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Technische Universität Berlin
Fakultät I: Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre
AlP4/Projekte im Modul Produkte und Produktion
Prof.Dr. Hans-Liudger Dienel, Pamela Jäger
WiSe 2014
Dokumentation zum Projekt P4
Inwiefern ist die Ausbreitung von Schallwellen bei Kopfhörern
auf das menschliche Ohr gefährdend und inwieweit ist eine
Optimierung möglich?
1
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
……………………………………………………………..3
2. Sinnesorgan Ohr
……………………………………………………..4
2.1 Aufbau und Funktion
……………………………………………………..4
2.2 Tabelle über das Hörempfinden
…………………………………………..5
2.3 Statistik Hörschädigung in Deutschland
3. Kopfhörer
………………………………….5ff
………………………………………………………….……8
3.1 Aufbau und Funktion von Kopfhörern ………………………………….….8
3.2 Kopfhörerarten …………………………………………………………….….9
3.3 Gefahr bzw. Schädigungen durch Kopfhörer
4. Vom Schall zum Lärm
……………………………11
………………………………………………..1 2
4.1 Definition Schall und Lärm ……………………….………………………..12
4.2 Auswirkungen von Lärm ………………………………………...…………15
5. Spannungsteiler und Widerstände
…………………………….…..17
5.1 Definition: Spannungsteiler/ Widerstand
…………………………………17
5.2 Stromteiler …………………………………...………………………………18
5.3 Duales Verhalten ……………………………………...…………………… .18
6. Schallminderung am Bsp. Kopfhörer
…………………………….....20
6.1 Optimierung der Kopfhörer ……………………………………………..….20
6.2 Herstellung des Dämpfungsgliedes
6.3 Schallpegel Test/ Kemar Kopf
7. Reflexion
8. Reflexion
…………………….…………….......22
……………………………………………..23
…………………………………………………..……27
……………………..…………………………...29
9. Eidesstattliche Erklärung …………………………………….……………..30
10. Quellen ………………………………..……………………………………...32
Einleitung
Wenn man sich in den deutschen Großstädten umschaut, auf der Straße, in den
Verkehrsmitteln, selbst in der Schule, kann man weit und breit Kinder und
Jugendliche beobachten, die permanent ihre Ohren lauter Musik aussetzen. Dabei
kann man die dauerhafte Benutzung von MP3-Playern, Handys etc. den Kindern und
Jugendlichen nicht verübeln. Für sie ist es eine Art Therapie, um den emotionalen
Stress den die Pubertät mit sich bringt zu bewältigen. Da heutzutage in fast jedem
Haushalt Handys, MP3-Player und weitere Musikspielgeräte vorhanden sind, steigt
auch die Gefahr, an einem dauerhaften Hörschaden oder sogar irreversiblen
Hörverlust zu erkranken. Viele der Nutzer sind sich diesen massiven Folgen nicht
bewusst und drehen die Lautstärke am Handy nochmal höher.
Eine Studie aus den Niederlanden hat ergeben, dass ca. 32,2% der Kinder und
Jugendlichen tagtäglich mehr als eine Stunde Musik über Handys etc. hören, wobei
der Lautstärkebereich gefährlich hoch und somit auch auf Dauer schädlich für das
menschliche Gehör ist1.
Um diese Unwissenheit den Zielgruppen zu nehmen, haben wir uns dazu
entschlossen, unser Projekt dahingehend zu konzipieren. Unsere ursprüngliche Idee,
die Handy Ein- und Ausgänge durch Schutzkontaktstecker vor Verschmutzungen zu
schützen, wurde in den Hintergrund gestellt, da wir der Meinung sind, das Thema der
Gehörschädigung bei Jugendlichen durch Musikspielgeräte hat eine wichtigere
Präsenz und Brisanz in der heutigen Gesellschaft.
Zunächst wird das Sinnesorgan Ohr näher betrachtet und in seinem Aufbau und der
Funktion näher beleuchtet. Ein weiteres Thema der Ausarbeitung sind die
verschiedenen Kopfhörerarten, sowie die Gefahr beziehungsweise Schädigung
durch diese. Weiter geht es mit der Herausarbeitung von der Entstehung des Lärms
und dessen Auswirkungen. Die Spannungsteiler und Widerstände werden definiert
und im letzten Punkt gehen wir unserer Fragestellung „Inwiefern ist die Ausbreitung
von Schallwellen bei Kopfhörern auf das menschliche Ohr gefährdend und inwieweit
ist eine Optimierung möglich?“ nach und geben Lösungsvorschläge an. Zum Schluss
werden zwei individuelle Reflexionen verfasst, in denen die Arbeitseindrücke
wiedergegeben werden.
1
vgl. Vogel et al. Estimating Adolescent Risk for Hearing Loss Based on Data From a Large School-Based
Survey, American Journal of Public Health, June 2010, Vol. 100, No. 6, p.1098
3
2. Sinnesorgan Ohr
2.1 Aufbau und Funktion
Das Ohr ist eines der wichtigsten Sinnesorgane des menschlichen Körpers. Der
Mensch kann Lautstärken von 10 bis 140 Dezibel wahrnehmen. Dezibel ist eine
Einheit mit der die Lautstärke angegeben wird. Außen sieht man vom Ohr nur die
Ohrmuschel und den äußeren Gehörgang, an dessen Ende sich das Trommelfell (lat.
Membrana tympanica) befindet, eine dünne Haut, die Mittel- und Innenohr (lat. Auris
media – interna) schützt. Alle Töne und Geräusche senden unsichtbare Schallwellen
aus, die auf das Trommelfell treffen und zum Schwingen bringen. Über die drei
Gehörknöchel Amboss (lat. Incus), Hammer ( lat. Malleus) und Steigbügel (Stapes),
werden die Schwingungen an die Gehörgangsschnecke (lat. Kochlea) weitergeleitet.
Sie hat die Größe einer Erbse und ist mit tausenden Sinneshaarzellen bedeckt. Sie
nimmt die Schallwellen aus der Luft auf und wandelt sie erst in mechanische
Schwingungen, anschließend in elektrische Nervenimpulse um, die anschließend
über den Hörnerv ins Hörzentrum, wo sie vom Gehirn als Töne interpretiert werden2.
Abbildung 1: Das menschliche Ohr
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1c/Anatomy_of_the_Human_Ear_de.svg/2000pxAnatomy_of_the_Human_Ear_de.svg.png
2
Gordon Cheers(2004): Deutsche Ausgabe :Anatomica KÖNNEMANN in: Tandem Verlag GmbH, Königswinter,
S. 216-223
4
