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UNSER SONNENSYSTEM
Neun Planeten kreisen in einer Umlaufbahn um die Sonne. Nur auf einem Planeten,
unserer Erde, existiert Leben. Wir wissen immer noch nicht, ob es auf einem anderen
Planeten in einer der unzähligen Galaxien Leben gibt. Wir finden jedoch immer mehr
über unser eigenes Sonnensystem heraus. Im Vergleich zur Milchstraße ist unser
Sonnensystem winzig; nach menschlichen Maßstäben jedoch ist es überwältigend.
MERKUR
Merkur ist nach dem flinken Boten der römischen Götter benannt und besitzt eine
Umlaufgeschwindigkeit von 48 Kilometern pro Sekunde. Dadurch dauert ein
Merkur-Jahr nur 88 Erdentage. Merkur ist der sonnennächste Planet unseres
Sonnensystems, weshalb es extreme Temperaturschwankungen gibt. Er ist der
zweitkleinste Planet. Durch die Sonnenwinde und die geringe Masse besitzt er keine
Atmosphäre. Durch die fehlende Atmosphäre konnten Kometen und Meteoriten die
Oberfläche ohne Hinderung zernarben. Die Oberfläche des Planeten ist übersät von
Kratern.
VENUS
Die Venus, Geheimnis umwobener und direkter Nachbar der Erde, wurde nach der
gleichnamigen römischen Liebesgöttin benannt. Aus ungeklärten Gründen dreht sich
die Venus „rückwärts“ um die eigene Achse, das heißt in entgegengesetzter Richtung
zu ihrer Drehbewegung um die Sonne. Man kann die Venus von der Erde aus mit
bloßem Auge in der Nacht sehen. Ist sie westlich der Sonne, wird sie Morgenstern
genannt, ist sie östlich davon, erscheint sie als Abendstern. Sie besitzt eine giftige
Atmosphäre, aus der es Schwefelsäure regnet.
ERDE
Während der ersten rund 500 Millionen Jahre nach ihrer Entstehung blieb die
Temperatur der Erde relativ stabil bei 875 Grad Celsius. Gewaltige Prozesse haben
die Erdoberfläche so geformt, wie wir sie kennen, und prägen sie auch heute noch.
Sie wird auch als „Blauer Planet" bezeichnet, da ihre Oberfläche zu ¾ aus Wasser
und nur ¼ aus Landfläche besteht. Die Erde hat eine beinahe kugelähnliche Gestalt,
die Polkappen sind abgeflacht. Die Erdatmosphäre weist eine Dicke von mehr als
640 Kilometern auf. Der einzige Mond der Erde ist, verglichen mit den Trabanten
der anderen Planeten, groß. Durch seine Größe und die dadurch wirksame
Gravitationskraft übt der Mond einen bedeutenden Einfluss auf die Erde aus und ist
zum Beispiel für die Ebbe und Flut unserer Meere verantwortlich.
MARS
Der Planet Mars ist gut sichtbar und seine Atmosphäre dünn und transparent. Ein
Tag dauert auf Mars ungefähr so lange wie auf der Erde, da Mars 24 Stunden und 37
Minuten benötigt, um sich um seine eigene Achse zu drehen. Der Mars wird der
„Rote Planet" genannt, da er vollständig mit rötlichem Gestein bedeckt ist. Er ist der
äußerste der inneren Planeten. Zwei winzige Monde kreisen um den Mars. Die
Abstände zwischen den neun bekannten Planeten deuten darauf hin, dass zwischen
Mars und Jupiter ein zehnter Planet sein sollte. Dort, wo dieser eigentlich hingehörte,
befindet sich ein Band von Asteroiden, von denen einige einen Durchmesser von bis
zu 1000 Kilometern aufweisen und andere hingegen winzig klein sind.
JUPITER
Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems und wurde nach dem obersten
römischen Gott benannt. Jupiter ist der größte und massereichste Planet unseres
Sonnensystems und zählt zu den Gasriesen. Er hat damit gewaltige Auswirkungen
auf seine Monde, den nahen Asteroidengürtel und nahe vorbeifliegende Kometen.
Jupiter ist ein Planet mit äußerst geringer Dichte. Er ist das ganze Jahr hindurch
mehrere Monate lang am Nachthimmel zu sehen. Eine große Besonderheit ist der
„Rote Fleck“, welcher ein riesiger Antizyklon mit einer Rotationszeit von etwa 6
Tagen ist und sich seit Jahrhunderten nicht verändert hat. Die dunkelrote Farbe
deutet darauf hin, dass er die heller gefärbten Wolken um viele tausend Kilometer
überragt. Jupiter besitzt 16 Monde, wobei die Oberflächenbeschaffenheit bei jedem
dieser größeren Monde individuell verschieden. Wenn Jupiter der Erde am nächsten
ist, kann man mit dem Fernglas gut beobachten, wie sich die Monde um den riesigen
Planeten bewegen.
SATURN
Seinen Namen verdankt Saturn dem etruskischen, später römischen Gott der
Aussaat. Sein Ringsystem ist ziemlich groß und 27° gegen die Bahnebene des
Planeten geneigt. Das Ringsystem besteht aus mindestens 7 Ringgruppen. Saturn ist
zwar der zweitgrößte Planet unseres Sonnensystems, jedoch sehr wahrscheinlich der
leichteste, da er die geringste Dichte aufweist. Da das Verhältnis von der Größe zum
Gewicht so groß ist, wäre er wahrscheinlich von Wasser überflutet, falls ein
genügend großer Wasservorrat vorhanden wäre. Ähnlich wie Jupiter ist auch der
Saturn eine Kugel aus Gas und Flüssigkeit und besitzt möglicherweise einen harten
Kern ungefähr von der Größe der Erde. Saturn besitzt zwischen 21 und 23 Monde,
also mehr als alle anderen Planeten. Alle Monde des Saturns sind vereist, und einige
sind zum Teil felsig. Das auffallendste Merkmal des Saturns sind seine Ringe. Sie
bestehen vor allem aus Staub und relativ kleinen Eispartikeln und sind von der Erde
mit einem kleinen Teleskop gut sichtbar.
URANUS
Uranus, nach dem Ahnherr des griechischen Göttergeschlechts und Vater der
Titanen benannt, ist der 7. Planet unseres Sonnensystems. Er umkreist die Sonne mit
einer doppelt so großen Entfernung wie der Saturn und ist trotz der Entfernung
dank seiner Helligkeit oft mit bloßem Auge sichtbar.
NEPTUN
Benannt ist der Gasriese nach dem römischen Gott des Meeres. Er ist der
zweitäußerste Planet unseres Sonnensystems. Seine Entdeckung ist das Ergebnis
einer gezielten Suche, nachdem man erkannt hatte, dass ein unbekanntes Objekt mit
großer Gravitationskraft den Planeten Uranus störte. Neptun besitzt ein Gegenstück
zum „Roten Fleck“ des Jupiter, den „Blauen Fleck“ sowie ein Ringsystem.
PLUTO
Pluto ist der äußerste Planet unseres Sonnensystems. Er wurde als letzter entdeckt.
Der mit Abstand kleinste Planet ist ein merkwürdiges und rätselhaftes Objekt. Es
bildet mit seinem etwa halb so großen „Mond“ Charon einen Doppelplanet. Der
Planet, welcher nach dem griechischen Gott des Hades benannt wurde, besteht
wahrscheinlich aus gefrorenen Wasserstoffverbindungen und Methaneis. Die
Atmosphäre wurde vermutlich bei den sehr niedrigen Temperaturen „ausgefroren“.
15.02 Sonnensystem.doc
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