Liebe Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . 1 Ein Leserbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 I mpressum : Redaktion Der Vorstand der Starkenburg-Sternwarte Was bedeutet eigentlich das Wort »Planet«? . . . . . . . 3 Redaktionszentrale/Layout Sven Klügl Radioastronomie T eil 1 Bücherecke . . . . . . . . . . . 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 E-Mail: [email protected] Postanschrift Starkenburg-Sternwarte e.V. Beobachteraktivitäten 2002 . . . . . . . . 8 Niemöllerstraße 9 D-64646 Heppenheim Voyager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Tel: 06252/798844 E-Mail: [email protected] Marsmeteoriten Kometen . . . . . . . . . . . . . . . .10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 www.starkenburg-sternwarte.de Bankverbindung der Sternwarte Bezirkssparkasse Heppenheim Very Large T elescope . . . . . . . . . . . .12 Konto: 101 769 55 BLZ: 509 514 69 Ab Spenden von € 100.- stellen wir eine Spenden- Vortragsprogramm 2003/1 . . . . . . . . .14 Titelbild: Partielle Sonnenfinsternis vom 20.7.1982 Auf genommen aufder Ile d'Oléron/Frankreich Foto: Sven Klügl quittung aus. Druck KS Druck, 64646 Heppenheim Liebe Leser, liebe M itglieder Dazu sind vor allem zwei Dinge nötig: Geld und Arbeitskraft. Diese beiden Faktoren entscheiden Viel ist geschehen seit der letzten Auflage des über das Vorankommen in diesem J ahr. Der Vor- Sirius. Und wir möchten uns auch gleich für die stand der Sternwarte würde sich sehr freuen, wenn große Pause bei allen Mitgliedern entschuldigen. die Mitglieder und Gönner der Starkenburg-Stern- Die liebe Zeit, sie rennt und rennt. warte wieder so kräftig die Sache unterstützen. Viele Arbeitsstunden wurden auch im J ahr 2002 aufder Sternwarte geleistet. Unser Vortragsraum Kurse AufAnregung von W olfgang Ernst soll für wurde komplett entkernt und renoviert. Diese Interessierte ein „Praxiskurs zum Beobachten“ Großaktion und die vielen Kleinigkeiten haben angeboten werden. Aktive Mitglieder der Stern- unter anderem auch zu der Verzögerung beim Er- warte werden die Geräte der Sternwarte, Hinter- scheinungsdatum des Sirius geführt. grundwissen, Beobachtungsvorbereitung und Be- Trotz guter Mitarbeit der aktiven Mitglieder der Sternwarte bleibt anzumerken, dass der harte Kern obachtungsauswertung in ca. 10 Abendkursen vorstellen. Wir hoffen dadurch, dass noch mehr der „Schaffer“ leider nur sehr langsam wächst und Mitglieder zu aktiven Beobachtern werden und so auch weiterhin die größte Last der Arbeit aufzu die Angst vor den Geräten abgebaut wird. wenigen Mitgliedern verteilt ruht. Trotzdem will Genaue Daten für den Kurs stehen noch nicht der Vorstand nicht klagen, sondern nur an die Soli- fest, aber wer sich schon anmelden möchte, kann darität aller Mitglieder appellieren. dies beim Vorstand gerne tun. Kleine Anmerkung vorab: Wir zeigen Ihnen wie - aber Beobachten 2003- was komm t? müssen Sie schon selber! Auch in diesem J ahr wollen wir uns mit allen Kräften um die Sternwarte kümmern. Dabei werden wir einige große Dinge beginnen, aber Ostern 2003 Wie jedes J ahr wollen wir an Ostern wieder un- auch einige „Kleinigkeiten“ umsetzen. Z.B. soll die sere Türen für interessierte Bürger öffnen. Damit Dunkelkammer wieder an ihren ursprünglichen möglichst viele den W eg aufdie Sternwarte finden, Ort zurückkehren (in die kleine Kammer neben wäre es gut, wenn alle, die die Möglichkeit haben, der Küche) und die jetzige kleine Küche in die ein Plakat in der näheren Umgebung von Heppen- Dunkelkammer umziehen. W er einmal bei einer heim (so 75 km Radius) aufzuhängen, sich beim Veranstaltung in der Küche mitgeholfen hat, wird Vorstand melden. Dann können wir entsprechend wissen, warum wir die Idee gut finden. der Plakatwünsche diese dann drucken lassen. Außerdem ist die Zahl der Vergrößerungen und Entwicklungen in den letzten J ahren so zurück gegangen durch die CCD-Fotografie, dass dieser große Raum nicht mehr nötig ist. Der Bauantrag für die Radioastronomie wird sicher in den nächsten W ochen genehmigt werden, so dass wir hier über den Sommer einiges zu tun haben werden. Durch den „Auszug“ der Radioastronomie können wir die Bibliothek und den alten Radioraum zu einem großen Aufenthaltsraum umbauen und diesen so wie den Vortragsraum von Grund aufrenovieren. Wir danken für Ihre Spende Dr. Andreas Kaufer Felix Hormuth Fritz Pulvermacher Matthias Busch 1 Mit Freude registriere ich, dass das Niveau des „Sirius“ of- daher in ihren Aphelien dem J upiter gefährlich nahe kom- fenbar sowohl inhaltlich wie auch hinsichtlich des Erschei- men. Geschickterweise legen sie aber den Zeitpunkt des nungsbildes im Begriffist, zu neuen Höhen zu kulminieren! Apheldurchgangs immer so, dass gerade einer der drei Li- Besonders erwähnenswert finde ich den Beitrag von brationspunkte in der Nähe ist. Das gelingt aber nur, wenn Stefan Kraus im vorletzten „Sirius“ (3/2001), der unter der ein „Hilda-J ahr“ später der übernächste Librationspunkt Überschrift „Chaos im Sonnensystem“ ein schwieriges (also nach L1 kommt L3, dann L2, dann L1, usw.) in Aphel- Thema gut lesbar, leicht verständlich und fachlich weitge- nähe ist, dass also nach einem Planetenjahr der J upiter und hend korrekt darstellt. Gleichwohl sei es mir gestattet, einige mit ihm seine Librationspunkte gerade 2/3 ihrer Bahn Anmerkungen hinzuzufügen. zurückgelegt haben. Das Umlaufverhältnis ist also 2/3 : 1 Ob man für die Beschreibung des Mehrkörperproblems oder, was dasselbe ist, 2:3. Ein Hilda, der diese Technik nicht unbedingt die Chaostheorie bemühen muss, sei dahingestellt beherrscht, fliegt früher oder später raus, ist also bald keiner und ist wohl eher Geschmacksache. Nicht alle Gleichungs- mehr. Die Hildas sind also nicht trotz ihrer 2:3-Resonanz zu systeme, die nur iterativ lösbar sind, führen geradewegs ins J upiter stabil, sondern gerade deswegen. Es wäre doch inter- Chaos. Aber die Idee ist interessant und durchaus nahelie- essant zu erfahren, was die KAM-Theorie, deren Inhalte ich gend. Nicht zutreffend ist aber, dass die KAM-Theorie die zugegebenermaßen nicht genau kenne, zu diesem doch re- Kirkwood-Lücken „vorhersagt“. Sie bestätigt allenfalls eine lativ einfachen Sachverhalt aussagt. W enn sie den Anspruch längst bekannte und auch schon im „klassischen“ Sinne gut erhebt, universell und in sich schlüssig zu sein, sollte sie auch verstandene Tatsache. Dass Körper mit inkommensurablen das Hilda-Problem erklären können. (nicht notwendigerweise irrationalen) Verhältnissen der Um- Nach dem oben gesagten erstaunt es nun nicht mehr, dass laufzeiten besonders wenig gestört sind, beschreibt