Baden-Württemberg - Deutsche JuniorAkademien

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JuniorAkademie Adelsheim
8. Science Academy Baden-Württemberg
Programm 2010
Gefördert von:
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Baden-Württemberg
JuniorAkademie Adelsheim 2010
8. Science Academy Baden-Württemberg
Programm 2010
Durchführung und Koordination:
Regierungspräsidium Karlsruhe
Abteilung 7: Schule und Bildung
Dr. Petra Zachmann & Georg Wilke
Hebelstr. 2
76133 Karlsruhe
Tel.: (0721) 926-4454
Fax: (0721) 933-40270
[email protected]
[email protected]
www.scienceacademy.de
Stand: Februar 2010, Änderungen vorbehalten
Redaktion und Layout: Dr. Petra Zachmann, Georg Wilke, Dorothea Patzke, Manfred Rosenkranz
Wir bitten um Verständnis, dass wir wegen der besseren Lesbarkeit zum Teil nur die jeweils männliche Form verwenden.
Gemeint sind immer Personen beiderlei Geschlechts.
Die Deutschen JuniorAkademien sind eine Länder übergreifende Initative zur Förderung von besonders leistungsfähigen
und motivierten Jugendlichen der Sekundarstufe I. Die Kultusministerkonferenz begrüßt diese Initiative und hat die
»Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien« zustimmend zur Kenntnis genommen.
Der Verein Bildung und Begabung e.V. koordiniert die Deutschen JuniorAkademien im Bundesgebiet.
Inhaltsverzeichnis
Grußwort des Präsidenten der Kultusministerkonferenz............... 4
Grußwort des Ministers für Kultus, Jugend und Sport des
Landes Baden-Württemberg................................................................ 5
Die Deutschen JuniorAkademien........................................................ 6
Überblick über das Programm............................................................. 7
der Deutschen JuniorAkademien 2010
JuniorAkademie Adelsheim 2010........................................................ 8
8. Science Academy Baden-Württemberg
Kurs 1: Aufbruch zum Mars – wir erforschen den
roten Planeten..................................................................... 14
Kurs 2: Koffein – eine legale Droge............................................... 17
Kurs 3: Molecular Genetic – Bilingual Englisch........................... 16
JuniorAkademie Loccum 2010........................................................... 32
Niedersachsen
Nordmetall JuniorAkademie Papenburg 2010................................ 33
Niedersachsen
JuniorAkademien Nordrhein-Westfalen 2010................................ 34
Nordrhein-Westfalen
JuniorAkademie Meisenheim 2010.................................................. 35
Rheinland-Pfalz
8. Saarländische JuniorAkademie 2010........................................... 36
Saarland
JuniorAkademie St. Peter-Ording 2010............................................ 37
Schleswig-Holstein und Hamburg
JuniorAkademie Zella-Mehlis 2010.................................................. 38
Thüringen
Kurs 4: Breakout, Pinball & Friends.............................................. 21
Kurs 5: Angewandte Forschung/Entwicklung/Wirtschaft
Projektarbeit mit Ernstcharakter – TheoPrax................. 23
Kurs 6: Philosophie – Was ist Wirklichkeit?................................. 26
JuniorAkademie Bayern 2010............................................................ 29
Bayern
JuniorAkademie »Humboldt auf Scharfenberg« 2010.................. 30
Berlin
JuniorAkademie Bad Bederkesa 2010.............................................. 31
Niedersachsen
Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien....................................... 39
Der CdE – der Club der Ehemaligen der Deutschen
SchülerAkademien e.V. – stellt sich vor............................................ 42
Bildung und Begabung e.V.................................................................. 43
Zum Schluss ein herzliches Dankeschön.......................................... 44
Notizen.................................................................................................. 45
Unterstützung der Deutschen JuniorAkademien........................... 47
durch Spenden
3
Grußwort des
Präsidenten der Kultusministerkonferenz
D
4
ie Deutschen JuniorAkademien
haben sich seit Ihrer Gründung
im Jahr 2003 zu einem festen und
unverzichtbaren Bestandteil der
deutschen Bildungslandschaft entwickelt. Für begabte junge Menschen
bedarf es einer besonderen Förderung in Unterricht und Schule, aber
auch im außerschulischen Bereich.
Meine Kolleginnen und Kollegen in
der Kultusministerkonferenz haben
im vergangenen Jahr einen Grundsatzbeschluss zur begabungsgerechten Förderung gefasst. Wir wollen
damit anregungsreiche, vielfältig
differenzierende Lernangebote stärken, die zur Selbständigkeit
anregen und die darauf ausgerichtet sind, die intellektuelle Begabung eines Kindes bzw. Jugendlichen voll zu entfalten. Bei allem
Bemühen um eine bessere fachliche, personelle und materielle
Ausstattung in den Bildungseinrichtungen kann die Schule diese
anspruchsvolle Aufgabe oft alleine nicht lösen. Daher wollen wir
in den Ländern flächendeckend Angebote zur Förderdiagnostik,
Beratung und zur Förderung bereitstellen.
Bildung und Begabung e.V. seit Jahren wichtige und richtungweisende Arbeit im Sinne einer begabungsgerechten Förderung.
Und wir brauchen starke Partner im außerschulischen Bereich.
Mit ihren Bundeswettbewerben, der Deutschen SchülerAkademie und den Deutschen JuniorAkademien leistet der Verein
Dr. Ludwig Spaenle Bayrischer Staatsminister für Unterricht und Kultus
Präsident der Kultusministerkonferenz
Auch in diesem Jahr erwarten die Jugendlichen in den JuniorAkademien jenseits von Schulalltag und Lehrplänen wieder anspruchsvolle Programme, Inhalte und Herausforderungen, die es
zu meistern gilt. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichten
vor allem vom Gemeinschaftserlebnis mit ähnlich motivierten
und interessierten Jugendlichen, die in konzentrierter, offener
und freundschaftlicher Atmosphäre wissenschaftliches Denken
und Arbeiten einüben und weiter entwickeln. Den Jugendlichen
bietet sich die Chance, ihre intellektuelle Kreativität auszuleben,
sich mit wissenschaftlichen Arbeitsweisen vertraut zu machen
und die Grenzen des eigenen Leistungsvermögens auszureizen.
Dabei kommen im »Begleitprogramm« kulturelle, musische und
sportliche Erfahrungen nicht zu kurz; ob in Exkursionen, Gastvorträgen, Diskussionen, Theater, Musik oder Chor. Ich wünsche
allen Jugendlichen und Kursleitenden anregende, prägende und
wertvolle Erfahrungen in den JuniorAkademien 2010.
Grußwort des Ministers für Kultus, Jugend und Sport
des Landes Baden-Württemberg
B
ereits zum achten Mal findet die JuniorAkademie Adelsheim,
Science Academy Baden-Württemberg, in diesem Jahr statt.
Wie in den Jahren zuvor ist Adelsheim Veranstaltungsort für dieses erfolgreiche Bildungsangebot zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Nachwuchses. Ein Wochenende zur Vorbereitung und ein Wochenende zur Nachbereitung und
Dokumentation ergänzen die zweiwöchige Sommerakademie.
Der Ideenreichtum, die Kreativität und der Einsatz qualifizierter
Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler sowie
Technikerinnen und Techniker sind für die Zukunft eines so hoch
entwickelten Industriestandortes wie Baden-Württemberg unverzichtbar. Wir brauchen in den Bereichen Forschung und Technik
mehr denn je junge Menschen, die neue Konzepte entwickeln
und umsetzen. Es gilt daher, die junge Generation frühzeitig an
diese Herausforderung heranzuführen.
Dazu leistet die JuniorAkademie einen wertvollen Beitrag. Fern
des schulischen Alltags können die jungen Menschen in unterschiedlichsten Projekten tätig werden, dabei interessante
Zusammenhänge entdecken und sich neue Wissensgebiete
erschließen. Dies dient neben der Förderung des Interesses an
naturwissenschaftlichen und technischen Fragestellungen auch
der Stärkung von Schlüsselkompetenzen wie selbstständigem
Arbeiten, Teamfähigkeit und Kreativität.
reiches Konzept sowie den Organisatoren und Trägern Ansporn für die
Zukunft. Mein besonderer Dank gilt
der Dietmar-Hopp-Stiftung gGmbh,
die unter der Projektleitung des
Regierungspräsidiums Karlsruhe die
JuniorAkademie erneut großzügig
unterstützt und fördert.
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich eine spannende
und ertragreiche Zeit bei der Arbeit
in den einzelnen Projekten sowie viel
Freude bei den intellektuellen Herausforderungen und beim gemeinsamen Freizeit- und Rahmenprogramm.
Helmut Rau MdL Minister für Kultus, Jugend und Sport
des Landes Baden-Württemberg
Die begeisterten Rückmeldungen von jungen Teilnehmerinnen
und Teilnehmern der vergangenen Jahre sind Beleg für ein erfolg-
5
Die Deutschen JuniorAkademien
D
ie Deutschen JuniorAkademien sind ein außerschulisches Programm zur Förderung besonders leistungsfähiger, interessierter
und motivierter Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I. Viele
Schülerinnen und Schüler machen die Erfahrung, dass sie nur selten
auf Gleichaltrige treffen, die ähnliche Interessen und Fähigkeiten
haben. Anders als etwa für Leistungssportler oder für musikalische
Talente gibt es für intellektuell besonders befähigte Jugendliche
kaum Angebote außerhalb der Schule. Aber auch die Inhalte und die
Gestaltung des Unterrichts in der Schule werden ihren Neigungen
und Fähigkeiten oft nicht genügend gerecht.
Seit 2003 gibt es mit den Deutschen JuniorAkademien
Programme, die speziell für solche Schülerinnen und
Schüler entwickelt wurden. Sie werden in der Regel
für einzelne Bundesländer in den Sommerferien angeboten und von regionalen Veranstaltern organisiert. Größe, Dauer oder Art der Durchführung
sind bei den einzelnen Akademien unterschiedlich. Auch die Teilnahmevoraussetzungen, der Ablauf der
Bewerbung, die Kosten etc. können variieren. Mit der Einbeziehung
in den Kreis der Deutschen JuniorAkademien verpflichten sich die
Akademien aber auf die Einhaltung bestimmter Qualitätsmerkmale
(siehe S. 39), die einen hohen pädagogischen Standard sicherstellen
sollen.
Die Deutschen JuniorAkademien wollen den Schülerinnen und
Schülern ganz neue Erfahrungen vermitteln und sie intellektuell
und sozial herausfordern. Angeboten werden mehrere Kurse mit
Themen aus der Mathematik, den Natur- und Sozialwissenschaften,
in denen sie die grundlegenden Methoden des jeweiligen Faches
lernen, aber auch zum interdisziplinären, d.h. Fächer übergreifenden
Denken und Arbeiten angeregt werden. Neben dem Kursprogramm
6
gibt es auch zahlreiche offene Angebote wie Musik, Sport, Exkursionen und vieles mehr. Die Schülerinnen und Schüler leben während
der Akademien in einer Gemeinschaft von ähnlich interessierten
und motivierten Jugendlichen. Hier können sie neue Denkansätze
kennen lernen, über den Horizont der bisherigen Lebens- und Erfahrungswelt hinausblicken und sie werden auch an die Grenzen der
eigenen Leistungskraft herangeführt.
Solche Akademien gelten international als die effektivste Maßnahme zur Förderung von leistungsfähigen und motivierten Schülerinnen und Schülern außerhalb der Schule. Die intensiven positiven
Auswirkungen dieser Programme auf die Teilnehmenden sind
vielfältig belegt:
Sie können ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten besser einschätzen, sie verbessern ihre Arbeitshaltungen und Lerntechniken, sie
erleben sich als »normal« im Kreise von ähnlich Befähigten und
Motivierten, es entstehen vielfach dauerhafte Freundschaften.
Für die Teilnahme an einer JuniorAkademie müssen die Schülerinnen und Schüler besondere Leistungen im schulischen oder
außerschulischen Bereich nachweisen. Als Belege gelten Empfehlungen von Schulen und Erfolge in intellektuell anspruchsvollen
Wettbewerben.
Koordiniert werden die JuniorAkademien durch Bildung und Bega- bung e.V. in Bonn. Mit den bereits jetzt realisierten Akademieprogrammen in zehn Bundesländern sollen möglichst viele weitere
Bundesländer und Einrichtungen zur Gestaltung eigener Programme angeregt werden. Die Kultusministerkonferenz hat 2006 die
Deutschen JuniorAkademien als Ausweitung der Begabtenförderung für die Mittelstufe begrüßt und die »Qualitätsmerkmale für
JuniorAkademien« zustimmend zur Kenntnis genommen.