2.2 Tabelle über das Hörempfinden
Die folgende Tabelle zeigt eine Auflistung verschiedener Geräuschquellen, deren
entsprechende Lautstärke in Dezibel und die Auswirkung auf das menschliche
Gehör. Die Farbe Rot steht dabei für eine höhere Hörgefährdung, die Farbe Grün für
eine geringere Hörgefährdung.
Abbildung 2: Schallpegel
http://www.global.hsmittweida.de/~itau/fileadmin/downloads/Hoerschaeden_Sindermann-01Sept09neu.pdf
2.3 Statistik zu Hörschädigungen in Deutschland
Derzeit existieren wenig Zahlen zu der Anzahl von Hörschädigungen in Deutschland.
Die
folgenden
Diagramme
zeigen
Statistiken
über
die
Verbreitung
von
Schwerhörigkeit in Deutschland aus dem Jahr 1999. Durchgeführt und untersucht
wurden diese vom deutschen Schwerhörigenbund. Die Ergebnisse stammen aus
einer Befragung von 2000 hausärztlichen Patienten. Entwickelt wurden die
Untersuchungen von Dr. Sohn der Universität Witten/Herdecke in Zusammenarbeit
mit Siemens Audiologische Technik3.
3
Deutscher Schwerhörigenbund e.V. , Statistische Angaben zur Hörschädigung in Deutschland von 2005 bis
2011: http://www.schwerhoerigen-netz.de/RATGEBER/SCHWERHOERIGKEIT/STATISTIK/statistik2011.pdf
5
Abbildung 3: Hörbeeinträchtigung bei Jugendlichen
http://www.schwerhoerigen-netz.de/RATGEBER/SCHWERHOERIGKEIT/STATISTIK/statistik2011.pff
19% der deutschen Bevölkerung über 14
Jahren sind hörbeeinträchtigt
leichtgradig schwerhörig
mittelgradig schwerhörig
hochgradig schwerhörig
an Taubheit grenzend
2%
7%
35%
56%
Abbildung 4: Hörschädigung bei zunehmenden Alter
http://www.schwerhoerigen-netz.de/RATGEBER/SCHWERHOERIGKEIT/STATISTIK/statistik2011.pdf
Zunehmende Hörschadigungen bei
steigendem Alter
14-19 Jahre
20-29 Jahre
30-39 Jahre
50-59 Jahre
60-69 Jahre
70 Jahre und Älter
1%
2% 4%
41%
40-49 Jahre
5%
19%
28%
Die folgende Statistik zeigt die Minderung der Hörfähigkeit in Abhängigkeit von
Hörgewohnheiten, Alter und Geschlecht aus dem Jahr 2006.
6
Abbildung 5: Prävalenz von lärminduzierter Minderung der Hörfähigkeit in Abhängigkeit von Hörgewohnheiten, Alter, Geschlecht
und Ausbildungsstatus
http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsT/Tabellen/tinnitus.pdf?__bl
ob=publicationFile
35,00%
30,00%
25,00%
20,00%
wenig Musikbelastung
15,00%
viel Musikbelastung
10,00%
5,00%
0,00%
viel Musikbelastung
13-15 Jahre
16-17 Jahre
älter als 18
wenig Musikbelastung
weiblich
männlich
Aus dem Diagramm zur Minderung der Hörfähigkeit in Abhängigkeit von
Hörgewohnheiten, Alter und Geschlecht, aus dem Jahr 2006 geht hervor, dass in der
Gruppe 13- 15 Jähriger 25,9% einer geringeren Musikbelastung ausgesetzt sind und
30,5% einer höheren. In der Altersgruppe von 16-17 Jahren sind 17,1% wenig
musikbelastet und 27,7% viel musikbelastet. Bei Jugendlichen über 18 Jahren liegt
die geringe Musikbelastung bei 4,9% und die hohe Musikbelastung bei14,4%. Auch
bei den Geschlechtern zeigen sich Unterschiede bei der Musikbelastung. Bei den
Frauen mit einer geringen Musikbelastung sind es 11,0% und bei höheren
Belastungen 18,6%. Bei den Männern hingegen sind es 17,2% bei geringer
Musikbelastung und 28,2% bei höheren Belastungen durch Musik.
7
3. Kopfhörer
Kopfhörer gibt es heutzutage in allen verschiedenen Formen, Farben und
Materialien. Ebenso vielfältig sind auch dessen Einsatzgebiete. Vom privaten Hören
in der Freizeit bis hin zur aufwendigen Studiotechnik. Im weiteren Punkt werden der
Aufbau und die Funktion von Kopfhörern näher betrachtet. Des Weiteren werden die
einzelnen Kopfhörerarten in ihren Eigenschaften und Bauarten untersucht und als
letzter Punkt die ausgehenden Gefahren beziehungsweise Schädigungen von
Kopfhörern genannt.
3.1 Aufbau und Funktion von Kopfhörern
Kopfhörer sind nichts weiter als kleinere Lautsprecher, die von einem Verstärker ein
elektrisches Signal erhalten und daraus ein akustisches entwickeln. Es gibt eine
äußere Hülle (Gehäuse), welche den Ton verstärkt. An diesem Gehäuse sind kleine
Öffnungen installiert, um den Schall an das Ohr optimal abzugeben. Oftmals sind
diese mit Schaumstoff oder Gummi ummantelt, um das Ohr und den Kopfhörer zu
schützen. Unter dem Gehäuse befindet sich eine Kunststoffscheibe (Membran) die
an einer Metallspule befestigt ist und mit elektrischen Drähten verbunden ist4.
Abbildung 6: Aufbau von In-Ear-Kopfhörer
http://www.hifi-regler.de/pictures/ultrasone/pyco-explosion-600x413.jpg
4
Vgl. Kopfhörer: http://www.hdm-stuttgart.de/~curdt/Kopfhoerer_Palzer.pdf
8
3.2 Kopfhörerarten
Wie bereits erwähnt gibt es Kopfhörer in verschiedenen Ausführungen. Man spricht
von In- Ear- Kopfhörern, geschlossene und halboffene beziehungsweise offene und
halboffene Kopfhörer.
Geschlossene Kopfhörer
Bei den geschlossenen Kopfhörern schließt der Rand der Ohrmuschel mit dem Kopf
ab. Die Kopfhörer umschließen dabei entweder komplett das Ohr oder sie sitzen auf
dem Ohr drauf. Sie sind meistens mit Leder überzogen und sorgen so für ein gutes
Tragegefühl aber auch für einen optimierten Druckausgleich zwischen der
Umgebung und der Ohrmuschel. Der Vorteil liegt darin, dass so wenig wie möglich
an Umweltgeräuschen neben der Musik zu hören sind und andersrum keine
Lärmbelästigung stattfinden kann, da die isolierte Ohrmuschel wenig Geräusche
nach außen durchlässt. Diese Art wird oft bei Gesangs oder Sprachaufnahmen
verwendet. Jedoch ist bei längerer Tragedauer der Nachteil, dass man unter den
Ohrmuscheln schnell schwitzt und sich ein gewisser Druck am Kopf bildet, der als
