in…)
Verfahren sozialwissenschaftl. Informationsgewinnung u. -auswertung
Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und
Strukturierung
Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung
und Präsentation
Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnisund Ideologiekritik
MK 1
MK 4, MK 5
MK 9, MK 10
MK 11, MK 12, MK 14
Handlungskompetenz
HK 3, HK 4
z. B.: Rollenspiele, Pro- / Contra- Debatte
Inhaltsfeld 2: Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten
Inhaltliche Schwerpunkte
• Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie
• Demokratietheoretische Grundkonzepte
• Verfassungsgrundlagen des politischen Systems
• Kennzeichen und Grundorientierungen von politischen Parteien sowie NGOs
• Gefährdungen der Demokratie
Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich der Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten werden folgende Sach- und Urteilskompetenzen konkret zugeschrieben
Sachkompetenz
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
 beschreiben Formen u. Möglichkeiten des sozialen u. politischen Engagements v. Jugendlichen,
 ordnen Formen des sozialen und politischen Engagements unter den Perspektiven eines engen
und weiten Politikverständnisses, privater und
Die Schülerinnen und Schüler
 beurteilen unterschiedliche Formen sozialen und
politischen Engagements Jugendlicher im Hinblick auf deren privaten bzw. öffentlichen Charakter, deren jeweilige Wirksamkeit und gesellschaftliche und politische Relevanz,
11
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr









öffentlicher Handlungssituationen sowie der Demokratie als Lebens-, Gesellschafts- und Herrschaftsform ein,
erläutern fallbezogen die Funktion der Medien in
der Demokratie,
erläutern Ursachen für und Auswirkungen von
Politikerinnen- und Politiker sowie Parteienverdrossenheit,
erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich
von Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren,
erläutern die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes vor dem Hintergrund ihrer historischen
Entstehungsbedingungen,
analysieren ein politisches Fallbeispiel mit Hilfe
der Grundbegriffe des Politikzyklus,
vergleichen Programmaussagen der politischen
Parteien anhand von Prüfsteinen,
ordnen politische Parteien über das LinksRechts-Schema hinaus durch vergleichende Bezüge auf traditionelle liberale, sozialistische,
anarchistische und konservative politische Paradigmen ein,
unterscheiden Verfahren repräsentativer und direkter Demokratie
erläutern soziale, kulturelle und ökonomische
Desintegrationsphänomene und -mechanismen
als mögliche Ursachen für die Gefährdung unserer Demokratie.








erörtern demokratische Möglichkeiten der Ausübung von Einfluss, Macht und Herrschaft,
erörtern die Veränderung politischer Partizipationsmöglichkeiten durch die Ausbreitung digitaler
Medien,
bewerten unterschiedliche Politikverständnisse
im Hinblick auf deren Erfassungsreichweite,
bewerten die Bedeutung von Verfassungsinstanzen und die Grenzen politischen Handelns vor
dem Hintergrund von Normen- und Wertkonflikten sowie den Grundwerten des Grundgesetzes,
bewerten die Chancen und Grenzen repräsentativer und direkter Demokratie,
beurteilen Chancen und Risiken von Entwicklungsformen zivilgesellschaftlicher Beteiligung
(u.a. E-Demokratie und soziale Netzwerke),
beurteilen für die Schülerinnen und Schüler bedeutsame Programmaussagen von politischen
Parteien vor dem Hintergrund der Verfassungsgrundsätze, sozialer Interessenstandpunkte und
demokratietheoretischer Positionen,
erörtern vor dem Hintergrund der Werte des
Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen
unter den Kriterien der Interessenbezogenheit
und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung.
Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich der Politische Strukturen, Prozesse u. Partizipationsmöglichkeiten werden folgende Methoden- u Handlungskompetenzen konkret zugeschrieben:
Methodenkompetenz (wird unterteilt in…)
Verfahren sozialwissenschaftl. Informationsgewinnung u. -auswertung
Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und
Strukturierung
Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung
und Präsentation
Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnisund Ideologiekritik
MK 2
MK 4
MK 7, MK 8
MK 13, MK 14, MK 15
Handlungskompetenzen
HK 1, HK 5, HK 6
z. B.: Podiumsdiskussionen, Experteninterviews
12
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Inhaltsfeld 3: Individuum und Gesellschaft
Inhaltliche Schwerpunkte
• Sozialisationsinstanzen
• Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Norm- und Wertgebundenheit
• Verhalten von Individuen in Gruppen
• Identitätsmodelle
• Rollenmodelle, Rollenhandeln und Rollenkonflikte
• Strukturfunktionalismus und Handlungstheorie
• Soziologische Perspektiven zur Orientierung in der Berufs- und Alltagswelt
Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich Individuum und Gesellschaft
werden folgende Sach- und Urteilskompetenzen konkret zugeschrieben
Sachkompetenz
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
 vergleichen Zukunftsvorstellungen Jugendlicher
im Hinblick auf deren Freiheitsspielräume sowie
deren Norm- und Wertgebundenheit,
 erläutern die Bedeutung normativ prägender sozialer Alltagssituationen, Gruppen, Institutionen
und medialer Identifikationsmuster für die Identitätsbildung von Mädchen und Jungen bzw. jungen Frauen und Männern,
 erläutern die Bedeutung der kulturellen Herkunft
für die Identitätskonstruktion von jungen Frauen
und jungen Männern,
 analysieren Situationen der eigenen Berufs- und
Alltagswelt im Hinblick auf die Möglichkeiten der
Identitätsdarstellung und -balance,

analysieren alltägliche Interaktionen und Konflikte mithilfe von strukturfunktionalistischen
und interaktionistischen Rollenkonzepten und
Identitätsmodellen,
 erläutern das Gesellschaftsbild des homo sociologicus und des symbolischen Interaktionismus,
 erläutern den Stellenwert kultureller Kontexte
für Interaktion und Konfliktlösung.
Die Schülerinnen und Schüler
 bewerten den Stellenwert verschiedener Sozialisationsinstanzen für die eigene Biographie,
 bewerten unterschiedliche Zukunftsentwürfe
von Jugendlichen sowie jungen Frauen und Männern im Hinblick auf deren Originalität, Normiertheit, Wünschbarkeit und Realisierbarkeit,
 beurteilen unterschiedliche Identitätsmodelle in
Bezug auf ihre Eignung für die Deutung von biographischen Entwicklungen von Jungen und
Mädchen auch vor dem Hintergrund der Interkulturalität,
 bewerten die Freiheitsgrade unterschiedlicher Situationen in ihrer Lebenswelt und im Lebenslauf
bezüglich ihrer Normbindungen, Konflikthaftigkeit, Identitätsdarstellungs- und Aushandlungspotenziale,
 erörtern Menschen- und Gesellschaftsbilder des
strukturfunktionalistischen und interaktionistischen Rollenkonzepts.
Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich Individuum und Gesellschaft
werden folgende Methoden- und Urteilskompetenzen konkret zugeschrieben
Methodenkompetenz (wird unterteilt in…)
Verfahren sozialwissenschaftl. Informationsgewinnung u. -auswertung
Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und
Strukturierung
Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung
und Präsentation
Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnisund Ideologiekritik
MK 2, MK 3
MK 4
MK 6, MK 8
MK 11, MK 12
13
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Handlungskompetenzen
HK 3, HK 4
z. B.: Biografieszenarien, Rollenspiele, Konfliktlösungssituationen
Detaillierte Erläuterung zu Methoden- und Handlungskompetenzen
Methodenkompetenz
Verfahren sozialwissenschaftlicher Informationsgewinnung und -auswertung
Die Schülerinnen und Schüler…
 erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen der Autoren (MK 1),
 ermitteln fragegeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK 2),
 werten fragegeleitet Daten und Datenauswertungen im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus (MK 3),
Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und Strukturierung
Die Schülerinnen und Schüler…
 analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie
andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK 4),
 ermitteln mit Anleitung in themen- und aspektgeleiteter Untersuchung der Position und Argumentation
sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente und Belege, Textlogik, Auf- und Abwertungen – auch unter Berücksichtigung
sprachlicher Elemente –, Autoren- bzw. Textintention) (MK 5),
Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung und Präsentation
Die Schülerinnen und Schüler…
 stellen themengeleitet exemplarisch sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und Probleme in ihrer empirischen Dimension und unter Verwendung passender soziologischer, politologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe und Modelle dar (MK 6),
 präsentieren mit Anleitung konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu
einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK 7),
 stellen sozialwissenschaftliche Probleme unter ökonomischer, soziologischer und politischer Perspektive
– auch modellierend – dar (MK 8),
 setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen
und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen u. Argumentationen ein (MK 9),
 setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein (MK 10),
Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnis- und Ideologiekritik
Die Schülerinnen und Schüler…
• ermitteln Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle (MK 11),
 arbeiten deskriptive u. präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus (MK 12),
 analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte im Hinblick auf die in ihnen wirksam
werdenden Perspektiven und Interessenlagen (MK 13),
 identifizieren eindimensionale u. hermetische Argumentationen ohne entwickelte Alternativen (MK 14),
 ermitteln in sozialwissenschaftlich relevanten Situationen und Texten den Anspruch von Einzelinteressen, für das Gesamtinteresse oder das Gemeinwohl zu stehen (MK 15).
14
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Handlungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler…
 praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK 1),
 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK 2),
 entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3),
 nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK 4),
 beteiligen sich simulativ an (schul-)öffentlichen Diskursen (HK 5),
 entwickeln sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien und führen diese ggf. innerhalb bzw. außerhalb
der Schule durch (HK 6).
15
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
5.1.1 Konkrete Unterrichtsvorhaben für die Inhaltsfelder 1-3
Für die der Inhaltsfelder der Einführungsphase werden 10 Unterrichtsvorhaben veranschlagt. Die Darstellung der
Unterrichtsvorhaben erfolgt stets mit zwei Übersichtstabellen, der Darstellung der übergeordneten Kompetenzerwartungen (grüne Tabelle) sowie der Konkretisierung mit Inhalten und spezifischen Kompetenzen in unterschiedlichen Unterrichtssequenzen (blaue Tabelle).
UV 1: Ökonomie – vom Planen, Abwägen und Entscheiden
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 21)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1)
 erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf
Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge
und Erklärungsleistung (SK 3)
 stellen in Ansätzen Anspruch und Wirklichkeit
von Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen
dar (SK 4)
(Kernlehrplan S. 21-23)
Die Schülerinnen und Schüler
 erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und
Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln
Standpunkte sowie Interessen d. Autoren (MK 1)
 analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken,
Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus
sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK 4)
 arbeiten deskriptive u. präskriptive Aussagen von
sozialwissensch. Materialien heraus (MK 12)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 23)
(Kernlehrplan S. 23-24)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw.
Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1)
 beurteilen exemplarisch Handlungschancen und
-alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen (UK 5)
 erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz
und Legitimität (UK 6)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen
Rollen (HK 2)
 entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3)
Inhaltsfeld:
IF 1 Marktwirtschaftliche Ordnung (Lehrplan S. 24/25)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Ordnungselemente und normative Grundannahmen
Zeitbedarf:
14 Unterrichtsstunden
16
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 1: Ökonomie – vom Planen, Abwägen und Entscheiden
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 26/27)
(Kernlehrplan S. 27)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
•
1. Sequenz
Knappheit – ein ökonomischer Grundbegriff

2. Sequenz
Wirtschaften – welche Prinzipien bestimmen ökonomisches Handeln?

•
3. Sequenz
Ökonomische Grundprobleme
– lassen sie sich lösen?
•
4. Sequenz
Vertiefung: Die ökonomische
Theorie – menschliches Verhalten im Modell
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•
•
analysieren unter Berücksichtigung von Informations- und
Machtasymmetrien Anspruch
und erfahrene Realität des Leitbilds der Konsumentensouveränität
beschreiben auf der Grundlage
eigener Anschauungen Abläufe
und Ergebnisse des Marktprozesses
analysieren ihre Rolle als Verbraucherinnern und Verbraucher im Spannungsfeld von Bedürfnissen, Knappheiten, Interessen u. Marketingstrategien
erklären Grenzen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Konzentration und Wettbewerbsbeschränkungen, soziale Ungleichheit, Wirtschaftskrisen u.
ökologische Fehlsteuerungen
erklären Rationalitätsprinzip,
Selbstregulation und den Mechanismus der „unsichtbaren
Hand“ als Grundannahmen liberaler marktwirtschaftlicher
Konzeptionen vor dem Hintergrund ihrer historischen Bedingtheit
•
•
•
erörtern das Spannungsverhältnis zwischen Knappheit von Ressourcen und wachsenden Bedürfnissen
erörtern das wettbewerbspolitische Leitbild der Konsumentensouveränität und das Gegenbild
der Produzentensouveränität vor
dem Hintergrund eigener Erfahrungen und verallgemeinernder
empirischer Untersuchungen
beurteilen Interessen von Konsumenten und Produzenten in
marktwirtschaftlichen Systemen
und bewerten Interessenkonflikte
•
beurteilen den Zusammenhang
zwischen Marktpreis und Wert
von Gütern und Arbeit
•
bewerten die Modelle des homo
oeconomicus sowie der aufgeklärten Wirtschaftsbürgerin bzw.
des aufgeklärten Wirtschaftsbürgers hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit zur Beschreibung der ökonomischen Realität
z.B.: Absprache über eine Markterkundung in den örtlichen Lebensmittelmärkten zum Angebot von Öko-Produkten
z.B.: Planung und Durchführung einer Befragung zu Kriterien von Kaufentscheidungen
17
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 2: Soziale Marktwirtschaft – welchen Einfluss hat das Wirtschaftssystem auf uns?
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 21)
Die Schülerinnen und Schüler
 erläutern exemplarisch politische, ökonomische
und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und
Konflikte (SK 2)
 analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie
darauf bezogenes Handeln des Staates und von
Nicht-Regierungsorganisationen (SK 5)
(Kernlehrplan S. 21-23)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken,
Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus
sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK 4)
 analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte – auch auf der Ebene der Begrifflichkeit – im Hinblick auf die in ihnen wirksam
werdenden Perspektiven und Interessenlagen
(MK 13)
 identifizieren eindimensionale und hermetische
Argumentationen ohne entwickelte Alternativen
(MK 14)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 23)
(Kernlehrplan S. 23-24)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 3)
 beurteilen exemplarisch Handlungschancen und
-alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen (UK 5)
Die Schülerinnen und Schüler
 praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen
dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK 1)
 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen
Rollen (HK 2)
Inhaltsfeld:
IF 1 Marktwirtschaftliche Ordnung (Lehrplan S. 24/25)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Rolle der Akteure in einem marktwirtschaftlichen System, Marktsysteme und
ihre Leistungsfähigkeit
Zeitbedarf:
16 Unterrichtsstunden
18
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 2: Soziale Marktwirtschaft – welchen Einfluss hat das Wirtschaftssystem auf uns?
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 26/27)
(Kernlehrplan S. 27)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …

1. Sequenz
Wie funktioniert der Markt? –
das Marktmodell


2. Sequenz
Der Markt braucht Ordnungsprinzipien – Wirtschaftssysteme im Vergleich


3. Sequenz
Die Soziale Marktwirtschaft in
Deutschland als ordnungspolitisches Leitbild

•
4. Sequenz
Vertiefung: Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•
•
beschreiben das zugrundeliegende Marktmodell und die
Herausbildung des Gleichgewichtspreises durch das Zusammenwirken von Angebot
und Nachfrage
erläutern Modelle der Preisbildung in unterschiedlichen
Marktformen
benennen Privateigentum, Vertragsfreiheit und Wettbewerb
als wesentliche Ordnungselemente eines marktwirtschaftlichen Systems
erläutern mithilfe des Modells
des erweiterten Wirtschaftskreislaufs die Beziehungen zwischen den Akteuren am Markt
erklären
Rationalitätsprinzip,
Selbstregulation und den Mechanismus der „unsichtbaren
Hand“ als Grundannahmen liberaler marktwirtschaftlicher Konzeptionen vor dem Hintergrund
ihrer historischen Bedingtheit
analysieren kontroverse Gestaltungsvorstellungen zur sozialen
Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland
beschreiben normative Grundannahmen der Sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland wie Freiheit, offene Märkte, sozialer Ausgleich
gemäß dem Sozialstaatspostulat des Grundgesetzes


beurteilen die Zielsetzungen und
Ausgestaltung staatlicher Ordnungs- und Wettbewerbspolitik
in der Bundesrepublik Deutschland
beurteilen die Aussagekraft des
Marktmodells und des Modells
des Wirtschaftskreislaufs zur Erfassung von Wertschöpfungsprozessen aufgrund von Modellannahmen und -restriktionen
 bewerten unterschiedliche Positionen zur Gestaltung und Leistungsfähigkeit
der
sozialen
Marktwirtschaft im Hinblick auf
ökonomische Effizienz, soziale
Gerechtigkeit und Partizipationsmöglichkeiten
•
erörtern Zukunftsperspektiven
der sozialen Marktwirtschaft im
Streit der Meinungen von Parteien, Gewerkschaften, Verbänden und Wissenschaft
z.B.: Referate zum Thema: Vorstellungen der politischen Parteien zur
Rolle des Staates in der Marktwirtschaft
z.B.: Recherche über die Unterschiede zwischen dem Konzept der
Marktwirtschaft im angelsächsischen Raum und der Bundesrepublik
19
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 3: Das Unternehmen in der sozialen Marktwirtschaft
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 21)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1)
 erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf
Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge
und Erklärungsleistung (SK 3)
 stellen in Ansätzen Anspruch und Wirklichkeit
von Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen
dar (SK 4)
(Kernlehrplan S. 21-23)
Die Schülerinnen und Schüler
 werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und
Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends,
Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus (MK 3)
 setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher
Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von
sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein (MK 9)
 arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen
von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus
(MK 12)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 23)
(Kernlehrplan S. 23-24)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw.
Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1)
 ermitteln in Argumentationen Positionen und
Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK 2)
 beurteilen exemplarisch politische, soziale und
ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und
Systemen (UK 4)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwerfen für diskursive, simulative und reale
sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien
Handlungspläne und übernehmen fach-, situations-bezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK 2)
Inhaltsfeld:
IF 1 Marktwirtschaftliche Ordnung (Lehrplan S. 24/25)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Der Betrieb als wirtschaftliches und soziales System
Zeitbedarf:
6 Unterrichtsstunden
20
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 3: Das Unternehmen in der sozialen Marktwirtschaft
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 28)
(Kernlehrplan S. 28/29)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
1. Sequenz
Unternehmensgründung –
Beweggründe und Ziele
•
2. Sequenz
Rechtsformen von
Unternehmen – eine Nebensächlichkeit?
3. Sequenz
Mitbestimmung im Unternehmen – ein Standortnachteil?
 beschreiben Strukturen, Prozesse und Normen im Betrieb als
soziales System
 stellen die Möglichkeiten der
betrieblichen und überbetrieblichen Mitbestimmung und die
Rolle von Gewerkschaften in
Unternehmen dar
 erläutern Grundprinzipien der
Entlohnung und der Tarifpolitik
4. Sequenz
Vertiefung: Konflikte im Unternehmen – Tarifautonomie
und Tarifverträge
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•
beurteilen Unternehmenskonzepte wie den Stakeholder- und
Shareholder Value-Ansatz sowie
Social und Sustainable Entrepreneurship

