In den Pfingstferien waren die Nachwuchs-Redakteure des Zwergerl Magazins in der Sternwarte Rosenheim zu Besuch. Der Leiter der Sternwarte Prof. Elmar Junker hielt einen kleinen Vortrag ganz exklusiv für die Zwer- Besuch in der Sternwarte Rosenheim Interview mit Prof. Dr. Elmar Junker ZW: Prof. Junker verraten Sie uns bitte, was Ihr Spezialgebiet ist. Was haben Sie studiert ? EJ: Mein Spezialgebiet ist Wärmetransport, Wärmelehre und die Bauphysik. Das ist Physik von Gebäuden. Natürlich noch die Astronomie, das ist mein Lieblingsfach. Studiert habe ich Physik. ZW: Wie lange sind Sie schon Prof. in der Sternwarte? EJ: Ich bin Prof. seit 2003 und in der Sternwarte Rosenheim bin ich seit 2005. ZW: Unterrichten Sie in der Sternwarte? EJ: Ja,ich unterrichte und gestalte Vorträge, leite öffentliche Führungen an jedem Montag Abend bei klarem Wetter! ZW: Welche Hobbys haben Sie? Was ist ihr größter Wunsch in der Sternwarte? EJ: Astronomie, Astronomie, Astronomie und Fahrrad fahren. Mein größter Wunsch ist, dass ich mal wieder eine Feuerkugel sehen kann. ZW: Was ist eine Feuerkugel? EJ: Eine Sternschnuppe, die so hell ist wie der Mond. ZW: Dann drücken wir Ihnen die Daumen. Vielen Dank für das Interview. -MagdalenaDie Instrumente der Sternwarte Die Sternwarte wurde 1985 erbaut. Die Idee stammte von Prof. Nieswandt, dem Vorgänger von Prof. Junker. Hauptsächlich wurde sie mit Spendengeldern erbaut. Elmar Junker, der die Sternwarte leitet, stellte der Redaktion viele Instrumente der Sternwarte vor. Zum Beispiel ein Schmid Cassegrain. Der Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie Spiegelfern- 22 rohr. Weiter erzählte er über den Appochromatischen Refraktor, das Fernrohr mit drei Linsen. Als ein weiteres Instrument wurde der Sonnenfilter genannt. Ein Sonnenfilter ist wie eine Sonnenbrille nur viel stärker. Nur dadurch kann man die Sonne betrachten. Denn wenn man die Sonne mit bloßem Auge durch das Fernrohr betrachten würde, besteht nämlich die Gefahr Blind zu werden. Zum Abschied begleitete Prof. Junker die Nachwuchs-Redakteure zur Kuppel des D-Gebäudes, um ihnen einen Blick in das Weltall zu ermöglichen. Weitere Infos unter www.fh-rosenheim.de/Sternwarte.html. -CarlaPluto – Planet oder nicht? In unserem Sonnensystem gab es bis 2006 noch neun Planeten. Jetzt gibt es aber nur noch acht, da der Pluto als Zwergplanet eingestuft wurde. Auf die Frage, warum das so ist, erklärte Prof. Junker folgendes: „Als der Pluto circa 1950 entdeckt wurde, dachte man, er habe einen Durchmesser von 4000 Kilometer. Jetzt weiß man aber, dass er nur halb so groß ist.“ Man fand heraus, dass dort, wo der Pluto ist, sich noch andere große Objekte befinden, die ungefähr den gleichen Abstand zur Erde wie der Pluto und ungefähr die gleiche Größe wie der Pluto haben. Die Wissenschaftler waren sich einig, dass man nicht alle diese Objekte zu neuen Planeten machen kann. Denn dann würde es statt neun, 18 Planeten geben. Dazu kommt noch, dass jede Woche neue Planeten entdeckt werden. Schließlich entschied man sich dafür, dass Pluto ein Zwergplanet ist. Dadurch entstand dort eine neue Kategorie, in der es Zwergplaneten wie Pluto, MakeMake und Eris gibt, sowie auch KBOs (Objekte im Kulper-Gürtel). Man