Hohenlohe Tri nk e n an Kocher, Jagst u n be e & r Genießerregion E ss n au dT > EINE REISE DURCH HOHENLOHE........................ 1 > GENIESSERREGION HOHENLOHE Das Leben schmecken, spüren, fühlen ................. 2 Die Kunst des Genusses ...................................... 6 Die Welt des guten Geschmacks ......................... 10 TIPPS .................................................................. 14 > GENIESSERREGION I WEIN I BIER Weine von besonderer Klasse ..............................18 Hohe Braukunst...................................................20 TIPPS .................................................................. 22 > GENIESSERREGION I KUNST UND FESTSPIELE I BURGEN UND SCHLÖSSER Kultur hautnah erleben .......................................26 Lebendiges Mittelalter ........................................ 28 TIPPS .................................................................. 30 > GENIESSERREGION I WANDERN, RADFAHREN UND WALKING Die Seele baumeln lassen ....................................32 TIPPS .................................................................. 34 > IMPRESSUM 37 > Ü bersich t s k a rt e g en ieSSerreg io n hoh enloh e Drei Landstriche, vereint in der Genießerregion Hohenlohe, verstehen es, in einer sich immer schneller entwickelnden globalisierten Welt, ihr eigenes kulinaristisches Profil zu bewahren und hierbei auch noch einen eigenen Lebensstil zu pflegen. Der Hohenlohekreis, der Landkreis Schwäbisch Hall sowie der hohenlohische Teil des Lieblichen Taubertals bilden die ursprünglich auf das Adelsgeschlecht derer von Hohenlohe zurückgehenden Freizeit- und Ferienregion. Die Flüsse Kocher, Jagst und Tauber sind für Gäste und Einheimische gleichermaßen launige Wegbegleiter. ho hen l o hekreis Der flächenmäßig kleinste Landkreis innerhalb Baden-Württembergs bildet mit seinen sechzehn Städten und Gemeinden einen wichtigen Teil der Genießerregion Hohenlohe. Rund um die Hohenloher Ebene, den Waldenburger Bergen sowie den Tälern von Kocher und Jagst pulsiert das hohenlohische Leben, in dem gut Essen und Trinken schon immer eine wichtige Rolle gespielt hat. Die Gründung des Hohenlohekreises im Jahr 1973 wurde damals wegen seiner überschaubaren Größe als „Sündenfall der Kreisreform“ bezeichnet. Doch wie gut es sich auch in der Sünde leben lässt, spiegelt heute der Inhalt viele Speise- und Getränkekarten wider. l an dkrei s Sc hw äb isch Ha ll Die überwiegende Mehrheit des Landkreises Schwäbisch Hall gehört zum historischen Hohenlohe und bildet den Großteil der Genießerregion. Gleichwohl spielen im größten hohenlohischen Landkreis auch das Limpurger Land, die Wäldergemeinden sowie der Schwäbische Wald eine wichtige Rolle. Die Fließgewässer von Kocher, Jagst und Bühler ziehen sich durch abwechslungsreiche Landschaftsbilder, die den imposanten Rahmen für ausgedehnte Rad- und Wandertouren bilden. Östlicher Nachbar des Landkreises ist der Freistaat Bayern, weshalb die gemeinsame fränkische Herkunft hörbar und auch schmeckbar ist. l i ebl i c hes Tau berta l Für die Genießerregion Hohenlohe besitzt das weithin bekannte und bei Liebhabern lukullischer Genüsse sehr beliebte Reiseziel „Liebliches Taubertal“ einen ganz besonderen Stellenwert. Es ist nämlich das nördliche Bindeglied zwischen Hohenlohe und Franken, wo sich beide Lebensstile nebeneinander zu einer schmackhaften Harmonie von Küche und Keller entwickelt haben. Die Wurzeln der Geschichte Hohenlohes befinden sich in der fränkischen Burg Hohenloch (oder auch Hohlach), unweit von Uffenheim in Bayern. Diese fränkische Nachbarschaft war es dann auch, die die hohenlohische Küche und Lebensart nachhaltig geprägt hat. Wer nach Hohenlohe reist, taucht in eine Welt ein, die vielschichtig und spannend ist. Hier kann der Gast nach allen Regeln der Kunst genießen, entspannen, Neues erleben und Aufregendes entdecken. Hohenlohe, das ist eine Gegend, die der Reisende so schnell nicht vergisst. Die einen dazu veranlasst, immer wiederzukommen und sich gerne an die schönen Tage zurückzuerinnern. Doch was genau macht den Reiz Hohenlohes eigentlich aus? Was ist das Besondere an dieser Gegend, die uns so sehr in ihren Bann zieht? Ist es die Landschaft, die sich vor den Augen so malerisch ausbreitet? Sind es die idyllischen Örtchen, die sich herausputzen und mit Stolz präsentieren? Liegt es an den drei Flüssen Kocher, Jagst und Tauber, die sich elegant durch die Täler schlängeln? Kann der Grund für die Anziehungskraft Hohenlohes in der qualitativ hochwertigen Landwirtschaft liegen, dass es hier Produkte von heimischem Boden gibt, die sagenhaft gut schmecken und in den zahlreichen Restaurants zu wohlschmeckenden Speisen verarbeitet werden? Oder sind es die liebevoll eingerichteten Hotels und Pensionen, die den Gast immer wieder hierher zurückkehren lassen? Vielleicht sind es die vielen Kulturprojekte, die jedes Jahr angeboten werden. Oder liegt die Magie Hohenlohes vielleicht doch in der Tatsache, dass es der Bevölkerung gut geht, da die Wirtschaft floriert und die zahlreichen mittelständischen Betriebe erfolgreich hochwertige Produkte in der ganzen Welt verkaufen? All das trifft zu. Aber es ist noch mehr. Es sind die Menschen, die Hohenlohe so einzigartig, so attraktiv, so anziehend machen. Denn es sind nicht nur Menschen, die eine Landwirtschaft betreiben, ein Hotel führen oder ein Essen kochen. Es sind Menschen, die mit Leidenschaft bei der Sache sind. Die das, was sie tun lieben und sich dafür begeistern. Ob sie nun Brot backen, Schafe züchten, biologisch-dynamisch kochen, Gäste bewirten oder eine Firma gründen. Es sind Menschen, die Ideen hatten und Visionen – und den Mut, sie umzusetzen, auch gegen Widerstände. Wahrscheinlich stehen sie gerade deshalb so felsenfest hinter ihrer Sache: Dem Schloss, dem Festival, der Viehzucht, dem Café oder dem Betrieb. Gerade deshalb springt der Funke der Begeisterung so schnell auf die Gäste über. Gerade deshalb kann ich mich dem Charme Hohenlohes nicht entziehen. Und: Das ist der Grund, warum der Gast hier seinen so unvergesslichen Urlaub verbringen kann. Herzlich Willkommen in Hohenlohe! Nadja Brize, Journalistin Bochum 2008 | 1 Weidende Schafe, freilaufende Rinder, idyllische Örtchen, gepflegte Wiesen. Das ist Hohenlohe. All das kann der Gast schmecken, spüren, fühlen. Denn die Menschen dort haben eine Leidenschaft, die sie vereint: Den Genuss mit Produkten aus der Region emporzuzaubern. 2 | > Geniesser r egion H ohenlohe Links: Josef Wiener mit seiner Schafherde auf der Weide. Rechts oben: Limpurger Rinder, Spezialität aus Hohenlohe. Rechts unten: Altes Amtshaus in Mulfingen-Ailringen, Ziel für Gourmets. | 3 > Ge ni e s s e rr e g i o n H o h e n l o he Von der L u st, die R e gion k u l i n a r i s c h zu g e n i e SSe n Mulfingen-Ailringen. Das ist ein idyllisches Örtchen im Jagsttal. Hier scheint die Zeit langsamer zu vergehen als anderswo. Ein verträumter Bach fließt durch den Ort, Blumenkästen verzieren die Häuser der gut 500 Einwohner. Autos fahren selten. Eine Offenbarung für Stressgeplagte. Und mitten im Ortskern – gleich neben dem Alten Rathaus – ragt es empor: Das Alte Amtshaus des Deutschordens aus dem 17. Jahrhundert. Herrschaftlich und schön. Das war nicht immer so. Vor gut zehn Jahren noch schien die Zeit für das original Fachwerkgebäude abgelaufen zu sein. Steine fielen aus den Mauern und Balken verfaulten. Bis das Ehepaar Würth – der Unternehmer Würth ist für sein regionales Engagement bekannt – das Haus kaufte und wiederherstellen ließ. Die neuen Besitzer verwandelten das Alte Amtshaus in ein stilvolles Hotel mit erstklassigem Restaurant. Sogar der Dalai Lama übernachtete dort vor acht Jahren. Genießen – das fällt hier leicht. Die 15 Zimmer und Appartements sind einladend und außergewöhnlich. Altes wurde beibehalten, moderne Elemente hinzugefügt. Dadurch ergibt sich im ganzen Haus eine anmutende Mischung. Jeder Winkel ist eine Augenweide. Und der Gast? Er fühlt sich wie zu Hause, denn die Atmosphäre ist warm und die Menschen freundlich. Das gilt auch für das Restaurant im Gewölbekeller. Auch hier wurde alles äußerst liebevoll und nach höchsten Regeln des Geschmacks ausgesucht. Dass hier keine Standardgerichte serviert werden, versteht sich von selbst. Rostbraten vom Hohenloher Weideochsen mit Senf-Kräuterkruste, Spätzle und Rotweinjus findet man auf der Karte. Oder Kotelette vom Waldenburger Kalb mit kleiner Spitzmorchel-Lasagne und braisiertem Römersalat. Ebenso gefüllte Perlhuhnbrust mit Lehmspargel, Limonen-Pfefferjus und Kartoffel-Schnittlauch-Crepe. Aber auch Rücken und Schulter vom Hohenloher Lamm auf Aprikosencouscous mit Pfifferlingen und gefüllter Zucchiniblüte. Unten: Olaf Pruckner, Küchenchef im Alten Amtshaus, engagiert sich für die Regionalkost. Im Gewölbekeller des Restaurants mit MichelinStern werden kulinarische Höhepunkte mit heimischen Produkten serviert. Das sind kulinarische Höhepunkte, die Olaf Pruckner, seit den Anfangstagen Chef de Cuisine, mit seinem Team für die Gäste zaubert. Spricht man mit ihm über sein Konzept, wird schnell klar: Seine Kochkunst ist ein Plädoyer für die Regionale Küche. Kein Wunder also, dass er regelrecht ins Schwärmen gerät, wenn er von den heimischen Produkten erzählt. Zum Beispiel vom Limpurger Rind, der ältesten Württemberger Rinderrasse. Die Gäste wissen diese Spezialität zu schätzen und kommen von überall her. Was ist der Unterschied? „Das Fleisch ist wohlschmeckend, fein marmoriert und sehr zart. Man schmeckt den Unterschied gegenüber argentinischem oder brasilianischem Rindfleisch sofort“, betont der Spitzenkoch, der für seinen regional-mediterranen Kochstil einen Stern im Guide Michelin für das Alte Amtshaus holte und mit 16 Punkten im Gault Millau ausgezeichnet wurde. Der Grund liege in der speziellen Aufzucht und Fütterung der Tiere, weiß Dieter Kraft, Zuchtleiter des Limpurger Rindes. „Die Fleischqualität beim Limpurger Rind ist hervorragend. Gastronome erzählen mir immer wieder, dass sie diese Güte von deutschem Fleisch bisher nicht kannten“. Die hohe Qualität – das liege auch an der Rasse, die ein recht feinmaseriges Fleisch habe. „Wir haben hier ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Fett und Fleisch“, betont er. Deutlich zu sehen sei das, wenn man einen Rostbraten in den Händen halte und die „wunderbare Marmorierung“ des Fleisches erkenne. Eine Spezialität ist der Limpurger Weideochse. „Sein Fleisch ist besonders zart und intensiv“, betont Kraft, der vom Land Baden-Württemberg dafür angestellt ist, die gefährdete Rasse Limpurger Rind zu erhalten. Etwa 30 Landwirte züchten diese Rasse. „Das Produkt wird teuer produziert, der Landwirt braucht einen fairen Preis damit er mitmacht“, erklärt er den rund 60% höheren Preis für Fleisch vom Limpurger Rind. Für Kraft, dessen