erörtern
unterschiedliche
Standpunkte zur Bewertung der
Mitbestimmung in deutschen
Unternehmen
•
beurteilen lohn- und tarifpolitische Konzeptionen im Hinblick
auf Effizienz und Verteilungsgerechtigkeit
beschreiben an Fallbeispielen
Kernfunktionen eines Unternehmens
•
erläutern Grundprinzipien der
Entlohnung und der Tarifpolitik
•
z.B.: Planung und Durchführung einer Betriebserkundung, ggf. zur Vorbereitung des Betriebspraktikums
z.B.: Vorbereitung eines Gesprächs mit einem Vertreter eines Betriebsrats oder einer Gewerkschaft über ihre Rolle und Aufgaben im Betrieb
•
21
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 4: Soziale Marktwirtschaft – Herausforderungen und Perspektiven
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 21)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1)
 erläutern exemplarisch politische, ökonomische
und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und
Konflikte (SK 2)
 stellen in Ansätzen Anspruch und Wirklichkeit
von Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen
dar (SK 4)
(Kernlehrplan S. 21-23)
Die Schülerinnen und Schüler
 erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen
und Positionen sowie Intentionen und mögliche
Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln
Standpunkte sowie Interessen d. Autoren (MK 1)
 präsentieren mit Anleitung konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK 7)
 stellen – auch modellierend – sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK 8)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 23)
(Kernlehrplan S. 23-24)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw.
Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1)
 entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 3)
 erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz
und Legitimität (UK 6)
Die Schülerinnen und Schüler
 praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen
dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK 1)
 nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und
vertreten eigene Interessen in Abwägung mit
den Interessen anderer (HK 4)
Inhaltsfeld:
IF 1 Marktwirtschaftliche Ordnung (Lehrplan S. 24/25)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Marktsysteme und ihre Leistungsfähigkeit, Wettbewerbs- u. Ordnungspolitik
Zeitbedarf:
10 Unterrichtsstunden
22
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 4: Soziale Marktwirtschaft – Herausforderungen und Perspektiven
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
1. Sequenz
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 26/27)
(Kernlehrplan S. 27)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
•
Konzentration und Wettbewerb – wie Kartelle unser Leben beeinflussen
2. Sequenz
Arm trotz Arbeit?
erläutern Chancen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Wachstum, Innovationen und Produktivitätssteigerung
 erklären Grenzen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im
Hinblick auf Konzentration und
Wettbewerbsbeschränkungen,
soziale Ungleichheit, Wirtschaftskrisen und ökologische
Fehlsteuerungen
 analysieren kontroverse Gestaltungsvorstellungen zur sozialen
Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland am Beispiel des Mindestlohns
3. Sequenz
Spannungsverhältnis von
Wirtschaft und Umwelt
•
•
•
•
4. Sequenz
Vertiefung: Wirtschaftskrise
2008/2009 – der Finanzmarkt
gerät außer Kontrolle
•
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•
•
•
erläutern die Notwendigkeit
und Grenzen ordnungs- und
wettbewerbspolitischen staatlichen Handelns
•
bewerten unterschiedliche Positionen zur Gestaltung und Leistungsfähigkeit der
sozialen
Marktwirtschaft im Hinblick auf
ökonomische Effizienz, soziale
Gerechtigkeit und Partizipationsmöglichkeiten
beurteilen die Zielsetzungen und
Ausgestaltung staatlicher Ordnungs- und Wettbewerbspolitik
in der Bundesrepublik Deutschland
erörtern das wettbewerbspolitische Leitbild der Konsumentensouveränität und das Gegenbild
der Produzentensouveränität vor
dem Hintergrund eigener Erfahrungen und verallgemeinernder
empirischer Untersuchungen
bewerten die ethische Verantwortung von Konsumentinnen
und Konsumenten sowie Produzentinnen und Produzenten in
der Marktwirtschaft
erörtern die eigenen Möglichkeiten zu verantwortlichem, nachhaltigem Handeln als Konsumentinnen und Konsumenten
z.B.: Planung einer Präsentation zu Kartellen im Alltag und Maßnahmen
der Kartellbehörden
z.B.: Durchführung einer Podiums-diskussion für die ganze Oberstufe
mit Vertretern von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden zum
Thema „Mindestlohn“
z.B.: Vorbereitung und Durchführung einer Expertenbefragung mit einem Vertreter einer Bank zum Thema „Ursachen der Finanzkrise und
Perspektiven für die Zukunft“
23
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 5: Das Grundgesetz – Grundrechte und Grundwerte
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 21)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1)
 erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf
Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge
und Erklärungsleistung (SK 3)
(Kernlehrplan S. 21-23)
Die Schülerinnen und Schüler
 werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und
Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends,
Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus (MK 3)
 stellen – auch modellierend – sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer u. politikwissenschaftlicher
Perspektive dar (MK 8)
 setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher
Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von
sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein (MK 9)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 23)
(Kernlehrplan S. 23-24)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 3)
 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw.
Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen
Rollen (HK 2)
 entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3)
Inhaltsfeld:
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf:
IF 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten (Lehrplan
S. 26/27)
Demokratietheoretische Grundkonzepte, Verfassungsgrundlagen des politischen Systems
10 Unterrichtsstunden
24
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Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 5: Das Grundgesetz – Grundrechte und Grundwerte
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
1. Sequenz
Grundrechte im
Grundgesetz – Menschenund Bürgerrechte
2. Sequenz
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 26/27)
(Kernlehrplan S. 27)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
 erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze
des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen
bzw. im Gesetzgebungsverfahren
 erläutern die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes vor
dem Hintergrund ihrer historischen Entstehungsbedingungen
 bewerten die Bedeutung von Verfassungsinstanzen und die Grenzen politischen Handelns vor dem
Hintergrund von Normen- und
Wertkonflikten sowie den Grundwerten des Grundgesetzes
 erörtern vor dem Hintergrund der
Werte des Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen
sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung
•
Grundwerte im Grundgesetz –
die Staatsprinzipien
3. Sequenz
•
bewerten die Chancen und Grenzen/Reichweite und Wirksamkeit
repräsentativer und direkter Demokratie
•
erörtern vor dem Hintergrund
der Werte des Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen
unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung
•
erläutern die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes
vor dem Hintergrund ihrer historischen Entstehungsbedingungen
•
z.B.: Abstimmung mit der Fachkonferenz Deutsch über die Methode
„Analyse einer politischen Rede“
z.B.: Interview mit einem Mitarbeiter des Sozialamtes zu der konkreten
Umsetzung des „Sozialstaatsprinzips“ auf lokaler Ebene
Vertiefung: Die ideengeschichtlichen Grundlagen des
Grundgesetzes
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
unterscheiden Verfahren repräsentativer und direkter Demokratie
•
25
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 6: Demokratie – wie können wir sie (mit)gestalten?
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 21)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1)
 analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie
darauf bezogenes Handeln des Staates und von
Nicht-Regierungsorganisationen (SK 5)
(Kernlehrplan S. 21-23)
Die Schülerinnen und Schüler
 präsentieren mit Anleitung konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK 7)
 analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte – auch auf der Ebene der Begrifflichkeit – im Hinblick auf die in ihnen wirksam
werdenden Perspektiven und Interessenlagen
(MK 13)
 analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken,
Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus
sozial-wissenschaftlichen Perspektiven (MK 4)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 23)
(Kernlehrplan S. 23-24)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw.
Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1)
 beurteilen exemplarisch politische, soziale und
ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und
Systemen (UK 4)
 erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz
und Legitimität (UK 6)
Die Schülerinnen und Schüler
 praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen
dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK 1)
 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen
Rollen (HK 2)
Inhaltsfeld:
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf:
IF 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten (Lehrplan
S. 26/27)
Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie, Kennzeichen und Grundorientierungen politischer Parteien
16 Unterrichtsstunden
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UV 6: Demokratie – wie können wir sie (mit)gestalten?
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 26/27)
(Kernlehrplan S. 27)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …

1. Sequenz
Sich einmischen – engagieren
oder partizipieren
2. Sequenz


Wählen – Partizipation
von gestern?
3. Sequenz

Parteien – Mittler zwischen
Staat und uns?
4. Sequenz
Parteien – Produkte gesellschaftlicher Konfliktlinien?

5. Sequenz
Politische Strömungen und
Parteien – was sind ihre ideologischen Grundlagen?
6. Sequenz

•
Vertiefung: E-Demokratie und
Liquid Democracy
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.


beschreiben Formen und Möglichkeiten des sozialen und politischen Engagements von Jugendlichen
ordnen Formen des sozialen
und politischen Engagements
[…] der Demokratie als Lebens, Gesellschafts- und Herrschaftsform ein
erläutern Ursachen für und Auswirkungen von Politikerinnenund Politiker- sowie Parteienverdrossenheit
erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze
des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen
/ im Gesetzgebungsverfahren
vergleichen wirtschafts- und sozialpolitische Programmaussagen von politischen Parteien
und NGOs anhand von Prüfsteinen und ordnen sie in ein politisches Spektrum ein
ordnen politische Parteien über
das Links-Rechts-Schema hinaus
durch vergleichende Bezüge auf
traditionelle liberale, sozialistische, anarchistische und konservative politische Paradigmen ein
beschreiben Formen und Möglichkeiten des sozialen und politischen Engagements von Jugendlichen

beurteilen unterschiedliche Formen sozialen und politischen Engagements Jugendlicher im Hinblick auf deren privaten bzw. öffentlichen Charakter, deren jeweilige Wirksamkeit und gesellschaftliche und politische Relevanz
 bewerten die Chancen und Grenzen/Reichweite und Wirksamkeit
repräsentativer und direkter Demokratie

bewerten unterschiedliche Politikverständnisse im Hinblick auf
deren Erfassungsreichweite

beurteilen für die Schülerinnen
und Schüler bedeutsame Programmaussagen von politischen
Parteien vor dem Hintergrund
der Verfassungsgrundsätze, sozialer Interessenstandpunkte und
demokratietheoretischer Positionen
•
erörtern die Veränderung politischer Partizipationsmöglichkeiten durch die Ausbreitung digitaler Medien
beurteilen Chancen und Risiken
von Entwicklungsformen zivilgesellschaftlicher Beteiligung (u.a.
E-Demokratie […])
•
z.B.: Planung und Durchführung von Podiumsdiskussionen mit Kandidaten für die Wahlen zum Stadtrat, Landtag oder Bundestag
z.B.: Durchführung einer Schüler-befragung zur Präferenz politischer
Parteien
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UV 7: Die Verfassungsorgane – wie gestalten sie Politik?
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 21)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1)
 analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie
darauf bezogenes Handeln des Staates und von
Nicht-Regierungsorganisationen (SK 5)
(Kernlehrplan S. 21-23)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken,
Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus
sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK 4)
 ermitteln Grundprinzipien, Konstruktion sowie
Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle (MK 11)
 ermitteln in sozialwissenschaftlich relevanten Situationen und Texten den Anspruch von Einzelinteressen, für das Gesamtinteresse oder das Gemeinwohl zu stehen (MK 15)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 23)
(Kernlehrplan S. 23-24)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen und
Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK 2)
 entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 3)
 beurteilen exemplarisch Handlungschancen und
-alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen (UK 5)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3)
 nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und
vertreten eigene Interessen in Abwägung mit
den Interessen anderer (HK 4)
Inhaltsfeld:
IF 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten (Lehrplan
S. 26/27)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Verfassungsgrundlagen des politischen Systems
Zeitbedarf:
12 Unterrichtsstunden
28
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
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UV 7: Die Verfassungsorgane – wie gestalten sie Politik?
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 28)
(Kernlehrplan S. 28/29)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
1. Sequenz
Die Bundesregierung –
Zentrum der Macht?
2. Sequenz

Der Bundestag –
was sind seine Aufgaben?
3. Sequenz
Der Bundestag – wie arbeiten
seine Abgeordneten?

4. Sequenz
Der Bundestag –
der Abgeordnete
in der Fraktion
5. Sequenz
Der Bundesrat – wie beeinflusst er die Gesetzgebung?
6. Sequenz

erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und
die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von
Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren
erläutern Ursachen für und
Auswirkungen von Politikerinnen- und Politiker- sowie Parteienverdrossenheit
erläutern soziale, politische,
kulturelle und ökonomische
Desintegrationsphänomene
und -mechanismen als mögliche Ursachen für die Gefährdung unserer Demokratie


erörtern demokratische Möglichkeiten der Vertretung sozialer
und politischer Interessen sowie
der Ausübung von Einfluss,
Macht und Herrschaft
bewerten die Bedeutung von
Verfassungsinstanzen und die
Grenzen politischen Handelns
vor dem Hintergrund von Normen- und Wertkonflikten sowie
den Grundwerten des Grundgesetzes
Bundesverfassungsgericht
und Bundespräsident –
Bremser oder Korrektive?
7. Sequenz
Vertiefung: „Bio-Sprit“ – das
Zusammenspiel der Verfassungsorgane im Gesetzgebungsprozess
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
 analysieren ein politisches Fallbeispiel mit Hilfe der Grundbegriffe des Politikzyklus
 erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze
des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen
/ im Gesetzgebungsverfahren

erörtern vor dem Hintergrund
der Werte des Grundgesetzes
aktuelle bundespolitische Fragen unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der
möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung
 z.B.: Befragung eines regionalen Bundestagsabgeordneten über seinen
Wochenplan
 z.B.: Internet-recherche zum Thema „Biosprit“ und Präsen-tation der Ergebnisse in einer Plakat-ausstellung als Vorbereitung f. den „Politikzyklus“
29
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 8: Demokratie – Herausforderungen und Perspektiven?
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 21)
Die Schülerinnen und Schüler
 erläutern exemplarisch politische, ökonomische
und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und
Konflikte (SK 2)
 analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie
darauf bezogenes Handeln des Staates und von
Nicht-Regierungsorganisationen (SK 5)
(Kernlehrplan S. 21-23)
Die Schülerinnen und Schüler
 erheben fragegeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK 2)
 setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur
Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein (MK 10)
 arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen
von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus
(MK 12)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 23)
(Kernlehrplan S. 23-24)
Die Schülerinnen und Schüler
 beurteilen exemplarisch politische, soziale und
ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und
Systemen (UK 4)
 erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz
und Legitimität (UK 6)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwickeln sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien und führen diese ggf. innerhalb bzw.
außerhalb der Schule durch (HK 6)
Inhaltsfeld:
IF 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten (Lehrplan
S. 26/27)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Gefährdung der Demokratie, Medien in der Demokratie
Zeitbedarf:
10 Unterrichtsstunden
30
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UV 8: Demokratie – Herausforderungen und Perspektiven?
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
1. Sequenz
Extremisten – wie gefährden sie die Demokratie?
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 28)
(Kernlehrplan S. 28/29)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …

2. Sequenz
Die wehrhafte Demokratie im
Grundgesetz
3. Sequenz
erörtern vor dem Hintergrund
der Werte des Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen
unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung
erläutern fallbezogen die Funktion der Medien in der Demokratie

beschreiben Formen und Möglichkeiten des sozialen und politischen Engagements von Jugendlichen

z.B.: Recherche über extremistische Aktivitäten in der Region (Internet,
Gespräch mit der Polizei, u.a.)
z.B.: Abstimmung über eine Befragung zum Thema „Extremismus“ in Zusammenarbeit aller Kurse SW
z.B.: Recherche über Formen direkter Demokratie vor Ort (Bürgerbegehren, Bürgerhaushalte, u.a.), Gespräche mit Vertretern der Kommune
über Erfahrungen mit Formen direkter Demokratie
Vertiefung: Sicherung der
Demokratie durch mehr
Bürgerbeteiligung?
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.


Medien – Schutz
durch Aufklärung?
4. Sequenz
erläutern soziale, politische,
kulturelle und ökonomische
Desintegrationsphänomene
und -mechanismen als mögliche Ursachen für die Gefährdung unserer Demokratie


31
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UV 9: Sozialisation im Wandel
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 21)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1)
 erläutern exemplarisch politische, ökonomische
und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und
Konflikte (SK 2)
 erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf
Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge
und Erklärungsleistung (SK 3)
 analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie
darauf bezogenes Handeln des Staates und von
Nicht-Regierungsorganisationen (SK 5)
(Kernlehrplan S. 21-23)
Die Schülerinnen und Schüler
 erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und
Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln
Standpunkte sowie Interessen d. Autoren (MK 1)
 stellen – auch modellierend – sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK 8)
 arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen
von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus
(MK 12)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 23)
(Kernlehrplan S. 23-24)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw.
Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1)
 erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz
und Legitimität (UK 6)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen
Rollen (HK 2)
 entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3)
Inhaltsfeld:
IF 3 Individuum und Gesellschaft (Lehrplan S. 27/28)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Sozialisationsinstanzen, Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Norm- u.
Wertgebundenheit, Verhalten v. Individuen in Gruppen, Identitätsmodelle
Zeitbedarf:
12 Unterrichtsstunden
32
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UV 9: Sozialisation im Wandel
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 28)
(Kernlehrplan S. 28/29)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
1. Sequenz
Sozialisation – wer oder was
prägt uns?
2. Sequenz
Funktionen der Familie – was
leisten Familien und ihre Mitglieder heute?
•
3. Sequenz
Schule als Sozialisationsinstanz im 21. Jahrhundert
erläutern die Bedeutung normativ prägender sozialer Alltagssituationen, Gruppen, Institutionen und medialer Identifikationsmuster für die Identitätsbildung von Mädchen und
Jungen bzw. jungen Frauen und
Männern.


4. Sequenz
Das „Ich“ in der (Social-Web)
Gruppe
•
vergleichen Zukunftsvorstellungen Jugendlicher im Hinblick
auf deren Freiheitsspielräume
sowie deren Norm- und Wertgebundenheit
•
erläutern die Bedeutung der
kulturellen Herkunft für die
Identitätskonstruktion von jungen Frauen und jungen Männern

z.B.: Vorbereitung eines Beitrags für einen Elternabend zum Thema
„Chancen und Gefahren sozialer Netzwerke“
z.B.: Durchführung einer Expertenbefragung mit der Polizei über Gefahren und deren Vorbeugung im Internet
z.B.: Podiumsdiskussion zum Thema „Dürfen Lehrkräfte mit Schülerinnen und Schülern über Facebook kommunizieren?“
5. Sequenz
Werte- und Normenwandel
von Jugendlichen
6. Sequenz
Vertiefung: Sozialisationsinstanzen –theoretische
Grundlagen
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
bewerten den Stellenwert verschiedener Sozialisationsinstanzen für die eigene Biografie auch
vor dem Hintergrund der Interkulturalität
bewerten die Freiheitsgrade unterschiedlicher Situationen in ihrer Lebenswelt und im Lebenslauf bezüglich ihrer Normbindungen, Konflikthaftigkeit, Identitätsdarstellungs- und Aushandlungspotenziale


•
erörtern Menschen- und Gesellschaftsbilder des strukturfunktionalistischen und interaktionistischen Rollenkonzepts
33
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UV 10: Rollen – am Beispiel der Geschlechterverhältnisse
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 21)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1)
 erläutern exemplarisch politische, ökonomische
und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und
Konflikte (SK 2)
 stellen in Ansätzen Anspruch und Wirklichkeit
von Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen
dar (SK 4)
(Kernlehrplan S. 21-23)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln mit Anleitung in themen- und aspektgeleiteter Untersuchung die Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter
Texte (Textthema, Thesen/ Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente und
Belege, Textlogik, Auf- und Abwertungen – auch
unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente –,
Autoren- bzw. Textintention) (MK 5)
 ermitteln Grundprinzipien, Konstruktion sowie
Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle (MK 11)
 identifizieren eindimensionale und hermetische
Argumentationen ohne entwickelte Alternativen
(MK 14)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 23)
(Kernlehrplan S. 23-24)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen und
Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK 2)
 entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 3)
 beurteilen exemplarisch politische, soziale und
ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und
Systemen (UK 4)
Die Schülerinnen und Schüler
 praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen
dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK 1)
 beteiligen sich simulativ an (schul-) öffentlichen
Diskursen (HK 5)
Inhaltsfeld:
IF 3 Individuum und Gesellschaft (Lehrplan S. 27/28)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Rollenmodelle, Rollenhandeln und Rollenkonflikte, Strukturfunktionalismus
und Handlungstheorie, Soziologische Perspektiven zur Orientierung in der Alltagswelt
Zeitbedarf:
14 Unterrichtsstunden
34
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 10: Rollen – am Beispiel der Geschlechterverhältnisse
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 28)
(Kernlehrplan S. 28/29)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
1. Sequenz
Rollen – wie beeinflussen
sie unser Leben?

