Schneeheide

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Schneeheide
Ihre gewählte Kategorie: Steingartenpflanzen
Die Schneeheide Erica carnea (früherer Name Erica herbacea), auch unter dem Namen
Winterheide, Frühlinsgheide und Alpen-Heiderich bekannt, ist eine Bewohnerin der Berg- und
Alpenregion Mittel- und Südeuropas und kommt in Höhenlagen bis zu 2.700m ü. NN vor. Im
Gegensatz zu anderen Heidekrautarten wächst sie auf kalkhaltigen Böden und besiedelt
Bergkiefernwäldern und Zwergstrauchheiden.
Die Schneeheide ist ein immergrüner Zwergstrauch mit einer maximalen Höhe von 25cm. Die
Zweige der Schneeheide sind dünn und haben eine hellbraune Rinde. Die Blätter stehen in der
Regel zu viert in Scheinquirlen. Die linealisch oder nadelförmig schmalen, dunkelgrün glänzenden
Blätter sind bis zu 8mm lang und sind am Ende zugespitzt oder tragen dort einen Stachel. Die
Blattränder sind soweit nach unten eingerollt, dass die Unterseite verdeckt wird.
Die Blütenfarben variieren von Rosatönen, einem hellen rot bis zu Weiß. Eine Vielzahl
dichtgedrängter Blüten bilden eine endständigen Traube, die bis zur Spitze auch mit laubblätter
besetzt ist. Die nickenden, glockenförmigen Bülten haben bis zu 4mm lange Stiele. In der Mitte
dieser Blütenstiele sind 3 kleine Vorblätter zu sehen. Die vier Kelchblätter sind nicht verwachsen
und von rötlicher Farbe. Die Blütenkrone ist ebenfalls vierzählig. Die dunkelrot gefärbten
Staubbeutel ragen über den Rand der Blütenkrone hinaus. Die Blütezeit fällt in die Monate März bis
Juni, in wärmeren Regionen Süddeutschlands kann die Schneeheide aber auch schon im
Dezember oder Januar blühen. Das unterscheidet sie ? neben anderen Merkmalen ? von der
Grauen Heide Erica cinerea, die erst im Juni blüht. Sie wird verschiedene Insektengruppen, darunter
Bienen und Schmetterlinge, bestäubt. Sie ist auch eine wichtige Futterpflanze für die Raupen
einiger Schmetterlingsarten.
Die Schneeheide lebt symbiontisch mit einem Wurzelpilz zusammen. Daher muss man sie im
Heidebeet mitsamt der aus dem Gartenfachhandel bezogenen Topferde einpflanzen, damit der Pilz,
ohne den sie nicht überlebt, bleibt.
Bereits Anfang des 19.Jahrhunderts wurde die Schneeheide auch als Zierpflanze für Gärten
kultiviert. Sie ist eine der am häufigsten angepflanzten Heidekrautgewächse. Es gibt unzählige
Zuchtformen, darunter Sorten mit so klangvollen Namen wie Winter Beauty, Lohse?s Rubin,
Rosalie, Rosantha und Winter Rubin (allesamt hell bis dunkel rosa gefärbt), Winterfreude,
Challenger und Wintersonne (mit roten Blüten), Isabell (weiße Blüten) und Golden Starlet (eine
Sorte mit weißen Blüten und gelben statt dunkelgrünen Laubblättern). Erica carnea Vivellii ist eine
besonders kontrastreiche Sorte mit dunkelgrünen Blätter und dunkel pinkfarbenen Blüten.
Im Garten pflanzt man die Schneeheide in Gruppen ins Heidebeet oder auf eine genügend große
Freifläche an einen Platz mit voller Sonne. Der Boden sollte aber trotzdem nicht über längere Zeit
austrocknen. Als einzige Heidekrautart ist die Schneeheide kalktolerant. Im Garten sollte man sie in
Gruppen, nicht als Solitärpflanze setzen, dann kommen sie voll zur Geltung. Sehr
abwechslungsreich wirkt auch eine Mischung aus Schneeheide und Sommerheide Calluna vulgaris,
da dann zu jeder Jahreszeit ein Teil des Heidekrautbeetes in Blüte steht. Die Winterheide ist auch
als Grabschmuck, für pflanzschalen und Balkonkästen gut geignet.
Nach der Blüte muss man die Schneeheide zurück schneiden, da se sonst zu hoch und lückig, statt
flächig wächst. Man kann die Schneeheide durch sogenannte Absenker ( Stauden richtig pflegen
und vermehren) und Anhäufeln vermehren. Auch die Vermehrung durch Stecklinge ist möglich, aber
nicht einfach.
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