Überblick über das Programm
der Deutschen JuniorAkademien 2010
Bundesland
Name der JuniorAkademie
Bewerbungsfrist
Durchführung
Klassen
Kosten für
Teilnehmer
Baden-Württemberg
JuniorAkademie Adelsheim
16. April
27. August bis
9. September
8–9
420,00 €
Bayern
JuniorAkademie Bayern
20. Mai
1. bis 14. August
8–9
400,00 €
Berlin
JuniorAkademie »Humboldt
auf Scharfenberg«
15. Februar
8. bis 16. Juli
7–9
300,00 €
Niedersachsen
JuniorAkademie Bad Bederkesa
10. Mai
16. bis 24. Juli
7–10
145,00 €
Niedersachsen
JuniorAkademie Loccum
30. Mai
8. bis 15. Oktober
7–9
125,00 €
Niedersachsen
Nordmetall JuniorAkademie Papenburg
31. Mai
15. bis 22. Oktober
8–10
130,00 €
Nordrhein-Westfalen
JuniorAkademie Nordrhein-Westfalen
29. März
11. bis 24. August
8–9
400,00 €
Rheinland-Pfalz
JuniorAkademie Meisenheim
16. April
8. bis 24. Juli
7–8
350,00 €
Saarland
8. Saarländische JuniorAkademie
20. März
1. bis 12. August
7–9
270,00 €
Schleswig-Holstein/Hamburg
JuniorAkademie St. Peter-Ording
12. März
11. bis 24. Juli
8–10
370,00 €
Thüringen
JuniorAkademie Zella-Mehlis
14. Mai
18. bis 30. Juli
7–9
350,00 €
Weitere Informationen auf Seite 8 oder unter www.deutsche-juniorakademien.de
7
Baden-Württemberg
JuniorAkademie Adelsheim 2010
8. Science Academy Baden-Württemberg
Ort:
Eckenberg-Gymnasium mit Landes schulzentrum für Umwelterziehung Eckenberg 1 74740 Adelsheim
Vorbereitungstreffen:
18. bis 20. Juni 2010
Akademie:
27. August bis 9. September 2010
D
ie JuniorAkademie Adelsheim 2010 beginnt mit einem Vorbereitungswochenende für alle Teilnehmer sowie Kurs- und
Akademieleiter vom 18. bis 20. Juni 2010.
Der Standort Adelsheim
Adelsheim im Neckar-Odenwald-Kreis ist eine durch ihre
1200-jährige Geschichte geprägte Kleinstadt mit etwa 5000 Einwohnern. Sie liegt im badisch-fränkischen Bauland (Regierungsbezirk Karlsruhe) an den Ausläufern des Odenwaldes inmitten
einer reizvollen Landschaft. Adelsheim ist u.a. Sitz des an das
Eckenberg-Gymnasium angegliederten Landesschulzentrums
für Umwelterziehung. Diese in Baden-Württemberg einmalige
Einrichtung bietet hinsichtlich ihrer naturwissenschaftlichen 8
Dokumentationstreffen:
22. bis 24. Oktober 2010
Veranstalter:
Regierungspräsidium Karlsruhe
Abteilung 7: Schule und Bildung Dr. Petra Zachmann & Georg Wilke Hebelstr. 2 76133 Karlsruhe
und musischen Ausstattung vielfältige Ansatzpunkte für forschendes Lernen in unterschiedlichen
Fachgebieten.
Eckenberg-Gymnasium mit
Landesschulzentrum für
Umwelterziehung
Das Landesschulzentrum für
Umwelterziehung (LSZU) befindet
sich auf dem acht Hektar großen
Gelände des Eckenberg-Gymnasiums Adelsheim und ist in zwei
JuniorAkademie Adelsheim 2010
8. Science Academy Baden-Württemberg
ehemaligen Internatsgebäuden untergebracht, die
ihrer neuen Bestimmung
gemäß umgebaut sind.
und Leistungsbereitschaft eine nicht unerhebliche Rolle. Trotz
eines relativ stark strukturierten Tages gibt es ausreichend
Möglichkeiten zur Entspannung, zu Gesprächen, gemeinsamen
Spaziergängen, zu Angeboten zur Orientierungshilfe u.v.a.m.
Damit stehen Räumlichkeiten zur Verfügung, die
den Zielsetzungen des
Landesschulzentrums und
der besonderen Arbeitsweise der hier stattfindenden
Kurse gerecht werden.
Der Tag ist also mit vielen attraktiven, z.T. parallel laufenden
Angeboten ausgefüllt. Es gilt, eine sinnvolle Auswahl zu treffen
und die Zeit nicht allzu sehr zu verplanen, damit auch Raum für
Entspannung und Erholung bleibt.
Im LSZU-Gebäude 1 stehen für die Lehrkräfte moderne Einzelzimmer mit Dusche zur Verfügung. Außerdem befindet sich in
diesem Gebäude das Sekretariat des Landesschulzentrums. Im
LSZU-Gebäude 2 wohnen die Schülerinnen und Schüler in Zweibis Dreibettzimmern, die begleitenden Kursleiter in Einzelzimmern mit Dusche.
Der Speisesaal befindet sich im Wirtschaftsgebäude des
Eckenberg-Gymnasiums.
Weitere Informationen unter: www.eckenberg-gymnasium.de
Ein typischer Akademietag hat folgenden Verlauf (und dies gilt
in Variation auch für die Tage an den beiden Wochenenden):
07.30 – 08.30 Uhr Frühstück
08.30 – 09.00 Uhr Plenum (Treffen aller Teilnehmer und Leiter; gemeinsamer Tagesbeginn)
09.00 – 12.00 Uhr Arbeit in den jeweiligen Kursen
12.00 – 13.00 Uhr Mittagessen
14.00 – 16.00 Uhr Kursübergreifende Angebote (Sport, Musizieren, Theater etc.)
16.00 – 18.30 Uhr Arbeit in den jeweiligen Kursen
Ablauf einer Akademie
18.45 – 19.30 Uhr Abendessen
Der Tagesablauf bei der 14-tägigen Akademie im Sommer
unterscheidet sich grundlegend vom Zeitschema eines normalen
Schulalltags. Auch hinsichtlich thematischer und methodischer
Aspekte spielen neben einer hohen Motivation auch Ausdauer
20.00 – 21.00 Uhr Kursübergreifende Angebote (Sport, Musizieren, Theater etc.)
ab 22.30 Uhr Bettruhe
9
Baden-Württemberg
JuniorAkademie Adelsheim 2010
8. Science Academy Baden-Württemberg
Damit die Teilnehmenden einen Einblick in
die Inhalte anderer
Kurse erhalten, unterrichten sich die Kurse
gegenseitig über ihre
Arbeitsergebnisse und
Erkenntnisse durch Präsentationsformen wie
Poster oder Akademiezeitung und Rotation. Auf
der Rotation liegt dabei
ein besonderes Gewicht: Die Schüler berichten dabei den Teilnehmenden anderer Kurse über ihren Kurs und ihre Kursarbeit.
Dafür müssen sie ihre gewonnenen Erkenntnisse gedanklich neu
strukturieren und Formen der sach- und zielgerechten Vermittlung von Inhalten und Methoden entwickeln. Dies dient auch als
erste Vorübung zum Erstellen der Dokumentation.
Teilnahmevoraussetzungen
Die Science Academy Baden-Württemberg 2010 steht Schülern
der Mittelstufe (Klasse 8 und 9) aller Gymnasien und Realschulen
Baden-Württembergs offen, die zu herausragenden Leistungen
befähigt sind und die über eine hohe Lern- und Leistungsbereitschaft sowie über eine breite Interessensausrichtung verfügen.
Der erforderliche Nachweis der besonderen Leistungsbereitschaft wurde bereits über eine Empfehlung mit einem schriftlichen Gutachten des Schulleiters erbracht.
10
Eigenbewerbungen können in Ausnahmefällen berücksichtigt
werden, wenn diese von einer ausführlichen Begründung, von
dem letzten Schulzeugnis als auch von einem schriftlichen
Gutachten einer Person begleitet sind, die Aussagen über die
besondere Leistungsfähigkeit und -bereitschaft glaubhaft vermitteln kann.
Vergabe der Plätze
Auf der Grundlage der Kurswünsche und der Bewerbungsunterlagen entscheidet die Akademieleitung der Science Academy über
die Vergabe der Plätze. Der vollständig ausgefüllte Kurswahlbogen muss bis zum 16. April 2010 an das Regierungspräsidium
Karlsruhe z.Hd. Frau Dr. Zachmann gesandt werden. Entscheidungsgrundlage sind die durch die eingereichten Bewerbungen
und Empfehlungen dargelegten
Teilnehmervoraussetzungen und
Kurswünsche, ein
ausgewogenes
Geschlechterverhältnis und eine
regional angemessene Berücksichtigung aller Schulen
Baden-Württembergs in Relation zu
den eingegangenen Bewerbungen.
JuniorAkademie Adelsheim 2010
8. Science Academy Baden-Württemberg
Bei erheblichen
Bewerberüberhängen für einzelne
Kurse können bei
gleicher Eignung
Losentscheidungen erforderlich
sein. Wenn eine
Bewerbung
demzufolge nicht
berücksichtigt werden kann, bedeutet
dies nicht zwangsläufig einen Zweifel an der Qualifikation des
Bewerbers. Die Aufnahmequote für die Science Academy BadenWürttemberg lag 2009 bei etwa 50 Prozent.
Die Zu- und Absagen werden Mitte Mai 2010 an die Bewerber
versandt. Wir bitten vorher von Nachfragen abzusehen.
Kosten und Eigenleistung
Von den Teilnehmenden wird eine finanzielle Eigenbeteiligung
für die Teilnahme an der Akademie und den Vor- und Nachbereitungswochenenden von insgesamt 420 € erwartet. Damit sind
alle Kosten für Unterbringung, Vollverpflegung, Kursprogramm,
Betreuung und die vom Veranstalter geplanten Kurs übergreifenden Aktivitäten und Exkursionen abgedeckt.
Die Überweisung des Teilnehmerbeitrags erbitten wir bis zum 13. Juni 2010 (Datum der Einzahlung).
Die Fahrtkosten zwischen Wohn- und Veranstaltungsorten als
auch die Kosten für persönliche Materialien und Aktivitäten sind
von den Teilnehmern zu tragen.
Eine Ermäßigung oder ein Erlass der Eigenleistung kann bei entsprechendem Antrag nach Erhalt der Teilnehmerzusage geprüft
werden: Kein Schüler sollte allein aus finanziellen Gründen von
einer Bewerbung Abstand nehmen müssen.
Termine im Überblick
Empfehlung der Schülerin/des Schülers durch den Schulleiter:
bis zum 12.02.2010
Versand des Programms an die empfohlenen Schüler/-innen:
Anfang April 2010
Kurswahl und Bewerbung der Schülerin/des Schülers:
bis zum 16.04.2010
Versand der Zu- und Absagen:
Mitte Mai 2010
Überweisung des Teilnehmerbeitrags:
bis zum 13.06.2010
Vorbereitungswochenende:
18.06.–20.06.2010
JuniorAkademie Adelsheim: 8. Science Academy
27.08.–09.09.2010
Dokumentationswochenende:
22.10.–24.10.2010
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JuniorAkademie Adelsheim 2010
8. Science Academy Baden-Württemberg
Baden-Württemberg
Akademieleitung
Dr. Petra Zachmann hat in Paderborn und Karlsruhe Physik und Mathematik studiert. Nach Staatsexamen und Promotion unterrichtete sie 14 Jahre lang am Bismarck-Gymnasium in Karlsruhe, an dem sie auch als Beratungslehrerin tätig war. Als Physikfachberaterin übernahm sie zunehmend mehr Aufgaben für die Schulverwaltung des Regierungspräsidiums Karlsruhe,
in die sie vor drei Jahren ganz gewechselt ist.
Zur Zeit ist sie unter anderem für die Weiterentwicklung des Unterrichtsfaches Physik und für allgemeine Fragen der
Abiturprüfung zuständig.
[email protected]
Georg Wilke hat an der RWTH Aachen und der Universität Heidelberg Mathematik, Physik und Astronomie studiert. Mit der Staatsexamensarbeit an der Landessternwarte Heidelberg im Themenbereich Kosmologie beschloss er das Studium und unterrichtet seitdem
als Lehrer für Mathematik, Physik, Informatik und Astronomie am Bunsen-Gymnasium Heidelberg.
Als Arbeitskreisleiter des Hector-Seminars Heidelberg betreute er von 2000-2009 Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen in den Fachgebieten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Seit 2007 ist er im
Heidelberger Life-Science-Lab am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg Mentor der Astrophysik-AG. Er ist seit
2003 Kursleiter der Science Academy Baden-Württemberg.
[email protected]
12
JuniorAkademie Adelsheim 2010
8. Science Academy Baden-Württemberg
Assistenz
Hülya Erbil ist 16 Jahre alt und besucht zurzeit die 11. Klasse des Mörike-Gymnasiums in Esslingen. Im Jahr 2008 war sie Teilnehmerin
der Science Academy im Kurs Molecular Medicine. Nach der Akademie hat sie an der Fraunhofer Talent School und an der
Young Leaders Academy teilgenommen. In ihrer Freizeit reist sie gerne und interessiert sich für andere Kulturen. Sie tanzt
kolumbianischen Volkstanz, Salsa und will Spanisch lernen. Nach dem Abitur möchte sie nämlich eine Reise nach Südamerika unternehmen, bei der sie ihre Sprachkenntnisse aufbessern kann. Außerdem trifft sie sich gerne mit Freunden,
geht ins Kino und hört gute Musik. Diskussionsfähig wie sie ist, liebt sie es, ihren Standpunkt zu vertreten, egal ob auf
Türkisch, Deutsch, Französisch oder Englisch. Sie freut sich schon sehr auf die diesjährige Akademie.
