- Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und

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Kinder- und Jugendpsychiatrie
Einführung
Kai von Klitzing
[email protected]




Psychische Phänomene, seien Sie gesund oder
pathologisch, sind immer vor dem Hintergrund der
menschlichen Entwicklung zu verstehen
Psychische Störungen/Krankheiten stellen
Abweichungen von der normativen Entwicklung
dar = Entwicklungspsychopathologie
Psychische Störungen/Erkrankungen hemmen die
Entwicklung, sind also in Bezug auf die
Entwicklungsziele spezifischer Entwicklungsphasen
zu verstehen
Die Darstellung von Ätiologie, Symptomatik,
Verlauf und Therapie sollte biologische,
psychologische und soziale Aspekte integrieren
Kinder- und Jugendpsychiatrie:
Einführung; Januar 2016
Die Studierenden können
 typische im Kindes- und Jugendalter
vorkommende psychopathologische
Phänomene
◦ vor dem Hintergrund der
Entwicklungspsychologie beschreiben
◦ differentialdiagnostisch beurteilen
◦ in ihrer Verwobenheit mit biologischen, sozialen
und psychologischen Faktoren verstehen

Therapiekonzepte für typische
Störungsbilder entwerfen
Kinder- und Jugendpsychiatrie:
Einführung; Januar 2016

Kinder- und Jugendpsychiatrische
Befunderhebung

Entwicklung und psychische Erkrankung

Typische Krankheitsentwicklungen
◦ Angst-/Depressionsstörung („das depressive und
ängstliche Kind“)
◦ Vernachlässigung, Bindungsstörungen/Trauma („das
misshandelte/vernachlässigte Kind“)
DD: Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivität ;
Störungen des Sozialverhaltens; Tiefgreifende
Entwicklungsstörungen/Autismus/Psychosen
◦ Störungen in der Adoleszenz

Kinder- und Jugendpsychiatrische Therapie
◦ Insbesondere: Psychoanalytische Psychotherapie
Kinder- und Jugendpsychiatrie:
Einführung; Januar 2016





Beobachtung: Kind im Kontext seiner
Beziehungen (Eltern, Lehrer, Gleichaltriger
etc.)
In welchem Kontext zeigen sich die
Symptome?
Diagnostischer Dialog mit dem Kind
Anamnese (eigen/fremd)
Testpsychologie: Kognition,
Entwicklungsstand, projektive Tests,
Persönlichkeit
Somatischer Status,
nur bei gezielter Indikation: EEG, Blutwerte,
Bildgebende Verfahren
Kinder- und Jugendpsychiatrie:
Einführung; Januar 2016

Multiaxial:
◦
◦
◦
◦
◦
Klinisch-psychiatrisches Syndrom
(Umschriebene) Entwicklungsstörungen
Intelligenzniveau
Körperliche Symptomatik
Assoziierte aktuelle abnorme psychosoziale
Umstände
Kinder- und Jugendpsychiatrie:
Einführung; Januar 2016

Multiaxial:
◦ Beziehung
Dyadisch, Triadisch, Selbstbezüglich, Resonanz
◦ Konflikt
Nähe/Distanz; Unterwerfung/Kontrolle; Selbstwert;
Schuld; Ödipal
◦ Struktur
Steuerung; Identität; Interpersonale Beziehung
◦ Behandlungsvoraussetzungen
subjektive Motivation; Ressourcen;
Therapievoraussetzungen
Kinder- und Jugendpsychiatrie:
Einführung; Januar 2016
Entwicklungsübergänge
in den ersten 5 Lebensjahren
„Organisatoren der
12 Monate
psychischen Entwicklung“ (R.
3.- 5. Lebensj.
2./3. Lebensj.
Spitz)
Narrative
Selbst;
Festigung geschlechtlicher
Identität
„Als ob“ Spiel
Selbstreflexion
4 Monate
Autonomie/
Sauberkeit
Achtmonats
-angst
Geburt
Lächeln
„Nein“ sagen
Symbolisches
verstehen
Gehen
Kinder- und Jugendpsychiatrie:
Einführung; Januar 2016
Psychopathologie in Säuglings-,
Kleinkind- und Vorschulalter:
Vernachlässigung/Bindungsstörungen
Depression und Angststörungen
Ess- und Fütterstörungen
Tiefgreifende Entwicklungsstörungen
Zwang/Tic
Hyper-/Hypomotorik
Konversionsstörungen, „infantile
Neurose“
Kinder- und Jugendpsychiatrie:
Einführung; Januar 2016
Hohes
Lebensalter
ab 18/21 Jahre
Erwachsenenalter
11 - 18 Jahre
Pubertät
Adoleszenz
6 - 11 Jahre:
Schulalter
„Latenzalter“
Soziale
Selbständigkeit
Generativität
Psychosoziales
Moratorium
Vorbereitung auf
Erwachsenenstatus
„Werksinn“
Vorschulalter
Neuer Umgang mit
Gebrechlichkeit
Auseinandersetzung
mit Sterben und Tod
Kinder- und Jugendpsychiatrie:
Einführung; Januar 2016