Markenzeichen ein Lederhut ist, wie ihn die australischen Züchter bei ihrer Arbeit tragen, besteht jedoch kein Zweifel, dass sich dieser Preis lohnt: „Das Limpurger Rind ist anderen in der Qualität überlegen“. Dabei müsse es nicht immer Filet sein: „Ein Rostbraten oder schöner Schmorbraten mit einer TauberschwarzSoße – das ist Regionalität pur“, schwärmt er. Die regionalen Produkte seien es, vor denen er Respekt habe. „Es geht nicht um das Sattwerden, sondern um das Genießen“. Eine Philosophie, die für die ganze Region gilt. Diesem Prinzip hat sich auch die Familie Wiener verschrieben. In traumhafter Lage in Dörzbach-Meßbach gelegen, ist die Familie eine der wenigen, die Schafe in sogenannter „Hüte-Haltung“ züchtet. Hütehaltung heißt: Im Herbst rein in den Stall und im Frühjahr raus auf die Weide. Unentbehrlich dabei: Der Schäfer. Hier läuft Josef Wiener Tag für Tag mit den Schafen mit. Von einem Platz zum anderen. So hat er es gelernt – vor über 50 Jahren. Und so will er es auch beibehalten. „Solange ich kann“, betont er stolz. Gezüchtet wird inmitten von 50 Hektar Grünland das Merino-Landschaf, das typisch für die Region ist. Die Haltung ist artgerecht, Intensivmast- 4 | futter gibt es nicht, das Futter wird selbst erzeugt. „Nur das Zuckerrübenschnitzel“ erklärt Junior Wilfried Wiener lachend, „das kaufen wir zu“. Mit positiven Folgen für die Fleischqualität. Denn dadurch, dass das Fleisch nicht durch Kraftfutter, sondern auch durch Grundfutter langsamer wächst, ist es gut marmoriert, leicht mit Fett versehen und sehr schmackhaft. So erzeugt die Familie Wiener ein Qualitätsfleisch, das gerne gekauft wird. Friedbert Müller vom Landwirtschaftsamt in Öhringen betreut unter anderem die Schafhaltung in Hohenlohe. „Unser Fleisch ist zertifiziert“, erklärt er. Betont aber, dass diese Art der Zucht einen erhöhten Aufwand für die Betriebe darstellt. Gut 20.500 Schafe gibt es in Hohenlohe. Im Schnitt hat ein Betrieb 300 Tiere. Und ein Tipp von Frau Wiener Senior zur Zubereitung des Lammfleisches: „Ganz wichtig ist der Knoblauch – den schmeckt man nachher nicht mehr“. In einem Seitental südlich von Bretzfeld, vorbei an Weinbergen, Obstwiesen und Wäldern, unterhalb einer Burg und dort, wo es schöner ist als im Bilderbuch, findet man Brettach, ein weiterer Ort kulinarischer Hochgenüsse: Das Landhaus Rössle der Familie Thomßen-Pils. Noch vor einigen Jahren war das Rössle ein einfacher Landgasthof. Heute ist es ein Gourmetrestaurant und idyllisches Genießerhotel. Angeboten wird die klassische französische Küche mit mediterranem Einschlag – wobei auch hier möglichst viele regionale und saisonale Produkte verwendet werden, teilweise aus eigenem ökologischen Anbau. Die kreative Karte wechselt alle zwei bis drei Wochen und wenn das Angebot es zulässt, kommen heimische Köstlichkeiten wie Spargel gleich am nächsten Tag auf den Tisch. Keine Frage, Chefkoch Bernd Pils, der laut Aral Schlemmer Atlas zu den 50 besten Köchen Deutschlands zählt, hinterlässt mit seinem Team kulinarische Eindrücke. Links: Dieter Kraft ist von der Fleischspezialität Limpurger Rind überzeugt. Rechts: Gourmetrestaurant Rössle in Bretzfeld-Brettach: Ein Ort, der schöner ist als im Bilderbuch. Serviert werden heimische Köstlichkeiten, die Eindruck hinterlassen. Es sind Geschäftsleute sowie Stammgäste, die häufig den Weg ins Landhaus Rössle finden. Die wahrhaft traumhafte Lage macht es zudem zu einem Anziehungspunkt für Ausflügler und Touristen. Sie lieben es, im wunderschönen Sommergarten am Rappenbächle zu sitzen oder die herrliche Natur des Mainhardter Waldes zu erkunden. Wer möchte, kann in einem der fünf hell und freundlich eingerichteten Zimmer übernachten und am nächsten Tag in den Genuss eines wunderbaren Frühstücks kommen. Dieses wird – man findet es heutzutage nur noch selten – direkt am Tisch serviert. Mit hausgemachter Konfitüre, Schinken vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein, frischem Obstsalat und individuell zubereiteten Eiern. Die Gäste wissen diesen Service zu schätzen – und kommen immer wieder nach Brettach, diesem kleinen Teilort der Gemeinde Bretzfeld, dieser Oase der Ruhe und des guten Geschmacks. In das Landhaus Rössle, das nach Gastrotel auf Platz 13 der 1.000 besten Restaurants in Deutschland steht. Unten: Das Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe ist das einzige FünfSterne-Superior-Hotel in der Region Heilbronn-Hohenlohe. Ab Ende November 2008 werden die Gäste Hohenlohe auch im neuen Spa-Bereich der Extraklasse genießen können. Auch Pils haben es die regionalen Spezialitäten angetan. Er arbeitet z.B. mit einem Schafskäsehof aus Bretzfeld zusammen, der köstliche Schafskäse-Spezialitäten anbietet. So steht schon mal Camembert aus Schafskäse auf seiner Karte oder ein Dessert, zubereitet aus frischem Schafsquark. Auch die kleinen Feinheiten überzeugen im Landhaus Rössle: Es gibt selbstgemachte Pralinen und das Brot wird – im Backhaus der Gemeinde vor Ort – selbst gebacken. | 5 Oben: Manfred Kurz vom Gasthof Zum Hirschen, Blaufelden: Kreativität beim Kochen. Unten: Schwäbisch-Hällisches Landschwein mit Züchter Rudolf Bühler, Fleisch für Gourmets. Rechts: Anbaufelder bei Gemüse Stapf, Frische direkt vom Hof. 6 | > Geniesser r egion H ohenlohe Inmitten einer traumhaften Idylle, wo Grashalme sich im Wind wiegen und Schweine frei über den fruchtbaren Boden stapfen, entsteht die hohe Kunst des Genusses. Hier im Hohenloher Land leben visionäre Menschen, die an ihre Heimat glauben. Und daran, dass sie mit deren Erzeugnissen andere glücklich machen können. Sie tun es. | 7 > Ge ni e s s e rr e g i o n H o h e n l o he Eine Rei se z u m Z e ntru m d e r k u l i n a r i s t i s c h en I d e e n Süß sieht es aus, das Schwäbisch-Hällische Landschwein, mit seinem schwarzen Kopf und dem schwarzen Hinterteil, liebevoll auch Mohrenköpfle genannt. Und es ist wirklich nicht zu übersehen – hier im Regionalmarkt Hohenlohe in Wolpertshausen. Als Markenzeichen auf Werbeplakaten, Produktverpackungen und als Firmenschild für die Mohrenköpfle-Gastronomie. Ja sogar als Stofftier in den Regalen des Marktes. Woraus man schließen kann: Das Schwäbisch-Hällische Landschwein muss etwas ganz Besonderes sein. Und in der Tat – das ist es. Um 1820 kam diese besondere Rasse aus China über England nach Württemberg. Im Hohenlohischen wurden die schwarz-weißen Schweine heimisch und nahmen den Namen der Stadt Schwäbisch Hall an. Früher wie heute waren sie wegen ihrer besonders guten Fleischqualität sehr beliebt: Fein marmoriert, mit bester Konsistenz, zart und nussig im Geschmack. Doch in den 60er und 70er Jahren war das Mohrenköpfle fast ausgestorben. Eine zunehmend industrialisierte Agrarwirtschaft bahnte sich ihren Weg. Die Hohenloher Bauern wollten das nicht hinnehmen und begannen 1984, auf Initiative von Rudolf Bühler, die noch übriggebliebenen Restbestände – es waren gerade mal sieben Schweine – „einzusammeln“ und daraus eine neue Zucht zu begründen. Damals wurden sie belächelt. Heute gilt das Schwäbisch-Hällische Landschwein als Geheimtipp unter den Gourmetköchen. Verkauft wird dieses wunderbare Fleisch u.a. im Regionalmarkt Hohenlohe. Der Regionalmarkt ist ein ländliches Marktzentrum mit einer 950 qm großen Markthalle, welcher das gesamte Angebot an regional erzeugten Lebensmitteln anbietet. Flaggschiff ist natürlich das Schwäbisch-Hällische Landschwein, das hier an der Fleisch- und Wursttheke in allen nur erdenklichen Variationen angeboten wird. Weitere 4.000 Artikel aus heimischer Erzeugung kann der Verbraucher kaufen: Joghurt, Milch, Käse, Nudeln, Schokolade, Bier, Wein, Hohenloher Fruchtsaft sowie Obst und Gemüse. Nicht zu vergessen das Boeuf de Hohenlohe, Limpurger Rind, Hohenloher Lamm und weiteres Fleisch. Unten: Schmackhafte Produkte aus heimischer Erzeugung bietet der Regionalmarkt Hohenlohe in Wolpertshausen an. Ob Schinken vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein oder Schafskäse vom Demeter-Hof. 8 | Um dem Verbraucher den vollen Service zu bieten, werden zudem weitere Produkte angeboten, die man für den täglichen Bedarf so braucht. Integriert in den Regionalmarkt ist eine Bäckerei sowie die Mohrenköpfle Gastronomie. Dort kommt – versteht sich – hauptsächlich das Schwäbisch-Hällische Landschwein auf den Teller. Die Auswahl ist riesig und lässt einen lange überlegen, für welches Mohrenköpfle-Gericht man sich denn nun entscheiden soll. Regionale Spezialitäten – die haben es auch Manfred Kurz vom traditionsreichen Gasthof zum Hirschen in Blaufelden angetan. Hier, in ruhiger Lage mitten auf dem Lande, hat er sich mit seiner Küche eine Spitzenstellung in der deutschen Gastronomie erobert. Nach einem Konzept für seinen erfolgreichen Gasthof gefragt, antwortet Kurz bescheiden: „Reisende und hungrige Gäste zufriedenzustellen“. Das ist für ein Haus mit Michelin-Stern leicht untertrieben, denn zufrieden sind hier die wenigsten. Vielmehr begeistert von dem, was die Karte bietet: Hohenloher Landgockel aus dem Ofen mit Estragonsauce zum Beispiel. Oder Siedfleisch vom Boeuf de Hohenlohe mit Meerrettich. Auch rosa gebratene Hohenloher Taube auf Waldpilzen wird angeboten. Ja, sogar Hohenloher Schafskäse mit Olivenöl. Alltägliche Gerichte – delikat zubereitet. Das ist das Geheimnis dieses Küchenchefs, der fast nur naturbelassene Produkte bei den Bauern in der Umgebung kauft. Spezialität von Manfred Kurz, der selbst kocht, ist das Côte de Boeuf aus eigenen Ochsenbeständen mit Schalotten, Rotweinsoße und geschmortem Gemüse. Dazu empfiehlt der Küchenchef einen Bordeaux. Apropos Wein: Der Gasthof birgt einen Weinkeller von Rang. Neben dem klassischen Bestand wie Bordeaux, Burgund und Loire bietet der „Hirschen-Keller“ auch eine Kollektion junger, noch wenig bekannter Gewächse an. Zudem gibt es ein überragendes Angebot an Zigarren: Mehr als 80 Marken und Formate, darunter auch alte, rare Havannas. Ungewöhnlich. Anders. Phantasievoll. Das sind Worte, die einem beim Blick in die Speisekarte des Restaurants Rose in Vellberg-Eschenau einfallen. Das herzliche Wirtspaar Adelheid und Jürgen Andruschkewitsch bietet seinen Gästen eine sogenannte Bio-Spitzenküche an. Und das in einer Konsequenz, die seinesgleichen sucht. Das Angebot beweist es: Als Aperitif empfehlen die Andruschkewitschs zum Beispiel hausgemachten, alkoholfreien Klatschmohndrink. Die Vorspeise könnte eine gebratene Gründelhardter Heidschnuckenleber mit Orangen und hausgebackenem Dinkelbaguette sein. Oder ein Wurzelpetersiliencremesüppchen mit Einkornklößchen. Dann eine gefüllte Bio-Ente auf Orangensoße mit hausgemachten Kartoffelklößen und Eschenauer Rotkraut. Für Vegetarier gibt es z.B. Emmerklöße im WirsingTrüffel-Gemüsenest. Die Nachspeise – z.B. hauseingelegte Rotweinbirne und roh gerührtes Quarkmousse – verführt alleine