der die Ecken des „Hilda-Dreiecks“ gerade die Lage der drei Li- Autor sehr gut und zutreffend. Aber man vermisst zumindest brationspunkte des J upiter markieren und dass das Dreieck einen Hinweis aufdie Theorie von Lagrange, die für das Ver- mit der Periode des J upiter um die Sonne rotiert. Das Hilda- ständnis der Ausnahmen von der Regel (Trojaner, Hildas Dreieck ist gleichsam eine Momentaufnahme der Planeten- usw.) von größter Bedeutung ist. Die Theorie beschreibt das orte, also lediglich eine kinematische Struktur, dessen Bewe- gemeinsame Gravitationsfeld zweier Massen unter anderem gung mit der Bewegung des einzelnen Planeten unmittelbar mit dem höchst bedeutsamen Ergebnis, dass in diesem Feld nichts zu tun hat: die Planetenbahnen selbst bleiben natür- Gebiete existieren, in denen ein dritter Körper, dessen Masse lich im Raum (relativ) stabil (siehe Abb. 4 im Aufsatz von klein gegen die anderen ist, nur geringe Störungen erfährt. Stefan Kraus). Stellen, an denen die Summe der Störungen exakt Null wird, Im übrigen scheint das Hilda-Dreieck eine gemeinsame sind die bekannten Librations- oder Lagrange-Punkte. Im Erfindung von Matthias Busch und mir, also eine echte Ent- System Sonne − J upiter gibt es deren vier, drei davon liegen deckung der Starkenburg-Sternwarte, zu sein. Ich habe über relativ genau aufder J upiterbahn: L1 dem J upiter genau ge- diese interessante Struktur und über die Zusammenhänge genüber, L2 und L3 beidseitig des Planeten in einem Ab- erstmals bei der Kleinplanetentagung in Heppenheim 1998 stand von exakt 60˚. Damit ergeben sich die gegenseitigen berichtet. Meines Wissens war das Phänomen bis dato auch Winkelabstände der Punkte zu jeweils 120˚. L2 und L3 bzw. in der Fachastronomie noch nicht bekannt. Leider haben wir ihre nähere Umgebung werden von den Trojanern besiedelt. damals versäumt, die Sache angemessen zu veröffentlichen. Es ist also keineswegs der große „Sicherheitsabstand“ zu J u- Zum Schluss noch eine Anregung für die aktiven Beob- piter, der die Bahnen relativ stabil macht! Im Gegenteil: er- achter: Es spricht eigentlich nichts dagegen, dass auch am höhte man den Sicherheitsabstand von 60˚ auf− sagen wir ersten, dem J upiter gegenüberliegenden Librationspunkt − 80˚ oder 90˚, so wäre es mit der Stabilität sehr bald vorbei. Kleinplaneten mit stabilen Bahnen existieren können. Viel- Entscheidend ist nur die beständige Nähe zu den Librations- leicht wäre es interessant, dort einmal gezielt nach Objekten punkten. zu suchen. Bei einem Erfolg wären Ruhm und Ehre sicher- Ähnlich verfahren die „Hildas“, nur raffinierter. Im Ver- lich gewiss... gleich zu den Trojanern haben die Planeten der Hilda-Gruppe im Mittel größere Exzentritäten und könnten 2 W olfgang Ernst Vor zweitausendfünfhundert bis etwa dreitaukleine astronomische Namenskunde send J ahren waren die Griechen das Kulturvolk Europas, und daher eben auch wortprägend für von Ethy Schäfer-Syben viele Wissenschaften. Auch in der Astronomie gehen viele W orte aufdas Griechische zurück. So auch „Planet“! Aber was bedeutet dieses W ort ur- irgendwo unter einem Baum schliefen. Bei den sprünglich? alten Griechen hießen sie „Planiti“ − und so Die altgriechischen Astronomen beobachteten nannten sie die wandernden Sterne auch! Es war genau und geduldig − aber mit bloßem Auge. Von gewiss kein Ehrenname! So hießen auch Heimat- unseren Möglichkeiten mit Riesenteleskopen, lose und fahrendes Volk. Keine feste Bleibe zu ha- langbelichteten Fotografien oder Sonden im W elt- ben, das war sozial gesehen etwas Minderwertiges, raum usw. konnten sie nicht einmal träumen! da dünkten sich die Bürger von Athen und Sparta Dafür hatten sie, was wir nicht mehr haben: Wirk- doch für etwas Besseres. Auch ein sich verirrender lich dunkle Nächte und klare Luft! Und natürlich Reisender oder W anderer war ein »planitis«. glaubten sie an das, was sie sahen. Die Erde war (Denn das W ort kommt von »plani« − Irrtum oder der Mittelpunkt des W eltalls, das sich in Form »falscher W eg« ) − Die wandernden Sterne einer riesigen „Schale“ bestückt mit unzähligen wurden als Nomaden und Heimatlose angesehen. hellen Lichtern um sie herum drehte. Sie sahen Das war allerdings bevor die Griechen die Pla- ganz genau, dass diese Schale sich verschob, nicht neten mit Götternamen beehrten und sie aufwerte- nur von Nacht zu Nacht, sondern auch im Laufe ten, in dem sie sie mit ihrer Götterwelt identifizier- des J ahres andere Positionen zu ihrem Mittelpunkt ten. der Erde einnahm. Die Sterne als solche allerdings blieben fest in der Position, die sie hatten. Die Und natürlich J ahrtausende bevor die Menschen Sternbilder sahen immer gleich aus, denn die den festen Boden unter ihren Füßen verloren und Sterne waren ja an ihre Schale fixiert. Nur fünfvon sich bewusst wurden, dass die Erde keineswegs den abertausenden tanzten aus der Reihe. Sonst Mittelpunkt der W elt, sondern auch nur ein Planet waren diese fünfin keiner W eise von den andern ist... zu unterscheiden. Mehr oder weniger helle Lichtpunkte waren die einen wie die andern. Diese jedoch wanderten am Himmel herum! Bald merkten die griechischen Astronomen, dass jeder seine eigene Bahn hatte und seine Eigenwilligkeiten. Der besonders große helle zum Beispiel war manchmal im W esten kurz nach Sonnenuntergang zu sehen und manchmal im Osten kurz vor Sonnenaufgang. Zuerst hatte man ja geglaubt, es seien deren zwei, aber irgendwann war man ihm doch aufdie Schliche gekommen, und − im Gegensatz zu den Babyloniern, die das nicht gemerkt hatten − wussten die Griechen, dass »Abendstern« und »Morgenstern« das selbe Objekt war. Solche Außenseiter hatte man aufder Erde ja auch! Leute, die keinen festen W ohnsitz hatten, sondern „herumirrten“. Die W anderhirten z. B., die mit den Herden von W eide zu W eide zogen und 3 von Armin Falb Prolog In den späten 70er- und den 80er-J ahren entwickelte aufder Starkenburg-Sternwarte eine Arbeitsgruppe um Peter Riese eine radioastronomi- lich, wenn zu solchen Gelegenheiten keine funktionsfähige Empfangsanlage präsentiert werden kann. Also, lasst uns diesen Zustand ändern! Um den Mitgliedern, die bisher keinen Kontakt sche Empfangsanlage nach dem sog. zur Radioastronomie hatten, einen einführenden Dicke-Prinzip für die 21cm-Spektrallinie des neu- Überblick zu geben, habe ich vor, in diesem und tralen W asserstoffs. Es war dies in Europa die erste den folgenden Sirius-Heften eine Artikelserie zu von Amateuren betriebene Anlage dieser Art. Bis veröffentlichen. Darin soll über verschiedene in die 90er-J ahre wurde damit kontinuierlich der Aspekte der Radioastronomie berichtet