Tabea Tscherpel besucht zurzeit die 13. Klasse am Gymnasium Rutesheim. Im Jahr 2006 war sie das erste Mal bei der Science Academy dabei, damals im Kurs Astronomie, 2008 dann als Schülermentorin beim Kryptografie-Kurs.
In ihrer Freizeit unternimmt sie viel mit Freunden und macht gerne Musik – sei es auf dem Klavier oder im Chor. Seit sie
vor ein paar Jahren den Standard- und Latinotanz für sich entdeckt hat, ist sie für einen Tanz immer zu haben. Außerdem
hat sie viel Freude an der Gemeindearbeit, wobei sie sich unter anderem bei der Konfirmandenarbeit engagiert.
Da sie es kaum abwarten kann, mit dem Studieren anzufangen und weil alles, was mit Mathematik zu tun hat, eine
magische Anziehungskraft auf sie ausübt, macht sie in ihrem Abschlussjahr zum »Reinschnuppern« ein MathematikSchülerstudium in Stuttgart.
13
Baden-Württemberg
Kurs 1: Aufbruch zum Mars
– wir erforschen den roten Planeten
K
ein anderer Planet im Sonnensystem ist erdähnlicher als der
Mars. Felsformationen und Wassereis auf der nördlichen Polkappe deuten darauf hin, dass dieser Planet einen noch andauernden Klimawandel durchmacht und in ferner Vergangenheit
ein blauer Planet mit Ozeanen und Flüssen gewesen ist. Ob diese
feuchte Periode lang genug
für die Entwicklung von
Leben war, oder warum das
Wasser heute auf dem Mars
fehlt, das sind Fragen der
aktuellen Marsforschung.
Faszinierend auf dem Mars
sind auch die Felsformationen und Berge, die die
dreifache Höhe des Mount
Everest erreichen können. Die Erforschung des »Marsgesichts«
erfordert die Erstellung von detaillierten topografischen Karten.
Bis Ende der 90er Jahre waren solche Karten vom Mars sogar von
höherer Auflösung als die
von der Erde!
Topografische Karten geben
Hinweise auf die Entwicklung der Oberfläche und
der Atmosphäre des Mars
im Vergleich zur Erde sowie
auf die Existenz von Wasser.
Die Marstopografie hat mit
der ersten europäischen
14
Marssonde MarsExpress eine Wende
erreicht. Die StereoKamera an Bord der
Sonde ermöglichte
die 3-D-Kartografie
der Oberfläche
des Mars mit einer
unglaublichen Detailgenauigkeit.
Auch autonom arbeitende Roboter fanden zum ersten Mal
Einsatz auf einem anderen Planeten: Spirit, sein Zwillingsbruder
Opportunity und Phönix haben gezeigt, wie wichtig es ist, einen
Planeten vor Ort zu erkunden.
Im Astronomiekurs benötigen wir Kenntnisse aus der Physik, der
Chemie, der Biologie, der Erdkunde und der Robotik - nur interdisziplinär können wir den Mars erkunden und schließlich verstehen,
wie sich unser Bild vom Mars im Laufe der Zeit verändert hat. Kursarbeit
Unser Kurs beginnt mit einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Orientierung und Beobachtung des Sternenhimmels (1-2 Tage). Jeder soll befähigt werden, verschiedene Himmelsobjekte selbständig aufzufinden und zu benennen sowie deren
Bewegungen aus Sicht des Erdbeobachters zu verstehen und
erklären zu können. Von Beginn an wird beobachtet werden. Die
Einstiegsphase mündet in einer Nachtwanderung als akade-
Kurs 1: Aufbruch zum Mars
– wir erforschen den roten Planeten
mieoffener Aktivität, bei der die Teilnehmer des Astronomiekurses die anderen Akademieteilnehmer in die »Geheimnisse des
Sternenhimmels« einweihen.
Den Einstieg in das eigentliche Thema liefert uns die Geschichte
der Marsforschung. Da wird es u. a. um geheimnisvolle Kanäle
gehen, die angeblich von Marsmenschen gebaut wurden. Es folgt
eine Beschreibung von Aufbau und Entstehung
unseres Sonnensystems – der »Heimat«
des Planeten Mars. Dabei gilt es auch,
verschiedenen astronomischen Objekten ihren Platz in Raum und Zeit bei
einem Kartenspiel zuzuweisen.
Wir werden uns mit den wichtigsten
Mars-Missionen befassen. Näher
kennenlernen wollen wir MarsExpress, wobei die Funktionsweise
der dabei zum Einsatz gekommenen
Stereokamera besonders interessiert.
Eine zentrale Rolle wird die Auswertung
originaler topografischer Karten spielen, die uns
verraten werden, was Erde und Mars gemeinsam haben. Anhand
dieser Karten können wir unser Erdkunde-Wissen auf verschiedene Marsformationen übertragen und dabei erfahren, wie Vulkane,
Flüsse und Meteoriteneinschläge in ferner Vergangenheit die
Planetenoberflächen geformt haben. Die Herstellung eines maßstabsgetreuen Modells des höchsten Berges des Sonnensystems
wird uns zeigen, wie die Marsforscher ihre Arbeit durchführen.
Mit einer Vakuumpumpe werden wir eine
künstliche Marsatmosphäre annähernd
erzeugen können und
dabei herauszufinden,
was mit dem Wasser
auf der Marsoberfläche
passiert ist und warum
Mars im Vergleich zur
Erde flüssiges Wasser
auf seiner Oberfläche
nicht behalten kann.
Auch den Spuren von Wasser aus der Marsvergangenheit werden
wir wie die Marsforscher nachgehen und werden einen Sensor
zur Bestimmung des Wassergehalts anhand der elektrischen
Leitfähigkeit von Bodenmaterial herstellen.
Wir werden etwas zum Leben unter extremen Bedingungen und
zu den Anforderungen an menschliches Überleben auf dem Mars
erfahren.
Schließlich wird es um den Einsatz von Robotern in der Erforschung von Mars gehen. Mittels eines einfachen selbst gebauten
Spirit-Roboters werden wir nachvollziehen können, was für
Experimente die Roboter auf dem Mars durchführen, und wie
sie ihre Ergebnisse zur Erde übertragen. Der Umgang mit einer
Brennstoffzelle wird uns zeigen, wie Menschen in der Zukunft
Sauerstoff für eine Marsstation gewinnen können.
15
Baden-Württemberg
Kurs 1: Aufbruch zum Mars
– wir erforschen den roten Planeten
Kursleitung
Cecilia Scorza (Jg. 1961), studierte von 1981-1987 Physik an der Anden-Universität in Merida (Venezuela) und danach
Astronomie am venezolanischen Zentrum für Astronomie (CIDA). Wegen ihrer Promotion kam sie 1989 nach Heidelberg,
wo sie 1993 ihre Arbeit über die Struktur elliptischer Galaxien abschloss. Nach fünf Jahren Forschungstätigkeit widmete
sie sich der Didaktik der Astronomie und gründete die Astronomieschule für Schüler und Lehrer an der Landessternwarte
der Universität Heidelberg. Seit September 2007 ist sie für Bildungsarbeit am deutschen SOFIA-Institut der Universität
Stuttgart beschäftigt und seit Juni 2009 am Haus der Astronomie am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg
tätig.
Olaf Fischer (Jg. 1958), studierte von 1982-1987 Physik und Astronomie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Abschluss: Diplomlehrer). Nach kurzer Lehrertätigkeit an einer Leipziger Schule für mathematisch-naturwissenschaftlich
stark interessierte Schüler bot sich ihm die Möglichkeit zur Promotion in der Astrophysik an der Jenaer UniversitätsSternwarte. Als Astronom tätig war er außer in Jena auch an den astronomischen Max-Planck-Instituten in Heidelberg
und Bonn. Von 1997-2003 habilitierte er sich dann im Bereich Physik- und Astronomiedidaktik an der Universität Jena.
Seine Mittlerrolle zwischen astronomischer Wissenschaft und ihrer Lehre setzte er erst an der Sonneberger Sternwarte
und ab 2005 im Rahmen des Projektes »Wissenschaft in die Schulen!« in Heidelberg fort. Seit 2010 arbeitet er im Haus der
Astronomie am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg mit, einer deutschlandweit einmaligen Einrichtung zur
Popularisierung und Vermittlung astronomischer Forschung. In seiner Freizeit versucht er sich neuerdings mit Freude im Inline-Skaten.
Valentina Rohnacher (Jg. 1993) geht in die 12.Klasse des Gymnasiums Karlsbad, einer Gemeinde in der Nähe von Karlsruhe. Ihre Neigungsfächer sind Physik und Sport. In ihrer Freizeit spielt sie gerne Klavier und investiert viel Zeit in ihre
Leidenschaft, den Sport. Egal ob Leichtathletik, Volleyball, Turnen, Klettern oder Kanu fahren – sie ist für alles zu haben.
Zudem leitet sie in der Schule eine Sport-AG und ist im Jugendteam ihres Sportvereins tätig. Auch nach der Teilnahme an
der Science Academy 2008 im Kurs »Mikrogravitation« ist ihre Begeisterung an Naturwissenschaften und Technik geblieben, und so nimmt sie dieses Jahr an der Schüleringenieurakademie in Karlsruhe teil.
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Kurs 2: Koffein – eine legale Droge
D
ich fasziniert der menschliche Körper? Dich fasziniert Chemie? Du planst gerne Experimente? Du führst gerne Experimente durch? Dann bist du genau richtig im »Kurs Koffein«.
Dass Koffein wach macht, das weiß
schon jedes Kind. Aber warum macht
Koffein wach? Und warum werden
manche Senioren von Kaffee müde?
Und was macht Koffein eigentlich
alles sonst noch mit dem Körper?
Entwickelt der Körper eine Unempfindlichkeit gegenüber Koffein? Um dies alles herauszufinden,
werden wir nicht nur Bücher wälzen und das Internet durchsuchen, sondern wir werden das ganz praktisch am menschlichen
Körper beobachten. Thomas, der Viel-Kaffee-Trinker, und Felix, der
Kaffee-Abstinenzler, stellen sich zur Verfügung: Ihr plant die Experimente und ihr führt sie durch. Aber das ist einfacher gesagt
als getan: Welche Dosis muss verwendet werden? Wie werden
die Effekte gemessen? Wie oft müssen oder können wir die Versu-
che wiederholen? Wie standardisieren wir die Versuche? Ist es
ethisch vertretbar an Kursleitern Versuche durchzuführen?
Außerdem werden wir uns die notwendigen Grundlagen
verschaffen: In welchen Naturprodukten kommt Koffein
überhaupt vor? Und in welchen Mengen? Wie bekommen
wir das Koffein aus dem Naturprodukt heraus? Und ist Tee- in jetzt dasselbe wie Koffein oder etwas anderes? Kommt
Koffein auch in Schokolade vor? Wie überprüfen wir, dass
es tatsächlich Koffein ist, was wir da an weißem Pulver
haben? Was ändert eine kleine Änderung am Molekül?
Fragen über Fragen, jede einzelne werden wir in vielen
kleinen und großen Experimenten versuchen zu beantworten. Spaß garantiert.
Voraussetzungen: Keine. Die nötige Chemie bringen wir
euch bei, alles andere erarbeitet ihr euch selbst. Hauptsache ihr vergesst nicht eure fünf Pfennig Menschenverstand zu Hause.
Verschiedene Strukturdarstellungen von Koffein
17
Kurs 2: Koffein – eine legale Droge
Baden-Württemberg
Kursleitung
Felix Gut trinkt nie Kaffe und auch nur selten Tee. Er schloss 2007 sein Pharmaziestudium ab, seine Approbation zum
Apotheker erhielt er 2008. Inzwischen promoviert er am Institut für Pharmazeutische Chemie in Marburg. Er widmet
sich dort der Forschung im Bereich des computergestützten Wirkstoffdesigns, sitzt also den ganzen Tag vor dem Computer und programmiert oder schaut Bilder und Graphen an.
Der JuniorAkademie Baden-Württemberg ist er seit ihrer Entstehung verbunden: 2003 bis 2005 war er Akademieleitungsassistenz, 2009 leitete er – auch schon mit Thomas – einen Kurs zum Thema Arzneimittelsicherheit. Voller Ideen
und voller Vorfreude auf die Zeit mit Thomas, den restlichen Leitern und euch wartet er auf die Akademie.