schon beim Lesen. Selbst die Getränke sind hausgemacht: Birnensaft, Most von eigenen Streuobstwiesen oder ganz simpel Wasser vom Dorfbrunnen. Oben: Bio-Spitzenküche, die einzigartig und phantasievoll ist: Ein Besuch im Restaurant Rose in Vellberg-Eschenau ist ein kulinarisches Erlebnis. Essen bewusst zu sich nehmen ist hier keine Wissenschaft. Unten: Paradies für Liebhaber schmackhafter Brotsorten: Die Backstube des Buchenhofs in Frankenhardt serviert Spezialitäten aus Hohenlohe. Bei dieser Auswahl weiß man sofort, was Adelheid Andruschkewitsch meint, wenn sie sagt: „Der Gast soll bei uns nicht nur essen, sondern bewusst zu sich nehmen“. Und die Gäste tun das – aus ganz BadenWürttemberg kommen sie, um zu verzehren, was der zertifizierte Biospitzenkoch Jürgen Andruschkewitsch zaubert. Dass Produkte aus der Region verwendet werden – Limpurger Rind, Fleckvieh, Schwäbisch-Hällisches Schwein – ist selbstverständlich. Dazu arbeitet das Ehepaar mit einer Reihe von Bio-Lieferanten zusammen. Gemüse wird zum Teil selbst angebaut. Die Speisekarte wechselt wöchentlich und ist auch für Menschen mit Allergien bestens geeignet. Ein wahres Paradies für Allergiker ist auch der Buchenhof in Frankenhardt. Die Familie Schöll baut hier Urgetreidesorten an – Emmer, Kamut, Einkorn – und verarbeitet diese in köstliche Brotspezialitäten, gebacken im Stein- und Holzbackofen nach traditionellen Rezepten. Der Hof wird biologisch-dynamisch geführt, auf chemische Spritzmittel und Mineraldünger wird verzichtet. Zudem kommen die Schölls ohne Fertigmischungen oder künstliche Aromen aus. Das Brot (Emmer- oder Kamutbrot, Dinkelbauernoder Sechskornbrot, Haselnusszopf oder Roggen-Dinkelbrot) wird im eigenen Hofladen, auf Wochenmärkten sowie in Bioläden verkauft. Und es schmeckt auch ohne Käse oder Wurstbelag ganz wunderbar. Das ist auch dem Magazin „Der Feinschmecker“ nicht entgangen – die Redaktion zählt die Hofbackstube in Brunzenberg zu den 500 Top-Bäckern Deutschlands. Auf dem Buchenhof befindet sich das Hofcafe, das vor allem für Touristen ein Anziehungspunkt ist. Ein Grund sind sicher die reichhaltigen BloozSpezialitäten. Blooz? Das ist eine Spezialität aus Hohenlohe, ein Kuchen aus Hefeteig, der mit Äpfeln oder Pflaumen, Rahmguss und Streusel belegt wird. Wahlweise herzhaft mit Gemüse, Rauchfleisch und Speck. Ohne Blooz zu essen – wirklich – kann aus Hohenlohe keiner weggehen. | 9 10 | > Geniesser r egion H ohenlohe Links: Hotel Victoria, Bad Mergentheim, Regionalkost und Sinn für edle Tropfen. Rechts: Grünkernverarbeitung im Lieblichen Taubertal. Gute Speisen und Getränke zu genießen, das ist ein berauschendes Fest der Sinne. Dabei braucht es nicht viel, um den Gast zufriedenzustellen: Feine Produkte, engagierte Menschen und eine Landschaft, die all dies hervorbringt. Denn Luxus ist einfach. Und im Taubertal für Jedermann zu haben. | 11 > Ge ni e s s e rr e g i o n H o h e n l o he Rechts oben: Treffpunkt für Genießer und kulinaristischer Mikrokosmos: Das Hotel Laurentius in Weikersheim. Rechts: Otto Geisel weiß, was seine Heimat zu bieten hat. Er prägte die Genießerregion maßgeblich mit. K un stvo lle Ve r e dl e r f ü r d i e e i n fac h e n D i n g e d e s L ebe n s Wenn Otto Geisel über seine Heimat spricht, gerät er regelrecht ins Schwärmen. Von den vielen Dörfern, die echt sind und ihre Traditionen pflegen. Von der Natur, die wunderschön und unverbaut ist. Von der Rotweinspezialität Tauberschwarz oder vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein. Er spricht vom lebendigen Mittelalter, dem Adel, der noch immer hier wohnt. Von Altstädten, die nicht nur Touristenattraktion sondern Heimat für Menschen sind. Kurz und gut: Otto Geisel weiß sehr genau, was seine Heimat zu bieten hat. Kein Wunder also, dass er die Genießerregion Hohenlohe mit seinem Hotel Victoria maßgeblich mitentwickelt hat. „Der Facettenreichtum dieser Gegend ist groß – hier finden die Gäste gelebte Regionalität und tolle Produkte“, betont er. Und es sind eben diese tollen Produkte, mit denen Otto Geisel seit Jahren große Erfolge feiert. Im Gourmet-Restaurant Zirbelstube des Hotels Victoria werden unter der Leitung von Spitzenkoch Hubert Retzbach hauptsächlich regionale Produkte verwendet. Das Ergebnis: wundervolle, aromatische Leckereien sowie niveauvolle Kreationen. Dazu ein MichelinStern sowie drei Kochmützen im GaultMillau. Plus die Auszeichnung Koch des Jahres 2007 in Baden-Württemberg für Hubert Retzbach vom kulinarischen Führer GUSTO und die Auszeichnung Restaurateur des Jahres 2007 für Otto Geisel vom GaultMillau. Um nur einige Ehrungen zu nennen. Für Otto Geisel sind diese Ehrungen lediglich Nebenprodukte seiner Überzeugung. Nämlich, dass man durch regionale Produkte steigende Lebensmittelpreise und eine zunehmende Industrialisierung der Landwirtschaft verhindern kann. Dass der unglaublich hohe CO2-Ausstoß, der unter anderem durch Lebensmitteltransporte verursacht wird, paradox ist und man hier keine Erdbeeren aus Uruguay essen müsse. Und dass Massentierhaltung grausam sei. „Wir können auf unserer Speisekarte nicht Omas Suppentopf anpreisen, dafür aber das Fleisch gequälter Tiere verwenden“, erklärt er. Deshalb fährt er zum Bauernhof, der 30 Kilometer entfernt ist, um dort sein Fleisch einzukaufen. Bei Leuten, die er kennt, und bei denen er nachschauen kann, wie es läuft. Prächtiges Fleisch gibt es dort. Vom Limpurger Rind, vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein und vielen anderen Rassen, die in der Region gezüchtet und artgerecht gehalten werden. „Guter Geschmack heißt auch, dass ich weiß, woher die Ware kommt, dass ich für eine faire Bezahlung und artgerechte Tierhaltung sorge“. Das ist seine Devise. Danach lebt und handelt er im Hotel Victoria. Otto Geisel, der auch Vorsitzender von Slow Food Deutschland ist, möchte mit seinem Konzept zu mehr Nachhaltigkeit und Artenschutz beitragen. „Man wird hier unglaublich beschenkt und man muss schon mit sehr viel Blindheit geschlagen sein um, nicht zu sehen, was wir hier vor der Haustüre für Schätze haben“, erklärt er. Eine ehrliche Landwirtschaft will er unterstützen. Und tut einiges dafür. Otto Geisel, das ist nicht nur der Besitzer des Hotels Victoria, sondern ein kulinarischer Multifunktionär. Als Geschäftsführer der ortsansässigen Deutschen Akademie für Kulinaristik will er junge Menschen fördern und dazu beitragen, dass das Thema Ernährung in Deutschland einen höheren Stellenwert bekommt. Er ist zudem Deutschlands einziger öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger zur Bewertung von Weinen. Die Entstehung des ersten und einzigen Reinheitsgebotes für Wein, das seit 2005 angewandt wird, geht auf die Grundidee Geisels zurück. Bei soviel Fachkenntnis ist es eigentlich selbstverständlich, dass das Weinangebot im Restaurant Zirbelstube und in der Vinothek des Hotels riesig ist: 500 edle Tropfen werden angeboten, darunter zahlreiche regionale Weine und Weine von Otto Geisels eigenem Weinberg. Unten: Das Hotel Victoria in Bad Mergentheim verwendet nahezu ausschließlich regionale Produkte bei der Zubereitung der Speisen – und feiert mit seiner mehrfach ausgezeichneten Gourmet-Küche große Erfolge. Ferkelmarkt? ... Etue con venisis at volorper ad magnim dignibh eugiam dolore eros aute cons accum velis nos do deli. 12 | Das Hotel Victoria befindet sich im Herzen der Altstadt und ist nur wenige Gehminuten vom Kurpark entfernt. Es ist seit 80 Jahren in Familienbesitz und mit seinen vier Sternen Superior einzigartig in der Umgebung. Es strahlt einen Hauch von Luxus und Erhabenheit aus, bleibt dabei aber immer in der Gegenwart. Dafür sorgt der hohe Anteil an modernen Kunstgegenständen, die im ganzen Hotel zu finden sind. Die Zimmer sind individuell gestaltet, einladend, gemütlich und warm. Zimmer, in denen der Gast sich wohlfühlt. In manchen braucht er nicht einmal ein Buch. Er kann einfach sitzen und die Gestaltung des Raumes – mal mit Farbe, mal mit Stoffen – auf sich wirken lassen. Interessant sind vor allem die Zimmer, die vom Künstler Heiko Pippig gestaltet wurden. Pippig, ehemaliger Meisterschüler bei Markus Lüpertz und durch viele Ausstellungen international beachtet, hat zahlreiche Zimmer mit Wandgemälden und einigen seiner Originalen ausgestattet. Weitere Bilder des Künstlers finden sich überall im Haus. Rund 20 Minuten Autofahrt von Bad Mergentheim entfernt, findet man einen weiteren GenießerTreffpunkt des Taubertales: Das Hotel Laurentius im idyllischen Städtchen Weikersheim. Die Inhaber, das Ehepaar Jürgen und Sabine Koch, präsentieren dem Gast hier eine kleine, feine Welt der kulinarischen Köstlichkeiten aus der Region. Dazu zählen vornehmlich die beiden Restaurants, das Gourmet-Restaurant im Gewölbe und das Bistro mit Garten. Dieser Garten ist vor allem am Nachmittag, bevor zahlreiche Gäste sich verwöhnen lassen, ein Ort der Erholung. Ruhig, idyllisch und einladend. Die Bedienung – freundlich, charmant und immer zur Rechten Zeit da – bringt Köstlichkeiten wie Rückensteak vom Hohenloher Weiderind mit Kräuterpilzen und Röstkartoffeln auf den Tisch. Oder Medaillons vom Körnerhühnle mit Feigensenf glasiert, Marktgemüse und Kartoffelstampf. Herrlich auch die Creme Brulée, die als drei kleine Versucherle den richtigen Abschluss bildet. Das Bistro, so viel steht fest, ist ein Ort, an dem man gerne verweilt und gar nicht mehr aufstehen möchte. Das Restaurant im Gewölbe bietet Hohenloher Küche auf Spitzenniveau an. Hier zeigen Jürgen Koch und seine Frau, übrigens beides gelernte Köche, was ihre Auffassung zeitgenössischer, regional-inspirierter Küche ist. Aber damit noch nicht genug mit „Kochs Kulinarischer Welt“. Zusätzlich können Gäste und Regionalkost-Liebhaber zahlreiche Produkte, die es in den beiden Restaurants gibt, im Hohenloher Märktle des Hotel Laurentius kaufen. „Obst, Gemüse, Schwein & Wein“ bieten die Gourmets dort, in einer ehemaligen Dorfschmiede direkt neben dem Hotel an. Da gibt es ländliche Erzeugerware, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt: Rapsöl, selbstgemachte Pralinen, hausgemachte Nudeln, Wein, Obst, Gemüse und und und. Teils originell verpackt und ideal als kleines Mitbringsel aus dem Hohenloher Land. Das urbelassene Ambiente und die liebenswert herausgearbeiteten Details im Laden machen Lust darauf, in der „kleinsten Markthalle Europas“, wie Jürgen Koch das Märktle liebevoll nennt, zu stöbern. Gut möglich, dass der Besucher hier mit einem bäuerlichen Erzeuger zusammenstößt, der gerade seine Produkte anbietet, und mit ihm über seine Ware plaudert. Koch bezeichnet das Hohenloher Land als „Schlaraffenland“ für Leute, die gerne genießen. „Man stolpert von einem guten Produkt ins nächste“, weiß er. So setzt er denn alles dran, diese Produkte auch bekanntzumachen. „Wozu brauchen wir Käse aus Frankreich, Wein aus Chile oder Lamm aus Neuseeland, wenn wir hier in der Region hervorragende Produkte haben?