unangenehm wahrgenommen wird. Ein großer Vorteil, auch in Bezug auf unsere
Forschungsfrage ist, dass bei den geschlossenen Kopfhörern der Umgebungslärm
um 20 dB gesenkt wird und man so die Lautstärke nicht komplett aufdrehen muss5.
Abbildung 7: Geschlossene Kopfhörer
http://www.justmusic.de/mall/1/pic/110834.jpg
5
Vgl. Kopfhörer, Tonseminar: http://www.hdm-stuttgart.de/~curdt/Kopfhoerer_Braeuning.pdf
9
Halboffene und offene Kopfhörer
Diese Kopfhörer unterscheiden sich in einigen Punkten von den geschlossenen. Sie
sind mit einem weichen perforierten Material ummantelt und sind so ebenfalls gut
zum Kopf hin gedämmt. Es entsteht kein eingeschlossenes Luftvolumen wie bei den
vorher beschriebenen. Im Gegensatz zu den geschlossenen Kopfhörern sind die
halboffenen beziehungsweise offenen Kopfhörer in ihrer Klangfarbe wesentlich
natürlicher und unverfälschter. Nachteilig hingegen ist, dass bei dieser Bauart sehr
viel Schall nach außen abgegeben wird und die Lautstärke aufgedreht werden muss,
um die Außengeräusche zu kompensieren.
Abbildung 8: Halboffene Kopfhörer
http://www.bax-shop.de/media/catalog/product/A/K/AKG-K240-Studio-semi-open-hoofdtelefoon-02.jpg
In-Ear-Kopfhörer
In-Ear-Kopfhörer sind meistens aus Acryl und Silikon und haben eine hervorragende
Schalldämmung, da sie direkt in den Gehörgang eingeführt werden. Der Vorteil bei
dieser Art ist, dass der Umgebungslärm stark reduziert werden kann und somit die
Klangfarbe ausgeglichen wirkt. Sie sind bequem zu tragen und fallen optisch kaum
auf. Ein großer Nachteil ist jedoch, dass dort ein Vakuum entsteht, und somit ein
höherer Schalldruck. Wichtig ist, dass durch die gute Schalldämmung der Kopfhörer
die Lautstärke nicht so hoch eingestellt werden muss als bei anderen Bauarten.
Somit haben sie zum Ergebnis, dass das Gehör geschont und weniger geschädigt
wird. Ebenfalls die Basswiedergabe ist besser ausgebaut.
10
Abbildung 9: In-Ear-Kopfhörer
http://www.derkopfhoererspezialist.de/media/catalog/product/cache/1/image/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/c/r/creative
_ep-630_in-ear_kopfh_rer_schwarz_1_3.jpg
3.3 Gefahr beziehungsweise Schädigung durch Kopfhörer
Wie auch in unserem durchgeführten Test werden zur Messung der Belastung der
Ohren durch Kopfhörer Kunstköpfe eingesetzt. Mit Hilfe dieser kann man beurteilen
wie hoch die Frequenzbereiche von Kopfhörern sind und wie schädlich diese sein
können. Bei diesen Messungen wurden Werte von bis zu 126dB erlangt. Diese
wirken direkt am Trommelfell und können bei dauerhafter Benutzung gravierende
Schädigungen hervorrufen.
Grundsätzlich kann man als Empfehlung aussprechen, den Ohren Ruhephasen zu
gönnen, damit die Hörsinneszellen nicht belastet werden und die Lautstärke nicht zu
stark aufzudrehen. Ansonsten kann es zu Ohrensausen, Taubheitsgefühlen oder wie
bereits beschrieben chronischen Schädigungen kommen.
11
4. Vom Schall zum Lärm
Um erklären zu können wie Schall in Lärm umgewandelt wird, ist es wichtig, diese
zwei Begrifflichkeiten zu definieren.
4.1. Definitionen Schall und Lärm
Unter dem Begriff Schall versteht man mechanische Schwingungen und Wellen
eines materiellen elastischen Mediums, insbesondere im Frequenzbereich des
menschlichen Hörens. Dabei kann er sich in festen, flüssigen oder gasförmigen
Körper ansammeln und wird so auf einen anderen übertragen. Es gibt drei Bereiche
des Schalls. Körperschall, Trittschall und Luftschall. Unter Luftschall werden
Schallschwingungen zusammengefasst, die wie Verkehrsgeräusche, Sprechen oder
Musik direkt an die Luft abgegeben und in der Luft weitergetragen wird. Körperschall
hingegen wird bei Tätigkeiten wie Bohren und Nageln durch in Schwingung setzen
von Material erzeugt und verbreitet sich in diesem. Trittschall ist die dritte Form des
Schalls und ist eine besondere Art von Körperschall. Er entsteht beim Begehen eines
Fußbodens und breitet sich bei ungenügender Dämmung über Decken und Wände
aus6.
Die Abbildung zeigt verschiedene Schallquellen vom Schlüsselbund bis zu einer
Stimmgabel, die dazugehörigen Schwingungsbilder und die unterschiedlichen Arten
des Schalls.
Abbildung 10: Bundeszentrale für gesundheitlich Aufklärung:
http://www.global.hs-mittweida.de/~itau/fileadmin/downloads/Hoerschaeden_Sindermann-01Sept09neu.pdf
6
Vgl. Vorlesung Bauen und Wohnen; Dozentin Frau Josephine Barbe, Technische Universität Berlin
12
Anzumerken ist noch, dass sich Schallwellen mit einer besonderen Geschwindigkeit
ausbreiten. Diese Schallgeschwindigkeit ist abhängig von der Temperatur. Je höher
die Temperatur ist, desto höher ist auch die Schallgeschwindigkeit.
Unter Lärm versteht man Geräusche, die auf einen Menschen einwirken und
gesundheitsschädigend und störend empfunden werden. Dabei kann das seelische,
körperliche und soziale Wohlbefinden erheblich beeinflusst werden. Je länger man
Lärm ausgesetzt wird, desto stärker können die Schädigungen sein. Da Lärm
Empfindungen für jede Menschen unterschiedlich wahrgenommen werden können ist
es schwierig, dies subjektiv darzustellen. Wenn wir Musik hören, sei es über einen
Lautsprecher oder über Kopfhörer, ist die Lautstärke Einschätzung für jedermann
ganz unterschiedlich. Was dem einen bereits viel zu laut erscheint, ist für den
anderen kaum zu hören und andersrum.
In der Medizin wird eine Schmerzgrenze für den Menschen mit 120 dB angegeben.
Man kann jedoch sagen, dass bereits geringere Werte (ab 85dB) schädigend wirken
können. Grundsätzlich ist die Schädigungsbeeinflussung vom Pegel und der Dauer