Thomas Zessin beginnt seinen Tag immer mit einem Kaffee. Er machte im Herbst 2007 sein Staatsexamen in
Mathematik und Chemie. Direkt im Anschluss begann er seine Promotion im Anorganisch Chemischen Institut der
Universität Heidelberg. Dabei erforscht er spezielle Stickstoffverbindungen des Galliums. Er steht dazu den halben
Tag am Abzug und den anderen halben Tag verbringt er vor dem Computer mit Simulationen und Auswertungen.
Für ihn ist dies die vierte Science Academy als Kursleiter und die zweite, auf der er zusammen mit Felix einen Kurs
anbietet. Er freut sich schon jetzt auf zwei abwechslungsreiche und spannende Akademiewochen zusammen mit
Felix, den anderen Leitern und euch.
Eileen Tremmel wohnt in Mannheim und besucht dort die 11. Klasse des Lessing- Gymnasiums Mannheim. Zu ihren
Lieblingsfächern zählt sie Chemie, Biologie, Mathe und Englisch. Außerhalb der Schule tanzt sie klassisches Ballett
und Jazz, zudem spielt sie Harfe. Sie interessiert sich sehr für andere Kulturen und reist unheimlich gerne. Zu ihren
Reisezielen gehörten außerhalb Europas bereits Kanada, USA, Australien, Indien und Indonesien… In ihrer Freizeit kocht
sie gerne und trifft sich viel mit Freunden. Bei der Science Academy 2008 belegte sie den Philosophie-Kurs. Außerdem
nimmt sie seit 4 Jahren erfolgreich an der Jugend Akademie Mannheim teil. Eileen freut sich sehr bei der Academy
2010 als Schülermentorin im Kurs Chemie dabei zu sein.
18
Kurs 3: Molecular Genetic – Bilingual Englisch
G
ood bye age,
rebirth out of
frozen stem cells,
larger harvests, more
resistant plants,
prediction of certain
character traits,
seizure of murderers
before they are even
able to think about
committing a crime, choice of babies after your dream-criteria, individual designed
drugs, functional food, a guard dog who by the way cleans the
house and gets rid of the garbage – and all this in the light of
glowing goldfishes.
Today, only 50 years after the discovery of the DNA-structure,
men are able to manipulate animals genetically, to turn on and
off different genes and even to reinterpret history with the aid of
genetic knowledge.
There are few topics that divide society as strongly as the molecular genetic – progress and ethical dilemma are rarely as close
together; for some cloning and genetic manipulation of domestic
animals and plants means a curse, for others a blessing. Genetic
engineering stokes fears and at the same time offers medication
against hallucination and depression...
In diesem Kurs wollen wir uns auf wissenschaftlicher Ebene dem
Thema Molekulargenetik nähern und so zwischen real Möglichem, Vision und Fiktion unterscheiden. So sollen die Grundlagen
der »Klassischen« und molekularen Genetik, Theorie zu biochemisch wichtigen Stoffklassen sowie moderne bio- und gentechnische Verfahren beschrieben und erläutert werden.
Mit der Unterstützung des »BioLab Baden-Württemberg on Tour«,
eine Initiative der Landesstiftung Baden-Württemberg (weitere Infos unter www.biolab-bw.de) wird auch praktische Arbeit stattfinden: molekularbiologische Experimente in einem mobilen,
komplett ausgestattetem Genlabor der Sicherheitsstufe S1.
Teil dieses Kurses ist auch die mit der Gentechnik eng verknüpfte
Bioethik. Themen, die aktuell in unserer Gesellschaft kontrovers
diskutiert werden wie z.B. Klonen, Gentherapie, Gendiagnostik
oder Stammzellforschung, sollen aus ethischer Sicht behandelt
und problematisiert werden.
Anforderungen
Dieser Kurs steht grundsätzlich allen Interessierten offen, die sich
mit naturwissenschaftlich-experimentellen Fragen beschäftigen
wollen - und das bilingual! Ihr werdet sehen, dass dieses Thema
auf Englisch nicht viel schwieriger ist als auf Deutsch, denn die
Fachbegriffe sind die gleichen und ohnehin meist aus dem Englischen. Normale Englischkenntnisse der 8. bzw. 9. Klasse reichen
dafür aus. Die Bereitschaft sollte vorhanden sein, sich im Vorfeld
der Sommerakademie mit vorbereitenden Materialien zu beschäftigen. Die Teilnehmenden sollten sich aktiv am Kurs beteiligen,
das heißt experimentieren wollen, gerne in Gruppen aktiv und
kreativ miteinander arbeiten, mit Neugierde und Freude Texte
lesen und in offener und lebhafter Gesprächsatmosphäre darüber
reflektieren und diskutieren.
19
Kurs 3: Molekulargenetik
Baden-Württemberg
Kursleitung
Günther Ullrich studierte in Gießen Biologie und Chemie für das Lehramt an Gymnasien (Biologie auch Diplom) und setzte
seine Schwerpunkte in Tierphysiologie und Wirbellosenimmunologie. Schon sehr früh entwickelte er seine Leidenschaft
für Tiere, teilte sein 9m2-Zimmer mit Fröschen, Eidechsen, Schlangen, Schmetterlingen und Käfern. Enttäuscht von den
Angeboten seiner Schulzeit waren schon im Studium Schülerversuche und Arbeiten mit lebenden Pflanzen und Tieren
seine bevorzugten Methoden. Jungen Menschen diese Lern-Möglichkeiten zu bieten ist eines seiner Hauptziele. Er ist
Fachabteilungsleiter für Biologie und Chemie am Gymnasium in Bietigheim-Bissingen und nutzt seine Freizeit für Sport
(Triathlon) und Reisen in Naturparadiese wie Galapagos, Costa Rica, Alaska, Hawaii - die Sonora-Wüste kennt er besser als
den Schwarzwald. Fotografieren ist sein ruhigstes Hobby.
Celia Viermann (Jg. 1990) entwickelte schon sehr früh eine Begeisterung für die Naturwissenschaften, die sie schon während ihrer
Schulzeit in unterschiedlichen Projekten und Akademien auszuleben begann. Sie nahm an verschiedenen naturwissenschaftlichen
Wettbewerben teil, aus denen sie wiederholt als Preisträgerin hervorging. Ein besonderer Interessenschwerpunkt lag
dabei auf der Biologie, insbesonders auf der Neurologie sowie der Molekularbiologie und Genetik.
Seit ihrer eigenen Teilnahme im Jahr 2004 hat sie in den vergangenen Jahren als Schülermentorin und schließlich
als Kursleiterin an der Science Academy Baden-Württemberg mitgewirkt, unter anderem 2007 auch als Leiterin des
Genetikkurses.
2009 schloss Celia Viermann ihre Schulzeit mit dem Abitur ab. Sie studiert seitdem Physik und Biologie (Nebenfach) an
der Universität Konstanz.
Charlotte Mewes (Jg. 1993) wohnt mit ihren Eltern und ihren beiden Schwestern (13 und 18 Jahre alt) in BietigheimBissingen und besucht dort zurzeit die Klasse 12 des Ellentalgymnasiums. Ihre Lieblingsfächer sind Biologie, Chemie und
Englisch.
Außerhalb der Schulzeit treibt sie sehr gerne Sport, vor allem Schwimmen, Joggen und Rad fahren. Sie spielt außerdem
Querflöte, liest Bücher oder trifft sich mit Freunden. Nach ihrer Teilnahme bei der Science Academy 2008 im Mikrogravitationskurs freut sie sich nun riesig, in diesem Jahr als Schülermentorin im Genetik-Kurs dabei zu sein.
20
Kurs 4: Breakout, Pinball & Friends
W
arum lochen Billardspieler eigentlich so selten mit einem
Stoß mehrere Kugeln gleichzeitig ein? Man muss doch etwa
nur mit der weißen Kugel auf die rote schießen, die trifft die Bande und läuft weiter zur gelben, locht die gelbe ein, wird von der
weißen, die inzwischen die blaue versenkt hat, so getroffen, dass
sie selbst fällt – zu kompliziert?
Das ist es in der Tat, und zwar nicht einfach nur zu kompliziert
für den Billardspieler. Es gibt keine geschlossene Formel, mit der
die Physiker die Bahnen von mehreren Kugeln für alle Situationen
explizit angeben können. Noch komplexer wird es, wenn der Tisch
wie beim Flipper schief steht oder gar Hindernisse im Weg stehen,
die dann auch noch
unterschiedlich hart
sind und eventuell sogar
aktiv der Kugel einen Kick
verpassen.
Trotzdem gehorcht alles
den Gesetzen der Physik.
Man hat zwar keine
Endformel, mit deren
Hilfe etwa die Position
und Geschwindigkeit
der Kugel beim Flipper
10 Sekunden nach dem
Abschuss direkt vorhergesagt werden kann.
Es ist jedoch möglich,
zu einem bestimmten
Zeitpunkt eine Vorhersage für den »nächsten Moment« zu treffen,
von dort aus wieder für etwas später und so fort.
Der Rest ist eine reine Fleißaufgabe, die man besser jemand
anderes erledigen lässt, etwa einen Computer. Der kann nicht
nur die Berechnungen durchführen, sondern auch die Ergebnisse
graphisch visualisieren.
Wir werden uns in dem Kurs zunächst mit der Visualisierung
solcher Experimente befassen und die nötigen Program­mier­
kenntnisse erwerben. Für die Simulation werden wir ein mathematisches Modell entwickeln, das die momentane Situation
(Position, Geschwindigkeit) und deren Änderung in kleinen
Zeitschritten beschreibt.
Unsere Erkenntnisse werden wir in Form kleiner Computerspiele
umsetzen. Für ein erstes Spiel genügen sehr einfache physikalische Gesetze. Wollen wir jedoch Vorgänge wie Stöße an weichen Hindernissen, Stöße von Kugeln untereinander oder einen
schiefen Tisch beschreiben, so benötigen wir dafür weitergehende
mathematische und physikalische Konzepte, die wir bei dieser
Gelegenheit kennenlernen werden.
Der Kurs befasst sich mit Themen der Mathematik, Physik und
Informatik. Voraussetzung ist deshalb ein Interesse an diesen
Gebieten, besondere Vorkenntnisse werden aber nicht erwartet.
Die nötigen Programmierkenntnisse werden in einem Vorkurs
vermittelt; erforderlich sind also die Bereitschaft, in der Zeit vom Eröffnungswochenende bis zur Akademie die Übungen
dieses Kurses zu Hause zu bearbeiten sowie Zugang zu einem
Computer.
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Kurs 4: Breakout, Pinball & Friends
Baden-Württemberg
Kursleitung
Jörg Richter (Jg. 1971) hat in Heidelberg Physik und Mathematik studiert und unterrichtet diese Fächer sowie Informatik
am Hölderlin-Gymnasium in Heidelberg. Als Arbeitskreisleiter des Hector-Seminars betreut er Schülerinnen und Schüler
mit besonderen Begabungen in den Fachgebieten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Seit
mehreren Jahren leitet er Fortbildungen für Lehrer zur Administration von pädagogischen Computernetzwerken.
Bei der Science-Akademie ist er seit 2004 immer wieder als Kursleiter dabei.
Matthias Taulien (Jg. 1952) ist Lehrer für Mathematik, Physik und Informatik am Hölderlin-Gymnasium in Heidelberg.
Er ist seit vielen Jahren in der Lehrerfortbildung tätig, wo er Fortbildungskurse in Mathematik und Informatik zusammen
mit anderen Kollegen entwickelt und leitet. In der Science-Academy Baden-Württemberg hat er bisher Kurse in Robotik,
Mathematik, Informatik und den Naturwissenschaften angeboten.
Als Arbeitskreisleiter des Hector-Seminars Mannheim betreut er besonders begabte und interessierte Schülerinnen und
Schülern in den Fachgebieten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT).
Melina Becker (Jg. 1992) ist Schülerin der 11. Klasse am Gymnasium in Neuenbürg und war selbst Teilnehmerin an der Science
Academy 2008 im Kurs »Astronomie mit unsichtbarem Licht«. Die Kursteilnehmer treffen sich immer noch regelmäßig und bilden
eine Arbeitsgemeinschaft mit Namen »SOFIA«. Sie waren dieses Jahr bei den ScienceDays im Europapark und haben
dort das deutsche SOFIA-Institut vertreten. Im November letzten Jahres hat Melina einen Workshop über »Frauen in
technischen Berufen« besucht. Während des Workshops hat sie viel über technische Berufe und Studiengänge gelernt
und sich in die Stadt Berlin verliebt.
Vor 6 Jahren hat sie angefangen in einer Mixed-Volleyball-Mannschaft zu trainieren. Sie trainiert mittlerweile mit 2 Mannschaftskameraden gemeinsam einmal in der Woche eine Anfängergruppe. Seit 4 Jahren tanzt Melina HipHop,
nachdem sie zuvor 6 Jahre Ballettunterricht hatte. Ihre restliche Freizeit widmet sie ihrem Klavier, den Freunden und
der Familie. Doch auch die Schule und ihre 2 Nachhilfeschülerinnen im Fach Mathematik dürfen nicht zu kurz kommen,
denn ohne Fleiß kein Preis!