2. Sequenz
Rollenverteilung im
21. Jahrhundert
3. Sequenz
Geschlechterrollen
im Alltag


4. Sequenz
Vertiefung: Rollen – theoretisch erklärt


Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.

analysieren Situationen der eigenen Berufs- und Alltagswelt
im Hinblick auf die Möglichkeiten der Identitätsdarstellung
und -balance
vergleichen Zukunftsvorstellungen Jugendlicher im Hinblick
auf deren Freiheitsspielräume
sowie deren Norm- und Wertgebundenheit
analysieren alltägliche Interaktionen und Konflikte mithilfe
von strukturfunktionalistischen
und interaktionistischen Rollenkonzepten und Identitätsmodellen
erläutern das Gesellschaftsbild
des homo sociologicus und des
symbolischen Interaktionismus

erörtern am Fallbeispiel Rollenkonflikte und Konfliktlösungen
im beruflichen Umfeld

bewerten unterschiedliche Zukunftsentwürfe von Jugendlichen sowie jungen Frauen und
Männern im Hinblick auf deren
Originalität,
Normiertheit,
Wünschbarkeit und Realisierbarkeit

beurteilen unterschiedliche Identitätsmodelle in Bezug auf ihre
Eignung für die Deutung von biografischen Entwicklungen von
Jungen und Mädchen auch vor
dem Hintergrund der Interkulturalität

erörtern Menschen- und Gesellschaftsbilder des strukturfunktionalistischen und interaktionistischen Rollenkonzepts
z.B.: Vorbereitung und Durchführung von Experten-befragungen von
Frauen in Leitungsfunktionen (z.B. Bundestagsabgeordnete, Unternehmerin, u.a.)
z.B.: Durchführung der Befragung einer Jahrgangsstufe zur eigenen Vorstellung über Familie und Beruf
35
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Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
5.2 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Die inhaltlichen Vorgaben für die Qualifikationsphase sind in vier Themenbereiche gegliedert (Inhaltsfeld 4: Wirtschaftspolitik, Inhaltsfeld 5: Europäische Union, Inhaltsfeld 6: Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel
und soziale Sicherung und Inhaltsfeld 7: Globale Strukturen und Prozesse). (siehe auch: Übersicht der Inhaltsfelder in Kapitel 3). Die Darstellung der zu erwartenden Kompetenzen erfolgt ausdifferenziert im Hinblick auf Grundund Leistungskurse. Dabei gilt grundsätzlich, dass die für den Grundkurs formulierten Kompetenzerwartungen
auch für den Leistungskurs gelten, allerdings werden diese um weitere Kompetenzerwartungen ergänzt.
Inhaltsfeld 4: Wirtschaftspolitik
Inhaltliche Schwerpunkte:
• Legitimation staatlichen Handelns im Bereich der Wirtschaftspolitik
• Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland
• Qualitatives Wachstum und nachhaltige Entwicklung
• Konjunktur- und Wachstumsschwankungen
• Wirtschaftspolitische Konzeptionen
• Bereiche und Instrumente der Wirtschaftspolitik
• Ökonomie und Ökologie (nur Leistungskurs)
• Europäische Wirtschafts- und Währungsunion sowie europäische Geldpolitik (nur Leistungskurs)
Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich „Wirtschaftspolitik“
werden folgende Sach- und Urteilskompetenzen konkret zugeschrieben
Sachkompetenz GK
Sachkompetenz LK
Die Schülerinnen und Schüler …
• erläutern den Konjunkturverlauf und das Modell
des Konjunkturzyklus auf der Grundlage einer
Analyse von Wachstum, Preisentwicklung, Beschäftigung und Außenbeitrag sowie von deren
Indikatoren,
• beschreiben die Ziele der Wirtschaftspolitik und
erläutern Zielharmonien und -konflikte innerhalb
des magischen Vierecks sowie seiner Erweiterung um Gerechtigkeits- und Nachhaltigkeitsaspekte zum magischen Sechseck,
• unterscheiden ordnungs-, struktur- und prozesspolitische Zielsetzungen und Maßnahmen der
Wirtschaftspolitik,
• analysieren an einem Fallbeispiel Interessen und
wirtschaftspolitische Konzeptionen von Parteien,
Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften,
• unterscheiden die Instrumente und Wirkungen
angebotsorientierter, nachfrageorientierter und
alternativer wirtschaftspolitischer Konzeptionen,
• erläutern die Handlungsspielräume und Grenzen
nationalstaatlicher Wirtschaftspolitik angesichts
supranationaler Verflechtungen sowie weltweiter Krisen.
Die für den GK formulierten Kompetenzerwartungen
gelten auch für den LK, allerdings werden diese um
folgende Erwartungen erweitert:
Die Schülerinnen und Schüler …
•
erklären Ursachen von Konjunktur- und Wachstumsschwankungen auf der Grundlage unterschiedlicher Theorieansätze
• erläutern die Bedeutung von Stabilität und Instabilitäten für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung,
• erläutern Möglichkeiten und Grenzen der Diagnose und Prognose bei ökonomischer Forschung
und Politikberatung,
• beschreiben Ursachen von Markt- und Staatsversagen am Beispiel des möglichen Konfliktes zwischen Ökonomie und Ökologie,
• erläutern Grundprinzipien und Instrumente der
Umweltpolitik,
• beschreiben politische Initiativen zum Schutz der
Umwelt und des Weltklimas auf globaler Ebene,
• analysieren institutionelle Strukturen im Hinblick
auf mikroökonomische und makroökonomische
Folgen,
36
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
•
•
•
•
beschreiben die Grundlagen der Europäischen
Wirtschafts- und Währungsunion,
erläutern die Instrumente, Ziele und Möglichkeiten der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank
und analysieren diese im Spannungsfeld nationaler und supranationaler Anforderungen,
unterscheiden Theorieansätze zur Erklärung von
Inflation und deren Konsequenzen zur Inflationsbekämpfung,
analysieren das Zusammenspiel von Geld- und
Fiskalpolitik zur makroökonomischen Stabilisierung.
Urteilskompetenz GK
Urteilskompetenz LK
Die Schülerinnen und Schüler …
• erörtern kontroverse Positionen zu staatlichen
Eingriffen in marktwirtschaftliche Systeme,
• erörtern die rechtliche Legitimation staatlichen
Handelns in der Wirtschaftspolitik (u. a. Grundgesetz sowie Stabilitäts- und Wachstumsgesetz),
• beurteilen die Reichweite des Modells des Konjunkturzyklus,
• beurteilen Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und deren Indikatoren im Hinblick auf deren Aussagekraft und die zugrundeliegenden Interessen,
• beurteilen unterschiedliche Wohlstands- und
Wachstumskonzeptionen im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung,
• beurteilen die Funktion und die Gültigkeit von
ökonomischen Prognosen,
• beurteilen wirtschaftspolitische Konzeptionen im
Hinblick auf die zugrundeliegenden Annahmen
und Wertvorstellungen sowie die ökonomischen,
ökologischen und sozialen Wirkungen,
• erörtern die Möglichkeiten und Grenzen nationaler Wirtschaftspolitik.
Die für den GK formulierten Kompetenzerwartungen
gelten auch für den LK, allerdings werden diese um
folgende Erwartungen erweitert:
Die Schülerinnen und Schüler …
• erörtern die Aussagekraft des Bruttoinlandsproduktes als Wohlstandsindikator,
• beurteilen die ökonomische Anreizwirkung umweltpolitischer Instrumente,
• erörtern das Spannungsverhältnis von ökonomischen Zielen und dem Ziel der Sicherung der Qualität des öffentlichen Gutes Umwelt,
• beurteilen unterschiedliche Wachstumskonzeptionen im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung
und soziale Gerechtigkeit,
• beurteilen Markt- und Staatsversagen am Beispiel des möglichen Konfliktes zwischen Ökonomie und Ökologie,
• beurteilen Chancen und Grenzen globaler Umweltpolitik,
• erörtern die Reichweite unterschiedlicher konjunkturtheoretischer Ansätze,
• beurteilen die Bedeutung der EZB in nationalen
und internationalen Zusammenhängen.
Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich „Wirtschaftspolitik“
werden folgende Methoden- und Handlungskompetenzen konkret zugeschrieben:
Methodenkompetenz (wird unterteilt in…)
Verfahren sozialwissenschaftl. Informationsgewinnung u. -auswertung
Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und
Strukturierung
Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung
und Präsentation
Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnisund Ideologiekritik
MK 1, MK 2
MK 5
MK 6, MK 8, MK 10
MK 11, MK 15, MK 16,
MK 19
37
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Handlungskompetenz
HK 3, HK 4, HK 5
z. B.: Rollenspiele, Pro- / Contra- Debatte, Podiumsdiskussionen, Szenario-Technik, Computerspielsimulation, Dialog mit der Jugend
Inhaltsfeld 5: Europäische Union
Inhaltliche Schwerpunkte:
• EU-Normen, Interventions- und Regulationsmechanismen sowie Institutionen
• Historische Entwicklung der EU als wirtschaftliche und politische Union
• Europäischer Binnenmarkt
• Europäische Integrationsmodelle
• Europäische Währung und die europäische Integration (nur Leistungskurs)
• Wirtschafts-, Fiskal- und Strukturpolitik in der EU (nur Leistungskurs)
• Strategien und Maßnahmen europäischer Krisenbewältigung
Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich „Europäische Union“
werden folgende Sach- und Urteilskompetenzen konkret zugeschrieben
Sachkompetenz GK
Sachkompetenz LK
Die Schülerinnen und Schüler …
• analysieren Elemente des Alltagslebens im Hinblick auf seine Regulation durch europäische
Normen,
• beschreiben an einem Fallbeispiel Aufbau, Funktion und Zusammenwirken der zentralen Institutionen der EU,
• analysieren an einem Fallbeispiel die zentralen
Regulations- und Interventionsmechanismen der
EU,
• analysieren europäische politische Entscheidungssituationen im Hinblick auf den Gegensatz
nationaler Einzelinteressen und europäischer
Gesamtinteressen,
• erläutern die Frieden stiftende sowie Freiheiten
und Menschenrechte sichernde Funktion der europäischen Integration nach dem 2. Weltkrieg,
• beschreiben und erläutern zentrale Stationen
und Dimensionen des europäischen Integrationsprozesses,
• beschreiben und erläutern zentrale Beitrittskriterien und Integrationsmodelle für die EU,
• erläutern die vier Grundfreiheiten des EU-Binnenmarktes,
• analysieren an einem Fallbeispiel Erscheinungen,
Ursachen und Strategien zur Lösung aktueller europäischer Krisen.
Die für den GK formulierten Kompetenzerwartungen
gelten auch für den LK, allerdings werden diese um
folgende Erwartungen erweitert:
Die Schülerinnen und Schüler …
• beschreiben Formen und Ziele wirtschafts- und
fiskalpolitischer Koordinierung innerhalb der EU,
• erläutern Maßnahmen europäischer Strukturpolitik zum Ausgleich regionaler Unterschiede,
38
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Urteilskompetenz GK
Urteilskompetenz LK
Die Schülerinnen und Schüler …
• bewerten unterschiedliche Definitionen von Europa (u. a. Europarat, Europäische Union, Währungsunion, Kulturraum),
• erörtern EU-weite Normen im Hinblick auf deren
Regulationsdichte und Notwendigkeit,
• beurteilen politische Prozesse in der EU im Hinblick auf regionale u. nationale Interessen sowie
das Ideal eines europäischen Gesamtinteresses,
• bewerten an einem Fallbeispiel vergleichend die
Entscheidungsmöglichkeiten der einzelnen EUInstitutionen,
• bewerten die europäische Integration unter den
Kriterien der Sicherung von Frieden und Freiheiten der EU-Bürger,
• bewerten verschiedene Integrationsmodelle für
Europa im Hinblick auf deren Realisierbarkeit und
dahinterstehende Leitbilder,
• erörtern Chancen und Probleme einer EU-Erweiterung,
• beurteilen die Vorgehensweise europäischer Akteure im Hinblick auf d. Handlungsfähigkeit d. EU.
Die für den GK formulierten Kompetenzerwartungen
gelten auch für den LK, allerdings werden diese um
folgende Erwartungen erweitert:
Die Schülerinnen und Schüler …
• bewerten die Übertragung nationaler Souveränitätsrechte auf EU-Institutionen unter dem Kriterium demokratischer Legitimation,
• bewerten die europäische Integration unter den
Kriterien der Sicherung von Frieden und Freiheiten und der Steigerung der Wohlfahrt der EUBürger,
• erörtern Möglichkeiten und Grenzen des europäischen Binnenmarktes, auch für die eigene berufliche Zukunft,
• erörtern Vor- und Nachteile einer europäischen
Währung für die europäische Integration und
Stabilität,
• erörtern Chancen und Grenzen gemeinsamer europäischer Wirtschafts- und Fiskalpolitik,
• bewerten Erfolge und Probleme strukturpolitischen Ausgleichs zwischen den Mitgliedsstaaten
der EU unter den Aspekten wirtschaftlicher Effizienz und Solidarität,
Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich „Europäische Union“
werden folgende Methoden- und Handlungskompetenzen konkret zugeschrieben:
Methodenkompetenz (wird unterteilt in…)
Verfahren sozialwissenschaftl. Informationsgewinnung u. -auswertung
Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und
Strukturierung
Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung
und Präsentation
Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnisund Ideologiekritik
MK 1, MK 2
MK 4
MK 7, MK 8, MK 10
MK 13, MK 14, MK 17,
MK 18, MK 19
Handlungskompetenz
HK 3, HK 4, HK 5, HK 6 (nur LK)
z. B.: Pro- / Contra- Debatte, Podiumsdiskussionen,
Szenario-Technik, Konferenzsimulationen
39
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Inhaltsfeld 6: Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung
Inhaltliche Schwerpunkte:
• Erscheinungsformen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit
• Sozialer Wandel
• Wandel gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Strukturen (nur Leistungskurs)
• Modelle und Theorien gesellschaftlicher Ungleichheit
• Lohnpolitische Konzeptionen (nur Leistungskurs)
• Sozialstaatliches Handeln
Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich „Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel
und soziale Sicherung“ werden folgende Sach- und Urteilskompetenzen konkret zugeschrieben
Sachkompetenz GK
Sachkompetenz LK
Die Schülerinnen und Schüler …
• erläutern aktuell diskutierte Begriffe u. Bilder sozialen Wandels sowie eigene Gesellschaftsbilder,
• unterscheiden Dimensionen sozialer Ungleichheit und ihre Indikatoren,
• beschreiben Tendenzen des Wandels der Sozialstruktur in Deutschland, auch unter der Perspektive der Realisierung von gleichberechtigten Lebensverlaufsperspektiven für Frauen u. Männer,
• erläutern Grundzüge und Kriterien von Modellen
vertikaler und horizontaler Ungleichheit,
• erläutern Grundzüge und Kriterien von Modellen
und Theorien sozialer Entstrukturierung,
• analysieren alltägliche Lebensverhältnisse mithilfe der Modelle und Konzepte sozialer Ungleichheit,
• analysieren an einem Fallbeispiel mögliche politische und ökonomische Verwendungszusammenhänge soziologischer Forschung,
• erläutern Grundprinzipien staatlicher Sozialpolitik und Sozialgesetzgebung,
• analysieren an einem Beispiel sozialstaatliche
Handlungskonzepte im Hinblick auf normative
und politische Grundlagen, Interessengebundenheit sowie deren Finanzierung.
Die für den GK formulierten Kompetenzerwartungen
gelten auch für den LK, allerdings werden diese um
folgende Erwartungen erweitert:
Urteilskompetenz GK
Urteilskompetenz LK
Die Schülerinnen und Schüler …
• beurteilen Tendenzen sozialen Wandels aus der
Sicht ihrer zukünftigen sozialen Rollen als abhängig Arbeitende bzw. Unternehmerin und Unternehmer,
Die für den GK formulierten Kompetenzerwartungen
gelten auch für den LK, allerdings werden diese um
folgende Erwartungen erweitert:
Die Schülerinnen und Schüler …
• analysieren die Entwicklung der Einkommensund Vermögensverteilung,
• analysieren Lohn- und Arbeitszeitpolitik im Hinblick auf Umverteilungs- und Stabilitätsziele,
• analysieren den sozioökonomischen Strukturwandel im Hinblick auf die gewandelte Bedeutung von Wirtschaftssektoren und die Veränderung der Erwerbsarbeitsverhältnisse,
• analysieren fallbeispielbezogen Ursachen und
Folgen der Flexibilisierung der Arbeitswelt sowie
der Veränderung des Anteils prekärer Beschäftigungsverhältnisse auch unter Berücksichtigung
von Geschlechteraspekten,
• analysieren an einem Fallbeispiel mögliche ökonomische Verwendungszusammenhänge milieutheoretischer Forschung,
• beschreiben Verteilungseffekte staatlicher Steuerpolitik und Transferleistungen
• analysieren exemplarisch sozialpolitische Konzeptionen von Parteien, Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretungen im Hinblick auf deren Interessengebundenheit.
40
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
•
•
•
•
bewerten die Bedeutung von gesellschaftlichen
Entstrukturierungsvorgängen für den ökonomischen Wohlstand und den sozialen Zusammenhalt,
beurteilen die Reichweite von Modellen sozialer
Ungleichheit im Hinblick auf die Abbildung von
Wirklichkeit und ihren Erklärungswert,
beurteilen die politische und ökonomische Verwertung von Ergebnissen der Ungleichheitsforschung,
beurteilen unterschiedliche Zugangschancen zu
Ressourcen und deren Legitimationen vor dem
Hintergrund des Sozialstaatsgebots und des Gebots des Grundgesetzes zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse.
Die Schülerinnen und Schüler …
• beurteilen Machtkonstellationen und Interessenkonflikte von an der Gestaltung sozialer Prozesse Beteiligter,
• bewerten die Entwicklung der Erwerbsarbeitsverhältnisse im Hinblick auf ihre sozialen Folgen,
• bewerten die Bedeutung der Entwicklung der
Einkommens- und Vermögensverteilung und gesellschaftlicher Entstrukturierungsvorgänge für
den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für
den ökonomischen Wohlstand,
• beurteilen Zielsetzungen und Ergebnisse staatlicher und nicht staatlicher Umverteilungspolitik,
• nehmen zu Kontroversen um sozialstaatliche Interventionen und lohnpolitische Konzeptionen
aus verschiedenen gesellschaftlichen Perspektiven Stellung.
Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich „Strukturen sozialer Ungleichheit, soz. Wandel u.
soz. Sicherung“ werden folgende Methoden- & Handlungskompetenzen konkret zugeschrieben:
Methodenkompetenz (wird unterteilt in…)
Verfahren sozialwissenschaftl. Informationsgewinnung u. -auswertung
Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und
Strukturierung
Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung
und Präsentation
Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnisund Ideologiekritik
MK 2, MK 3
MK 4
MK 6, MK 7, MK 10
MK 12, MK 16, MK 17,
MK 18, MK 20 (nur LK)
Handlungskompetenz
HK 1, HK 2, HK 7
z. B.: Pro- / Contra- Debatte, Podiumsdiskussionen,
Szenario-Technik, strukturierte Umfrage, Recherche
Inhaltsfeld 7: Globale Strukturen und Prozesse
Inhaltliche Schwerpunkte:
• Internationale Friedens- und Sicherheitspolitik
• Beitrag der UN zur Konfliktbewältigung und Friedenssicherung
• Internationale Bedeutung von Menschenrechten und Demokratie
• Merkmale, Dimensionen und Auswirkungen der Globalisierung
• Internationale Wirtschaftsbeziehungen
• Institutionen zur Gestaltung der ökonomischen Dimension der Globalisierung (nur Leistungskurs)
• Globalisierungskritik (nur Leistungskurs)
• Global Governance (nur Leistungskurs)
• Wirtschaftsstandort Deutschland
41
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich „Globale Strukturen und Prozesse“
werden folgende Sach- und Urteilskompetenzen konkret zugeschrieben
Sachkompetenz GK
Sachkompetenz LK
Die Schülerinnen und Schüler …
• erläutern die Friedensvorstellungen und Konzeptionen unterschiedlicher Ansätze der Konfliktund Friedensforschung (u. a. der Theorie der
strukturellen Gewalt),
• unterscheiden und analysieren beispielbezogen
Erscheinungsformen, Ursachen und Strukturen
internationaler Konflikte, Krisen und Kriege,
• erläutern an einem Fallbeispiel die Bedeutung
der Grund- und Menschenrechte sowie der Demokratie im Rahmen der internationalen Friedens- und Sicherheitspolitik,
• erläutern fallbezogen Zielsetzung, Aufbau und
Arbeitsweise der Hauptorgane der UN,
• erläutern die Dimensionen der Globalisierung am
Beispiel aktueller Veränderungsprozesse,
• analysieren politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen der Globalisierung (u.
a. Migration, Klimawandel, nachhaltige Entwicklung),
• analysieren aktuelle internationale Handels- und
Finanzbeziehungen im Hinblick auf grundlegende
Erscheinungsformen, Abläufe, Akteure und Einflussfaktoren,
• erläutern die Standortfaktoren des Wirtschaftsstandorts Deutschland mit Blick auf den regionalen, europäischen und globalen Wettbewerb.
Die für den GK formulierten Kompetenzerwartungen
gelten auch für den LK, allerdings werden diese um
folgende Erwartungen erweitert:
Urteilskompetenz GK
Urteilskompetenz LK
Die Schülerinnen und Schüler …
• bewerten unterschiedliche Friedensvorstellungen und Konzeptionen der Konflikt- und Friedensforschung hinsichtlich ihrer Reichweite und
Interessengebundenheit,
• erörtern an einem Fallbeispiel internationale
Friedens- und Sicherheitspolitik im Hinblick auf
Menschenrechte, Demokratievorstellungen sowie Interessen- und Machtkonstellationen,
• beurteilen die Struktur der UN an einem Beispiel
unter den Kategorien Legitimität und Effektivität,
• beurteilen Konsequenzen eigenen lokalen Handelns vor dem Hintergrund globaler Prozesse und
eigener sowie fremder Wertvorstellungen,
Die für den GK formulierten Kompetenzerwartungen
gelten auch für den LK, allerdings werden diese um
folgende Erwartungen erweitert:
Die Schülerinnen und Schüler …
• erläutern Ursachen für zunehmende weltweite
wirtschaftliche Verflechtungen,
• erläutern fallbezogen Zielsetzung, Aufbau und
Arbeitsweise von supranationalen Institutionen
zur Gestaltung der ökonomischen Dimension der
Globalisierung (WTO, IWF und Weltbank),
• erläutern exemplarisch Konzepte und Erscheinungsformen der Global Governance für die zukünftige politische Gestaltung der Globalisierung,
• erläutern unterschiedliche Außenhandelstheorien als grundlegende Erklärungsansätze internationaler Handelsbeziehungen,
• stellen Ziele und Organisationsformen von Globalisierungskritikern dar.
Die Schülerinnen und Schüler …
• erörtern an Beispielen globaler ökonomischer
Prozesse Interessen- und Machtkonstellationen
internationaler Akteure zur Gestaltung der Globalisierung,
• beurteilen Auswirkungen der Globalisierung für
unterschiedlich entwickelte Länder im Hinblick
auf mögliche Gewinner und Verlierer der Globalisierung,
• erörtern die Positionen globalisierungskritischer
Organisationen,
42
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
•
erörtern die Konkurrenz von Ländern und Regionen um die Ansiedlung von Unternehmen im Hinblick auf ökonomische, politische und gesellschaftliche Auswirkungen.
•
•
beurteilen die Möglichkeiten und Grenzen des
Einflusses globalisierungskritischer Organisationen,
bewerten außenhandelspolitische Positionen im
Hinblick auf die Kontroverse Freihandel versus
Protektionismus.
Den inhaltlichen Vorgaben aus dem Bereich „Globale Strukturen und Prozesse“
werden folgende Methoden- & Handlungskompetenzen konkret zugeschrieben:
Methodenkompetenz (wird unterteilt in…)
Verfahren sozialwissenschaftl. Informationsgewinnung u. -auswertung
Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und
Strukturierung
Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung
und Präsentation
Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnisund Ideologiekritik
MK 1, MK 2
MK 4
MK 7, MK 8, MK 9
MK 13, MK 14, MK 17,
MK 18, MK 19
Handlungskompetenz
HK 1, HK 2, HK 7
z. B.: Pro- / Contra- Debatte, Podiumsdiskussionen,
Szenario-Technik, Konferenz-Simulation
Detaillierte Erläuterung zu Methoden- und Handlungskompetenzen
Methodenkompetenz
Verfahren sozialwissenschaftlicher Informationsgewinnung und -auswertung
Die Schülerinnen und Schüler…
 erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen der Autoren (MK 1),
 ermitteln fragegeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK 2),
 werten fragegeleitet Daten und Datenauswertungen im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus (MK 3),
Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und Strukturierung
Die Schülerinnen und Schüler…
 analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie
andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK 4),
 ermitteln mit Anleitung in themen- und aspektgeleiteter Untersuchung der Position und Argumentation
sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente und Belege, Textlogik, Auf- und Abwertungen – auch unter Berücksichtigung
sprachlicher Elemente –, Autoren- bzw. Textintention) (MK 5),
43
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Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung und Präsentation
Die Schülerinnen und Schüler…
 stellen themengeleitet exemplarisch sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und Probleme in ihrer empirischen Dimension und unter Verwendung passender soziologischer, politologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe und Modelle dar (MK 6),
 präsentieren mit Anleitung konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu
einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK 7),
 stellen sozialwissenschaftliche Probleme unter ökonomischer, soziologischer und politischer Perspektive
– auch modellierend – dar (MK 8),
 setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen
und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen u. Argumentationen ein (MK 9),
 setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein (MK 10),
Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnis- und Ideologiekritik
Die Schülerinnen und Schüler…
• ermitteln Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle (MK 11),
 arbeiten deskriptive u. präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus (MK 12),
 analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte im Hinblick auf die in ihnen wirksam
werdenden Perspektiven und Interessenlagen (MK 13),
 identifizieren eindimensionale u. hermetische Argumentationen ohne entwickelte Alternativen (MK 14),
 ermitteln in sozialwissenschaftlich relevanten Situationen und Texten den Anspruch von Einzelinteressen, für das Gesamtinteresse oder das Gemeinwohl zu stehen (MK 15).
Handlungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler…
 praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK 1),
 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK 2),
 entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3),
 nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK 4),
 beteiligen sich simulativ an (schul-)öffentlichen Diskursen (HK 5),
 entwickeln sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien und führen diese ggf. innerhalb bzw. außerhalb
der Schule durch (HK 6).
44
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
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5.2.1 Konkrete Unterrichtsvorhaben für die Inhaltsfelder 4-7
Für die der Inhaltsfelder der Qualifikationsphase werden 18 Unterrichtsvorhaben veranschlagt. Die Darstellung
der Unterrichtsvorhaben erfolgt stets mit zwei Übersichtstabellen, der Darstellung der übergeordneten Kompetenzerwartungen (grüne Tabelle) sowie der Konkretisierung mit Inhalten und spezifischen Kompetenzen in unterschiedlichen Unterrichtssequenzen (blaue Tabelle). Die Tabellen beinhalten die inhaltlichen Schwerpunkte
und Kompetenzerwartungen für Grund- und Leistungskurse. Unterrichtssequenzen, die ausschließlich für Leistungskurse vorgesehen sind, sind dunkelblau unterlegt, Kompetenzen, die ausschließlich LK-spezifisch sind, sind
fett markiert. Die genaue Unterscheidung der Kompetenzerwartungen können Kapitel 5.2 entnommen werden.
UV 1: Immer diese Wirtschaftskrisen! Wie sind die Konjunkturschwankungen zu erklären?
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1)
 erläutern komplexere politische, ökonomische
und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und
Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2)
 analysieren komplexere Erscheinungsformen,
Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheit (SK6)
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozialwissenschaftlich relevanten
Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und
Interessen der Autoren (MK1)
 präsentieren konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer
konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK7)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen und
Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2)
 beurteilen politische, soziale und ökonomische
Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen
(UK4)
 begründen den Einsatz von Urteilskriterien sowie
Wertmaßstäben auf der Grundlage demokratischer Prinzipien des Grundgesetzes (UK7)
Die Schülerinnen und Schüler
 praktizieren im Unterricht selbstständig Formen
demokratischen Sprechens und demokratischer
Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei
Verantwortung für ihr Handeln (HK1)
 entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien
und wenden diese an (HK3)
 vermitteln eigene Interessen mit den Interessen
Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls (HK7)
Inhaltsfeld:
IF 4 Wirtschaftspolitik (Lehrplan S. 44/46)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland, Konjunktur und Wachstumsschwankungen
Zeitbedarf:
12 Unterrichtsstunden (LK)
45
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UV 1: Immer diese Wirtschaftskrisen! Wie sind die Konjunkturschwankungen zu erklären?
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 44/45)
(Kernlehrplan S. 45/46)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
1. Sequenz
Wirtschaftskrisen in Vergangenheit und Gegenwart – gibt
es gemeinsame Erscheinungsformen und Auswirkungen?
•
2. Sequenz
Wie wird die Konjunktur gemessen? Indikatoren und Phasen des Konjunkturverlaufes
•
3. Sequenz
Ursachen von Konjunkturund Wachstumsschwankungen: Welche Faktoren sind
entscheidend für Hochjunktur
oder Krise?
•
•
4. Sequenz
Theorien zur Erklärung
von Konjunktur- und Wachstumsschwankungen
erläutern den Konjunkturverlauf und das Modell des Konjunkturzyklus auf der Grundlage einer Analyse von Wachstum, Preisentwicklung, Beschäftigung und Außenbeitrag
sowie von deren Indikatoren
erklären Ursachen von Konjunktur- und Wachstumsschwankungen auf der Grundlage unterschiedlicher Theorieansätze
erläutern die Bedeutung von
Stabilität und Instabilitäten für
die gesamtwirtschaftliche Entwicklung,
erläutern Möglichkeiten und
Grenzen der Diagnose und
Prognose bei ökonomischer
Forschung u. Politikberatung,
5. Sequenz
Vertiefung:
Fallbeispiel: Daimler AG –
bessere Konjunkturaussichten
durch Produktivitätssteigerung zu Lasten der
Arbeitnehmer?
•
•
•
•

Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•

analysieren an einem Fallbeispiel Interessen und wirtschaftspolitische Konzeptionen
von Parteien, Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften,
•
beurteilen die Reichweite des
Modells des Konjunkturzyklus
beurteilen Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und deren Indikatoren im
Hinblick auf deren Aussagekraft
und die zugrunde liegenden Interessen
erörtern die Reichweite unterschiedlicher konjunkturtheoretischer Ansätze
beurteilen
unterschiedliche
Wachstumskonzeptionen im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung
und soziale Gerechtigkeit,
erörtern die Reichweite unterschiedlicher konjunkturtheoretischer Ansätze
Training "Statistik-interpretation" (Vereinbarungen über Kriterien der
Bewertung von Statistik-interpretationen)
Internetrecherche: aktuelle Prognosen zur Entwicklung von Wachstum,
Preisentwicklung, Beschäftigung und Außenbeitrag und Darstellung in
einer Power-Point-Präsentation
46
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 2: Ziele der dt. Wirtschaftspolitik: Wirtschaftswachstum, Vollbeschäftigung, stabile Preise
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1)
 erläutern komplexere politische, ökonomische
und soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme
und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen
sowie von Krieg und Frieden (SK2)
 erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3)
 analysieren komplexere Erscheinungsformen,
Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheiten (SK6)
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u. a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken,
Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus
sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK4)
 setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher
Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von
sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein (MK9)
 ermitteln – auch vergleichend – Prämissen,
Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher
Modelle und Theorien und überprüfen diese auf
ihren Erkenntniswert (MK11)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw.
Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1)
 entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3)
 beurteilen Handlungschancen und
-alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von
politischen Entscheidungen (UK5)
Die Schülerinnen und Schüler
 praktizieren im Unterricht selbstständig Formen
demokratischen Sprechens und demokratischer
Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei
Verantwortung für ihr Handeln (HK1)
 entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer
Konflikte angemessene Lösungsstrategien und
wenden diese an (HK3)
 nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4)
Inhaltsfeld:
IF 4 Wirtschaftspolitik (Lehrplan S. 44/46)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Legitimation staatlichen Handelns im Bereich d. Wirtschaftspolitik, Zielgrößen
der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland, Qualitatives Wachstum u. nachhaltige Entwicklung, Konjunktur u. Wirtschaftsschwankungen.
Zeitbedarf:
12 Unterrichtsstunden (LK)
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Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
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UV 2: Ziele der dt. Wirtschaftspolitik: Wirtschaftswachstum, Vollbeschäftigung, stabile Preise
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 44/45)
(Kernlehrplan S. 45/46)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
•
1. Sequenz
Die Ziele der Wirtschaftspolitik in Deutschland:
„Magisches Viereck“ oder
„Magisches Sechseck“?
2. Sequenz

Angemessenes und
stetiges Wirtschaftswachst –
bedeutet Wachstum immer
Wohlstand?
3. Sequenz
Hoher Beschäftigungsstand
als wirtschaftspolitisches ziel
– Ausmaß, Strukturen und
Folgen von Arbeitslosigkeit
4. Sequenz
Stabiles Preisniveau als wirtschaftspolitisches Ziel –
wie wird die Preisentwicklung
gemessen?
5. Sequenz
Außenwirtschaftliches Gleichgewicht als wirtschaftspolitisches Ziel – ist der Exportüberschuss ein Problem?



•
6. Sequenz
Vertiefung: Quantitatives oder qualitatives Wachstum
der Wirtschaft? Sollen wir
zum Schutz der Umwelt auf
Wachstum verzichten?
•
•
beschreiben die Ziele der Wirtschaftspolitik und erläutern
Zielharmonien und -konflikte
innerhalb des magischen Vierecks sowie seiner Erweiterung
um Gerechtigkeits- und Nachhaltigkeitsaspekte zum magischen Sechseck
beschreiben die Ziele der Wirtschaftspolitik und erläutern
Zielharmonien und -konflikte
innerhalb des magischen Vierecks sowie seiner Erweiterung
um Gerechtigkeits- und Nachhaltigkeitsaspekte zum magischen Sechseck
erläutern die Handlungsspielräume nationalstaatlicher Wirtschaftspolitik angesichts supranationaler Verflechtungen sowie weltweiter Krisen
erläutern die Bedeutung von
Stabilität und Instabilitäten für
die gesamtwirtschaftliche Entwicklung,
erläutern Möglichkeiten und
Grenzen der Diagnose und
Prognose bei ökonomischer
Forschung u. Politikberatung,
beschreiben die Ziele der Wirtschaftspolitik […] des magischen Vierecks sowie seiner Erweiterung um Gerechtigkeitsund Nachhaltigkeitsaspekte […]
beschreiben Ursachen von
Markt- und Staatsversagen am
Beispiel des Konfliktes zwischen Ökonomie u. Ökologie,
beschreiben politische Initiativen zum Schutz der Umwelt
und des Weltklimas auf globaler Ebene
•
•
•
•
•
•
•
•
erörtern die rechtliche Legitimation staatlichen Handelns in der
Wirtschaftspolitik (u. a. Grundgesetz sowie Stabilitäts- und
Wachstumsgesetz)
beurteilen Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und deren Indikatoren im
Hinblick auf deren Aussagekraft
und die zugrundeliegenden Interessen
beurteilen die Funktion und die
Gültigkeit von ökonomischen
Prognosen
erörtern die Möglichkeiten und
Grenzen nationaler Wirtschaftspolitik
erörtern die Aussagekraft des
Bruttoinlandsproduktes
als
Wohlstandsindikator,
beurteilen Markt- und Staatsversagen am Beispiel des möglichen
Konfliktes zwischen Ökonomie
und Ökologie,
erörtern d. Spannungsverhältnis
von ökonom. Zielen und dem
Ziel der Sicherung d. Qualität d.
öffentlichen Gutes Umwelt,
beurteilen
unterschiedliche
Wachstumskonzeptionen
im
Hinblick auf nachhaltige Entwicklung und soz. Gerechtigkeit,
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Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.


Training "Textanalyse" zum Thema "nachfrageorientierte- und angebotsorientierte Wirtschaftspolitik"
Planung und Durchführung einer Podiumsdiskussion mit Vertretern von
Umweltschutzorganisationen zum Thema "nachhaltiges Wachstum"
UV 3: Wirtschaftspolitik in Deutschland – was leisten der Markt und der Staat?
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3)
 analysieren komplexere Erscheinungsformen,
Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheit (SK6)
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 erheben fragen- und hypothesengeleitet Daten
und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK2)
 stellen fachintegrativ und modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK8)
 identifizieren eindimensionale und hermetische
Argumentationen ohne entwickelte Alternativen
(MK14)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw.
Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1)
 entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3)
 beurteilen politische, soziale und ökonomische
Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK4)
Die Schülerinnen und Schüler
 praktizieren im Unterricht selbstständig Formen
demokratischen Sprechens und demokratischer
Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei
Verantwortung für ihr Handeln (HK1)
 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2)
 entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der
Schule durch (HK6)
Inhaltsfeld:
IF 4 Wirtschaftspolitik (Lehrplan S. 44/46)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Legitimation staatlichen Handelns im Bereich d. Wirtschaftspolitik, Wirtschaftspolitische Konzeptionen, Bereiche u. Instrumente d. Wirtschaftspolitik
Zeitbedarf:
15 Unterrichtsstunden
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UV 3: Wirtschaftspolitik in Deutschland – was leisten der Markt und der Staat?
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
1. Sequenz
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 44/45)
(Kernlehrplan S. 45/46)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
•
Die angebots- und
nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik und ihre theoretischen Grundlagen
•
2. Sequenz
Die Staatsverschuldung und
die Schuldenbremse
•
•
3. Sequenz
Entscheidungsträger und Bereiche der Wirtschaftspolitik:
Ordnungs-, Prozess und
Strukturpolitik
•
•
4. Sequenz
Vertiefung: Haushalt 2015 –
Schließung der „Investitionslücke“ durch ein „staatliches
Investitionspaket“ oder
„Vertrauen auf die Kräfte
des Marktes“?
•
•
unterscheiden die theoretischen Grundlagen sowie die Instrumente und Wirkungen angebotsorientierter, nachfrageorientierter und alternativer
wirtschaftspolitischer Konzeptionen
erläutern die Handlungsspielräume nationalstaatlicher Wirtschaftspolitik angesichts supranationaler Verflechtungen sowie weltweiter Krise
analysieren
institutionelle
Strukturen im Hinblick auf
mikroökonomische und makroökonomische Folgen
unterscheiden
ordnungs-,
struktur- und prozesspolitische
Zielsetzungen und Maßnahmen der Wirtschaftspolitik
erläutern die Handlungsspielräume nationalstaatlicher Wirtschaftspolitik angesichts supranationaler Verflechtungen sowie weltweiter Krise
erläutern die Handlungsspielräume nationalstaatlicher Wirtschaftspolitik angesichts supranationaler Verflechtungen sowie weltweiter Krise
unterscheiden die theoretischen Grundlagen sowie die Instrumente und Wirkungen angebotsorientierter, nachfrageorientierter […] wirtschaftspolitischer Konzeptionen
analysieren an einem Fallbeispiel Interessen und wirtschaftspolitische Konzeptionen
von Arbeitgeberverbänden und
Gewerkschaften
•
•
•
•
•
•
•
erörtern kontroverse Positionen
zu staatlichen Eingriffen in
marktwirtschaftliche Systeme
erörtern die rechtliche Legitimation staatlichen Handelns in der
Wirtschaftspolitik (u. a. Grundgesetz sowie Stabilitäts- und
Wachstumsgesetz)
erörtern kontroverse Positionen
zu staatlichen Eingriffen in
marktwirtschaftliche Systeme
beurteilen Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung u. deren Indikatoren im Hinblick auf deren Aussagekraft und
d. zugrundeliegenden Interessen
erörtern die Möglichkeiten und
Grenzen nat. Wirtschaftspolitik
beurteilen wirtschaftspolitische
Konzeptionen im Hinblick auf die
zugrundeliegenden Annahmen
und Wertvorstellungen sowie die
ökonomischen,
ökologischen
und sozialen Wirkungen
erörtern kontroverse Positionen
zu staatlichen Eingriffen in
marktwirtschaftliche Systeme
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Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•
z.B.: Analyse von Parteiprogrammen zu den Aufgaben des Staates in der
Wirtschaftspolitik, Expertenbefragung: Vertreter von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften zum Thema "Mehr Gerechtigkeit durch höhere Löhne?", Politik-Zyklus zum Bundeshaushalt
UV 4: EZB – wie können Inflation/Deflation vermieden u. eine Stabilisierung d. Euros erreicht werden
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 erläutern komplexere politische, ökonomische und
soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und
Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2)
 erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3)
 analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen
von Ungleichheiten (SK6)
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und
Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends,
Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus und
überprüfen diese bezüglich ihrer Gültigkeit für
die Ausgangsfrage (MK3)
 präsentieren konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer
konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK7)
 identifizieren und überprüfen sozialwissenschaftliche Indikatoren im Hinblick auf ihre Validität (MK16)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw.
Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1)
 ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2)
 entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer
Konflikte angemessene Lösungsstrategien und
wenden diese an (HK3)
 nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4)
 vermitteln eigene Interessen m. d. Interessen Nahund Fernstehender und erweitern die eigene Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls (HK7)
Inhaltsfeld:
IF 4 Wirtschaftspolitik (Lehrplan S. 44/46)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland, Konjunktur- und Wirtschaftsschwankungen, Europäische Wirtschafts- und Währungsunion sowie europäische Geldpolitik
Zeitbedarf:
12 Unterrichtsstunden
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UV 4: EZB – wie können Inflation/Deflation vermieden u. eine Stabilisierung d. Euros erreicht werden
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 44/45)
(Kernlehrplan S. 45/46)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
•
1. Sequenz
Inflation und Deflation – inwieweit sind sie Gefahren für
eine Volkswirtschaft?
•
•
2. Sequenz
Sicherung der Preisniveaustabilität im Euroraum durch die
Europäische Zentralbank
•
•
3. Sequenz
Die Geldpolitik der EZB,
ihre Instrumente und deren
Wirkungsweisen
4. Sequenz
Vertiefung: Unbegrenzter Ankauf von Staatsanleihen durch
die EZB: Sicherung der Preisstabilität oder unerlaubte
Staatsfinanzierung?
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•
•
analysieren
institutionelle
Strukturen im Hinblick auf
mikroökonomische und makroökonomische Folgen,
beschreiben die Grundlagen
der Europäischen Wirtschaftsund Währungsunion,
erläutern die Instrumente,
Ziele und Möglichkeiten der
Geldpolitik der Europäischen
Zentralbank und analysieren
diese im Spannungsfeld nationaler und supranationaler Anforderungen,
unterscheiden Theorieansätze
zur Erklärung von Inflation und
deren Konsequenzen zur Inflationsbekämpfung,
erläutern die Bedeutung von
Stabilität und Instabilitäten für
die gesamtwirtschaftliche Entwicklung
analysieren das Zusammenspiel von Geld- und Fiskalpolitik zur makroökonomischen
Stabilisierung
erläutern die Handlungsspielräume und Grenzen nationalstaatlicher Wirtschaftspolitik
angesichts
supranationaler
Verflechtungen sowie weltweiter Krisen