Latenz (Schulalter): Festigung; Erlerne von Kulturtechniken; Beziehung
zur sozialen Umwelt

Häufig:
◦
◦
◦
◦
◦
◦
◦

ADHD
Affektive Störungen
Angststörungen
Tics
Phobien
Zwangsstörungen
Schulverweigerung
Selten:
◦ Ess- Störungen
◦ Schizophrenie
Kinder- und Jugendpsychiatrie:
Einführung; Januar 2016






Depressionen
Suizidalität
Beginn von Psychosen, Instabile
Persönlichkeitsstörungen
Dissozialität
Suchterkrankungen
«Adoleszenzkrise»
Kinder- und Jugendpsychiatrie:
Einführung; Januar 2016

3. Lebensdez.


Geburt/Elternschaft


Hohes Lebensalter


äufiger Beginn von
Schizophrenien
Bei Frauen: häufig
affektive Störungen
Dementielle
Prozesse
Depressive
Störungen
Kinder- und Jugendpsychiatrie:
Einführung; Januar 2016
Das depressive und ängstliche Kinde
Kai von Klitzing
[email protected]
von Klitzing Hauptvorlesung Kinder- und Jugendpsychiatrie 2016





anhaltendes Weinen
Schreien (Protest)
Rückzug (Resignation)
Vitalitätsverlust
Übergang in psychischen Hospitalismus
von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
Murray et al., 2011
von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016








wirkt traurig
ausdrucksarmes Gesicht
erhöhte Irritabilität
gestörtes Essverhalten
Schlafstörungen
selbststimulierendes Verhalten als Folge der
Deprivation: Jactatio capitis , exzessives
Daumenlutschen, genitale Manipulation
fehlende Spiellust, reduzierte Kreativität und
Ausdauer
mangelnde Phantasie
von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016


Kriterium: Dauer 2 Wochen
nicht unbedingt andauernd
Depressive Stimmung
Irritabilität

Verlust an Interesse und Lust bei fast allen
Aktivitäten
Spielaktivität


Gefühl der Wertlosigkeit
in Spielthemen
Todessehnsucht/Suizidaliät
von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
DSMIV-R/Luby et al. (2002)



Keine definierte Depressionstörung
aber
◦ tearfulness and crying/depressed mood
(Weinerlichkeit),
◦ looks unhappy (sieht unglücklich aus),
◦ touchy or easily annoyed (schnell genervt oder
verärgert)
◦ irritability (Gereiztheit)
Innerhalb der letzten drei Monate an der Hälfte der
Tage
von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
N =236; Alter 4 bis 6 Jahre;
Stichprobe mit überproportionalen Internalisierungssymtpomen

Angststörungen:
◦
◦
◦
◦
◦

Phobien
Generalisierte Angststörung
Soziale Phobien
Trennungsangst
Panikattacken
158 (66,9%)
100 (42,4 %)
85 (36%)
44 (18,6%)
13 (5,5%)
Depressionsstörungen:
◦
◦
◦
◦
Major Depression
5 (2,1%)
Depression Nos
14(5,9%)
Dysthymie
8(3,4%)
Dysthyme Stimmung (subklin.) 66(28%)
von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016

Depressionsstörungen/Angst/Depress.
◦ Reine Depression
◦ Depression und Angst
◦ Dysthyme Symptome (subklinisch) und Angst

Reine Angststörung

Keine Störung
von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
20,0%
18,0%
16,0%
14,0%
12,0%
Depressionsstörungen
10,0%
Angststörungen
8,0%
6,0%
4,0%
2,0%
0,0%
Verhaltensstörung
Hyperaktivität
von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
1,6
1,4
1,2
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
DepressionsGruppe
AngstGruppe
VergleichsGruppe
De
pr
e
ss
io
n
F.
ad
ve
r
M.
-F
"Im
am
pa
.K
ct"
sit
lim
y
a
von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
N = 325
von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016





verbales Beschreiben der Traurigkeit
suizidale Gedanken
Befürchtungen, dass Eltern nicht genügend
Beachtung schenken
Schulleistungsstörungen
Hyperaktivität und aggressives Verhalten
von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016











vermindertes Selbstvertrauen
Apathie, Angst, Konzentrationsmangel
Leistungsstörungen
zirkadiane Schwankungen des Befindens
Dysphorie
Sozialer Rückzug
Inadäquate Schuldgefühle
Zukunftsangst
Schlafstörungen
psychosomatische Störungen
Kriterien der depressiven Episode
von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016






