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Mehr Lebensqualität im Alter durch
regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung
Vortrag anlässlich der Regionalen Fachkonferenz:
NRW Bewegt IN FORM. Bewegung und Ernährung – gezielt!
am 11. März 2011 in Bielefeld
Gunnar Geuter
Bewegung, gesunde Ernährung und Alter
•
Gesundheit (nicht nur im Alter) ist zu einem großen Anteil durch
verhaltensbezogene Faktoren bedingt.
•
Beispiel:
75% aller kardiovaskulären Erkrankungen sind auf ungesunde
Ernährung, mangelnde körperliche Aktivität und Tabakkonsum
zurückzuführen. (vgl. Beaglehole 2001, zit. nach Walter 2008, S. 245)
•
Regelmäßige Bewegung und gesundes Essen sind neben sozialen
Ressourcen eine wesentliche Voraussetzung für gesundes und
kompetentes Altern, Lebensqualität und gesunde Lebenserwartung im
Alter.
Gunnar Geuter
Folie 1
02.06.2010
Körperliche Aktivität im Alter?
•
Durch die gezielte Förderung der körperlichen Aktivität lässt sich in
jedem Alter und bei jedem Aktivitätsgrad des Lebensstils der
Entwicklung von Krankheiten und Beschwerden entgegenwirken
(Böhm et al., 2009; Bundesamt für…, 2006; bvpg, 2009; Byberg et al., 2009; Kruse, 2006; Rütten et al., 2005; Pate et al., 1995; Rütten et al., 2007)
•
Körperliche Aktivität wirkt biologischen Alterungsprozessen entgegen
(Ausgleich altersbedingter Verluste an Muskelkraft, Knochenmasse
und Lungenkapazität)
(Böhm et al., 2009; Nelson et al., 2007)
Gunnar Geuter
Folie 2
02.06.2010
Bewegung im Alter – was, wie, wie oft, wie lang?
Murmelgespräch:
•
Bitte tauschen Sie sich kurz mit Ihrem Sitznachbarn/Ihrer
Sitznachbarin aus:
• Was würden Sie älteren Menschen hinsichtlich Bewegung
empfehlen?
• Wie oft sollten ältere Menschen für Ihre Gesundheit körperlich
aktiv sein?
• Welche Bewegungen eignen sich?
• Wie lange sollten die Bewegungen andauern?
•
Anschließend wollen wir die Ergebnisse kurz im Plenum gemeinsam
diskutieren.
Gunnar Geuter
Folie 3
02.06.2010
Bewegung für die Gesundheit – Empfehlungen für Ältere (Titze et al. 2010, S. 7f)
Um die Gesundheit zu fördern und aufrecht zu erhalten…
•
•
sollten ältere Menschen mindestens 150 min/Woche Bewegung mit
mittlerer Intensität oder 75 min/Woche Bewegung mit höherer
Intensität oder eine entsprechende Kombination aus Bewegungen mit
mittlerer und höherer Intensität durchführen (idealerweise auf
möglichst viele Tage/Woche verteilt). Jede Bewegungseinheit sollte
zumindest 10 Minuten dauern.
sollten ältere Menschen – für einen zusätzlichen gesundheitlichen
Nutzen – eine Erhöhung des Bewegungsumfangs auf 300 min/Woche
mit mittlerer Intensität oder 150 min/Woche mit höherer Intensität
oder eine entsprechende Kombination aus Bewegung mit mittlerer
und höherer Intensität anstreben.
Gunnar Geuter
Folie 4
02.06.2010
Bewegung für die Gesundheit – Empfehlungen für Ältere (Titze et al. 2010, S. 7f)
Um die Gesundheit zu fördern und aufrecht zu erhalten…
•
•
•
sollten ältere Menschen an zwei oder mehr Tagen der Woche
muskelkräftigende Bewegung mit mittlerer oder höherer Intensität
durchführen, bei denen alle großen Muskelgruppen beansprucht
werden.
sollten ältere Menschen, wenn Sie aufgrund von Beschwerden nicht in
der Lage sind, 150 min/Woche mit mittlerer Intensität auszuführen, so
viel körperlich aktiv sein, wie es die Beschwerden zulassen.
sollten ältere Menschen ihr Gleichgewichtsvermögen trainieren, um
die Sturzgefahr zu reduzieren
Gunnar Geuter
Folie 5
02.06.2010
Wichtige Hinweise für ältere Menschen und chronisch Kranke
•
•
•
•
Obwohl regelmäßige körperliche Aktivität vielfältige gesundheitliche
Vorteile bietet, kann es auch zu unerwünschten Ereignissen kommen.
