Nr. 95 3/2015 Mitteilungen des Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V. 6 1 20 **************************** Vorstand und Redaktion wünschen allen Mitgliedern, ihren Verwandten und Bekannten sowie den Freunden des Vereins ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr. **************************** Bildbeschreibungen Das Titelbild zeigt den Trifidnebel (M 20, NGC 6514), einen Emissions- und Re­flexionsnebel im Sternbild Schütze. Der Name stammt von dem lateinischen Wort trifidus „dreigeteilt, dreigespalten“, da eine dunkle Staubwolke (Barnard 85) den Nebel dreiteilt. Aufgenommen von Dirk Zachow auf dem Internationalen Teleskoptreffen (ITT) in Kärnten (Österreich). Auf der 2. Umschlagseite sehen wir den Nordamerikanebel (NGC 7000). Es ist ein dif- fuser Gasnebel im Sternbild Schwan. Seinen Namen erhielt er aufgrund seiner Form, die an eine Landkarte des nordamerikanischen Kontinents erinnert. Aufgenommen von Ralf Biegel. Die Rückseite ziert ein Bild von Oliver Paulien. Es zeigt die prächtige Milchstraße, die über dem Mecklenburger Teleskoptreffen in Lohmen zu sehen war. Zu den Teleskoptreffen in Kärnten und Lohmen gibt es Berichte in diesem Heft. Jahresbeitrag 2016 Für das Jahr 2016 ist ein Mitgliedsbeitrag in Höhe von 30€ (ermäßigt 15€) zu zahlen. Der Beitrag ist zu Beginn des Jahres fällig und bis spätestens Ende Februar 2016 zu begleichen. Der ASL e.V. hat den Zahlungsverkehr auf das SEPA-Verfahren (Single Euro Payments Area) umgestellt. Zusätzlich zu der bekannten Bankverbindung teilen wir Ihnen / Euch unsere IBAN (International Bank Account Number) und den BIC (Bank Identifier Code) mit. Sparkasse zu Lübeck AG Konto Nr.: 2 209 500 • BLZ: 230 501 01 IBAN: DE64 2305 0101 0002 2095 00 • BIC: NOLADE21SPL Barzahlung bei einem Vorstandsmitglied ist im Rahmen von Veranstaltungen des Vereins oder der Sternwarte weiterhin möglich (für den Verein die kostengünstigste Variante). Um die Buchungsgebühren möglichst niedrig zu halten und so die Vereinskasse zu entlasten, sollte die Begleichung der Beiträge möglichst per Einzugsermächtigung erfolgen. Die Belastung erfolgt dann Mitte Januar. Entsprechende Formulare können beim Vorstand angefordert werden. (Die Überweisung ist die für den Verein teuerste Variante.) –– Einladung zur Mitgliederversammlung Liebes Mitglied! Zur ordentlichen Mitgliederversammlung des ASL e. V. sind Sie herzlich eingeladen, und wir würden uns freuen, wenn Sie daran teilnehmen würden. Die Versammlung findet statt am: Sonnabend, dem 27. Februar 2016 um 16:00 Uhr im Vortragssaal der Sternwarte Lübeck Am Ährenfeld 2, 23564 Lübeck Tagesordnung: 1. Begrüßung der Mitglieder und Feststellung der Beschlußfähigkeit 2. Verlesung und Genehmigung des Protokolls der ordentlichen Mitgliederversammlung vom 28. Februar 2015 3. Aktueller Sachstand Zukunft der Sternwarte Lübeck 4. Jahresberichte 4.1. Bericht der Sternwartenleitung 4.2. Vereinsbericht 4.3. Bericht der FG „Digitale Astrofotografie“ 4.4 Bericht der FG „Visuelle Beobachtung“ 4.5. Bericht der POLARIS-Redaktion 4.6. Bericht über die Internet-Präsentation 4.7. Bericht des Pressereferenten 4.8. Bericht des Gerätewartes 4.9. Geschäftsbericht inkl. Jahresabschluß 2015 5. Kassenbericht durch die Kassenprüfer 6. Entlastung des Vorstandes 7. Wahlen 7.1. Vorstand 7.2. Kassenprüfer 8. Haushaltsplan 2016 9. Veranstaltungen / Verschiedenes Anträge zur Tagesordnung müssen, soweit sie sich nicht aus der Diskussion ergeben, dem Vorstand spätestens 24 Stunden vor Beginn der Mitgliederversammlung vorliegen. Der Vorstand Inhaltsverzeichnis S. 3 S. 4 S. 5 S. 5 S. 5 S. 6 S. 7 S. 8 S. 8 S. 8 S. 9 S. 10 S. 10 S. 12 S. 14 S. 15 S. 18 S. 20 S. 22 S. 22 S. 33 S. 34 S. 35 Bildbeschreibungen • Jahresbeitrag 2016 Einladung zur Mitgliederversammlung Inhaltsverzeichnis Aus dem Verein Neue Mitglieder • Noch mehr neue Mitglieder Terminkalender Vortragsprogramm Winter / Frühjahr 2016 der Sternwarte Lübeck Einladung zum Adventskaffeetrinken Astro-Abende in der Sternwarte Astronomietag Lübecker Staffelmarathon 2015 Berichte Planetenweg – Besuch des Planetenlehrpfades bei Ranies (Elbe) NCG 253 – Die große Sculptorgalaxie ASL-Sommerfest 2015 Das 6. MTT in Lohmen 2015 Astronomische Zeichnungen Die totale Mondfinsternis vom 28.09.2015 Serien Das Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) Erinnerungen eines Redakteurs – Teil III – ??? Planeten-Sudoku • An dieser POLARIS haben mitgewirkt Impressum Aus dem Verein Neue Mitglieder Als neue Mitglieder begrüßen wir recht herzlich: Friedrich Bahr, Hartmut Kiesling und Markus Schütt Herzlich Willkommen! Noch mehr neue Mitglieder Versehentlich wurden nicht alle neuen Mitglieder an dieser Stelle begrüßt. Wir bitten, das zu entschuldigen und holen dies hiermit nach. Als neue Mitglieder begrüßen wir nachträglich recht herzlich: Rose Ammann, Dr. Klaus Frick und Manfred Holl (wieder dabei) Herzlich Willkommen! –– Terminkalender Dezember Mittwoch, 02.12. 19:00 Astro-Abend Donnerstag, 17.12. 19:00 Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ Sonnabend, 19.12. 16:00 Fachgruppe „Visuelle Beobachtung“ Sonntag, 20.12. 16:00 ASL-Adventskaffeetrinken Januar Mittwoch, 06.01. 19:00 Astro-Abend Donnerstag, 21.01. 19:00 Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ Sonnabend, 19.12. 16:00 Fachgruppe „Visuelle Beobachtung“ Mittwoch, 03.02. 19:00 Astro-Abend Donnerstag, 18.02. 19:00 Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ Sonnabend, 20.02. 16:00 Fachgruppe „Visuelle Beobachtung“ Sonnabend, 27.02. 16:00 ASL Mitgliederversammlung (siehe Einladung auf Seite 4) Mittwoch, 02.03. 19:00 Astro-Abend Sonnabend, 12.03. 16:00 Fachgruppe „Visuelle Beobachtung“ Donnerstag, 17.03. 19:00 Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ Februar März Sonnabend, 19.03. 15:00-24:00 Bundesweiter Astronomietag 2016 (siehe Seite 8) Sonntag, 27.03. Zeitumstellung auf Sommerzeit April Mittwoch, 06.04. 19:00 Astro-Abend Mittwoch, 06.04. 09:40 Mond bedeckt Venus Do., 07.-So., 10.04. Aschberg Frühjahrs-Teleskoptreffen (AFT) in Ascheffel Donnerstag, 21.04. 19:00 Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ Sonnabend, 23.04. 16:00 Fachgruppe „Visuelle Beobachtung“ Montag, 09.05. 