Genetisch bedingte Disposition
Gen- Umwelt Interaktion
Identifikation mit Depression der Eltern
Depressive Innenwelt
Dysregulation noradrenerger und
serotonerger Transmitter
HPA- Achsen Dysregulation
von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
Das misshandelte Kind
Kai von Klitzing
Department für Frauen und Kindermedizin
[email protected]
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinder- und Jugendpsychiatrie 2016
Formen der Kindesmisshandlung
(„maltreatment“)
körperlich
18.3 %
sexuell
Psychologisch/
emotional u.a.
9,3 %
10.6 %
Vernachlässigung
US Department of
Health and Human
Services, 2012
78.3 %
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinder- und Jugendpsychiatrie 2016
•9.2 victims per 1000
children
•Multiple 12%
Formen der Kindesmisshandlung
(„maltreatment“)
körperlich
2,8%
Psychologisch/
emotional
sexuell
1,9%
1,6%
Vernachlässigung
6,6/10,8%
Häuser et al. 2011
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinder- und Jugendpsychiatrie 2016
Formen der Kindesmisshandlung
(„maltreatment“)
körperlich
Vernachlässigung
sexuell
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinder- und Jugendpsychiatrie 2016
Psychologisch/
emotional
•
•
•
Anhaltende Unterlassung, den basalen körperlichen
und/oder psychologischen Bedürfnissen
nachzukommen, welche zu einer erheblichen
Beeinträchtigung der Gesundheit und Entwicklung führt
Eltern/Sorgeverpflichtete enthalten vor:
• Angemessene Nahrung
• Unterkunft und Kleidung
• Schutz vor Gefahr und Verletzung
• Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung
Fehlende Responsivität in Bezug auf die basalen
emotionalen Bedürfnisse
British Department of Health (1999) nach McSherry et al. (2007), p. 608
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016

Körperliche Vernachlässigung (Mangelnde Versorgung)
…. wird kodiert, wenn eine Bezugsperson oder ein verantwortlicher
Erwachsener das Sicherstellen eines Minimums an Fürsorge hinsichtlich der
Erfüllung körperlicher Bedürfnisse des Kindes versäumt. Liegt das
Familieneinkommen unterhalb der Armutsgrenze, wird körperliche
Vernachlässigung kodiert, sofern die körperlichen Bedürfnisse des Kindes
nicht erfüllt werden, da die Eltern Sozialleistungen nicht in Anspruch nehmen
oder deren Bezug sicherstellen. … Mangelnde Versorgung schließt die
fehlende Befriedigung der körperlichen Bedürfnisse des Kindes in einem der
folgenden Bereiche ein:
◦ Versorgung des Kindes mit geeigneter Nahrung
◦ Gewährleistung, dass das Kind über saubere,
wetterentsprechende Kleidung verfügt und ihm
Bewegungsfreiheit ermöglicht,
◦ Bereitstellung eines geeigneten Wohnraums,
◦ eine adäquate medizinische, zahnärztliche und
psychologische Versorgung, sowie
◦ Sicherstellung der einem Kind angemessenen Hygiene.
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016





Mangelnde Beaufsichtigung kodiert, wenn eine Bezugsperson oder ein
verantwortlicher Erwachsener nicht die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen ergreift, um die Sicherheit des Kindes in
Abhängigkeit der jeweiligen emotionalen und entwicklungsabhängigen
Bedürfnisse des Kindes zu Hause und Außerhauses zu garantieren.
Es gibt vier umfassende Bereiche, welche von Bezugspersonen verletzt
werden können, mittels derer sie die körperliche Sicherheit von Kindern
gefährden:
1.
2.
3.
4.
Beaufsichtigung
Umgebung
Stellvertretende Betreuung
Entwicklungsabhängige Bedürfnisse
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
•
•
•
•
Ein Großteil der Vorfälle, die in die Kategorie „Emotionale
Misshandlung“ fallen, beziehen sich auf andauernde oder
extreme Vernachlässigung der emotionalen Bedürfnisse eines
Kindes. In diese Kategorie werden auch Handlungen
eingeschlossen, die schädigend sind, weil sie den jeweiligen
Entwicklungsstand des Kindes außer Acht lassen.
1. Psychische Sicherheit & Geborgenheit: Das Bedürfnis nach
einem Familienumfeld, welches frei von exzessiver Feindseligkeit
und Gewalt ist, sowie das Bedürfnis nach einer konstant
verfügbaren und stabilen Bezugsperson.
2. Akzeptanz & Selbstwertgefühl: Das Bedürfnis nach
wohlwollender Aufmerksamkeit und der Abwesenheit von exzessiv
negativer oder unrealistischer Bewertung, in Abhängigkeit des
jeweiligen Entwicklungsstandes des Kindes.
3. Altersangemessene Autonomie / Selbständigkeit: Das
Bedürfnis des Kindes, seine Umwelt und außerfamiliäre
Beziehungen zu erkunden, sich innerhalb der Grenzen der
elterlichen Akzeptanz, Struktur und Regeln individuell zu entwickeln,
ohne dem Kind dabei unangemessene Verantwortlichkeiten oder
Beschränkungen aufzuerlegen.
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016



