Chile - SOS-Kinderdorf

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SOS-Kinderdorf
in
Chile
Lateinamerika
Alexander Gabriel
Alexander Gabriel
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SOS-Kinderdorf – weltweit
SOS_Archiv
Bild oben links
SOS-Kinderdorf-Kind
In Chile
Bild oben rechts
Rund 45.000 Kinder, Jugendliche und Familien werden in
119 SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in 36 Ländern betreut
Bild unten links
Hermann Gmeiner, Gründervater der SOS-Kinderdorf-Idee
Seit mehr als 60 Jahren macht
sich SOS-Kinderdorf für benachteiligte Kinder und Familien
stark. Nach den SOS-Kinderdörfern sind weltweit noch viele
weitere SOS-Angebote entstanden:
SOS-Kinderdörfer
(inkl. angeschlossene
Jugendeinrichtungen und
Kindergärten)
SOS-Hermann-GmeinerSchulen
SOS-medizinische Zentren
SOS-Sozialzentren
SOS-Familienstärkungsprogramme
SOS-Berufsbildungszentren
SOS-Kinderdorf-Angebote
im Ausland
Der SOS-Kinderdorf e.V. finanziert im Jahr 2014 119 SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in 36 Ländern, in denen insgesamt rund 45.000 Kinder,
Jugendliche und junge Erwachsene betreut und beraten werden.
(Stand: 01.01.2014)
Die Hilfe aus Deutschland ist insbesondere für die ärmeren Länder der Erde
unerlässlich, um den Unterhalt der SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in den
Ländern, wo das Spendenaufkommen viel niedriger ist als in Deutschland, zu
ermöglichen.
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Chile (Lateinamerika)
Zahlen im Vergleich
(Statistisches Bundesamt, 2011 / 2012)
Chile
Deutschland
Einwohner
17,465 Mio.
81,798 Mio.
BIP pro Kopf
15.410 USD
41.513 USD
Lebenserw. Männer
76,0 Jahre
78,4 Jahre
Lebenserw. Frauen
82,2 Jahre
83,2 Jahre
Jugenderwerbslosenquote
17,5 %
8,5 %
Land und Leute
Chile ist eine Republik im Südwesten Südamerikas, die im Norden an Peru,
im Osten an Bolivien und Argentinien und im Süden und Westen an den
Pazifischen Ozean grenzt.
Chile lässt sich in drei topographische Zonen einteilen: die Anden im Osten,
die niedrigere Küstenkordillere, die im Westen am Pazifischen Ozean entlang
verläuft, und das dazwischen liegende Große Längstal. In den Anden befindet sich auch der mit 6.893 m höchste Gipfel Chiles, der Ojos del Salado.
Die Bevölkerung setzt sich aus Chilenen europäischer Abstammung, Mestizen und Nachfahren indianischer Ureinwohner zusammen. Über 90% der Bevölkerung sind römisch-katholisch.
Die wirtschaftliche Lage
Chile gehört zu den führenden Industrieländern und Rohstoffproduzenten Lateinamerikas. In der Wirtschaft Chiles dominiert seit dem frühen 20. Jh. der
Abbau von Kupfer und heute auch die Verarbeitung zu hochwertigem Kupfer.
Chile hat auch Lithiumvorkommen, und in der Atacama-Wüste wurden beträchtliche Salzvorkommen gefunden. Zudem spielen die Land-, Fisch- und
Forstwirtschaft und der Tourismus eine wichtige Rolle. Die wirtschaftliche
Entwicklung des Landes ist jedoch stark von der weltweiten Nachfrage nach
Rohstoffen abhängig.
Chile ist eines der am weitesten entwickelten Länder Lateinamerikas im Hinblick auf die Lebenserwartung, die Analphabetenrate, den Zugang zu Bildung
und den Lebensstandard. Obwohl die Armut weit weniger offensichtlich als in
den meisten anderen Ländern Lateinamerikas ist, leben circa 11 Prozent aller
Chilenen im Vergleich zum nationalen Standard in Armut.
Fernando Espinoza
Bilder oben
Kinder im SOS-Kinderdorf
Angol
Bild links
Jugendliche aus der SOS-Jugendeinrichtung
Beispiele der SOS-Kinderdorf-Arbeit
Die SOS-Kinderdorf-Arbeit in
Chile nahm 1965 in Concepción ihren Anfang, als das erste
chilenische SOS-Kinderdorf errichtet wurde. Unzureichende
bzw. fehlende Infrastrukturen in
der näheren Umgebung des
SOS-Kinderdorfes führten in
den Folgejahren zum Bau einer
beachtlichen Zahl von zusätzlichen Einrichtungen. Auch in
anderen Gegenden Chiles, vor
allem in der Zentralregion, stieg
die Zahl der SOS-Kinderdörfer
stetig an.
