ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Die VOLKSSTERNWARTE im Zentralraum Niederösterreich Das Weltall ist ein Kreis, dessen Mittelpunkt überall, dessen Umfang nirgends ist. Blaise Pascal (1623 - 1662) AKTUELLES AM STERNENHIMMEL JÄNNER 2016 Die Herbststernbilder verabschieden sich in der westlichen Himmelshälfte Die sechs markanten hellen Sterne Capella, Aldebaran, Rigel, Sirius, der hellste Fixstern des gesamten Nachthimmels, Prokyon und Pollux bilden das Wintersechseck. Merkur kann ab Monatsmitte am Abendhimmel aufgefunden werden, Venus ist als Abendstern noch nicht auffällig. Jupiter, rückläufig im Löwen, wird zum Planeten der gesamten Nacht. Mars ist noch in den frühen Abendstunden zu entdecken, während der Ringplanet Saturn am Morgenhimmel aufgefunden werden kann. INHALT Auf- und Untergangszeiten Sonne und Mond Aktueller Sternenhimmel Fernglasobjekte Planetendaten Sternschnuppenschwärme Vereinsabend 08.01.2016 Sternwarte hat WINTERSPERRE VEREINSABEND 08.01.2016 REFERENT Dipl.-Ing. Norbert Pachner, Wien THEMA Die Rettung der Phänomene – über die Sphärenharmonie der Planeten Detailinformationen finden Sie in der Rubrik VEREINSABEND. Besucher heißen wir herzlich willkommen! EINTRITT FREI! Die Auf- und Untergangsdaten für alle Himmelsobjekte gelten für die Koordinaten der NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH. Quelle: http://www.calsky.com NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Sternwarte: Michelbach Dorf Seehöhe 640 m NN STERNWARTE-KOORDINATEN Geografische Koordinaten N 48 05 16 - E 015 45 22 UTM-Koordinaten 33U 556320 E 5326350 N UTMREF-Koordinaten 33 U WP 5632 2635 ANTARES Nö Amateurastronomen | Hadrianstraße 16 | 3100 St.Pölten | I http://www.noe-sternwarte.at DIE SONNE (☉) Dämmerung In der Astronomie unterscheidet man 3 Phasen der Dämmerung Bürgerliche Dämmerung BD Sonne 06° unter dem Horizont Nautische Dämmerung ND Sonne 12° unter dem Horizont Astronomische Dämmerung AD Sonne 18° unter dem Horizont Die Dauer der Dämmerungsphasen ist abhängig vom jeweiligen Längengrad und der wahren Ortszeit. Sonne steht im Sternbild 01.01.2016 – 19.01.2016 Schütze 20.01.2016 – 31.01.2016 Steinbock Erde in Sonnennähe Entfernung (☉) BD 16h 50m 36 16h 54m 36 h 16 59m 35 17h 05m 35 17h 12m 35 17h 19m 34 17h 28m 34 BD 07h 11m 36 07h 11m 36 h 07 10m 36 07h 07m 36 h 07 04m 35 07h 00m 34 06h 54m 33 Sgr Cap ♐ ♈ 15/88 40/88 867 deg2 414 deg2 00h 00m 03.01.2016 147.096.590 km Aufgangszeiten / Sonne (☉) Datum AD ND 06h 31m 01.01.2016 05h 54m Dauer min 38 40 05.01.2016 05h 54m 06h 31m Dauer min 38 39 10.01.2016 05h 53m 06h 31m Dauer min 37 39 15.01.2016 05h 52m 06h 29m Dauer min 37 38 h m h 20.01.2016 05 49 06 26m Dauer min 37 38 06h 22m 25.01.2016 05h 45m Dauer min 37 38 06h 16m 31.01.2016 05h 40m Dauer min 36 38 Untergangszeiten / Sonne Datum SU 01.01.2016 16h 14m Dauer min 05.01.2016 16h 18m Dauer min 10.01.2016 16h 24m Dauer min 15.01.2016 16h 30m Dauer min 20.01.2016 16h 37m Dauer min 25.01.2016 16h 45m Dauer min 31.01.2016 16h 54m Dauer min Sagittarius Capricornus SA 07h 47m Transit Konst. Symbol 12h 00m 16s Sgr ♐ 07h 47m 12h 02m 07s Sgr ♐ 07h 45m 12h 04m 17s Sgr ♐ 07h 43m 12h 06m 12s Sgr ♐ 07h 39m 12h 07m 50s Sgr ♐ 07h 34m 12h 09m 10s Cap ♈ 07h 27m 12h 10m 19s Cap ♈ ND 17h 29m 39 17h 33m 39 h 17 38m 39 17h 44m 39 17h 50m 38 17h 57m 38 18h 05m 37 AD 18h 07m 38 18h 11m 38 h 18 16m 38 18h 21m 37 18h 27m 37 18h 34m 37 18h 42m 36 Tageslänge h 08h 26m 08h 31m 08h 38m 08h 47m 08h 58m 09h 11m 09h 27m MONDLAUF Mondphasen / Auf- und Untergangszeiten Datum Phase Symbol Zeit d (′) Aufgang 01.01.2016 LV 23:54 h 02.01.2016 LV ☾ 06:30 h 29,5512’ --:-- h 10.01.2016 NM 02:30 h 31,4932’ 07:34 h 16.01.2016 1. V. 11:05 h 17.01.2016 1. V. ☽ 00:26 h 32,2340’ --:-- h 23.01.2016 VM 16:28 h 24.01.2016 VM 02:46 h 30,8111’ --:-- h Neumond NM 1. Viertel 1. V. Vollmond VM MONDLAUF Datum 02.01.2016 08.01.2016 14.01.2016 15.01.2016 21.01.2016 23.01.2016 28.01.2016 30.01.2016 Phase Erdferne Größte Nordbreite Libration Ost Absteigender Knoten Erdnähe Größte Südbreite Libration West Aufsteigender Knoten Erdferne Untergang % Sternbild --:-- h 60,0 Vir 11:46 h 50,4 Vir 17:16 h 00,4 Sgr --:-- h 46,9 Psc 00:28 h 58,7 Cet --:-- h 99,9 Cnc 07:24 h 99,9 Cnc Letztes Viertel LV Zeit Entfernung km (≈) 13:00 h 404.000 km Durchmesser (′) 29′,6 03:00 h 370.000 km 32′,3 10:00 h 405.000 km 29′,5 BESCHREIBUNG Jeweils berechnet für den Erdmittelpunkt Letztes Viertel 02.01.2016, 06:30 h MEZ kleinster abnehmender Halbmond der letzten 10 Jahre kleinster abnehmender Halbmond des Jahres 3.-kleinster abnehmender Halbmond der nächsten 10 Jahre 2.-kleinster abnehmender Halbmond des Jahrzehnts Letzter kleinerer abnehmender Halbmond Nächster kleinerer abnehmender Halbmond 08.02.1999 18.02.2017 Erstes Viertel 17.01.2016, 00:26 h MEZ Größter zunehmender Halbmond des Jahres Letzter größerer zunehmender Halbmond Nächster größerer zunehmender Halbmond 29.11.2014 05.03.2017 Vollmond 24.01.2016, 02:46 h MEZ 2.-nördlichster Vollmond des Jahres Letzter nördlicherer Vollmond Nächster nördlicherer Vollmond 25.12.2015 14.12.2016 Zeitpunkte für Mondbeobachtung Phase günstig 3 Tage Ende April 1. Viertel Frühjahr Vollmond Winter Letztes Viertel Herbst 25 Tage Ende Juli weniger günstig Ende Oktober Herbst Sommer Frühjahr Ende Jänner Mond durchquert auf seinem Sternbilder lateinisch Vir Virgo Lib Libra Oph Ophiuchus Sgr Sagittarius Cap Capricornus Aqr Aquarius Cet Cetus Psc Pisces Cet Cetus Ari Aries Tau Taurus Ori Orion Gem Gemini Cnc Cancer Leo Leo Sex Sextans Leo Leo Vir Virgo Lauf um die Erde folgende Sternbilder deutsch Symbol Datum Jungfrau ♍ 01.01.2016 Waage ♎ 05.01.2016 Schlangenträger 07.01.2016 Schütze ♐ 08.01.2016 Steinbock ♑ 11.01.2016 Wassermann ♒ 13.01.2016 Walfisch 15.01.2016 Fische ♓ 16.01.2016 Walfisch 17.01.2016 Widder ♈ 18.01.2016 Stier ♉ 19.01.2016 Orion 21.01.2016 Zwillinge ♊ 22.01.2016 Krebs ♋ 23.01.2016 Löwe ♌ 26.01.2016 Sextant 27.01.2016 Löwe ♌ 28.01.2016 Jungfrau ♍ 29.01.2016 – 04.01.2016 – 06.01.2016 – 10.01.2016 – 12.01.2016 – 14.01.2016 – 20.01.2016 – 25.01.2016 – 31.01.2016 MONDKRATER Giovanni Battista Riccioli (Giambattista Riccioli, * 16.04.1598 in Ferrara; † 25.06.1671 in Bologna), italienischer Priester (seit 1614 Jesuit) und Astronom, war einer der Pioniere der Selenografie, seine Nomenklatur der Mondkrater und -meere wurde großteils übernommen. Namen für Mondobjekte werden durch die Internationale Astronomische Union (IAU) festgelegt, für die Mondkrater sind die Namen verstorbener Astronomen oder berühmter Wissenschaftler vorgesehen. Derzeit benannte Krater 8.497 Davon Vorderseite 6.231 Rückseite 2.266 1./2. Tag nach Neumond Krater Langrenus Koordinaten 08° 51′ 36° S 61° 00′ 00″ E Durchmesser 132 km Namensgeber Michel Florent van Langren ( 1598 – 1675) Belgischer Ingenieur und Mathematiker Zeichnete die erste Mondkarte mit Bezeichnungen für die Formationen Benennung 1935 (IAU) Sehr ausgeprägter Krater mit terrassenförmigen Wällen, auf dem Grund Hügel und klar ausgeprägte Zentralberge. Krater Petavius Koordinaten Durchmesser Tiefe Namensgeber Benennung 25° 25′ 12° S 60° 45′ 36″ E 184 km 3.330 m Denis Petau (1583 – 1652) Französischer Theologe und Historiker Chronologische Studien 1935 (IAU) Petavius ist ein Ringgebirge mit ausgeprägtem, terrassiertem Wall, auf dem Grund sind Zentralberge, Rillen und dunkle Flecken. Das im Kraterinneren aufdringende Magma verursachte mehrere Spaltenbrüche (Rimae Petavius, Petavius-Rillen), ein etwa 80 km langes mächtiges Rillensystem mit drei auffälligen Hauptrillen. DER STERNENHIMMEL 01/2016 Am 03.01.2016, 00h 00m kommt die Erde mit einer Entfernung von 147.096.590 km in Sonnennähe. Während in unseren Breiten Winter ist, beginnen auf der südlichen Hemisphäre die Sommermonate, am Südpol ist es 24 Stunden lang hell. In den langen Winternächten kann mit der Himmelsdurchmusterung früher begonnen werden. Das Sommerdreieck hat sich aufgelöst, die Milchstraße zieht sich hoch im Norden über den Himmel. Die Objekte der Herbststernbilder, am frühen Abend noch in der westlichen Himmelshälfte vertreten, gehen um Mitternacht unter, die Wintersternbilder, am Monatsanfang noch im Osten, stehen gegen Monatsende hoch im Zenit. Die hellsten Sterne und jede Menge faszinierender Himmelsobjekte können in den langen Jännernächten beobachtet werden. In den horizontnahen Dunstschichten am westlichen Horizont in der Leier (Lyra, Lyr, 52/88, 286 deg2) gelegen sind Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ), der Kugelsternhaufen M056 (NGC 6779, 8,27m, d = 8,4' = 55 LJ, 27.390 LJ) und der Planetarische Nebel M057, der Ringnebel (NGC 6720, 8,8m, d = 86“ x 62“ = 0,9 LJ, 2.280 LJ, Alter 10.000 - 20.000 Jahre) keine Beobachtungsobjekte mehr. Durch den südlichen Teil der Leier (Lyra, Lyr) zieht die Sommermilchstraße, sie setzt sich im Schwan (Cygnus, Cyg, 16/88, 804 deg2) fort. Deneb (α Cyg, 1,25m, 3.200 LJ), der Schwanz des Schwans (Cygnus, Cyg), ist in unseren Breiten zirkumpolar. Weiter führt die Milchstraße durch die in unseren Breiten zirkumpolare, unscheinbare Eidechse (Lacerta, Lac, 68/88, 201 deg2) und setzt sich als Herbstmilchstraße durch den südlichen Teil des Kepheus (Cepheus, Cep, 27/88, 588 deg2), der Cassiopeia (Cassiopeia, Cas) und den Perseus (Perseus, Per) fort. Die Herbststernbilder Pegasus (Pegasus, Peg), Fische (Pisces, Psc, ♓), Andromeda (Andromeda, And), Dreieck (Triangulum, Tri), Widder (Aries, Ari, ♈) und Walfisch (Cetus, Cet), südlich der Milchstraße gelegen, haben den Zenit überschritten und halten sich in der westlichen Himmelshälfte auf. Die vier Sterne Markab (α Peg, 2,5m, 140 LJ), Scheat (β Peg, 2,4m - 3,0m, 199 LJ), Algenib (γ Peg, 2,8m, 333 LJ) und Sirrha (α And, 2,1m, 97 LJ, auch Alpheratz, gleichzeitig δ Peg) bilden den Körper des ausgedehntes Herbststernbild Pegasus (Pegasus, Peg, 07/88, 1.121 deg2), das ein auf dem Kopf stehendes fliegendes Pferd darstellen soll. Dieses große Sternenviereck des Pegasus (Pegasus, Peg) ist auch als „Herbst-Viereck“ bekannt. Bei schlechten Sichtbedingungen erscheint das Innere des Herbstvierecks ohne Sterne. Pegasus bietet wenige interessante Beobachtungsobjekte. Der am Westhimmel horizontnahe Kugelsternhaufen (Globular Cluster = GC) M015 (NGC 7078, 6,4m, d = 18’, 39.010 LJ), wegen seines glänzenden Aussehens einer der schönsten