werden, Strahlungsfluss der Sonne gemessen. wobei der Schwerpunkt bei der Astronomie liegen In Heppenheim wurde damit echte Pionierarbeit wird, weniger bei der Technik. W er mehr über die aufdem Gebiet der Amateur-Radioastronomie Gerätetechnik wissen will, sei aufden Newsletter geleistet. Leider löste sich die Arbeitsgruppe im des ERAC verwiesen. Laufder Zeit (aus meist persönlich gelagerten Gründen) auf. Die Anlage ist inzwischen nicht mehr betriebsbereit. Die 3m-Parabolantenne im Hofder Sternwarte und die hinter Baumaterial Zu allen Zeiten haben Menschen den Sternen- und verschiedenem Unrat verborgenen Geräte im himmel beobachtet und sich über das, was sie sa- „Radioraum“ erinnern noch an bessere Zeiten. hen, Gedanken gemacht und Erklärungsversuche Im J ahr 2001 wurde vom Vorstand der Starkenburg-Sternwarte beschlossen, die Radioastronomie angestellt. Man studierte die Gesetzmäßigkeiten und wandte die Erkenntnisse z.T. sogar praktisch in Heppenheim wieder aufleben zu lassen. Einige an. Die Seefahrer beispielsweise nutzten schon in Gründungsmitglieder der damaligen Arbeits- der Antike die Kenntnisse von den Sternkonstella- gruppe sowie etliche neue Interessenten haben vor, tionen zur Navigation. in einer Fertiggarage einen neuen Geräteraum für die Empfangsanlage einzurichten und die Parabol- Alle Beobachtungen wurden zunächst mit bloßem Auge, später mit Fernrohren, die die antenne aufdem Dach dieser Garage zu montieren W ahrnehmungsfähigkeit des Auges verstärkten, (s. Bild im Sirius 2001/2). Voraussetzung für die durchgeführt. Registriert wurde nur sichtbares Durchführung dieses Vorhabens ist allerdings die Licht. Das blieb so bis in die Mitte des 20. J ahr- Erteilung der erforderlichen behördlichen Geneh- hunderts. migungen. Die Erteilung der Erlaubnis zur Aufstel- Der W andel kündigte sich erstmals 1931 an. Karl lung des Gebäudes und der Antenne ist etwas pro- J ansky, Ingenieur bei der Bell Telephone Company blematisch, da unsere Sternwarte in einem in den USA, untersuchte im Auftrag seiner Firma Landschaftsschutzgebiet steht und Veränderungen Störungen in W eitverkehr-Funkverbindungen. nur unter Einhaltung strikter Auflagen möglich Neben atmosphärischen Störungen fand er bei sind. seinen Messungen eine Rauschkomponente, die Wichtig zu erwähnen ist in diesem Zusammen- 4 W asist eigentlich Radioastronom ie? täglich periodisch wiederkehrte. Bei genauerem hang die inzwischen bestehende enge Verbindung Hinsehen fand J ansky, dass die Wiederholrate der zwischen dem European Radio Astronomy Club Störung aber nicht 24 Stunden war, sondern 23 (ERAC) und der Starkenburg-Sternwarte. Der Stunden 56 Minuten. Das ist genau die Rotations- Vorsitzende des ERAC, Peter Wright, ist aktives dauer der Erde, bezogen aufdie Fixsterne. Eine Mitglied bei uns. Der ERAC hält u.a. alle drei genauere Analyse ergab, dass diese wiederkeh- J ahre einen internationalen Kongress in unseren rende Rauschkomponente immer dann am stärk- Räumen ab und bringt damit Leute aus Europa sten war, wenn das Zentrum der Milchstraße vor und Übersee nach Heppenheim. Es ist bedauer- J anskys Antenne vorbeizog. Atmosphäre existiert aber im Radiobe- Karl Jansky und die Antenne, mit der reich. Während das optische Fenster er die Radiostrahlung der Milchstraße nur etwa einen W ellenlängenbereich entdeckte von 1:2 umfasst, ist das Verhältnis von kleinster zu größter durchgelassener W ellenlänge im Radiobereich mehr als 1:1000. Dass die Evolution keine SinW as heißt es nun, Radiostrahlung aus dem W elt- nesorgane für Strahlung in diesem Bereich ent- tall zu empfangen? In diesem Fall hat das mit wickelte, liegt darin begründet, dass die Strahlung Radio im Sinne von Rundfunk nichts zu tun. Licht meist langwelliger ist als die Gegenstände unserer ist elektromagnetische Strahlung mit einer be- Umwelt und deshalb keine ausreichende Informa- stimmten W ellenlänge, die sehr klein ist. Nämlich tion darüber liefern kann. im Bereich zwischen etwa 400 bis 800 Nanometer. Radiostrahlung ist ebenfalls elektromagnetische Strahlung. Ihre W ellenlänge liegt aber im Gegensatz zum Licht im Bereich von Millimetern bis zu Metern. Die Radiostrahlung, die die Astronomen empfangen, ist ein Rauschen, das nicht von künstlichen Sendern erzeugt wird, sondern von physikalischen Prozessen im W eltall. Diese physikalischen Prozesse sind zum Teil sehr unterschiedlich zu denen, die sichtbares Licht erzeugen. Deshalb sehen die Radioastronomen ein ganz anderes Die Anfänge Zurück zur Entwicklung der Radioastronomie. „Bild“ vom W eltall als die optisch arbeitenden J anskys Entdeckung fand bei den etablierten Wis- Astronomen. Die Radioastronomen messen mit senschaftlern wenig Interesse. W as er beobachtet ihren Geräten die Intensität der einfallenden hatte, passte nicht in das bestehende wissenschaft- Strahlung. So etwas wie Bilder im Radiobereich liche W eltbild. Deshalb ignorierte man es einfach. kann man erstellen, wenn man die Strahlung von Anders jedoch der Funkamateur Grote Reber aus verschiedenen Punkten am Himmel nacheinander der Nähe von Chicago. Er erfuhr von J anskys Ent- misst und die sich ergebende Intensitätsverteilung deckung, und da weder die Wissenschaftler noch in verschieden helle oder verschiedenfarbige die Industrie die Sache weiterverfolgten, entschloss Punkte aufeinem Computerbildschirm umsetzt. er sich, mit Amateurmitteln weiterzuforschen. Ab Da die Radioastronomen andere Prozesse beob- 1937 beobachtete er mit einer selbstgebauten (!) achten als die optischen Astronomen, tragen sie Parabolantenne von ca. 10 Metern Durchmesser ganz erheblich dazu bei, unser Verständnis vom den Himmel. Seine ersten Versuche betrieb er bei W eltall zu erweitern. Radioastronomie und opti- einer W ellenlänge von 3.3GHz (ca. 10cm W ellen- sche Astronomie sind keine Konkurrenzveranstal- länge), jedoch ohne Erfolg. Die Hochfrequenz- tungen, sondern ergänzen sich. Unsere Erdatmosphäre ist im Bereich des sicht- Das „optische“ und das „Radiofenster“ unserer Atmosphäre technik seiner Zeit war einfach noch nicht ausgereift genug. Auch bei 900MHz (ca. 33cm baren Lichts durchlässig. Deshalb sind unsere W ellenlänge) blieben seine Versuche erfolglos. Erst Augen eben genau in diesem W ellenlängenbereich als er die Anlage aufeine Beobachtungswellen- empfindlich. Die Evolution hat ein Sinnesorgan länge von ca. 1.9m (160MHz) umstellte, konnte er natürlich für die Strahlung entwickelt, mit der wir J anskys Beobachtungen nachvollziehen. Als er die meiste Information über unsere Umwelt auf- seine Beobachtungsergebnisse 1940 erstmals im nehmen können. Das größere „Fenster“ unserer Astrophysical J ournal