“ ist seine Devise. Seiner Meinung nach ist die Erzeugung von Nahrungsmitteln ein Teil der Kulturlandschaft. „Und dadurch, dass wir die regionalen Produkte fördern, erhalten wir die Schönheit unserer Landschaft“, so Koch. Zum Mikrokosmos der Kochs zählt neben den beiden Restaurants und dem Hohenloher Märktle auch das Hotel mit 13 Zimmern. Diese sind – angelehnt an die umliegenden Weinberge – dem Variantenreichtum des Weines nach benannt und gestaltet. So gibt es 9 feine „Kabinett-Zimmer“, ein individuelles „Cuvée-Zimmer“ und drei „Grand Cru-Zimmer“ mit legerem Luxus. Alles in allem ist das Hotel Laurentius ein großer kulinarischer Kaufladen, in dem der Gast selbst entscheidet, was er möchte: Einfache Übernachtung oder einen Hauch von Luxus. Speisen im Gourmet-Restaurant im Gewölbe oder unkomplizierte heimische Küche im Bistro oder auf der Terrasse. Regionale Produkte zum Genießen für zu Hause oder ein kleines, sympathisches Mitbringsel. | 13 > Ge ni e s s e rr e g i o n i TIP P S H oh e n l o he r Se rvi c e g a s t h ö fe Unter dem Qualitätszeichen „Servicegasthof Hohenlohe“ haben sich 17 familiengeführte Gasthöfe und Hotels zusammengeschlossen. Wesentliche Arbeitsschwerpunkte sind der persönliche Kontakt zum Gast und die Verwendung von einheimischen Produkten und Erzeugnissen. Weitere Infos unter Telefon 07907/2294 oder im Internet: www.servicegasthof-hohenlohe.de D i re k t v e r m ar kter In Hohenlohe gibt es eine besonders ausgeprägte landwirtschaftliche Direktvermarktung. Neben genossenschaftlich oder vergleichbar organisierten Betrieben, gibt es beispielsweise bei Gemüse, Fleisch, Wein oder Schnaps Betriebe, die ihre Produkte selbst anbieten. Einige dieser Betriebe finden Sie in den Broschüren „Frisch vom Bauern“ (1), und „Einkaufen auf Bauernhöfen und Wochenmärkten im Main-Tauber-Kreis“ (2). > Erhältlich bei: (1) – WFG, Münzstraße 1, 74523 Schwäbisch Hall, Telefon 0791/7557399, www.hohenlohe-aktiv.de (2) – TG Liebliches Taubertal, Gartenstraße 1, 97941 Tauberbischofsheim, Telefon 09341/825806, www.liebliches-taubertal.de Ü Kulinaristik-Sterne Koc hlegende Lotha r Eie rma nn Der wohl renommierteste Hohenloher Küchenchef ist seit 1973 Direktor und Küchenmeister des Wald & Schlosshotels Friedrichsruhe. Er legt großen Wert auf den Eigengeschmack seiner Produkte und kocht bzw. brät die Fleischstücke nur im Ganzen und dies bei extrem niedrigen Temperaturen. Der Große Hotel & Restaurant Guide wählte ihn 2007 zum „Koch des Jahres“. Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe*****S 74639 Zweiflingen Telefon 07941 60870 www.friedrichsruhe.de Ü Spezialitäten per Internet Wer zu Hause die Spezialitäten aus Hohenlohe nicht mehr missen möchte, kann die Produkte aus dem Regionalmarkt in Wolpertshausen auch im Online-Shop bestellen. Geliefert wird deutschlandweit innerhalb von 24 Stunden. www.regionalmarkt-hohenlohe.de Sl o w F o o d Slow Food ist eine weltweite Vereinigung von bewussten Genießern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen. In Hohenlohe finden sich daher viele ihrer Mitglieder. Ziele sind eine verantwortliche Landwirtschaft, eine artgerechte Viehzucht, das traditionelle Lebensmittelhandwerk und die Bewahrung der regionalen Geschmacksvielfalt. Die Non-Profit-Organisation bringt Produzenten, Händler und Verbraucher miteinander in Kontakt, vermittelt Wissen und macht den Ernährungsmarkt transparent. Otto Geisel vom Hotel Victoria in Bad Mergentheim ist Slow Food-Vorsitzender in Deutschland. > Weitere Infos im Internet unter www.slowfood.de G e n i e S S e n z u r Gen esu n g „Genießen zur Genesung“ ist ein Programm des Gesundheitszentrums Löwenstein, das an die Klinik Löwenstein angeschlossen ist. Neben der medizinischen Versorgung setzt das Zentrum auf die Qualität des bewussten Genießens: Beste Lebensmittel, hohe Kochkunst und gelebte Tischkultur werden im Geißhölzle Casino angeboten. Weiterhin wird der Genesungsprozess mit dem hotelähnlichen Ambiente sowie der Einbeziehung der Landschaft beschleunigt. Klinik Löwenstein GmbH · Geißhölzle 62 · 74245 Löwenstein Telefon 07130/15-0 · www.klinik-loewenstein.de 14 | Links: Lothar Eiermann, Hotelier und Küchenmeister setzt sich kompromisslos für Spitzenqualität ein. Unten: Holstein Schwarz- und Rotbunte sowie Deutsches Fleckvieh (hier oberhalb Schloss Braunsbach) sind die häufigsten Rinderrassen in Hohenlohe. Hohenlohe ist eine Region, in der seit jeher viel Wert auf eine gute Küche gelegt wird. Daher verwundert es nicht, dass das Gebiet im nördlichen Baden-Württemberg mit „Sternelokalen“ aufwarten kann: Hotel Victoria (Bad Mergentheim), Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe (Zweiflingen), Altes Amtshaus (Mulfingen-Ailringen), Hotel Wolf Restaurant Eisenbahn (Schwäbisch Hall-Hessental). Ü Genießerverzeichnis Weit mehr Gastronomiebetriebe unterschiedlichster Ausprägung als hier aufgeführt, hätten das Prädikat „Tipp“ verdient. Die Gastgeberverzeichnisse der Touristikgemeinschaften sind beim Ent-decken aller Genießerlokale nützliche Helfer. Ü Kochkurse Kochen mit den Profis ist in. Auch die Künstler am Herd in Hohenlohe bieten das ganze Jahr über Kochkurse an. Die Touristikgemeinschaften (siehe Impressum) führen aktuelle Listen mit den genauen Terminen. Ü Hohenloher Kochbücher Zahlreiche Gerichte der Genießerregion lassen sich hervorragend nachkochen – mit Hilfe der hochwertigen Kochbücher „Kulinarische Streifzüge durch Hohenlohe“ sowie „Die neue Ess-Klasse“. > Weitere Informationen im Internet: www.sigloch-shop.de oder www.hirschen-blaufelden.de Rechts: Obst und Gemüse sind gesund und machen lustig, Hofladen Stapf in Bretzfeld-Bitzfeld (Nähe Öhringen). L i m pu r g e r R i nd Das Limpurger Rind ist die älteste noch existierende württembergische Rinderrasse. Die hübschen, gold-rötlich-braunen Tiere gehören zur edlen Spezies des „Limpurger Boeuf de Hohenlohe“. Die Rasse galt in den 80er Jahren als nahezu ausgestorben, als sich 1986 einige Züchter zur Rettung der regionalen Spezialität zusammenfanden. Inzwischen verzeichnet das Herdbuch wieder über 600 Tiere in rund 30 Zuchtbetrieben. Vor über 100 Jahren gab es 56.000 Limpurger. Über die Qualität wird streng gewacht. Die Ochsen müssen langsam wachsen, dürfen nur weiden und im Winter mit Wiesenheu gefüttert werden. Beigaben sind verboten. Das Limpurger Rind ist ein Premiumprodukt und hat auch die Qualitätsexperten von Slow Food überzeugt. B oe u f d e H o hen l o he Boeuf de Hohenlohe nennt man das gesunde, prächtige Mastvieh von den fruchtbaren Weiden Hohenlohes. Der französisch klingende Name ist im ausgehenden 18. Jahrhundert entstanden, als die Hohenloher Rinder und Ochsen bis nach Paris gelangten. In der französischen Küche war das Fleisch vor allem wegen seiner besonderen Zartheit und seines vorzüglichen Geschmacks gerühmt. Während der Aufzuchtphase weiden die Jungrinder in den Kocherund Jagsttälern. Im Herbst kommen sie in warme Ställe mit Stroheinstreu. Nur gesundes Futter aus der Region wird verwendet – ohne Medikamente und Wachstumsförderer. H o h e n l o h e r Lam m Bereits im 15. Jahrhundert sorgten in diesem Landstrich die Schafe für eine natürliche Landschaftspflege. Der Handel mit Schafen gehörte im 18. Jahrhundert zur Haupterwerbsquelle der hiesigen Landwirtschaft. An der Qualität hat sich bis heute nichts geändert, sagen Fachleute. Das Hohenloher Lamm inspiriert die Gastwirte zu beachtenswerten Kreationen. Sei es eher klassisch mit Bohnen oder als Steak aus der Lammkeule zu Sardellenzabaione mit Kartoffel-Kohlrabi-Gratin und Ratatouille. Manche Schäfer stellen zudem leckeren Weichkäse her. Frisc hes Ge müse H ohe nloher La nd goc k el Frisches Gemüse wie Gurken, Sellerie, Tomaten, Kohl, Auberginen, Erbsen und Paprika gibt es im Hofladen von Günter Stapf. Dazu Apfelsaft, Liköre und eingemachte Spezialitäten wie Bärlauchpesto. Freitags gibt es immer frischen Kartoffelsalat und in den Wintermonaten wird selbstgemachtes Sauerkraut und Rote Beete-Salat angeboten. Jedes Jahr am zweiten Sonntag im September findet ein großes Kürbisfest mit attraktivem Rahmenprogramm statt. Auf dem Brunnenhof von Caroline von Wistinghausen-Noz wachsen die bekannten Landgockel heran. Gockel ist das heimische Wort für Hahn. Zahlreiche Restaurants haben ihn auf der Speisekarte stehen, denn das Fleisch ist besonders saftig. Bis Freitag für die kommende Woche vorbestellen. Hofladen Stapf Birkenhöfe 2 74626 Bretzfeld-Bitzfeld Telefon 07946/8411 www.gi-stapf.de Beeren und Obst Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen und jede Menge Beeren gibt es bei Ulrich Bort. Das Obst wird in betriebseigenen Kühlhäusern gelagert, damit es das ganze Jahr über frisch bleibt. Die Beeren werden erntefrisch auf Wochenmärkten verkauft. Hofladen Ulrich Bort Harsberger Straße 27 74629 Pfedelbach-Renzen Telefon 07949/472 Lan g enburger Wibele Die bekanntesten Nasch-Spezialitäten des Hohenloher Landes sind die weltweit bekannten „Echten Langenburger Wibele“ aus dem Café Bauer in Langenburg. Als der Fürst zu Hohenlohe-Langenburg einst das nur 22 mm lange und 12 mm breite Gebäck kostete, entfuhr ihm der bekannte Spruch „Ich will ein für alle Mal nur noch Wibele haben“. Seit 1763 werden die Wibele nun ununterbrochen bereits in der siebten Generation im Familienbetrieb hergestellt. Café Bauer Hauptstraße 28 74595 Langenburg Telefon 07905/363 www.echte-wibele.de Geflügel vom Brunnenhof Caroline von Wistinghausen-Noz Hohe Straße 25 74653 Künzelsau-Mäusdorf Telefon 07940/2270 www.gefluegelvombrunnenhof.de Zebus Zu den Exoten innerhalb der Nutztiere Hohenlohes zählt die Rasse der ZwergZebus. Das feingliedrige Rind stammt aus Asien und dem Kaukasus und wird in Dörzbach bereits seit 1979 auf 60 ha Weidefläche gezüchtet. Im Hofladen können Salami, Würste und Fleisch auf Vorbestellung gekauft werden. Spezielle Kochrezepte mit Zebufleisch gibt es auf der Homepage. Familie Wunderlich Birkenhöfe 3 74677 Dörzbach Telefon 07937/604 (Bitte lange klingeln lassen), www.zebusvombirkenhof.de Tauberforelle Im klaren Bachwasser der Tauberregion ist dieser Edelfisch zu Hause. Ob selbstgefangen und zubereitet oder von einem der Spitzenköche des Taubertals serviert: Eine Forelle aus quellfrischem Bachwasser ist mit ihrem zarten, saftigen Fleisch ein regionaler Genuss. Forellenzucht Josef Dürr Erlenbachtalstr. 