13:10 Merkurtransit Donnerstag, 19.05. 19:00 Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ Mai Juni Sonnabend, 11.06. 6. Norddeutches Sternwartentreffen (NST) in Osnabrück August Do., 11.-So.,14.08. 7. Mecklenburger Teleskoptreffen (MTT) in Lohmen September Fr., 02. - So., 04.09. Teleskoptreffen „Hoher Berg“ bei Syke Fr., 11.- So., 13.09. 4. Schleswig-Holsteiner Teleskoptreffen (SHT) in Rendswühren Oktober Sonntag, 09.10. Lübecker Staffelmarathon –– Sternwarte Lübeck Vortragsprogramm Winter / Frühjahr 2016 Abendvorträge (20:00 Uhr) 15.01.2016 22.01.2016 29.01.2016 05.02.2016 12.02.2016 19.02.2016 26.02.2016 04.03.2016 11.03.2016 18.03.2016 100 Jahre Einstein: Schwarze Löcher im Weltall Dr. David Walker Das Oklo-Phänomen: „Wer hat das Uran geklaut?“ Dr. Klaus Ammann 100 Jahre Einstein: Gravitationswellen Dr. David Walker Kosmologie der Aufklärung Dr. Ulrich Steinmann Hinter dem Horizont: Das europäische Riesenteleskop der Zukunft Dr. Jochen Liske, Hamburger Sternwarte 100 Jahre Einstein: Alexander Friedmann: Der Mann, der das Universum expandieren ließ Hans-Joachim Domke Algol: der Teufelsstern Volkmar Andres Die transneptunischen Objekte Dr. Matthias Hünsch, Hamburger Sternwarte Neues aus astronomischer Forschung Andreas Goerigk Alien Skies: Das Klima auf Sternen und fremden Planeten Prof. Dr. Peter Hauschildt, Hamburger Sternwarte Sternenabende für Kinder (18:00 Uhr) 15.01.2016 12.02.2016 18.03.2016 Auf der Suche nach außerirdischem Leben Eileen Hoßfeld und Jacqueline Schmalmack Ollis bunte Reise zu den Sternen Oliver Paulien Der Mond muß weg! Michael Kremin und Torsten Lohf –– Einladung zum Adventskaffeetrinken Am Sonntag, dem 20. Dezember 2015, wollen wir uns ab 16:00 Uhr wieder zu unserem traditionellen Adventskaffee im Seminarraum der Sternwarte zusammenfinden und bei Kaffee, Kuchen und Kerzenlicht ein paar gemütliche Stunden verbringen. Hierzu sind alle Mitglieder, Freunde und Bekannte herzlich eingeladen. Wer einen Kuchen backen oder beim Aufbau (ab 15:00 Uhr) mithelfen möchte, melde sich bitte bis zum 3. Advent (14. Dezember) per E-Mail unter [email protected] bei einem der Vorstandsmitglieder. Astro-Abende in der Sternwarte Der Verein trifft sich regelmäßig an den Astro-Abenden, die immer am ersten Mittwoch eines Monats (außer an Feiertagen) um 19:00 Uhr im Seminarraum der Sternwarte Lübeck beginnen. Die nächsten Termine lauten: 6. Januar, 3. Februar, 2. März und 6. April 2016. –– Lübecker Staffelmarathon 2015 42.195 Meter laufend durch die Stadt Bildimpressionen von Oliver Paulien Unser diesjähriges Läuferteam – Platz 83 von 132 in 3:40:50 war das Ergebnis Ralf Biegel und Oliver Paulien mit den „Staffelhölzern“ –– Berichte Planetenweg Besuch des Planetenlehrpfades bei Ranies (Elbe) von Klaus Ammann Ein Planetenweg (oder auch Planetenwanderweg, Planetenlehrpfad) ist eine besondere Art eines Wanderwegs, bei dem entlang der Wanderstrecke ein maßstabsgerecht verkleinertes Modell des Sonnensystems dargestellt wird. Üblicherweise werden die Planeten sowie die Sonne maßstabsgetreu in Größe und Abstand entlang der Strecke aufgestellt. In Deutschland gibt es bereits zahlreiche Planetenwege, in Schleswig-Holstein allerdings nur deren 2 (in Wedel und Plön). Die Machart der Modelle ist durchaus unterschiedlich. Sie reicht von Planeten-Modellen unter Acrylglashauben, über gegossene Bronzestelen, im Fußweg eingelassene Metallplatten bis zu regengeschützten Schautafeln. Der Verfasser dieser Zeilen machte während einer Radtour an der Elbe die Bekanntschaft mit dem Planetenlehrpfad bei Ranies (seit 2009 Stadtteil von Schönebeck/Elbe) in Sachsen-Anhalt. Dieser Lehrpfad ist im Maßstab 1:1.000.000.000 ausgelegt, so dass der dort noch als neunter Planet aufgeführte Pluto einen Abstand von 5.900 m zur Sonne aufweist und die Sonne ein Durchmesser von 1,4 m hat (Bild 1). Die Informationen zu den einzelnen Planeten und zur Sonne sind auf Bronze-Tafeln eingraviert, die gut lesbar am Wegrand aufgestellt sind (Bilder 1 und 4). Darunter befinden sich noch kleine Alu-Tafeln mit Blindenschrift. Durch den über eine längere Distanz geraden Streckenverlauf kann die Sonne bereits von der Marsposition aus erkannt werden. Dadurch bekommt der (Rad)Wanderer an den Positionen von Mars, Erde, Venus (Bild 3) und Merkur (Bild 2) einen Eindruck von der Größe der Sonnenscheibe, wie sie sich auf diesen Planeten darstellt. Bild 1: Sonne mit Erläuterungstafel Bild 2: Sonne von Merkurposition aus gesehen – 10 – Bei der Planung eines Planetenweges stellt sich zunächst die Frage nach dem für die jeweilige Situation geeigneten Maßstab. Neben dem oben erwähnten Maßstab von 1:1.000.000.000 wird häufig der Maßstab von 1:1.400.000.000 gewählt. Dabei landet man bei einem Sonnendurchmesser von genau 1,00 m. Wenn man diesen Maßstab auf die Lübecker Verhältnisse überträgt, stellt sich heraus, dass man unser Planetensystem (Sonne bis Neptun) genau in den 3,3 km vom Kohlmarkt bis zum (heutigen) Standort der Sternwarte unterbringen könnte. Der Planetenweg ginge dann vom Kohlmarkt über Wahmstraße, Krähenstraße, Moltkestraße, Walderseestraße, Marlistraße, Brandenbaumer Landstraße und schließlich durch den Blütenweg zur Sternwarte Am Ährenfeld. Ein Fußgänger, der mit etwa 4,6 km/h unterwegs wäre und somit die 3,3 km (entsprechend 4.500.000.000 km für die Strecke Neptun – Sonne) in 43 Minuten reiner Gehzeit absolvieren würde, wäre mit ziemlich genau der 6-fachen Lichtgeschwindigkeit in unserem Planetensystem unterwegs. Das ist ganz schön zügig! Um allerdings zum nächstgelegenen Fix- stern (Alpha Centauri) zu gelangen, müsste er 265 Tage ohne Unterbrechung weiter wandern, denn im gleichen Maßstab wäre dieser Stern immer noch 29.300 km entfernt. Dort würde den Sternenwanderer ein Doppelsternsystem erwarten mit Durchmessern von 1,22 m (Komponente A) bzw. 0,86 m (Komponente B), das sich mit einem mittleren Abstand von ca. 2,5 km umkreist. Ein solcher Abstecher scheint mir allerdings den Rahmen eines Planetenweges ein wenig zu sprengen; der geschilderte Sachverhalt sollte wohl besser auf einer der Info-Tafeln erläutert werden. Momentan träumen wir ja alle von einer neuen Sternwarte. Dieser Beitrag knüpft daran an