Diese beziehen sich häufig vor allem auf den Bewegungsapparat und
(seltener) auf das Herz-Kreislauf-System.
Deshalb sollten Frauen und Männer ab 35 Jahren sowie chronisch
kranke oder übergewichtige Menschen, die in der Vergangenheit
keine Bewegungen mit höherer Intensität durchgeführt haben und nun
damit beginnen möchten, dies vor Trainingsbeginn mit einer Ärztin
oder einem Arzt abklären, um mögliche Risiken abzuklären und
wichtige therapeutische Aspekte zu berücksichtigen.
Es bietet sich an, in diesem Kontext einen individuellen "Übungsplan"
zu entwickeln, der durchaus von den oben genannten Empfehlungen
abweichen kann und der regelmäßig angepasst wird.
Quelle: Titze et al. (2010); LIGA.NRW (2010)
Gunnar Geuter
Folie 6
02.06.2010
Gesundheitswirksame körperliche Aktivität
(Brehm, 2006; Hollmann/Strüder, 2009; Rütten et al., 2005)
•
Freizeitbezogene Bewegungsaktivitäten
(inkl. Gesundheitssport, bzw. der Gesundheit dienende Übungs- oder
Trainingsmaßnahmen)
•
Alltags- und arbeitsweltbezogene Bewegungsaktivitäten
im Kontext von Erwerbstätigkeit und Arbeiten im Haushalt und Familie
sowie zum Zweck des Transports
Gunnar Geuter
Folie 7
02.06.2010
Gesundheitswirksame körperliche Aktivität für Ältere (Titze et al. 2010, S. 7f)
zu finden auf der Homepage des Zentrums
für Bewegungsförderung NRW unter:
www.liga.nrw.de/ZfB
oder auf der Homepage des
Fonds Gesundes Österreich:
www.fgoe.org
Gunnar Geuter
Folie 8
02.06.2010
Was meinen Sie…
Wie hoch ist der Anteil der Menschen in Deutschland (über
alle Altersgruppen hinweg), der sich ausreichend bewegt?
A) ca. 13%
B) ca. 27%
C) ca. 51%
D) ca. 74%
E) ca. 92%
Quelle: Mensink (2003)
Gunnar Geuter
Folie 9
02.06.2010
Was meinen Sie…
Wie viel Prozent der Deutschen meinen nicht, dass sie mehr
körperliche Aktivität brauchen?
A) ca. 12%
B) ca. 29%
C) ca. 57%
D) ca. 75%
E) ca. 90%
Quelle: Mensink (2003)
Gunnar Geuter
Folie 10
02.06.2010
Weitere Informationen zu Bewegung im Alter: www.zfb.nrw.de
Gunnar Geuter
Folie 11
02.06.2010
Weitere Informationen zu Bewegung im Alter: www.zfb.nrw.de
• Leitfaden „Bewegungsförderung 60+“ (zweibändig)
Gunnar Geuter
Folie 12
02.06.2010
Zentrale Veränderungen im Alter mit Bedeutung für Nahrungsaufnahme
und Ernährungsstatus
•
Körperzusammensetzung
(z.B.  Muskel-/Knochenmasse, Wassergehalt;  Fettgehalt)
 geringerer Energiebedarf ( Bedarf an Kohlehydraten/Fett/Eiweiß)
 gleichbleibender/steigender Vitamin-/Mineralstoffbedarf
(teilweise auch durch Medikation)
 Bedarf an Lebensmitteln mit hoher Nährstoffdichte
•
Nachlassender Appetit/verringertes Durstempfinden
(z.B. durch veränderten Hormonhaushalt,  Sinneswahrnehmung,
Kaubeschwerden, Medikamente,  Speichelbildung)
 langsamere Magenentleerung, schnellere Ausschüttung Sättigungshormone
ungenügende Verwertung der Nahrungsinhaltsstoffe
 geringerer Appetit, weniger Durst
 Gefahr der Mangelernährung sowie der Dehydration
Quelle: www.fitimalter-dge.de [Abruf: 28.01.2011]
Gunnar Geuter
Folie 13
02.06.2010
Empfehlungen für eine vollwertige Ernährung – der DGE-Ernährungskreis
fast ¾ der täglich
verzehrten Lebensmittelmenge
sollte aus pflanzlichen
Lebensmitteln bestehen
1. Getreide, Getreideerzeugnisse,
Kartoffeln
2. Gemüse, Salat
3. Obst
4. Milch, Milchprodukte
5. Fleisch, Wurst, Fisch, Eier
6. Fette, Öle
7. Getränke
Quelle: www.fitimalter-dge.de [Abruf: 28.01.2011]
Gunnar Geuter
Folie 14
02.06.2010