17 97999 Igersheim Telefon 07931/7530 | 15 > Ge ni e s s e rr e g i o n i TIP P S Stuten m i l c h Ferkel ma rkt Die Haflingermilchstuten auf einer Pferdefarm am Rande der Hohenloher Ebene geben die bekannte „Vogelsberger Stutenmilch“ ab. Diese Milch wird in der Naturheilkunde und als kosmetisches Naturprodukt gerne verwendet. Auch auf dem Ferienhof Trunk gibt es Stutenmilchkuren. Seit über 100 Jahren findet in Niederstetten jeden Montag der größte freie Ferkelmarkt Deutschlands statt. Über 5.000 Tiere werden hier wöchentlich verkauft. Punkt 10 Uhr ertönt der Anpfiff des Veterinärs, dann beginnt der Handel zwischen Bauern und Händler. Das Geschäft wird per Handschlag besiegelt, der hier gezahlte Marktpreis gilt bundesweit als Orientierungspreis. Hohenloher Ferkel gelten als Qualitätsprodukte: Wenig Fett und hohe Schinkenfülle sind das Ergebnis der langjährigen Züchterarbeit. Hofgut Jochen Fellmann Hüttengasse 2 74653 Künzelsau-Vogelsberg Telefon 07905/1077 www.vogelsberger-stutenmilch.de Ferienhof Trunk Reckenstal 14 97999 Igersheim Telefon 07931/8290 www.ferienhof-trunk.de Ziegenfleisch / Ziegenmilch Die Ziegen auf dem Holzweilerhof können sich frei bewegen und erhalten nur hofeigenes sowie biologisches Mineralfutter, keine Leistungsförderer. Angeboten wird Ziegenmilch und Ziegenlammfleisch. Ferkelmarkt in Niederstetten Jeden Montag ab 10 Uhr www.niederstetten.de Oben rechts: Gute Laune herrscht im Landhotel Krone, Kupferzell-Eschental. Unten Mitte: Feine Innenansicht Gasthof zum Hirschen, Blaufelden, Ganz unten: Außenansicht Hotel Laurentius, Weikersheim Adressen der in der Reportage erwähnten Betriebe: Ü L‘Art de Vivre Hotel Victoria Poststraße 2-4 97980 Bad Mergentheim Telefon 07931/593-0 www.victoria-hotel.de Ü Gasthof zum Hirschen Hauptstraße 15 74572 Blaufelden Telefon 07953/1041 www.hirschen-blaufelden.de Ü Landhaus Rössle Mainhardter Straße 26 74626 Bretzfeld-Brettach Telefon 07945/91110 www.roessle-brettach.de Ü Hohenloher Lamm Wilfried Wiener Talweg 4 Dörzbach-Meßbach Telefon 07937/802745 Ü Buchenhof Holzweilerhof Familie Weißmann Im Holzweiler 1 74670 Forchtenberg-Sindringen Telefon 07943/3739 www.holzweilerhof.de Walter und Helga Schöll Brunzenberg 2 74586 Frankenhardt Telefon 07959/837 Ü Pralinen Kirchbergweg 3 74673 Mulfingen-Ailringen Telefon 07937/970-0 www.altesamtshaus.de Im Öhringer Café Nussknacker gibt es feinste selbstgemachte Pralinen von Konditormeister Ulf Kretschmer, die jede Sünde wert sind. Bei der „Schlüsselpraline“ wurde der sahnig-buttrige Canache mit zehn Jahre altem Weinbrand der Schlosskellerei Fürst zu HohenloheOehringen verfeinert. Auch die „Hamballepralinen“ mit ihrer feinen Mandelfüllung lassen jeden Genießer dahin schmelzen. Liebhaber von süßen Speisen sollten sich auch den Genuss der Schwäbisch Haller „Comburg Möndchen“ nicht entgehen lassen. Dieses im Café Hammel erhältliche Mürbteiggebäck mit Haselnussfüllung zergeht regelrecht auf der Zunge. Auch die Haller „Doovelich“, ein feines Makronengebäck gefüllt mit Schokoladencreme, sind eine bekannte SüßSpezialität aus dem Café Ableitner. 16 | Ü Altes Amtshaus Ü Restaurant Rose Ortsstraße 13 74541 Vellberg-Eschenau Telefon 07907/2294 www.eschenau-rose.de Ü Laurentius – Restaurant – Hotel – Wein Marktplatz 5 97990 Weikersheim Telefon 07934/91080 www.hotel-laurentius.de Ü Regionalmarkt Hohenlohe und Mohrenköpfle Gastronomie Birkichstraße 10 74549 Wolpertshausen Telefon 07904/94380-10 www.rmhohenlohe.de H e fe g e b äc k Grü n ke rn Der Crailsheimer Horaffe ist ein 18 cm langes, 8 cm breites und etwa 70 g schweres Hefegebäck. In der Form ähnelt er gemäß seiner legendären Herkunftsgeschichte einem wohlgeformten weiblichen Hinterteil. Horaffen sind in Crailsheim in allen Bäckereien und Konditoreien erhältlich. Als Wintergetreide wird Dinkel im Juli eingebracht und anschließend getrocknet oder gedarrt – traditionell über einem Buchenfeuer oder modern in Heißluftanlagen. Dadurch wird der Grünkern haltbar und erhält sein typisches Aroma. Das Taubertal und angrenzende Teile vom Odenwald zählen in Süddeutschland zu den führenden Regionen für den Grünkernanbau. Besonders gerne wird Grünkern in der Bio-Küche verwendet. Sch af sk äs e Frisch gebackenes Bauernbrot ist eine Delikatesse. Fragen Sie in den zahlreichen Gastronomiebetrieben oder bei den Direktvermarktern danach. Beim Brot ist es ähnlich wie beim Wein: Dort, wo es herkommt, schmeckt´s am besten. Der Demeter-Bauernhof von Norbert und Berit Fischer bietet hervorragende Käsespezialitäten an: Roque Blue, Hartkäse, Hart-Roque, Feta sowie Robiola. Ebenfalls im Angebot: Geräucherter Schafsschinken und Schafssalami. Zu kaufen im Hofladen oder über den Käseversandservice. Seit Jahren werden die Käsespezialitäten von der Zeitschrift „Der Feinschmecker“ ausgezeichnet. Schafskäserei Fischer Breberweg 2, 74595 Langenburg Telefon 07905/475 www.schafkaese.com Ü Wild Nicht nur die Landwirtschaft prägte das Land an Kocher, Jagst und Tauber, sondern auch die Forstwirtschaft. Daher ist es nicht verwunderlich, dass häufig Wildspezialitäten auf den Speisekarten zu finden sind. Gerichte vom Reh, Wildschwein, Hasen und der Wildente sind saisonale Leckereien, die für Gäste und Einheimische häufig auf den Tisch kommen. Kre SS b e r g e r Bac kh au s In diesem Backhaus werden lecker belegte Hohenloher Blooz-Spezialitäten (eine Art heimische Pizza mit variantenreichem Belag) frisch zubereitet. Diese können gemütlich bei Bier und Wein, Anekdoten und Musik verzehrt werden. Bitte unbedingt vorher anmelden bei: Reinhold Kett, Telefon 07957/8256 Kreßberger Backhaus Am Kappelberg 74594 Kreßberg-Leukershausen Ü Bauernbrot rezept Grün ker n Grünkernsoße passend zu Spargel, hellem Fleisch oder Fisch: 35 g Butter 40 g grober Grünkernschrot 1 cl Pernod, 100 ml Gemüsebrühe 100 ml Sahne Salz, weißer Pfeffer aus der Mühle Butter in einem kleinen Topf zergehen lassen, den Grünkern darin mit wenig Farbe anrösten. Mit Pernod ablöschen, mit Gemüsebrühe und Sahne auffüllen. Um 1/3 einkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. U nab hängige Erzeu ge r-ge me inscha ft Die Unabhängige Erzeuger Gemeinschaft vermarktet auch vor ihrer Haustüre hauptsächlich Qualitätsferkel aus Hohenlohe-Franken und hat über 700 Mitgliedsbetriebe. Basis für die hohe Qualität ist eine stabile Gesundheit der Tiere. Sie wird erzielt, indem die Aufzucht festgelegten Ansprüchen gerecht werden muss. UEG Hohenlohe-Franken, Kraußenklinge 1 97996 Niederstetten-Adolzhausen Telefon 07932/92100, www.neg-ferkel.de Oben: Kressberger Backhaus Beru fsa ka d emie Mosbach – die wissenschaftliche Genusslehre Auf dem Campus in Bad Mergentheim wird der Nachwuchs für die zukünftige Genießerregion ausgebildet. Theorie und Praxis werden im Studium Food Management und Kulinaristik verzahnt und sichern eine optimale Ausbildung. Gelehrt werden u.a. die besonderen Anforderungen an Erzeugung und Herstellung bzw. Qualitätssicherung von Lebensmitteln. > Weitere Infos unter Telefon 07931/530679 oder im Internet: www.ba-mergentheim.de/ku Studentenbefragung: Der bekannte Karikaturist Heinz Knaus von der HOHENLOHER ZEITUNG und Anneliese Klaiber – beides alteingesessene Bürger von Öhringen – geben gerne Auskunft über Hohenloher Ess- und Trinkgewohnheiten. | 17 > Ge ni e s s e rr e g i o n i W EIN Winklige Gassen, liebevoll restaurierte Häuser, gepflegte Vorgärten. Markelsheim, ein Stadtteil von Bad Mergentheim, ist ein beschaulicher Ort. Einer, in dem man Vögel zwitschern und den Falken rufen hört. Traumhaft gelegen zwischen ausgedehnten Weinbergen an der Romantischen Straße im Lieblichen Taubertal. Und hier, inmitten dieser Idylle, gibt es ihn: Den Tauberschwarz „Graf Carl-Ludwig“, ein schöner, leichter und süffiger Rotwein. Die Weingärtner Markelsheim haben diese Rotweinspezialität in ihrem Angebot. Eine Rarität aus dem mittleren Taubertal, die schwerpunktmäßig in der Umgebung von Weikersheim angebaut wird. „Das ist einmalig hier in Hohenlohe“, schwärmt Bernhard Haag von den Weingärtnern Markelsheim. Wen wundert es also, dass dieser Wein zahlreiche Liebhaber hat? Für Geschäftsführer Haag ist der Tauberschwarz eine hervorragende Ergänzung zu den anderen Rotweinsorten. Eine Bereicherung. Wenn auch anbaumäßig nicht ganz einfach für die Erzeuger. „Der Tauberschwarz stellt schon naturbedingt gewisse Ansprüche“. Etwas Besonderes, das sind sie allesamt, die Weine der Weingärtner Markelsheim, die in den Steillagen des Tauber- und Vorbachtales angebaut werden. Diese ausgesuchte Lage macht sie zusammen mit den Muschelkalkböden und dem sorgfältigen, sorten- und jahrgangsbetonten Ausbau einzigartig, zu Weinen mit dem gewissen Etwas. Als „Markelsheimer Nationalgetränk“ gilt der Silvaner, ein süffiger, milder und feinfruchtiger Weißwein mit einer milden Säure. „Der Silvaner hat bei uns hier einen sehr hohen Stellenwert, er ist sehr verträglich und bekömmlich“, betont der Weinexperte und Hohenloher Haag. Die Weingärtner Markelsheim haben eine lange Tradition – 110 Jahre um es genauer zu sagen. Eine Tradition, die aufrecht erhalten wird – mit Kellerführungen, Weinproben und Weinseminaren. „Wir wollen die Menschen sensibilisieren und mit den regionalen Erzeugnissen in Verbindung bringen“, erklärt Haag. Wichtig sei die Verbindung zum Kulinarischen. „Ich bin froh, dass wir eine gute, bodenständige Gastronomie hier haben“, betont er. Zum Beispiel die Weinstube Lochner der Familie Heimberger. Hier, am hübsch gestalteten Marktplatz, befindet sich deren Lokal mit ländlich rustikalem Flair und regionalen Spezialitäten auf der Karte. Dazu natürlich die Markelsheimer Weine. Ganz so, wie es die Gäste lieben. 