der Beschallung abhängig. Das heißt im Endeffekt ist es genauso schädigend, wenn
man für kürzere Zeit einen höheren Pegel hat oder wenn man für längere Zeit einen
niedrigeren Pegel hat.
Abbildung 11: Abhängigkeit von Schalldruck und Einwirkzeit
http://www.kinderrechte.rlp.de/fileadmin/kinderrechte/Broschueren/Broschuere_Viel_Dezibel_aufs_Trommelfell.pdf
13
In
Deutschland
wurde
Arbeitsschutzverordnung7),
gesetzlich
dass
vereinbart
Arbeitgeber
dafür
(Lärm-
und
sorgen
Vibrations-
müssen,
ihren
Arbeitnehmern bei einer Gesamttagespegelbeschallung von acht Stunden einen
Gehörschutz zu gewährleisten.
Die
unten
aufgeführte
Tabelle
beschreibt
die
Auflistung
verschiedener
Geräuschquellen und deren entsprechende Lautstärke in Dezibel gemessen.
Abbildung 12: Tontechnik-Rechner-Sengspielaudio
http://www.sengspielaudio.com/tabelleDerSchallpegel.htm
190dBA Schwere Waffen, etwa 10 m hinter der Waffe (maximaler Pegel)
180 dBA Spielzeugpistole am Ohr abgefeuert (maximaler Pegel)
Ohrfeige aufs Ohr, Feuerwerksböller auf der Schulter explodiert, Handfeuerwaffen
170 dBA
aus etwa 50 cm Entfernung (alles maximale Pegel)
Hammerschlag auf Messingrohr oder Stahlplatte aus 1 m Entfernung, Airbag-Entfaltung in
160 dBA
unmittelbarer Nähe (30 cm - alles maximaler Pegel)
150 dBA Hammerschlag in einer Schmiede aus 5 m Entfernung (maximaler Pegel)
130 dBA Lautes Händeklatschen aus 1 m Entfernung (maximaler Pegel)
120 dBA Trillerpfeife aus 1 m Entfernung, Probelauf von Düsenflugzeug in 15 m Entfernung
Schmerzschwelle, ab hier Gehörschäden schon bei kurzer Einwirkung möglich
115 dBA Startgeräusche von Flugzeugen in 10 m Entfernung
Martinshorn *) aus 10 m Entfernung, häufiger Schallpegel in Diskotheken und in
110 dBA der Nähe von Lautsprechern bei Rockkonzerten, Geige fast am Ohr eines
Orchestermusikers (maximaler Pegel)
Kettensäge aus 1 m Entfernung, knallende Autotür aus 1 m Entfernung
105 dBA
(max. Pegel), Rennwagen in 40 m Entfernung, möglicher Pegel bei Musik über Kopfhörer
100 dBA Häufiger Pegel bei Musik über Kopfhörer, Presslufthammer in 10 m Entfernung
95 dBA Lautes Schreien, Handkreissäge in 1 m Entfernung
90 dBA Handschleifgerät im Freien in 1 m Entfernung
Hörschaden bei Einwirkdauer von 40 Stunden pro Woche möglich
85 dBA Motorkettensäge in 10 m Entfernung, lauter WC-Druckspüler in 1 m Entfernung
Sehr starker Straßenverkehrslärm, vorbei fahrender lärmender LKW in 7,5 m
80 dBA
Entfernung, stark befahrene Autobahn in 25 m Entfernung
Vorbei fahrender PKW in 7,5 m Entfernung, nicht lärmgeminderter Gartenhäcksler
75 dBA
aus 10 m Entfernung
Dauerschallpegel an Hauptverkehrsstraße tagsüber, leiser Haartrockner aus
70 dBA
1 m Entfernung zum Ohr
65 dBA Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei ständiger Einwirkung
60 dBA Lärmender Rasenmäher aus 10 m Entfernung
Zimmerlautstärke*) von Radio oder Fernseher aus 1 m Entfernung, lärmender
55 dBA
Staubsauger aus 10 m Entfernung
50 dBA Kühlschrank aus 1 m Entfernung, Vogelgezwitscher im Freien aus 15 m Entfernung
45 dBA Übliche Wohngeräusche durch Sprechen oder Radio im Hintergrund
40 dBA Lern- und Konzentrationsstörungen möglich
35 dBA Sehr leiser Zimmerventilator bei geringer Geschwindigkeit aus 1 m Entfernung
25 dBA Atemgeräusche aus 1 m Entfernung
0 dB Hörschwelle
7
Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch Lärm und Vibrationen
http://www.gesetze-im-internet.de/l_rmvibrationsarbschv/
14
4.2. Auswirkungen von Lärm
Wer sich über einen längeren Zeitraum Lärm ausliefert oder aber auch für kurze Zeit
einer hohen Lärmbelastung unterliegt, der wird bald Folgen davontragen.
Gerade in der heutigen Industriegesellschaft gibt es zahlreiche Betriebe in denen
Maschinen mit ohrenbetäubenden Lärmpegeln anzutreffen sind. Wer sich dort nicht
präventiv verhält, wird schnell einige Symptome spüren. Die Lärmbelastungen
können sich akut oder im schlimmsten Falle chronisch zeigen. Fest steht, wer sich
dem Lärm über Jahre hinweg aussetzt, der wird bald über Schwerhörigkeit oder
Hörverlust klagen. Dabei muss man sagen, dass das Ohr eine gewisse Zeit lang
versucht, den Lärm zu kompensieren und sich darauf einzustellen. Je mehr Jahre
vergehen, in denen der Lärmpegel nicht reduziert wird, desto schlimmer wird der
Verlust des Hörvermögens bis zum völligen Hörverlust.
Der schädliche Einfluss von Musik ist dabei nicht außer Acht zu lassen. Bei Kindern
und Jugendlichen ist die Benutzung von Musikspielgeräten einer der gravierendsten
Faktoren.
Die Auswirkungen von Lärm spiegeln sich auf den gesamten Organismus wieder.
Man kann Veränderungen der Hirn- und Muskelaktivität beobachten, ebenso wie die
des elektrischen Hautwiderstandes. Desweiteren kann es zu Bluthochdruck,
Erweiterung der Pupillen, Erhöhung der Atem- und Herzfrequenz und der
Reduzierung des Magensafts und der Speichelproduktion.
Bei dauerhaftem Lärm kann es zu erheblichen geistigen und körperlichen
Einschränkungen kommen. Die Leistungsfähigkeit der Betroffenen nimmt rapide ab
und Schlafprobleme können auftreten. Durch Lärm jeglicher Art kann es bei
Beteiligten zu massiven Einschlafstörungen kommen. Die sogenannte REM-Phase
(engl. Rapid Eye Movement) wird durch einen erhöhten Lautstärkepegel verkürzt und
damit ist die Erholungsphase, die wir durch den Schlaf erlangen eingeschränkt. Fehlt
diese wichtige Phase im Schlaf kann es zu Kopfschmerzen und Gereiztheit führen.
Weitere Folgen von dauerhafter Lärmbelästigung sind:








Erhöhtes Bluthochdruck- und Herzinfarktrisiko
Gehörschäden, Hörermüdung, Tinnitus
Verminderte Durchblutung
Kommunikations- Lern- und Konzentrationsstörungen
Beeinträchtige Leistungsfähigkeit
Beeinträchtigung im sozialen
Verhalten zum
Beispiel durch
erhöhte
Aggressivität
Hormonelle Reaktionen
Psychische Beeinträchtigung durch das Gefühl der Belästigung
15

Erhöhtes Unfallrisiko
Im Kleinkindalter können noch zusätzliche Symptome wie Angstzustände und
Artikulationsbeeinträchtigungen auftreten89.
8
Schäden durch Lärm: Folgen von Lärm http://www.onmeda.de/weitere-ratgeber/laerm-folgen-von-laerm10229-3.html
9
Vgl. Michael Dickreiter(1997)Handbuch der Tonstudiotechnik,S.138-140,K.G. Saur Verlag KG,München
16
5.Spannungsteiler und Widerstände
5.1 Definition Spannungsteiler/Widerstand
Mit einem Spannungsteiler ist es möglich eine Spannung zu verkleinern. Im
Allgemeinen besteht ein solcher aus einer Reihenschaltung und zwei Widerständen.
Definition Widerstand
Ein Widerstand wird auch als „Gegner“ der Spannung bezeichnet. Dieses elektrische
Bauteil bremst die Elektronen in einem Stromfluss ab, sodass die Spannung
verringert wird. Je geringer die Spannung ist, desto weniger Strom kann fließen. Die
Einheit des Widerstandes ist Ohm, benannt nach dem deutschen Wissenschaftler
Georg Simon Ohm, und wird mit dem Buchstaben „R“ abgekürzt (engl. Resistor).Die
Maßeinheit ist Ohm und wird abgekürzt mit dem Kurzzeichen Ω (Omega).Der
elektrische Widerstand eines Leiters hängt von Material, Querschnitt, Länge und
Temperatur
ab.
Ermittelt
wird
der
Wert
eines
Widerstandes
mit
einem
Vielfachmessgerät (Multimeter), wobei während der Messungen das Gerät nicht an
eine Spannungsquelle angeschlossen sein darf. Berechnet wird der elektrische
Widerstand mit der Formel 1011:
Elektrischer Widerstand R =
Elektrische Spannung U
Elektrischer Strom l
Abbildung 13: Widerstand aus der Elektrowerkstatt der TU Berlin Fachbereich Arbeitslehre
10
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/formel/02011122.gif
11
Vgl. Paul, Paul (2010)Grundlagen der Elektrotechnik und Elektronik 1,S.99-102, Springer- Verlag Berlin
Heidelberg
17
5.2 Stromteiler
Beim Stromteiler handelt es sich um eine Parallelschaltung aus passiven
magnetischen und elektrischen Zweipolen. Diese teilen den elektrischen
Strom/magnetischer Fluss in mehrere Teilströme/-flüsse. Verwendet werden
Stromteiler zur Messung von Strömen. Gemessen wird im Wesentlichen die
abfallende Spannung am Hauptpfad, da diese nur von einem geringen Teilstrom
durchflossen wird12.
5.3 Duales Verhalten
In jedem Stromkreis befinden sich mehrere elektrische Widerstände, wie sie
insgesamt wirken hängt von der jeweiligen Schaltung ab.
Die Reihenschaltung und die Parallelschaltung verhalten sich dual zueinander. Die
Gleichungen der Parallelschaltung verhalten sich dual zu der Gleichung der
Reihenschaltung, sie stehen also in einem Verhältnis13.
12
Grundlagen der Elektrotechnik 1: http://f1.hs-hannover.de/fileadmin/media/doc/f1/tel/e-grundlagen_1.pdf
Vgl. Schmidt, Schaller, Martius (2014)S.89-92,Grundlagen Elektrotechnik Netzwerke, Pearson Deutschland
GmbH
13
18
Beispiel: Werden drei Widerstände der Größe R = 100 Ω in Reihe geschaltet, wirken
diese wie ein Widerstand der Stärke 300 Ω
100 Ω + 100 Ω + 100 Ω = 300 Ω14
Werden drei Widerstände der Größe R = 100 Ω parallel geschaltet, so ergibt sich ein
Gesamtwiderstand von 33,3 Ω
14
Reihen- und Parallelschaltungen: http://grund-wissen.de/elektronik/schaltungen/reihenschaltung-undparallelschaltung.html
19
6. Schallminderung am Beispiel Kopfhörer
6.1 Optimierung der Kopfhörer
Um die Kopfhörer optimieren zu können mussten zunächst einige Berechnungen
durchgeführt und ein Stromkreis aufgezeichnet werden. Wir wollten eine Dämpfung
des Schalldruckpegels von ca. 10 dB (entspricht ca. 90%) erreichen, da dies für das
menschliche Ohr eine Lautstärkenverringerung um ca. die Hälfte bedeutet. Nicht
berücksichtigt wurde dabei, dass jeder Lausprecher auch schon einen Widerstand
darstellt, der theoretisch mit einbezogen werden müsste, bei den folgenden
Berechnungen aber der Einfachheit halber weggelassen wird. Bei den von uns
verwendeten haben wir einen Widerstand von 30Ω ermittelt. Mithilfe unseres
kompetenten Dozenten der Elektrowerkstatt, schätzen wir die Widerstände auf je �
=100 Ω und � =10 Ω.
Aufbau des Stromkreises:
Diese Werte setzten wir nun in unsere Formel zur Pegelermittlung ein:
�� (Kopfhörer)= �
�� = 10/ (100 + 10)
����� ��� �
� � ∙ � ⁄ � + � )
�� = 0,109V entspricht einer Dämpfung auf ca. 10 % (oder um ca. 90 %)
20
Dämpfung des elektrischen Pegels
Kopfhörer
Verstärker (Mp3)
Längswiderstand(100Ω)
RІ
Hilfswiderstand
für R ₂
RЇ
10Ω
(R ˪)
Querwiderstand
Rᴢ
Bei den Widerständen gilt zu beachten, dass der Querwiderstand also � , kleiner
sein muss damit der Längswiderstand � wirken kann!
Ist der Widerstand �
höher, so beeinflusst er den Schall weniger, als wenn er
niedriger ist.
Merke: Ist � niederohmig, so ist der Einfluss vom Lastwiderstand RL niedrig.
Ist � hochohmig, so ist der Einfluss vom Lastwiderstand RL hoch.
21
6.2 Herstellung des Dämpfungsgliedes
Für die Herstellung unseres Dämpfungsgliedes benötigten wir ein Kunststoff
Gehäuse, ein Kabel mit 2x 3,5 mm Stereoklinke Stecker und zwei Klinkenbuchsen.
Zunächst bohrten wir jeweils ein Loch mit 5mm und gleichem Abstand in die Seiten
des Gehäuses (5er Bohrer). Die Größe hatten wir zuvor mithilfe eines Messschiebers
ermittelt. Anschließend
entgrateten wir die Löcher, schoben die jeweilige
Klinkenbuchse hinein und befestigten diese mit einer Mutter. Die Widerstände
verzinnten wir und löteten diese mithilfe eines Lötkolbens an die ebenfalls verzinnten
Kontaktstellen. Da sich zwei der Widerstände überschnitten, überzogen wir einen der
Beiden mit Gummitüllen um einen Kurzschluss zu vermeiden.
Aufbau des Dämpfungslides (Buchse) :
Abbildung 14: Dämpfungsglied Innenansicht
22
6.3 Schallpegeltest / KEMAR Kopf
Um unser Ergebnis mit Zahlen zu belegen wendeten wir uns an die Telekom
Innovation Laboratories der Technischen Universität Berlin. Herr Dr.- Ing A., ein
Audioexperte, der sich mit dem Thema Softwaretechnik und theoretischer Informatik
beschäftigt, betreute uns. Den Test führten wir in einem schallgedämmten Raum
durch. Hauptbestandteil unseres Versuches war der KEMAR Kopf, ein Kunstkopf der
über Mikrofone im Ohr verfügt und so sehr detailliert den Pegel ermitteln kann. Über
ein Messsystem werden die Ergebnisse an den Laptop weitergeleitet und können so
ausgewertet werden. Diesen Versuch führten wir zunächst mit den Kopfhörern im
Originalzustand und anschließend mit den optimierten Kopfhörern durch, um somit
die Veränderung zu verdeutlichen. Durch eine Soundkarte wird ein sogenanntes
weißes Rauschen, ein Geräusch, welches frequenzneutral ist. Alle Frequenzanteile
sind mit gleichem Pegel vorhanden.
Abbildung 15: Grafik
23
