Hesch gwüsst? kinder&familie 93 1 Wie funktioniert eine Uhr? Galileo Galilei Vor 400 Jahren in Italien: Der Forscher Galileo Galilei beobachtet im Dom von Pisa eine pendelnde Lampe an einer langen Kette. Er konstatiert, dass die Schwingungszeit nur von der Pendellänge abhängt. Das ist die Idee zur modernen Uhr. Die Schule beginnt um Punkt acht Uhr. Deine Armbanduhr zeigt die Zeit sekundengenau an. Wie macht sie das? 3 Die Unruh wackelt In Armband- und Taschenuhren sind Pendel unmöglich. Als Taktgeber wirkt die Unruh. Sie gleicht einem Clown, der mit gespreizten Beinen von einem Fuss auf den andern hin und her wackelt. Eine gespannte Spiralfeder hält das Schwingen in Gang. 2 Das Pendel schwingt 4 Der Quarz zittert Bei modernen Uhren gibt ein Quarzkristall den Takt an. Der Batteriestrom lässt den Quarz rasend schnell schwingen. Er zittert, bleibt aber am Ort. Es gibt keine beweglichen Teile. Nur die Übertragung der Schwingungen auf die Zeiger erfolgt mechanisch mit einem Motörchen. Auch Bergkristall und Sand sind aus Quarz. 5 Je mehr Hertz, desto genauer Die Zahl der Schwingungen pro Sekunde heisst Frequenz und wird in Hertz (Hz) angegeben. Je höher die Frequenz, desto genauer die Uhr. Pendeluhren haben eine Frequenz von 1 bis 2 Hz, Uhren mit Unruh 5 Hz, Quarzuhren 32 768 Hz. Sie sind besonders exakt. Lies weitere «Hesch gwüsst» und schick uns deine Fragen! link www.coopzeitung.ch/kinderfrage TEXT: ULRICH ROTH; ILLUSTRATION: SIBYLLE HEUSSER UND MARCUS MOSER/WWW.ATELIER-OCULUS.CH Sein Sohn Vincenzo überträgt den Takt des Pendels mit Rädchen auf Zeiger. Ein Gewicht hält das Pendeln in Gang. Die Pendeluhr ist die erste Uhr mit einem Taktgeber. Sie ist viel genauer als die bisherigen Sonnen-, Wasser- und Sanduhren.