10 Regeln für gesundes Essen

Vielseitig essen
Reichlich Getreideprodukte – und Kartoffeln
Gemüse und Obst – Nimm „5 am Tag“…
Täglich Milch und Milchprodukte; ein- bis zweimal in der Woche
Fisch; Fleisch, Wurstwaren sowie Eier in Maßen
Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel
Zucker und Salz in Maßen

Reichlich Flüssigkeit
Schmackhaft und schonend zubereiten

Nehmen Sie sich Zeit, genießen Sie Ihr Essen



Achten Sie auf Ihr Gewicht und bleiben Sie in Bewegung
Quelle: www.fitimalter-dge.de [Abruf: 28.01.2011]
Gunnar Geuter
Folie 15
02.06.2010
Weitere Informationen zu gesunder Ernährung im Alter:
www.fitimalter.de, www.dge-medienservice.de, www.bmelv.de (gesunde Ernährung)
Gunnar Geuter
Folie 16
02.06.2010
Gunnar Geuter
Folie 17
02.06.2010
Regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung – zwei Seiten einer Medaille
Mangel an Bewegung im Alter
 Mangel an Kalorienverbrauch
 Mangel an Hunger/Appetit
Regelmäßige Bewegung
 gesteigerter Appetit
vgl. Ergebnisse der Paderborner Trainingsstudie (PATRAS)
Gunnar Geuter
Folie 18
02.06.2010
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Kontakt:
Gunnar Geuter
Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit des Landes Nordrhein Westfalen
Dienstgebäude:
Westerfeldstraße 35-37 in 33611 Bielefeld
Tel.: +49 (0)521 8007-544
[email protected]
www.zfb.nrw.de
Gunnar Geuter
Folie 19
02.06.2010
Projekt „PATRAS“ (Paderborner Trainingsstudie)
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•
Hintergrund:
Mangelernährung stellt ein zentrales Problem bei älteren und hochaltrigen
Menschen dar. Dies trifft auch (und insb.) für Heimbewohnerinnen und
Heimbewohnern zu. Als Ursache gilt unter anderem Bewegungsmangel eines
Großteils der Bewohnerinnen und Bewohner.
Zielstellung und Zielgruppe:
Verbesserung des Ernährungszustandes und der Bewegung bei
hochbetagten Menschen in Einrichtungen der Altenpflege.
Verbunden damit das Ziel, die Lebensqualität, Selbstständigkeit und
das Wohlbefinden sowie die Mobilität von Bewohnerinnen und Bewohnern zu
erhalten beziehungsweise zu fördern.
Inhalt und Methode/Vorgehensweise:
interdisziplinäre Ansatz: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Pflege,
Hauswirtschaft und sozialem Dienst in Einrichtung werden innerhalb von zwei
Tagen nach einem Ernährungs- und Bewegungskonzept geschult und setzen
dann das Programm um.
Gunnar Geuter
Folie 20
02.06.2010
Projekt „EuBiA“ (Ernährung und Bewegung im Alter)
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Hintergrund:
Mangel- und Fehlernährung sowie körperliche Inaktivität stellen zentrale
gesundheitliche Risikofaktoren dar und sind insbesondere auch bei älteren
Menschen weit verbreitet.
Zielstellung und Zielgruppe:
Erhalt/Förderung der körperlichen Leistungs-/Funktionsfähigkeit;
Sturzprophylaxe; Vorbeugung/Vermeidung von Mangel- und Fehlernährung;
Erhalt/Förderung der Lebensqualität und Selbstständigkeit; Zielgruppe:
Seniorinnen und Senioren (65-75 Jahre). Teilnehmer an den Kursmaßnahmen
sind AOK-Versicherte, die durch Hausärzte mittels eines Screeningverfahrens
zielgenau identifiziert wurden.
Inhalt und Methode/Vorgehensweise:
Die Interventionsmaßnahmen umfassen zwei, aufeinander abgestimmte
Programme
(Teilprogramm Bewegung und Teilprogramm Ernährung)
Gunnar Geuter
Folie 21
02.06.2010
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