22
Kurs 5: Angewandte Forschung/Entwicklung/Wirtschaft
Projektarbeit mit Ernstcharakter – TheoPrax
N
och ist es ja weit weg für euch, aber stellt euch vor, ihr seid
mit der Schule und vielleicht mit dem Studium fertig und
habt das Studium vielleicht mit Ehrungen und Auszeichnungen
beendet. Endlich geht es dann ins Berufsleben!
Aber was passiert dann? Für die allermeisten folgt dann erst
einmal der Praxisschock!
Egal in welchem Fachgebiet ihr ausgebildet wurdet, im normalen
Berufsleben zählt nicht mehr allein euer hart erworbenes Fachwissen. Jetzt sind auch Fähigkeiten wie z.B. Planen, Organisieren,
Strukturieren, Kontrollieren, Kommunizieren, Recherchieren,
Motivieren, Präsentieren und kreative problemorientierte Ideen
gefragt!
Diese Fähigkeiten – man spricht dabei von den überfachlichen
Kompetenzen (auch soft skills) - sind aber den meisten nicht in
die Wiege gelegt. Die müssen ebenso erlernt und geübt werden
wie z.B. Vokabeln, Klavier oder Weitsprung.
Was ist denn ein Projekt mit Ernstcharakter?
Gemeint ist damit, dass ihr eine Fragestellung – das Projektthema – direkt aus der Industrie bzw. Forschung bekommt.
Kein erfundenes Thema, sondern eine Fragestellung, dessen
Lösung den Auftraggeber sehr interessiert! Ihr selbst legt in
Absprache mit dem Auftraggeber das gemeinsame Projektziel
fest. Dabei erlernt ihr viel fachliches Spezialwissen, aber auch,
wie ihr ein Projektangebot erstellt – denn ohne Angebot gibt
es keinen Auftrag! Ihr legt selbst nach Absprachen mit dem
Auftraggeber euer Projektziel fest, plant die erforderlichen
Arbeitspakete, entwickelt einen Zeit- und Finanzplan. Ihr
übt euch in Kreativitätstechniken, Konfliktmanagement und
Präsentationstechniken. Und natürlich arbeitet ihr an dem
Projektthema bis ihr zum Abschluss in Adelsheim eure Ergebnisse
dem Auftraggeber präsentiert!
Ihr könnt natürlich immer mit Fragen und zu fachlichen
Klärungen Kontakt aufnehmen zu einem Mitarbeiter des
Auftraggebers.
Was für ein Projektthema soll in Adelsheim 2010 bearbeitet
werden?
Stellt euch einmal ein Haus mitten im Schwarzwald vor. Keine
Stromleitung führt zu diesem Haus. Der Hausbesitzer möchte
es aber im Winter trotzdem warm haben. Er braucht also Strom
um z.B. Wärme zu erzeugen, einen Kühlschrank zu betreiben, eine
Waschmaschine benutzen zu können.
Er hat eine kleine Windanlage, er hat eine Solaranlage, er hat
ein Wasserrad. Aber eines Tages geht kein Wind, es scheint keine
Sonne und selbst das Wasserrad steht still, weil es defekt ist.
Draußen aber ist es kalt! Woher nimmt er dann die Energie?
Eine der Möglichkeiten wäre: er hat die Energie, die er bisher
erzeugt hat, gespeichert. Aber genau da ist der kritische Punkt.
Wie speichert man denn Energie?
Das Fraunhofer ICT, die Abteilung Angewandte Elektrochemie,
forscht mit viel Erfolg auf dem Gebiet der Redox-Flow-Batterie.
Und genau hier wird eure Aufgabe liegen.
23
Baden-Württemberg
Kurs 5: Angewandte Forschung/Entwicklung/Wirtschaft
Projektarbeit mit Ernstcharakter – TheoPrax
Was genau werdet ihr dann tun?
Ihr werdet euch in die unterschiedlichen Speichermöglichkeiten
von Energie einarbeiten, und dazu natürlich auch in die Funktionsweise der Redox-Flow-Batterie. Und dann geht’s schon in
die zurzeit im ICT laufende Entwicklungsphase, z.B. Sammlung
von Ideen zur Optimierung, Materialversuche oder Experimente,
je nach dem, abhängig vom Entwicklungsstand im ICT, also vom
Auftraggeber.
Damit wir die Aktualität der Fragestellung gewährleisten
können, wird die genaue Fragestellung erst kurz vor dem Einführungswochenende der Sommerakademie formuliert. Auch
diese Situation ist wie im realen Leben. Wir wollen ja immer
24
aktuelle Lösungen in den Projekten erarbeiten, und nicht das Rad
zum 100sten Mal erfinden.
Anforderungen an euch:
Das Projekt kann ohne besondere fachliche Vorkenntnisse von
jedem Jugendlichen der Science Academy bearbeitet werden.
Alles was ihr an fachlichem Wissen braucht, werdet ihr hier
lernen. Voraussetzung allerdings ist der Wunsch, sich auf einem
völlig neuen Gebiet einzuarbeiten, in einem Team zu arbeiten
und Freude an kreativem Denken und Handeln zu haben – auch
wenn’s manchmal kompliziert wird! Und natürlich solltet ihr Spaß
an Technik, Chemie und Entwicklung haben! Wir freuen uns schon
auf euch!
Kurs 5: Angewandte Forschung/Entwicklung/Wirtschaft
Projektarbeit mit Ernstcharakter – TheoPrax
Kursleitung
Dörthe Krause ist Leiterin des TheoPrax Zentrums im Fraunhofer Institut für Chemische Technologie und Vorstand
der TheoPrax Stiftung. Sie ist die »Mutter« der TheoPrax Methode und betreut und begleitet seit vielen Jahren die
Projektarbeiten in Schulen und Hochschulen. Das gemeinsame Arbeiten mit Jugendlichen in der Lehre aber auch in
der Freizeit ist für sie ein Hobby, der zum Beruf wurde.
Simon Budjarek ist Realschullehrer an der Theodor-Heuss-Realschule in Walldorf für die Fächer Mathematik und
Sport. In den letzten Jahren wirkte er an mehreren TheoPrax-Projekten an seiner Schule als Betreuer mit. Neben der
Projektarbeit gehört seine große Leidenschaft dem Sport. Während der Sommerakademie wird er neben der Kursleitung auch einen Teil des Sportprogramms gestalten.
Matthias Ernst besucht zurzeit die 12. Klasse des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in Weinheim. 2007 war er selbst
Teilnehmer im TheoPrax-Kurs der Science Academy, 2009 konnte er an der Schülerakademie in Torgelow teilnehmen.
Die einzigartige Atmosphäre einer Akademie und die Projektarbeit im TheoPrax-Kurs haben ihn motiviert, sich als
Schülermentor für diesen Kurs zu bewerben. Schon seit der 6. Klasse beschäftigt sich Matthias im Hector-Seminar
und bei Wettbewerben mit unterschiedlichen Themen aus den Naturwissenschaften. Außerdem interessiert er sich
für Politik. In seiner Freizeit spielt er gern Klarinette und schwimmt beim DLRG.
25
Kurs 6: Philosophie – Was ist Wirklichkeit?
Baden-Württemberg
Was ist Wirklichkeit? – Philosophiere bei der ScienceAcademy
W
as ist eigentlich ein Bleistift? Auf den ersten Blick scheint
die Frage nicht schwer: Er ist ein Werkzeug zum Schreiben.
Doch bestimmt das schon ausreichend, was ein Bleistift ist?
Denkt man darüber nach, merkt man schnell, dass viele weitere
Antworten möglich sind: Der Bleistift ist etwas, das aus Holz und
Graphit gefertigt ist, könnte man sagen, er hat die Form eines
angespitzten Stöckchens, er ist das Produkt einer schwedischen
Fabrik. Jede dieser Antworten weist auf eine Ursache hin, die
mit dafür verantwortlich ist, dass es den Bleistift gibt. Erst das
Zusammenspiel dieser vier Ursachen macht den Bleistift zum
Bleistift. Damit sind wir bereits mitten im Philosophieren über
den Bleistift – und über die Wirklichkeit an sich. Aber: Was ist das
überhaupt – Wirklichkeit? Warum ist die Welt so, wie sie ist, und
hat sie einen Sinn? Was macht das Wesen des Menschen aus?
Was ist Wahrheit?
In unserem Kurs werden wir die Positionen von Denkern wie Aristoteles, Platon, Nietzsche und Hegel zur Frage »Was ist Wirklichkeit« kennen lernen und diskutieren. Alle diese Denker gehören
zu einer philosophischen Grunddisziplin namens Metaphysik. Der
aus dem Altgriechischen stammende Begriff bedeutet soviel wie
»hinter der Natur, hinter der physischen Beschaffenheit« und entstand in der Antike, als man sich zum ersten Mal damit beschäftigte, den übergreifenden Sinn und Zweck der gesamten Wirklichkeit und der spezifischen Beschaffenheit der Dinge zu bestimmen.
So war für Aristoteles alles Wirkliche durch vier Ursachen zu erklären, nämlich Stoff und Form, Hersteller und Zweck – was wir auch
auf unseren Bleistift übertragen können. Von Bleistiften sprach
Aristoteles nicht, dafür verwendete er als Beispiel u.a. den Haus-
26
bau. Er versuchte, die Erkenntnisse, die er aus der Betrachtung der
Dinge erhielt, zu verallgemeinern, und fragte schließlich nach der
letzten Ursache der ganzen Wirklichkeit. Für ihn war deren Sinn
und Ziel Gott – während sein Zeitgenosse Platon meinte, dass das
Gute das Ziel des Weltgeschehens sei. Seit der Antike gehört die
Metaphysik zu den wichtigsten Bereichen des Philosophierens.
Für lange Zeit galt für die Menschen, dass die Metaphysik zentrale
Fragen der Wirklichkeit beantworten kann und dass es einen
übergeordneten Sinn des Daseins gibt. Doch mit dem Beginn
der Neuzeit gerieten diese Überzeugungen ins Wanken. Spätere
Philosophen sahen die Frage nach dem Ziel und Zusammenhang
der Welt skeptischer: Sie fragten, ob wir, die wir Teil der Welt sind,
überhaupt einen übergreifenden Zusammenhang in dieser Welt
erkennen können. Und wenn nein, gibt es dann überhaupt noch
Kurs 6: Philosophie – Was ist Wirklichkeit?
eine gemeinsame Wirklichkeit? So sah Immanuel Kant z.B die
traditionelle Metaphysik als eine Ansammlung bloßer Behauptungen an. Er ging davon aus, dass man sie erst noch zu einer
Wissenschaft machen muss, die beweisen kann, was sie sagt. Für
ihn war die Wirklichkeit nicht an sich gegeben, sondern untrennbar mit unserer eigenen Wahrnehmung verbunden. Dadurch aber
änderte sich nicht nur das Menschenbild, die Welt und die Wirklichkeit wurde zugleich unsicherer. Georg Wilhelm Friedrich Hegel
dagegen bestimmte die Vernunft als das Ziel der Wirklichkeit. Für
ihn galt: »Was vernünftig ist, das ist wirklich; und was wirklich ist,
das ist vernünftig.«
Insbesondere im 19. und 20. Jahrhundert traten metaphysikkritische Positionen endgültig in den Vordergrund. Nach der
Emanzipation der Naturwissenschaften von der Philosophie im
19. Jahrhundert wurde die Metaphysik auch von deren Vertretern angegriffen: Nicht die Philosophie könne die Wirklichkeit
bestimmen, sondern die empirischen Wissenschaften müssten
die Realität erforschen. Der Philosoph Friedrich Nietzsche sorgte
schließlich mit seinem berühmten Postulat »Gott ist tot« für Aufruhr. Er hielt die metaphysischen Philosophen für »Hinterweltler«,
die einen Bereich jenseits der gegebenen Wirklichkeit suchen, den
es gar nicht gibt. Nietzsches Behauptungen waren in ihrer Zeit
radikal und verstörten viele Menschen, die an eine übergeordnete
Instanz, die ihr Leben regelt, geglaubt hatten. Aber Nietzsches
Behauptungen sind auch heute noch aktuell: Denn jeder von uns
hat sich wohl schon einmal gefragt, ob es eine Instanz jenseits der
Wirklichkeit, wie wir sie erfassen können und kennen, gibt. Gleichzeitig ist es schwer geworden, in einer modernen und vielfältigen
Welt auf der Behauptung zu beharren, es gebe nur eine einzige
Wahrheit – jemand, der so etwas tut, wird schnell als Fanatiker
abgestempelt. Bis heute ist also der Begriff der Metaphysik nicht
nur ein Herzstück der Philosophie, sondern auch viel diskutiert
und umstritten.
Kursarbeit
Wir möchten diese spannenden und wichtigen Diskussionen
in unserem Seminar aufgreifen und kritisch hinterfragen. Es
soll diskutiert werden, was die Behauptungen der Philosophie
eigentlich für die Menschen bedeuten – was für Folgen hat
es, wenn es keinen übergeordneten Sinn der Wirklichkeit gibt,
auf den alles zuläuft? Somit möchten wir versuchen, die Frage
»was ist Wirklichkeit« auf der Grundlage unserer Kenntnisse der
philosophischen Schriften auch auf unser tägliches Leben und die
alltäglichen Überlegungen anwenden und weiterdenken.