und macht einen Vorschlag, wie wir den Lübecker Bürgern den Weg zur neuen Sternwarte weisen könnten. P.S.: Träume gehen manchmal in Erfüllung. Man muss nur dran glauben und etwas warten können. Bild 3: Sonne von der Venusposition aus gesehen Bild 4: Beispiel einer Erläuterungstafel – 11 – NCG 253 – Die große Sculptorgalaxie (Silver Coin Galaxy, Silver Dollar Galaxy, Caldwell 65) von Dr. Dirk Zachow Am Oktober-Astroabend habe ich erneut vom Internationalen Teleskoptreffen (ITT) auf der Emberger Alm in Kärnten berichtet. Bereits 2008 war von mir zu lesen, welche Faszination die große Sculptorgalaxie NGC 253 auf mich ausübt (POLARIS Nr. 74) und wie spannend der visuelle Erstkontakt damals war. Zwischenzeitlich habe ich die uns fast 30 Bogenminuten groß erscheinende Spiralgalaxie auch fotografisch erfasst. Mit ihrer Position bei -25°17‘ Deklination im Sternbild Sculptor bot sich dafür abermals das ITT als idealer Standort für mich an. Das erste Bild zeigt NGC 253 bei 420mm Brennweite (Vixen ED81S bei f/5.2, Originalreducer). Belichtet wurde 70 Minuten (10 Einzelaufnahmen à 7 Min.) bei ISO 800 mit einer Canon EOS 600Dmod. Aufgenommen wurde es am 24.09.2014 in Kärnten. Die zweite Aufnahme aus diesem Jahr lässt noch einmal eine Steigerung erkennen. Der Vixen Fotonewton R200SS mit 800 mm Brennweite bei f/4 lässt komfortable Belichtungen zu. Hier wurde 80 Minuten lang (16 x 5) bei ISO 800 mit derselben Kamera belichtet. Aufnahmedatum war der 12.09.2015 in Kärnten. Das Bild der ESO (1) wurde mit dem Wide Field Imager (WFI) am MPG/ESO 2,2-Meter-Teleskop am La Silla-Observatorium erstellt und zeigt die Spiralgalaxie zum Vergleich in strahlender Pracht. Ich habe Schmalband CCD-Aufnahmen von anderen Bild 1: NCG253 – 420mm – 12 – ITT-Teilnehmern gesehen, die sich von meiner Euphorie haben anstecken lassen und deren Bilder zeigen so viele Details in hoher Auflösung, so dass ich NGC 253 unbedingt auch den CCD-Fotografen ans Herz legen möchte! Die visuell ca. 7,6 mag helle Galaxie ist im Sternbild Sculptor gelegen und erreicht bei uns lediglich 11° Kulminationshöhe in den Monaten August bis Oktober. Eine Reise mindestens in die Alpen ist also empfohlen. Steve O’Meara listet sie als Nr. 65 in seinem Katalog heller Deep Sky Objekte außerhalb des Messierkatalogs (2). Schafft es jemand visuell hier in Norddeutschland im nächsten Sommer? Literatur- und Herkunftshinweise: (1) www.eso.org/public/germany/images/eso0902c (2) Stephan James O`Meara, The Caldwell Objects, Deep-Sky Companions, Cambridge University Press Bild 3: NGC 253 – Bild der ESO Bild 2: NGC 253 – 800mm – 13 – ASL-Sommerfest 2015 von Oliver Paulien – 14 – Das 6. MTT in Lohmen 2015 MTT – Mecklenburger Teleskoptreffen von Oliver Paulien Ein Jahr Planung und Es herrschte wieder Vorfreude auf das Teleeinmal eine tolle Stimskoptreffen haben sich mung unter den Sterngelohnt. Vom 20. bis 23. freunden. Obwohl man August 2015 fand das 6. sich eigentlich nur einTeleskoptreffen in Lohmal im Jahr sieht, ist eine men statt. Die SternHerzlichkeit unter den freunde aus Rostock Sternfreunden zu spüren, legten sich wieder einmal die ist einzigartig. Und da „Pluto“ in seiner Dackelhütte ordentlich ins Zeug und sag noch einer, Nordlichter haben das perfekte Wetter für das Treffen sind kühl und wortkarg… bestellt. Vier Tage Sonne pur und 38 Grad Nachdem ich in 1,6 Sekunden unter dem Hitze auf dem Campingplatz am Garder See Gelächter vieler unserer Sternfreunde aus und drei traumhafte klare Nächte. Ach, war dem ASL meine Dackelhütte aufgebaut hatte, das schön! Nach meinem Aufruf in unserem wurden die Teleskope aufgebaut. Und schon Verein reisten dann doch tatsächlich 25 Mit- war die Geschichte von Pluto geboren. Tagsglieder an. Damit füllten wir aus Lübeck den über wurde die Sonne im Weißlicht und im Platz bis in die letzte Ecke, und wir stellten Hα-Licht beobachtet. Riesige Protuberanzen natürlich die größte Fraktion an Sterngu- waren zu bewundern. Der Schweiß lief einem ckern unter den anderen Vereinen. nur so über die Augen bei der Affenhitze, – 15 – Milchstraße über Lohmen und so musste man sich natürlich oben im Lokal bei einem riesigen Eisbecher abkühlen. Tja, zwei bis drei Becher mit viel Obst, Sahne und Likör gingen da schon drauf. Danach folgte dann am späten Nachmittag die Garder Seenplatte mit Salat und Möhren. Ach, war das lecker! Die Nacht brach herein und eine traumhafte Milchstraße spannte sich über uns aus. So einen dunklen Himmel haben viele unserer Mitglieder noch nicht erlebt. Überall auf „Pluto“ und „Zeus“ Starman – 16 – dem Platz hörte man die Begeisterung über die Wunder im All. Bei Ralf und mir glühten die Sensoren der Kameras, und wir machten wieder einmal super Bilder vom Nachthimmel. Dieses Jahr stand bei mir die Fotografie von einigen tiefstehenden Objekten auf dem Plan. So gelangen mir schöne Aufnahmen der Galaxie NGC 253 im Sternbild Sculptor. Die Galaxie steht bei einer Deklination von minus 25 Grad am Himmel und ist echt sehr schwer zu knacken. Aber in Lohmen ist das ein Kinderspiel. Ralf Biegel quälte seinen neuen Refraktor auch bis zum letzten und so machte er ebenfalls tolle Bilder. Uns allen hat dieses Treffen so viel Freude gemacht, dass wir nächstes Jahr wieder kommen wollen. Wahrscheinlich sind wir dann noch mehr. Und ich habe sogar schon Anfragen auf eine Nacht mit mir in meiner Pluto-Hütte. Na, wenn das nichts ist, und bei unserem Glück wird das Wetter 2016 bestimmt auch wieder so schön. Also ich packe jetzt schon mal. M 31, M32 und M 110 – 17 – M 16 NGC 253 Astronomische Zeichnungen von Silke Moll To ta l e Mo n d f i n ste r n i s vo m 28.09.2015, ca. 04:50 MEZ, gezeichnet entsprechend Ansicht durch ein Fernglas 10x40 und mit den bloßen Augen M103 ist ein kleiner offener Sternhaufen mit dem Doppelstern Struve 131 im Sternbild Cassiopeia. Entfernung: ca. 7.200 Lj. NGC457, Eulenhaufen (Cassiopeia), die „Augen“ leuchten sehr stark, eins in Blau und eins in Weiß. Entfernung: ca. 7.900 Lj. – 18 – M17 ist ein Emissionsnebel im Sternbild Schütze (Sagittarius). Er wird auch Omegaoder Schwanennebel genannt. Entfernung: ca. 5.000Lj. NGC 6960 ist der westliche Teil vom Cirrusnebel im Sternbild Schwan (Cygnus). Es ist ein Supernova­ überrest. Entfernung: ca. 2.000 Lj. – 19 – Die totale Mondfinsternis vom 28.09.2015 von Oliver Paulien – 20 – Die totale Mondfinsternis vom 28.09.2015 von Ralf Biegel – 21 – Serien Das Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) Herkunft, Mythologie, Beobachtungshinweise zusammengestellt von E.