Kugelsternhaufen des Nordhimmels, geht in den frühen Abendstunden unter, die Sterne Homam (ζ Peg, zeta Peg, 3,41m, 209 LJ), Baham (θ Peg, theta Peg, 3,52m, 97 LJ) und Enif (ε Peg, epsilon Peg, 2,39m, 673 LJ), der Hals und Kopf des Pferdes, weisen den Weg zu ihm. Der extrem leuchtkräftige Enif (ε Peg, „Maul des Pferdes“, 2,39m / 7,8m / 11m, d = 138" / 82", 673 LJ), Hauptstern eines Dreifachsternsystems mit der 11-fachen Masse und dem 175-fachen Durchmesser unserer Sonne, wurde 1972 bei einem Helligkeitsausbruch mit 0,70m auffallend hell. Ein Begleitstern (7,8m, d = 138") ist mit einem Fernglas sichtbar, für die Beobachtung der dritten Komponente ist ein Teleskop erforderlich. Pegasus enthält einige lichtschwache Galaxien, so auch Stephans Quintett, eine aus 5 Galaxien bestehende Galaxiengruppe, entdeckt am 22.09.1877 von dem französischen Astronomen Edouard Jean-Marie Stephan. Das ausgedehnte, aus lichtschwachen Sternen bestehende Sternbild Fische (Pisces, Psc, ♓, 14/88, 889 deg2), auf der Ekliptik gelegen, setzt sich aus zwei, ein spitz zulaufendes „V“ bildenden, Sternketten, die auch als Laichschnüre bezeichnet werden, zusammen. Ausgehend von Alrescha (α Psc, 3,82m, 139 LJ) verläuft eine dieser Sternketten südlich des Pegasus, endend mit dem Südlichen Fisch, als Schluss der zweiten, östlichen Sternenkette, gelegen zwischen Pegasus und Widder Richtung Andromeda, stellt ein Sternenring den Nördlichen Fisch dar. Der gelb leuchtende Riesenstern Kullat Nunu (η Psc, eta Psc, 3,62m, 294 LJ, Spektralklasse G7IIIa), der hellste Stern in den Fischen, hat die 4-fache Masse, den 26-fachen Durchmesser und die 300-fache Leuchtkraft unserer Sonne. Weitab der Milchstraße gelegen sind in den Fischen, einem der von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest erwähnten 48 antiken Sternbilder, nur wenige Himmelsobjekte auffindbar. Entdeckt Ende September 1780 von Pierre Mechain östlich des hellen Sterns Kullat Nunu (η Psc, eta Psc, 3,62m, 294 LJ, Spektralklasse G7IIIa), gilt die Spiralgalaxie M074 (NGC 628, 8,5m, d = 10,5′ × 9,5′ = 77.000 LJ, 25,1 Mio LJ) mit der niedrigsten Flächenhelligkeit aller Messier-Objekte als das schwierigste Messier-Objekt für visuelle Beobachtung; unter günstigen Sichtbedingungen im Fernglas als sehr diffuses nebliges Fleckchen auffindbar, werden Spiralstrukturen erst in großen Teleskopen erkennbar. Charles Messier fügte die Spiralgalaxie M074 (NGC 628, 8,5m, d = 10,5′ × 9,5′ = 77.000 LJ, 25,1 Mio LJ) am 18.10.1780 seinem Katalog nebliger Objekte (Messierkatalog) bei. Östlich des gelb leuchtenden Riesensterns Kullat Nunu (η Psc), Sternbild Fische (Pisces, Psc, ♓), liegt der kleine, aber markante Widder (Aries, Ari, ♈, 39/88, 441 deg2), eines der 12 Sternbilder des antiken Tierkreises. In einem sternarmen Gebiet gelegen bilden die hellen Sterne Mesarthim (γ Ari, 3,88m, 204 LJ), Sheratan (β Ari, 2,64m, 60 LJ) und Hamal (α Ari, 2,01m, 66 LJ, auch Elnath) eine gebogene Sternenkette, 10° östlich von Hamal steht Bharani (41 Ari, 3,63m, 160 LJ). Mesarthim (γ Ari) und Sheratan (β Ari) markierten in der Antike den Punkt der FrühjahrsTagundnachtgleiche. Bharani (41 Ari, 3,63m, 160 LJ, Spektralklasse B8Vn) war früher Teil des heute nicht mehr existenten Sternbilds Nördliche Fliege (Musca borealis). NGC-Objekte NGC mag d 680 11,9m 1,8′ × 1,6′ 770 13,0m 0,64′ × 0,44 772 10,3m 7,4' × 4,9' LJ Typ ellipt. Galaxie 40.000 LJ ellipt. Galaxie 220.000 LJ Spiralgalaxie Entdecker F. W. Herschel R. J. Mitchell F. W. Herschel Datum 15.09.1784 03.11.1855 29.11.1785 Friedrich Wilhelm Herschel entdeckte die elliptische Galaxie NGC 680 (11,9m, 1,8′ × 1,6′, ≈ 120 Mio. LJ) am 15.09.1784 und die Spiralgalaxie NGC 772 (10,3m, 7,4' × 4,9') am 29.11.1785, R. J. Mitchell fand die elliptische Galaxie NGC 770 (13,0m, d = 0,64′ × 0,44′ = 40.000 LJ, 115 Mio LJ, Typ E3), eine Satellitengalaxie von NGC 772, am 03.11.1855. NGC 772 und NGC 770 sind als Arp 78 im Arp-Katalog verzeichnet, NGC 772 interagiert mit NGC 770 und ist für die Verformung eines ihrer Spiralarme verantwortlich. Elmuthalleth (α Tri, 3,42m, 64 LJ, auch Metallah, Motallah, Caput Trianguli, Spektralklasse F6 IV), β Tri (3,00m, 124 LJ, Spektralklasse A5 III) und γ Tri (4,03m, 118 LJ, Spektralklasse A1 Vnn) bilden das kleine, aber markante Sternbild Dreieck (Triangulum, Tri, 78/88, 132 deg2), das im Norden an die Andromeda (Andromeda, And), im Westen an die Fische (Pisces, Psc, ♓), im Süden an den Widder (Aries, Ari, ♈) und im Osten an den Perseus (Perseus, Per) grenzt. Eine Komponente des Doppelsterns β Tri (3,00m, 124 LJ) hat den 4-fachen Durchmesser und die 70-fache Masse unserer Sonne, sein Begleitstern besitzt etwa Sonnengröße. Beide Sterne umkreisen einander in 31,8 Tagen in einem Abstand von 0,3 AE, wegen des geringen Winkelabstandes können sie im Teleskop nicht getrennt beobachtet werden. Die beiden gelb und weißlich leuchtenden Sterne des Doppelsternsystems ι Tri (iota Tri, 6 Tri, 5,2m / 7,0m, 3,6”, 305 LJ, in neueren Sternkatalogen meist nur als 6 Tri bezeichnet) können bereits mit einem kleinen Teleskop beobachtet werden. Das Doppelsternsystem 15 Tri (15 Tri, 5,38m / 6,8m, d =143”, 150 LJ), ein tiefroter Riesenstern (5,38m, Spektralklasse M4) und ein weißlicher Stern (6,8m, Spektralklasse A5) kann mit einem kleinen Teleskop getrennt werden. Vermutlich bereits vor 1654 von Giovanni Battista Hodierna entdeckt, fand Charles Messier am 25.08.1764 mit einem dreizölligen Spiegelteleskop die Spiralgalaxie M033 (NGC 598, auch Dreiecksnebel, Triangulumnebel, 5,7m, 70‘ x 40‘, d = 50.000 – 60.000 LJ, 2,74 Mio LJ), nach der Andromedagalaxie die 2.-hellste Spiralgalaxie am Nachthimmel und nach der Andromedagalaxie (≈ 150.000 LJ) und unserer Milchstraße (≈ 100.000 LJ) die 3.-größte Galaxie der Lokalen Gruppe. M033 enthält 20 – 40 Milliarden Sonnenmassen, dies entspricht einer Masse von 2% der Milchstraße. Aufgrund der geringen Flächenhelligkeit ist die Spiralgalaxie M033 nur schwer zu beobachten. In einer mondlosen Nacht, abseits von künstlichen Lichtquellen mit einem Fernglas bereits als Nebelfleckchen zu erkennen, werden in größeren Teleskopen Spiralarme sichtbar. Der sehr ausgedehnte, aber wenig auffällige Walfisch (Cetus, Cet, 04/88, 1.231 deg2) hält sich über dem südwestlichen Horizont auf, die meisten seiner Sterne weisen eine geringere Helligkeit als 3m auf. Kaffaljidhm (Al Kaff al Jidhma,γ Cet, 3,47m, 82 LJ), Menkar (arab.: Schnauze, Nüstern, α Cet, 2,54m, 220 LJ), λ Cet (4,71m, 575 LJ), μ Cet (4,27m, 100 LJ) und ξ2 Cet (4,30m, 300 LJ), den Kopf des Meeresungeheuers Ketos darstellend, stehen noch zenitnah, über Mira (ο Cet, 2,0m - 10,1m, 417 LJ) gelangt man zum südwestlichen Deneb Kaitos (arab.: Schwanz des Walfisches, β Cet, 2,04m, 96 LJ). Der Doppelstern Mira (omikron Ceti, ο Cet, 2,0m - 10,1m, (300 ± 33) LJ) besteht aus dem Roten Riesen Mira A (Mira) und dem Weißen Zwerg Mira B (VZ Cet). Der Rote Riese Mira A (Spektralklasse M), ein Veränderlicher Stern und Namensgeber für die Mira-Sterne, hat einen mittleren Durchmesser von ca. 400 Sonnendurchmessern (ca. 550 Mio. km). Während einer Periode von etwa 331 Tagen verändert Mira A ihre Leuchtkraft um bis zu 8 Größenklassen, weder die Periode noch die Helligkeitsminima und -maxima sind konstant. Erreicht sie im Maximum die 2. Größenklasse, ist sie ein auffällig heller Stern am Nachthimmel, so kann während des Minimums die Helligkeit bis auf die 9. Größenklasse absinken, für die Beobachtung ist ein Teleskop erforderlich. In ihrem absoluten Maximum 1700 mal heller als in ihrem absoluten Minimum, ist Mira im Infrarotbereich, in dem ein Großteil der Strahlung emittiert wird, im Maximum nur um den Faktor 6 heller als im Minimum. Neben einigen lichtschwächeren Galaxien ist die Seyfertgalaxie M077 (NGC 1068, 8,9m, d = 7,1’ x 6,0’ = 100.000 LJ, 46,9 Mio LJ), eine der größten Spiralgalaxien im Messier-Katalog, entdeckt am 29.10.1780 vom französischen Astronomen Pierre Mechain, eine sogenannte Aktive Galaxie, auch als Radiogalaxie Cetus A (3C71) bekannt. Materie der Akkretionsscheibe stürzt in das Galaxienzentrum, enorme Energiemengen werden im Spektralbereich von Röntgenlicht bis zum Infrarot ausgestoßen. Im Inneren wird ein supermassives Schwarzes Loch von 100 Millionen Sonnenmassen vermutet. Andromeda (Andromeda, And, 19/88, 722 deg2), ebenso eines der von Claudius Ptolemäus beschriebenen 48 klassischen Sternbilder der Antike, besteht, ausgehend vom Rechteck des Pegasus, aus einer Kette der vier Sterne Sirrha (α And, 2,1m, 97 LJ), Teil des Herbstvierecks, δ And (3,27m, 101 LJ), Mirach (β And, 2,07, 199 LJ) und Alamak (γ1 And, 2,26m/γ2 5,0m/γ3 5,5m, d = 9,6“, 355 LJ); Andromeda hat den Zenit bereits überschritten, durch ihren nördlichen Teil zieht die Herbstmilchstraße. Der Rote Riese Mirach (arab: Lenden, β And, 2,07m, 199 LJ) hat den 30-fachen Durchmesser unserer Sonne. Der orange leuchtende Alamak (γ1 And, 2,26m, 355 LJ) des Dreifachsternsystems γ And (γ1 2,26m / γ2 4,8m / γ3 5,5m, d = 9,6“, 355 LJ) besitzt den 80-fachen Durchmesser und die 2.000-fache Leuchtkraft unserer Sonne. Im Teleskop erinnert Alamak an Albireo (β Cyg, Schwan): ein gelber Hauptstern und zwei sehr eng beieinander stehende bläuliche Begleitsterne (4,8m / 5,5m), die im Teleskop nicht getrennt werden können. Der Offene Sternhaufen NGC 752 (5,7m, 50‘, 1.500 LJ), nordöstlich von 56 And (5,7m / 5,9m, 200”, 250 LJ), entdeckt 1786 von Wilhelm Herschel, ist bei sehr dunklem Himmel mit freiem Auge als Nebelfleckchen erkennbar. Im Fernglas kann er in 20 - 30 Sterne aufgelöst werden, in einem kleinen Fernrohr zeigt er 60 Sterne, darunter mehrere verschiedenfarbige Doppelsterne. Unter günstigen Beobachtungsbedingungen ist nördlich von δ And (3,27m, 101 LJ) mit freiem Auge die Andromedagalaxie M031 (NGC 224, 3,4m, 186’ x 62’, 2,52 Mio LJ, auch Andromedanebel) als schwach leuchtendes Nebelfleckchen zu erkennen, im Fernglas und im Teleskop erscheint sie als länglicher, nebliger Fleck. M031 war wahrscheinlich seit alters her bekannt; der persische Astronom Al-Sufi hat sie im 10. Jahrhundert erstmals erwähnt. Simon Marius beobachtete sie bereits 1612 in Gunzenhausen mit einem Teleskop. M031, etwas größer als unsere Milchstraße, gehört, neben der Dreiecksgalaxie M033 und etwa 45 anderen Galaxien, der Lokalen Galaxiengruppe an. Die beiden Begleitgalaxien M032 (NGC 221, 8,1m, 9,1' × 6,6', d = 8.000 LJ, 2,3 Mio LJ) und M110 (NGC 205, 7,9m, 18,6' × 11,8', 2,2 Mio LJ), vergleichbar mit der Großen Magellanschen Wolke und der Kleinen Magellanschen Wolke, den Begleitern unserer Milchstraße, bleiben Teleskopen vorbehalten. Nördlich der Andromeda liegen die zirkumpolaren Sternbilder Kepheus (Cepheus, Cep) und Cassiopeia (Cassiopeia, Cas), der griechischen Mythologie nach deren Eltern. Die fünf hellsten Sterne des unauffälligen Kepheus (Cepheus, Cep, 27/88, 588 deg2), dessen Gebiet fast bis an den Himmelsnordpol reicht, erinnern an ein Haus mit aufgesetztem spitzen Dach. Bekannt ist Kepheus vor allem wegen δ Cep (Al Radif, 3,15m - 3,21m, Abstand = 41,0“, 890 LJ), Namensgeber für eine bedeutende Gruppe von Veränderlichen, den DeltaCepheiden: Riesensterne mit hoher Leuchtkraft, die sich in regelmäßigen Abständen aufblähen und wieder zusammenziehen; Leuchtkraft und Pulsationsdauer stehen in direktem Zusammenhang. Je leuchtkräftiger der Stern ist, umso langsamer pulsiert er. Delta-Cepheiden können somit zur Entfernungsbestimmung von Sternhaufen und Galaxien herangezogen werden. Der Astronom Edwin Hubble konnte mit Hilfe eines in der Andromedagalaxie aufgefundenen Delta-Cepheiden erstmals deren Entfernung bestimmen. Segin (ε Cas, 3,3m, 440 LJ), Ruchbah (δ Cas, auch Rukbat, Ksora, Rukbah, 2,68 m - 2,74m, 100 LJ), Tsih (γ Cas, 1,6m - 3,4m, 550 LJ), Schedir (α Cas, auch Shedir, Schedar, 2,24m, 230 LJ) und Caph (β Cas, auch Cheph, Kaff, Al Saman al Nakah, 2,3m, 55 LJ) – von West nach Ost – bilden die als das Himmels-W bekannte Cassiopeia (Cassiopeia, Cas, 25/88, 598 deg2). In der Herbstmilchstraße gelegen, enthält dieses Sternbild zahlreiche Offene Sternhaufen. Die Offenen Sternhaufen M052 und M103 nahm der französische Astronom Charles Messier in seinen Katalog nebliger Objekte auf. Südlich zwischen Segin (ε Cas, 3,3m, 440 LJ) und Ruchbah (δ Cas, 2,68m - 2,74m, 100 LJ) gelegen, sind die Offenen Sternhaufen NGC 654 (6,5m, 5’ x 3’, 7.000 LJ), NGC 663 (7,1m, d = 15’. 7.000 LJ), NGC 659 (7,9m, d = 5', 6.300 LJ) und M103 (NGC 581, 7,4m, d = 6’, 7.000 LJ) als Sternansammlungen bereits mit einem Fernglas aufzufinden. NGC 457 (6,4m, 15’ x 10’, 5.000 LJ) steht südlich von Ruchbah (δ Cas), NGC 637 (Collinder 17, 8,2m, d = 4,2' = 9,8 LJ, 7.045 LJ) und NGC 559 (Caldwell 8, 9,5m, d = 7', 4.100 LJ) befinden sich nördlich zwischen Segin und Ruchbah. Der Offene Sternhaufen M052 (NGC 7654, 6,9m, d = 16‘ = 22 LJ, 4.630 LJ), wegen seines Erscheinungsbildes auch als Kassiopeia Salz und Pfeffer bekannt, wurde 1774 von Charles Messier bei der Beobachtung eines Kometen entdeckt. M052 ist ein sehr reichhaltiger Sternhaufen; im Fernglas als nebliger Fleck zu sehen, zeigen sich im Teleskop bei niedriger Vergrößerung etwa 60 Sterne. Nach M011 ist M052 einer der reichsten MessierSternhaufen. Im Nordosten schließt das Sternbild Perseus (Perseus, Per, 24/88, 651 deg2), ein Teil der Herbstmilchstraße, an Cassiopeia (Cassiopeia, Cas) an. Im Norden grenzt Perseus (Perseus, Per) an die Giraffe (Camelopardalis, Cam) und die Cassiopeia (Cassiopeia, Cas), im Westen an die Cassiopeia (Cassiopeia, Cas), die Andromeda (Andromeda, And) und das Dreieck (Triangulum, Tri), im Süden an den Widder (Aries, Ari, ♈) und den Stier (Taurus, Tau, ♉) und im Osten an den Fuhrmann (Auriga, Aur). Eine von Segin (ε Cas, 3,3m, 440 LJ) ausgehende, nach Süden weisende gebogene Sternenkette, gebildet aus den Sternen Miram (η Per, eta Per, 3,77m, 1.331 LJ), γ Per (2,91m, 256 LJ), Mirfak (α Per, 1,79m, 592 LJ), δ Per (3,01m, 528 LJ), ε Per (2,90m, 538 LJ), ξ Per (xi Per, auch Menkib, 4,1m, 1.000 LJ) und Menkib (ζ Per, zeta Per, 2,9m, 9,82 LJ) bilden den Körper und ein Bein des Perseus. Der Stern Algol (β Per, 2,12m - 3,39m, 93 LJ, auch "Teufelsstern" genannt), repräsentiert das abgeschlagene Medusenhaupt, das Perseus in der Hand hält. Der Gelbe Überriese Mirfak (α Per, 1,79m, 592 LJ) hat die 11-fache Masse und den 56fachen Durchmesser unserer Sonne, seine Oberflächentemperatur beträgt 6.600 K. Menkib (ξ Per, xi Per, arab. Schulter, 4,1m, 1.000 LJ, Spektralklasse O7.5), einer der wenigen mit freiem Auge beobachtbaren O-Sterne, ist vermutlich ein Runaway-Stern der Perseus-OB2-Sternassoziation, der für die Ionisation (das Leuchten) des Kalifornien-Nebels NGC 1499 (5,0m, d = 160' × 40', ~1000 LJ) verantwortlich zeichnet. Algol (β Per, 2,12m - 3,39m, 93 LJ), einer der bekanntesten Veränderlichen Sterne, in der Antike als Symbol des Gorgonenkopfes angesehen und auch Teufelsstern genannt, repräsentiert das Auge der mythologischen Medusa. G. Montanari beschrieb 1667 die Helligkeitsveränderungen, die John Goodricke 1782 als Doppelsternsystem erklärte. Alle 2d 20h 48m 56s tritt ein etwa 10 Stunden andauerndes Minimum mit 2,12m - 3,39m ein, das Ergebnis einer gegenseitigen Bedeckung zweier Sterne in einem sehr engen Doppelsternsystem. Gelegen zwischen Algol (β Per) und Alamak (γ And), nimmt der mittelgroße Offene Sternhaufen (Open Cluster = OC) M034 (NGC 1039, 5,2m, d =35‘ = 17 LJ, 1.630 LJ, Alter 180 Mio Jahre), entdeckt 1654 von G. B. Hodierna an der Grenze zur Andromeda, die Fläche einer Vollmondbreite ein. Seine etwa 100 Sterne können mit einem Teleskop mit niedriger Vergrößerung beobachtet werden. Höhepunkt einer Beobachtungsnacht sind die beiden prächtigen Offenen Sternhaufen h Per (NGC 869, 5,3m, 30‘, 6.800 LJ) und χ Per (chi Per, NGC 884, 6,1m, 30‘, 7.600 LJ), gelegen mitten auf der Verbindungslinie von Ruchbah (δ Cas, auch Rukbat, Ksora, Rukbah, 2,68 m 2,74m, 100 LJ) zu γ Per (2,91m, 256 LJ). Bereits mit freiem Auge als Nebelfleckchen sichtbar, bieten h Per (NGC 869) und chi Per (χ Persei, NGC 884), mit einem Fernglas oder mit einem Teleskop gleichzeitig in einem Gesichtsfeld zu beobachten, einen faszinierenden Anblick. h Per (NGC 869), näher zu Cassiopeia, enthält bei einem Alter von 6 Mio Jahren etwa 200 Sterne; χ Per (chi Per, NGC 884), etwa 3 Mio Jahre alt, rund 150 Sterne, wurde um 130 v. Chr. vom griechischen Astronomen Hipparch aufgefunden. Der Planetarische Nebel (Planetary Nebular = PN) M076 (NGC 650, 10,10m, 1,45' × 0,7' / 4,8' = 0,7 LJ, 2.550 LJ, laut Hubble-Telescope 3.900 LJ), das Gebiet eines Sterntods, ist, da sehr lichtschwach, nicht leicht zu beobachten. Seiner Form wegen wird M076 auch als Kleiner Hantelnebel oder Schmetterlingsnebel bezeichnet. Begrenzt durch den Großen Bären (Ursa Major, UMa), Kassiopeia (Cassiopeia, Cas), dem Polarstern Polaris (Alrukaba, α UMi, 1,94m – 2,05m, 431 LJ) und Capella (α Aur, 0,08m, 42 LJ), erstreckt sich eine großes Himmelsareal ohne auffälligen Sternen; in der Antike keinem Sternbild zugeordnet, führte 1612 der niederländische Kartograf Petrus Plancius zur Schließung dieser „Himmelslücke“ das aus 4m, 5m und 6m Sternen zusammengesetzte zirkumpolare Sternbild Giraffe (Camelopardalis, Cam, 18/88, 757 deg2) ein. Der deutsche Astronom Jacob Bartsch, ein Schwiegersohn von Johannes Kepler, übernahm 1624 Camelopardalis in seinem Planisphaerium Stellaris als das in der Bibel erwähnte Reittier (seiner Auffassung nach ein Kamel), auf dem Rebekka zu ihrer Hochzeit ritt. Im Norden grenzt die zirkumpolare Giraffe (Camelopardalis, Cam) an Kepheus (Cepheus, Cep), im Westen an Kassiopeia (Cassiopeia, Cas), im Süden an Perseus (Perseus, Per), den Fuhrmann (Auriga, Aur) und den Luchs (Lynx, Lyn) und im Osten an den Großen Bären (Ursa Major, UMa), den Drachen (Draco, Dra) und den Kleinen Bären (Ursa Minor, UMi). Die Doppelsternsysteme β Cam (4,03m/7,4m, 81“, 1.500 LJ), bestehend aus einem gelblichen Hauptstern (4,03m, Spektralklasse G0, 7-fache Masse, 32-fache Leuchtkraft unserer Sonne) und einem weiß leuchtenden Begleitstern (7,4m, Spektralklasse A5), und 11 Cam (5,1m/6,3m, 180“, 600 LJ), bestehend aus einem bläulich-weißen Stern (5,1m, Spektralklasse B3) und einem orangefarbenen Stern (6,3m, Spektralklasse K0), können bereits mit einem kleinen Teleskop in Einzelsterne aufgelöst werden. Der Asterismus Kembles Kaskade (= Wasserfall in Stufenform) ist eine Sternkette von mehr als 20 farbigen 5m – 10m-Sternen mit einer Länge von etwa 5 Erdmonddurchmessern, an dessen einem Ende der Offene Sternhaufen NGC 1502 (6,90m, d = 20', 2.678 LJ) liegt. Der Offene Sternhaufen NGC 1502 (6,90m, d = 20', 2.678 LJ), entdeckt am 03.11.1787 von Friedrich Wilhelm Herschel, ist in einem größeren Fernglas als Ansammlung von etwa 45 9m bis 11m-Sternen zu sehen, 4 mit Helligkeiten von 7m bis 8m deutlich auffälligere O- und BSterne überstrahlen diese. Sein Alter beträgt etwa 10 Mio Jahre. Die am 01.11.1788 von Friedrich Wilhelm Herschel entdeckte Spiralgalaxie NGC 2403 (8,2m, d =23,44' × 12,3' = 75.000 LJ, 12 Mio LJ), eine der hellsten, nicht im MessierKatalog angeführten Galaxien des Nordhimmels, Mitglied der M081-Galaxiengruppe, ist im Fernglas als Nebelfleckchen aufzufinden, in einem größeren Teleskop sind Andeutungen von Spiralarmen zu erkennen. Die schwache Sternenkette des Flusses Eridanus (Eridanus, Eri, 06/88, 1.138 deg2), eines der ausgedehntesten Sternbilder am Nachthimmel, ist nicht sehr auffällig, nur vier Sterne sind heller als 3m. Von Mitteleuropa aus ist nur der nördliche Teil sichtbar. Beginnend bei Cursa (β Eri, auch Dhalim, 2,78m, 89 LJ, Spektraltyp A3 IIIvar) nordwestlich von Rigel (β Ori, 0,03m - 0,3m, 773 LJ), schlängelt sich der Fluss Eridanus (Eridanus, Eri), eines der von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest beschriebenen 48 antiken Sternbilder, als schwache, nicht sehr auffällige Sternenkette bis tief in den Südhimmel hinein fort, wo er bei Achernar (α Eri, 0,45m, 144 LJ) endet. Im Norden grenzt Eridanus (Eridanus, Eri) an den Orion (Orion, Ori), den Stier (Taurus, Tau, ♉), und den Walfisch (Cetus, Cet), im Westen an den Walfisch (Cetus, Cet), den Chemischen Ofen (Fornax, For) und Phoenix (Phoenix, Phe), im Süden an die Kleine Wasserschlange (Hydrus, Hyi) und im Osten an die Pendeluhr (Horologium, Hor), den Grabstichel (Caelum, Cae), den Hasen (Lepus, Lep) und Orion (Orion, Ori). Der recht junge, gelb-orange Stern ε Eri (3,73m, 10,5 LJ), ein sonnenähnlicher Stern mit etwa 0,85 Sonnenmassen, nach α Cen und Sirius (α CMa) der 3.