Pressemitteilung / Press release Mit spezieller PUR

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Pressemitteilung / Press release
LFI-VERFAHREN VON KRAUSSMAFFEI
Mit spezieller PUR-Formel zu großen,
hochfesten Leichtbauteilen
München, 17. September 2009 – Innovationen von KraussMaffei für den
KraussMaffei
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Wassersport: Der KraussMaffei-Kunde Camoplast Inc. fertigt unter anderem
Kunststoffteile für motorisierte Wassersportgeräte, die als Jet-Boote oder im
17. September 2009
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Englischen als Personal Watercrafts (PWC) bezeichnet werden. Ein führender
PWC-Produzent stellte eine besondere Anforderung an seinen Lieferanten
Camoplast: eine PWC-Rumpfschale zu entwickeln, die leichter ist als bisher –
ohne an Festigkeit einzubüßen –, die die Fahrleistungen des PWC verbessert und
überdies auch noch Kosten spart. Camoplast fand die Lösung im LFI-Verfahren
von KraussMaffei in Verbindung mit einer neuartigen Rezeptur des PolyurethanSystems Baydur 814 von Bayer MaterialScience. Der PWC-Rumpf mit Maßen von
rund 360 mal 90 Zentimetern bildet die erste Applikation dieser speziellen
Technologie.
Adaption des LFI-Verfahrens macht große Teile möglich
Traditionell werden PWC-Rumpfschalen im Sheet-Moulding-CompoundVerfahren – SMC –, also durch Verarbeitung von glasfaserverstärktem
Polyesterharz hergestellt. Camoplast untersuchte eine Reihe alternativer
Fertigungsmethoden und Materialien, um schließlich festzustellen, dass sich die
Vorgaben seines Kunden am besten mittels einer Adaption des LFI-Verfahrens
umsetzen ließen: eine Rumpfschale, die fest und leicht ist, zudem ein exzellentes
Oberflächenfinish aufweist und Produktionskosten spart.
Beim LFI-Verfahren werden in einem einzigen Arbeitsschritt Glasfasern
gleichzeitig mit dem PUR in die Form eingebracht. Der PUR-Mischkopf ist mit
einer Schneidevorrichtung für die Fasern ausgestattet und auf einem Roboterarm
montiert. Während des Eintragsvorgangs bewegt dieser sich über der offenen
Kavität. Anschließend wird die Form geschlossen, um dem Teil seine endgültige
Form zu verleihen. Eine ganz besondere Herausforderung galt es zu meistern, um
Seit Sommer 2009 stellt Camoplast
erstmals Rumpfschalen für Jet-Boote im
CLF-Verfahren her. Integrierte
Verstärkungsrippen erhöhen die
Festigkeit dieses Leichtbauteils
die Rumpfschale für ein PWC in diesem Verfahren herzustellen: die
ausgesprochen kurze Härtezeit von PUR.
Camoplast stellte sich dieser Aufgabe gemeinsam mit seinem Technologiepartner
KraussMaffei sowie dem Materialhersteller Bayer MaterialScience und
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entwickelte CLF, die Camoplast Long Fiber-Technologie. Um die Idee
Wirklichkeit werden zu lassen und die Fertigung der hochfesten Strukturteile zu
ermöglichen, modifizierte KraussMaffei das bewährte LFI-Verfahren, indem die
Glasaustragsmenge von 180 auf 300 Gramm pro Sekunde nahezu verdoppelt
wurde. Gleichzeitig entwickelte Bayer MaterialScience eine einzigartige PURFormulierung, deren Härtezeit mit 60 Sekunden deutlich länger ist als die zehn
Sekunden traditioneller Rezepturen. So können PUR und Glasfasern auch in enge
Zwischenräume fließen, was notwendig ist, um Teile mit integrierten
Verstärkungsrippen auszuformen. Gemeinsam machen es das Innovationsdenken
von Camoplast, das weiterentwickelte Verfahren von KraussMaffei und die
spezifische PUR-Formel von Bayer MaterialScience erstmals möglich, Teile von
der Größe eines PWC-Rumpfs auf diese Weise herzustellen.
Festigkeit und Leichtbau vereint
PUR anstelle des traditionellen glasfaserverstärkten Polyesters für die Fertigung
der Rumpfschale zu verwenden, hat für den Hersteller ebenso Vorteile wie für den
Endkunden. PUR weist eine geringere Dichte auf, macht das ganze Fahrzeug
leichter und kann so sein Beschleunigungsvermögen erhöhen. In der konkreten
Anwendung wiegt die im CLF-Verfahren hergestellte Rumpfschale 30 Prozent
weniger als das Vorgängerprodukt.