-Günter Bröckels Die Jagdhunde sind eines der weniger auffälligen Sternbilder des nördlichen Sternenhimmels. Dem bloßen Auge bietet es auf den ersten Blick gerade mal zwei Sterne, nämlich ein helleres Dreifachsystem und ein Stern der 4ten Größenklasse. Bei längerer Betrachtung des heutigen Areals dieses Sternbildes zeigen sich je nach Durchsicht etwa 10 bis 15 Sterne. Der damals in Danzig lebende Astronom Johannes Hevelius (1611–1687) konnte noch 23 Sterne mit bloßem Auge erkennen und Argelander sogar 54. Dem aufmerksamen teleskopbewaffneten Beobachter bietet das heutige Areal der Jagdhunde mehrere Galaxien und einen Kugelsternhaufen, die in den Messierkatalog und anderen modernen Katalogen von Himmelsobjekten aufgenommen wurden. Die Jagdhunde waren in der Antike noch kein eigenes Sternbild. Ihre Sterne wurden dem Sternbild der Großen Bärin zugerechnet, befinden sich die Jagdhunde doch südlich, also unterhalb der Deichsel des „Großen Wagens“ bzw. unter dem Schwanz der Großen Bärin. Erst Johannes Hevelius nimmt die Jagdhunde als eigenständiges Sternbild in seinem Himmelsatlas „Prodromus Astronomiae“ auf. Dieser wird aber erst 1690, also drei Jahre nach seinem Tod, veröffentlicht. Jedoch dürften die Jagdhunde schon vorher bekannt gewesen sein, denn auf alten Abbildungen werden die Hauptsterne Chara/Freude und Asterion/der Sternreiche als die Jagdhunde des Bärenhüters/Bootes dargestellt. So auch auf einem Holzschnitt der Planisphäre „Imagines Syderum Coelestium“ von Petrus Apanus (1496–1552), der den Jagdhunden Halsbänder verpasste und sie an Leinen von Bootes führen lässt. Eine gleichartige Darstellung finden wir auch im Atlas novus coelestis von Johann Gabriel Doppelmaier bei John Flamsteed (1646–1719) und in den Sternkarten des Johann Elert Bode (1747–1826). Proctor nennt dieses Sternenareal Catuli, die jungen Hunde. Auch die Araber hatten für diese Sterne eine eigene Bezeichnung und nannten sie „Al Karb al Ibl“, was übersetzt etwa Last des Kamels bedeutet. Für einen christlichen Sternenatlas setzte Jakob Bartsch hier den Ursprung bzw. die Quelle des Flusses Jordan ein, in welchem Jesus Christus getauft wurde. Bei den Chinesen wird eine kleine Gruppe von Sternen nahe den Hundeköpfen mit – 22 – San Kung bezeichnet, was etwa „Wächter der rechtmäßigen Erben“ bedeutet. Dem Sternbild Jagdhunde wurde leider keine eigene Mythologie zuteil. Das heutige Sternbildareal mit seinen Grenzen nach IAU-Beschluss von 1928 erstreckt sich in Rektaszension von 12h06m22s bis 14 h07 m33 s und in Deklination von 27°50´38“ bis hinauf nach 52°21`35“. Da es mehrere stufenartige Einschnitte aufweist, schließt es eine Fläche von nur 465 Quadratgrad ein. Auf dieser Fläche tummeln sich, überwiegend im südlichen bis mittleren Bereich, 12 Galaxien, welche schon unseren modernen Amateurteleskopen ab 100mm Öffnung zugänglich sind. Zudem befindet sich in den Jagdhunden einer der schönsten Kugelsternhaufen. Wie schon erwähnt befindet sich das Sternbild Canes Venatici unter dem Schwanz der Großen Bärin und wird auch im Osten von ihr begrenzt. Im Süden ist das „Haar der Berenike“ und im Westen der „Bootes“ sein Nachbarsternbild. Das Sternbild Jagdhunde ist von 90° bis hinunter auf -38° voll sichtbar und es geht zur Beobachtungszeit 22:00 Uhr MEZ vom 24sten April bis zum 25sten Mai durch den Meridian. Somit hat es seinen Höchststand um den 10ten Mai. Canes Venatici Abkürzung: CVn Genitiv: Canum Venaticorum deutsch: Jagdhunde α CVn hat die Eigennamen Asterion/der Sternenreiche und Cor Caroli/Herz des Karl und ist mit einer scheinbaren Helligkeit von 2,90m auffallend hell. Zum Ursprung des Namens existieren mehrere Versionen. So soll er an die englischen Könige Karl I. und Karl II. erinnern. Karl I. wurde im Jahre 1649 hingerichtet. Als sein Sohn Karl II. 1660 den Thron bestieg und damit die Dynastie der Stuarts fortsetzte, soll der Stern nach Aussage des Hofphysikers Sir Charles Scarborough besonders hell geleuchtet haben. Der englische Kartograf Francis Lamb stellte den Stern 1673 in einer Sternkarte als gekröntes Herz dar und nannte ihn Cor Caroli Regis Martyris in Erinnerung an die Hinrichtung König Karls des I. Einer anderen Quelle nach ehrte der Hofastronom Edmond Halley Karl II. anlässlich der 1675 stattgefundenen Eröffnung der Sternwarte Greenwich. Die antiken Astronomen Al Sufi und Ulug Beg nannten diesen Stern Al Kabid al Asad was soviel wie Leber des Löwen bedeutet. Für die Chinesen stand dieser Stern für einen Thronsessel und sie nannten ihn Chang Chen. Der Sternname Asterion passt auch besser auf α CVn, da wir es hier mit einem Mehrfachsystem zu tun haben. Im Teleskop erscheint α Canum Venaticorum als Doppelstern. In 19,4 Bogensekunden Abstand wird ein 5,61m heller Stern sichtbar. Der 120 Lichtjahre entfernte hellere Stern α2 CVn ist selbst ein Doppelstern. Er besitzt einen Begleiter, der ihn in 5,47 Tagen umkreist. Die Sterne weisen allerdings einen so geringen Abstand voneinander auf, dass sie mit einem optischen Teleskop nicht getrennt werden können. Lediglich das Spektrum weist periodische Veränderungen auf. Derartige Systeme werden als spektroskopische Doppelsterne bezeichnet. Mit den Umläufen geht auch eine synchrone Veränderung des Magnetfeldes und der Helligkeit zwischen 2,84m und 2,98m einher. α2CVn ist der Namensgeber einer Gruppe von veränderlichen Sternen, den α2Canum-Venaticorum-Veränderlichen, deren charakteristisches Merkmal starke Magnetfeldschwankungen sind. Der Stern α1CVn ist ebenfalls ein spektroskopischer Doppelstern. – 23 – β CVn trägt den Eigennamen Chara, das griechische Wort für Freude. Gelegentlich findet man aber auch hier den Namen Asterion. Dieser Name bezog sich ursprünglich auf den „südlichen Hund“ des Sternbildes, bezeichnete später aber im Austausch der Namen auch den Stern β Canum Venaticorum. Chara ist der zweithellste Stern und markiert