-nächste mit freiem Auge erkennbare Stern, besitzt das nächst gelegene extrasolare Planetensystem, dessen Planet, ein Gasriese mit 0,8-facher Jupitermasse, ihn in 3 AE Abstand umkreist. Vor 4 Jahrzehnten wurde ε Eri wurde als eines jener Objekte ausgewählt, wo man erstmals die Suche nach außerirdischer Intelligenz (SETI-Programm, search for extraterrestic intelligence) begann. Eridanus enthält mehrere lichtschwache Galaxien (~ 10m), die teilweise nur von der Südhalbkugel beobachtet werden können. NGC 1132 (12,3m, d = 2,5′ × 1,3′, 120.000 LJ, 318 Mio LJ), eine seltene elliptische Riesengalaxie, bildet zusammen mit zahlreichen kleinen Zwerggalaxien um sie herum eine sehr alte Gruppe, die wahrscheinlich durch die Verschmelzung zahlreicher normaler Galaxien entstanden ist. Zahlreiche alte Kugelsternhaufen, die vermutlich früher zu den Galaxien gehörten, sind in NGC 1132 aufgegangen. Der Hexenkopfnebel IC 2118 (Witch Head Nebula, ~1000 LJ), ein Reflexionsnebel am westlichen Ende vom Emissionsnebel Barnard's Loop, südlich von Cursa (β Eri), wird durch Rigel (β ori), den Fußstern des Orion, zum Leuchten angeregt. Die enthaltenen Elemente Sauerstoff und Stickstoff reflektieren besonders das blaue Licht des Sterns. Der Chemische Ofen (Fornax, For, 41/88, 398 deg2), ein unscheinbares, aus lichtschwachen Sternen bestehendes Sternbild des Südhimmels, zum größten Teil vom ausgedehnten Eridanus (Eridanus, Eri) umgeben, steht horizontnah im Zenit. Im Norden grenzt der Chemische Ofen an Eridanus (Eridanus, Eri) und den Walfisch (Cetus, Cet), im Westen an den Bildhauer (Sculptor, Scl), im Süden an Phoenix (Phoenix, Phe) und Eridanus (Eridanus, Eri) und im Osten an Eridanus (Eridanus, Eri). Der Fornax-Galaxienhaufen, mit einer Entfernung von etwa 65 Mio LJ nach dem VirgoGalaxienhaufen der 2.-nächste Galaxienhaufen, enthält 58 Galaxien, 14 Mitglieder sind heller als 11,5m und daher schon im Amateur-Teleskop gut sichtbar. Die Fornax-Zwerggalaxie (450.000 LJ) gehört nicht zum Fornax-Galaxienhaufen, sondern ist Mitglied der Lokalen Gruppe, zu der auch unsere Milchstraße gehört. Die kleine elliptische Galaxie Fornax-Zwerggalaxie (Katalogbezeichnungen ESO 356-04 und MCG -06-07-001, 9,3m, 450.000 LJ, Typ dE2) ist Mitglied der Lokalen Gruppe. Entdeckt wurde die Zwerggalaxie 1938 von Harlow Shapley mit dem 24-Zoll-Spiegelteleskop am südafrikanischen Boyden Observatory wegen ihrer geringen Flächenhelligkeit auf fotografischen Platten. NGC 1049, der größte der sechs Kugelsternhaufen, wurde noch vor der Galaxie selbst entdeckt. Die Wintermilchstraße, reich an Offenen Sternhaufen und Teil unserer Heimatgalaxie, quert als milchig weißes Sternenband den Himmel; ausgehend vom Fuhrmann (Auriga, Aur) zieht sie durch den Stier (Taurus, Tau), Zwillinge (Gemini, Gem, ♊), Orion (Orion, Ori), Einhorn (Monoceros, Mon), Größerer Hund (Canis Major, CMa) bis zum Hinterdeck des Schiffes (Puppis, Pup), von wo aus sie sich am Südhimmel fortsetzt. Die Sternbilder der Wintermilchstraße Stb lateinisch deutsch Rang Kulm. Deklination Fläche 00/88 S N deg2 Aur Auriga Fuhrmann 21 09.12. 28º 56º 657 deg2 Tau Taurus Stier 17 30.11. -01º 30º 797 deg2 Gem Gemini Zwillinge 30 04.01. 10º 35º 514 deg2 Ori Orion Orion 26 13.12. -11º 23º 594 deg2 CMi Canis Minor Kleiner Hund 71 05.01. 00º 13º 183 deg2 Mon Monoceros Einhorn 35 05.01. -11º 12º 482 deg2 CMa Canis Maior Großer Hund 43 01.01. -33º -11º 380 deg2 Pup Puppis Achterdeck 20 09.01. -51º -11º 673 deg2 des Schiffes Das nicht ganz regelmäßige Wintersechseck, bestehend aus Capella (α Aur, 0,08m, 42 LJ) im Fuhrmann (Auriga, Aur, 21/88, 657 deg2), Aldebaran (α Tau, 0,85m, 25,3 LJ) im Stier (Taurus, Tau, ♉, 17/88, 797 deg2), Rigel (α Ori, 0,3m, 773 LJ) im Orion (Orion, Ori, 26/88, 594 deg2), Sirius (α CMa, - 1,46m, 8,7 LJ) im Großen Hund (Canis Maior, "größerer Hund", CMa, 43/88, 380 deg2), Prokyon (α CMi, 0,38m, 11,4 LJ) im Kleinen Hund (Canis Minor, CMi; 71/88, 183 deg2) und Pollux (β Gem, 1,16m, 34 LJ) in den Zwillingen (Gemini, Gem, ♊, 30/88, 514 deg2), hält sich in der ersten Nachthälfte noch in der östlichen Himmelshälfte auf. Name BAYER mag LJ Sternbild lat. Abk. RA DE Capella α Aur 0,08m 42 Fuhrmann Auriga Aur 05h 17m - 46º 00’ 25,3 Stier Taurus Tau 04h 36m 16º 32’ Aldebaran α Tau 0,85m m Rigel β Ori 0,30 773 Orion Orion Ori 05h 15m - 08º 12’ Sirius α CMa - 1,46m 8,7 Großer Hund Canis Major CMa 06h 46m - 16º 43’ m Prokyon α CMi 0,38 11,4 Kleiner Hund Canis Minor CMi 07h 40m 05º 12’ m Pollux β Gem 1,16 34 Zwillinge Gemini Gem 07h 46m 28º 00’ Der Fuhrmann (Auriga, Aur, 21/88, 657 deg2), eines der 48 von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest beschriebenen Sternbildern der antiken griechischen Astronomie, ein ausgedehntes, leicht erkennbares Sternbild des Nordhimmels, hat die Form eines fast regelmäßigen Fünfecks, gebildet aus Capella (α Aur, 0,08m, 42 LJ), Menkalinan (β Aur, 1,9m, 82 LJ), Bogardus (θ Aur, theta Aur, 2,7m, 173 LJ), Elnath (β Tau, 1,65m, 131 LJ, Spektralklasse B7 III) und Hassaleh (ι Aur, 2,7m, 500 LJ). Etwa auf der Verbindungslinie von Hassaleh (ι Aur) zu Capella (α Aur) stehen Hoedus II (η Aur, 3,18m, 219 LJ), Azaleh (Hoedus I, ζ Aur, 3,7m - 4,0m, 790 LJ) und Almaaz (ε Aur, 2,9m - 3,8m, 2.000 LJ). Capella (α Aur, 0,08m, 42 LJ) ist Teil des auffälligen Wintersechsecks. Im Norden grenzt der Fuhrmann (Auriga, Aur) an die Giraffe (Camelopardalis, Cam), im Westen an den Perseus (Perseus, Per), im Süden an den Stier (Taurus, Tau, ♉) und die Zwillinge (Gemini, Gem, ♊) und im Osten an den Luchs (Lynx, Lyn). Bei den Babyloniern als Fuhrmann (Rukubi) bekannt, identifizierten die Römer das Sternbild mit dem griechischen König Erichthonios, der den vierspännigen Wagen erfand (Auriga (lat.) = Wagenlenker, Steuermann). Einer früheren Deutung nach handelt es sich bei dem Sternbild um einen Hirten, der eine Ziege über der Schulter trägt. Der Name des Hauptsterns Capella bedeutet „Zicklein“. Die zirkumpolare gelbe Capella (α Aur, 0,08m, 42 LJ), der 6.-hellste Stern am Nachthimmel und nach Arktur (α Boo) und Wega (α Cyg) der 3.-hellste Stern des Nordhimmels, ist ein Doppelstern. Wegen ihres engen Abstands können die 2 Riesensterne mit der 70-fachen bzw. 90-fachen Leuchtkraft unserer Sonne nur spektroskopisch getrennt werden. ε Aur (2,9m - 3,8m, 2.000 LJ) und ζ Aur (zeta Aur, 4,0m - 7,0m, 790 LJ) sind Bedeckungsveränderliche Sterne, Typ Algol. ε Aur weist von allen bekannten Bedeckungsveränderlichen mit rund 27 Jahren die größte Periode auf, das Helligkeitsminimum beträgt etwa 18 Monate. Bei ζ Aur schiebt sich alle 2,66 Jahre (die 2.längste bekannte Periode) ein kleinerer bläulicher Begleitstern (Spektralklasse B) vor den Roten Überriesen (Spektralklasse K4). ε Aur und ζ Aur werden auch als Haedus I und Haedus II (griechisch „die Kinder“) bezeichnet. Der Fuhrmann stellt die Verbindung zwischen der in diesem Bereich lichtschwachen Herbst- und Wintermilchstraße dar, zahlreiche Offene Sternhaufen sind hier beheimatet. Die Offenen Sternhaufen M036 und M038 liegen nördlich, M037 südlich der Verbindungslinie von Elnath (β Tau, 1,65m, 131 LJ, Spektralklasse B7 III) und dem Dreifachsternsystems Bogardus (θ Aur, theta Aur, 2,7m/7,2m/9m, d = 4"/50", 173 LJ), für deren Beobachtung ein Teleskop ab 8 cm Öffnung erforderlich ist. Der Offene Sternhaufen M037 (NGC 2099, 5,6m, d = 25’ = 33 LJ, 4.510 LJ), heller, größer und sternreicher als M036 (NGC 1960, 6,0m, d = 12’ = 15 LJ, 4.297 LJ) und M038 (NGC 1912, 6,4m, d = 15’ = 15 LJ, 3.480 LJ), ist einer der schönsten Sternhaufen für Teleskope, vergleichbar mit M011 (Schild, Scutum, Sct). Der Offene Sternhaufen M036 (NGC 1960, 6,0m, d = 12’ = 15 LJ, 4.297 LJ) zeigt sich im 10×50-Fernglas als Wölkchen mit 10-15 Sternen von 9m-10m, in einem 20-cm-Teleskop (= 8“) sind bereits über 60 zu sehen, er enthält jedoch weniger als seine Nachbarn M037 und M038. Insgesamt dürfte er fast 200 Sterne umfassen. M038 (NGC 1912, 6,4m, d = 15’ = 15 LJ, 3.480 LJ) ist im Fernglas ebenfalls nur als Nebelfleckchen zu erkennen. Ab einem 20-cm-Teleskop werden etwa 100 - 150 Einzelsterne von 8m bis 12m sichtbar, die zur Mitte konzentriert und teilweise in Reihen angeordnet sind. Der Offene Sternhaufen NGC 2281 (5,4m, 25,0', 1.900 LJ), entdeckt am 04.03.1788 von Wilhelm Herschel, ist von Größe und Helligkeit her mit den 3 Messier-Haufen vergleichbar. NGC 2281, westlich der 3 Haufen, etwa 10º ostsüdöstlich von Menkalinan (β Aur, 1,9m, 82 LJ), schwer aufzufinden, besteht aus etwa 30 helleren, verstreuten Sternen Der Stier (Taurus, Tau, ♉, 17/88, 797 deg2) nähert sich seiner Zenitstellung; die Wintermilchstraße quert seinen östlichsten Teil; der Offene Sternhaufen der Hyaden (Melotte 25) ist der V-förmige Kopf mit Aldebaran (α Tau, 0,85m), dem „Roten Auge des Stiers“, als Vordergrundstern, Elnath (β Tau, 1,65m, 131 LJ) und Tien Kuan (ζ Tau, 3,0m, ca. 400 LJ) sind die zu Orion weisenden Hornspitzen. Die Doppelsterne θ Tau (theta Tau, 3,40m / 3,84m, 337", 150 LJ) und σ Tau (sigma Tau, 4,8m / 5,1m, 429", 150 LJ.), Mitgliedssterne der Hyaden, können aufgrund ihres Winkelabstandes mit freiem Auge getrennt werden. Im Norden grenzt der Stier (Taurus, Tau, ♉) an den Fuhrmann (Auriga, Aur) und den Perseus (Perseus, Per), im Westen an den Widder (Aries, Ari, ♈) und den Walfisch (Cetus, Cet), im Süden an Eridanus (Eridanus, Eri) und Orion (Orion, Ori) sowie im Osten an Orion (Orion, Ori) und die Zwillinge (Gemini, Gem, ♊). Nordwestlich der Hyaden, zwischen Aldebaran und Perseus, steht DAS Fernglas-Objekt, der Offene Sternhaufen M045, die Plejaden (auch Atlantiden, Atlantiaden, Sieben Schwestern, Gluckhenne, 1,6m, d = 110‘, Alter 80 Mio Jahre, 380 LJ), auch Siebengestirn, genannt, hoch im Zenit. Mit freiem Auge sind 6 – 9 Sterne sichtbar, tatsächlich enthält der Haufen mindestens 1.200 Sterne. Die Plejaden, die 7 Töchter des Titanen Atlas (daher Atlantiden) und seiner Frau Plejone, waren Nymphen, die Dionysos und Zeus erzogen, ihre Namen waren Alcyone, Asterope, Celaeno, Elektra, Maja, Merope und Tyagete. Der Mythologie nach vom verliebten Orion verfolgt, versetzte sie Zeus als Sternbild an den Himmel. Orion, etwa 30° südöstlich, jagt noch immer Nacht für Nacht hinter ihnen her, kann sie jedoch nicht einholen. Gemeinsam mit den Hyaden bilden die Plejaden das sogenannte Goldene Tor der Ekliptik, durch dieses Gebiet ziehen alle Planeten und der Mond durch. Oberhalb des südlicheren „Hornsterns“ Tien Kuan (ζ Tau, zeta Tau, 3,0m, 400 LJ) befindet sich der Crabnebel