veröffentlichen wollte, stieß 5 er bei den verantwortlichen Redakteuren auf von einem Mitglied der Gruppe, Hendrick van de schier grenzenloses Unverständnis. Man verstand Hulst, berechnet, dass der in großen Mengen vor- im Grunde gar nicht die Tragweite seiner Arbeit. handene interstellare W asserstoffeine messbare Lediglich der damalige Chefredakteur Otto Struve Spektrallinie bei ca. 21cm aufweisen müsste. Nach- bewies mehr Mut und W eitsicht(?) und veröffent- gewiesen wurde die 21cm-Spektrallinie aber erst lichte den Beitrag dann doch. Struve publizierte 1951. Auch diesmal war es nicht die etablierte 1944 auch einen zweiten Artikel von Reber, in Astronomie, die die entscheidenden Entdeckungen Die von Grote Reber erstellte Milch- dem auch eine mit Rebers Geräten erstellte Karte machte. Ein Techniker der Harvard University, straßenkarte in galaktischen Koordi- der Milchstraße enthalten war. Diese Karte zeigt Harold Ewen, fertigte in seiner Freizeit eine Dok- naten dargestellt. Obere Karte bei 160 die wesentlichen Merkmale der Milchstraße, und torarbeit an. Dafür baute er eine Empfangsanlage MHz aufgenommen, untere Karte bei auch die stärksten diskreten Radioquellen (Cassio- für die 21cm-Spektrallinie auf, mit der er die Linie 480MHz. Bei 80˚ gal. peia A und Cygnus A) sind erkennbar. nach ca. 1 J ahr Arbeit auch tatsächlich nachweisen konnte. Ewen kannte die Arbeit von van de Hulst. Seine Motivation war die Befürchtung, die Holländer würden nicht nach der Linie suchen und die Russen könnten dabei vor allen anderen erfolgreich sein :-). Seit den 50er J ahren erlebte die Radioastronomie einen enormen Aufschwung. Die Wissenschaftler erkannten, welche großartigen Möglichkeiten sich damit eröffneten. Seit dem 2. W eltkrieg hatte die Hochfrequenztechnik große Fortschritte gemacht, so dass die Empfängertechnik kein prinzipielles Hindernis mehr darstellte. In der Folge machte die Radioastronomie eine Reihe von wichtigen Entdeckungen, die mit der optischen Astronomie nicht möglich gewesen wären. Unter anderem waren das die Entdeckung der Pulsare (schnell rotierende Neutronensterne) und vor allem die 3K-Hintergrundstrahlung, einer der überzeugendsten Beweise der Urknalltheorie. Überall aufder W elt wurden Radioteleskope aufgestellt, die immer größer wurden, bis an die Grenzen des technisch Machbaren. Die größten frei beweglichen Radioteleskope stehen zur Zeit in Effelsberg bei Bonn (100m Durchmesser) und in Die W issenschaftler beginnen sich zuinteressieren Aus vielen Schreiberaufzeichnungen Rebers Veröffentlichungen im Astrophysical wie diesen erstellte Reber in mühe- J ournal blieben nicht ohne Folgen. Eine niederlän- voller Kleinarbeit seine Milchstraßen- dische Astronomengruppe um J an Oort wurde Green Bank USA (110m Durchmesser). Möglichkeitenfür die Radioastronom iein Heppenhei m Die Radioastronomie wurde also, wie wir ge- karte. Die Störimpulse stammen übri- durch sie zu Überlegungen angeregt, wie man mit sehen haben, im W esentlichen von Nicht-Astro- gens von den Zündanlagen der in der einer Spektrallinie im Radiobereich durch Dopp- nomen aufden W eg gebracht. Das sollte uns in Nähe vorbeifahrenden Autos. lerverschiebungen Bewegungen innerhalb unserer Heppenheim Ansporn sein, wieder eine funktions- Milchstraße messen könnte. Relativ schnell wurde fähige Anlage aufzubauen. Auch wenn wir wahr- 6 scheinlich keine bahnbrechenden Entdeckungen machen können, ließe sich damit eine Menge realisieren. Eine Milchstraßenkarte wie die von Reber Parallel zum 3m-Spiegel wäre es auch denkbar, mit einfacheren Antennen dynamische Radiospektren der Sonne aufzunehmen. In dynamischen Spektren (das sind viele nacheinander aufgenom- sollten wir mit dem 3m-Spiegel durchaus erstellen mene Spektren, bei denen man die Veränderungen können. Dabei sollten, wie auch bei Reber, Cassio- über der Zeit sehen kann) sieht man verschiedene peia A und Cygnus A nachweisbar sein. Typen von Strahlungsausbrüchen der Sonne. Mit dem 3m-Spiegel ist auch eine kontinuier- Diese drei Typen von Beobachtungen sind nur liche Messung des solaren Radioflusses möglich. eine Auswahl aus den sich uns bietenden Möglich- Es gibt in Europa einige Amateure, die das bei ver- keiten. Peter Riese und Peter Wright werden si- schiedenen Frequenzen schon tun. Wir könnten cherlich noch mehr Ideen beschreiben können. bei uns Messungen bei 21cm beitragen. Diese Ich denke, es würde sich lohnen, dafür einen Messungen im Radiobereich können dann mit an- neuen Anfang mit der Radioastronomie aufder deren Aktivitätsmaßen, wie z.B. der Sonnen- Starkenburg-Sternwarte zu machen. flecken-Relativzahl korreliert werden. Literatur: Wirklich eine Einführung. Auch für interessierte Laien geeignet. Ebenfalls ein einführendes W erk. Für ähnliche Zielgruppen geeignet wie das Buch von Hey. Sehr gutes Buch, um sich mit dem Thema Radioastronomie vertraut zu machen. Gut verständlich, aber keineswegs seicht. Auch nicht ganz frei von Mathematik. Die „Bibel“ des Radioastronomen. Sehr umfassend, aber auch mathematisch einigermaßen anspruchsvoll. Nicht unbedingt das richtige Buch für Einsteiger. Internet-Q uellen: Kein Artikel heutzutage ohne Internet-Links. Es handelt sich hier nur um eine lächerlich kleine Auswahl, vorwiegend zu Themen, die dieser Artikel behandelt. *J anskys Entdeckungen: http://www.gb.nrao.edu/~fghigo/fgdocs/jansky/jansky.html * Grote Rebers Anlage: http://www.gb.nrao.edu/~f ghigo/fgdocs/reber/greber.html * über die Voraussage der 21cm-Spektrallinie des neutralen W asserstoffs: http://www.gb.nrao.edu/~f ghigo/fgdocs/HI21cm/21cm.html * über die Entdeckung der 21cm-Linie: http://www.gb.nrao.edu/~fghigo/f gdocs/HI21cm/ephorn.html * European Radio Astronomy Club: http://erac.wegalink.de * eine Amateur-Site: http://www.radioastronomie.de (funktioniert zur Zeit nicht) 7 von Karin Sonneberg RudolfKippenhahn: Amor und der Abstand zur Sonne. Geschichten aus meinem Kosmos Unter dem Titel „Kurioses aus Kippenhahns Kosmos“ veröffentlicht der Autor seit mehreren 185 Seiten mit 81 Abbildungen Gebunden J ahren Kurzgeschichten und Anekdoten aus dem Piper−Verlag (2001), ISBN 3−492−04354−2 Spektrum der Astronomie in der Zeitschrift „Star Observer“. 