allgemein gebräuchlich den östlichen Hundekopf. Sein gelbes Licht mit einer scheinbaren Helligkeit von 4,26m kommt von einem gelben Hauptreihenstern auf dem Zwergenast und ist zu uns rund 27 Jahre unterwegs. Die absolute Helligkeit liegt bei 4,6m. Chara ist der Sonne sehr ähnlich. Er ist ein Einzelstern der Spektralklasse G0V. β CVn wird als metallarm angesehen also mit geringem Anteil an Elementen schwerer als Helium. Seine Oberflächentemperatur beträgt 5860 Kelvin. Frühere Vermutungen, dass auch Chara ein spektroskopischer Doppelstern sei, konnten durch neuere Beobachtungen nicht bestätigt werden. Im Jahr 2006 nahm die Astronomin Margaret Turnbull diesen Stern als Top-Kandidaten für die Suche nach extraterrestrischem Leben in ihre Liste auf. Astrobiologen ordneten ihn wegen seiner großen Ähnlichkeit zur Sonne unter die astrobiologisch interessanten Sterne innerhalb einer Entfernung von 10 Parsec zur Sonne. Leider blieb eine Suche nach einem Braunen Zwerg, der den Hauptstern möglicherweise umrunden könnte, ergebnislos. 17 CVn ist ein Dreifachsystem. Es besteht aus etwa drei gleich großen Sternen mit den Helligkeiten 5,9 und 6,2 und 6,3 und einem Abstand zueinander von 79 bzw. 278 Bogensekunden. Die Einzelkomponenten gehören den Spektralklassen F0, B9 und B7 an. Das System kann bereits mit einem kleineren Teleskop in Einzelsterne aufgelöst werden. Sein Licht kommt aus 400 Lichtjahren Entfernung zu uns. 25 CVn ist ein 200 Lichtjahre entferntes Doppelsternsystem. Die beiden Komponenten sind 5,0 und 6,9m hell und gehören den Spektralklassen A7 bzw. F0 an. Y CVn (auch als La Superba bezeichnet) ist ein halbregelmäßig veränderlicher Stern, dessen Helligkeit sich mit einer Periode von etwa 157 Tagen zwischen 4,6 und 6,3m ändert. Sein rötliches Licht verrät uns einen Stern der Spektralklasse C7 mit einem hohen Gehalt an Kohlenstoff und braucht bis zu uns 710 Jahre. In den Jagdhunden befindet sich, wie oben schon erwähnt, eine Reihe von interessanten nebligen Objekten, die unseren heutigen Amateurteleskopen zugänglich sind. Ein Kugelsternhaufen und vier Galaxien waren schon mit den antiken Optiken wahrnehmbar und wurden von dem französischen Astronomen und Kometenjäger Charles Messier in seinen Katalog nebliger Objekte (Messierkatalog) aufgenommen. M 3 / NGC 5272 ist ein sehr großer Kugelsternhaufen in etwa 30.000 Lichtjahren Entfernung, der aus mehr als 500.000 Sternen besteht. M 3 wurde am 3. Mai 1764 von Charles Messier selbst entdeckt. Im Fernglas erscheint er als rundlicher, leicht ovaler nebliger Fleck. Der Sternhaufen ist ziemlich kompakt, kann aber schon in einem größeren Amateurteleskop in den Randpartien in Einzelsterne aufgelöst werden. Sein scheinbarer Durchmesser liegt mit 16,5 Bogenminuten bei einem halben Monddurchmesser. Sein wahrer Durchmesser beträgt rund 250 Lichtjahre und die Flächenhelligkeit 6m0. Die einzelnen Sternhelligkeiten liegen zwischen 22m5 und 11m0. Dieser Kugelsternhaufen enthält mit 212 veränderlichen Sternen (davon 170 RR Lyrae Sterne) die größte Anzahl dieser Sternklasse in unserer Galaxie. Von 186 Sternen konnte eine Periode bestimmt werden. – 24 – M 3 ist leicht am Nachthimmel zu entdecken. Er befindet sich fast mittig auf einer Geraden zwischen den richtig hellen Sternen Arktur im Bootes und Cor Caroli und sehr nahe der Sternbildgrenze zum Bootes, der hier ein kleines Stück unter die Jagdhunde greift. Seine Koordinaten sind: RA 13h42m11s und DEC 28°22´30“. Der englische Astronom Lord Rosse fand auch einige dunkle Gebiete in M 3. Die Anwesenheit von Dunkelwolken ist schon deswegen sehr interessant, da allgemein angenommen wurde, dass Kugelsternhaufen generell keinen Staub und Gas enthalten würden. Betrachtet man diese kleinen Dunkelnebel aber als Vordergrundobjekte, so könnte man annehmen, dass solch kleinen Objekte überall über den Himmel verteilt sein könnten, und nur durch das Fehlen eines hellen Hintergrundobjekts nicht zu sehen seien. M 3 liegt jedoch nicht in der Nähe der Milchstrasse, sondern in einem Bereich des Sternbildes Jagdhunde, welches fast frei ist von interstellarer Absorption. Dies lässt den Schluss zu, dass die kleinen Dunkelwolken tatsächlich zum Kugelsternhaufen M 3 gehören. M3 M 51 / NGC 5194 findet man unterhalb Benetnash, des hintersten Schwanzsternes der Großen Bärin, eine Spiralgalaxie in etwa 30 bis 35 Mio. Lichtjahren Entfernung, die auch den Namen Whirlpool-Galaxie oder Strudel-Galaxie trägt. Der Name rührt daher, dass Lord Rosse erstmals im Jahre 1845 seine Spiralstruktur erkannte und diesem Gebilde den Namen verpasste. Er benutzte aber auch ein Teleskop mit einem Spiegeldurchmesser von damals unglaublichen 72 Inch. In größeren Teleskopen oder auf langbelichteten Fotografien kann man wunderbare Spiralstrukturen erkennen, die an einen Strudel erinnern sowie viele Knoten, die sich als Sternentstehungsgebiete zu erkennen geben. Ihre heutige Form ist die Folge der Schwerkraftwirkung einer kleinen elliptischen Galaxie, die vor etwas 500 Millionen Jahren der M 51 nahe gekommen ist und dabei die Spiralarme herausgezogen hat. Diese wurden in der Folgezeit zur heutigen Spiralstruktur zusammengedreht und durch die Wechselwirkung mit der kleinen Galaxie, NGC 5195, wurde eine sehr starke Sternentstehung in M 51 in Gang gesetzt. Im Gegenzug erlitten gerade in den letzten Jahren in dieser Galaxie viele alte Sterne ihren Sternentod. Mehrere massereiche Sterne haben sich als Supernova verabschiedet; die letzte mir bekannte Sternexplosion in M 51 ist SN 2011dh vom Juni 2011. In einem Fernglas oder kleineren Teleskop sind diese Strukturen allerdings nicht erkennbar; die Galaxie erscheint hier als nebliger Fleck. M 51 hat nämlich nur eine Flächenhelligkeit von 8m5 und eine Winkelausdehnung von 11,2‘ × 6,9‘. Im Zentrum von M 51 wird ein riesiges, supermassereiches „Schwarzes Loch“ angenommen, dessen Aktivitätsauswirkungen zentrumsnahe Objekte völlig überstrahlen. Das Gesamtsystem M 51 hat einen Durchmesser von mehr als 100.000 Lichtjahren und liegt so zu unserer Sichtlinie, dass wir scheinbar von oben auf diese Galaxie schauen. M 51 findet man etwas östlich einer Linie von Benetnash auf Cor Caroli, ¼ der Strecke südlich von