•
•

erörtern kontroverse Positionen
zu staatlichen Eingriffen in
marktwirtschaftliche Systeme
erörtern die rechtliche Legitimation staatlichen Handelns in der
Wirtschaftspolitik (u. a. Grundgesetz sowie Stabilitäts- und
Wachstumsgesetz)
beurteilen Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und deren Indikatoren im
Hinblick auf deren Aussagekraft
und die zugrundeliegenden Interessen
beurteilen die Bedeutung der
EZB in nationalen und internationalen Zusammenhängen
erörtern die Möglichkeiten und
Grenzen nationaler Wirtschaftspolitik
z.B.: Zeitungsrecherche zu aktuellen Entscheidungen der EZB, Darstellung
und Beurteilung unterschiedlicher Bewertungen der getroffenen Entscheidungen, Klausurtraining: kriteriengeleitete Erörterung einer geldpolitischen
Maßnahme der EZB
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UV 5: Der Entwicklungsweg der EU – ist der Friedensnobelpreis berechtigt?
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3)
 analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie
darauf bezogenes Handeln des Staates und von
Nichtregierungsorganisationen (SK5)
 analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen
von Ungleichheiten (SK6)
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 erheben fragen- und hypothesengeleitet Daten
und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK2)
 analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u. a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken,
Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus
sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK4)
 setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur
Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein (MK10)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2)
 entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3)
 ermitteln in Argumentationen die jeweiligen Prämissen von Position und Gegenposition (UK8)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2)
 nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4)
 vermitteln eigene Interessen mit den Interessen
Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene
Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls
(HK7)
Inhaltsfeld:
IF 5 Europäische Union (Lehrplan S. 46/47)
Inhaltliche Schwerpunkte:
EU-Normen, Interventions- und Regulationsmechanismen sowie Institutionen,
Historische Entwicklung der EU als wirtschaftliche und politische Union
Zeitbedarf:
13 Unterrichtsstunden
53
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UV 5: Der Entwicklungsweg der EU – ist der Friedensnobelpreis berechtigt?
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 46/47)
(Kernlehrplan S. 47)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
•
1. Sequenz
Friedensnobelpreis für die EU
– Pro und Kontra
•

2. Sequenz
Stationen des europäischen
Einigungsprozesses

•
3. Sequenz
Die EU heute – Integration
neuer Mitgliedsländer
•
•
4. Sequenz
Vertiefung: Soll der
Beitrittskandidat Türkei Mitglied der EU werden?
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•
•
analysieren Elemente des Alltagslebens im Hinblick auf
seine Regulation durch europäische Normen,
erläutern die Frieden stiftende
sowie Freiheiten und Menschenrechte sichernde Funktion der europäischen Integration nach dem 2. Weltkrieg
•
erläutern die Frieden stiftende
sowie Freiheiten und Menschenrechte sichernde Funktion der europäischen Integration nach dem 2. Weltkrieg
beschreiben und erläutern
zentrale Stationen und Dimensionen des europäischen Integrationsprozesses

beschreiben und erläutern
zentrale Stationen und Dimensionen des europäischen Integrationsprozesses
beschreiben und erläutern
zentrale Beitrittskriterien und
Integrationsmodelle für die EU
erläutern die Frieden stiftende
sowie Freiheiten und Menschenrechte sichernde Funktion der europäischen Integration nach dem Zweiten Weltkrieg
beschreiben und erläutern
zentrale Beitrittskriterien und
Integrationsmodelle für die EU
•

•
•
•
bewerten unterschiedliche Definitionen von Europa (u. a. Europarat, Europäische Union, Währungsunion, Kulturraum)
bewerten die europäische Integration unter den Kriterien der
Sicherung von Frieden und Freiheiten sowie der Steigerung der
Wohlfahrt der EU-Bürger
bewerten unterschiedliche Definitionen von Europa (u. a. Europarat, Europäische Union, Währungsunion, Kulturraum)
bewerten die europäische Integration unter den Kriterien der
Sicherung von Frieden und Freiheiten sowie der Steigerung der
Wohlfahrt der EU-Bürger
beurteilen politische Prozesse in
der EU im Hinblick auf regionale
und nationale Interessen sowie
das Ideal eines europäischen Gesamtinteresses
bewerten die europäische Integration unter den Kriterien der
Sicherung von Frieden und Freiheiten sowie der Steigerung der
Wohlfahrt der EU-Bürger
erörtern Chancen und Probleme
einer EU-Erweiterung
z.B.: Planung und Durchführung einer Befragung in der Schule/auf der
Straße zum Thema: Soll die Türkei Mitglied der EU werden?"
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UV 6: Die Rolle der EU-Institutionen – wie wird Europa „regiert“?
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1)
 erläutern komplexere politische, ökonomische und
soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung,
ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von
Krieg und Frieden (SK2)
 stellen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation
in nationalen und supranationalen Prozessen dar
(SK4)
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozialwissenschaftlich relevanten
Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und
Interessen der Autoren (MK1)
 präsentieren konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer
konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK7)
 analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte im Hinblick auf die in ihnen
wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen sowie ihre Vernachlässigung alternativer Interessen und Perspektiven (MK13)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw.
Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1)
 ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2)
 erörtern die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen und supranationalen
Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK6)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer
Konflikte angemessene Lösungsstrategien und
wenden diese an (HK3)
 nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4)
 vermitteln eigene Interessen mit den Interessen
Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene
Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls
(HK7)
Inhaltsfeld:
IF 5 Europäische Union (Lehrplan S. 46/47)
Inhaltliche Schwerpunkte:
EU-Normen, Interventions- und Regulationsmechanismen sowie Institutionen,
Strategien und Maßnahmen europäischer Krisenbewältigung
Zeitbedarf:
15 Unterrichtsstunden
55
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UV 6: Die Rolle der EU-Institutionen – wie wird Europa „regiert“?
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
1. Sequenz
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 46/47)
(Kernlehrplan S. 47)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
•
Die EU und ihre
Mitgliedsländer – werden wir
von Brüssel „regiert“?
analysieren europäische politische Entscheidungssituationen
im Hinblick auf den Gegensatz
nationaler Einzelinteressen und
europ. Gesamtinteressen
•
erörtern EU-weite Normen im
Hinblick auf deren Regulationsdichte und Notwendigkeit

erörtern EU-weite Normen im
Hinblick auf deren Regulationsdichte und Notwendigkeit
beurteilen politische Prozesse in
der EU im Hinblick auf regionale
und nationale Interessen sowie
das Ideal eines europäischen Gesamtinteresses
bewerten an einem Fallbeispiel
vergleichend die Entscheidungsmöglichkeiten der einzelnen EUInstitutionen
beurteilen die Vorgehensweise
europäischer Akteure im Hinblick
auf d. Handlungsfähigkeit der EU
bewerten die Übertragung nationaler Souveränitätsrechte auf
EU-Institutionen unter dem Kriterium demokrat. Legitimation
2. Sequenz
Europäischer Rat und
Europäische Kommission –
die Exekutive der EU
3. Sequenz
Das Europäische Parlament
und der Rat der EU (Ministerrat) – die Legislative der EU

4. Sequenz
Der Gerichtshof der
Europäischen Union –
die Judikative der EU

5. Sequenz
beschreiben an einem Fallbeispiel Aufbau, Funktion und Zusammenwirken der zentralen
Institutionen der EU
analysieren an einem Fallbeispiel die zentralen Regulationsund
Interventionsmechanismen der EU
Die Institutionen der EU im
„Gesetzgebungsverfahren“

Fallbeispiel eines EU-Rechtsaktes – die Tabakrichtlinie
Vertiefung: Gemeinschaftsmethode oder Unionsmethode – eine Kontroverse um
den Einfluss der Nationalstaaten und der EU
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.


6. Sequenz
7. Sequenz

•
analysieren europäische politische Entscheidungssituationen
im Hinblick auf den Gegensatz
nationaler Einzelinteressen und
europ. Gesamtinteressen
•
z.B.: Befragung eines Abgeordneten des Europäischen Parlaments zu
seinen Aufgaben und Gestaltungs-möglichkeiten, Recherche anderer
Fallbeispiele, z.B. Roaming-Gebühren
56
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 7: Wirtschafts- und Währungsunion der EU – was überwiegt: Vorteile oder Risiken?
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 erläutern komplexere politische, ökonomische und
soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und
Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2)
 erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3)
 analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie
darauf bezogenes Handeln des Staates und von
Nichtregierungsorganisationen (SK5)
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und
Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends,
Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus und
überprüfen diese bezüglich ihrer Gültigkeit für
die Ausgangsfrage (MK3)
 identifizieren eindimensionale und hermetische
Argumentationen ohne entwickelte Alternativen
(MK14)
 ermitteln sozialwissenschaftliche Positionen aus
unterschiedlichen Materialien im Hinblick auf
ihre Funktion zum generellen Erhalt der gegebenen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ordnung und deren Veränderung
(MK17)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2)
 entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3)
 beurteilen politische, soziale und ökonomische
Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK4)
Die Schülerinnen und Schüler
 praktizieren im Unterricht selbstständig Formen
demokratischen Sprechens und demokratischer
Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei
Verantwortung für ihr Handeln (HK1)
 nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4)
 entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der
Schule durch (HK6)
Inhaltsfeld:
IF 5 Europäische Union (Lehrplan S. 46/47)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Europäischer Binnenmarkt, Europäische Währung und die europäische Integration, Strategien und Maßnahmen europäischer Krisenbewältigung
Zeitbedarf:
18 Unterrichtsstunden
57
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 7: Wirtschafts- und Währungsunion der EU – was überwiegt: Vorteile oder Risiken?
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 46/47)
(Kernlehrplan S. 47)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
•
1. Sequenz
Europa ökonomisch – der
lange Weg zur Wirtschaftsund Währungsunion
•
•
2. Sequenz
Ist Deutschland der Nettozahler der EU? – Wer profitiert
von der Währungsunion?
•
•
•
3. Sequenz
Euro-, Banken-, oder Staatsschuldenkrise? – Vom europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt zum Fiskalpakt
beschreiben und erläutern
zentrale Stationen und Dimensionen des europäischen Integrationsprozesses
erläutern die vier Grundfreiheiten des EU-Binnenmarktes
analysieren an einem Fallbeispiel Erscheinungen, Ursachen
und Strategien zur Lösung aktueller europäischer Krisen
beschreiben und erläutern
zentrale Stationen und Dimensionen des europäischen Integrationsprozesses

erörtern EU-weite Normen im
Hinblick auf deren Regulationsdichte und Notwendigkeit
•
bewerten die Übertragung nationaler Souveränitätsrechte auf
EU-Institutionen unter dem Kriterium demokrat. Legitimation
erörtern Vor- und Nachteile einer
europäischen Währung für die
europäische Integration und Stabilität
beurteilen die Vorgehensweise
europäischer Akteure im Hinblick
auf d. Handlungsfähigkeit der EU
•
•
•
4. Sequenz
Vertiefung: Schwarze Null
oder Investitionen über
Neuverschuldung? –
Unterschiedliche Positionen
zur Bewältigung der SchuldenKrise in Europa
•
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•
analysieren an einem Fallbeispiel Erscheinungen, Ursachen
und Strategien zur Lösung aktueller europäischer Krisen
beurteilen politische Prozesse in
der EU im Hinblick auf regionale
und nationale Interessen sowie
das Ideal eines europäischen Gesamtinteresses
bewerten die Übertragung nationaler Souveränitätsrechte auf
EU-Institutionen unter dem Kriterium demokr. Legitimation
•
•
erörtern Vor- und Nachteile einer europäischen Währung für
die europäische Integration und
Stabilität
beurteilen die Vorgehensweise
europäischer Akteure im Hinblick
auf d. Handlungsfähigkeit der EU
erörtern Chancen und Grenzen
gemeinsamer
europäischer
Wirtschafts- und Fiskalpolitik
z.B.: Recherche zu aktuellen Daten über die wirtschaftliche Entwicklung
einzelner EU-Staaten (Eurostat), Fallbeispiel: die Eurokrise und die Folgen z.B. für Portugal, Griechenland, Spanien
58
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 8: Zukunftsperspektiven der EU – Modelle und Theorien der Integration
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK 1)
 erläutern komplexere politische, ökonomische und
soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und
Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2)
 erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3)
 analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen
von Ungleichheiten (SK6)
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 erheben fragen- und hypothesengeleitet Daten
und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK2)
 stellen fachintegrativ und modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK8)
 identifizieren und überprüfen sozialwissenschaftliche Indikatoren im Hinblick auf ihre Validität (MK16)
 ermitteln typische Versatzstücke ideologischen
Denkens (u. a. Vorurteile und Stereotypen, Ethnozentrismen, Chauvinismen, Rassismus, Biologismus) (MK18)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 erörtern die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen und supranationalen
Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK6)
 begründen den Einsatz von Urteilskriterien sowie
Wertmaßstäben auf der Grundlage demokratischer Prinzipien des Grundgesetzes (UK7)
 beurteilen theoriegestützt und kriteriengeleitet
Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltung sozialen und politischen Zusammenhalts auf der
Grundlage des universalen Anspruchs der Grundund Menschenrechte (UK9)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2)
 nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4)
 vermitteln eigene Interessen mit den Interessen
Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene
Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls
(HK7)
Inhaltsfeld:
IF 5 Europäische Union (Lehrplan S. 46/47)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Europäische Integrationsmodelle, Strategien und Maßnahmen europäischer
Krisenbewältigung
Zeitbedarf:
8 Unterrichtsstunden
59
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 8: Zukunftsperspektiven der EU – Modelle und Theorien der Integration
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 46/47)
(Kernlehrplan S. 47)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
1. Sequenz
Integrationsmodelle für die
Zukunft der Europäischen
Union – wie viel EU ist erwünscht und möglich?
•
•
2. Sequenz
Integrationsmodell
„Bundesstaat“: Vereinigte
Staaten von Europa
•
3. Sequenz
•
Großbritanniens Verhältnis
zur EU – ein Beispiel für
das Modell der „Differenzierten Integration“
•
4. Sequenz
Integrationsmodelle theoretisch fundiert – Integrationstheorien im Vergleich
5. Sequenz
Vertiefung: Vereinigte Staaten
von Europa – rechtliche
Hürden durch den
Lissabon-Vertrag und das
Bundesverfassungsgericht
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
erläutern die Frieden stiftende
sowie Freiheiten und Menschenrechte sichernde Funktion der europäischen Integration nach dem Zweiten Weltkrieg
beschreiben und erläutern
zentrale Stationen und Dimensionen des europäischen Integrationsprozesses
analysieren europäische politische Entscheidungssituationen
im Hinblick auf den Gegensatz
nationaler Einzelinteressen und
europ. Gesamtinteressen
analysieren an einem Fallbeispiel Erscheinungen, Ursachen
und Strategien zur Lösung aktueller europäischer Krisen
•
•
•
•
•
•
•
analysieren europäische politische Entscheidungssituationen
im Hinblick auf den Gegensatz
nationaler Einzelinteressen und
europ. Gesamtinteressen
•
beurteilen politische Prozesse in
der EU im Hinblick auf regionale
und nationale Interessen sowie
das Ideal eines europäischen Gesamtinteresses
bewerten die europäische Integration unter den Kriterien
der Sicherung von Frieden und
Freiheiten sowie der Steigerung
der Wohlfahrt der EU-Bürger
bewerten verschiedene Integrationsmodelle für Europa im Hinblick auf deren Realisierbarkeit
und dahinter stehende Leitbilder
beurteilen die Vorgehensweise
europäischer Akteure im Hinblick
auf d. Handlungsfähigkeit der EU
bewerten die Übertragung nationaler Souveränitätsrechte auf
EU-Institutionen unter dem Kriterium demokrat. Legitimation
beurteilen politische Prozesse in
der EU im Hinblick auf regionale
und nationale Interessen sowie
das Ideal eines europäischen Gesamtinteresses
erörtern Chancen und Probleme
einer EU-Erweiterung
z.B.: Referat über "Das Bundesstaatsmodell der Vereinigten Staaten von
Amerika" oder "GB und die EU – Was kommt nach dem Brexit"
60
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 9: Drängende Probleme der EU – Wohlstandsgefälle und Migration
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 erläutern komplexere politische, ökonomische und
soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und
Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2)
 erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3)
 analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie
darauf bezogenes Handeln des Staates und von
Nichtregierungsorganisationen (SK5)
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozialwissenschaftlich relevanten
Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und
Interessen der Autoren (MK1)
 präsentieren konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer
konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK7)
 analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte im Hinblick auf die in ihnen
wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen sowie ihre Vernachlässigung alternativer Interessen und Perspektiven (MK13)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw.
Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1)
 ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2)
 entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2)
 nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4)
 vermitteln eigene Interessen mit den Interessen
Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene
Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls
(HK7)
Inhaltsfeld:
IF 5 Europäische Union (Lehrplan S. 46/47)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Strategien und Maßnahmen europäischer Krisenbewältigung
Zeitbedarf:
8 Unterrichtsstunden
61
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 9: Drängende Probleme der EU – Wohlstandsgefälle und Migration
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 46/47)
(Kernlehrplan S. 47)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
1. Sequenz
•
Leben in der EU: Angleichung
der Lebensverhältnisse oder
soziale Spaltung von Nord und
Süd und Ost und West?
•
2. Sequenz
•
„Festung Europa“? Wie soll
die EU mit dem Ansturm der
Flüchtlinge umgehen?
•
3. Sequenz
Vertiefung: „Keine Regulierung der Zuwanderung“ oder
„Klare Regeln für die Zuwanderung“ – eine Kontroverse
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•
•
•
beschreiben Formen und Ziele
wirtschafts- und fiskalpolitischer Koordinierung innerhalb
der EU,
erläutern Maßnahmen europäischer Strukturpolitik zum
Ausgleich regionaler Unterschiede,
erläutern die Frieden stiftende
sowie Freiheiten und Menschenrechte sichernde Funktion der europäischen Integration nach dem 2 Weltkrieg
analysieren europäische politische Entscheidungssituationen
im Hinblick auf den Gegensatz
nationaler Einzelinteressen und
europ. Gesamtinteressen
analysieren an einem Fallbeispiel Erscheinungen, Ursachen
und Strategien zur Lösung aktueller europäischer Krisen
•
•
•
•
•
bewerten Erfolge und Probleme
strukturpolitischen Ausgleichs
zwischen den Mitgliedsstaaten
der EU unter den Aspekten wirtschaftl. Effizienz u Solidarität
erörtern EU-weite Normen im
Hinblick auf deren Regulationsdichte und Notwendigkeit
beurteilen politische Prozesse in
der EU im Hinblick auf regionale
und nationale Interessen sowie
das Ideal eines europäischen Gesamtinteresses
beurteilen die Vorgehensweise
europäischer Akteure im Hinblick
auf d. Handlungsfähigkeit der EU
bewerten die europäische Integration unter den Kriterien der
Sicherung von Frieden und Freiheiten sowie Steigerung der
Wohlfahrt der EU-Bürger
z.B.: Absprache über eine Markterkundung in den örtlichen Lebensmittelmärkten zum Angebot von Öko-Produkten
z.B.: Planung und Durchführung einer Befragung zu Kriterien von Kaufentscheidungen
62
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 10: Sozialer Wandel – war früher alles besser oder nur anders?
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1)
 stellen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation
in nationalen und supranationalen Prozessen dar
(SK4)
 analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie
darauf bezogenes Handeln des Staates und von
Nichtregierungsorganisationen (SK5)
 analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen
von Ungleichheiten (SK6)
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozialwissenschaftlich relevanten
Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und
Interessen der Autoren (MK1)
 präsentieren konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer
konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK7)
 ermitteln – auch vergleichend – Prämissen,
Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher
Modelle und Theorien und überprüfen diese auf
ihren Erkenntniswert (MK11)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2)
 entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3)
 beurteilen Handlungschancen und -alternativen
sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen (UK5)
 ermitteln in Argumentationen die jeweiligen Prämissen von Position und Gegenposition (UK8)
Die Schülerinnen und Schüler
 praktizieren im Unterricht selbstständig Formen
demokratischen Sprechens und demokratischer
Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei
Verantwortung für ihr Handeln (HK1)
 entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer
Konflikte angemessene Lösungsstrategien und
wenden diese an (HK3)
 beteiligen sich, ggf. simulativ, an (schul-)öffentlichen Diskursen (HK5)
 entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der
Schule durch (HK6)
Inhaltsfeld:
IF 6 Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung
(Lehrplan S. 48/49)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Sozialer Wandel
Zeitbedarf:
11 Unterrichtsstunden
63
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 10: Sozialer Wandel – war früher alles besser oder nur anders?
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
1. Sequenz
Wandel der privaten
Lebensformen – hat die Familie ausgedient?
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 48/49)
(Kernlehrplan S. 49)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
•
•
2. Sequenz
Herausforderungen des demografischen Wandels:
Gehen Deutschland die Arbeitskräfte aus?
•
3. Sequenz
Bildungsexpansion –
profitieren alle im gleichen
Maße davon?
•
4. Sequenz
Wandel der Arbeitswelt –
wie sieht die Zukunft
der Arbeit aus?
•
5. Sequenz
Frauen auf dem
Arbeitsmarkt – gleicher Lohn
für gleiche Arbeit?
6. Sequenz
•
•
•
•
•
beurteilen Tendenzen sozialen
Wandels aus der Sicht ihrer zukünftigen sozialen Rollen als abhängig Arbeitende bzw. Unternehmerin und Unternehmer
beurteilen Machtkonstellationen
und Interessenkonflikte von an
der Gestaltung sozialer Prozesse
Beteiligten
beurteilen die politische und
ökonomische Verwertung von
Ergebnissen der Ungleichheitsforschung
nehmen zu Kontroversen um sozialstaatliche Interventionen aus
verschiedenen gesellschaftlichen
Perspektiven Stellung
•
analysieren ökonomische, politische und soziale Verwendungszusammenhänge soziologischer Forschung
•
z.B.: Training "Statistikinterpretation" zum Thema "Bildungsexpansion"
Vertiefung: Kann die Individualisierungsthese den
sozialen Wandel erklären?
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
erläutern aktuell diskutierte
Begriffe und Bilder sozialen
Wandels sowie eigene Gesellschaftsbilder
beschreiben Tendenzen des
Wandels der Sozialstruktur in
Deutschland
analysieren kritisch die Rollenerwartungen und Rollenausgestaltungsmöglichkeiten
für
Mädchen und Jungen sowie
Frauen und Männer im Hinblick
auf Gleichberechtigung und
Selbstverwirklichung sowie eigenverantwortliche Zukunftssicherung beider Geschlechter
analysieren den sozioökonomischen Strukturwandel im Hinblick auf die gewandelte Bedeutung von Wirtschaftssektoren und die Veränderung der
Erwerbsarbeitsverhältnisse
analysieren an einem Beispiel
sozialstaatliche Handlungskonzepte im Hinblick auf normative
und politische Grundlagen, Interessengebundenheit sowie
deren Finanzierung
beurteilen die politische und
ökonomische Verwertung von
Ergebnissen der Ungleichheitsforschung
64
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 11: Theorien und Modelle der sozialen Ungleichheit – wie lässt sich soziale Ungleichheit erklären?
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1)
 erläutern komplexere politische, ökonomische und
soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und
Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2)
 erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3)
 analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie
darauf bezogenes Handeln des Staates und von
Nichtregierungsorganisationen (SK5
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und
Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends,
Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus und
überprüfen diese bezüglich ihrer Gültigkeit für
die Ausgangsfrage (MK3)
 setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur
Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein (MK10)
 ermitteln typische Versatzstücke ideologischen
Denkens (u. a. Vorurteile und Stereotypen, Ethnozentrismen, Chauvinismen, Rassismus, Biologismus) (MK18)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw.
Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1)
 erörtern die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen und supranationalen
Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK6)
 beurteilen theoriegestützt und kriteriengeleitet
Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltung sozialen und politischen Zusammenhalts auf der
Grundlage des universalen Anspruchs der Grundund Menschenrechte (UK9)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer
Konflikte angemessene Lösungsstrategien und
wenden diese an (HK3)
 nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4)
 beteiligen sich, ggf. simulativ, an (schul-)öffentlichen Diskursen (HK5)
 vermitteln eigene Interessen mit den Interessen
Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene
Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls
(HK7)
Inhaltsfeld:
IF 6 Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung
(Lehrplan S. 48/49)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Erscheinungsformen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit, Modelle und
Theorien gesellschaftlicher Ungleichheit
Zeitbedarf:
16 Unterrichtsstunden
65
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 11: Theorien und Modelle der sozialen Ungleichheit – wie lässt sich soziale Ungleichheit erklären?
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 48/49)
(Kernlehrplan S. 49)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
•
•
1. Sequenz
•
Dimensionen sozialer
Ungleichheit
•
2. Sequenz
Schwerpunkt:
Einkommens- und
Vermögensverteilung
in Deutschland?
•
•