… liegt dann vor, wenn die Bezugsperson es versäumt, dem
Kind ein minimales Maß an Unterstützung zu geben, die es
benötigt, um sich in der Gesellschaft zurecht zu finden.
1. Moralisch-rechtlich-erzieherische Misshandlung: Die
Bezugsperson setzt das Kind das Kind illegalen Handlungen
oder anderen Aktivitäten aus, welche kriminelles oder
antisoziales Verhalten beim Kind fördern. bzw. involviert es in
solche.
2. Bildungsbezogene Misshandlung: Das umfasst zum
Beispiel, die angemessene Ausbildung des Kindes zu
gewährleisten. Die Bezugsperson sorgt nicht dafür, dass das
Kind angemessen sozialisiert wird, indem es regelmäßig zur
Schule geht.
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
Familiale
Risikobedingungen
Biologische
Risikobedingungen
Pathogene
Fürsorge
Institutionelle
Risikobedingungen
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
In Institutionen:
In Familien:
• Geringe quantitative
Ausstattung
• elterliche
Psychopathologie
• Wenig
Beziehungskontinuität
• elterlicher
Suchtmittelmissbrauch
• niedriger
Ausbildungsstand
• Bezugspersonenwechsel
aufgrund von Notlagen
• Häufiger Wechsel
Institution/Institution oder
Pflegefamilie Institution
• fehlende intuitive
Elternschaft
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
Oxytocin
Nanopeptide bedeutsam bei
Geburt und Milchproduktion und
spielt eine wichtig Rolle für die
Auslösung von “bemutternden”
Verhalten
Bedeutsam für
Beziehungsverhalten z.B.
Vertrauen, soziale Kognition,
Sexualverhalten und Bildung
sozialer Bande
Rückkoppelungsschlaufe:
Vermehrte Berührung und
Sozialkontakt erhöht
Ausschüttung und umgekehrt
Nach Feldmann, R. (2012)
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
HPA Achse
Stressregulation
„HPA- Achse“
Quelle: www.internisten-im-netz.de
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
Modell: „Allostatic Load“
McEwen BS. (1998): Protective and damaging effects of stress mediators. New
Engl J Med 338: 171–179
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
Misshandlung als Risikofaktor für zahlreiche psychische Erkrankungen, allen
voran internalisierende Störungen:
◦
◦
◦
◦
PTBS:
Angststörung:
Depression:
Abhängigkeit:
5-10fach erhöhtes Risiko
2½-3fach erhöhtes Risiko
2-2½fach erhöhtes Risiko
3-5fach erhöhtes Risiko
◦ Schwerwiegenden Krankheitsverlauf der Depression:
wiederkehrend, persistierend
geringerer Behandlungserfolg
(Gilbert et al., 2009; Nanni et al., 2012; Scott et al., 2010, 2012; Widom et al., 2007)
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
42
Kindesmisshandlung und Entzündungsbiomarker
Andrea Danese*, Carmine M. Pariante†, Avshalom Caspi*‡§, Alan Taylor*, and
Richie Poulton¶Childhood maltreatment predicts adult inflammation in a life© vonPNAS
KlitzingJanuary
Hauptvorlesung
course study
23, 2007Kindervol. 104 no. 4 1319–1324
und Jugendpsychiatrie 2016
Kindesmisshandlung und Hypertension
BMC Public Health. 2014 Nov 6;14:1149. doi: 10.1186/1471-2458-14-1149 .
Child maltreatment and hypertension in young adulthood.
Suglia SF1, Clark CJ, Boynton-Jarrett R, Kressin NR, Koenen KC.
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
AMIS Studie 2016: Misshandelte Gruppe
(N=150)
Cortisol Konzentration im Haar
18
HCC (pg/mg)
16
14
12
10
8
Boys (n = 90)
Girls (n = 60)
6
(-) 1 SD
Mean
Chronicity
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
(+) 1 SD
Hintergrund
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
(from Del Giudice. Ellis & Shirtcliff, 2011, Neuroscience & Biobehavioral Reviews)
Differential Susceptibility
Model
Belsky, J., & Pluess, M. (2009). Beyond Diathesis-Stress: Differential
Susceptibility
to Environmental
Influences.
Psychological Bulletin, 135(6), 885© von
Klitzing Hauptvorlesung
Kinder908.
und Jugendpsychiatrie 2016
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016