Benetnash. – 25 – Spiralgalaxie M 51 (Andreas Goergk) Spiralgalaxie M 63 (Torsten Brinker) – 26 – NGC 5195, eine kleinere Begleitgalaxie, befindet sich in unmittelbarer Nähe von M 51 und scheinbar mit dem Ende eines ausgezogenen Spiralarmes von M 51 verbunden. Real steht sie jedoch tiefer im Raum und wird sogar teilweise von Dunkelwolken im Spiralarm der M 51 verdeckt. Beide Galaxien sind vermutlich durch eine Materiebrücke miteinander verbunden. Durch die Gravitationswirkung der großen Galaxie ist NGC 5195 irregulär verformt worden. M 63 ist eine weitere bekannte Spiralgalaxie in den Jagdhunden. Sie erhielt den Eigennamen Sunflower-Galaxy. Pierre Mèchain, ein Mitarbeiter Messiers, entdeckte dieses Objekt am 14. Juni 1779 und trug es als 63stes Objekt in Messiers Katalog nicht stellarer Objekte ein. Im Fernglas und im mittleren Teleskop sind keine Spiralstrukturen erkennbar. Im Mai 1971 leuchtete nahe dem Kern eine Supernova des Typs Ia auf, erhielt die Bezeichnung SN 1971I und erreichte eine maximale Helligkeit von 12m1. Derartige Supernovae entstehen in sehr engen Doppelsternsystemen, wobei eine Komponente ein Weißer Zwerg ist, der dem großen Bruder Masse entzieht. Wenn der Weiße Zwerg soviel Masse übernommen hat, dass seine Massenobergrenze, auch Chandrasekhargrenze genannt, von 1,4 Sonnenmassen überschritten wurde, kommt es zum Kollaps und bei genügend mehr Masse zu einer Explosion, die uns als Supernova des Typs Ia erscheint. Dieser Typ von Supernovae hat eine bekannte absolute Helligkeit und ist deshalb eines der wichtigsten Mittel zur Bestimmung extragalaktischer Entfernungen. Trotzdem ist die Entfernung von M 63 noch immer nicht genau bestimmt. Die allgemein angenommene Entfernung beträgt 7 Mpc entsprechend 23 Mio. Lichtjahre. In der Literatur findet man aber auch Werte von 20-40 Millionen Lichtjahren. Ihre scheinbare Winkelausdehnung ist 12´6 x 7´2 und ihre Flächenhelligkeit liegt bei 9m3. Sie ist als Sbc-Typ eingestuft. Ihre Achsenneigung ist so, dass wir etwas schräg von oben auf die „Sonnenblume“ schauen. Die Galaxie M 63 liegt etwas westlich neben der Verbindungslinie der Sterne Cor Caroli und Benetnash. Auf gut einem Drittel der Strecke von Cor Caroli aus befindet sich dann der Sonnenblumennebel im Bildfeld eines Weitfeldokulars auf der Position RA 13h15m49s und DEC 42°01´45“. M 94 NGC 4736 ist eine kleine, aktive Spiralgalaxie in rund 10 Mio. Lichtjahren Entfernung. Auch diese Galaxie wurde von P. Méchain entdeckt und am 22. März 1781 in den Messierkatalog aufgenommen. Im kleineren Teleskop erscheint sie als rundlich-ovaler Fleck. Im größeren Teleskop ist ein sehr helles Zentrum sichtbar. Auf langbelichteten Fotos zeichnen die Enden der Spiralarme einen lichtschwächeren Außenring. Die Rotationsgeschwindigkeit der Sterne um das Galaxienzentrum nimmt bei M 94 nach außen hin stark ab. Dies lässt auf ein fast völliges Fehlen von Dunkler Materie schließen, welche bei den meisten anderen Galaxien eine schnellere Rotation ermöglicht. Das Hindurchscheinen von Hintergrundgalaxien durch die Außenbereiche der Spiralarme, siehe Bild, unterstützt diese Theorie. Diese Galaxie ist der Namengeber für eine ganze Gruppe von Galaxien, siehe weiter unten, die als M 94–Gruppe oder auch unter – 27 – M 94 der Bezeichnung Canes-Venatici-I-Gruppe geführt wird. Hier ist sie mit einer visuellen Helligkeit von 8m1 und einer Flächenhelligkeit von 13m6 das hellste Mitglied. Bei einer Winkelauflösung von 11,2´ x 9,1´ und einer Entfernung zu uns von rund 106 Lichtjahren liegt ihr wahrer Durchmesser bei rund 30000 Lichtjahren. Sie bildet mit α und β CVn ein ungleichseitiges, spitzwinkeliges Dreieck und nimmt dabei den nördlichen Eckpunkt auf der Position RA 12h50m52s und DEC 41°07´09“ ein. M 106 NGC 4258 ist eine Spiralgalaxie in 30 Mio. Lichtjahren Entfernung. Im Fernglas und im kleineren Teleskop erscheint sie als länglicher Fleck. Im größeren Teleskop werden Ansätze von Spiralarmen und Staubwolken erkennbar. M106 wurde übrigens nicht von Charles Messier beobachtet, sondern im Juli 1781 von dem französischen Astronomen Pierre Mèchain entdeckt und nachträglich in den Katalog aufgenommen. Der Kern der Galaxie ist aktiv. Somit gehört sie zur Gruppe der Seyfert II-Galaxien und ist auch seit den 1950er Jahren als Radioquelle bekannt. 1995 beschrieben Brent Tully et al., dass das Zentrum einen Jet ausstößt, der im Zusammenhang mit dem im selben Jahr im Zentrum dieser Galaxie entdeckten massereichen Schwarzen Loch steht. M106 finden wir im nördlichen Bereich des Sternbildareals. Eine gedachte Gerade von Polaris über Megrez, dem Stern an der Schwanzwurzel der Großen Bärin, hinaus führt uns 10° unterhalb δ UMa zu M106 auf der Position RA 12h18m58s / DEC 47°18´14“. Bei einer Winkelausdehnung von 17´ x 6,5´ sehen wir schräg von oben auf diese 8m3 helle Galaxie, die bei einer Entfernung zu uns von 24 Mio. Lichtjahren noch eine Flächenhelligkeit von 13m5 aufweist. Sie wurde von Edwin Hubble als Typ Sbp klassifiziert und gehört der Galaxiengruppe Canum Venaticorum II an. M 106 (links) und NGC 4217 (Torsten Brinker) – 28 – NGC 4217 ist eine mögliche Begleitgalaxie von M 106. Diese Galaxie steht für uns in Kantenstellung, eine sogenannte Edge-onGalaxy, und zeigt auf Fotos von Großteleskopen eine deutliche Verdickung zum Zentrum und einen ausgeprägten Gürtel interstellarer Materie. Ihre scheinbare Winkelausdehnung von nur 5,2´ x 1,5´und eine visuelle Helligkeit von 11m6 dürfte sie an die Leistungsgrenze der Sichtbarkeit für Hobbyteleskope bringen. Sie befindet sich südöstlich von M 106 auf der Position 12h15m51s und DEC 47°05´28“ und hat einen Durchmesser von 80.000 Lichtjahren. Sie wird, wie auch M106, der CVnIIGruppe zugerechnet. Auf dem Bild M106 & NC 4217 sind noch weitere Galaxien zu sehen. Da diese aber unseren „normalen“ Beobachtungsgeräten wegen ihrer geringen Helligkeit nicht zugänglich sind, bleiben sie hier unerwähnt. NGC 4244 ist eine Edge-on-Galaxie in einer Entfernung, die je nach Quelle zwi- NGC 4244 schen 6,5 und 20 Mio. Lichtjahren variiert. Mit einer Helligkeit von 10m2, die sich gleichmäßig über die gesamte scheinbare Fläche von 15,8´x 2,5´ verteilt, ist NGC 4244 auch Amateurteleskopen