Im Zentrum der Kursarbeit steht daher die Diskussion von Grund- fragen der Metaphysik und Metaphysikkritik auf der Basis ausgewählter Texte maßgeblicher philosophischer Denker. Auf dem
Eröffnungswochenende möchten wir Arbeitsgruppen bilden, die
dann als »Experten« im Kurs jeweils schwerpunktmäßig einen der
Autoren vorstellen und eine Gruppenpräsentation erarbeiten. Daher sollten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer neben Diskussionsfreude, Engagement und Offenheit für philosophische Fragen
die Bereitschaft mitbringen, sich im Vorfeld der Kurswochen
eingehender in einen der Texte einzuarbeiten. Unser Kurs soll
aber nicht nur mit Inhalten der philosophischen Tradition vertraut
machen, sondern das Einbringen eigener Fragen ermöglichen und
die Fähigkeiten zu ihrer Weiterentwicklung fördern.
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Kurs 6: Philosophie – Was ist Wirklichkeit?
Baden-Württemberg
Kursleitung
Patrick Baur studierte Philosophie, Biologie und Germanistik in Freiburg i. Br. und in Basel. 2007 schloss er seine Doktorarbeit in Philosophie mit einer Dissertation zur Frage der Leiblichkeit im Denken Martin Heideggers ab. Seitdem
lehrt er Philosophie am philosophischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und arbeitet an einem
Forschungsprojekt zur Weiterentwicklung des Bildbegriffes. Seine philosophiegeschichtlichen Schwerpunkte liegen in
der Antike und der frühen Neuzeit sowie im 19. und 20. Jahrhundert. Mit Jochen Gimmel ist er in einem Arbeitskreis
zu neuen Formen der Bildung und Lehre aktiv. Er liebt klassische und moderne Literatur sowie moderne Kunst und
Musik und malt auch selbst.
Jochen Gimmel studierte in Freiburg i. Br. und in Berlin Philosophie, Soziologie und Historische Anthropologie. 2006 beendete er sein
Studium mit einer Magisterarbeit zum Spannungsverhältnis von Identitätsbann und Erlösung in der Philosophie Th. W. Adornos.
Die folgenden zwei Jahre lebte und studierte er in Buenos Aires, wo er unter anderem Kurse an der Universidad de
Buenos Aires zu deutschsprachiger Philosophie anbot. Seit 2008 setzte er seine Forschung zu Adorno im Rahmen einer
Doktorarbeit an der Universität in Freiburg fort. Die Epochen der Neuzeit und Moderne stehen im Zentrum seiner
Forschung. Er ist mit Patrick Baur aktiv in einem Arbeitskreis zu neuen Formen der Bildung und Lehre, gibt Unterricht in
einer Initiative zur Förderung »bildungsferner« Jugendlicher aus sozial prekären Verhältnissen und engagiert sich aktiv
bei der Unterstützung Asylsuchender und in der Integrationshilfe für Ausländer in Deutschland. Er liebt gutes Essen,
genießt gesellige Abende, entspannt sich bei Spaziergängen (nicht beim Sport!) und hält es für seine Pflicht, immer dann zu widersprechen, wenn sich in einer Gruppe eine unhinterfragte Einigkeit abzeichnet.
Sophia Gernert ist 15 Jahre alt und besucht die 10. Klasse des Matthias-Grünewald-Gymnasiums in Tauberbischofsheim. Mit der Philosophie kam sie zum ersten Mal richtig als Teilnehmerin an der Science Academy 2008 in Berührung und beschäftigt sich seit dem immer wieder damit. In ihrer Freizeit liest sie viel, gerne auch amerikanische
Literatur. Sie spielt Klavier und Tischtennis und singt in zwei Chören. Außerdem unterhält sie diverse Brieffreundschaften nach Frankreich, Polen und Indonesien. Sie freut sich darauf, sich zusammen mit anderen an der Philosophie Interessierten Fragestellungen zu widmen, die im Schulalltag oftmals zu kurz kommen.
28
JuniorAkademie Bayern 2010
Bayern
Bewerbung bis:
Akademie:
Kennenlerntag:
Nachbereitungstreffen:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Kurs 1: »Quarten, Quinten und Oktaven - Mathematik zur Musik«
Der Kurs widmet sich musikwissenschaftlichen und
mathematischen Fragestellungen.
Kurs 2: »Spiele entwickeln und spielerisch lernen«
Im Kurs werden Grundlagen der Spieltheorie sowie pädagogische
Aspekte von Spielen behandelt.
Bayern
20. Mai 2010
1. bis 14. August 2010 in Pottenstein
2. August 2010
10. bis 12. September 2010
40 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9
400,- Euro
Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS
[email protected]
www.iis.fraunhofer.de/juniorakademie
Kurs 3: »Dokumentarfilm und Fake-Documentary – Ein Spiel mit
Lüge und Wahrheit«
Nachdem die Grundlagen des Filmens verinnerlicht worden sind,
nimmt der Kurs das Genre Dokumentarfilm in den Fokus.
Kurs 4: »Es werde Licht«
Chemie mit Licht, Licht durch Chemie
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Berlin
JuniorAkademie »Humboldt auf Scharfenberg« 2010
Berlin
Bewerbung bis:
Vorbereitungstreffen:
Akademie:
Nachbereitungstreffen:
Teilnehmerzahl:
Veranstalter:
Kurs 1: »Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft«
Wilhelm von Humboldt – Leben, Wirken und Wirkung
Humboldts Bildungsverständnis und seine Reformvorstellungen
im Kontext der politischen Situation seiner Zeit, aber auch im
Hinblick auf die Gegenwart sind Gegenstand dieses Kurses.
Kurs 2: Plasma in der Küche und andere verblüffende Phänomene
Ganz in der Tradition Humboldts sollen Jugendliche ihrer Neugierde fragend nachgehen: Verblüffende Phänomene werden
experimentell nachvollzogen und erklärt.
Kurs 3: Alles Psycho? – Psychologie historisch erkunden und
krea(k)tiv erleben
Wie sich aus der Philosophie und den Naturwissenschaften
die Psychologie als empirische Wissenschaft entwickelt hat
30
15. Februar 2010
12. Juni 2010
8. bis 16. Juli 2010 auf der Insel Scharfenberg
27. August 2010
60 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 9
Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Berlin [email protected] www.humboldt-auf-scharfenberg.de
ist Thema dieses Kurses. Darüber hinaus wird in der Gruppe
krea(k)tiv experimentiert, werden Erfahrungen gesammelt und
ausgewertet.
Kurs 4: Beobachten, dokumentieren, deuten – Natur studieren
wie Alexander von Humboldt
Die Landschaft als ein Ganzes begreifen. Im Sinne Alexander von
Humboldts werden die Insel Scharfenberg und ihre Umgebung
bio- und geowissenschaftlich erkundet.
Kurs 5: Ein Gesellschaftsspiel für den Salon von Henriette Herz –
von der Idee zum Spielbrett
Im Kurs werden eine Spielidee und daraus ein Gesellschaftsspiel
entwickelt. Dabei werden die Kursteilnehmer etwas über Kreativitätstechniken im Team, Projektmanagement, mathematische
Spieltheorie und über Design lernen.
JuniorAkademie Bad Bederkesa 2010
Niedersachsen
Bewerbung bis:
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
In insgesamt fünf inhaltlich unterschiedlichen Kursen wird
jeweils ein anderer Aspekt des Leitthemas »Wind und Meer«
erarbeitet.
Kurs 1: Meeresbiologie – bloß ein Tropfen Wasser?
Der Kurs stellt den Lebensraum Wasser am Beispiel der Nordsee
vor, ergänzt durch Laborexperimente und Exkursionen.
Kurs 2: Ozeanographie – Meeresströmungen und Klimaforschung
Der Kurs erarbeitet, ergänzt durch Experimente und Exkursionen,
die wesentlichen physikalischen Prozesse, die für die Ozeanzirkulation entscheidend sind.
Niedersachsen
10. Mai 2010
16. bis 24. Juli 2010 in Bad Bederkesa
60 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10
145,- Euro
Evangelisches Bildungszentrum Bad Bederkesa
[email protected]
www.ev-bildungszentrum.de
Kurs 3: Windenergietechnik – Wind ist Energie; Nutzung und
Umwandlung
Die Grundprinzipien zur Entstehung und Nutzung von
Windenergie werden erarbeitet, ergänzt um experimentelle
Laborübungen und Exkursionen.
Kurs 4: Tanztheater – »Spür den Move«
Der Kurs studiert eine professionelle Performance ein, die am
Ende der JuniorAkademie vor Publikum aufgeführt wird.
Kurs 5: Komposition – Stummfilmvertonung Live
Es wird ein Orchester gegründet, mit dem Ausschnitte aus den
Filmen »Three Ages« und »Sherlock Jr.« des Komikers Buster
Keaton musikalisch kreativ begleitet werden.
31
Niedersachsen
JuniorAkademie Loccum 2010
Niedersachsen
Bewerbung bis:
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Die JuniorAkademie Loccum steht unter dem Leitthema »Sinn
und Verstand – gestern – heute – morgen«. Loccum ist ein durch
sein von Zisterziensern gegründetes Kloster geprägter Ort. In
vier inhaltlich unterschiedlichen Kursen wird ein jeweils anderer
Aspekt des Leitthemas erarbeitet. Die wechselvolle Beziehung
zwischen der für das Weserland typischen moorigen Landschaft,
dem kulturellen Lebensraum und den Menschen, die hier lebten
32
30. Mai 2010
8. bis 15. Oktober 2010 in Loccum
60 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 9
125,- Euro
Evangelische Heimvolkshochschule Loccum [email protected] www.hvhs-loccum.de
und leben werden die Schülerinnen und Schüler an Themenstellungen mit natur-, kultur- und geisteswissenschaftlichem Schwerpunkt erarbeiten.
Daneben haben sie die Möglichkeit zu vielfältiger künstlerischer
und sportlicher Betätigung.
Die Themen der Kurse werden ab April 2010 bekanntgegeben.
Nordmetall JuniorAkademie Papenburg 2010
Niedersachsen
Bewerbung bis:
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Inhalt:
Niedersachsen
31. Mai 2010
15. bis 22. Oktober 2010 in Papenburg
72 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10
130,- Euro
Historisch-Ökologische Bildungsstätte Emsland in Papenburg e.V. [email protected] www.hoeb.de
Es werden insgesamt sechs Kurse aus den Bereichen Physik,
Biologie, Philosophie, Politik, Kunst und Musik angeboten.
Ausführliche Informationen können ab 1. April 2010 auf der
Homepage des Veranstalters (www.hoeb.de) abgerufen werden.
33
Nordrhein-Westfalen
JuniorAkademien Nordrhein-Westfalen 2010
Nordrhein-Westfalen
Bewerbung bis:
Vorbereitungstreffen:
Akademie:
Teilnehmer:
Kosten:
Veranstalter:
9. bis 11. Juli 2010
11. bis 24. August 2010 an den Standorten Jülich, Königswinter
und Ostbevern
144 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9
400,- Euro
Ministerium für Schule und Weiterbildung, Düsseldorf [email protected] www.juniorakademie.nrw.de
Am Standort Königswinter werden folgende (deutschsprachige)
Kurse angeboten:
Am Standort Ostbevern werden folgende Kurse angeboten:
Kurs 1: »Bionik – Konstruktionen in Natur und Technik«
Kurs 8: »Bionic« (in englischer Sprache)
Kurs 2: »Forensische Chemie und Biologie in der Kriminalistik«
Kurs 3: »Philosophie – Weltbilder im Wandel der Zeit«
Am Standort Jülich werden folgende (deutschsprachige) Kurse
angeboten:
Kurs 4: »Nanotechnologie – Technologie im Kleinformat«
Kurs 5: »Kryptographie – Die Mathematik der Verschlüsselung«
Kurs 6: »Mechatronik – Robotik, Künstliche Intelligenz und jede
Menge Technik«
34
29. März 2010
Kurs 7: »Nanotechnology« (in englischer Sprache)
Kurs 9: »Global warming and climate change« (in englischer
Sprache)
JuniorAkademie Meisenheim 2010
Rheinland-Pfalz
Bewerbung bis:
Vorbereitungstreffen:
Akademie:
Teilnehmer:
Kosten:
Veranstalter:
Kurs 1: Faszination der Unendlichkeit in der Zahlentheorie,
Kreisgeometrie, Mengenlehre
Der Begriff der »Unendlichkeit« ist – bei aller Unfassbarkeit –
eins der erstaunlichsten Produkte des menschlichen Geistes.
Die Mathematik hat Methoden entwickelt, mit denen man »das
Unvorstellbare« erfassen, beschreiben und analysieren kann.