ICD 10:
◦ F 94.1 Reaktive Bindungsstörung des
Kindesalters
◦ F94.2 Bindungsstörung des Kindesalters mit
Enthemmung

DSM 5: Trauma- and Stressors Related
Disorders
◦ Reactive Attachment Disorder
◦ Disinhibited Social Engagement Disorder
◦ Posttraumatic Stress Disorder
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016

Muster emotionaler Zurückgezogenheit und
Hemmung:
◦ Kaum Trostsuchen in Stress- Situationen
◦ Kaum Antwort auf Trostangebote
◦ Begrenzter positiver Affekt und exzessive Irritabilität,
Traurigkeit oder Angst
◦ Reduzierte oder nicht vorhandene soziale und emotionale
Reziprozität
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016

Muster von beliebiger Kontaktsuche und
Enthemmung:
◦ Übermäßig vertrauliches Verhalten und verminderte
Zurückhaltung gegenüber unbekannten Erwachsenen
◦ Fehlende Rückversicherung gegenüber
Betreuungspersonen beim sich Entfernen
◦ Bereitschaft, ohne Zögern mit unvertrauten Personen
mitzugehen
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
Posttraumatischer Belastungsstörungen in der frühen Kindheit (Scheeringa et al. 1995)
A. Konfrontation mit einem traumatischen Ereignis
B. Wiedererleben
Erinnerung
Träume mit wiedererkennbarem Inhalt
Handeln und/oder Fühlen
C Vermeidung
Vermeidung von Gedanken, Gefühlen, Gesprächen
Vermeidung von Aktivitäten
Vermeidung von Erinnerungen
Vermindertes Interesse, Entfremdungsgefühle,
eingeschränkte Affekte, Hoffnungslosigkeit
D Erhöhte Erregbarkeit
Schlafstörung
Reizbarkeit und Wut
Konzentrationsschwierigkeiten
Hypervigilanz
übertriebene Schreckreaktionen
Repetitives (posttraumatisches Spiel)
Wiederinszenierung im Spiel
Stressvolle Erinnerungen
Alpträume mit oder ohne spezifischem Inhalt
Abflachung der allgemeinen Reagibilität
Eingeschränkte Spielfähigkeit
Sozialer Rückzug
Eingeschränkte Affekte
Verlust von Entwicklungsfähigkeiten (Sprache,
Sauberkeit, etc.)
Night Terrors
Angst vor dem zu Bett gehen
Nächtliches Aufwachen
Hypervigilanz
übertriebene Schreckreaktionen
E Neue Ängste und Aggression
Aggression
Trennungsangst
Angst vor Sauberkeitstraining
Dunkelangst
Ängste vor nicht mit dem Trauma verbundenen
Situationen
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
Aufmerksamkeitsdefizit
Hyperaktivitäts
Syndrom
AD
H
S
Aufmerksamkeitsstörung
situationsübergreifend
Impulsivität
vor dem 6./7. Lebensjahr
beginnend
Hyperaktivität
min. 6 Monate andauernd
drei Kardinalsymptome
nach M. Döhnert, 2010
© von Klitzing Hauptvorlesung
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Ursachen
Genetik
Prozesse
Neurotransmitterstörungen
Neuropsychologische
Störungen
ADHS-Symptome
Ungünstige
psychosoziale
Bedingungen
nach M. Döhnert, 2010
Biochemie
Neurophysiologie
Hirnschädigung?
Nahrungsmittel?
Ebenen
Neuropsychologie
Symptome
Negative Interaktionen
Interaktionen
Komorbide Symptome
Komorbidität
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinder- und Jugendpsychiatrie 2016