noch zugänglich. Der deutsch-englische Astronom Wilhelm Herschel entdeckte diese Galaxie am 17. März 1787 bei RA 12h17m30s / DEC37°48´26“, also rund 8° (~38,5Minuten) östlich von und fast auf gleicher Höhe wie Cor Caroli. Galaxienfeld um M 106 – 29 – NGC 4449 ist eine unregelmäßig geformte, irreguläre Galaxie vom Große Magellansche Wolke-Typ. Sie sieht im Teleskop fast rechteckig aus bei einer Winkelausdehnung von 5,5´ x 3,6´. Ihre visuelle Helligkeit von 9m4 ergibt noch eine Flächenhelligkeit von 12m8. Die ursprüngliche Balkenspiralgalaxie wurde bei einer Durchdringungskollision vor etwa 500 Millionen Jahren mit einer Nachbargalaxie deformiert. Dabei wurde eine heftige Sternentstehung in sogenannten Starbursts angeregt, die sich auf Aufnahmen, wie die des HST, recht imposant darstellen. Im größeren Amateurteleskop werden Strukturen sichtbar. NGC 4449 wurde am 27. April 1788 von dem deutsch-englischen Astronomen Wilhelm Herschel entdeckt. Ihre Position ist: RA 12h28m11s / DEC 44°05´33“. Ihr Licht war bis zu uns mehr als 12 Millionen Jahre unterwegs. plosionen, unter anderem die Supernovae SN 1982F (Typ II-P) und SN 2008ax (Typ IIb) beobachtet. NGC 4485 ist mit 11,7mag schwächer, und mit 2.3‘ x 1.6‘ auch deutlich kleiner. Das Paar ist leicht zu finden, es steht etwa ein halbes Grad westlich des Sterns β CVn auf der Position RA 12h30m37s / DEC 41°38´26“. In Teleskopen ab 4“ ist das Galaxienpaar leicht zu sehen, die Sternentstehungsregionen in NGC 4490 waren aber nur sehr schwer auszumachen. Das gelingt erst mit größeren Teleskopen. NGC 4490 NGC 4449 NGC 4490 ist eine Balkenspiralgalaxie in 40 Mio. Lichtjahren Entfernung. Im Teleskop erscheint sie länglich ausgedehnt. Sie bildet mit NGC 4485, einer kleineren Begleitgalaxie, ein durch Gravitationskräfte aneinander gebundenes Galaxienpaar, welches durch eine Materiebrücke miteinander verbunden ist; diese ist allerdings nur auf langbelichteten Aufnahmen zu sehen. NGC 4490 hat eine Winkelausdehnung von 6,3‘ × 3,1‘ und eine scheinbare Helligkeit von 9,5 mag. In NGC 4490 wurden mehrere Sternex- NGC 4631 ist eine längliche Spiralgalaxie im südlichen Sternbildareal nahe der Grenze zum Sternbild Coma Berenice. Sie wird wegen ihres länglich-schlanken Erscheinungsbildes auch Wal- oder Heringsnebel genannt und steht für uns in Kantensicht. Die Walgalaxie ist etwa so groß wie unsere Milchstraße und wurde am 20. März 1787 von William Herschel entdeckt in rund 30 Mio. Lichtjahren Entfernung bei RA 12h09m / DEC 30°02´. In größeren Teleskopen ab 100mm Öffnung sind helle Strukturen zu erkennen. Ihre scheinbare visuelle Helligkeit beträgt 9m0, ihre Winkelausdehnung 15,5′ × 2,7′. Im zentralen Bereich bewirkt eine heftige Sternentstehung eine deutliche Aufhellung. NGC 4627, die kleine Nachbargalaxie, bewirkt eine gewisse Verformung der Walgalaxie. Zudem scheint sie in der Vergangenheit öfter – 30 – Walgalaxie NGC 6431 (oben rechts) und NGC 4627 (Torsten Brinker) in die Nähe des Nachbargalaxienpaares NGC 4656/57 gekommen zu sein, wovon heute noch Wasserstoff- und andere Gasreste zeugen, die sich zwischen den beiden Galaxienpaaren befinden. NGC 4656/57 ist ein Galaxienpaar in 35 Mio. Lichtjahren Entfernung, das vermutlich in Wechselwirkung mit NGC 4631 steht. Das Paar ist ziemlich lichtschwach und erst in mittleren bis größeren Teleskopen zu erkennen. NGC 5394 / 5395 ist ein Galaxienpaar der M51-Klasse deren Licht bis zu uns 150 Millionen Jahre unterwegs war. Die größere 11m8 helle NGC5395 sehen wir schräg von oben bei einer Winkelausdehnung von 3´3 x 1´0, einem Durchmesser von rund 100.000 Lichtjahren und dem typischen Bild einer Spiralgalaxie mit anliegenden Armen. Die kleinere NGC5394 sehen wir direkt von oben. Sie ist nur 13m1 hell, hat eine Winkelausdehnung von 1´7 x 1´0, einen hellen Kern und zwei weit geöffnete Spiralarme mit einem Durchmesser von 50.000 Lichtjahren. Direkt um den Kern herum zeigt NGC5394 sehr helle Bögen. Beide Galaxien sind wechselwirksam miteinander verbunden. NGC5395 stand zeitweilig im Verdacht, vorauslaufende Spiralarme zu haben, was sich letztendlich nicht bestätigte. Aufgrund der geringen Helligkeiten stellt dieses Galaxienpaar schon eine echte Herausforderung an die Größe der Beobachtungsgeräte. – 31 – NGC 5394 Das Sternbild Jagdhunde im Programm „Stellarium“ Einige der oben genannten Galaxien gehören den der Lokalen Gruppe benachbarten Galaxiengruppen Canes-Venatici-I-Gruppe und Canes-Venatici-II-Gruppe an, die beide nach diesem Sternbild benannt sind. Die Canes-Venatici-I-Gruppe, kurz CVn I, auch M94-Gruppe, ist eine Galaxiengruppe, die mit einer Entfernung von etwa 13 Mio. Lichtjahren zu den uns nächsten Ansammlungen von Galaxien außerhalb der Lokalen Gruppe zählt. Wie die Lokale Gruppe und andere benachbarte Galaxiengruppen zählt sie zum Virgo-Superhaufen. Die Gruppe liegt am Himmel in den Sternbildern Jagdhunde und Haar der Berenike. Das hellste Mitglied dieser Gruppe ist die 9,0mag helle Spiralgalaxie M 94. Die Mitgliedschaft der visuell etwa gleich hellen, aber aufgrund deutlich größerer Entfernung absolut helleren Galaxie M 106 ist umstritten. Untersuchungen der Dynamik der Gruppe weisen darauf hin, dass die Mitglieder der Gruppe durch die Gravitation nur schwach aneinander gebunden sind. Eine Besonderheit sei zum Schluss noch aufgeführt. Die Canes-Venatici-II-Zwerggalaxie ist eine spheroidale Zwerggalaxie im Sternbild der Jagdhunde. Sie wurde im Jahr 2006 in Aufnahmen der Durchmusterung des Sloan Digital Sky Survey von T.Sakamoto und T.Hasegawa entdeckt. Die Galaxie befindet sich auf der Position RA 12h57m10s und 34°18´15“ (südlich von Cor Caroli) in einer Entfernung von etwa 150 Lichtjahren und bewegt sich mit 130 km/s auf uns zu. Ihre elliptische Form hat eine Winkelausdehnung von 3,2“. CVnII ist eine der kleinsten und lichtschwächsten Satellitengalaxien unserer Milchstraße. Die integrale Leuchtkraft entspricht mit einer visuellen Helligkeit von 15,1m und einer absoluten Helligkeit von 4,9m in etwa dem 8.000 fachen der Sonne, was weniger ist als die Helligkeit eines typischen Kugelsternhaufens. Trotzdem besitzt die Zwerggalaxie aufgrund eines hohen MasseLeuchtkraft-Verhältnisses eine Gesamtmasse von etwa 2,5 Millionen Sonnenmassen. Dies verrät einen hohen Anteil an sogenannter Dunkler Materie. Die Sternpopulation von CVnII setzt sich hauptsächlich aus älteren Sternen zusammen, die vor mehr als 12 Milliarden Jahren entstanden sind. Die Metallizität dieser alten Sterne ist sehr gering. Die Sterne von CVnII gehören damit wohl zu den ersten Sternen überhaupt, die sich im Universum gebildet haben. In dieser Galaxie ist keine Sternentstehung mehr feststellbar, die untere Messgrenze an neutralem Wasserstoff liegt bei 14.000 Sonnenmassen. Literatur- und Herkunftshinweise: • Keller, Kosmos Himmelsjahr 1998 u.