vermutet, dass es dort circa 10.000 solche- Objekte gibt, die mindestens einen Durchmesser von 100 Kilometer haben. -Robin- Das Zwergerl Magazin in Zusammenarbeit mit gerl-Nachwuchs-Redakteure, beantwortete alle ihre Fragen und zeigte schließlich am Himmel die berühmten Sternbilder. Die Zwergerl Magazin Redakteurin Özlem Zenker begleitete die wissbegierigen Schreiberling Die Grenze zum nächsten Sonnensystem Jeder kennt unser Sonnensystem, aber nur wenige wissen, wo die Grenze zum nächsten Sonnensystem ist. Darauf sagte Prof. Junker: „Die Grenze zum nächsten Sonnensystem ist auf der halben Strecke zum nächsten Stern 'Alpha Centauri'. Dieser ist circa 4,2 Lichtjahre weit entfernt. Folglich ist die Grenze bei ungefähr zwei Lichtjahren.“ Zum Vergleich: Das nächste Sonnensystem ist circa zwei Lichtjahre entwerft, der Pluto ist aber von der Sonne nur sechs Lichtstunden weit entfernt. RobinVon Sonne, Mond und Sterne „Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das Mondgesicht.“ Jeder kennt diesen Spruch, aber was ist der Mond wirklich? Ein selbstleuchtender Stern oder ein beleuchteter Planet? Wie sieht das Leben eines Sterns aus? Diese Fragen und weitere beantwortete Prof. Elmar Junker der Nachwuchs-Redaktion des Zwergerl Magazins. Der Mond ist eher ein Planet, da er, wie auch die anderen Planeten unseres Sonnensystems, von der Sonne angestrahlt wird. Er ist jedoch zu klein für einen Planeten und wird daher als „Gesteinsbrocken“, der um die Erde kreist, bezeichnet. Demnach ist ein Planet ein Himmelskörper, der selbst kein Licht erzeugt, sondern von den Ster- nen beleuchtet wird. Ein Stern ist sozusagen eine selbstleuchtende Gaskugel. Das Leben eines Sterns beginnt damit, dass er sich aus Molekülen und Gaswolken bildet. Über sein Leben hin verbraucht er die Brennstoffe aus dem Inneren. Wenn er diese verbraucht hat, dann stirbt er ab. Hierbei gibt ist es drei Möglichkeiten von Sternleichen: Die erste Art der Sternleichen gilt für Sterne mit kleiner Masse, wie unsere Sonne. Sie stoßen ihre Hülle ab und der Kern zieht sich immer mehr zusammen bis ein kleiner Stern übrig bleibt, den man weißer Zwerg nennt. Die zweite Art gilt für Sterne mit mittlerer Masse. Diese stoßen ihre Hülle ebenfalls ab. Bei diesem Vorgang leuchtet der Stern für kurze Zeit so hell, dass er über größere Distanzen sichtbar ist. In diesem Zusammenhang spricht man von „Supernova“ (lateinisch Nova = neu). Hierbei dachte man lange Zeit, dass es sich um einen neuen Stern han- deln würde. Von der Supernova bleibt dann ein Neutronenstern übrig, ein sehr kompaktes Objekt, so groß wie die Erde aber mit der Masse der Sonne. Die dritte Art der Sternleichen enden in schwarzen Löchern. Der Stern wirft seine Hülle in einer Supernova ab und schrumpft bis er klein und schwer wird. Der Stern erscheint uns schwarz, da wir um etwas sehen zu können, Licht brauchen. Das schwarze Loch verschluckt die Lichtteilchen, so dass sie nicht reflektie-Constantinren können. Die Nachwuchs-Redakteure treffen sich wieder in den Herbstferien. Anmeldung und Info unter: Tel. 08031.470346 oder [email protected]. Unsere jungen Redakteure: Magdalena Schmid (10) Constantin Ellerbrock (12) Carla Sprenger (12) Robin Herter (13)