Qualitative Beeinträchtigung in den
wechselseitigen sozialen Interaktionen und
Kommunikationsmustern
Stereotypes sich wiederholendes Repertoire
von Interessen und Aktivitäten
Entwicklungsdefizite: Imitation, theory of
mind, joint attention, cooperation
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
Autismus
Frühkindlicher
Autismus/ Kanner
Syndrom
„Autismus
Spektrum“
Asperger Syndrom
„High functioning“
Autismus
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
Qualitative Beeinträchtigung der sozialen Interaktion in mindestens zwei der
folgenden Bereiche:
• ausgeprägte Beeinträchtigung im Gebrauch vielfältiger nonverbaler
Verhaltens- weisen wie beispielsweise Blickkontakt, Gesichtsausdruck,
Körperhaltung und Gestik zur Steuerung sozialer Interaktionen,
• Unfähigkeit, entwicklungsgemäße Beziehungen zu Gleichaltrigen
aufzubauen,
• Mangel, spontan Freude, Interessen oder Erfolge mit anderen zu teilen
(z. B. Mangel, anderen Menschen Dinge, die für die Betroffenen von
Bedeutung sind, zu zeigen, zu bringen oder darauf hinzuweisen),
• Mangel an sozio-emotionaler Gegenseitigkeit;
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
• Frühkindlicher Autismus
Qualitative Beeinträchtigungen der Kommunikation in mindestens
einem der folgenden Bereiche:
verzögertes Einsetzen oder völliges Ausbleiben der Entwicklung von
gesprochener Sprache (ohne den Versuch zu machen, die Beeinträchtigung
durch alternative Kommunikationsformen wie Gestik oder Mimik zu
kompensieren),
bei Personen mit ausreichendem Sprachvermögen deutliche
Beeinträchtigung der Fähigkeit, ein Gespräch zu beginnen oder fortzuführen,
stereotyper oder repetitiver Gebrauch der Sprache oder idiosynkratische
Sprache,
Fehlen von verschiedenen entwicklungsgemäßen Rollenspielen (als ob
Spiel) oder sozialen Imitationsspielen;
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
• Frühkindlicher Autismus
Beschränkte, repetitive und stereotype Verhaltensweisen, Interessen und
Aktivitäten in mindestens einem der folgenden Bereiche:
• umfassende Beschäftigung mit einem oder mehreren stereotypen und
begrenzten Interessen, wobei Inhalt und Intensität abnorm sind,
• auffällig starres Festhalten an bestimmten nichtfunktionalen
Gewohnheiten oder Ritualen,
• stereotype und repetitive motorische Manierismen (z. b. Biegen oder
schnelle Bewegungen von Händen oder Fingern oder komplexe
Bewegungen des ganzen Körpers),
• ständige Beschäftigung mit Teilen von Objekten.
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
Qualitative Beeinträchtigungen der sozialen Interaktion, die sich in mindestens
zwei der folgenden Bereiche manifestieren:
ausgeprägte Beeinträchtigung im Gebrauch multipler nonverbaler
Verhaltensweisen wie beispielsweise Blickkontakt, Gesichtsausdruck,
Körperhaltung und Gestik zur Regulation sozialer Interaktionen,
Unfähigkeit, entwicklungsgemäße Beziehungen zu Gleichaltrigen
aufzubauen
Mangel, spontan Freude, Interessen oder Erfolge mit anderen zu teilen (z.
B. Mangel, anderen Menschen Dinge, die für die Betroffenen von Bedeutung
sind, zu zeigen, zu bringen oder darauf hinzuweisen),
Mangel an sozio-emotionaler Gegenseitigkeit.
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
Asperger Autismus
Beschränkte repetitive und stereotpye Verhaltensmuster, Interessen und
Aktivitäten in mindestens einem der folgenden Bereiche:
umfassende Beschäftigung mit einem oder mehreren stereotypen und
begrenzten Interessen, wobei Inhalt und Intensität abnorm sind,
auffällig starres Festhalten an bestimmten nicht-funktionalen
Gewohnheiten oder Ritualen,
stereotype und repetitive motorische Manierismen (z. B. Biegen oder
schnelle Bewegungen von Händen oder Fingern oder komplexe
Bewegungen des ganzen Körpers),
ständige Beschäftigung mit Teilen von Objekten.
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
Asperger Autismus
Die Störung verursacht in klinisch bedeutsamer Weise Beeinträchtigungen in
sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.
Es tritt kein klinisch bedeutsamer allgemeiner Sprachrückstand auf (es werden
z. B. bis zum Alter von zwei Jahren einzelne Wörter, bis zum Alter von drei Jahren
kommunikative Sätze benutzt).
Es treten keine klinisch bedeutsamen Verzögerungen der kognitiven
Entwicklung oder der Entwicklung von altersgemäßen Selbsthilfefertigkeiten, im
Anpassungsverhalten (außerhalb der sozialen Interaktionen) und bezüglich des
Interesses des Kindes an der Umgebung auf.
Die Kriterien für eine andere spezifische tiefgreifende Entwicklungsstörung oder für
Schizophrenie sind nicht erfüllt.
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
Differentialdiagnose
Kernsymptomatik
Ätiologie
Therapie
Quantitative
Beeinträchtigung des
Beziehungsverhalten
Gehemmt:
Beziehungsangst
Enthemmt:
Überschießendes
Suchen nach Nähe
Beziehungsumwelt>
genetisch
1.
ADHS
Hypermotorik/spez.
Kognitives Defizit
Genetisch/neur
obiologisch &
Beziehungsumwelt
Psychotherapeutisch und
pharmakologisch
Autismus
Qualitative
Beeinträchtigung der
sozialen Interaktion und
der Beziehungsfähigkeit
Defizit „Theory of Mind“
Genetisch>
Beziehungsumwelt
Supportiv
Symptomorientiert
Edukativ
Bindungsstörung
2.
3.
Sozialpsychiatrisch
Psychotherapeutisch
Pharmakologisch
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinder- und Jugendpsychiatrie 2016
Die mit sich und ihrem Körper unzufriedene
Jugendliche
Kai von Klitzing
Department für Frauen und Kindermedizin
[email protected]
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinder- und Jugendpsychiatrie 2016