Ergebnis: In der vorliegenden Grafik handelt es sich bei der horizontalen Achse um
die Frequenz und bei der vertikalen Achse um die Amplitude/Lautstärke. Die rote
Kurve zeigt das Spektrum der Kopfhörer ohne Dämpfungsglied, die grüne Kurve das
Spektrum mit Dämpfung. Zu erkennen ist, dass die rote Kurve höher liegt also lauter
ist. Die Dämpfung entspricht ca. 18 DB, bei höheren Frequenzen entspricht die
Dämpfung ca. 5 DB was immer noch ein signifikanter Wert ist. Somit können wir den
Messwerten entnehmen, dass das hergestellte Dämpfungsglied, das Signal der
Kopfhörer bei gleicher Verstärkerleistung, tatsächlich abdämpft.
Abbildung 16: Kemar Kopf
Abbildung 17: Soundkarte
24
Abbildung 18: Telekom Innovation Laboratories / Technische Universität Berlin (18. Stock Telekom Gebäude)
25
Abbildung 19: Aufbau Stromkreis Elektrowerkstatt Tu Berlin
26
7. Reflexion
Auf längere Sicht gesehen ist der Einfluss von Schallwellen auf das menschliche Ohr
schädigend (bei bestimmtem Pegel und Dauer). Die Schwere hängt jedoch von
mehreren Faktoren ab, wie beispielsweise: die Häufigkeit der Einwirkung oder die
Lautstärke. Derzeit liegen noch keine Forschungsergebnisse zu einer langfristigen
Studie über die Schädigung des menschlichen Gehörs aufgrund von Smartphone
Kopfhörern vor, da diese erst seit einigen Jahren auf dem Markt existieren und die
jetzige Generation im Vergleich zur damaligen Zeit, bereits im frühen Kindesalter mit
einer Vielzahl an Medien in Berührung kommen. Mithilfe unseres Dämpfungsgliedes
haben wir eine Regulierung der Schalleinwirkung auf das Ohr erreichen können.
Demzufolge ist mit doch recht einfachen Mitteln, eine Optimierung der Kopfhörer,
zum Schutz vor Hörschädigungen, möglich. Bei der Auswahl unserer Fragestellung,
fiel die Entscheidung relativ schnell auf das Thema Smartphones. Die Grundidee war
es Smartphone Schutz Stöpsel herzustellen. Diese sollten Smartphone Ausgänge
vor Staub, Wasser und anderen Schmutzquellen schützen und gleichzeitig mit
individuellen Designs das Smartphone verschönern. Da jedoch nicht genug Quellen
für die anschließende Dokumentation vorhanden waren, erwies sich die Umsetzung
des Themas als relativ schwierig. Kurzer Hand entschieden wir uns das Thema:
Schutz von Smartphones, in das Thema: Schutz des menschlichen Gehörs vor
Schalleinwirkung, verursacht durch Smartphone Kopfhörer, zu ändern. Anstelle des
Herstellungsprozesses beschäftigten wir uns mit der Optimierung, um die Gefahr von
Ohrenerkrankungen zu verringern. Hierzu verabredeten wir uns mit einem
technischen Mitarbeiter der Elektrowerkstatt. Gemeinsam erarbeiteten wir eine
Möglichkeit zur Verringerung des Pegels der Kopfhörer. Um weitere Informationen zu
unserem
Thema
zu
erhalten,
wendeten
wir
uns
an
das
Institut
für
Audiokommunikation. Abschließend führten wir in den Telekom Innovation
Laboratories, den Versuch mit dem KEMAR Kopf unter Anweisung von Herr Dr. Ing.
A. durch. Dies empfand ich als Höhepunkt unserer Projektarbeit, da aus dem Test
ein positives Ergebnis hervorging. Obwohl kurzfristig zwei Gruppenmitglieder aus
unserem Projekt ausgestiegen sind, bin ich der Meinung dass unser Projekt nicht nur
sehr interessant gestaltet, sondern auch in kürzester Zeit, genauestens untersucht
wurde. Wir erhielten sehr viel Unterstützung, ohne die unser Projekt in dieser Form
nie entstanden wäre. Die Arbeit in der Werkstatt bereitete uns große Freude, daher
verbrachten wir hier auch die meiste Zeit. Gerne hätten wir unsere ursprüngliche Idee
27
mit den Smartphone Stöpseln in unser Projekt mit eingebaut, was aber leider nicht
aufgrund der Verschiedenheit der Themen und der kurzen Zeit nicht möglich war.
Trotzdem würde ich sagen, dass unser Projekt sehr erfolgreich war.
28
Reflexion
Im vergangenen Semester haben wir zusammen das AL-P1 Projekt gemacht.
Welcher zeitliche Aufwand hinter einem Projekt steckt konnten wir schnell feststellen.
Wir hatten uns strickt vorgenommen, Fehler die wir bei diesem Projekt gemacht
hatten, wie zum Beispiel die unzureichende Dokumentation etc. nicht noch einmal zu
wiederholen. Diesmal haben wir einiges anders gemacht. Wir haben jeden Schritt
dokumentiert, früh genug angefangen und viel Zeit investiert. Trotz das zwei
Mitglieder aus unserer Gruppe ausgestiegen sind, haben wir alle Ziele, die wir uns
vorgenommen hatten erreicht und sind mit unserer Leistung sehr zufrieden.
Ich bin der Meinung, dass wir mit unserer Themenfindung absolut auf der richtigen
Seite waren. Die Thematik ist sehr spannend und auch top aktuell. Wir haben uns
sehr viele Informationen eingeholt, verschiedene Spezialisten befragt und neue
Fachbereiche kennengelernt. Ich muss sagen, dass ich vorher nicht viel Ahnung von
Elektronik hatte. Nun habe ich mir neues Wissen aneignen können und auch
Interesse für diesen Bereich entwickelt. Zudem haben wir andere Einrichtungen der
Technischen Universität besucht und so einen Einblick erhalten, welches breite
Angebot von unserer Universität ausgeht.
Wir sind stolz darauf, dass unsere vorherigen Berechnungen mit dem endgültigen
Ergebnis übereinstimmen und alles einwandfrei funktioniert hat. Somit konnten wir
Belege für unsere Arbeit finden und diese plausibel erklären.
Zur Forschungsfrage kann man sagen, dass man sie teilweise mit Ja beantworten
kann. In der Literatur und auch von Spezialisten behauptet, werden Kopfhörer als
einer der Ursachen für Hörschäden genannt, wenn sie dauerhaft bei einer zu hohen
Lautstärke getragen werden. Jedoch muss man dazu sagen, dass man dies nicht
pauschal aussprechen kann, da die Forschungsergebnisse noch nicht vorliegen
können, da die Generation, die Kopfhörer benutzt noch zu jung ist um dies zu
beurteilen. Trotzdem haben wir mit unserer Optimierung der Kopfhörer zeigen
können, dass eine Dämpfung möglich ist, um das Gehör zu schonen. Die
Großkonzerne könnten also eine Optimierung vornehmen, wenn dies erwünscht
wäre.
29
Eidesstattliche Erklärung
Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst und
keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Alle
Ausführungen, die anderen veröffentlichten oder nicht veröffentlichten Schriften
wörtlich oder sinngemäß entnommen wurden, habe ich kenntlich gemacht.
Die Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Fassung noch keiner anderen
Prüfungsbehörde vorgelegen.
____________________________
Ort, Datum
____________________________
Unterschrift
30
Eidesstattliche Erklärung
Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst und keine
anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Alle Ausführungen,
die anderen veröffentlichten oder nicht veröffentlichten Schriften wörtlich oder
sinngemäß entnommen wurden, habe ich kenntlich gemacht.
Die Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Fassung noch keiner anderen Prüfungsbehörde
vorgelegen.
____________________________
Ort, Datum
____________________________
Unterschrift
31
10.Quellen
1. Bücher