3. Sequenz
Modelle sozialer
Ungleichheit

•
4. Sequenz
Vertiefung: Jenseits von
Klasse und Schicht? Die Debatte um die Entstrukturierung der Gesellschaft
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•
•
•
unterscheiden
Dimensionen
sozialer Ungleichheit und ihre
Indikatoren
analysieren den sozioökonomischen Strukturwandel im Hinblick auf die gewandelte Bedeutung von Wirtschaftssektoren und die Veränderung der
Erwerbsarbeitsverhältnisse
analysieren ökonomische, politische und soziale Verwendungszusammenhänge soziologischer Forschung
erläutern aktuell diskutierte
Begriffe und Bilder sozialen
Wandels sowie eigene Gesellschaftsbilder
analysieren die Entwicklung
der Einkommens- und Vermögensverteilung
•
•
•
•
beurteilen Machtkonstellationen
und Interessenkonflikte von an
der Gestaltung sozialer Prozesse
Beteiligten
beurteilen die politische und
ökonomische Verwertung von
Ergebnissen der Ungleichheitsforschung
beurteilen die Reichweite von
Modellen sozialer Ungleichheit
im Hinblick auf die Abbildung von
Wirklichkeit und ihren Erklärungswert
bewerten die Bedeutung von gesellschaftlichen
Entstrukturierungsvorgängen für den ökonomischen Wohlstand und den sozialen Zusammenhalt
bewerten d. Bedeutung der Entwicklung der Einkommens- und
Vermögensverteilung […] für
den gesellsch. Zusammenhalt
und für den ökonom. Wohlstand
beschreiben Tendenzen des
Wandels der Sozialstruktur in
Deutschland
erläutern Grundzüge und Kriterien von Modellen vertikaler
und horizontaler Ungleichheit

beurteilen die Reichweite von
Modellen sozialer Ungleichheit
im Hinblick auf die Abbildung von
Wirklichkeit und ihren Erklärungswert
erläutern aktuell diskutierte
Begriffe und Bilder sozialen
Wandels sowie eigene Gesellschaftsbilder
beschreiben Tendenzen des
Wandels der Sozialstruktur in
Deutschland
erläutern Grundzüge und Kriterien von Modellen und Theorien sozialer Entstrukturierung
•
beurteilen Tendenzen sozialen
Wandels aus der Sicht ihrer zukünftigen sozialen Rollen als abhängig Arbeitende bzw. Unternehmerin und Unternehmer
bewerten die Bedeutung von gesellschaftlichen
Entstrukturierungsvorgängen für den ökonomischen Wohlstand und den sozialen Zusammenhalt
•
z.B.: Recherche zu Lebensvorstellungen junger Frauen, z. B. aus aktuellen Jugendstudien
66
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 12: Die Kontroverse um den Sozialstaat – nur das „Nötigste“ oder das „sozial Gerechte“?
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1)
 erläutern komplexere politische, ökonomische und
soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und
Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2)
 analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie
darauf bezogenes Handeln des Staates und von
Nichtregierungsorganisationen (SK5)
 analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen
von Ungleichheiten (SK6)
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und
Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends,
Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus und
überprüfen diese bezüglich ihrer Gültigkeit für
die Ausgangsfrage (MK3)
 analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte im Hinblick auf die in ihnen
wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen sowie ihre Vernachlässigung alternativer Interessen und Perspektiven (MK13)
 analysieren die soziokulturelle Zeit- und
Standortgebundenheit des eigenen Denkens, des
Denkens anderer und der eigenen Urteilsbildung
(MK20)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw.
Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1)
 beurteilen Handlungschancen und
-alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von
politischen Entscheidungen (UK5)
 ermitteln in Argumentationen die jeweiligen Prämissen von Position und Gegenposition (UK8)
 beurteilen theoriegestützt und kriteriengeleitet
Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltung sozialen und politischen Zusammenhalts auf der
Grundlage des universalen Anspruchs der Grundund Menschenrechte (UK9)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer
Konflikte angemessene Lösungsstrategien und
wenden diese an (HK3)
 nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4)
 beteiligen sich, ggf. simulativ, an (schul-)öffentlichen Diskursen (HK5)
 entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der
Schule durch (HK6)
Inhaltsfeld:
IF 6 Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung
(Lehrplan S. 48/49)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Erscheinungsformen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit, Sozialstaatliches Handeln
Zeitbedarf:
10 Unterrichtsstunden
67
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 12: Die Kontroverse um den Sozialstaat – nur das „Nötigste“ oder das „sozial Gerechte“?
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 48/49)
(Kernlehrplan S. 49)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
1. Sequenz
Sozialstaat, verfassungsrechtliche Grundlagen des Sozialstaates, seine Entwicklungen
und Prinzipien der
sozialen Absicherung
•
erläutern
Grundprinzipien
staatlicher Sozialpolitik und Sozialgesetzgebung

analysieren alltägliche Lebensverhältnisse mithilfe der Modelle und Konzepte sozialer Ungleichheit
erläutern
Grundprinzipien
staatlicher Sozialpolitik und Sozialgesetzgebung
beschreiben
Verteilungseffekte staatlicher Steuerpolitik
und Transferleistungen
2. Sequenz
Die Finanzierung des
Sozialstaats durch Sozialabgaben und Steuern und
das „Sozialbudget“


•
•
3. Sequenz
Grundprobleme und
aktuelle Herausforderungen
des Sozialstaats
•
•
4. Sequenz
Vertiefung: Ist die abschlagsfreie Rente mit 63 ein Beitrag
zur sozialen Gerechtigkeit?
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•
•
unterscheiden
Dimensionen
sozialer Ungleichheit und ihre
Indikatoren
erläutern
Grundprinzipien
staatlicher Sozialpolitik und Sozialgesetzgebung
analysieren an einem Beispiel
sozialstaatliche Handlungskonzepte im Hinblick auf normative
und politische Grundlagen, Interessengebundenheit sowie
deren Finanzierung
erläutern aktuell diskutierte
Begriffe und Bilder sozialen
Wandels sowie eigene Gesellschaftsbilder
analysieren ökonomische, politische und soziale Verwendungszusammenhänge soziologischer Forschung
•
beurteilen unterschiedliche Zugangschancen zu Ressourcen
und deren Legitimationen vor
dem Hintergrund d. Sozialstaatsgebots u. des Gebots des Grundgesetzes zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse

beurteilen Tendenzen sozialen
Wandels aus der Sicht ihrer zukünftigen sozialen Rollen als abhängig Arbeitende bzw. Unternehmerin und Unternehmer
beurteilen die politische und
ökonomische Verwertung von
Ergebnissen der Ungleichheitsforschung