„Der Rumpf ist das größte, aber auch das verwundbarste Teil eines PWC, da er
auf die Wellen aufschlägt, was ihn brechen lassen könnte“, erklärt Yves
Carbonneau, Konstruktionsleiter bei Camoplast. „Um die bestmöglichen
Fahreigenschaften zu erzielen, muss das Teil über eine optimierte strukturelle und
mechanische Charakteristik verfügen und dennoch leichtgewichtig sein. Wir
verwenden leichtes Material sowie integrierte Verstärkungsrippen. So erreichen
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wir die Stärke, die notwendig ist, um auch großen Wellen zu trotzen und um die
Sicherheit zu vermitteln, die sich ein PWC-Fahrer wünscht.“
Wirtschaftlich, sicher, umweltfreundlich
Auch unter Gesichtspunkten des Umweltschutzes ist PUR-Harz anderen
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Materialien vorzuziehen. So etwa gegenüber Polyester, welches flüchtige
organische Verbindungen freisetzendes Styrol enthält – eine Gefährdung sowohl
für die Umwelt als auch für die Mitarbeiter in der Fertigung. PUR und das LFIVerfahren stehen für schnellere Produktion bei höherem Automatisierungsgrad
und weniger benötigter Produktionsfläche. All dies bedeutet in Summe: klare
Vorteile bei Wirtschaftlichkeit und Sicherheit.
Und damit nicht genug: KraussMaffei brachte auch seine Beratungskompetenz für
den Bau von Werkzeugen für das LFI-Verfahren ein. Camoplast verwendet nun
eine Nickel-Form zur Herstellung des PWC-Rumpfs, was gegenüber der für das
SMC-Verfahren benötigten Stahl-Form ebenfalls eine Kosteneinsparung bedeutet.
Durch Anwendung des Inmould-Lackierverfahrens kann Camoplast farblich
gestaltete Teile mit perfektem Finish direkt in der Sprühform herstellen, ohne dass
es zeit- und kostenaufwändiger nachträglicher Lackierungen bedarf. „Das
innovative CLF-Verfahren von Camoplast ist die effektivste Methode, um den
hohen Anforderungen gerecht zu werden, die das Unternehmen in Sachen
Materialeigenschaften und Ästhetik an einen PWC-Rumpf stellt“, schließt Craig
Snyder, Market Channel Representative bei Bayer MaterialScience.
Bildunterschrift
Bild Bootrumpf_Camoplast.jpg: Seit Sommer 2009 stellt Camoplast erstmals
Rumpfschalen für Jet-Boote im CLF-Verfahren
her. Integrierte Verstärkungsrippen erhöhen die
Festigkeit dieses Leichtbauteils.
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Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an:
Matthias Andreesen Viegas
Andrea Dietl
Leiter Unternehmenskommunikation
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Unternehmensprofil KraussMaffei
KraussMaffei ist gemessen am Umsatz Weltmarktführer bei Kunststoff und
Gummi verarbeitenden Maschinen und Anlagen. Das Unternehmen bietet mit der
Spritzgieß-, Extrusions- und Reaktionstechnik als einziges drei wesentliche
Maschinentechnologien für die Kunststoff und Gummi produzierende und
verarbeitende Industrie an.
Im vergangenen Geschäftsjahr 2007/2008 (1. Oktober bis 30. September) erzielte
die KraussMaffei Gruppe einen Umsatz von über 1 Milliarde Euro. Unter dem
Dach der KraussMaffei Gruppe sind die Marken KraussMaffei, KraussMaffei
Berstorff und Netstal zusammengefasst. Die Marke KraussMaffei deckt das
Spektrum der Spritzgieß- und der Reaktionstechnik ab, erfolgreiche Lösungen in
der Extrusionstechnik werden durch KraussMaffei Berstorff vertreten. Die
Spritzgießmaschinen des Schweizer Tochterunternehmens Netstal erfüllen
Premium-Anforderungen hinsichtlich Prozessführung, Formteil-Qualität sowie
Produktionsleistung und werden vor allem bei der Herstellung besonders
anspruchsvoller technischer und dünnwandiger Kunststoff-Formteile eingesetzt.
Mit der Expertise und dem Know-how aus über 100 Jahren Erfahrung im Bau
von Kunststoff- und Gummimaschinen ist KraussMaffei heute ein bedeutender
Technologie- und Prozesspartner der Industrie und bietet sowohl spezialisierte als
auch integrierte Komplettlösungen an. Die Gesellschaft mit Hauptsitz in München
beschäftigt weltweit ca. 4000 Mitarbeiter. Mit einem Vertriebs-Netzwerk von
über 140 eigenen Gesellschaften und Vertretungen sowie weltweit über 570
Servicemitarbeitern ist KraussMaffei global an den Standorten der Kunden
präsent.
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