Kurs 2: CSI Meisenheim – Grundlagen der analytischen Chemie
Ziel dieses Kurses ist es, erste Einblicke in die klassischen Methoden der qualitativen und quantitativen Analyse zu gewähren. Es
werden vertiefende Kenntnisse über die Reaktionen der anorganischen Ionen sowie der Formelsprache vermittelt.
Rheinland-Pfalz
16. April 2010
28. bis 30. Mai 2010
8. bis 24. Juli 2010 in Meisenheim
64 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 und 8
350,- Euro
Bildung und Begabung e.V., Bonn
[email protected]
www.deutsche-juniorakademie.de
Kurs 3: Tuberkulose – Die Rückkehr der Schwindsucht
Dank Antibiotika geriet Tuberkulose in Vergessenheit. Falsche
medizinische Behandlung und gesellschaftliches Versagen
bringen sie zurück in den Fokus – und das gefährlicher als zuvor:
Ein Drittel der Weltbevölkerung tragen den Erreger in sich.
Was muss geschehen?
Kurs 4: Wie sieht das Zimmer aus, dass du verlässt? Eine ungewöhnliche Literaturgeschichte
Anhand deutschsprachiger Texte von Mörike bis Kafka begibt
sich der Kurs auf Spurensuche nach »dem Ding« als literarischem
Motiv. Dabei wird von den Teilnehmenden eine eigene moderne
Literaturgeschichte geschrieben.
Ausführliche Informationen finden Sie unter:
www.deutsche-juniorakademie.de
35
Saarland
8. Saarländische JuniorAkademie 2010
Saarland
Bewerbung bis:
Vorbereitungstreffen:
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Thema: Meilensteine der Menschheit
In drei Werkstätten werden sich die Teilnehmenden mit der griechischen Antike, der Renaissance und dem Zeitalter der Industrialisierung beschäftigen. Dabei soll untersucht werden, wie sich
diese Epochen in der Entwicklung der Menschheit bis in unsere
Gegenwart hinein auswirken.
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20. März 2010
21. Juni 2010
1. bis 12. August 2010 in Homburg
45 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 7 bis 9
270,- Euro
Beratungsstelle Hochbegabung Saarland
[email protected]
www.iq-xxl.de
Zu den untersuchten Feldern gehören z.B. Kommunikation,
Mobilität, Gesundheitswesen, Sozialisation, naturwissenschaftliche Erkenntnisse, politische Systeme, Grund- und Bürgerrechte,
Architektur und Städtebau, Landwirtschaft/Ernährung, usw.
Ausführliche Informationen finden Sie unter:
www.iq-xxl.de
Schleswig-Holstein
JuniorAkademie St. Peter-Ording 2010
Schleswig-Holstein und Hamburg
Bewerbung bis:
Vorbereitungstreffen:
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Leitthema: »Grenzen – Grenzenlos – Grenzen?! Los?!«
Kurs 1: »Fotos müssen eine Geschichte erzählen« und
»Mit Stimme und Tönen Begeisterung wecken«
Fotojournalismus und die Erstellung eines Features für den
Hörfunk stellen die Schwerpunkte der Kursarbeit dar.
Kurs 2: »Leben auf der Hallig – Überleben an der Grenze des
Siedlungsraums«
Der Kurs geht u.a. der Frage nach, ob und wie es Menschen
gelingt, den begrenzten Lebensraum einer Hallig zu gestalten.
Kurs 3: »Wie denkt man eigentlich auf Englisch? Grenzen des
Spracherwerbs aus psycholinguistischer Sicht«
Unterscheidet das Gehirn Mutter- und Fremdsprache? Und wenn ja, wo liegen die Unterschiede.
Kurs 4: »Platonische, Archimedische und Catalanische Körper –
Die Welt der begrenzten Körper«
Der Kurs betrachtet spezielle Körper der Konvexgeometrie und
wird selbst Modelle konstruieren.
Hamburg
12. März 2010
29. Mai 2010
11. bis 24. Juli 2010 in St. Peter-Ording
96 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10
370,- Euro
DGhK RV Schleswig-Holstein e.V. [email protected] www.dghk-sh.info
Kurs 5: »Vom Kleinen zum Großen – das Universum damals
und heute«
Der Kurs beschäftigt sich mit Quantenmechanik und Relativitätstheorie. Welche Theorie kann welches Phänomen beschreiben?
Kurs 6: »Früchte ohne Grenzen?«
Verschiedene Früchte werden mit Lupe und Mikroskop unter- sucht, die Inhaltsstoffe chemisch analysiert und der weltumspannende Fruchthandel diskutiert.
Kurs 7: »Salzwiesen, Dünen und Marschen – Grenzstandorte des
Pflanzenwachstums«
Bodenkundliche Grundlagen und die Untersuchung von Pflanzen
auf ihre Salzverträglichkeit und Trockenresistenz sind die
Schwerpunkte.
Kurs 8: »Das Kaspar-Hauser-Projekt«
Die Rezeption in Film und Literatur bilden den einen Teil der
Arbeit, der wesentliche Teil ist die Bühnenarbeit, an deren Ende
eine Aufführung stehen soll.
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Thüringen
JuniorAkademie Zella-Mehlis 2010
Thüringen
Bewerbung bis:
14. Mai 2010
Vorbereitungstreffen:
12. Juni 2010
Akademie:
Nachbereitungstreffen:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
nach Vereinbarung
30 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 9
350,- Euro
Bildungscamp Zella-Mehlis (mit Heinrich Ehrhardt Gymnasium),
Zella-Mehlis [email protected] www.bildungscamp.de
Kurs 1: Naturkundliches Gutachten eines Ökosystems
Kursübergreifendes Angebot: »Faszination Musik«
Wir werden ein benachbartes Tal fotografieren, kartieren, geobotanisch erfassen, klimatisch bewerten. Für chemische und biochemische Experimente steht uns ein Labor zur Verfügung.
Interessierte »Musiker« werden gemeinsam an verschiedenen
selbst gewählten oder angebotenen Musikstücken arbeiten und
sich ausprobieren. Der Individualist sowie auch das Team sind
gefragt.
Kurs 2: Faszination Mathematik – Die Geheimnisse der
Kryptologie
Wie sicher ist das Verschlüsseln von Nachrichten, welche Techniken gab und gibt es, welche Rolle spielen Primzahlen und mathematische Algorithmen?
Kurs 3: Wir sind den Geheimnissen des Geldes auf der Spur
Knacken die wichtigsten Codes, sind Schatzgräber und Entdecker
zugleich und zeigen, dass das Wissen um Geld manches Mal noch
wertvoller als das Geld selbst ist.
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18. bis 30. Juli 2010 in Zella-Mehlis
Kursübergreifendes Angebot: »Kunst-Acrylmalerei«
Kunstinteressierte begeben sich gemeinsam auf die Spur der Pigmente, lernen Geschichte, Herkunft und Funktion der Bindemittel
kennen. Sie stellen selbst Farben her und beginnen dann mit der
Bildgestaltung auf der Leinwand.
Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien
1 Zielvorstellung
E
ine JuniorAkademie soll der Förderung besonders begabter,
interessierter, neugieriger und leistungsfähiger Schülerinnen
und Schüler aus dem Altersbereich der Sekundarstufe I dienen.
Mit der Teilnahme an einer solchen Akademie sollen die Jugendlichen eine ganzheitliche Herausforderung erleben – und daran
wachsen. Darum sollte auch die Möglichkeit zur intensiven Zeit
der Begegnung, zum Zusammensein mit anderen, ähnlich interessierten Gleichaltrigen sowie zum Kennen lernen anderer, noch
nicht erfahrener oder erlebter Chancen der Selbstentfaltung
gegeben sein.
Deswegen muss eine solche Akademie ein Angebot von Kursen
verschiedenen Inhalts bereitstellen, aber ebenso darüber hinaus
vielfältige Möglichkeiten, gemeinschaftlich zu lernen und Neues
zu erleben.
2 Formaler Rahmen
Eine JuniorAkademie bewegt sich mit ihrem speziellen Angebot
der Förderung besonders Interessierter und Motivierter in einem
Bereich, der in die Zuständigkeit der Kultusministerien fällt, so
dass eine solche Akademie ein Teil des Förderangebotes des
Kultusministeriums eines Landes sein sollte.
Eine JuniorAkademie braucht daher zur öffentlichen Legitimation,
zur institutionellen Bekanntheitssicherung und ihrer Verbreitung
an den Schulen die »Approbation« und Unterstützung des jeweiligen Kultusministeriums.
Diese Unterstützung sollte über die Übernahme einer Schirmherrschaft hinausgehen. Denkbare – und praktikable – Formen
sind:
• Die JuniorAkademie wird vom Kultusministerium selbst veranstaltet.
• Die JuniorAkademie wird vom Träger im Auftrag des Kultusministeriums veranstaltet.
• Die JuniorAkademie wird vom Träger in Zusammenarbeit mit
dem Kultusministerium veranstaltet.
Dieses Angebot an Formen lässt offen, welche der spezifischen
Ressourcen das Kultusministerium einsetzt.
Diese Anbindung ermöglicht auch die durchaus erwünschte
Notwendigkeit einer öffentlichen Kontrolle, die ihrerseits die
Seriosität und die Übereinstimmung mit den versprochenen
Zielen sichert.
Ein Teil dieser Kontrolle ist sicherlich der Auftrag, die jeweilige
JuniorAkademie in geeigneter Weise zu evaluieren.
3 Die JuniorAkademie
3.1 Kursangebot: Die Akademie soll in ihrem Kursangebot breit
gefächert sein und Kurse zu Themen aus den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften, Technik, Sprachen, Geisteswissenschaften, Ästhetik u.a. anbieten. Gerade die Zusammenführung
von verschiedenen »Disziplinen« ist ein unabdingbares Strukturmerkmal einer solchen Akademie.
Dies ergibt eine Mindestzahl von drei Kursen und damit eine
Mindestzahl von etwa vierzig Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
39
Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien
3.2 Kursinhalte: Die Kurse sollen sich mit Themen beschäftigen,
die nicht unbedingt auf schulischen Inhalten aufbauen, gleichwohl auf der Seite der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein hohes
Maß an Interesse, eine Grundfähigkeit zur Informationsbeschaffung und -auswertung sowie eine Bereitschaft zur Einarbeitung
in das jeweilige Thema voraussetzen.
Das Anspruchsniveau nach Breite, Tiefe und Intensität geht dabei
deutlich über das jeweilige Niveau des schulischen Unterrichts
hinaus.
3.3 Kursmethodik: Die Kurse sollen es den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern ermöglichen, sich in ein für sie neues Gebiet einzuarbeiten und sich in ihm zurechtzufinden. Eine der Zielgruppe
angepasste Vermittlung der Inhalte ist deshalb Voraussetzung.
Zu einem erfolgreichen Kurs gehört in hohem Maße die Anleitung zu selbst gesteuertem und selbst organisiertem Lernen –
auch in Form der Arbeit in (Klein-)Gruppen.
Ebenso sollte immer auch eine Präsentation der Ergebnisse
eingeplant werden. Diese soll sowohl für die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Akademie bei der wechselseitigen
Vorstellung (»Rotation«) stattfinden als auch in einer Phase, in
der die Resultate verschriftlicht werden.
Zu einem Kurs gehört die Betonung der Präsentation in ihren
verschiedenen Formen; ihrer Einübung muss daher entsprechend
Zeit eingeräumt werden.
3.4 Auswahl der Kursleiterinnen und Kursleiter: Die Akademie wird
im Wesentlichen durch die Kursleiterinnen und Kursleiter – möglichst mindestens zwei pro Kurs – realisiert. Sie müssen deswegen
40
für ihren jeweiligen Kurs ein klares und stimmiges Konzept
aufbauen und bei der Verwirklichung flexibel auf die sich ständig
ändernden Situationen reagieren können.
Sie müssen auch über ihren Kurs hinaus bereit sein, die Idee des
gemeinsamen Lebens und Erlebens zu tragen und vorzuleben. Sie
haben die Aufsichtspflicht für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Dazu sind Erfahrungen im Umgang mit Begabten hilfreich; die
Identifikation mit dem Format JuniorAkademie ist allerdings
unverzichtbar.
3.5 Kursübergreifende Angebote: Die Akademie soll für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein breites zusätzliches Angebot
insbesondere sportlicher, musikalischer und musisch-kreativer
Art bereithalten. Soweit möglich und sinnvoll, sollten auch diese
Aktivitäten zielorientiert sein und z.B. auf Aufführungen, Darbietungen oder Ausstellungen hinauslaufen.
3.6 Das Team: Die Akademie soll von zwei nicht in den Kursen
Beschäftigten geleitet werden. Besondere Bereiche der kursübergreifenden Angebote können und sollten nach Möglichkeit
ebenfalls durch eine separate Leitungsperson – eine Musikerin/
einen Musiker, eine Künstlerin/einen Künstler, eine für den Sport
verantwortliche Person – verantwortet werden.
Für die Gruppe der Leitenden ist ein vorbereitendes Treffen
unverzichtbar.