•
•
•
•
beurteilen Tendenzen sozialen
Wandels aus der Sicht ihrer zukünftigen sozialen Rollen als abhängig Arbeitende bzw. Unternehmerin und Unternehmer
nehmen zu Kontroversen um sozialstaatliche Interventionen aus
verschiedenen gesellschaftlichen
Perspektiven Stellung
beurteilen Machtkonstellationen
und Interessenkonflikte von an
der Gestaltung sozialer Prozesse
Beteiligten
beurteilen die politische und
ökonomische Verwertung von
Ergebnissen der Ungleichheitsforschung
z.B.: Referat über die "Geschichte des deutschen Sozialstaats", Interview mit einem örtlichen Mitarbeiter des Sozialamtes über die soziale
Situation von Langzeitarbeitslosen
68
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 13: Armut in Deutschland – politische Maßnahmen gegen Armut und soziale Ungleichheit
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1)
 stellen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation
in nationalen und supranationalen Prozessen dar
(SK4)
 analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie
darauf bezogenes Handeln des Staates und von
Nichtregierungsorganisationen (SK5)
 analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen
von Ungleichheiten (SK6)
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und
Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends,
Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus und
überprüfen diese bezüglich ihrer Gültigkeit für
die Ausgangsfrage (MK3)
 ermitteln – auch vergleichend – Prämissen,
Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher
Modelle und Theorien und überprüfen diese auf
ihren Erkenntniswert (MK11)
 ermitteln typische Versatzstücke ideologischen
Denkens (u. a. Vorurteile und Stereotypen, Ethnozentrismen, Chauvinismen, Rassismus, Biologismus) (MK18)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen und supranationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK 6)
 begründen den Einsatz von Urteilskriterien sowie
Wertmaßstäben auf der Grundlage demokratischer Prinzipien des Grundgesetzes (UK7)
 beurteilen kriteriengeleitet Möglichkeiten und
Grenzen der Gestaltung sozialen und politischen
Zusammenhalts auf der Grundlage des universalen Anspruchs der Grund- und Menschenrechte
(UK9)
Die Schülerinnen und Schüler
 praktizieren im Unterricht selbstständig Formen
demokratischen Sprechens und demokratischer
Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei
Verantwortung für ihr Handeln (HK1)
 entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer
Konflikte angemessene Lösungsstrategien und
wenden diese an (HK3)
 beteiligen sich, ggf. simulativ, an (schul-)öffentlichen Diskursen (HK5)
 vermitteln eigene Interessen mit den Interessen
Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene
Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls
(HK7)
Inhaltsfeld:
IF 6 Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung
(Lehrplan S. 48/49)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Erscheinungsformen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit, Sozialstaatliches Handeln
Zeitbedarf:
10 Unterrichtsstunden
69
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 13: Armut in Deutschland – politische Maßnahmen gegen Armut und soziale Ungleichheit
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 48/49)
(Kernlehrplan S. 49)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
•
1. Sequenz
Armut und Armutsgefährdung
in Deutschland –
eine Realität?
•
•
2. Sequenz
Das bedingungslose
Grundeinkommen und die
Bürgerversicherung
•
3. Sequenz
•
Die „Reichensteuer“ und der
Mindestlohn – Sozialpolitische
Maßnahmen zum Abbau sozialer Ungleichheit?
•
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•
analysieren an einem Beispiel
sozialstaatliche Handlungskonzepte im Hinblick auf normative
und politische Grundlagen, Interessengebundenheit sowie
deren Finanzierung
erläutern aktuell diskutierte
Begriffe und Bilder sozialen
Wandels sowie eigene Gesellschaftsbilder
analysieren ökonomische, politische und soziale Verwendungszusammenhänge soziologischer Forschung
analysieren fallbeispielbezogen Ursachen und Folgen der
Flexibilisierung der Arbeitswelt sowie der Veränderung
des Anteils prekärer Beschäftigungsverhältnisse auch unter
Berücksichtigung von Geschlechteraspekten
analysieren Lohn- und Arbeitszeitpolitik im Hinblick auf Umverteilungs- u. Stabilitätsziele
analysieren exemplarisch sozialpolitische Konzeptionen von
Parteien, Arbeitnehmer- und
Arbeitgebervertretungen im
Hinblick auf deren Interessengebundenheit.
•
•
•
•
•
beurteilen die politische und
ökonomische Verwertung von
Ergebnissen der Ungleichheitsforschung
beurteilen die Reichweite von
Modellen sozialer Ungleichheit
im Hinblick auf die Abbildung von
Wirklichkeit und ihren Erklärungswert
bewerten die Bedeutung von gesellschaftlichen
Entstrukturierungsvorgängen für den ökonomischen Wohlstand und den sozialen Zusammenhalt
beurteilen Zielsetzungen und Ergebnisse staatlicher und nicht
staatl. Umverteilungspolitik,
nehmen zu Kontroversen um sozialstaatliche
Interventionen
und lohnpolitische Konzeptionen aus verschiedenen gesellschaftl. Perspektiven Stellung.
z.B.: Organisation einer Podiumsdiskussion mit Vertretern von unterschiedlichen Parteien
70
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 14: Krieg und Gewalt – eine friedlose Welt?
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 erläutern komplexere politische, ökonomische und
soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und
Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2)
 erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3)
 stellen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation
in nationalen und supranationalen Prozessen dar
(SK4)
 analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen
von Ungleichheiten (SK6)
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozialwissenschaftlich relevanten
Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und
Interessen der Autoren (MK1)
 stellen themengeleitet komplexere sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und Probleme in ihrer
empirischen Dimension und unter Verwendung
passender soziologischer, politologischer und
wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe, Modelle und Theorien dar (MK6)
 arbeiten differenziert verschiedene Aussagemodi von sozialwissenschaftlich relevanten Materialien heraus (MK12)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw.
Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1)
 beurteilen Handlungschancen und
-alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von
politischen Entscheidungen (UK5)
 erörtern die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen und supranationalen
Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK6)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2)
 entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer
Konflikte angemessene Lösungsstrategien und
wenden diese an (HK3)
 entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der
Schule durch (HK6)
Inhaltsfeld:
IF 7 Globale Strukturen und Prozesse (Lehrplan S. 49/51)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Internationale Friedens- und Sicherheitspolitik, Internationale Bedeutung von
Menschenrechten und Demokratie, Global Governance
Zeitbedarf:
10 Unterrichtsstunden
71
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 14: Krieg und Gewalt – eine friedlose Welt?
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 50)
(Kernlehrplan S. 50/51)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
1. Sequenz
Fallbeispiel Syrien – Analyse
eines kriegerischen Konflikts
2. Sequenz
Zwischenstaatliche und
innerstaatliche Kriege –
Motive und Ursachen
•
3. Sequenz
Frieden – mehr als nur die Abwesenheit von Krieg?
4. Sequenz
•
Theorien der Internationalen
Beziehungen: Idealismus
und Realismus
5. Sequenz
•
Paradigmenwechsel in den Internationalen Beziehungen –
von der Bi- zur Multipolarität
6. Sequenz
erläutern die Friedensvorstellungen und Konzeptionen unterschiedlicher Ansätze der
Konflikt- und Friedensforschung (u. a. der Theorie der
strukturellen Gewalt)
unterscheiden und analysieren
beispielbezogen Erscheinungsformen, Ursachen und Strukturen internationaler Konflikte,
Krisen und Kriege
erläutern an einem Fallbeispiel
die Bedeutung der Grund- und
Menschenrechte sowie der Demokratie im Rahmen der internationalen Friedens- und Sicherheitspolitik
•
•
bewerten unterschiedliche Friedensvorstellungen und Konzeptionen der Konflikt- und Friedensforschung hinsichtlich ihrer
Reichweite und Interessengebundenheit
erörtern an einem Fallbeispiel internationale Friedens- und Sicherheitspolitik im Hinblick auf
Menschenrechte, Demokratievorstellungen sowie Interessenund Machtkonstellationen
Der Internationale
Terrorismus – Gefahr für
Sicherheit und Frieden
7. Sequenz
Vertiefung: Wie können
Kriege der Zukunft aussehen?
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•
z.B.: Referat über einen aktuellen politischen Konflikt, z.B. in Afrika, Recherche zu terroristischen Anschlägen in Europa
72
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 15: Die Vereinten Nationen – ohnmächtig oder eine Zukunftsperspektive für die Welt
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1)
 erläutern komplexere politische, ökonomische und
soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und
Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2)
 stellen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation
in nationalen und supranationalen Prozessen dar
(SK4)
 analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie
darauf bezogenes Handeln des Staates und von
Nichtregierungsorganisationen (SK5)
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und
Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends,
Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus und
überprüfen diese bezüglich ihrer Gültigkeit für
die Ausgangsfrage (MK3)
 ermitteln – auch vergleichend – Prämissen,
Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher
Modelle und Theorien und überprüfen diese auf
ihren Erkenntniswert (MK11)
 ermitteln typische Versatzstücke ideologischen
Denkens (u. a. Vorurteile und Stereotypen, Ethnozentrismen, Chauvinismen, Rassismus, Biologismus) (MK18)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3)
 beurteilen politische, soziale und ökonomische
Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK4)
 beurteilen Handlungschancen und
-alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von
politischen Entscheidungen (UK5)
 begründen den Einsatz von Urteilskriterien sowie
Wertmaßstäben auf der Grundlage demokratischer Prinzipien des Grundgesetzes (UK7)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2)
 entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer
Konflikte angemessene Lösungsstrategien und
wenden diese an (HK3)
 nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4)
Inhaltsfeld:
IF 7 Globale Strukturen und Prozesse (Lehrplan S. 49/51)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Internationale Friedens- und Sicherheitspolitik, Beitrag der UN zur Konfliktbewältigung und Friedenssicherung, Internationale Bedeutung von Menschenrechten und Demokratie
Zeitbedarf:
10 Unterrichtsstunden
73
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 15: Die Vereinten Nationen – ohnmächtig oder eine Zukunftsperspektive für die Welt
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 50)
(Kernlehrplan S. 50/51)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
•
1. Sequenz
Die Vereinten Nationen – Entstehungsgründe und Struktur
•
2. Sequenz
Fallbeispiel Ukraine:
Simulation einer
UN-Sicherheitsratssitzung
•
unterscheiden und analysieren
beispielbezogen Erscheinungsformen, Ursachen und Strukturen internationaler Konflikte,
Krisen und Kriege
erläutern an einem Fallbeispiel
die Bedeutung der Grund- und
Menschenrechte sowie der Demokratie im Rahmen der internationalen Friedens- und Sicherheitspolitik
erläutern fallbezogen Zielsetzung, Aufbau und Arbeitsweise
der Hauptorgane der UN
•
4. Sequenz
Die Wahrnehmung der
Menschenrechte als zentrale
Aufgabe internationaler
Beziehungen
•
5. Sequenz
Vertiefung: Die Vereinten
Nationen – Ansatzpunkte
für Reformen
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•
•
3. Sequenz
Die UN-Friedenssicherheitspolitik
•
•
erläutern an einem Fallbeispiel
die Bedeutung der Grund- und
Menschenrechte sowie der Demokratie im Rahmen der internationalen Friedens- und Sicherheitspolitik
erläutern fallbezogen Zielsetzung, Aufbau und Arbeitsweise
der Hauptorgane der UN
•
•
bewerten unterschiedliche Friedensvorstellungen und Konzeptionen der Konflikt- und Friedensforschung hinsichtlich ihrer
Reichweite und Interessengebundenheit
erörtern an einem Fallbeispiel internationale Friedens- und Sicherheitspolitik im Hinblick auf
Menschenrechte, Demokratievorstellungen sowie Interessenund Machtkonstellationen
beurteilen Ziele, Möglichkeiten
und Grenzen der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik als
Teil von EU und UN
beurteilen die Struktur der UN an
einem Beispiel unter den Kategorien Legitimität und Effektivität
beurteilen ausgewählte Beispiele
globaler Prozesse und deren Auswirkungen im Hinblick auf Interessen- und Machtkonstellationen
z.B.: Simulation einer Sicherheitsratssitzung, Recherche: "Die Rolle
Deutschlands in den Vereinten Nationen"
74
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 16: NATO, EU, Bundeswehr im Kosovo – ein Fallbeispiel internat. Friedens- und Sicherheitspolitik
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3)
 stellen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation
in nationalen und supranationalen Prozessen dar
(SK4)
 analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie
darauf bezogenes Handeln des Staates und von
Nichtregierungsorganisationen (SK5)
 analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen
von Ungleichheiten (SK6)
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 präsentieren konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer
konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK7)
 ermitteln – auch vergleichend – Prämissen,
Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher
Modelle und Theorien und überprüfen diese auf
ihren Erkenntniswert (MK11)
 analysieren wissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf die hinter ihnen stehenden
Erkenntnis- und Verwertungsinteressen (MK19)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2)
 entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3)
 beurteilen politische, soziale und ökonomische
Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK4)
Die Schülerinnen und Schüler
 praktizieren im Unterricht selbstständig Formen
demokratischen Sprechens und demokratischer
Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei
Verantwortung für ihr Handeln (HK1)
 nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4)
 vermitteln eigene Interessen mit den Interessen
Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene
Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls
(HK7)
Inhaltsfeld:
IF 7 Globale Strukturen und Prozesse (Lehrplan S. 49/51)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Internationale Friedens- und Sicherheitspolitik, Beitrag der UN zur Konfliktbewältigung und Friedenssicherung, Internationale Bedeutung von Menschenrechten und Demokratie
Zeitbedarf:
10 Unterrichtsstunden
75
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 16: NATO, EU, Bundeswehr im Kosovo – ein Fallbeispiel internat. Friedens- und Sicherheitspolitik
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 50)
(Kernlehrplan S. 50/51)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
1. Sequenz
•
Der Kosovo – Ausgangssituation in den Jahren 1998/1999
und NATO-Einsatz
•
2. Sequenz
Die Bundeswehr –
eine Armee im Umbruch
•
3. Sequenz
Die NATO: Vom Verteidigungs- zum Interventionsbündnis - und wieder zurück
•
4. Sequenz
unterscheiden und analysieren
beispielbezogen Erscheinungsformen, Ursachen und Strukturen internationaler Konflikte,
Krisen und Kriege
erläutern an einem Fallbeispiel
die Bedeutung der Grund- und
Menschenrechte sowie der Demokratie im Rahmen der internationalen Friedens- und Sicherheitspolitik
•
•
Ökonomische Grundprobleme
– lassen sie sich lösen?
5. Sequenz
•
Vertiefung: Die ökonomische
Theorie – menschliches Verhalten im Modell
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•
bewerten unterschiedliche Friedensvorstellungen und Konzeptionen der Konflikt- und Friedensforschung hinsichtlich ihrer
Reichweite und Interessengebundenheit
beurteilen Ziele, Möglichkeiten
und Grenzen der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik als
Teil von EU und UN
beurteilen ausgewählte Beispiele
globaler Prozesse und deren Auswirkungen im Hinblick auf Interessen- und Machtkonstellationen
erörtern an einem Fallbeispiel internationale Friedens- und Sicherheitspolitik im Hinblick auf
Menschenrechte, Demokratievorstellungen sowie Interessenund Machtkonstellationen
beurteilen ausgewählte Beispiele
globaler Prozesse und deren Auswirkungen im Hinblick auf Interessen- u. Machtkonstellationen
z.B.: Referat über die Geschichte u. Auflösung des Vielvölkerstaats Jugoslawien, Recherche zur Veränderung der Rolle d Bundeswehr nach 1990
76
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 17: Vorteile und Risiken der Globalisierung – die Welt als „globales Dorf“?
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1)
 erläutern komplexere politische, ökonomische und
soziale Strukturen, und Prozesse, Probleme und
Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2)
 erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3)
 analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen
von Ungleichheiten (SK6)
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozialwissenschaftlich relevanten
Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und
Interessen der Autoren (MK1)
 ermitteln in themen- und aspektgeleiteter Untersuchung die Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema,
Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei
insbesondere Argumente, Belege und Prämissen,
Textlogik, Auf- und Abwertungen – auch unter
Berücksichtigung sprachlicher Elemente –, Autoren- bzw. Textintention) (MK5)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw.
Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1)
 ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2)
 entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3)
Die Schülerinnen und Schüler
 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2)
 entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer
Konflikte angemessene Lösungsstrategien und
wenden diese an (HK3)
 entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der
Schule durch (HK6)
Inhaltsfeld:
IF 7 Globale Strukturen und Prozesse (Lehrplan S. 49/51)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Merkmale, Dimensionen und Auswirkungen der Globalisierung, Internationale
Wirtschaftsbeziehungen, Global Governance
Zeitbedarf:
12 Unterrichtsstunden
77
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 17: Vorteile und Risiken der Globalisierung – die Welt als „globales Dorf“?
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 50)
(Kernlehrplan S. 50/51)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
1. Sequenz
Designed in California,
produced in China“ –
Fallbeispiel iPhone als ein globalisiertes Produkt
•
erläutern die Dimensionen der
Globalisierung am Beispiel aktueller Veränderungsprozesse

analysieren politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche
Auswirkungen d Globalisierung
(u. a. Migration, Klimawandel,
nachhaltige Entwicklung)
erklären beispielbezogen Ursachen und Wirkungen von ökonomischen Ungleichgewichten
zwischen Ländern und Ländergruppen
erläutern die Dimensionen der
Globalisierung am Beispiel aktueller Veränderungsprozesse
analysieren politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche
Auswirkungen d Globalisierung
(u. a. Migration, Klimawandel,
nachhaltige Entwicklung)
stellen Ziele und Organisationsformen von Globalisierungskritikern dar
erläutern exemplarisch Konzepte und Erscheinungsformen der Global Governance
für die zukünftige politische
Gestaltung der Globalisierung
erläutern fallbezogen Zielsetzung, Aufbau und Arbeitsweise von supranationalen Institutionen zur Gestaltung der
ökonomischen Dimension der
Globalisierung (WTO, IWF und
Weltbank),
2. Sequenz
Ursachen, Antriebskräfte und
Merkmale der Globalisierung:
Wie kann man die
Entwicklung von Globalisierung messen?
3. Sequenz
Dimensionen der Globalisierung: Welche Auswirkungen
hat die ökonomische
Globalisierung für Menschen
und Umwelt?
4. Sequenz
Globalisierungskritik am
Beispiel des Netzwerks Attac

•
•
•
•
5. Sequenz
Vertiefung: Kann man Globalisierung gestalten? Global
Governance – Internationale
Organisationen und ihre Rolle
in der Weltinnenpolitik
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•
•
•
•
•
•
•
•
beurteilen Konsequenzen eigenen lokalen Handelns vor dem
Hintergrund globaler Prozesse
und eigener sowie fremder Wertvorstellungen
beurteilen ausgewählte Beispiele
globaler Prozesse und deren Auswirkungen im Hinblick auf Interessen- und Machtkonstellationen
erörtern an Beispielen globaler
ökonomischer Prozesse Interessen- und Machtkonstellationen
internationaler Akteure zur Gestaltung der Globalisierung,
beurteilen Auswirkungen der
Globalisierung für unterschiedlich entwickelte Länder im Hinblick auf mögliche Gewinner
und Verlierer d. Globalisierung,
erörtern die Positionen globalisierungskritischer Organisationen,
beurteilen die Möglichkeiten
und Grenzen des Einflusses globalisierungskritischer Organisationen,
z.B.: Referat über einen global agierenden Konzern wie z.B. Coca Cola,
Apple, Google, u.a.
78
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 18: Deutschland als Wirtschaftsstandort und seine Rolle in Europa im globalen Wettbewerb
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
(Kernlehrplan S. 40)
Die Schülerinnen und Schüler
 erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3)
 stellen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation
in nationalen und supranationalen Prozessen dar
(SK4)
 analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie
darauf bezogenes Handeln des Staates und von
Nichtregierungsorganisationen (SK5)
 analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen
von Ungleichheiten (SK6)
(Kernlehrplan S. 40 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 erheben fragen- und hypothesengeleitet Daten
und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK2)
 stellen fachintegrativ und modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK8)
 analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte im Hinblick auf die in ihnen
wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen sowie ihre Vernachlässigung alternativer Interessen und Perspektiven (MK13)
Urteilskompetenz
Handlungskompetenz
(Kernlehrplan S. 42 ff)
(Kernlehrplan S. 43 ff)
Die Schülerinnen und Schüler
 beurteilen politische, soziale und ökonomische
Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK4)
 beurteilen Handlungschancen und
-alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von
politischen Entscheidungen (UK5)
 erörtern die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen und supranationalen
Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK6)
Die Schülerinnen und Schüler
 praktizieren im Unterricht selbstständig Formen
demokratischen Sprechens und demokratischer
Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei
Verantwortung für ihr Handeln (HK1)
 entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer
Konflikte angemessene Lösungsstrategien und
wenden diese an (HK3)
 beteiligen sich, ggf. simulativ, an (schul-)öffentlichen Diskursen (HK5)
 vermitteln eigene Interessen mit den Interessen
Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene
Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls
(HK7)
Inhaltsfeld:
IF 7 Globale Strukturen und Prozesse (Lehrplan S. 49/51)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Wirtschaftsstandort Deutschland, Internationale Wirtschaftsbeziehungen
Zeitbedarf:
11 Unterrichtsstunden
79
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
UV 18: Deutschland als Wirtschaftsstandort und seine Rolle in Europa im globalen Wettbewerb
Konkretisierung des oben genannten Unterrichtsvorhabens:
1. Sequenz
Konkretisierte Sachkompetenz
Konkretisierte Urteilskompetenz
(Kernlehrplan S. 50)
(Kernlehrplan S. 50/51)
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Schülerinnen und Schüler …
•
erläutern die Standortfaktoren
d. Wirtschaftsstandorts Deutschland im regionalen, europäischen und globalen Wettbewerb