31 davon sind in dem amüsanten und Zum Autor: kurzweiligen Buch „Amor und der Abstand zur RudolfKippenhahn, geboren 1926 in Sonne“ unter den vier Überbegriffen Geschichten Bärringen/Tschechoslowakei, studierte aus der Geschichte, Finstere Geschichten, Mathematik in Halle und Erlangen und Geschichten von heute und Geschichten vom promovierte 1951. Er war Assistent an der W eltall mit aktualisierenden Bemerkungen des Bamberger Sternwarte, danach Mitarbeiter am Autors zusammengefasst. Max−Planck−Institut für Physik und Astrophysik in Göttingen und München und von 1965 bis 1975 In diesen erfährt der Leser unter anderem Erstaunliches über William J. Herschel, den Professor für Astronomie und Astrophysik in englischen Kolonialbeamten in Rangoon in Indien, Göttingen. Zwischen 1975 und 1991 war er der als erster die Einzigartigkeit der menschlichen Direktor des Max−Planck−Instituts für Fingerabdrücke erkannte, Interessantes über die Astrophysik in München und Garching sowie Treffergenauigkeit von Bauernregeln, Honorarprofessor an der Universität München. Wissenswertes über Andrew Ellicot Douglas, den Seit 1991 lebt er als Schriftsteller in Göttingen und „Herrn der Ringe“, Lustiges über die von jungen veröffentlichte zahlreiche populärwissenschaftliche Astronomen häufig geküsste „Frau Deinzer“, oder Bücher, darunter „Atom“ und „Schwarze Sonne − aber Legendäres über den „grünen Strahl“ der roter Mond“ untergehenden Sonne. Also: Viel Spaß beim Lesen! 2002 wurden insgesamt 236 Beobachtungen im von Ann-Christin Deckert visuellen Bereich getätigt. Dazu haben 21 Beob- und J ens Rothermel achter beigetragen. Im Folgenden nun eine Liste 2002 waren unsere Mitglieder in 76 Nächten und an 50 Tagen aktiv. In den Nächten wurden 144 CCD-Beobach- der Beobachter, die im letzten J ahr mehr als 6 mal tungen mit insgesamt 1956 CCD-Aufnahmen ge- beobachtet haben : macht. Die Sonne wurde insgesamt 69 mal beobachtet 8 1. J ens Rothermel mit 55 Beobachtungen und dabei 94 mal (davon 30 CCD-Aufnahmen) 2. Matthias Busch mit 47 Beobachtungen fotografiert. 3. Felix Hormuth mit 46 Beobachtungen Die restlichen 33 Beobachtungen sind visuelle 4. Sven Klügl mit 23 Beobachtungen und fotografische Nachtbeobachtungen (41 Auf- 5. Ann-Christin Deckert mit 17 Beobachtungen nahmen) bzw. visuelle Beobachtungen von 6. Rainer Kresken mit 12 Beobachtungen Planeten am Taghimmel. 7. Erwin Schwab mit 10 Beobachtungen 8. Peter Geffert mit 9 Beobachtungen 9. Albert Heller mit 8 Beobachtungen 10. Reiner Stoss mit 7 Beobachtungen 10. Patrick W eise mit 7 Beobachtungen Jubiläumder W eltraum -V eteranen Vor genau 25 J ahren, am 20. August 1977, startete die erste der beiden Voyager-Sonden zur endgültig verlässt. Voyager 1 wurde am 5. September 1977 gestartet Erkundung der großen Planeten unseres Sonnen- und flog dann an J upiter und Saturn vorbei. Da- systems. Wie kaum eine andere Raumsonde haben nach schlug die Sonde eine Bahn ein, die sie ober- die beiden Raumschiffe unser Bild des Planeten- halb der Ebene der Planeten aus dem Sonnen- systems geprägt. J etzt hoffen die Forscher, dass system heraus führt. Voyager 2 wurde schon am mindestens eine Sonde in eine Region vordringt, 20. August 1977 gestartet. Nach dem Vorbeiflug an die noch nie zuvor von einem Raumschifferreicht J upiter und Saturn wurde die Mission für eine Be- wurde: in den interstellaren Raum. gegnung mit Uranus (1986) und Neptun (1989) Voyager 1 ist jetzt das am weitesten entfernte Objekt, das jemals von Menschen hergestellt Beide Sonden studieren jetzt die riesige Blase, die die Sonne durch den Sonnenwind um sich als die Erde. Das ist mehr als die doppelte mittlere herum aufgebläht hat. Am Rand dieser Blase, der Entfernung des äußeren Planeten Pluto. Voyager 2 Heliopause, ist der Druck des Sonnenwinds gleich ist inzwischen 68 Mal weiter von der Sonne ent- dem inneren Druck des interstellaren Windes in fernt als die Erde. „Ein Funksignal, dass sich mit unserer Nachbarschaft der Milchstraße. Der inter- Lichtgeschwindigkeit bewegt, braucht 12 Stunden, stellare Wind außerhalb der Sonnenblase ist ein um von Voyager 1 zur Erde zu gelangen. „Das er- Strom von Atomen und anderen Teilchen, die bei zeugt betriebliche Probleme“, erläutert Ed Massey, Explosionen sterbender Sterne weggeschleudert Voyagers Projektmanager am J et Propulsion Labo- wurden. „Die Position der Heliopause ändert sich ratory (JPL) der NASA in Pasadena. „W enn irgend mit der Sonnenaktivität während des 22-jährigen etwas an Bord schiefgeht, vergeht ein ganzer Tag, Sonnenfleckenzyklus und durch Änderungen im bevor die Fehlermeldung die Erde erreicht und interstellaren Wind“, sagte Stone. Einige Forscher Korrekturkommandos bei der Sonde wieder an- vermuten gar, dass in größeren Abständen der in- kommen. Dann könnte es zu spät sein“. Deshalb terstellare Wind die Grenze soweit zurück drängen versucht das Projektteam jede erdenkliche Fehler- kann, dass dies auch Auswirkungen aufdas Klima situation im Voraus zu bedenken und den Bord- aufder Erde hat. neter W eise aufdas Problem reagiert. „Nach 25 J ahren sind die Raumfahrzeuge noch 20. August 2002 ausgedehnt. wurde. Es ist 85 mal weiter von der Sonne entfernt computer so zu programmieren, dass er in geeig- von Hans Zekl für astronews.com J eden Tag nähert sich Voyager 1 der Heliopause um 1,6 Millionen Kilometer. Ob sie noch vor 2020 dort ankommt, hängt davon ab, wie weit die He- gut in Form“, meint Dr. Edward Stone, seit 1972 liopause entfernt ist. Um 2020 nämlich dürfte die Wissenschaftler beim Voyager-Projekt und Stromversorgung der Sonde zu schwach werden, früherer JPL-Direktor. „1977 hatten wir noch um den Kontakt zur Erde weiterhin aufrecht zu er- keine Vorstellung davon, dass die Missionen so halten. Nach letzten Schätzungen wird es noch lange dauern würden. Ursprünglich dachten wir an sieben bis 21 J ahre dauern, bis die Heliopause er- eine vierjährige Reise zu J upiter und Saturn.“ Fast reicht ist. Schon jetzt beobachtet Voyager 1, dass täglich empfängt das Voyager-Team am JPL Infor- der Sonnenwind durch Teilchen des interstellaren mationen von den beiden Veteranen, die sich in- Winds, die durch die Grenzschicht kommen, ab- zwischen weit außerhalb der Planetenbahnen be- gebremst wird. Eine genauere Abschätzung der finden, sich aber immer noch in unserem Lage der Grenze lässt sich dann erstellen, wenn Sonnensystem bewegen. Die Forscher hoffen aber, die Sonde den Bereich der Stoßfront erreicht, in dass mindestens eine der beiden Sonden das erste der der Sonnenwind durch den Abbremseffekt Raumfahrzeuge sein wird, das in den interstellaren merklich verdichtet wird. Stone vermutet, dass Raum, den Bereich zwischen den Sternen, ein- dies in etwa drei J ahren der Fall sein könnte. dringt und somit den Einflussbereich der Sonne 9 W as auch immer die Zukunft bereit hält, Voyager 1 und 2 besitzen schon jetzt ihren besonderen Platz in der Geschichte der Erforschung des Sonnensystem und aufNeptuns eisigen Mond Triton gibt es aktive Geysire. „Noch lange, nachdem sie verstummten, werden Sonnensystems. Einige