M001 (Krabbennebel, NGC 1952, 8,4m, d = 6' x 4' = 10 LJ, 6.200 LJ), der Überrest der am 04.07.1054 von chinesischen Astronomen beobachteten Supernovaexplosion. Im Teleskop ein diffuser Nebelfleck, werden auf länger belichteten Fotografien komplexe Strukturen sichtbar. Der Sternenrest, ein Neutronenstern im Zentrum des Nebels, ein Pulsar (CM Tau, 16m, d = 10 km), sendet Lichtimpulse mit einer Frequenz von 33,085 Millisekunden aus. Durch den Gravitationskollaps der Supernova wurde die Materie so dicht zusammengepresst, dass ein Kubikzentimeter (1 cm3) eine Milliarde Tonnen wiegt. Der Himmelsjäger Orion (Orion, Ori, 26/88, 594 deg2), Sohn des Poseidon, mit seiner auffälligen Sternformation das großartigste Sternbild und der Blickpunkt des Winterhimmels, steht noch in der östlichen Himmelshälfte. Verliebt in die Plejaden, verfolgt er diese quer über den Himmel, gleichzeitig wehrt er mit seiner Keule den Stier (Taurus, Tau, ♉) ab. Im Norden grenzt Orion (Orion, Ori) an den Stier (Taurus, Tau, ♉), im Westen an den Stier (Taurus, Tau, ♉) und an Eridanus (Eridanus, Eri), im Süden an den Hasen (Lepus, Lep), im Osten an das Einhorn (Monoceros, Mon) und die Zwillinge (Gemini, Gem, ♊). Derzeit nahezu in seiner nördlichsten Himmelsposition, wird Orion wegen der Himmelspräzession in 13.000 Jahren von Mitteleuropa aus nicht mehr vollständig zu sehen sein. Beteigeuze (α Ori, 0,0m - 1,3m, 643 LJ) und Bellatrix (γ Ori, 1,64m, 243 LJ) bilden die Schulter, Rigel (β Ori, 0,3m / 6,8m / 6,8m, 773 LJ) und Saiph (κ Ori, 2,07m, 722 LJ) die Füße. Heka (λ Ori, auch Meissa, 3,39m, 1.56 LJ), im Offenen Sternhaufen Collinder 69 (Cr 69) gelegen, markiert Orions Kopf. Rigel (β Ori, arab. „der linke Fuß“, 0,03m - 0,3m/6,8m/6,8m, 773 LJ), Teil eines Doppelsternsystems, ein Blauer Riese mit der 17-fachen Masse, dem 60-fachen Durchmesser und der 40.000-fachen Leuchtkraft unserer Sonne einer der leuchtkräftigsten Sterne unserer Milchstraße, pulsiert leicht, seine Helligkeit schwankt innerhalb von etwa 25 Tagen. Der 6,8m-Begleitstern wird von Rigel überstrahlt. Beteigeuze (α Ori, 0,0m - 0,9m, Periode 2070 Tage, 640±150 LJ), der Schulterstern, ein Roter Überriese mit der 7,7-fachen Masse und dem 630-fachen Durchmesser unserer Sonne, ist am Ende seiner Entwicklung angelangt und wird als Supernova vom Typ II enden, ob in den nächsten tausend Jahren oder frühestens in hunderttausend Jahren, darüber gehen die Meinungen auseinander. Eingebettet in den großen, hellen Offenen Sternhaufen Collinder 70 (Cr70), fast genau auf dem Himmelsäquator liegend, bilden Alnitak (ζ Ori, 1,74m, 818 LJ), Alnilam (ε Ori, 1,69m, 1342 LJ) und Mintaka (δ Ori, 2,20m - 2,35m, 916 LJ), auch als drei Könige, Jakobsstab oder Jakobsleiter bezeichnet, den Gürtel des Orion. Alnitak (ζ Ori, arab. Gürtel, 1,74m/4m, 818 LJ), der linke Gürtelstern, und Mintaka (δ Ori, 2,2m/6,9m, 916 LJ), der rechte Gürtelstern, sind Dreifachsterne, Alnilam (ε Ori, 1,69m, 1342 LJ), der mittlere der Gürtelsterne, ist ein bläulich-weißer Überriese. Der Pferdekopfnebel B033, eine Dunkelwolke, die sich deutlich vor dem Emissionsnebel IC 434 abhebt, befindet sich etwa 0,5º südlich des westlichen Gürtelsterns Alnitak (ζ Ori, 1,74m, 818 LJ) – ein Objekt für Astrofotografen. M078 (NGC 2068, 8,3m, 8' × 6' ‘, 1.600 LJ), der hellste Reflexionsnebel, entdeckt 1780 vom französischen Astronomen und Geographen Pierre-François-André Méchain, ist Teil der etwa 200 LJ (d = 8º) großen Orion-B-Molekülwolke. Vergleichbar mit M042 wurden um M078 zahlreiche sehr junge Sterne, einige davon 100.000 Jahre alt, gefunden. Die vom östlichen Gürtelstern Alnitak (ζ Ori, 1,74m/4m, 817 LJ) ausgehende Sternenkette, zusammengesetzt aus 45 Ori (5,24m, 371 LJ), θ Ori (theta Ori, 5,09m / 5,13m, 1.897 LJ) und Nair Al Saif (auch Hatysaι, ι Ori, iota Ori, 2,75m, 1.326 LJ), wird auch als „Schwertgehänge“ bezeichnet. Nördlich von Nair Al Saif bilden die beiden Messier-Objekte M042 (NGC 1976, 4,0m, d = 85,0'×60,0' =30 LJ, 1.344 LJ) und De Mairans Nebel M043 (NGC 1982, 9,0m, d = 20,0'×15,0' = 3 LJ, 1.350 LJ) den Orionnebel, ein Sternentstehungsgebiet und eines der schönsten Beobachtungsobjekte am Nachthimmel, das im Fernglas als Nebelfleckchen zu erkennen ist. Der Orionnebel M042, der flächenhellste Emissionsnebel des Himmels, in dem die Entstehung von neuen Sternen zu beobachten ist, umgibt die Sterne θ¹ Ori (5,13m, 1.897 LJ, das Trapez) und θ² Ori (5,08m). Im Trapez verbergen sich bis zu 300 Mitglieder in den dunklen Staubwolken. Auf Aufnahmen des Hubble Space Telescopes (HST) wurden protostellare Staubscheiben gerade entstehender Sterne entdeckt. Nördlich des Orionnebels steht der am 04.01.1827 von John Herschel entdeckte, wenig auffällige Offene Sternhaufen NGC 1981 (4,2m, d = ca. 28'9), 9 Einzelsterne ab 6,5m sind zu beobachten. In einem weiten Bogen von etwa 12° Durchmesser zieht sich der ausgedehnte Emissionsnebel Barnard’s Loop von Norden her um die Gürtelsterne herum, im Süden reicht er bis nahe an Rigel (β Ori). Der Hase (Lepus, Lep, 51/88, 290 deg2), eines der von Claudius Ptolemäus erwähnten klassischen 48 Sternbildern der Antike, steht in der Nähe des Himmelsäquators südlich des auffälligen Himmelsjägers Orion in unseren Breiten relativ horizontnah über dem Südhorizont. Zwei seiner Sterne sind heller als 3m. Im alten Ägypten identifizierte man das Sternbild als Totengott Anubis, einer menschlichen Gestalt mit Hundekopf. Einer anderen Deutung nach handelte es sich um das Boot des Gottes Osiris. Bei den antiken Griechen ist ein Zusammenhang mit Orion wahrscheinlich, jede Nacht hetzt der Große Hund den Hasen über den Himmel. Im Hasen befindet sich der Kugelsternhaufen M079 (NGC 1904, 7,7m, d = 9,6' / 80 LJ, Entfernung 45.210 LJ) und R Lep (5,5m - 11,7m, 817 LJ, Spektralklasse C7.6e), einer der rötlichsten Sterne am Nachthimmel. Der Mira-Stern R Lep (5,5m - 11,7m, 817 LJ, Spektralklasse C7.6e), einer der rötlichsten Sterne am Nachthimmel, ändert seine Helligkeit mit einer Periode von etwa 430 Tagen. Auch als „Karmesinstern“ oder „Hinds Purpurstern“ (der britische Astronom John Russel Hind beschrieb seine Helligkeitsperiode) bezeichnet, kann er während seines Helligkeitsmaximums mit freiem Auge gesehen werden, für die Beobachtung der beeindruckenden Farbe ist jedoch ein Teleskop erforderlich. Nach neueren Forschungsergebnissen aus dem Jahr 2004 könnte der Kugelsternhaufen M079 (NGC 1904, 7,7m, d = 9,6' / 80 LJ, 45.210 LJ), entdeckt 1780 von Pierre Mechain, gemeinsam mit den Kugelsternhaufen NGC 1851, NGC 2298 und NGC 2808 Begleiter der im Jahr 2003 entdeckten Canis-Major-Zwerggalaxie, einer unserer nächsten Nachbargalaxien, gewesen sein. Aufgelöst durch die starken Gezeitenkräfte der Milchstraße, umkreisen die verlorenen Sterne die Milchstraße im so genannten „MonocerosRing“, die Kugelsternhaufen sind gravitativ in den ‚Einflussbereich‘ der Milchstraße integriert worden. Die Taube (Columba, Col, 54/88, 270 deg2), ein unauffälliges Sternbild südlich des Hasen, eingeführt im 17. Jh. vom niederländische Astronomen und Theologen Petrus Plancius, besteht aus einer zickzackförmigen Kette der Sterne Phakt (α Col, 2,65m, 268 LJ), Wezn (β Col, 3,1m, 87 LJ), γ Col (4,36m, 854 LJ) und ε Col (3,86m, 277 LJ), von denen keiner heller 2m ist. Sie soll, im Zusammenhang mit den benachbarten Sternbildern Achterdeck des Schiffs (Puppis, Pup), Kiel des Schiffs (Carina, Car) und Segel (Vela, Vel), die seinerzeit das ausgedehnte Sternbild Schiff Argo (Argo Navis) bildeten, den Vogel darstellen, der Jason und seinen Argonauten den Weg durch die gefährlichen Klippen des Bosporus wies. In unseren Breiten nicht vollständig sichtbar, kann sie vor allem auf der Südhalbkugel leicht aufgefunden werden. Der Kugelsternhaufen NGC 1851 (7,1m, d = 11’, 40.000 LJ), einer der wenigen des Winterhimmels, entdeckt 1826 von dem schottischen Astronomen James Dunlop, kann nur von Südeuropa oder in südlicheren Breiten beobachtet werden. Die drei Gürtelsterne des Orion, Alnitak (ζ Ori, 1,74m, 818 LJ), Alnilam (ε Ori, 1,69m, 1342 LJ) und Mintaka (δ Ori, 2,20m - 2,35m, 916 LJ), weisen den Weg zu Sirius (α CMa, -1,46m, 8,7 LJ), einem der nächsten Sterne unserer Sonne, der auch den südlichsten Eckpunkt des Wintersechsecks markiert. Sirius (α CMa, - 1,46m, 8,7 LJ), Hauptstern des Großen Hunds (Canis Major, "größerer Hund", CMa, 43/88, 380 deg2) und hellster Fixstern des Nachthimmels, funkelt tief über dem Südhorizont in allen Farben. Mirzam (β CMa, 1,98m, 715 LJ), westlich von Sirius der 4.-hellste Stern im Großen Hund, ist tatsächlich 1000-mal heller als dieser, aber auch 90mal weiter von uns entfernt. Sirius (α CMa, - 1,46m, 8,7 LJ), mit dem 1,8-fachen Durchmesser und der 23-fachen Leuchtkraft unserer Sonne, hat mit Sirius B (8,7m) einen Weißen Zwerg als lichtschwachen Begleiter, der ihn in 50 Jahren umrundet. 1845 wiesen Veränderungen im Spektrum Friedrich Wilhelm Bessel auf einen Begleitstern hin, der jedoch erst 1865 mit einem leistungsfähigen Teleskop entdeckt wurde. Sirius nähert sich unserem Sonnensystem, seine geringste Entfernung mit etwa 7,86 LJ wird er in circa 64.000 Jahren erreichen, seine Helligkeit wird bei −1,68m liegen. Bei den Babylonier ein Hund des Jägers Orion, sahen die alten Ägypter in diesem Sternbild ihre Göttin Isis. In der griechischen Mythologie war er als Hund der Aurora, der schneller als alle anderen gewesen sein soll, ebenfalls als Jagdhund dem Orion zugeordnet. Das sternreiche Band der Milchstraße quert den westlichen Teil des Sternbildes, einige interessante Offene Sternhaufen können beobachtet werden. Der Offene Sternhaufen M041 (4,5m, d = 40' = ~26 LJ, 2.260 LJ), 4° südlich des Sirius, ist einer der hellsten des Winterhimmels. Entdeckt 1654 von Hodierna und, unabhängig davon, 1702 von Flamsteed und 1749 von Le Gentil, beobachtete ihn Charles Messier am 16.01.1765. Bei dunklem Himmel mit freiem Auge zu sehen, war M041 um 325 v.Chr. bereits Aristoteles bekannt. Im Fernglas und im kleinen Teleskop sind etwa 50 Sterne ab 7m zu sehen, in größeren Teleskopen werden etwa 100 Sterne bis 13m sichtbar. Der Kleinere Hund (Canis Minor, Kleiner Hund, CMi, 71/88, 183 deg2), ein kleines Wintersternbild südlich der markanten Zwillinge (Gemini, Gem, ♊), ist einer der beiden Jagdhunde des Orion, der gemeinsam mit dem Größeren Hund (Canis Major, CMa) jede Nacht den Hasen (Lepus, Lep), südlich des Orion (Orion, Ori), vor sich her hetzt. Der Kleinere Hund (Canis Minor, Kleiner Hund, CMi, 71/88, 183 deg2), ein kleines Wintersternbild südlich der markanten Zwillinge (Gemini, Gem, ♊), ist einer der beiden Jagdhunde des Orion, der gemeinsam mit dem Größeren Hund (Canis Major, CMa) jede Nacht den Hasen (Lepus, Lep), südlich des Orion (Orion, Ori), vor sich her hetzt. Früher Gomeisa benannt, wurde dieser Name aus einem nicht näher bekannten Grund auf den Stern Gomeisa (β CMi, 2,89m, 150 LJ, Spektralklasse B8 V), einem blauweißen Zwerg (Effektivtemperatur 11.500 K), übertragen. Der auffällig helle, weißlich leuchtende Prokyon (α CMi, 0,43m/10,8m, 2,2 - 5,0“, 11,4 LJ, Spektralklasse F5), der 8.