Dickreiter, Michael(1997) Handbuch der Tonstudiotechnik, S.138-140, K.G. Saur
Verlag KG,München
Gordon Cheers(2004) Deutsche Ausgabe :Anatomica KÖNNEMANN in: Tandem
Verlag GmbH, Königswinter, S. 216-223
Paul, Paul (2010) Grundlagen der Elektrotechnik und Elektronik 1,S.99-102,
Springer- Verlag Berlin Heidelberg
Schmidt, Schaller, Martius (2014) S.89-92,Grundlagen Elektrotechnik Netzwerke,
Pearson Deutschland GmbH
Vogel et al. Estimating Adolescent Risk for Hearing Loss Based on Data From a
Large School-Based Survey, American Journal of Public Health, June 2010, Vol.
100, No. 6, p.1098
2. Internetquellen

Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, Verordnung zum Schutz der
Beschäftigten vor Gefährdungen durch Lärm und Vibrationen URL:


http://www.gesetze-im-internet.de/l_rmvibrationsarbschv/ [Stand: 14.02.2015]
Deutscher Schwerhörigenbund e.V. (2012), Statistische Angaben zur Hörschädigung
in Deutschland von 2005 bis 2011
URL:
http://www.schwerhoerigennetz.de/RATGEBER/SCHWERHOERIGKEIT/STATISTIK/s
tatistik2011.pdf [Stand: 15.02.2015]