ihrer überraschenden Ent- sich die Voyager-Zwillinge immer weiter vom deckungen: J upiters Mond Io beherbergt aktive Sonnensystem entfernen. J ede trägt eine Samm- Vulkane, in J upiters Atmosphäre toben dutzende lung aufgezeichneter Töne und Bilder der Erde mit von gewaltigen Stürmen, die Saturnringe zeigen sich“, erklärte Massey. In ferner Zukunft passieren Knicke und speichenartige Strukturen, die diesige die beiden Sonden andere Sterne. In etwa 40.000 Atmosphäre des Saturnmonds Titan erstreckt sich J ahren driftet Voyager 1 in einem Abstand von 1,6 hoch über seine Oberfläche, Miranda, ein kleiner Lichtjahren an dem kleinen Stern AC+79 3888 im Uranusmond, besitzt einen Mischmasch von Sternbild Giraffe vorbei. In 296.000 J ahren be- jungen und alten Gebieten aufseiner Oberfläche gegnet Voyager 2 Sirius, dem hellsten Stern am und Kilometer tiefe Gräben, aufNeptun wehen die Himmel. Allerdings wird der Abstand mehr als 4 schnellsten Winde von allen Planeten des ganzen Lichtjahre betragen. Gab es doch Leben auf dem Mars? Gibt es im Marsmeteoriten ALH84001 Spuren 1996 schließlich sorgte das Ergebnis einer For- von Hans Zekl primitiven Lebens oder sind die entdeckten Merk- schergruppe für weltweites Aufsehen: Die Wissen- für astronews.com male das Ergebnis nichtbiologischer Prozesse? schaftler glaubten, in bestimmten Bereichen des 9. August 2002 Diese Frage beschäftigt Forscher nun schon seit Marsmeteoriten Anzeichen früherer biologischer mehr als fünfJ ahren. J etzt wurden von einem ame- Aktivität gefunden zu haben. W enn sich dies be- rikanischen Team neue Belege für einen biologi- stätigen würde, wäre es ein Beweis für urzeitliches schen Ursprung der Spuren vorgelegt und damit primitives Leben aufdem Mars. Da ist es nur ver- neue Hinweise für urzeitliches primitives Leben ständlich, dass diese Befunde in der Fachwelt kon- aufdem roten Planeten. Am 27. Dezember 1984 fand ein Team der National Science Foundation in der Antarktis einen logy legt eine Forschergruppe um die NASA- fast zwei Kilogramm schweren Meteoriten: Astrobiologin Kathie L. Thomas-Keprta nun neue ALH84001. Ursprünglich wurde er als eine seltene Belege für eine ehemals biologische Aktivität auf Form eines Achondriten klassifiziert. Erst neun dem Mars vor. Danach wurde 25 Prozent des ma- J ahre später fand man heraus, dass der Meteorit gnetischen Materials in dem Meteoriten durch wegen der Isotopenverhältnisse des Sauerstoffs Bakterien aufdem Mars erzeugt. Für diesen Nach- vom Mars stammen muss. W eitere Untersu- weis verwendeten die Wissenschaftler sechs be- chungen zeigten, dass das Gestein des Meteoriten stimmte physikalische Eigenschaften, die sie als etwa ein Alter von rund 4,5 Milliarden J ahren be- eine biologische Signatur ansehen, also ein physi- sitzt und somit kurz nach der Entstehung des Pla- kalisches beziehungsweise chemisches Lebenszei- neten entstanden ist. Vor etwa 16 Millionen J ahren chen, das nicht durch zufällige Prozesse oder wurde er bei einer Kollision mit einem Planetoiden menschliche Einwirkung entstehen konnte. oder Kometen in den interplanetaren Raum ge- 10 trovers diskutiert wurden. In einem Artikel in der Zeitschrift Applied and Environmental Microbio- Kernpunkt der Untersuchung war das Mineral schleudert. Schließlich geriet er vor 13.000 J ahren Magnetit, das auch aufder Erde häufig vorkommt. in den Anziehungsbereich der Erde und ging in Gewöhnlich entsteht es bei verschiedenen anorga- der Antarktis nieder. nischen Prozessen. Allerdings fand man 1975 her- aus, dass es auch eine Gruppe von Bakterien gibt, Kriterien aufdie Magnetitpartikel in dem Meteo- die ebenfalls Magnetit mit ganz bestimmten Eigen- riten angewendet. schaften erzeugen. Magnetit erzeugende Bakterien Die Tatsache, dass die Daten der Raumsonde kommen in wässrigen Umgebungen vor. Eine be- Mars Global Surveyor zeigen, dass auch der Mars stimmte Gruppe von ihnen - MV-1 - bildet eine früher ein Magnetfeld besaß, passt zu der An- Kette von etwa zwölfwohlgeordneten Magnetit- nahme, dass es aufihm Bakterien gab, die magne- Kristallen in ihren Zellen, die wie Kompasse wir- tische Materialien erzeugen konnten. Gruppenmit- ken. Alle diese Bakterien stellen nur einen einzigen glied Simon Clemett meint: „Unsere beste bestimmten Typ der Kristalle her, die etwa 30 - Arbeitshypothese ist die, dass der frühe Mars die 120 Nanometer (Milliardstel Meter) groß sind. Entwicklung von Bakterien ermöglichte, die meh- Außerdem sind sie chemisch rein und ohne Kri- rere Eigenschaften mit den Magnetit bildenden stalldefekte. Bakterien aufder Erde gemeinsam hatten, insbe- „Keine nichtbiologische Magnetit-Population, die natürlich oder im Labor entstand, hat je unsere sondere mit der MV-1-Gruppe.“ Im J uni wurden Ergebnisse der Sonde Mars Kriterien für eine biologische Signatur erfüllt,“ er- Odyssey veröffentlicht, die zeigen, dass sich unter klärt Thomas-Keprta. „Das bedeutet, das ein der Oberfläche des Mars W assereis befinden Viertel der Magnetitkristalle, die in den Carbo- könnte. Diese Eigenschaft in Verbindung mit der naten des Marsmeteoriten ALH84001 enthalten an Kohlendioxid reichen Atmosphäre könnte die sind, einen biologischen Einfluss benötigen, um notwendigen Voraussetzungen geschaffen haben, ihre Gegenwart zu erklären.“ In früheren Untersu- dass sich Mikroben ähnlich den fossilen Überre- chungen fanden die Forscher schon heraus, dass sten in ALH84001 entwickelten. „Wir glauben, etwa ein Viertel der winzigen Magnetitkristallen in diese neue Untersuchung zeigt, dass die Magnetite ALH84001 bemerkenswerte physikalische und in ALH84001 am Besten als eine Mischung aus chemische Ähnlichkeiten mit den von Bakterien biologischen und anorganischen Prozessen erklärt gebildeten Magnetitpartikeln haben. Nun aber werden können, die aufdem frühen Mars aktiv wurden zum ersten Mal sechs unterschiedliche waren“, so Thomas-Keprta. Das Erscheinen eines Kometen im inneren Son- einer Entfernung von 60 astronomischen W osind die Kometen hin? nensystem führt oft zu einem eindrucksvollen Einheiten (AE). Eine astronomische Einheit ist die Schauspiel am Himmel. Doch was passiert mit den mittlere Entfernung von der Erde zur Sonne. Die „schmutzigen Schneebällen“ während ihrer Reise Oort'sche W olke ist wesentlich weiter entfernt, um die Sonne und wie sieht ihr Schicksal danach etwa 10.000 AE. Etwa ein Duzend Kometen aus aus und warum sieht man überhaupt so wenige? der Oort'schen W olke erscheinen jährlich in den Ein Forscherteam veröffentlichte unlängst in der inneren Bereichen des Sonnensystems. Die mei- Zeitschrift Science eine mögliche Antwort: Viele sten dieser neuen Kometen werden nach der Um- Kometen könnten einfach komplett verdampfen. rundung der Sonne weit hinter die Oort'sche Schon lange wissen die Astronomen, dass neue von Hans Zekl für astronews.com 5. J uli 2002 W olke geschleudert. Einige stürzen in die Sonne Kometen aus zwei Reservoirs am Rande des Son- und der Rest wird aufneue Bahnen gelenkt, auf nensystems kommen, aus dem Kuiper-Gürtel und denen sie in 20 J ahren oder auch erst in Millionen der Oort'schen W olke. Der Kuiper-Gürtel beginnt J ahren wieder zur Sonne zurück kehren. Seit fünf hinter der Neptunbahn und erstreckt sich bis zu J ahrzehnten ist dies den Astronomen bekannt. 