18 | Hervorragenden Wein, den gibt es auch in Ingelfingen – deren Bewohner seit Hunderten von Jahren übrigens Kasimirle genannt werden. Kasimirle, so heißen auch die beliebten Müller-Thurgau-Weine der Kochertalkellerei im Ort. Um die Entstehung des Namens Kasimirle wetteifern zwei Geschichten. Die eine behauptet, diese Bezeichnung gehe auf den Grafen Ludwig Casimir von Hohenlohe zurück, der von 1517 bis 1568 in Ingelfingen lebte und dem zu Ehren fast jeder Familienvater einen seiner Söhne Kasimir taufen ließ. Nach einer anderen Darstellung soll der Graf in seinem kleinen Ländchen sehr aktiv zur Vermehrung der Bevölkerung beigetragen haben, weshalb aus Ingelfinger Bürgerhäusern viele kleine Kasimirle zum Fenster herausgeschaut haben sollen. Wie dem auch sei, die Ingelfinger haben ihrem Müller-Thurgau, diesen Namen gegeben. Er ist kein gewöhnlicher Müller-Thurgau, er hat etwas Charakteristisches. Die Gegend um das Kocher- und Jagsttal ist ideal für Weißweine. Die wasserdurchlässigen Muschelkalkböden sind dafür bestens geeignet. „Hier gedeihen Weißweine hervorragend“, so Alfred Zeller von der Kochertalkellerei Ingelfingen, die in Niedernhall künftig auch ein Weinkontor betreiben wird. Müller-Thurgau, Silvaner und Riesling sind deren Hauptsorten. „Hier gibt es einfach die besten Silvaner“, weiß Zeller. Nicht nur bei den Kunden, auch bei den Weinprämierungen hat die Kellerei in den letzten Jahren immer eine Goldmedaille für die Silvaner bekommen. Im Rotweinbereich ist die Hauptsorte Lemberger, Spätburgunder und Schwarzriesling. Mittlerweile gibt es auch einiges an Trollinger. Besonders beliebt ist im Übrigen die Weinserie mit Glasverschluss. Vom rassig-fruchtigen Kerner bis zum eleganten Trollinger, sechs ausgewählte Weine – dreimal rot und dreimal weiß – von bester Klasse werden so angeboten. Links: Bernhard Haag von den Weingärtnern Markelsheim, die eine lange Tradition haben. Ihre Haus-Spezialität ist der Tauberschwarz „Graf Carl-Ludwig“. Daneben: Impressionen aus dem Weinort Markelsheim. In Ingelfingen steht übrigens auch das berühmte Ingelfinger Fass, idyllisch in den Weinbergen zwischen Criesbach und Ingelfingen. Es ist das zweitgrößte Holzfass Europas mit einem Volumen von 716,5 m³ und dient als Weinbau-Museum mit historischen Ausstellungsstücken. Zudem finden dort auch Veranstaltungen statt. Es war Silvester 2003. Damals saß die Familie Keck vom Weingut Keck in Niedernhall beisammen und stieß auf das neue Jahr an. In jedem Glas befand sich Sekt – nur in einem nicht. Denn da eine der beiden Töchter krank war, prostete sie den anderen mit Tee zu. „Dann haben wir ein wenig geflachst und gesagt, eigentlich müssten wir den Tee jetzt aufsekten“. Gesagt – getan. Schon über die Feiertage wurde die Familie aktiv, startete eine Versuchsphase und stellte fest: Es ist möglich. Mittlerweile, nach vielen weiteren Versuchen mit 700-800 verschiedenen Tees, einer Patentanmeldung und vielen Stunden harter Arbeit, gibt es vom Weingut Keck eine neue Produktlinie: Teesecco. Eine Art grüner Tee mit Kohlensäure und Alkohol, der durch Eigengärung entsteht. Wie genau das Getränk hergestellt wird, bleibt ein Familiengeheimnis. Doch Direktvermarkter Michael Keck betont: „Unser Teesecco ist kein Alkopop“. „Das ist eine völlig neue Produktgruppe, die es bis jetzt noch nicht gab“. Und die ankommt, seit der Markteinführung im Sommer 2007. Vor allem Eventlocations und Szenebars interessieren sich für das Getränk. Hauptgeschäft des Weingutes Keck ist und bleibt jedoch der Wein. Produziert wird nach einer simplen Formel: „Qualität“, betont Keck. Nicht die Masse interessiere ihn, sondern die Klasse. Und das seit 18 Jahren. Kein Wunder also, dass die Kunden des Privatvermarkters nicht kommen, um eine Flasche Wein zu kaufen, sondern um eine Flasche „Keck“ zu erstehen. Der Name steht für einen unverwechselbaren Geschmack. „Mich wundert es manchmal selbst, aus welchen Teilen Deutschlands Anfragen kommen“, betont der Weinproduzent, der neben der Bekömmlichkeit und Unverwechselbarkeit auch das Preis-Leistungsverhältnis als Baustein seines Erfolges sieht. Doch was macht diesen besonderen Geschmack aus? „Es ist der Körper der Weine“, erklärt Keck. „Wir konzentrieren uns auf weniger Wein, machen diesen aber umso besser“. Die Arbeitsweise des Weingutes bezeichnet Keck als „sehr spartanisch“. Nur wenig Technik wird benötigt. „Wir wollen bewusst kein Hightech, denn jeder Vorgang, den ich mit dem Wein vornehme, nimmt ihm auch was weg“. Handarbeit ist also gefragt. Die sei zwar zeitaufwändiger, bewirke aber eine Qualitätssteigerung, „wenn man es richtig macht“. Er scheint zu wissen, wie es geht, denn als Direktvermarkter ist das Weingut äußerst erfolgreich. Der Rebanbau in den sonnenverwöhnten Steillagen wird nach den Richtlinien des umweltschonenden Weinbaus bewirtschaftet. Rund zwei Drittel der Weine werden trocken ausgebaut und ein Drittel (im halbtrockenen Bereich) mit Restsüße versehen, um den Kunden Weine für jede Gelegenheit anbieten zu können. Es sind Weine, gewachsen auf Muschelkalkböden, die besonders durch eine pikante Spritzigkeit und von würzig duftendem Aroma geprägt sind. Rechts oben: Weine für jede Gelegenheit und jeden Geschmack bietet die Kochertalkellerei. Alfred Zeller weiß, was seine Gäste bevorzugen. Rechts Mitte: Ingelfinger Naschkätzchen. Rechts unten: Die Familie Keck lebt sehr idyllisch inmitten ihrer Weinberge. Links: Der Rosenkavalier, Schillerwein Kabinett der Kochertalkellerei, wird gerne getrunken. | 19 > Ge ni e s s e rr e g i o n i B i e r Muss Bier auf Usedom so schmecken wie in Bad Mergentheim? Nein, wie die große Anzahl an konzernunabhängigen Brauereien beweist. Denn Bier ist ein regionales Produkt. Und es sind die individuellen Anbieter, die Geschmacksnoten bilden. Das weiß auch Klaus Wunderlich, Geschäftsführer der Herbsthäuser Brauerei in Herbsthausen, einem Stadtteil von Bad Mergentheim: „Bier ist mehr als Malz, Wasser, Hopfen und Hefe, es ist ein Abbild der Region und als regionaler Anbieter kann man wunderbar auf die regionalen Geschmacksrichtungen eingehen“. Regionalität – diesem Grundsatz hat sich die Herbsthäuser Brauerei ganz klar verschrieben. Und prägt mit ihrer innovativen Produktpalette entscheidend den Geschmack der Region mit. Das Unternehmen kann auf eine lange Biertradition zurückblicken: Bereits 1581, wie im Kirchenbuch von Adelshausen belegt, wurde das Stammhaus der Herbsthäuser Brauerei begründet. Nicht belegt ist, ob bereits zu dieser Zeit in dem prächtigen Gebäude mit dem Renaissance-Giebel Bier gebraut wurde. Lange kann es aber nicht mehr gedauert haben, denn der Rasthof hoch über Bad Mergentheim, zu dem Herbsthausen seit 1972 gehört, diente bald als Grenz- und Umspannstation des Deutschordens auf der Route in Richtung Weikersheim. 1645 ist sogar in einer Wiener Chronik von einem „gar weitläufigen Gasthof“ die Rede. Auch Kaiser Wilhelm II. dürfte das Herbsthäuser Bier gekostet haben, als er 1909 das große Manöver mit 60.000 Soldaten im Großraum Bad Mergentheim inspizierte und eine Truppenparade abnahm. Noch heute zeugt der Kaiser-Wilhelm-Stein zwischen Bad Mergentheim und Herbsthausen von diesem Ereignis. Die Heimatverbundenheit spielt im südlichen Main-Tauber-Kreis eine große Rolle. So kommt die Braugerste von den fruchtbaren Äckern der Landkreise Hohenlohe und Main-Tauber – aus integriertem und kontrolliertem Anbau. Das Brauwasser, das früher noch aus den zahlreichen Brunnen in Herbsthausen sprudelte, wird heute aus dem Weiler Dörtel nach Herbsthausen gepumpt. In Dörtel entsteht in den tiefen Muschelkalk-Gesteinsschichten ein besonderes Wasser, das ganz ohne chemische Aufbereitung auskommt. „Unser Brauwasser ist durch die Natur gereinigt“, erläutert Wunderlich stolz. Um den regionalen Qualitätsanspruch auch nach außen zu dokumentieren, hat sich die Herbsthäuser Brauerei dem Verbund der „Brauer mit Leib und Seele“ angeschlossen. Die zehn Regionalbrauereien aus Baden-Württemberg, die zu diesem Zusammenschluss gehören, gaben sich zehn Leitsätze, zu denen auch die Regionalität gehört. Nach diesen Leitsätzen entstehen in Herbsthausen 14 verschiedene Biersorten. Rund 60.000 Hektoliter werden jährlich in Fässer, Halbliterflaschen oder seit sieben Jahren in 0,33-Liter20 | Longneck-Flaschen mit Ringverschluss, der sich einfach von Hand öffnen lässt, abgefüllt. Getrunken wird das Bier, das die 40 Mitarbeiter in der Brauerei herstellen und vertreiben, in Hohenlohe, im Main-Tauber- und Neckar-Odenwald-Kreis, im nördlichen Landkreis Heilbronn und in Würzburg. Bockbier steht im Mittelpunkt des Herbsthäuser Bockbierfests im Mai, zu dem jährlich knapp 20.000 Gäste in den beschaulichen Ort pilgern. „Bier braucht einfach Heimat, und ich bin dankbar, dass wir hier unsere Heimat haben“, fasst Wunderlich, der den Familienbetrieb in vierter, zusammen mit seinem Sohn in fünfter Generation leitet, die Philosophie des Unternehmens zusammen. Regional verankert und weltweit begehrt, so könnte man die Privatbrauerei Engel aus Crailsheim beschreiben. Doch beginnen wir von vorne: „Einem geehrten Publikum in Stadt und Land erteilte ich die Anzeige, dass ich nächsten Sonntag, den 29. Juli 1877, meine angekaufte und neueingerichtete Gastwirtschaft und Brauerei zum Engel eröffnen werde...“ Seit dem Erscheinen dieser Anzeige im Crailsheimer Amtsblatt von Urgroßvater Georg Fach sind über 130 Jahre vergangen. Zu dieser Zeit zählte Crailsheim ganze 4.000 Einwohner und 13 Brauereien! Über mangelnde Konkurrenz konnte sich der Gründer der heutigen Engel Brauerei also nicht beklagen. Zunächst hatte er jedoch nur den Eigenbedarf der Gaststätte zu decken, aber schon in der zweiten Generation, als der älteste Sohn des Gründers, Wilhelm Fach, den Betrieb übernahm, war die Devise: investieren und modernisieren. 1903 wurde in der Brauerei eine Dampfmaschine aufgestellt. Um 1910 gesellte sich zu den Pferdegespannen des Fuhrparks das erste Automobil. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Crailsheim und die Brauerei nahezu völlig zerstört, aber unter Linke Seite: Für Klaus Wunderlich von der Herbsthäuser Brauerei ist Bier ein Abbild der Region. Rechte Seite: Der Junior und Senior Chef der Brauerei Engel, beide sind diplomierte Bier-Sommeliers. großem Einsatz und nach Überwindung vieler Schwierigkeiten in der Haller Straße völlig neu aufgebaut. Heute ist die Engel-Brauerei unter der Leitung der Familie Fach in vierter und fünfter Generation ein leistungsfähiges, modernes Unternehmen. Die Brauerei hat sich in den letzten Jahren zu einer Spezialitätenbrauerei entwickelt, die regelmäßig mit höchsten Preisen für ihre Biere ausgezeichnet wird. So erhält die Brauerei seit über 10 Jahren in Folge die DLG-Auszeichnung für Engel-Bierspezialitäten. Und zum wiederholten mal die DLG-Auszeichnung „Preis der Besten“ in Gold. Wobei von den 1.200 deutschen Brauereien nur 43 ausgezeichnet wurden. Diverse Auszeichnungen mit dem Brauring-Gütesiegel sowie die Silbermedaille der Auszeichnung „European Beer Star“ kommen hinzu. Die „DLG-Prüfung für Bier“ (der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft) ist übrigens weltweit der härteste Bierwettbewerb, den nur die Besten bestehen. Die Privatbrauerei Engel gehört dazu. Die Biere werden nach den neuesten handwerklichen Erkenntnissen hergestellt. Nur ausgewählte Rohstoffe werden verwendet, gebraut wird nach traditionellen Rezepturen. Der Unternehmer persönlich bürgt dafür, dass die Biere nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut werden. Diese hohe Qualität hat sich natürlich herumgesprochen. So sind die Bierspezialitäten mittlerweile weit über Crailsheim hinaus beliebt. „Unser Bier wird deutschlandweit getrunken“, erklärt Getränkebetriebswirt und Junior-Chef Alexander Fach, der wie sein Vater das Diplom als Bier-Sommelier besitzt. In Schleswig Holstein prostet man sich ebenso mit Engel zu wie in Berlin oder dem Ruhrgebiet. Selbst das Ausland liebt die Produkte der Brauerei aus Crailsheim. Italien, Moskau, Spanien und China – überall auf der Welt wird die gute Qualität und Sortenvielfalt der Privatbrauerei Engel geschätzt. Wie das kommt? „Unsere Philosophie ist einfach: Immer nur das Beste“ erklärt Fach überzeugt und ergänzt: „Wir stellen eben kein Massenprodukt her, deshalb schwören manche Gastronomen seit Generationen auf unser Bier“. Ein