3.7 Dauer: Zur Erreichung der umfassenden Zielsetzung scheint
eine Dauer von mindestens zwei Wochen sinnvoll.
Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien
3.8 Akademieort: Die Akademie soll an einem Ort stattfinden, der
es erlaubt, alle Aktivitäten der Akademie – Kurse und Kursübergreifendes, Musik und Sport, Arbeiten, Zusammensein, Essen,
Schlafen – auf einem Gelände zu veranstalten.
3.9 Vorbereitungstreffen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern: Ein frühzeitiges Heranführen an die Möglichkeiten,
Arbeitsformen und Erwartungshorizonte der JuniorAkademie
sowie ein gegenseitiges Kennenlernen der Teilnehmenden und
der Kursleiterinnen und Kursleiter erleichtert erfahrungsgemäß
den Beginn einer Akademie erheblich. Es empfiehlt sich daher die
Durchführung eines Vorbereitungstreffens.
4 Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
4.1: Die Schulen sind die primären Ansprechpartnerinnen für
Vorschläge geeigneter Schülerinnen und Schüler. Ebenso sollten
die erwiesenermaßen Leistungsfähigen aus Wettbewerben
angesprochen werden.
Auch Eigenbewerbungen sollten zugelassen werden; hier ist
dann das eigene Bemühen um eine entsprechende Referenz zu
fordern.
4.3: Die Auswahl selbst kann letztlich nur auf der Grundlage
erfolgen, dass eine Anmeldung, verbunden mit einer Empfehlung
der Schule, einer qualifizierten außerschulischen Referenz oder
einer erfolgreichen Wettbewerbsteilnahme als hinreichendes
Indiz für Interesse und Eignung zu gelten hat.
4.4: Die Auswahl bzw. die dafür angelegten Kriterien sollten
hinreichend transparent gemacht werden.
5 Kosten für Teilnehmende
Die Akademie kann und soll für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht kostenlos sein, sie muss aber prinzipiell allen der
genannten Zielgruppe offen stehen.
Für hinreichende Fördermöglichkeiten im Fall finanzieller Bedürftigkeit ist daher zu sorgen.
6 Einheitliches Erscheinungsbild
Für die Drucksachen der Deutschen JuniorAkademien wird ein
einheitliches graphisches Erscheinungsbild angestrebt.
Stand: Bonn-Bad Godesberg, 5. Oktober 2005
4.2: Da die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Wesentlichen
von Schulen vorgeschlagen werden, müssen die Schulen über das
Anspruchsprofil der Zielgruppe sowie über das Konzept und die
Inhalte der Akademien informiert sein. Anschreiben und »Katalog« müssen also Inhalte und Anspruch deutlich und transparent
ausweisen.
41
Der CdE – der Club der Ehemaligen der Deutschen
SchülerAkademien e.V. – stellt sich vor
Erst mal: Was macht der CdE?
Jetzt noch ein letzte Frage: Wie wird man CdEler?
er CdE sprudelt nur so vor Aktivitäten, Diskussionen, Veranstaltungen, aber auch gemeinsamen Spielabenden. So gibt es
in fast jeder Universitätsstadt eine Lokalgruppe, die sich regelmäßig trifft, es gibt Ski- und Segelfreizeiten, es gibt Gruppierungen
von Musikern bzw. von Bergfans. Doch vor allen Dingen wollen
wir das einmalige Gefühl der Akademien wieder aufleben lassen.
Deswegen veranstalten wir jedes Jahr eine mehrtägige PfingstAkademie und einwöchige Sommer- und WinterAkademien. Auf
diesen Akademien werden Kurse zu verschiedensten Themen
angeboten, von Sprachen über Physik und Mathematik bis hin zur
Theologie.
Ganz wichtig: Alle Teilnehmer einer DJA sind das erste Halbjahr
nach der Akademie kostenlos Mitglieder im CdE und können das
ganze Angebot nutzen. Ihr erhaltet in dieser Zeit den exPuls, die
Vereinszeitschrift, könnt euch auf die Mailingliste setzen und mitdiskutieren oder euch einfach unter www.cde-ev.de informieren!
D
Nachdem wir euch den CdE angepriesen haben, bleibt noch
die Frage: Was ist der CdE?
Vor Euch gab es schon zahlreiche andere, die das Feeling einer
Junior- oder SchülerAkademie genießen durften. Viele wollten
auch nach der Akademie die besondere Atmosphäre erleben
können und gründeten deswegen den Club der Ehemaligen der
Deutschen SchülerAkademien (CdE e.V.), in dem auch ehemalige DJA-Teilnehmer herzlich willkommen sind. Wir sind ein
bunt gemischter, unkomplizierter Haufen aus jung und alt, aus
Natur-, Gesellschafts- und Geisteswissenschaftlern, aus Schülern,
Studenten und auch Berufstätigen. Seit einigen Jahren ist der
CdE »offiziell« zu einem eingetragenen Verein mit Satzung und
Vorstand geworden.
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Wir freuen uns auf euch! Wir sind zu fast allem bereit…! Aber: Der CdE ist vor allem das, was ihr draus macht. Also macht
mit!
Kontakt
Vorstand des CdE: [email protected]
Simon Kempny, Linus Mattauch (Außenvorstand) Elisabeth Gall, Kathrin Helmsauer (Innenvorstand) Johannes Scheppach (Kassenwart)
CdE-Lokal: [email protected]
Amelie Stein, Sebastian Mänz
Redaktion »exPuls«: [email protected]
Susanne Potschka, Nele Yang
Mitgliederverwaltung: [email protected]
Christina Cappenberg, Juwita Hübner, Silke Pohl,
Sina Weber, Johannes Scheppach
Bildung und Begabung e.V.
D
er Verein (gegr. 1985) ist eine gemeinnützige Initiative des
Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Der Verein
steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.
Um Talente im Schulalter zu wecken, anzuregen und herauszufordern, setzt der Verein insbesondere auf das Instrument
der Wettbewerbe. Er richtet folgende Wettbewerbe aus: den
Bundeswettbewerb Mathematik, den Auswahlwettbewerb zur
Internationalen Mathematik-Olympiade sowie den Bundeswettbewerb Fremdsprachen. Seit 2007 führt er auch in Kooperation
mit dem Verein Mathematik-Olympiaden e.V. die Geschäftsstelle
der Deutschen Mathematik-Olympiade.
Als Maßnahme zur direkten Begabtenförderung richtet der
Verein die Deutsche SchülerAkademie aus. Er koordiniert unter
dem Dach der Deutschen JuniorAkademien die Organisation der
JuniorAkademien in den Bundesländern und richtet selbst eine
JuniorAkademie in Rheinland-Pfalz aus.
Die beiden Bundeswettbewerbe, die Deutsche MathematikOlympiade und die Deutsche SchülerAkademie stehen unter der
Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.
Der Verein bietet ferner einen Informationsdienst zu allen Fragen
an, die mit Begabtenförderung zusammenhängen. Der Verein
fördert und organisiert Maßnahmen im Bereich der Begabungsforschung und Begabtenförderung, z.B. »Jugend trainiert Mathematik – Deutsche Telekom Stiftung fördert mathematische
Spitzenbegabungen«, wissenschaftliche Tagungen und Symposien, Informations- und Fortbildungsveranstaltungen, kleinere
Forschungsprojekte und Erkundungsstudien. In einer eigenen
Schriftenreihe werden Publikationen herausgegeben.
Finanzierung
Die Projekte des Vereins werden in erster Linie durch Zuwendungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und
des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft finanziert.
Einzelne Projekte werden auch durch die Länder, durch Stiftungen, Unternehmen und Spenden gefördert.
Vorstand und Geschäftsführung
Vorstand:
Geschäftsführerin:
Senator a.D. Walter Rasch (Vorsitzender), Heinz Rüdiger Grunewald, Dr. Volker Meyer-Guckel PD Dr. Elke Völmicke
Bildung und Begabung e.V. ist eingetragen im Vereinsregister bei
Amtsgericht Essen VR 2244.
Kuratorium
Ein Kuratorium berät den Verein in allen Fragen seines Tätigkeitsbereichs und beschließt die einzelnen Maßnahmen. Im Kuratorium sind vertreten: das Bundesministerium für Bildung und
Forschung, die Kultusministerkonferenz, der Stifterverband für
die Deutsche Wissenschaft sowie Repräsentanten der Wirtschaft,
des Stiftungswesens und der Wissenschaft.
43
Zum Schluss ein herzliches Dankeschön
…den folgenden Institutionen und Personen für ihre Unterstützung, ohne die die Durchführung der Akademien nicht möglich wäre:
JuniorAkademie Adelsheim, Baden-Württemberg
• Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Stuttgart
• Dietmar Hopp Stiftung gGmbH, St. Leon-Rot
• Eckenberg-Gymnasium mit Landesschulzentrum für Umwelterziehung, Adelsheim
JuniorAkademie Bayern
• Fraunhofer-Gesellschaft München
• Freistaat Bayern
• Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
• Schullandheimwerk Oberfranken e.V., Bayreuth
• Stadt Pottenstein
JuniorAkademie »Humboldt auf Scharfenberg«, Berlin
• Europäischer Sozialfonds
• Humboldt-Universität zu Berlin
• Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind e. V., Regionalverein Berlin-Brandenburg e.V., Berlin
• Hochbegabtenförderung e. V., Berlin
• Mensa in Deutschland e. V., Berlin
• Holzbau Maier
• Freilandlabor Kaniswall
• Naturheilpraxis Hartmut Schwarz
JuniorAkademie Bad Bederkesa, Niedersachsen
• Klosterkammer Hannover
• EWE-Stiftung, Oldenburg
JuniorAkademie Loccum, Niedersachsen
• VGH-Stiftung, Hannover
• Niedersächsisches Kultusministerium, Hannover
• Niedersächsisches Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung (NiLS), Hildesheim
44
JuniorAkademie Papenburg, Niedersachsen
• Nordmetallstiftung Hamburg
• EWE-Stiftung, Oldenburg
• Oldenburgische Landesbank AG, Oldenburg
• Initiative Musik 21 Niedersachsen, Hannover
JuniorAkademie Nordrhein-Westfalen
• Ministerium für Schule und Weiterbildung, Düsseldorf
• Stiftung Partner für Schule NRW, Düsseldorf
• Arbeitgeberverband Gesamtmetall mit seiner Initiative »ThinkING«
JuniorAkademie Meisenheim, Rheinland-Pfalz
• Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur,
Rheinland-Pfalz
• Paul-Schneider-Gymnasium, Meisenheim
8. Saarländische JuniorAkademie
• Ministerium für Bildung
• Kardinal-Wendel-Haus
• Förderverein IQ XXL e.V.
JuniorAkademie St. Peter-Ording, Schleswig-Holstein/Hamburg
• Ministerium für Bildung und Kultur, Kiel
• Beratungsstelle besondere Begabungen, Hamburg
• CAMPUS NORDSEE St. Peter-Ording
• Nordseegymnasium St. Peter
JuniorAkademie Zella-Mehlis, Thüringen
• Thüringer Kultusministerium, Erfurt
• Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium, Zella-Mehlis
• Stadt Zella-Mehlis
• ZED Ziegler Electronics Devices GmbH, Langewisen
Notizen
45
Notizen
46
Unterstützung der Deutschen JuniorAkademien durch Spenden
D
er Umfang und der weitere Ausbau
des Programms der Deutschen
JuniorAkademien ist in starkem Maße abhängig von Zuwendungen, die der Verein
Bildung und Begabung e.V. von privater
Seite erhält. Der Verein ist daher bestrebt,
weitere Förderer oder auch Sponsoren zu
gewinnen.
Wenn Sie die Deutschen JuniorAkademien
in diesem Sinne unterstützen möchten,
erbitten wir Ihren Beitrag auf das Konto
des Vereins
Bildung und Begabung e.V.
Sparkasse KölnBonn
Kto.-Nr.: 29 002 250
BLZ 370 501 98
Verwendungszweck: »Förderfonds
Deutsche JuniorAkademien, KST 3454«.
Der Verein Bildung und Begabung e.V.
ist als gemeinnützigen Zwecken dienend
anerkannt und zur Ausstellung von steuerlich wirksamen Spendenbescheinigungen
berechtigt.
Gefördert von:
Baden-Württemberg
Deutsche JuniorAkademien
Koordination:
Bildung und Begabung e.V.
Wissenschaftszentrum
Ahrstraße 45
53175 Bonn
Tel.: (0228) 95915-40
Fax: (0228) 95915-49
[email protected]
www.deutsche-juniorakademien.de
JuniorAkademie Adelsheim 2010
8. Science Academy Baden-Württemberg
Durchführung und Koordination:
Regierungspräsidium Karlsruhe
Abteilung 7: Schule und Bildung
Dr. Petra Zachmann & Georg Wilke
Hebelstr. 2
76133 Karlsruhe
Tel.: (0721) 926-4454
Fax: (0721) 933-40270
[email protected]
[email protected]
www.scienceacademy.de
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