Lernen, mit dem eigenen Körperbild fertig
zu werden (erproben des sexuellen
Körpers)
Neue Beziehungen zu Altersgenossen
herzustellen
Sich von den Eltern abzulösen
Sich auf den soziökonomischen Status als
Erwachsener vorzubereiten
Selbstvertrauen und ein neues Wertsystem
aufzubauen
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
Entwicklungsaufgaben in der
Adoleszenz
Dazugehörige Störungen
Lernen, mit dem eigenen Körperbild
fertig zu werden
(Geschlechts-)identitätsstörungen
Ess- Störungen
Dysmorphophobien
Neue Beziehungen zu Altersgenossen
herstellen
Soziale Phobien
Dissoziale Bandenbildung
Sexualisierung
Sich von den Eltern abzulösen
Trennungsangst
Dissozialität
Substanzmittel- Abhängigkeit
Sich auf den soziökonomischen Status
als Erwachsener vorbereiten
Schul- und Leistungsversagen
Früh- Invalidisierung
Jugendarbeitslosigkeit als Risiko
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
Life Child Depression:
Selbstwertscores (Harter Selbst-Wahrnehmung Profil); n=577;
Alter 8 bis 14; Mittelwert 11,3
© von Klitzing Hauptvorlesung
Kinder- und Jugendpsychiatrie
2016
Zufriedenheit mit dem eigenen Körper
gesunde vs. depressive Jugendliche
© von Klitzing Hauptvorlesung
Kinder- und Jugendpsychiatrie
2016

Anorexia Nervosa
◦ BMI (kg/m2)<17,5; Restriktion Zufuhr; Angst vor
Zunahme; Körperschemastörung; Amenorrhöe
◦ Restricting vs. binge-eating/purging

Bulimia Nervosa
◦ Heißhunger Attacken und Essanfälle („binge Eating“),
kompensatorische Maßnahmen: Erbrechen, massive
Bewegung, Laxantien; Kontrollverlust;
Körperschemastörung; kein Untergewicht

Binge Eating Disorder
◦ Essanfälle mit Kontrollverlust (schnell, viel, ohne Hunger,
alleine) ohne kompensatorische Maßnahmen; Selbstekel
© von Klitzing Hauptvorlesung Kinderund Jugendpsychiatrie 2016
Therapie in der Kinder- und
Jugendpsychiatrie
Kai von Klitzing
Hauptvorlesung Kinder- und Jugendpsychiatrie 2016
Ätiologie:
biologisch
sozial
Therapie:
Psychopharmakologie
PsychoSoziallogisch
psychiatrisch
Hauptvorlesung Kinder- und
Jugendpsychiatrie 2016
PsychoTherapie
Psychopharmakologie:
Altersabhängigkeit suizidaler Nebenwirkungen bei der
Gabe von SSRIs
Hauptvorlesung Kinder- und
Jugendpsychiatrie 2016
Psychotherapiekonzepte
Psychoanalytisch
(vorwiegend Einzelsetting, bei KJP
jedoch immer unter Einbeziehung der
Eltern und deren Psychopathologie)
•auf Aufdeckung unbewusster
Konflikte ausgerichtet
•ab Kleinkindalter
•Übertragung/Gegenübertragung
Verhaltenstherapeutisch/
kognitiv
(Einzel, Gruppe, Familie)
•auf Verhalten/Kognition ausgerichtet
•lerntheoretisch
Systemisch
(vorwiegend Familiensetting)
•aufs Beziehungsgefüge
(interpersonales Beziehungsgeschehen) ausgerichtet
•Systemtheoretisch
Hauptvorlesung Kinder- und
Jugendpsychiatrie 2016
Ätiologisches Modell der Psychoanalyse
Frühe Triebimpulse:
• Aggressiv
• Sexuell
Trauma
Konflikt
Realität
Über- Ich
Ich
Reaktualisierung
Symptom:
Angst, Phobie,
Zwangssymptome,
Konversion
Abwehr:
Reaktionsbildung
Zwanghaft ängstliche
Persönlichkeitszüge
Hauptvorlesung Kinder- und
Jugendpsychiatrie 2016
Psychoanalytisches Modell
(a. topographisch)
B
VB
dynamisch
UB
procedural
Hauptvorlesung Kinder- und
Jugendpsychiatrie 2016
Arzt - Patient Beziehung
Übertragung
Arzt
Patient
Gegenübertragung
Hauptvorlesung Kinder- und
Jugendpsychiatrie 2016