Die hervorragende Zusammenarbeit mit der staatlichen chilenischen Kinder- und Jugendfürsorgebehörde (SENAME) trägt
wesentlich zum Erfolg der Arbeit im Lande bei.
Zurzeit gibt es in Chile 14 SOSKinderdörfer sowie diverse Zusatzeinrichtungen.
SOS-Kinderdorf Angol
Die im südlichen Chile gelegene Stadt Angol mit 48.000 Einwohnern liegt in
einer ärmlichen, industriearmen Region. Sie bietet den Einwohnern außer in
der Landwirtschaft (rund 30 % des chilenischen Apfel-Exports kommen aus
Angol) kaum Arbeitsplätze. Der Großteil der Bewohner ist gezwungen, auf
der Suche nach Arbeit in die mehr als 100 km entfernten Nachbarstädte zu
pendeln.
Das 1981 eröffnete SOS-Kinderdorf Angol liegt am Rande der gleichnamigen
Kleinstadt im südlichen Teil Chiles, in der Provinz Malleco, die auch Lebensraum einer mittlerweile nur noch sehr kleinen indianischen Minderheit, der
Araukaner, ist. Die nächstgrößere Stadt ist Temuco. Das SOS-Kinderdorf
liegt direkt an der Zufahrt zur Stadt Angol, in der es einen Flughafen gibt und
die im Übrigen auch mit Bussen gut zu erreichen ist.
Das SOS-Kinderdorf besteht aus 14 Familienhäusern, in denen rund 126 Kinder, deren Eltern gestorben sind oder in so prekären Verhältnissen leben,
dass ein Verbleib der Kinder in ihren Familien nicht möglich ist, betreut
werden. Außerdem gibt es ein Dorfleiterhaus, ein Gemeinschaftshaus, einen
Verwaltungs- und Servicebereich, eine Zahnklinik, ein Gästehaus sowie einen
Freizeitbereich.
Etwa einen Kilometer entfernt befindet sich eine öffentliche Grundschule, die
auch von den SOS-Kinderdorfkindern besucht wird.
Beispielhaft ist die sozialpädagogische Arbeit in diesem SOS-Kinderdorf, in
dem besonderer Wert auf die Förderung der Kreativität der Kinder, zum Beispiel durch Musik und Tanz, gelegt wird.
SOS-Jugendeinrichtung Angol
Dem SOS-Kinderdorf angegliedert ist eine SOS-Jugendeinrichtung (Häuser in
Angol und Temuco). Hier leben die Jugendlichen während ihrer Ausbildungszeit und werden mit Hilfe eines Betreuers allmählich auf ein eigenständiges
Leben vorbereitet.
SOS-Kinderdorf-Archiv
Fernando Espinoza
Fernando Espinoza
3.1
SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in Chile
Bilder
Eindrücke aus dem
SOS-Kinderdorf Quilpué
SOS-Kinderdorf Quilpué
Das 1982 von einer inzwischen verstorbenen Ordensschwester gegründete
SOS-Kinderdorf Quilpué befindet sich in der Zentralregion Chiles in der Ortschaft Retiro. Es liegt auf einem mehrere Hektar großen Grundstück mit einigen Anhöhen, die vorwiegend mit den für diese Gegend typischen Eukalyptusbäumen bewachsen sind.
In unmittelbarer Nähe liegen die beiden Städte Valparaíso und Viña del Mar;
die Entfernung zur Hauptstadt Santiago beträgt etwa 150 Kilometer.
Das Kinderdorf besteht aus 16 Familienhäusern, einem Dorfleiterhaus, einem
Tantenhaus, einem Gemeinschaftshaus, einem Verwaltungs- und Servicebereich, einem Krankenzimmer und einem Ferienlager an der Pazifikküste.
Es bietet Platz für etwa 144 Kinder, deren Eltern verstorben sind oder in so
prekären Verhältnissen leben, dass ein Verbleib der Kinder in ihren Familien
nicht möglich ist.
SOS-Jugendeinrichtung Quilpué
Da die Mehrzahl der Jugendlichen ihre Ausbildung in der nächstgrößeren
Stadt Valparaíso absolviert, wurden Wohnungen für diese eingerichtet. In den
Jugendeinrichtungen leben die jungen Erwachsenen zusammen mit Betreuern und werden allmählich auf ein selbständiges Leben vorbereitet.
Fernando Espinoza
Fernando Espinoza
Fernando Espinoza
3.2
SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in Chile
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