11 Aber dabei fragten sie sich, warum sie nicht hun- zent dieser Objekte verschwinden, sich somit in dert mal mehr Kometen sehen, als der Fall ist. Staub auflösen. Nach einer neuen Studie liegt das möglicherweise daran, dass sie sich auflösen. Bisherige Vermutungen gingen unter anderem „Diese Objekte sind einfach nicht dort, wo wir sie erwarten“, sagt Levison. „Die einzige Erklärung, die ich mir vorstellen kann, ist die, dass sie 'verpuf- davon aus, dass die Kometen weiterhin vorhan- fen'“. Astronomen konnten solch einen Vorgang den, aber ausgebrannt sind. Das heißt, sie haben vor zwei J ahren beobachten, als der Komet LINE- das Material verloren, aus dem die Schweife ent- AR-S4 innerhalb weniger Tage zu einer Staub- stehen und sind damit wesentlich schwerer zu wolke zerfiel (astronews.com berichtete). entdecken. Kometen aus dem Kuiper-Gürtel Interessanterweise zerbrechen Kometen aus dem enden oft als planetoiden-ähnliche Objekte. Ob Kuiper-Gürtel nicht so oft wie die aus der Oort'- dies mit Objekten aus der Oort'schen W olke schen W olke. Man nimmt an, dass beide Kometen- ebenfalls geschieht, war bislang unklar. Suchpro- klassen aus einer ähnlichen Mixtur von Eis und gramme wie das Lincoln Laboratory Near Earth Felsen aufgebaut sind, aber ihre unterschiedliche Asteroid Research (LINEAR) sollten eine ganze Stabilität könnte aufdie chemischen und physika- Menge davon entdecken. Aber sie sind einfach lischen Charakteristika ihrer Entstehungsgebiete nicht da. zurück zu führen sein. Eine andere Theorie vermu- Ein Team unter der Leitung von Dr. Harold F. tet, dass der Unterschied etwas mit ihren Entwick- Levison vom Southwest Research Institute lungsprozessen zu tun haben könnte. Die meisten (SwRI) in Boulder, Colorado, USA verglich nun Kometen aus der Oort'schen W olke sind schnell, Computermodelle mit Beobachtungen, um das wenn sie sich in Sonnennähe befinden, und Schicksal der vermissten Kometen aufzuklären. werden somit rasch auf gewärmt, während Kuiper- Dazu wurden tausende fiktiver Kometen erschaf- Gürtel-Objekte sich langsamer durch die Region fen, deren Bahnen dann verfolgt wurden, als sie der Planeten bewegen. Dies führt zu der Vermu- aus der Oort'schen W olke kommend, in das Son- tung, dass eine andersartige Temperaturgeschichte nensystem eindrangen. In den Modellen wurde zu einer anderen Zerfallsrate führt. dann der Einfluss der Anziehungskräfte der Sonne, der Planeten und der Milchstraße unter- „Es ist möglich, dass die Kometen aus der Oort'schen W olke sich auflösen, weil große Tempera- sucht. Durch die Analyse der Bahnen bis zu dem turunterschiede entstehen oder flüchtige Gase Zeitpunkt, zu dem die Kometen aus dem Sonnen- einen hohen Druck aufbauen, während die Ob- system geschleudert wurden, in die Sonne jekte aus dem Kuiper-Gürtel überleben, weil sie stürzten oder mit einem Planeten zusammen- langsamer erwärmt werden“, meint Levison. „Ge- stießen, schätze das Team die Anzahl aller ausge- genwärtig“, so Mark Bailey vom Armagh Observa- brannten Kometen ab, die beobachtet werden torium in Nordirland in der selben Ausgabe der sollten, wenn alle Kometen inaktiv geworden wä- Zeitschrift Science, „bleiben Kometen ein verwir- ren. Deren Anzahl ist 100 mal größer als man tat- rendes Rätsel“. sächlich findet. Daraus schlossen sie, dass 99 Pro- s V ier Teleskope sehen mehr als eins von Hans Zekl für astronews.com 9. Oktober 2002 12 Astronomen reicht es schon lange nicht mehr nur immer größere Teleskope zu bauen - man will entscheidenden Schritt vorangekommen. Um immer feinere Details zu erkennen, bauen die Instrumente am besten kombinieren, um so Astronomen immer größere Teleskope. Heutige noch mehr Details in den W eiten des W eltalls er- Großteleskope haben Spiegeldurchmesser von kennen zu können. Bei der Kombination der vier acht bis zehn Meter. Noch höhere Auflösungen Einheiten des Very Large Telescopes der Europäi- lassen sich erreichen, wenn man mehrere Tele- schen Südsternwarte ESO ist man unlängst einen skope zusammenschaltet und deren Strahlen- bündel überlagert. Mitte September wurden dazu Schon die Kombination des Lichts von zwei Te- am Very Large Telescope (VLT) der europäischen leskopen ist eine sehr schwierige Auf gabe. Zum Südsternwarte aufdem Cerro Paranal in Chile je- einen müssen beide exakt aufdasselbe Himmels- weils zwei der vier Teleskope paarweise zusam- objekt gerichtet werden. Anschließend müssen die mengeschaltet und das Licht der beiden Paare Teleskope genau gleich dem Objekt nachgeführt überlagert. Damit wurde ein weiterer wichtiger werden, ohne dass es dabei zu irgendwelchen Ab- Schritt für den Aufbau des VLT-Interferometers weichungen kommt. Danach wird das Licht über (VLTI) erreicht. Das VLT besteht aus 4 Teleskopen mit je einem verschiedene Hilfsspiegel aufeine Verzögerungsstrecke geleitet, die sich in einem Tunnel unterhalb Spiegeldurchmesser von 8,2 Meter. J edes einzelne der Plattform befindet, aufder die Teleskope ste- Fernrohr selbst erreicht mit Hilfe einer „Aktiven hen. In diesem Abschnitt werden die Strecken- Optik“ fast sein theoretisches Auflösungsvermö- längen der einzelnen Lichtbündel über einen Zeit- gen: Normalerweise verschmiert die Luftunruhe raum bis zu mehreren Stunden aufBruchteile eines das Bild der punktförmigen Sterne, ganz ähnlich tausendstel Millimeters konstant gehalten. dem W abern über einer heißen Oberfläche. Eine Während der Tests wurden mehrere Sterne un- aktive Optik gleicht dieses Flimmern aus, indem tersucht, darunter der hellste Stern im südlichen die Lage des kleineren Sekundärspiegels, der das Sternbild Eridanus, Alpha Eridani oder Achernar. Licht des Hauptspiegels auffängt und zur Messung Dieser Stern ist ein heißer Zwergstern in etwa 145 weiterleitet, durch einen Computer ständig so kor- Lichtjahren Entfernung. Da sein scheinbarer rigiert wird, dass das Bild des Sterns möglichst Durchmesser nur 0,002 Bogensekunden beträgt klein ist. Gleichzeitig wird die Form des Haupt- (eine Bogensekunde ist der 