-hellste Stern am Nachthimmel, einer der nächsten Sterne, ist ein Doppelsternsystem. 6-mal heller als unsere Sonne, hat Prokyon einen doppelt so großen Durchmesser und etwa 40 % mehr Masse. Sein Begleiter, ein lichtschwacher Weißer Zwergstern, etwa doppelt so groß wie die Erde, ist schwierig zu beobachten, da er von Prokyon überstrahlt wird. Der Kleine Hund enthält keine nebligen Objekte, die mit kleineren oder mittleren Teleskopen beobachtet werden können. Das Einhorn (Monoceros, Mon, 35/88, 842 deg2), ein relativ unscheinbares Sternbild östlich des Orion und nördlich des hellen Sterns Sirius im Großen Hund, wurde als Monoceros Unicornis vom niederländische Kartograf Petrus Plancius auf seinem 1612 erstellten Himmelsglobus abgebildet. 1624 nahm Jacob Bartsch dieses als Unicornus in seinem „Planisphaerium Stellaris“ in seine Sternkarten auf. Östlich des Orion gelegen, quert die Wintermilchstraße das Einhorn (Monoceros, Mon), das keine hellen Sterne, aber einige Doppelsterne und Offene Sternhaufen enthält. Den Anblick des Dreifachsystems β Mon (3,76m/5,4m/5,6m, 7,3"/2,8", 691 LJ, Spektralklasse B3 V + B3ne) hat bereits Wilhelm Herschel als einen der schönsten Himmelsanblicke beschrieben. Drei Sterne, die wegen des relativ weiten Abstands bereits mit einem kleinen Teleskop beobachtet werden können, umkreisen ein gemeinsames Zentrum. Der Offene Sternhaufen M050 (NGC 2323, 5,9m, d = 16’ = 20 LJ, 3.200 LJ), entdeckt 1782 von Charles Messier, ist 78 Mio Jahre alt. Seine etwa 200 Sterne, im ersten Drittel einer Linie von Sirius (α CMa, -1,46m, 8,7 LJ) nach Procyon (α CMi, 0,43m, 11,4 LJ), können bereits mit einem Fernglas beobachtet werden, mit dem Teleskop bietet sich ein sehr schöner Anblick. Im Zentrum des Rosettennebels NGC 2237-9/46 (5,80m, d = 80,0' × 60,0', 5.000 LJ), ein diffuser Emissionsnebel, regen relativ junge, leuchtkräftige Sterne des Offenen Sternhaufens NGC 2244 (4,80m, d = 24,0') den Nebel zum Leuchten an. Die NGC-Objekte NGC 2237, NGC 2238, NGC 2239 und NGC 2246 bezeichnen verschiedene Nebelteile, historisch waren die vier NGC-Nummern anderen Sternanhäufungen und Nebel in diesem Bereich zugeordnet. Der Weihnachtsbaum-Sternhaufen NGC 2264 (4,1m, d = 20,0' × 20,0', 2.500 LJ) besteht aus dem Konusnebel (Teil eines H-II-Gebiet mit einer davor liegenden Dunkelwolke), einem Offenen Sternhaufen (Weihnachtsbaum-Sternhaufen) und einem dazwischen liegenden diffusen Nebel. Der reiche Offene Sternhaufen NGC 2506 (7,60m, d = 12,0'), ca. 5° östlich von Lucida (α Mon, 3,94m, 144 LJ), entdeckt am 23.02.1791 von William Herschel, ist stark konzentriert und enthält etwa 75 Sterne ab 11m. Das Achterdeck (des Schiffs) (Puppis, Pup, 20/88, 673 deg2), ein ausgedehntes Sternbild westlich und südlich des Großen Hundes (Canis Major, CMa), war Teil des sehr ausgedehnten und unübersichtlichen antiken Sternbildes Argo Navis, eines der 48 von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest beschriebenen Sternbilder. 1763 hat dieses der französische Astronom Nicolas Louis de Lacaille in die Sternbilder Kiel des Schiffes (Carina, Car), Segel des Schiffes (Vela, Vel) und Achterdeck (Puppis, Pup) aufgeteilt. Vier seiner Sterne sind heller als 3m. Argo Navis war in der griechischen Mythologie das Schiff des Jason und seiner Gefährten, den Argonauten, die das Goldene Vlies, ein goldfarbenes Widderfell, suchten. Wäre das Schiff Argo (Argo Navis, 1.667 deg2) als Sternbild anerkannt, wäre es größer als die Wasserschlange (Hydra, Hya, 01/88, 1.303 deg2). Durch den westlichen Teil des Achterdeck (des Schiffs) (Puppis, Pup, 20/88, 673 deg2) zieht sich das Band der Milchstraße, zahlreiche Offene Sternhaufen können in diesem Himmelsareal beobachtet werden, so auch die östlich von Sirius gelegenen Offenen Sternhaufen M046 (NGC 2437, 6,1m, d = 27' = 26 LJ, 4.480 LJ), M047 (NGC 2422, 4,4m, d = 30' = 12-15 LJ, 1.600 LJ) und M093 (NGC 2447, 6,2m, d = 22' = 23 LJ, 3.600 LJ), die bereits mit einem Fernglas aufgefunden werden können. Aufgrund seiner Lage kann das Sternbild von Europa aus vollständig nur im äußersten Süden gesehen werden (Südspanien, Sizilien, Peloponnes). Von Mitteleuropa aus steigt das Sternbild bis etwas südlich zur Mitte. Die Zwillinge (Gemini, Gem, ♊, 30/88, 514 deg2), ein Sternbild auf der Ekliptik, sind durch das helle Sternenpaar Castor und Pollux leicht aufzufinden. Castor (α Gem, 1,58m/2,9m, 4,3“, 50 LJ) steht näher bei Capella (Fuhrmann), Pollux (β Gem, 1,16m, 34 LJ), der hellere der beiden, ein Stern des Wintersechsecks, näher bei Prokyon (Kleiner Hund). Leda war die Mutter der Zwillinge; Kastor war der Sohn von ihrem Ehemann, König Tyndareos von Sparta, daher menschlich und sterblich, Pollux (griech. Polydeukes), der Sohn von Zeus, der sich Leda in der Gestalt eines Schwans näherte, dagegen von göttlicher Herkunft und unsterblich. Zwei parallele Sternenketten Richtung Südwesten stellen die Körper der beiden Halbbrüder dar. Die nördliche Kette wird von Castor (α Gem, 1,58m/2,9m, 4,3“, 50 LJ), Mebsuta (ε Gem, 3,06m, 900 LJ), Tejat Posterior (μ Gem, 2,94m - 3,00m, 250 LJ) und Tejat Prior (η Gem, eta Gem, 3,24m - 3,96m, 250 LJ) gebildet. Die südliche Kette besteht aus Pollux (β Gem, 1,16m, 34 LJ), Wasat (δ Gem, 3,50m, 60 LJ), Mekbuda (ζ Gem, zeta Gem, 3,7m - 4,2m, 1.200 LJ) und Alhena (auch: Almeisan, γ Gem, 1,93m, 105 LJ, Spektralklasse A0 IV). Pollux (β Gem, 1,16m, 34 LJ, Spektralklasse K0), der unserem Sonnensystem am nächsten gelegene Rote Riese, ist der 17.-hellste Stern am Nachthimmel, hat etwa den 8-fachen Radius und die 32-fache Leuchtkraft unserer Sonne, seine Masse beträgt etwa 1,86 Sonnenmassen, die Oberflächentemperatur liegt bei 4500 K. Spektroskopische Messungen seiner Radialgeschwindigkeit lassen den Schluss zu, dass Pollux von einem Planeten mit 3facher Jupitermasse (Pollux b) in 590 Tagen umkreist wird. Drei um einen gemeinsamen Schwerpunkt kreisende Sterne, von denen jeder von einem lichtschwachen Stern begleitet wird, bilden das komplexe Mehrfachsystem Castor (α Gem, 1,58m/2,9m, 4,3”, 50 LJ). Die drei Hauptsterne können mit Amateurteleskopen beobachtet werden, die Begleitsterne sind nur spektroskopisch nachweisbar. Die Wintermilchstraße zieht durch den östlichen Teil der Zwillinge (Gemini, Gem, ♊), eines der von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest beschriebenen 48 antiken Sternbilder, mehrere Offene Sternhaufen können beobachtet werden. M035 (NGC 2168, 5,1m, d = 28' = 24 LJ, 2.710 LJ), ein reichhaltiger Offener Sternhaufen beim rechten Fuß der Zwillinge (Sterne μ Gem, η Gem und 1 Gem), entdeckt 1745 von J. P. de Cheseaux, ist 100 Mio Jahre alt und enthält 513 Sterne. Seine hellsten Sterne sind rötlich, drei bilden ein auffälliges Dreieck. Etwa 15' südwestlich von M035, zeigt der kleine, von Friedrich Wilhelm Herschel am 16.11.1784 entdeckte Offene Sternhaufen NGC 2158 (8,6m, d = 5', ~ 16.000 LJ) in Größe und Sterndichte einen deutlichen Kontrast zu diesem. Mehr als 10.000 Sterne des über 1 Milliarde Jahre alten Sternhaufens NGC 2158 sind, ähnlich einem Kugelsternhaufen, stark konzentriert. Früher auch als solcher eingestuft, ist die Identifikation als offener Sternhaufen auf Grund seines Alters jedoch eindeutig. Clyde Tombaugh entdeckt am 18.02.1930 bei der Auswertung fotografischer Platten Pluto als neunten und äußersten Planeten unseres Sonnensystems in den Zwillingen. Am 24.08.2006 wurde Pluto durch die Neudefinition des Begriffs „Planet“ durch die IAU (Internationale Astronomische Union) als Zwergplanet eingestuft, er erhielt die Kleinplanetennummer 134340; seine offizielle Bezeichnung lautet (134340) Pluto. Der Zwergplanet Pluto (Ρ), benannt nach dem römischen Gott der Unterwelt, ist das prominenteste Objekt des Kuipergürtels. Am Osthimmel kommen mit dem Krebs (Cancer, Cnc, ♋, 31/88, 506 deg2), dem Bindeglied zwischen Winter- und Frühlingshimmel, und dem Löwen (Leo, Leo, 12/88, 947 deg2) die ersten Frühlingssternbilder hoch. Die Offenen Sternhaufen Praesepe (Krippe) M044 (NGC 2632, 3,15m, d = 1,2º = 15 LJ, 610 LJ), bereits mit freiem Auge erkennbar, und M067 (NGC 2682, 6,9m, d = 25' = 21 LJ, 2.960 LJ), mit einem Alter von 3,7 Milliarden Jahren einer der ältesten bekannten Offenen Sternhaufen, im Krebs, der südlich von M067 liegende Kopf der Wasserschlange (Hydra, Hya, 01/88, 1.303 deg2), die Galaxien im Löwen (Leo, Leo, 12/88, 947 deg2), und die Objekte in der im Nordosten aufsteigenden Größeren Bärin (Ursa Maior, UMa, 03/88, 1.280 deg2), deren 7 Sterne als Asterismus Großer Wagen besser bekannt sind: Die beste Beobachtungszeit für die Objekte dieser Sternbilder ist das Frühjahr. Wann haben Sie das letzte Mal zum dunklen Nachthimmel hinaufgeblickt, einen Planeten entdeckt, ein Sternbild bewusst aufgefunden oder eine Galaxie gesehen? Der Wintersternenhimmel im Jänner hat die längsten Nächte, die hellsten Sterne und jede Menge interessanter Himmelsobjekte zu bieten. Lust, diese und andere Objekte zu beobachten? Wer Himmelsbeobachtung ernsthaft durchführen will, sollte sich eine drehbare Sternkarte besorgen und systematisch diese Regionen, abseits des durch künstliche Beleuchtung unnatürlich aufgehellten Nachthimmels, durchmustern. Die NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH, die Volkssternwarte im Zentralraum Niederösterreich, hat WINTERPAUSE. Mit der Öffentlichen Führung am Freitag, 29.04.2015 (19:00 h – 24:00 h) starten wir die Führungssaison 2016 auf der NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH. Ab dann erwartet auch Sie wieder ein ganz persönliches “Erlebnis Astronomie“! FERNGLASOBJEKTE Astroaufnahmen dieser