Erfolgsbaustein ist sicher auch, dass die Familie Fach landauf, landab, im Inland wie im Ausland, ihren Kunden unermüdlich die Crailsheimer Bierkultur näherbringt. So werden bspw. Biermenüs veranstaltet und zu verschiedenen Gerichten unterschiedliche Biersorten gereicht. Zu scharfen Gerichten empfehlen die Fachs ein Pils, zu süßen ein Bockbier. Zu Salaten passt am Besten ein spritziges Weizenbier und dunkle Biere sind ideal zu Braten oder Wildgerichten. Die Produktauswahl der Engelbrauerei ist wirklich unglaublich und lässt dem Kunden die Qual der Wahl. Hier ein kleiner Auszug aus der Bierkarte: Das Engel Premium Pils ist schlank und elegant im Trunk, hat eine pilstypische Hopfenbittere und ist feinherb ausklingend. Das Engel Gold überzeugt durch einen kräftigen Malzkörper, eine angenehme Bittere und leicht unterlegte Süßnote. Das Engel Kellerbier Hell ist rund und weich im Trunk, hat eine fein eingebundene Bittere und ist rund und harmonisch ausklingend, eben ein süffiges frisches Kellerbier. Das Engel Bock Hell hat einen kräftigen und markanten Malzkörper, gut eingebundene, kräftige Bittere und ist rund und körperreich ausklingend. Das First Lady – übrigens Deutschlands erstes Frauenbier – hat einen vollen, runden und weichen Körper, eine angenehme Süßtöne mit Bittere im Hintergrund, und ist mit voller Dunkelmalznote ausklingend. Na dann, Prost mein Engel! Bier-Spezialitäten aus der Privatbrauerei Engel. | 21 >Geni e s s e rr e g i o n i TI P P S Kochertaler GenieSSertour Jeden August findet in den Weinbergen zwischen Künzelsau und Forchtenberg die „Kochertaler Genießertour“ statt. Die 16 Kilometer lange Strecke startet bei der Weinbergstube des Weinguts Schmezer-Gaufer und führt den Besucher zu den schönsten Stellen des Kochertales. An 11 Stationen werden kulinaristische Spezialitäten gereicht. Der „Genießerbus“ fährt im Stundentakt zu günstigen Preisen. > Weitere Infos bei der Touristikgemeinschaft Hohenlohe unter Telefon 07940/18-206 oder im Internet: www.kochertaler-geniessertour.de Urlaub auf dem Winzerhof Zahlreiche Weinbaubetriebe bieten mittlerweile diese beliebte Ferienmöglichkeit an. Die Gäste wohnen dabei in den Weinbergen, helfen bei der Traubenlese mit und sammeln Erfahrungen mit den zahlreichen Arbeitsprozessen der Weinherstellung. Nicht zu vergessen: Der Genuss der jeweiligen Hausweine! > Informationen und Adressen finden Sie in den Gastgeberverzeichnissen der Touristikgemeinschaften. Kontaktadressen siehe Impressum. Hohenloher Weinkönigin Anlässlich des Criesbacher Weinfestes findet jedes Jahr die Wahl der Weinkönigin statt. Für ein Jahr darf sie – mit ihren Prinzessinnen – dann den Hohenloher Wein präsentieren. Tipp: Buchen Sie die Hohenloher Weinkönigin anlässlich einer Weinprobe. > Weitere Infos bei der Touristikgemeinschaft Hohenlohe unter Telefon 07940/18206 oder im Internet: www.hohenlohe.de oder www.hohenloher-weinkoenigin.de Rechts: Die Tauberedition, Geschmack als Ausdruck der Region. 22 | Markelsheim ist ein traditionsreicher Weinort an der Romantischen Straße im Lieblichen Taubertal. Spezialität Tauberschwar z „Graf Carl-Ludwig“ Der Tauberschwarz hat eine Jahrhunderte lange Tradition. Der einst namenlose Rotwein wurde 1726 erstmals urkundlich erwähnt, während der Regentschaftszeit des Grafen Carl-Ludwig von HohenloheWeikersheim. Bis zur Mitte dieses Jahrhunderts standen noch große Flächen „Tauberschwarz“. Durch die Rebflurumlegungen in den 50er Jahren wurden diese über 250 Jahre alten Rebstöcke gerodet. Der Tauberschwarz von 1726 blieb nur auf einer kleinen Restrebfläche erhalten. Aufbauend auf diesem kleinen Bestand wurde er durch traditionsbewusste Weingärtner wieder angepflanzt und erlebt seit 1985 wieder eine Blütezeit. Tauber Edition Die Weine der Tauber-Edition besitzen jenen spezifischen Geschmack, der Ausdruck der Landschaft an der Tauber ist. Zum Einsatz kommen die typischen Rebsorten des Taubertals. Der Tätigkeit der Winzer und Weingärtner aus dem Taubertal obliegt es, das organische Leben im Boden zu fördern. Gleichzeitig bürgen sie für die Einhaltung der strengen Richtlinien bei der Erzeugung dieses Weines. Im Keller wird den alten Ausbautraditionen gefolgt. So entsteht dieser authentische, nicht imitierbare Wein von außergewöhnlicher Qualität. > Weitere Infos bei der Touristikgemeinschaft Liebliches Taubertal unter Telefon 09341/82-5806 www.tauber-edition.de Württemberger WeinstraSSe Die 511 Kilometer lange „Württemberger Weinstraße“, führt mitten durch Hohenlohe. Sie beginnt im Norden in Weikersheim und führt durch die Weinanbaugebiete an den Ufern der Flüsse Tauber, Kocher und Jagst. Zahlreiche Besenwirtschaften, Weinlokale und Gastronomen laden zum Genießen und Verweilen ein. Wei n o rt e Weinbau findet der Genießer in zahlreichen Orten: Bretzfeld mit Adolzfurt, Dimbach, Geddelsbach, Schwabbach, Siebeneich, Unterheimbach und Waldbach; Creglingen; Dörzbach; Forchtenberg; Ingelfingen mit Criesbach; Krautheim-Klepsau; Künzelsau mit Belsenberg; Markelsheim; Neuenstein mit Eschelbach und Kesselfeld; Niederstetten mit Vorbachzimmern; Niedernhall; Obersulm mit Willsbach, Eschenau, Affaltrach; Öhringen mit Verrenberg und Michelbach/Wald; Pfedelbach mit Heuholz und Untersteinbach; Schöntal-Bieringen; Weikersheim mit Laudenbach; Weißbach und Wüstenrot-Maienfels. Kos m e t i k & W e in In der Schönheitsfarm Friedrichsruhe wird eine Behandlungsmethode angeboten, die mit den natürlichen Rohprodukten des Weines die Haut pflegt und die Seele streichelt. Traubenkerne, Wein und Öl fanden bereits im Altertum große Anerkennung. Die SanVino Behandlungstherapie vereint diese alte Tradition mit innovativer Kosmetikforschung. SanVino. Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe Hofgasse 8 74639 Friedrichsruhe Telefon 07941/647494-0 www.sanvino.de weingut Fürst OEhringen Einer der führenden Weinbaubetriebe in Baden-Württemberg ist das Weingut Fürst zu Hohenlohe-Oehringen mit der bekannten Weinberglage „Verrenberger Verrenberg“ im Öhringer Teilort Verrenberg. Der Fürst und sein Kellermeister Siegfried Röll sorgen dafür, dass die angebotenen Weine eine Spitzenqualität erfahren, die in besonderem Maße als Premiumprodukte der Genießerregion Hohenlohe bezeichnet werden dürfen. Weingut Fürst zu Hohenlohe-Oehringen Schloß – Marktplatz (Ab 2009 in Verrenberg) 74613 Öhringen Telefon 07941/94910 www.verrenberg.de H ol u n de r z au b er B e rn u l f S c h l auc h Bernulf Schlauch aus Bächlingen ist der Schöpfer eines erfrischenden SommerSekts, dessen Duft und Geschmack nicht nur Hohenloher betört. Das Getränk wird in bodenständiger Handarbeit hergestellt. Bernulf Schlauch 74595 Langenburg-Bächlingen Telefon 07905/477 www.holunderzauber.de Hoffeste bei den zahlreichen Direktvermarktern bieten Lebensfreude und Weingenuss. Hier beim Weingut Keil in Pfedelbach-Altrenzen im Steinbacher Tal. Wei n f est in Kle psau Wer auf den Spuren Götz von Berlichingens wandeln will, sollte dem Weindorf in Krautheim-Klepsau einen Besuch abstatten. Lohnenswert für Weinliebhaber ist ein Besuch der Weingärtnergenossenschaft Klepsau (ein Stadtteil von Krautheim), die Weinproben und Führungen anbietet. Jedes Jahr im August findet in Klepsau das beliebte Weinfest statt. Weingärtnergenossenschaft Klepsau 74238 Krautheim Telefon 06294/6446 Adressen der in der Reportage erwähnten Betriebe/Stationen: Ü Herbsthäuser Brauerei Alte Kaiserstraße 28 Herbsthausen 97980 Bad Mergentheim Telefon 07932 9100-0 www.herbsthaeuser.de Ü Weingärtner Markelsheim eG Scheuerntorstraße 19 97980 Bad Mergentheim Telefon 07931/90600 www.markelsheimer-wein.de Ü Flair Hotel Weinstube Lochner Unten: Bernulf Schlauch, der Holunderzauberer in seinem Element. Unten Mitte: Altehrwürdiges Holzfass, Weingut Fürst zu Hohenlohe-Oehringen. Ganz unten: Ein Besuch im Ingelfinger Fass lohnt sich für Weinliebhaber, besonders wegen der idylischen Lage. Familie Heimberger Markelsheim, Hauptstraße 39 97980 Bad Mergentheim Telefon 07931/939-0 www.weinstubelochner.de Ü Privatbrauerei Engel Haller Straße 29 74564 Crailsheim Telefon 07951/9193-0 www.engelbier.de Ü Kochertalkellerei eG Mühlstr. 13 74653 Ingelfingen Telefon 07940/92260 www.kochertalkellerei.de Ü Ingelfinger Fass Am Besten, Sie verbinden Ihren Besuch im Ingelfinger Fass mit einem Spaziergang durch die Weinberge, der rund 20 Minuten dauert. Eine genaue Wegbeschreibung finden Sie im Internet: www.ingelfinger-fass.de Ü Weingut Keck Weinsteige 1 74676 Niedernhall Telefon 07940/55884 www.weingut-keck.de | 23 > ge ni e s s e rr e g i o n i TIP P S Links: Hier wachsen die guten Jahrgänge der Fürstenfass-Weine. Die Weinkellerei Hohenlohe ist der größte Weinbaubetrieb im Hohenlohekreis. Rechts: In Heuholz, inmitten der Hohenloher Toskana, gibt es den genusshaltigen „Dachsteiger“ zu trinken. W e i nk e l l e r e i H o hen l o he Wei n g ä rt ne r H euholz Bei Weinprämierungen erhielt die Weinkellerei Hohenlohe in den letzten zehn Jahren weit über 150 Goldene Preise, dazu Auszeichnungen in Silber und Bronze. Die Erfolge bestätigen das überdurchschnittliche Qualitätsniveau. Die Sorte Riesling ist die am meisten angebaute Rebsorte: Rassig, spritzig, mit feiner Frucht und dezenter Säure sind diese Weine eine echte Spezialität. In Pfedelbach steht übrigens das große Fürstenfass. Das Prunkstück aus dem Jahre 1752 gilt als das drittgrößte Fass in Deutschland. Es fasst 64.664 Liter und wurde letztmals 1828 gefüllt. Diese Weingärtnergenossenschaft verkauft Spitzenprodukte, die sie der großen sonnigen Südhanglage und dem milden Klima des Ohrntals verdanken. Rund 160 Mitglieder bauen Wein auf 118 ha Rebfläche an. Angeboten werden auch interessante Veranstaltungen, z.B. spezielle Angebote zum Thema „Römer, Wein und Essen“. Weinkellerei Hohenlohe e.G. Alter Berg 1 74626 Bretzfeld-Adolzfurt Telefon 07946/9110-0 www.weinkellerei-hohenlohe.de W i nz e rtan z N i ederstetten Ein großes Ereignis beim Herbstfest in Niederstetten ist der Winzertanz, der 1925 von Richard Knenlein erfunden wurde. Die Teilnahme war ursprünglich nur den Mitgliedern von örtlichen Winzerfamilien gestattet. Heute ist er ein Niederstettener Jugendphänomen. Die Aufführungen ähneln einer großen Show. Verschiedene Figuren wie „Stern”, „Spirale” und „Welle” verweisen auf einen kultischen Charakter. Alles dreht sich ganz konkret um Lebenslust, Fruchtbarkeit und Jugend. Die Ausstrahlung der Truppe macht den Reiz des Winzertanzes aus. > Weitere Infos unter www.winzertanz.de 24 | > Weingärtnergenossenschaft Heuholz eG Dachsteiger Straße 2 · 74629 Pfedelbach-Heuholz · Telefon 07949/940033 www.heuholz.de Das Hohenloher Weindorf in Öhringen ist jedes Jahr ein Publikumsmagnet. Weingärtnergenossenschaften sowie private Weingüter präsentieren ihre besten Weine und Sekte. Hinzu kommt ein buntes kulinarisches und musikalisches