älter • Internet, Wikipedia und andere • Harenberg, Schlüsseldaten der Astronomie • Stellarium, PC-Planetarium, www.stellarium.org – 32 – Die Serie der Sternbildbeschreibungen wird fortgesetzt. Erinnerungen eines Redakteurs – Teil III __ – ??? – __ von Felicitas Rose Die letzte der drei Geschichten aus meiAm Vormittag des Drucktages gingen ner Zeit als Mitglied des POLARIS-Redak- Dennis und ich zu „Directa“ in Bad Schwartionsteams, die mir immer im Gedächtnis tau, um die Restarbeiten (klammern, falten, bleiben werden, ereignete sich Ende Juli/ schneiden) zu erledigen. Das Kopieren hatte Anfang August 2004. Ich weiß das deshalb schon der junge Mitarbeiter erledigt, der sich so genau, weil es hier um eine POLARIS mit in der Vergangenheit immer mit großem Einkomplett farbiger Titelseite ging – und die satz unserer POLARIS angenommen hatte. gab es eben erstmals im August 2004. Warum Er kam gleich auf uns zu, um uns nach einer sich die Geschichte nicht später abgespielt kurzen Begrüßung seine Eigenmächtigkeit haben konnte, werdet Ihr wissen, wenn Ihr bei dieser Ausgabe zu „beichten“: es hätte sie gelesen habt. da so einen weißen Rand auf der Titelseite Nach dem Redaktionsgegeben, den er irgendwie schluß am Astro-Abend im unschön fand, teilte er uns Juli 2004 machten Dennis mit. Der störte nach seinem (Satz und Layout) und ich Empfinden doch ein wenig (Korrekturlesen) uns an die den Gesamteindruck. Er Arbeit. Knapp eine Woche hätte ihn deshalb entfernt vor dem geplanten Druck(einfach so!) und hoffte, termin war alles fertig. Na wir wären damit einverja, fast alles. standen. Dabei zeigte er Dennis war noch nicht uns ein fertiges Exemplar mit der Titelseite zufrie– ohne weißen Rand! den. Eigentlich sah die Dennis fielen fast die doch ganz ordentlich aus, Augen aus dem Kopf, als wie ich fand. Was Dennis er die makellose Titelseite allerdings störte, war ein sah. Die großen Fragezeischmaler weißer Rand auf chen in seinem Gesicht der sonst so ansehnlichen waren deutlich zu sehen. Titelseite. In den folgenden Er starrte ungläubig auf Mit Ausgabe 61 wurde die Tagen – oder wohl eher das nun perfekte TitelPOLARIS erstmals farbig. Nächten – versuchte er mit bild der neuen POLARIS allen möglichen Tricks und Kniffen, die er so und fragte nur: „Hey, wie hast Du das draufhatte, diesen weißen Rand verschwin- gemacht???“ den zu lassen. Der allerdings widersetzte Da auch alle darauffolgenden Ausgaben sich erfolgreich Dennis‘ Bemühungen. Auch keinen weißen Rand auf der Titelseite hatSchimpfen und Fluchen half nicht. ten, wird Dennis des Rätsels Lösung wohl Da jetzt langsam die Zeit knapp wurde, erfahren haben. Dem jungen „Directa“-Mitentschlossen wir uns, die Vorlage trotz des arbeiter waren wir für sein Engagement, das weißen Randes in den Druck zu geben. Dann ja keinesfalls selbstverständlich war, sehr war das eben so – nobody is perfect! dankbar. – 33 – Planeten-Sudoku Man fülle die Felder so aus, dass jede waagerechte Zeile, jede senkrechte Spalte und jedes Quadrat aus 3 mal 3 Kästchen die neun Planetensymbole jeweils nur einmal enthält. An dieser POLARIS haben mitgewirkt: Klaus Ammann, Ralf Biegel, E.-Günter Bröckels, Michael Kremin, Silke Moll, Oliver Paulien, Felicitas Rose, Ulrich Steinmann und Dirk Zachow Herzlichen Dank! E-Mail-Adresse der POLARIS-Redaktion: [email protected] Auflösung aus POLARIS 94 – eingesandt von Michael Kremin – – 34 – ASL – Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V. Der Jahresbeitrag beträgt 30€. Schüler, Auszubildende und Studierende bis zum 25. Lebensjahr sowie Rentner zahlen einen ermäßigten Beitrag von 15€. Für Familien wird ein Familienrabatt gewährt. Eine Aufnahmegebühr wird nicht erhoben. Der Beitrag ist innerhalb der ersten zwei Monate eines Jahres unaufgefordert zu entrichten; eine Beitragsrechnung wird nicht zugesandt. Ein entsprechender Hinweis findet sich in der letzten POLARIS-Ausgabe des jeweiligen Vorjahres. Die Zahlung soll über das Vereinskonto erfolgen. Aber auch Barzahlung bei einem Vorstandsmitglied ist im Rahmen von Veranstaltungen des Vereins oder der Sternwarte Lübeck möglich. Mitglieder, die mit der Beitragszahlung in Verzug geraten sind, haben keinen Anspruch auf Leistungen des Vereins. Ein Austritt aus dem Verein ist nur zum Ende eines Kalenderjahres möglich und mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten schriftlich zu beantragen. Impressum POLARIS – Mitteilungen des Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V. ISSN 0930-4916 Redaktionsteam: E-Mail: Redaktion Felicitas Rose / Klaus Ammann Reinhard Albert Torsten Lohf [email protected] Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Vorstandes bzw. der Redaktion wieder. Nachdruck, Vervielfältigung oder sonstige Verarbeitung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Vorstandes. Das Copyright verbleibt bei den einzelnen Autoren. Anschrift: Homepage: E-Mail Vorstand: E-Mail Homepage: Vereinskonto: Verantwortlicher Herausgeber Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V. • Postfach 2209 • 23510 Lübeck www.sternwarte-luebeck.de [email protected] [email protected] Sparkasse zu Lübeck AG • Kto.-Nr. 2-209 500 • BLZ 230 501 01 IBAN: DE64 2305 0101 0002 2095 00 • BIC: NOLADE21SPL Der Vorstand Vorsitzender: Oliver Paulien Geschäftsführer: Michael Kremin Schriftführerin: Felicitas Rose Fachwarte und Fachgruppen des ASL Bibliothek: Geräte: Digitale Astrofotografie: Visuelle Beobachtung: Sport: Michael Kremin Ralf Biegel Torsten Brinker Kurt Teichmann Oliver Paulien Redaktionsschluss für die nächste POLARIS ist der 2. März 2016.