analysieren aktuelle internationale Handels- und Finanzbeziehungen im Hinblick auf grundlegende Erscheinungsformen,
Abläufe, Akteure und Einflussfaktoren
Wirtschaftsstandort Deutschland – warum Deutschland
Exportweltmeister ist
2. Sequenz
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Wirtschaft – Ursachen des Erfolgs der vergangenen Jahre
und Perspektiven von Arbeitgebern und Gewerkschaften
für die Zukunft
•
•
3. Sequenz
Freihandel oder Protektionismus – theoretische
Erklärungsansätze und die
Kontroverse um TTIP
•
•
4. Sequenz
Vertiefung: „Vormacht wider
Willen“ oder „deutsches Europa“: Neue Herausforderungen für Deutschland
•
Mögliche Absprachen über
Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.
•
analysieren aktuelle internationale Handels- und Finanzbeziehungen im Hinblick auf grundlegende Erscheinungsformen,
Abläufe, Akteure und Einflussfaktoren
erläutern grundlegende Erklärungsansätze internationaler
Handelsbeziehungen (u. a. im
Hinblick auf die Kontroverse
Freihandel versus Protektionismus)
erklären beispielbezogen Ursachen und Wirkungen von ökonomischen Ungleichgewichten
zwischen Ländern und Ländergruppen
•
beurteilen ausgewählte Beispiele
globaler Prozesse und deren Auswirkungen im Hinblick auf Interessen- und Machtkonstellationen
erörtern die Konkurrenz von Ländern und Regionen um die Ansiedlung von Unternehmen im
Hinblick auf ökonomische, politische und gesellschaftliche Auswirkungen
bewerten außenhandelspolitische Positionen im Hinblick auf
die Kontroverse Freihandel versus Protektionismus
z.B.: Expertenbefragung eines Unternehmers vor Ort zur Situation seines Unternehmens im globalen Wettbewerb, Referat über den aktuellen Stand des Freihandelsabkommens "TTIP"
80
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
5.3 Zusatzkurse in der Qualifikationsphase
Im Zusatzkurs Sozialwissenschaften werden Strukturen und Probleme von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
angesichts gegenwärtiger und zukünftiger Herausforderungen, auch in internationalen Zusammenhängen thematisiert. Es sind Themen aus drei Inhaltsfeldern zu behandeln, die die drei Teildisziplinen des Faches angemessen repräsentieren.
 Für Wirtschaftswissenschaften aus IF I „Marktwirtschaftliche Ordnung“ oder IF IV „Wirtschafspolitik“
 Für Politik aus IF III „Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten“ oder IF V „Europäische
Union“ und VII „Globale Strukturen und Prozesse“
 Für Soziologie IF II „Individuum und Gesellschaft“ oder IF VI „Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung“
An der Festlegung der Themen sind die Schülerinnen und Schüler zu beteiligen. Der thematische Schwerpunkt
wird jedoch auf die Inhaltsfelder IV-VII gelegt.
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Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
Schulinterner Lehrplan für die Sekundarstufe II – Fach Sozialwissenschaften – Gymnasium Essen-Überruhr
6 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit
Um Mündigkeit im politischen und wirtschaftlichen Sinne zu erlangen, sollen die Schüler/innen im sozialwissenschaftlichen Unterricht lernen, die ökonomische, soziale und politische Wirklichkeit hinsichtlich der ihr zugrunde
liegenden Strukturen und Legitimationen zu analysieren und zu reflektieren. Ausgehend von aktuellen und
exemplarischen Konflikten des sozialen, wirtschaftlichen, politischen Lebens werden gesellschaftliche Anforderungen vermittelt und dabei Betroffenheit und Bedeutsamkeit, Mikro- und Makrowelt, soziales und politisches
Lernen miteinander verbunden. Zentrale Aufgabe ist es, das Wirtschaftspolitische in gesellschaftlichen Prozessen
zu entdecken und dabei an konkreten Fällen verallgemeinerungsfähige Erkenntnisse und Einblicke in angemessene Verfahren zu gewinnen. Hierzu gilt es, den Schülerinnen und Schülern die notwendigen Kompetenzen zu
vermitteln.
Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Urteilskompetenz und Handlungskompetenz werden in den jeweiligen
fachlichen Zusammenhängen konkretisiert und bilden die inhaltliche und methodische Basis für die spätere Fortführung des Bildungsganges – sowohl im Hinblick auf das wissenschaftspropädeutische Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe als auch bezüglich der Arbeit in den weiterführenden beruflichen Bildungsgängen. Als Leitziele
des sozialwissenschaftlichen Unterrichts am Gymnasium Essen-Überruhr gelten:
• Sozialwissenschaftliche Kompetenz
• Ökonomisches und ökologische Effizienz- und Nachhaltigkeitsdenken
• Demokratische Partizipation
• Soziale Empathie und Solidarität
• Interkulturelles Verstehen
• Personale Verantwortung und Identitätssuche
• Kommunikative Kompetenz
Als Prinzipien der sozialwissenschaftlichen Unterrichtsgestaltung am Gymnasium Essen-Überruhr gelten:
• Jedes Thema sollte entweder problemorientiert und gegebenenfalls kontrovers unterrichtet werden (Problemorientierung, Kontroversität und Multiperspektivität)
• Die Gestaltung der Lernsituationen soll handlungsorientiert sein und somit Raum für einen aktiv-handelnden
Umgang und Perspektivübernahme bieten (Handlungsorientierung)
• Im Sinne des exemplarischen Lernens sollen aktuelle Fallbeispiele im Vordergrund stehen, anhand derer
verallgemeinerbare Erkenntnisse gewonnen werden können (Exemplarität)
• Die Auswahl fachlicher Gegenstände wird unter Berücksichtigung der Aktualität getroffen und soll sich auch
an der Lebenswelt der Schüler orientieren (Aktualität und Schülerorientierung)
• Die Vermittlung fachspezifischen Vokabulars und sozialwissenschaftlicher Analyse- und Erkenntnisinstrumente (Wissenschaftspropädeutik)
• Die individuelle Förderung erfolgt durch binnendifferenzierte Methoden im Unterricht
Die Fachschaft fühlt sich dem Beutelsbacher Konsens von 1976 verpflichtet: Es gilt das Überwältigungsverbot
und das Kontroversitätsgebot. Schüler sollen sich über politische Inhalte eine eigene Meinung und ein eigenes
Urteil bilden können und nicht manipuliert werden. Das heißt: Unterschiedliche Standpunkte sind aufzuzeigen
und alternative Optionen müssen im Unterricht zur Geltung kommen. „Was in Wissenschaft und Politik kontrovers ist, muss auch im Unterricht kontrovers erscheinen.“ So sollen Schüler in die Lage versetzt werden, ihre Interessenlagen zu erkennen, diese zu artikulieren und in Handeln umzusetzen.
Der Sozialwissenschaften/Wirtschaftsunterricht lehnt sich sowohl an Kernehrplan für das Gymnasium/Gesamtschule der Sekundarstufe II in NRW an, als auch an die Vorgaben für das Zentralabitur des jeweiligen Abiturjahrgangs (http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de).
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7 Grundsätze der Leistungsbewertung im Fach Sozialwissenschaften
„Die Leistungsbewertung ist so anzulegen, dass sie den in den Fachkonferenzen gemäß Schulgesetz beschlossenen
Grundsätzen entspricht, dass die Kriterien für die Notengebung den Schülerinnen und Schülern transparent sind
und die Korrekturen sowie die Kommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse über die individuelle Lernentwicklung ermöglichen.“ (Quelle: Kernlehrplan, S. 83)
Auf der Grundlage von § 48 SchulG, § 6 ADO, § 13 APO-GOSt sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Sozialwissenschaften hat die Fachkonferenz im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die nachfolgenden Absprachen
stellen jene Anforderungen an das lerngruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder
dar, die die Einhaltung der o.g. rechtlichen Vorgaben sichern. Bezogen auf die einzelne Lerngruppe kommen
ergänzend weitere der in den Folgeabschnitten genannten Instrumente der Leistungsüberprüfung zum Einsatz.
Absprachen zur Sicherung der Vergleichbarkeit von Leistungen
•
•
•
Leistungsbewertung ist kompetenzorientiert, d.h. sie erfasst/berücksichtigt unterschiedliche Facetten der
Sachkompetenz, der Urteilskompetenz, der Methodenkompetenz und der Handlungskompetenz.
Alle vier Kompetenzbereiche sind bei der Leistungsbewertung angemessen zu berücksichtigen (KLP, S.83).
Bezugspunkte der Leistungsbewertung sind die Kompetenzformulierungen des Kernlehrplans in allen vier
Kompetenzbereichen.
Für die schriftlichen Klausurleistungen (für die Facharbeiten spezifisch) wird ein Kompetenzraster erstellt,
das analog zu den Kriterienrastern gemäß dem Vorbild des Zentralabiturs gestaltet ist. Schülerinnen und
Schüler erhalten so mit der individuellen Positiv-Korrektur der schriftlichen Arbeiten verbindlich auch inhaltlich und methodisch nachvollziehbare Kriterien, an denen sie ihren jeweiligen individuellen Kompetenzstand
messen können.
Verbindliche Absprachen zur Herstellung von Transparenz
•
•
•
•
Schülerinnen und Schüler werden explizit darüber informiert, dass alle vier Kompetenzbereiche zu entwickeln und bei der Leistungsbewertung angemessen berücksichtigt werden.
Es wird mit ihnen geklärt, welche Leistungssituationen und -möglichkeiten der Unterricht enthalten wird.
In der Qualifikationsphase bekommen Schülerinnen und Schüler mit Erläuterung der jeweiligen Relevanz
zudem in der Anfangsphase des Unterrichts:
o eine Übersicht über die Zentralabitur-Operatoren,
o eine Übersicht über die Inhaltsobligatorik des Zentralabiturs Sozialwissenschaften.
Die „Grundsätze“ der Fachkonferenz der Schule sind öffentlich. Sie werden Schülerinnen und Schülern zu
Beginn des Unterrichts bekanntgegeben.
Instrumente der Leistungsüberprüfung
Leistungsbewertung berücksichtigt:
• Ergebnis- wie auch prozessbezogene,
• Punktuelle wie auch kontinuierliche und
• Lehrergesteuerte wie auch schülergesteuerte
• Schriftliche und mündliche Formen.
Die Palette von Handlungssituationen und -überprüfungsformen und die Vielfalt praktischer Methodenkompetenzen bietet eine Fülle von verschiedenen Anlässen für die Erhebung von Kompetenzentwicklung und -ständen.
Diese werden von den Lehrerinnen und Lehrern und den Schülerinnen und Schülern vielfältig und flexibel genutzt
(KLP S. 81/82).
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Bewertung von Klausuren im Fach Sozialwissenschaften
Klausuren erfüllen im Wesentlichen zwei Funktionen: Sie dienen sowohl als Instrument der Leistungsbewertung
als auch als Vorbereitung für den schriftlichen Teil der Abiturprüfung. „Da in Klausuren neben der Verdeutlichung
des fachlichen Verständnisses auch die Darstellung bedeutsam ist, muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinreichend Rechnung getragen werden. Gehäufte Verstöße gegen die sprachliche Richtigkeit führen
zu einer Absenkung der Note gemäß APO-GOSt.“ (Quelle: Kernlehrplan, S. 84)
Da der Kernlehrplan aus dem Jahr 2013 keinen weiteren Aufschluss über eine genauere Bepunktung gibt, werden
im Folgenden die Richtlinien aus dem Jahr 1999 zur näheren Verdeutlichung herangezogen:
 „Klausuren dienen der schriftlichen Überprüfung der Lernergebnisse in einem Kursabschnitt. Klausuren sollen darüber Aufschluss geben, inwieweit im laufenden Kursabschnitt gesetzte Ziele erreicht worden sind. Sie
bereiten auf die komplexen Anforderungen in der Abiturprüfung vor.“ (Richtlinien und Lehrpläne für die
Sekundarstufe II – Gymnasium/Gesamtschule in NRW Sozialwissenschaften, S.65) Die Klausuren sind so angelegt, „dass die Schülerinnen und Schüler inhalts- und methodenbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und
Fertigkeiten nachweisen können, die sie im Unterricht erworben haben.“ (ebd., S.65)
 Fehler sind hierbei „durch knappes Kennzeichnen im Text genau zu lokalisieren und am Rand mit dem entsprechenden Korrekturzeichen zu versehen.“ (ebd., S.65)
 Sa, D, Bz und A – Fehler werden vertieft erläutert, um eine sachbezogene deskriptive Präzisierung des Fehlers
zu gewährleisten und den Schülerinnen und Schülern somit Transparenz zu verschaffen. Zusätzlich werden
durch die Fachkollegen nach ihrem pädagogischen Ermessen so genannte Positivkorrekturen durchgeführt.
 Laut Vorgabe für das Zentralabitur soll die Note "ausreichend" (5 Punkte) erteilt werden, wenn annähernd
die Hälfte (mindestens 45%) der vorgesehenen Höchstpunktzahl erreicht wird. Oberhalb und unterhalb dieser Schwelle werden die Anteile der erwarteten Gesamtleistung den einzelnen Notenstufen jeweils ungefähr
linear zugeordnet. Für die Note "gut" (11 Punkte) müssen annähernd vier Fünftel (mindestens 75%) der
Höchstpunktzahl erreichet werden. Wenn weniger als 20% der Höchstpunktzahl erreicht werden, ist die
Note "ungenügend" zu vergeben.
 Gemäß der Konzeption der Klausuren im Zentralabitur erfolgt die Korrektur anhand eines Erwartungshorizontes, wobei die Punktevergabe gemäß der verschiedenen Anforderungsbereiche und Teilaufgaben für SuS
transparent erfolgt.
In der Einführungsphase wird eine Klausur pro Halbjahr geschrieben, in der Qualifikationsphase zwei Klausuren
pro Halbjahr. Klausuren orientieren sich immer am Abiturformat und am jeweiligen Lernstand der Schülerinnen
und Schüler. Klausuren bereiten die Aufgabentypen des Zentralabiturs sukzessive vor; dabei wird der Grad der
Vorstrukturierung zurückgefahren. Die Bewertung der Klausuren erfolgt grundsätzlich mit Hilfe eines Kriterienrasters. Die Aufgabenstellungen der schriftlichen Lernkontrollen beinhalten alle im Kernlehrplan ausgewiesenen
Kompetenzbereiche. Die im KLP Kap. III dargestellten Überprüfungsformen (Darstellungsaufgaben, Analyseaufgaben und Beurteilungsaufgaben sind im Rahmen einer gegliederten Aufgabenstellung Bestandteil jeder Klausur.
Konkrete Kriterien für die Überprüfung und Bewertung der schriftlichen Leistungen (Klausuren) umfassen:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Erfassen der Aufgabenstellung
Bezug der Darstellung zur Aufgabenstellung
sachliche Richtigkeit/Quellenverständnis
sachgerechte Anwendung der Methoden zur Analyse und Interpretation der Materialien
Herstellen von Zusammenhängen
Komplexität/Grad der Abstraktion
Plausibilität
Transfer
Reflexionsgrad
sprachliche Richtigkeit und fachsprachliche Qualität der Darstellung
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Überprüfungsformen und Aufgabenformate im Fach Sozialwissenschaften
Überprüfungsformen
Kurzbeschreibung
•
AFB
Thematisch geleitete Reorganisationen sozialwissenschaftlicher und fachmethodischer Kenntnisse, die das Alltagsbewusstsein überschreiten und
sozialwissenschaftliches Denken in Methode und Inhalten voraussetzen
Bereitstellung von sozialwissenschaftlichen Kenntnissen zur Vorbereitung
und Fundierung der Erörterung, Gestaltung und Handlung;
Verbindung von phänomenologisch-empirischen Betrachtungsweisen mit
sozialwissenschaftlichen Hypothesen, Modellen und Theorien;
Herstellung von Beziehungen zwischen allgemeinen sozialwissenschaftlichen Fragen und aktuellen politischen Problemstellungen;
fachintegrative Darstellung eines politischen Problems
1
Sozialwissenschaftliche Analyse und Auswertung fachlich relevanter kontinuierlicher und diskontinuierlicher Texte (positionale und fachwissenschaftliche Texte, statistisches Material, Medien wie Bilder, Karikaturen,
Filme, Internettexte, auch komplexe Materialzusammenhänge), Fallbeispiele und Problemsituationen;
Erläuterung einzelner Aspekte der Texte durch Herstellung kontextueller
Zusammenhänge;
Einordnung von Positionen in ein Positionsspektrum;
explizit ideologiekritische Analyse.
2
Stellungnahme zu und Gegenüberstellen von politischen, ökonomischen
und sozialen Positionen und Interessenlagen unter Bezugnahme auf ihre
Referenzen und Klärung der Prämissen, sachlichen Aspekte und Urteilskriterien;
kriterienorientiertes Abwägen von Pro und Contra zu einem strittigen sozialwissenschaftlichen Problem;
problembezogene Überprüfung und Beurteilung von sozialwissenschaftlich relevanten Aussagen.
3
Gestaltungsaufgaben
Herstellen von sozialwissenschaftlich relevanten kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten deskriptiver und präskriptiver Art (Concept maps, Präsentationen, Leserbriefe, Blog-Texte, Gutachten, Statistiken usw.)
3
Handlungsaufgaben
Teilnahme an diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen
Handlungsszenarien (Debatten, Expertenbefragungen, virtuellen Prozesssimulationen, Wahlsimulationen, Forschungssettings mit Experimenten, Datenerhebungen, Auswertungen und Präsentationen, Beratungsszenarien, Planspielen zu Konfliktlösungsprozessen, Unternehmensgründungen usw.).
2/3
•
Darstellungsaufgaben
•
•
•
•
Analyseaufgaben
•
•
•
•
Erörterungsaufgaben
•
•
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Leistungen im Bereich der Sonstigen Mitarbeit
„Im Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht/Sonstige Mitarbeit“ können – neben den nachfolgend aufgeführten Überprüfungsformen – vielfältige weitere zum Einsatz kommen, für die kein abschließender
Katalog festgesetzt wird. […] Zu den Bestandteilen der „Sonstigen Leistungen im Unterricht/Sonstigen Mitarbeit“
zählen u.a. unterschiedliche Formen der selbstständigen und kooperativen Aufgabenerfüllung, Beiträge zum Unterricht, von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z.B. die schriftliche Übung, von der Schülerin oder
dem Schüler vorbereitete, in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit, die z.B. in Form
von Präsentationen, Protokollen, Referaten und Portfolios möglich werden.“ (Quelle: Kernlehrplan, S. 85)
Beurteilungskriterien im Rahmen der sonstigen Mitarbeit können sein:
• mündliche wie schriftliche Beiträge zum Unterrichtsgespräch
• Erstellung von Protokollen
• vor- und nachbereitende Hausaufgaben
• individuelle Leistungen innerhalb von kooperativen Lern- oder Projektformen (z. B. Gruppenarbeiten)
• individuelle Leistungen in der Einzelarbeit
• eigenständige Recherchen (Bibliothek, Internet, usw.) und deren Nutzung für den Unterricht
• Präsentationen von Arbeitsergebnissen in verschiedenen Formen (Plakat, Power Point, Aufsatz, etc.)
• Referate
• Heftführung
Besonderes Augenmerk ist dabei auf Folgendes zu legen:
• sachliche Richtigkeit
• angemessene Verwendung der Fachsprache
• Darstellungskompetenz
• Komplexität/Grad der Abstraktion
• Sicherheit in der Beherrschung der Fachmethoden
• Selbstständigkeit im Arbeitsprozess
• Differenziertheit der Reflexion
• Präzision
Notenstufen im Fach Sozialwissenschaften
Die Bewertung der Leistungen erfolgt durch die Notenstufen laut dem Schulgesetz § 48 (3):
(3) Bei der Bewertung der Leistungen werden folgende Notenstufen zu Grunde gelegt:
•
•
•
•
•
•
sehr gut (1): Die Note „sehr gut“ soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen im besonderen
Maße entspricht.
gut (2): Die Note „gut“ soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen voll entspricht.
befriedigend (3): Die Note „befriedigend“ soll erteilt werden, wenn die Leistung im Allgemeinen den Anforderungen entspricht.
ausreichend (4): Die Note „ausreichend“ soll erteilt werden, wenn die Leistung zwar Mängel aufweist, aber
im Ganzen den Anforderungen noch entspricht.
mangelhaft (5): Die Note „mangelhaft“ soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht, jedoch erkennen lässt, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und die Mängel in
absehbarer Zeit behoben werden können.
ungenügend (6): Die Note „ungenügend“ soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen nicht
entspricht und selbst die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden können.
Quelle: https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Schulrecht/Schulgesetz/Schulgesetz.pdf (Zugriff: 30.01.2017)
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8 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen
Das Fach Sozialwissenschaften unterstützt den Erwerb von Methodenkompetenz durch die Schulung überfachlicher und fachspezifischer Methoden sowie von Medienkompetenz im Zusammenhang mit den festgelegten
konkretisierten Unterrichtsvorhaben (Anfertigung von Referaten, Protokollen, Recherchen, Präsentationen sowie Analyse bzw. Interpretation von Texten, Bildern, Filmen, Karten, Statistiken etc.).
Im Zuge der Sprachförderung wird sowohl auf eine akkurate Einführung und Verwendung von Fachbegriffen wie
auch auf eine konsequente Verbesserung des (fach-)sprachlichen Ausdrucks geachtet. Sofern es organisatorisch
umsetzbar ist, werden während des Schuljahres – angebunden an die konkretisierten Unterrichtsvorhaben – vorund nachbereitete Unterrichtsgänge bzw. Exkursionen zu außerschulischen Lernorten (zum Beispiel bei der Veranstaltungsreihe „Dialog mit der Jugend“ des Initiativkreis Ruhr) stattfinden.
Damit leistet die Fachgruppe Sozialwissenschaften einen über den reinen Fachunterricht hinausgehenden Beitrag zur politischen Bildung, zur Identitätsbildung und Integration, zur weiteren Methodenschulung und zum
fachübergreifenden Lernen. Weitere fach- und unterrichtsübergreifende Entscheidungen werden im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften beständig interdisziplinär diskutiert, entwickelt, festgelegt, durchgeführt und
anschließend evaluiert.
9 Gender Mainstream
„Gender Mainstreaming bezeichnet den Prozess und die Vorgehensweise, die Geschlechterperspektive in die
Gesamtpolitik aufzunehmen. Dies bedeutet, die Entwicklung, Organisation und Evaluierung von Entscheidungsprozessen und Maßnahmen so zu betreiben, dass in jedem Bereich und auf allen Ebenen die Ausgangsbedingungen und Auswirkungen auf die Geschlechter berücksichtigt werden, um auf das Ziel einer tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern hinwirken zu können. Dieser Prozess soll Bestandteil des normalen Handlungsmusters aller Ressorts und Organisationen werden, die an Entscheidungsprozessen beteiligt sind.“
Um uns diesem Ziel anzunähern, wird die Auswahl der Unterrichtsinhalte und Methoden sowohl an den Schülerinnen- als auch Schülerinteressen ausgerichtet. Ferner soll eine Sensibilisierung der männlichen und weiblichen
Schüler für die teils unterschiedliche Interessenlage des anderen Geschlechts sowie das unterschiedliche Rollenverhalten gefördert werden. Tabellarisch aufgelistet folgend hierzu die Punkte, die besondere Berücksichtigung
erfahren müssen:
Selbstwahrnehmung:
Fremdwahrnehmung:



Rolle der Lehrerin /
Rolle des Lehrers

Reflexion der eigenen Person und
Rolle als Lehrerin bzw. Lehrer
Förderung der Selbstwahrnehmung
Sensibilisierte und themenbezogene Interaktion mit den Schülern
und Schülerinnen



Berücksichtigung der unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmale im
Umgang mit Schülern und Schülerinnen
Keine Bevorzugung von Jungen oder
Mädchen
Spiegeln von geschlechtsspezifischen Verhaltensweisen
Aufbrechen der Zuschreibung von
Fertigkeiten und Interessenlagen auf
Geschlechterbasis
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

Unterrichtsgestaltung


Offene Unterrichtsgestaltung, frei von prästabilierten Herrschaftsformen
Rollenspiele zur Schaffung Pro-Sozialen Verhaltens und somit zur Förderung der Empathiefähigkeit; Ermöglichung von Perspektivwechseln, z. B.
durch die Übernahme geschlechtsunspezifischer Rollen in Rollenspielen
Gruppenarbeiten auf der Basis der zufälligen Zuteilung
Geschlechtshomogene und geschlechtsheterogene Gruppen zur Förderung des offenen Austauschs von Ideen und dem Kennenlernen verschiedener Sichtweisen und Zugänge
Einführungsphase:






Unterrichtsinhalte
(Auszug)

Erörterung vor dem Hintergrund der Werte des Grundgesetzes aktuelle
bundespolitische Fragen unter den Kriterien der Interessenbezogenheit
und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung.
erläutern die Bedeutung normativ prägender sozialer Alltagssituationen,
Gruppen, Institutionen und medialer Identifikationsmuster für die Identitätsbildung von Mädchen und Jungen bzw. jungen Frauen und Männern,
analysieren anhand von Fallbeispielen typische Entwicklungsmuster mit
Hilfe von Identitätsmodellen,
analysieren Situationen der eigenen Alltagswelt im Hinblick auf die Möglichkeiten der Identitätsdarstellung und -balance,
bewerten unterschiedliche Zukunftsentwürfe von Jugendlichen sowie jungen Frauen und Männern im Hinblick auf deren Originalität, Normiertheit,
Wünschbarkeit und Realisierbarkeit,
beurteilen unterschiedliche Identitätsmodelle in Bezug auf ihre Eignung für
die Deutung von biographischen Entwicklungen von Jungen und Mädchen,
bewerten die Freiheitsgrade unterschiedlicher Situationen in ihrer Lebenswelt und im Lebenslauf bezüglich ihrer Normbindungen, Konflikthaftigkeit, Identitätsdarstellungs- und Aushandlungspotenziale
Qualifikationsphase:






unterscheiden Dimensionen sozialer Ungleichheiten und ihre Indikatoren,
beschreiben Tendenzen des Wandels der Sozialstruktur in Deutschland
auch unter der Perspektive der Realisierung von gleichberechtigten Lebensverlaufsperspektiven für Frauen und Männer,
erläutern Grundzüge und Kriterien von Modellen vertikaler und horizontaler Ungleichheit,
erläutern Grundzüge und Kriterien von Modellen und Theorien sozialer
Entstrukturierung,
analysieren alltägliche Lebensverhältnisse mit Hilfe der Modelle und Konzepte sozialer Ungleichheit,
analysieren kritisch die Rollenerwartungen und Rollenausgestaltungsmöglichkeiten für Mädchen und Jungen sowie Frauen und Männer im Hinblick
auf Gleichberechtigung und Selbstverwirklichung sowie eigenverantwortliche Zukunftssicherung beider Geschlechter.
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10 Qualitätssicherung und Evaluation
Das schulinterne Curriculum stellt keine starre Größe dar, sondern ist als „lebendes Dokument“ zu betrachten.
Dementsprechend sind die Inhalte stetig zu überprüfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Die Fachkonferenz (als professionelle Lerngemeinschaft) trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit
zur Qualitätssicherung des Faches bei. Durch Diskussion der Aufgabenstellung von Klausuren in Fachdienstbesprechungen und eine regelmäßige Erörterung der Ergebnisse von Leistungsüberprüfungen wird ein hohes Maß
an fachlicher Qualitätssicherung erreicht.
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