und anderer Objekte finden Sie in unserer Website http://www.noe-sternwarte.at Rubrik Galerie! FUHRMANN Auriga, Aur, 21/88, 657 deg2 Durch den Fuhrmann, der die Form eines fast regelmäßigen Fünfecks hat, verläuft die Milchstraße, daher enthält dieser Himmelsbereich mehrere Offene Sternhaufen. Der Fuhrmann stellt die Verbindung der Herbst- und Wintersternbilder dar, γ Aur, gleichzeitig β Tau, ist das Nördliche Horn des Stiers (Taurus, Tau). Neben den 3 Messier-Sternhaufen M036, M037 und M038 ist NGC 2281 ungefähr so hell wie M037. M036 / NGC 1960 M037 / NGC 2099 M038 / NGC 1912 NGC 2281 Offene Sternhaufen / Open Cluster (OC) Der Offene Sternhaufen M037 (NGC 2099, 5,6m, d = 25’ = 33 LJ, 4.510 LJ), heller, größer und sternreicher als M036 (NGC 1960, 6,0m, d = 12’ = 15 LJ, 4.297 LJ) und M038 (NGC 1912, 6,4m, d = 15’ = 15 LJ, 3.480 LJ), ist einer der schönsten Sternhaufen für Teleskope, vergleichbar mit M011 (Schild, Scutum, Sct). Der hellste und größte Offene Sternhaufen im Fuhrmann ist NGC 2281 (5,4m, d = 15’ x 15’, 2.000 LJ), der jedoch, etwa 10º ostsüdöstlich von Menkalinan (β Aur, 1,9m), schwer aufzufinden ist. Die Offenen Sternhaufen im Fuhrmann (Auriga, Messier M036 M037 NGC NGC 1960 NGC 2099 Typ OC OC RA 05h 36,1’ 05h 52,5’ DE 34° 08’ 32° 33’ m Helligkeit 6,0 5,6m Ausdehnung 12’ 25’ Durchmesser 15 LJ 33 LJ Sterne 178 über 2.000 Entfernung 4.297 LJ 4.510 LJ Aktuell 6.720 LJ Alter Jahre 16 - 42 Mio 500 Mio Beobachtung Freies Auge FERNGLAS FERNGLAS TELESKOP TELESKOP Aur) M038 NGC 1912 OC 05h 28,6’ 35° 50’ 6,4m 15’ 15 LJ 100 - 150 3.480 LJ 150 – 250 Mio FERNGLAS TELESKOP NGC 2281 OC 06h 48’ 18” 41° 05’ 5,4m 15,0' x 15,0' 15 LJ 30 2.000 LJ 150 - 250 Mio Freies Auge FERNGLAS TELESKOP Der Offene Sternhaufen M036 (NGC 1960, 6,0m, d = 12’ = 15 LJ, 4.297 LJ), der sternärmste der 3 Messier-Sternhaufen im Fuhrmann, kann nur in Hochgebirgslagen mit freiem Auge als kleines Sternchen wahrgenommen werden, mit einem größeren Fernglas kann er in 20 - 30 Einzelsterne aufgelöst werden. Insgesamt werden M036 178 Sterne zugerechnet. M037 (NGC 2099, 5,6m, d = 25’ = 33 LJ, 4.510 LJ), entdeckt 1654 von G.B. Hodierna, der beeindruckendste der drei Offenen Sternhaufen, 4° südlich von Bogardus (θ Aurigae, 2,7m), kann bei ideal dunklem Himmel mit freiem Auge beobachtet werden. Im Fernglas als ovaler Nebelfleck aus 8-12 Sternen von 9m sichtbar, sieht man im Achtzöller (20cm-Teleskop) bereits etwa 150 Einzelsterne von 9m - 12,5m, die deutlich zur Mitte konzentriert sind und im Nordosten eine balkenförmige Sternlücke aufweisen. Von seinen insgesamt etwa 2000 Sternen sind 200 heller als 13m, darunter etwa 15 Rote Riesen, 20 Veränderliche und über 30 Doppelsterne. Seine größere Anzahl an Weißen Zwergen weist ihn als weiter entwickelt und damit älter als M036 und M038 aus. Der Offene Sternhaufen M038 (NGC 1912, 6,4m, d = 15’ = 15 LJ, 3.480 LJ), der nördlichere der 3 Messier-Sternhaufen, ist nur unter Idealbedingungen in Hochgebirgslagen mit freiem Auge zu sehen. Mit einem kleineren Fernglas ist er als Nebelfleckchen samt einigen Sternen von 9m-10m erkennbar, in größeren Teleskopen, als strukturierter Haufen zu erkennen, können 100–150 Sterne beobachtet werden, die zur Mitte konzentriert und teilweise in Reihen angeordnet sind. NGC 2281 (5,4m, d = 15’ x 15’, 2.000 LJ), der hellste und größte Offene Sternhaufen im Fuhrmann, entdeckt 1788 von Wilhelm Herschel, ein Geheimtipp für Himmelsbeobachter, ist etwa 10º ostsüdöstlich von Menkalinan (β Aur, 1,9m) als Sternansammlung auf der Verbindungslinie Kastor (α Gem) - β Aur schwer aufzufinden ist. Mit einem 50-mm Fernglas zeigt sich ein hell aufgelöster Sternhaufen mit einem verdichteten Zentralbereich, ein kleineres Teleskop zeigt etwa 10 Sterne als helles Zentrum, in Ost-West-Richtung angeordnet, 30 schwächere Sterne umgeben diesen Bereich in Nordwest-Südost-Richtung. DIE PLANETEN MERKUR (☿) Merkur, rechtläufig im Tierkreis, kann vom 25.12.2015 – 03.01.2016 im Südwesten am Abendhimmel aufgefunden werden. Ab 31.01.2016 kann Merkur am Morgenhimmel aufgefunden werden. Für Beobachtung ist ein lichtstarkes Fernglas erforderlich. Merkur wandert durch die Sternbilder Steinbock Capricornus Schütze Sagittarius Datum 30.12.2015 31.12.2015 01.01.2016 02.01.2016 03.01.2016 05.01.2016 10.01.2016 15.01.2016 20.01.2016 25.01.2016 31.01.2016 01.01.2016 Aufgang MEZ 09:05 h 09:03 h 08:57 h 08:54 h 08:50 h 08:40 h 08:04 h 07:18 h 06:38 h 06:13 h 06:01 h ♑ ♐ Cap Sgr Untergang MEZ 17:44 h 17:45 h 17:43 h 17:43 h 17:43 h 17:39 h 17:13 h 16:03 h 15:08 h 15:13 h 14:50 h Durchmesser 7,07" 7,27" 7,49" 7,72" 7,95" 8,44" 9,61" 10,08" 9,58" 8,65" 7,60" 01.01.2016 – 07.01.2016 08.01.2016 – 31.01.2016 mag Sternbild -0,4m -0,3m -0,3m -0,2m -0,1m 0,4m 3,0m 4,7m 1,8m 0,5m -0,0m Cap Cap Cap Cap Cap Cap Sgr Sgr Sgr Sgr Sgr 14.01.2016 DICHOTOMIE d Planetenscheibe ist halb beleuchtet 7,3“ Größte westliche Elongation Planet steht westlich der Sonne, geht somit vor Sonne auf MORGENSTERN Beobachtung am MORGENHIMMEL Untere Konjunktion Erdnähe Perigäum PERIHEL Entfernung AE Km Sonnennächster Bahnpunkt Sonne – Merkur 0,307 46,0 Mio km 08.01.2016 VENUS (♀) Venus ist noch am Morgenhimmel vertreten, ihre Sichtbarkeitsbedingungen werden jedoch ungünstiger, die Glanzzeit als Morgenstern ist vorbei. Datum 01.01.2016 05.01.2016 10.01.2016 15.01.2016 20.01.2016 25.01.2016 31.01.2016 Aufgang MEZ 04:41 h 04:51 h 05:02 h 05:13 h 05:23 h 05:32 h 05:44 h 07.01.2016 09.01.2016 06:00 h 06:00 h Untergang MEZ 13:51 h 13:50 h 13:50 h 13:52 h 13:55 h 14:01 h 14:092 h Durchmesser Mond bei Venus Venus bei Saturn 14,23“ 13,93“ 13,59“ 13,26“ 12,96“ 12,68“ 12,37“ mag Sternbild -4,1m -4,1m -4,0m -4,0m -4,0m -3,9m -3,9m Sco Oph Oph Oph Oph Sgr Sgr 3,5° nördlich 0,1° nördlich Venus wandert durch die Sternbilder Skorpion Scorpius Schlangenträger Ophiuchus Schütze Sagittarius Entfernung AE Km Beleuchtungsgrad 01.01.2016 Erde – Venus 1,16 174 Mio km 77% ♏ Sco Oph Sgr ♐ 01.01.2016 – 05.01.2016 05.01.2016 – 20.01.2016 21.01.2016 – 31.01.2016 31.01.2016 Erde – Venus 1,35 202 Mio km 85% MARS (♂) Mars kann am Morgenhimmel aufgefunden werden. Mars wandert durch die Sternbilder Jungfrau Virgo Waage Libra Datum 01.01.2016 05.01.2016 10.01.2016 15.01.2016 20.01.2016 25.01.2016 31.01.2016 Aufgang MEZ 01:45 h 01:41 h 01:36 h 01:31 h 01:26 h 01:20 h 01:13 h 04.01.2016 03:00 h ♍ ♎ Vir Lib Untergang MEZ 12:24 h 12:13 h 11:59 h 11:46 h 11:32 h 11:19 h 11:02 h 01.01.2016 – 16.01.2016 17.01.2016 – 31.01.2016 Durchmesser mag Sternbild 5,59" 5,72" 5,90" 6,09" 6,30" 6,53" 6,82" 1,2m 1,2m 1,1m 1,1m 1,0m 0,9m 0,8m Vir Vir Vir Vir Lib Lib Lib 3,8° nördlich Mond bei Mars JUPITER (♃) Planet wird zum Planeten der gesamten Nacht. 28.01.2016 Datum 01.01.2016 02.01.2016 05.01.2016 06.01.2016 10.01.2016 11.01.2016 15.01.2016 16.01.2016 20.01.2016 21.01.2016 25.01.2016 26.01.2016 31.01.2016 01.02.2016 00:00 h Aufgang MEZ 22:29 h --:-- h 22:14 h --:-- h 21:54 h --:-- h 21:34 h --:-- h 21:13 h --:-- h 20:52 h --:-- h 20:27 h --:-- h Mond bei Jupiter Untergang MEZ --:-- h 11:09 h --:-- h 10:53 h --:-- h 10:33 h --:-- h 10:14 h --:-- h 09:54 h --:-- h 09:34 h --:-- h 09:10 h SATURN (♄) Saturn ist der Planet des Morgenhimmels. 1,9° südlich Durchmesser 39,10" 39,22" 39,58" 39,69" 40,16" 40,28" 40,74" 40,86" 41,30" 41,41" 41,84" 41,95" 42,45" 42,51" mag Sternbild -2,2m -2,2m -2,2m -2,2m -2,3m -2,3m -2,3m -2,3m -2,3m -2,3m -2,4m -2,4m -2,4m -2,4m Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Datum 01.01.2016 05.01.2016 10.01.2016 15.01.2016 20.01.2016 25.01.2016 31.01.2016 Aufgang MEZ 05:30 h 05:16 h 04:59 h 04:42 h 04:24 h 04:07 h 03:46 h 07.01.2016 06:00 h Untergang MEZ 14:19 h 14:05 h 13:47 h 13:30 h 13:12 h 12:54 h 12:32 h Durchmesser 15,25" 15,29" 15,36" 15,44" 15,53" 15,62" 15,74" Mond bei Saturn mag Sternbild 0,5m 0,5m 0,5m 0,6m 0,6m 0,6m 0,6m Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph 2,6° nördlich URANUS (⛢) Uranus wird der Planet der ersten Nachthälfte. Bei sehr dunklem Himmel und besten Sichtbedingungen kann Uranus theoretisch mit freiem Auge aufgefunden werden, da er heller 6m ist. Ein Fernglas oder Teleskop und Aufsuchkarten sind für seine Beobachtung erforderlich. Datum 01.01.2016 02.01.2016 05.01.2016 06.01.2016 10.01.2016 06.01.2016 15.01.2016 20.01.2016 25.01.2016 31.01.2016 Aufgang MEZ 11:47 h --:-- h 11:31 h --:-- h 11:12 h --:-- h 10:52 h 10:33 h 10:13 h 09:50 h Untergang MEZ --:-- h 00:45 h --:-- h 00:29 h --:-- h 00:10 h 23:51 h 23:32 h 23:13 h 22:50 h Durchmesser mag Sternbild 3,53" 3,52" 3,52" 3,51" 3,50" 3,50" 3,49" 3,47" 3,46" 3,44" 5,8m 5,8m 5,8m 5,8m 5,8m 5,8m 5,8m 5,8m 5,8m 5,9m Psc Psc Psc Psc Psc Psc Psc Psc Psc Psc NEPTUN (♆) Neptun ist bis zur Monatsmitte noch am Abendhimmel mit lichtstarker Optik auffindbar. Ein Fernglas oder Teleskop und Aufsuchkarten sind für seine Beobachtung erforderlich. Datum 01.01.2016 05.01.2016 10.01.2016 15.01.2016 20.01.2016 25.01.2016 31.01.2016 13.01.2016 Aufgang MEZ 10:33 h 10:17 h 09:58 h 09:38 h 09:19 h 09:00 h 08:36 h Untergang MEZ 21:12 h 20:57 h 20:38 h 20:19 h 20:00 h 19:42 h 19:19 h Durchmesser mag Sternbild 2,20" 2,19" 2,19" 2,18" 2,18" 2,18" 2,17" 7,9m 7,9m 7,9m 7,9m 8,0m 8,0m 8,0m Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr 18:00 h Mond bei Neptun FERNGLASOBJEKT 2,0° nördlich PLUTO (♇ „PL“ für Pluto / Percival Lowell) Zwergplanet 134340 Pluto, im Sternbild Schütze, steht am 06.01.2016 in Konjunktion mit der Sonne am Tageshimmel und ist nicht beobachtbar. 06.01.2016 Entfernung AE Km Konjunktion Erde – Pluto 34,00 5.086 Mio km Tageshimmel STERNSCHNUPPENSTRÖME Der Hauptstrom im Jänner sind die QUADRANTIDEN. Die anderen Ströme produzieren nur eine geringe Anzahl an Meteoren. Stark aktive Ströme Radiant Quadrantiden Zeitraum 28.12. - 07.01. Maximum 03.01. - 04.01. Gering aktive Ströme Radiant Zeta Aurigiden Januar Bootiden Delta Cancriden Canes Venaticiden Eta Cariniden Eta Crateriden Januar-Draconiden Rho Geminiden Alpha Hydriden Alpha Leoniden Gamma Veliden Alpha Cariniden Alpha Cruciden Zeitraum 28.12. – 07.01. 09.01. – 18.01. 14.12. - 14.02. 13.01. - 30.01. 14.01. - 27.01. 11.01. - 22.01. 10.01. - 24.01. 28.12. - 28.01. 15.01. - 30.01. 13.01. - 13.02. 01.01. - 17.01. 24.01. - 09.02. 06.01. - 28.01. Maximum 13.12. – 01.01. 16.01. – 18.01. 17.01. 24.01. - 25.01. 21.01. - 22.011 16.01. – 17.01. 