Kopfhörer (2009/2010), Tonseminar Prof. Oliver Curdt
URL: http://www.hdm-stuttgart.de/~curdt/Kopfhoerer_Palzer.pdf [Stand: 16.02.2015]

Kopfhörer (2009/2010), Tonseminar Sebastian Bräuning
URL: http://www.hdm-stuttgart.de/~curdt/Kopfhoerer_Braeuning.pdf
[Stand: 16.02.2015]

Onmeda.de Für meine Gesundheit (2011), Schäden durch Lärm: Folgen von Lärm
URL: http://www.onmeda.de/weitere-ratgeber/laerm-folgen-von-laerm-10229-3.html
[Stand: 13.02.2015]
32

Grundlagen der Elektrotechnik I
URL: http://f1.hs-hannover.de/fileadmin/media/doc/f1/tel/e-grundlagen_1.pdf [Stand:
14.02.2015]

Reihen- und Parallelschaltungen:
URL: http://grund-wissen.de/elektronik/schaltungen/reihenschaltung-undparallelschaltung.html [Stand: 17.02.2015]
3. Abbildungen und Tabellen

Abbildung 1: Das menschliche Ohr
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1c/Anatomy_of_the_Human_E
ar_de.svg/2000px-Anatomy_of_the_Human_Ear_de.svg.png [Stand: 13.02.2015]

Abbildung 2: Schallpegel
http://www.global.hsmittweida.de/~itau/fileadmin/downloads/Hoerschaeden_Sindermann
-01Sept09neu.pdf [Stand: 14.02.2015]

Abbildung 3: Hörbeeinträchtigung bei Jugendlichen
http://www.schwerhoerigennetz.de/RATGEBER/SCHWERHOERIGKEIT/STATISTIK/statistik2011.pff
[Stand:14.02.2015]

Abbildung 4: Hörschädigung bei zunehmenden Alter
http://www.schwerhoerigennetz.de/RATGEBER/SCHWERHOERIGKEIT/STATISTIK/sta
tistik2011.pdf [Stand: 14.02.2015]

Abbildung 5: Prävalenz von lärminduzierter Minderung der Hörfähigkeit in Abhängigkeit
von Hörgewohnheiten, Alter, Geschlecht und Ausbildungsstatus
http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBE
DownloadsT/Tabellen/tinnitus.pdf?__blob=publicationFile

Abbildung 6: Aufbau von In-Ear-Kopfhörer
http://www.hifi-regler.de/pictures/ultrasone/pyco-explosion-600x413.jpg

[Stand: 16.02.2015]
Abbildung 7: Geschlossene Kopfhörer
http://www.justmusic.de/mall/1/pic/110834.jpg [Stand: 16.02.2015]
33

Abbildung 8: Halboffene Kopfhörer
http://www.bax-shop.de/media/catalog/product/A/K/AKG-K240-Studio-semi-openhoofdtelefoon-02.jpg [Stand: 16.02.2015]

Abbildung 9: In-Ear-Kopfhörer
http://www.derkopfhoererspezialist.de/media/catalog/product/cache/1/image/9df78eab33
525d08d6e5fb8d27136e95/c/r/creative_ep-630_in-ear_kopfh_rer_schwarz_1_3.jpg
[Stand: 16.02.2015]

Abbildung 10: Bundeszentrale für gesundheitlich Aufklärung:
http://www.global.hsmittweida.de/~itau/fileadmin/downloads/Hoerschaeden_Sindermann-01Sept09neu.pdf
[Stand: 17.02.2015]

Abbildung 11: Abhängigkeit von Schalldruck und Einwirkzeit
http://www.kinderrechte.rlp.de/fileadmin/kinderrechte/Broschueren/Broschuere_Viel_De
zibel_aufs_Trommelfell.pdf [Stand: 15.02.2015]

Abbildung 12: Tontechnik-Rechner-Sengspielaudio
http://www.sengspielaudio.com/tabelleDerSchallpegel.htm [Stand:17.02.2015]
Eigene Abbildungen

Abbildung 13: Widerstand aus der Elektrowerkstatt der TU Berlin Fachbereich
Arbeitslehre

Abbildung 14: Dämpfungsglied Innenansicht

Abbildung 15: Grafik

Abbildung 16: Kemar Kopf

Abbildung 17: Soundkarte

Abbildung 18: Telekom Innovation Laboratories / Technische Universität Berlin (18.
Stock Telekom Gebäude)

Abbildung 19: Aufbau Stromkreis Elektrowerkstatt Tu Berlin
34
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