Setting, Empathie, Arbeitsbündnis
Freies Assoziieren des Patienten
Freischwebende Aufmerksamkeit d.
Analytikers
Verstehen des Symptoms als Ich Leistung
Deuten
◦ Abwehr
◦ Taktisch (M. Klein)
◦ Strategisch (S. Freud)

Wiederholen, Erinnern, Durcharbeiten
Hauptvorlesung Kinder- und
Jugendpsychiatrie 2016
„hochfrequent“, „langzeit“
„Psychoanalyse“
Übertragungs
fokussierte
Therapie
„klassische
Technik“
neurotische
Pathologie
Strukturpathologie
Supportive
mentalisierungs
fördernde
Therapie
Fokal
Therapie
„niederfrequent“, „kurz“
„Tiefenpsychologisch fundierte Therapie“
Hauptvorlesung Kinder- und Jugendpsychiatrie 2016


Leichsenring & Rabung, JAMA, 2008
◦ Metanalyse, n=1053, 11 RCTs
◦ Komplexe Störungen (Pers. St., kompl. Depr. und
Angstst.)
◦ Langzeittherapie effektiver als kurze Intervention
Shedler , J., Am. Psychol., 2010
◦ Psychodynamische Therapie ist evidenzbasiert
◦ Bei komplexen Störungen: langzeit besser als
kurzzeit
◦ Andere Therapieformen wirken z.T. wegen der
Übernahme psychoanalytischer Elemente
Hauptvorlesung Kinder- und
Jugendpsychiatrie 2016
Hauptvorlesung Kinder- und
Jugendpsychiatrie 2016
(Beziehungs-)
Symptom
ToP
ÜbertragungsBeziehung
Material
(Spiel, Malen)
„Triangel of Psychodynamic Constellations“
(Göttken & von Klitzing, 2014)
Hauptvorlesung Kinder- und
Jugendpsychiatrie 2016
Wirksamkeit psychoanalytischer Kurztherapie bei
Kindern (PAKT)
Hauptvorlesung Kinder- und
Jugendpsychiatrie 2016
PACT: Remissionsraten
Hauptvorlesung Kinder- und
Jugendpsychiatrie 2016
Literaturempfehlungen
• Lehrbuch der psychoanalytischen Entwicklungspsychologie von Phyllis
Tyson und Robert L. Tyson von Kohlhammer (20. September 2012)
• Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie systematisch von
Ulrich Knölker, Fritz Mattejat und Michael Schulte-Markwort von Uni-Med,
5. Auflage (Dezember 2013)
• Psychoanalytische Kurzzeittherapie für Kinder von Göttken, Tanja und
von Klitzing, Kai von Klett Cotta (2015)
• Bindungsstörungen (Manuale Psychischer Störungen Bei Kindern Und
Jugendlichen) Kai von Klitzing, Springer 2009
• Developmental Psychopathology and Family Process: Theory, Research,
and Clinical Implications von E. Mark Cummings, Patrick T. Davies und
Susan B. Campbell von Guilford Pubn (15. Februar 2002)
• von Klitzing, K., Döhnert, M., Kroll, M., & Grube, M. (2015). Psychische
Störungen in der frühen Kindheit. Mental Disorders in Early Childhood.
Deutsches Ärzteblatt international, 112(21-22), 375–386.
doi:10.3238/arztebl.2015.0375
Hauptvorlesung Kinder- und Jugendpsychiatrie 2016
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