13.01. – 16.01. 08.01. – 09.01. 19.01. – 21.01. 24.01. – 31.01. 05.01. – 08.01. 30.01. 15.01. Zeitraum 13.01. - 28.02. 22.01. - 21.02. 28.01. - 25.02. 23.01. - 12.03. 29.01. - 28.02. 31.01. - 19.02. Maximum 30.01. – 03.02. 05.02. 07.02. – 09.02. 14.02. – 21.02. 13.02. – 14.02. 11.02. 31.01. - 23.02. 05.02. – 10.02. Monatsübergreifende Ströme Radiant Capricornids - Sagitariiden Delta Veliden Alpha Centauriden Theta Centauriden Chi Capricorniden Omikron Centauriden Delta Veliden QUADRANTIDEN (auch: Bootoiden) Die QUADRANTIDEN eröffnen das Sternschnuppenjahr. Mit bis zu 100 mittelschnellen Objekten pro Stunde (in manchen Jahren über 200 Meteore) zählen die QUADRANTIDEN zu den reichhaltigsten jährlich wiederkehrenden Meteorströmen. Der Name Quadrantiden leitet sich vom ursprünglichen Sternbild Mauerquadrant (Quadrans Muralis) ab, das neben anderen Sternbildern von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) im Jahr 1922 mit der offiziellen Benennung von 88 Sternbildern abgeschafft und in den Bärenhüter (Bootes, Boo) eingebunden wurde. Das Sternbild Mauerquadrant (Quadrans Muralis) findet sich in Sternkarten des frühen 19. Jahrhunderts in einem Himmelsareal zwischen dem Drachen, Herkules und Bootes. Die Quadrantiden, oft bläulich, erreichen eine mittlere Helligkeit von 2,8m, helle Sternschnuppen sind selten. Der Radiant der meist lichtschwachen Meteore liegt im Sternbild Bootes (Bärenhüter), in der Ecke der Sternbilder Bootes, Hercules und Drache, deshalb wird dieser Strom auch als Bootoiden bezeichnet. Beobachtung Radiant Maximum Geschwindigkeit Anzahl/Stunde Ursprungskomet 01.01.2016 - 10.01.2016 Bärenhüter (Bootes, Boo) In der Ecke von Bootes, Hercules und Drache in der Nacht vom 03.01.2016 auf 04.01.2016 Beste Beobachtungszeit Zwischen 22:00 h und 04:00 h Mittelschnelle Objekte, um 40 km / sec Beim spitzen Maximum sind bis zu 100 Objekte zu erwarten; in manchen Jahren wurden über 200 pro Stunde beobachtet. Die größte Aktivität dauert etwa ein bis zwei Stunden lang an Komet 96P/Machholz (vermutlich) Kleinplanet 2003 EH1 Am 06.03.2003 wurde der Asteroid 2003 EH1 entdeckt, dessen Bahnparameter mit dem der Quadrantiden gut übereinstimmen. Bei 2003 EH1 soll es sich um den inaktiven Rest eines einstmals viel größeren Kometenkerns handeln, bei dessen Zerfall auch die Quadrantiden entstanden sein sollen. Als Kandidat für den zerfallenen Ursprungskometen kommt C/1490 1 in Frage. Sowohl dessen Bahnelemente als auch das mutmaßlich geringe Alter der Quadrantiden stützen diese Hypothese. Mit einem der reichhaltigsten jährlich wiederkehrenden Sternschnuppen-Feuerwerke eröffnen die mit 41 km/s eher langsamen Quadrantiden zwischen dem 01.01. und 10.01. das Neue Jahr. Ihr Radiant ist zirkumpolar, sie können die gesamte Nacht hindurch beobachtet werden. Der Ausstrahlungspunkt liegt in der ersten Nachthälfte noch sehr tief am Horizont liegt, die beste Beobachtungszeit ist in den frühen Morgenstunden, wenn der Radiant hoch am Himmel steht. Die Quadrantiden sind erst seit dem 19. Jahrhundert bekannt, dem Amerikaner Stillman Masterman gelang 1863 eine erste genaue Bestimmung der Position des Radianten. Die beobachteten Zenitalraten schwankten im frühen 20. Jahrhundert noch erheblich. Betrug die ZHR im Jahr 1901 nur 17, wurde 1909 ein Wert von 202 verzeichnet. Diese Intensitätsschwankungen werden in geringerem Maße auch noch heute beobachtet. Als Mutterkörper der Quadrantiden wird der am 06.03.2003 entdeckte Asteroid 2003 EH1 vermutet, dessen Umlaufbahn um die Sonne mit der Bahn der Quadrantiden recht gut übereinstimmt. Möglicherweise handelt es sich bei 2003 EH1 um den inaktiven Rest eines noch viel größeren, vor rund 500 Jahren zerfallenen Kometenkerns. Der Komet C/1490 Y1 könnte als Ursprungskörper in Frage kommen, da auch seine Bahnelemente recht gut zu den Quadrantiden passen. Die Gesamtmasse der im Quadrantiden-Strom eingeschlossenen Meteoriden-Masse ist mit der schätzungsweise 100- bis 1000-fache Masse eines üblichen Sternschnuppenstroms ungewöhnlich hoch. Zukunft der Quadrantiden Die Umlaufbahn der Quadrantiden ist im Laufe der Zeit starken Änderungen unterworfen. Der Theorie zufolge müsste sich die Bahnneigung in den letzten 1500 bis 5400 Jahren durch nahe Begegnungen mit dem Planeten Jupiter von ehemals 13° auf heutige 71° verändert haben, sofern der Strom bereits solange existiert. Der Perihelabstand verschob sich von einst 0,10 AE (astronomischen Einheiten) auf den heutigen Wert von 0,78 AE. Berechnungen der künftigen Bahnveränderungen des Quadrantiden-Stroms zeigen, dass es in einigen Jahrhunderten zu keiner Begegnung mit der Erde mehr kommen wird und die Quadrantiden somit verschwinden dürften. DELTA-CANCRIDEN Die DELTA-CANCRIDEN sind ein wenig bekannter Strom. Es handelt sich um sehr wenige und langsame Objekte. Beobachtung Radiant Maximum Geschwindigkeit Anzahl/Stunde Ursprungskomet 01.01.2016 - 24.01.2016 Krebs (Cancer, Cnc) 17.01.2016 schwaches Maximum Langsame Objekte um 30 km / sec 4 - 6 Meteore je Stunde Nicht bekannt GAMMA-URSIDEN GAMMA-URSIDEN sind ein relativ neuer Strom, der Radiant liegt nahe bei Pherkad (γ UMi, 3,0m). Beobachtung Radiant Maximum Geschwindigkeit Anzahl/Stunde Ursprungskomet 20.01.2016 - 21.01.2016 Kleiner Bär (Ursa Minoris, UMi) nahe bei Pherkad (γ UMi, 3,0m, 480 LJ) in der Nacht vom 20.01.2016 – 21.01.2016 schwaches Maximum Langsame Objekte um 30 km / sec 10 Meteore je Stunde Nicht bekannt Bisher nur durch Radarbeobachtungen verfolgt, konnten in der Nacht vom 20.01.2010 auf den 21.01.2010 zehn Meteore visuell (bis 0,5m) beobachtet werden. VEREINSABEND Freitag, 08.01.2016 Der Verein ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN veranstaltet jeden zweiten Freitag im Monat seinen monatlichen Vereinsabend. Nach der Begrüßung und den Vereinsnachrichten folgt ein Vortrag mit astronomischen Themen. Gemütliches Beisammensein, Erfahrungsaustausch und die PRÄSENTATION von ASTROFOTOS unserer Mitglieder sind fester Bestandteil dieser Vereinsabende. BESUCHER sind HERZLICH WILLKOMMEN! EINTRITT FREI!!! Treffen ab 18:00 h 19:00 h Begrüßung, Vereinsnachrichten 19:30 h Dipl.-Ing. Norbert Pachner Die Rettung der Phänomene – über die Sphärenharmonie der Planeten Dipl.-Ing. Norbert Pachner, Wien Freiluftplanetarium Sterngarten Wien/Mauer Vortragender Dipl.-Ing. Norbert Pachner, Wien Österreichischer Astronomischer Verein Freiluftplanetarium Sterngarten Wien/Mauer THEMA Die Rettung der Phänomene – über die Sphärenharmonie der Planeten Schon im Altertum rätselten die Menschen über die Ursache der eigenartigen Schleifenbahnen der Planeten, die sie im Verlauf von Monaten langsam über den Himmel zogen. Die Philosophen Pythagoras, Platon und Eudoxos fanden jeweils andere, aus heutiger Sicht kuriose Erklärungen dafür. Eine wissenschaftliche Methodik gab es noch nicht. Das geozentrische Planetensystem von Claudius Ptolemaeus war das erste mathematische Modell, das die beobachteten Phänomene halbwegs richtig darstellten („retten“) konnte, wenngleich das Prinzip grundfalsch war. Am Ende des Mittelalters kam die neue revolutionäre Idee des Kopernikus auf und bewirkte Unruhe und Streit. Endlich fand Johannes Kepler die wissenschaftliche Herangehensweise. Es wurde ihm aber wahrlich nicht leicht gemacht. Über den Vortragenden Lebenslauf Norbert Pachner, geboren 1947, interessierte sich von Jugend an für die sichtbaren Vorgänge am Himmel. Während des Studiums der Nachrichtentechnik kam er in Kontakt mit dem Wiener Planetarium und Hermann Mucke. In der Folge war er jahrelang als freier Mitarbeiter im Wiener Planetarium und auf der Uraniasternwarte tätig. Sein Beruf als Projektmanager in der Elektroindustrie ließ ihm später nur wenig Zeit für die Astronomie, aber die Verbindung zum Astronomischen Büro in Wien riss nie ab. Als Pensionist hält er hin und wieder noch Führungen im Freiluftplanetarium Sterngarten in Wien/Mauer ab. FÜHRUNGSTERMINE 2016 Ab 03.10.2015 bis 28.04.2016 ist die NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH wegen WINTERSPERRE geschlossen. Die nächste ÖFFENTLICHE FÜHRUNG bieten wir zu folgendem TERMIN an: Öffentliche Führung Freitag 29.04.2016 19:00 h NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Orion und Zwillinge – die Wintersternbilder Sternwarteführung, Vortrag Winter- und Frühlingssternbilder Mond, Jupiter M 0676 5711924 E [email protected] ÖFFENTLICHE FÜHRUNG Keine Anmeldung erforderlich EINTRITTSPREISE EUR 7,00 / Erwachsener EUR 5,00 / Schüler (6 – 19) EUR 6,00 / Studenten EUR 20,00 / Familienkarte (bis 5 Personen*) * in Abhängigkeit: 1 Erwachsener + bis zu 4 Kindern 2 Erwachsene + bis zu 3 Kindern Die Eintrittsgelder werden ausschließlich für den Erhalt der Sternwarte und für zusätzliche Ausstattung verwendet. Das Mitnehmen von Hunden ist nicht gestattet. Das Sternwartegelände ist videoüberwacht und RAUCHFREIE ZONE! Führungsauskunft: Gerhard Kermer Teamleiter Führungen M 0676 5711924 M 0664 73122973 E [email protected] I http://www.noe-sternwarte.at BEOBACHTUNGSHINWEISE Himmelsbeobachtung ist eine Freiluftveranstaltung! Wir empfehlen festes Schuhwerk und ausreichend wärmende Kleidung (Kopfschutz, Handschuhe, zusätzliche Unterwäsche, usw.) für die Himmelsbeobachtung. Lieber zwei Pullover zu viel als einer zu wenig! Auch laue Sommernächte können sehr KÜHL sein!! ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN wünschen alles Gute für 2016. Für die Himmelsbeobachtungen wünschen wir allen Sternfreunden STERNKLARE NÄCHTE! Gerhard KERMER ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Vorsitzende Stellvertreter Teamleiter Öffentlichkeitsarbeit und Führungen M 0676 5711924 E [email protected] I http://www.noe-sternwarte.at Impressum VEREIN ANTARES NÖ Amateurastronomen Hadrianstrasse 16 A-3100 St. Pölten T 0676 5711924 E [email protected] I http://www.noe-sternwarte.at ZVR-Zahl: 621010104 Vertretungsberechtigter Vorstand: Gabriele Gegenbauer (Vorsitzende) Verantwortlich für den Inhalt: Verein Antares Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Sternwarte: Michelbach Dorf Seehöhe 640 m NN STERNWARTE-KOORDINATEN Geografische Koordinaten N 48 05 16 - E 015 45 22 UTM-Koordinaten 33U 556320 E 5326350 N UTMREF-Koordinaten 33 U WP 5632 2635 ANTARES Bankverbindung Sparkasse NÖ– Mitte West AG Name: Antares Verein BIC SPSPAT21XXX IBAN AT032025600700002892