3600. Teil eines Grads), spiegels ebenfalls korrigiert, falls er sich durch kann er gegenwärtig noch nicht aufgelöst werden. Temperaturänderungen und die Schwerkraft ver- Somit eignet er sich gut als Testobjekt, weil sich formt. daraus die Lichtverteilung für punktförmige Ob- Eine weitere Steigerung der Auflösung ergibt jekte berechnen lässt. Diese wird benötigt, um sich, wenn man das Licht der einzelnen Teleskope später Bilder für aufgelöste Objekte berechnen zu gegenseitig überlagert. Dadurch entsteht ein Strei- können. fenmuster: Treffen im gemeinsamen Brennpunkt Für Einzelteleskope ist die Auflösung nur von W ellenberge aufeinander, so verstärken sie sich. deren Spiegeldurchmesser abhängig. J e größer Kommt dagegen ein W ellental mit einem -berg zu- dieser ist, umso feinere Details können beobachtet sammen, löschen sie sich gegenseitig aus. Diese werden. Für Interferometer aus zwei Teleskopen Anordnung wird als Interferometer bezeichnet. bestimmt der Abstand der einzelnen Fernrohre das Aus dem Streifenmuster der Interferenz lässt dann Auflösungsvermögen. Allerdings gilt das nur für ein hochaufgelöstes Bild des Objekts berechnen.. Richtungen parallel zur Verbindungsachse der Allerdings ist es keine einfache Aufgabe, das Geräte. Senkrecht dazu ist sie nicht besser als die Licht des Quartetts Antu, Kueyen, Melipal und Ye- eines einzelnen Teleskops. Durch das Hinzufügen pun, so die Namen der einzelnen Teleskop-Ein- weiterer Teleskoppaare mit anderen Orientie- heiten des VLT, in einem gemeinsamen Brenn- rungen erhöht sich auch die Auflösungen in diese punkt zu bündeln. Dazu wird ein komplexes Richtungen. optisches Ausgleichssystem benötigt. Ohne Aus- In den nächsten sechs Monaten stehen fünfum- gleich würden sich die einzelnen Lichtwellen ge- fangreiche technische Testperioden an. Basierend geneinander verschieben und das Streifenmuster aufden jetzt gewonnenen Erfahrungen und Er- der Interferenz verschwinden. Die „Paarung“ der kenntnisse sind die ESO-Ingenieure und Wissen- Teleskope lieferte jetzt erste Einblicke in die faszi- schaftler optimistisch, das Projekt zügig voran- nierenden Möglichkeiten, wenn das System fertig bringen zu können. gestellt sein wird. Von den sechs verschiedenen möglichen Paarungen wurden jetzt fünfim Infraroten getestet. 13 Das V ortragsprogramm für J anuar bis J uli 2003 Beginn um 20 Uhr im V ortragsraum der Starkenburg-Sternwarte, Änderungen in der Vortragsf olge sind möglich, Astronomie aktuell - Kurzbeiträge, Diskussionen und die Beantwortung von Fragen Gäste sind immer herzlich willkommen, Der Eintritt ist f rei Di. 7. J anuar 2003 Matthias Busch, Starkenburg-Sternwarte Heppenheim W olf gang Lange, Starkenburg-Sternwarte Heppenheim Die erste Kometenentdeckung in Deutschland seit über 50 J ahren Der Komet C/2002 O4 Hönig Sebastian Hönig, Dossenheim Ablaufeiner Beobachtung mit der neuen CCD- und Computer-T echnik Das 0,45-m „Mühleis“-Spiegelteleskop im V ortragsraum Di, 14. J anuar 2003 Di, 21. J anuar 2003 Di, 28. J anuar 2003 Der Merz-Refraktor der Starkenburg-Sternwarte Astronomie aktuell - Kurzbeiträge, Diskussionen und die Beantwortung von Fragen Wie restauriere ich ein altes T eleskop? Di, 4. Februar 2003 Dr. J ürgen Volpp, European Space Operations Centre (ESOC), Darmstadt CLUSTER: 4 Satelliten im Formationsflug Di, 11. Februar 2003 Astronomie aktuell - Kurzbeiträge, Diskussionen und die Beantwortung von Fragen Sonnenwind und Erdmagnetf eld unter der Lupe Di, 18. Februar 2003 Gottf ried Klappert, Hessisches Landesmuseum Darmstadt Die Grube Messel Di, 25. Februar 2003 Fasnachtsdienstag Die W elt der Urpf erdchen vor 49 Millionen J ahren Di, 4. März 2003 Bettina Wurche, Hessisches Landesmuseum Darmstadt Gammastrahlenblitze Rainer Kresken, Starkenburg-Sternwarte Heppenheim Experimentalvortrag Der Anfang der drahtlosen elektrischen T elegrafie Paul Böhme, Starkenburg-Sternwarte Heppenheim Gibt es Leben im W eltraum? Astrobiologie Di, 11. März 2003 Di, 18. März 2003 Di, 25. März 2003 Astronomie aktuell - Kurzbeiträge, Diskussionen und die Beantwortung von Fragen Geheimnisvolle Explosionen in der Tief e des Alls Di, 1. April 2003 Y asmin W alter, Volkssternwarte Darmstadt Großteleskope Di, 8. April 2003 Monster aus Stahl und Glas Di, 15. April 2003 Di, 22. April 2003 Di, 29. April 2003 Di, 6. Mai 2003 Di, 13. Mai 2003 Di, 20. Mai 2003 Di, 27. Mai 2003 Di, 3. J uni 2003 Di, 10. J uni 2003 Di, 17. J uni 2003 Di, 24. J uni 2003 Paradox! Prof. Dr. Helmut Schnitzspan, Fachhochschule Mannheim W enn das Denken stolpert Die Periheldrehung des Merkur Dr. Frank Wölz, Starkenburg-Sternwarte Heppenheim Aufbruch in Raum und Zeit Mars Express VORTRAG IN ENGLISCH! Michael McKay, Ground Segment Manager ESOC Darmstadt Der europäische W eg zum roten Planeten Das FORS Deep Field Prof. Dr. Immo Appenzeller, Landessternwarte Heidelberg Ein extrem tief er Blick in den Kosmos Die Sternenscheibe von Nebra Prof. Dr. W olf hard Schlosser, Astronomisches Institut der Ruhr-Universität Bochum Ein f rüher Blick des Menschen ins Universum Radioastronomie der Sonne Armin Falb, Starkenburg-Sternwarte Heppenheim Unsere Sonne mit „anderen“ Augen gesehen Neue Horizonte - Reise zum Pluto und darüber hinaus André Knöf el, W alter-Hohmann Sternwarte, Essen Astronomie aktuell - Kurzbeiträge, Diskussionen und die Beantwortung von Fragen Die Pluto-Kuiper Belt Mission der NASA Das englische „Blue Streak“ Raketenprogramm der fünfziger J ahre Peter Wright, Starkenburg-Sternwarte Heppenheim oder: wie die Firma Rolls Royce Amerika ins W eltall brachte Erkundung aus der Ferne Peter Gef f ert, Starkenburg-Sternwarte Methoden zur Inf ormationsgewinnung über unsere W elt Island und Ostgrönland Lothar Kurtze, Starkenburg-Sternwarte Heppenheim Astronomie aktuell - Kurzbeiträge, Diskussionen und die Beantwortung von Fragen Eindrücke einer Reise in der Zeit der Mitternachtssonne Di, 1. J uli 2003 Prof. Dr. Hans-Christian Pauli, MPI f ür Kernphysik Heidelberg Sternwarten-Grillabend - (jeder bringt mit, was er verzehren möchte) Feiern Sie mit uns unter dem Sternenhimmel den Beginn der Ferien Von den Merkwürdigkeiten zeitgenössischer Forschung in der Physik Einmal W eltall und zurück Di, 8. J uli 2003 Di, 15. J uli 2003 Ankündigung: Dr. Rita Schulz von der ESTEC (Noordwjik, NL) beabsichtigt zwischen Februar und April 2003 bei uns einen Vortrag über die Kometenmission „Rosetta“ zu halten. Möglicherweise wird dieser bei einem „Astronomie aktuell“ Internet-Seite oder ruf en Sie uns einf ach an. durchgef ührt, oder ein angekündigter Vortrag wird verschoben. Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang unsere