Angebot. Die wunderschöne Kulisse des Marktplatzes in Öhringen trägt zur tollen Atmosphäre des Weindorfes bei. Rechts: Der Winzertanz in Niederstetten ist gelebte Tradition. Unten: Hohenloher Weindorf in der Großen Kreisstadt Öhringen – Festival der Genüsse und der Weinbaukunst. Rechts: Den schönsten Rundblick über Schwäbisch Hall gibt es auf der Dachterrasse im Sudhaus. Unten: Interessantes erfährt man bei einer Brauereiführung in der Haller Löwenbrauerei. H a l l e r L ö wenbrauerei S ud haus Von der golden im Glas schimmernden Spezialität zum würzigen Dunklen: Die Bierspezialitäten der Haller Löwenbrauerei in Schwäbisch Hall machen jeden Kenner zufrieden. Mit modernster Braukunst wird der unverkennbare Geschmack abgefüllt. Besonders beliebt: Das Mohrenköpfle Hefeweizen, das den Spitznamen der Schwäbisch-Hällischen Landschweine trägt. Hausgebrautes Bier gibt es im Sudhaus an der Kunsthalle Würth. Erbaut 1903 als Löwenbrauerei, wurde der historische Bau komplett renoviert und mit modernen Einrichtungselementen ausgestattet. Von der Dachterrasse des beliebten Lokales hat man einen herrlichen Blick auf ganz Schwäbisch Hall. Löwenbrauerei Hall, Ritterstraße 6, 74523 Schwäbisch Hal, Telefon 0791/509-01 www.haller-loewenbraeu.de Ü Besenwirtschaft Sc hn apsbre nnerei Die Besenwirtschaft von Waltraud Dobernek ist so, wie man sich einen Besen vorstellt: Herrlich urig! Bewirtet wird in einer Scheune mit Natursteinwänden und Gewölbekeller. Geöffnet von Ende September bis Mitte November sowie im April, in der Vorweihnachtszeit auch für Firmenfeiern. Zu essen gibt es Hausmacher Bratwürste, Salz- und Kesselfleisch, Schlachtplatte, gekochter sowie roher Schinken. Berühmt ist der Besen für die Schweinshaxe, die freitags und samstags auf den Tisch kommt. Zu trinken gibt es selbst ausgebauten Fasswein. Die Schnapsbrennerei Hammel hat 20 Sorten Brände und Geiste im Angebot sowie 12 Sorten Liköre. In den Flaschen befindet sich Natur pur, Aroma- und Farbstoffe haben keine Chance. Verwendet werden nur heimische Früchte. Mit eigenem Probierraum für Schnapsund Likörproben. Besenwirtschaft Waltraud Dobernek Laudenbacher Str. 2 97996 Niederstetten-Vorbachzimmern Telefon 07932/60193 Brennerei Günter Hammel Laudenbacher Straße 1 97996 Niederstetten-Vorbachzimmern Telefon 07932/7366 f ran kenbrä u Ried bach Eine frische Bierspezialität aus Hohenlohe. Die Brauerei mit seiner 200-jährigen Familientradition hat ein besonderes Gespür für beste Brauqualität. Sudhaus Lange Straße 35/1 74523 Schwäbisch Hall Telefon 0791/94672-70 www.sudhaus-sha.de Brauerei spie lbach Spielbachs Goldochsenbrauerei ist – mit dem Bauernhaus, den Ställen und der Wirtsstube – ein Refugium, in dem vergangene Zeiten konserviert sind. Glücklicherweise kamen die Unbehauens nie auf die Idee, moderne Trends zu befolgen, denn so kann der Gast in eine andere Zeit eintauchen. Herrlich nostalgisch! Gold-Ochsenbrauerei Fritz Unbehauen Spielbach 19 74575 Schrozberg-Spielbach Telefon 07939/461 Franken Bräu Riedbach Heuchlinger Weg 4 74575 Schrozberg Telefon 07936/261 www.riedbacher.de Links: Freie Tische und Plätze gibt es im Besen selten. Daher vorher immer reservieren lassen. | 25 > Ge ni e s s e rr e g i o n i K u n s t u n d Festspiele Oben: In den Sommermonaten verwandelt sich ganz Schwäbisch Hall in eine Bühne: Die Freilichtspiele ziehen jedes Jahr Tausende Zuschauer in ihren Bann. 54 Stufen sind es, die Schwäbisch Hall jedes Jahr ins Zentrum des Kulturgeschehens rücken. 54 Stufen, die vom Marktplatz bis zur Kirche St. Michael führen. Die jedes Jahr 60.000 – 70.000 Besucher nach Schwäbisch Hall locken und auf denen jedes Jahr von Juni bis August Schauspieler rauf und runter rennen, tanzen, hüpfen, fechten, spielen oder Purzelbäume schlagen. Denn die „Große Treppe“, wie sie liebevoll genannt wird, ist Hauptspielstätte der Freilichtspiele Schwäbisch Hall. Das besondere daran ist die herrliche Kulisse, die sich dem Zuschauer hier am Marktplatz bietet: Um einen herum ein großartiges Ensemble architektonischer und städtebaulicher Meisterleistungen. Vor einem die gotische Kirche St. Michael. Und eben die Treppe. Aus ganz Baden-Württemberg und den angrenzenden Bundesländern kommen jedes Jahr tausende Menschen in die Stadt, um den Mix aus Klassikern und modernen Stücken, aus Schauspiel und Musiktheater zu besuchen. Jedes Jahr gibt es drei Aufführungen auf der großen Treppe. Dazu zwei weitere Produktionen im Haller Globe Theater, das im Jahr 2000 errichtet wurde und meist ShakespeareAufführungen zeigt. Plus ein Rahmenprogramm, verteilt auf die ganze Stadt. In den Sommermonaten verwandelt sich Schwäbisch Hall also in eine Bühne. „Wir sind einzigartig – so ein Stadttheater gibt es selten“, betont Intendant Christoph Biermeier. Unten: Die Treppe vor St. Michael verleiht den Haller Freilichtspielen eine außergewöhnliche und magische Atmosphäre. Wandelt man weiter durch die wunderschöne historische Altstadt Schwäbisch Halls, durch mittelalterliche Gassen und vorbei an einladenden Cafes, gelangt man in die Katharinenvorstadt. Dieser ehemals unterprivilegierte Stadtteil birgt heute einen weiteren Publikumsmagneten: die 2001 errichtete Kunsthalle Würth. Der Unternehmer Reinhold Würth aus Künzelsau stiftete der Stadt dieses Museum für moderne und zeitgenössische Kunst. Zwei bis dreimal jährlich finden Wechselausstellungen statt. Gezeigt werden Werke aus der Sammlung des Kunst-Mäzen – 10.000 an der Zahl – bestehend aus Malerei, Grafik und Bildhauerei. Neben den Kunstwerken ist alleine schon die Kunsthalle eine Attraktion. Das Gebäude fällt auf, keine Frage. Und es beeindruckt. Es besteht aus zwei Gebäudeteilen, die einen Platz umschließen – von diesem aus hat man einen herrlichen Ausblick auf die historische Altstadt. Der Architekt Henning Larsen verstand es perfekt, die Kunsthalle sensibel in das Stadtbild einzufügen. Würth und Kunst – diese beiden Begriffe verschmelzen auch am Hauptsitz des Unternehmens in Künzelsau-Gaisbach miteinander. Denn in das Verwaltungsgebäude des Unternehmens ist auch das Museum Würth integriert, das zwei Bereiche beinhaltet: Die Sammlung Schrauben und Gewinde – kreativ aufgelockert durch Werke des Meisters der „technischen Kunst“ Jean Tinguely – und das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst mit wechselnden Ausstellungen. Picasso zu Arbeitsbeginn, Liechtenstein und Klee in der Mittagspause und am Feierabend Baselitz – wer im Würth-Verwaltungsgebäude in Gaisbach arbeitet, kommt 26 | Links: Das Museum Würth am Firmensitz in Künzelsau-Gaisbach präsentiert Meisterwerke im Spannungsfeld der Moderne. an der Kunst nicht vorbei. Aber auch für die Öffentlichkeit ist das Museum frei zugänglich. Claude Monet, Max Beckmann, René Magritte, Gerhard Richter – solch große Namen vermutet wohl keiner im Gewerbegebiet Künzelsau, wo Lastwagen und Kleintransporter auf und ab fahren, zwischen Lagerhallen und Bürogebäuden. Doch der Unternehmer und Kunstliebhaber Würth hat es möglich gemacht. Ja, hier möchte man gerne arbeiten. Und nebenbei Kunst genießen. Oder umgekehrt? Ob Otto Müller im Jahr 1987 ahnte, welch berauschendes Kulturprojekt er da initiierte, als er zusammen mit einem Künstlerehepaar den Hohenloher Kultursommer ins Leben rief? Als er die Idee hatte, in historischen Räumen historische Musik zu spielen? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Fest steht, mit dem Pädagogen Otto Müller hat Hohenlohe einen weiteren visionären Kulturschaffenden hervorgebracht, der mit Ausdauer und Beharrlichkeit ein Genießerelement der Extraklasse geschaffen hat. Das Konzept des Hohenloher Kultursommers ist einfach, aber wirkungsvoll: Von Ende Mai bis Ende September wird an zahlreichen historischen Veranstaltungsorten – Schlössern, alten Keltergebäuden oder Klöstern – klassische Musik in einer unglaublichen Vielfalt gespielt. Darunter große Orchesterkonzerte, Solo-Klavierabende, Alte Musik oder populäre Musik des 19. und 20. Jahrhunderts. Neben großen Veranstaltungsorten wie dem Schloss Weikersheim werden bewusst auch kleinere Konzerträume ausgewählt. „Die Leute verknüpfen den Konzertbesuch mit einem Ausflug an einen Ort, an dem sie vorher noch nie waren“, betont Müller, der den Hohenloher Kultursommer ehrenamtlich zusammen mit zahlreichen anderen organisiert. Und das ist das einzigartige am Hohenloher Kultursommer: Es gibt immer etwas zu entdecken: Neue Orte, neue Räume, neue Künstler. Dem Publikum gefällt’s. Mit 20 Konzerten und gut über 2.500 Besuchern startete der erste Kultursommer. Emotionale Konzerte an architektonisch interessanten Orten entdecken, das ist der Hohenloher Kultursommer. Dazu eine unglaubliche musikalische Vielfalt. Mittlerweile finden jedes Jahr über 60 Konzerte statt, die von knapp 15.000 Menschen aus nah und fern besucht werden. Traditionell startet der Hohenloher Kultursommer mit fünf Konzerten im prächtigen Rittersaal von Schloss Neuenstein. Auch Familien- und Kinderkonzerte werden angeboten, darunter z.B. die Kinderoper „Nussknacker – der verschwundene Prinz“, die mit viel Witz, Musikalität und Gespür Kinder begeistert. Der Hohenloher Kultursommer bietet jedes Jahr auch nachwachsenden Talenten Raum, ihr Können zu zeigen. Die Konzertpraxis trägt dazu bei, dass sie zu herausragenden Künstlern reifen. Gerade bei den jungen Geigerinnen und Geigern konnten die Veranstalter schon manche über die Kultursommerjahre auf ihrem Weg in eine erfolgreiche Laufbahn begleiten. Für Treppenforscher – ja, es gibt sie wirklich – ist die Treppe im Deutschordensmuseum Bad Mergentheim die bedeutendste nördlich der Alpen. Es war ein Baumeister der Renaissance, der diese Treppe um 1574 so konzipiert hat, dass sie sich schneckenmäßig nach oben windet und der Betrachter– richtet er den Blick nach oben – die Sonne an der Decke erblickt. „Eine Meisterleistung“, betont Maike Trentin-Meyer vom Deutschordensmuseum. Die Treppe im ehemaligen Deutschordenschloss, das heute als Museum dient, ist ein Highlight gleich zu Beginn. Kommt man oben an, geht es weiter. Auf 3.000 qm Fläche zeigen Texte, Bilder und Objekte die Geschichte des Deutschen Ordens, der seit 1219 in Mergentheim ansässig war. In den fürstlichen Räumen spürt man noch immer die einstige Deutschordensherrlichkeit. Juwel der Residenz ist die Rokoko-Schlosskirche. Auf der Empore hat man denselben Blick wie einst die Hochmeister vor 250 Jahren. Weiterer Bestandteil des Museums ist die stadtgeschichtliche Abteilung, die mit der nostalgischen Engel-Apotheke ein beeindruckendes Exponat präsentiert und das Mörike-Kabinett mit liebevollen Details und kreativen Präsentationen (Mörike hat von 1844 bis 1851 in Bad Mergentheim gelebt). Die Puppenstubensammlung mit 40 Puppenstuben aus dem 19. und 20. Jahrhundert berichtet vom Leben vergangener Zeiten. | 27 > Ge ni e s s e rr e g i o n i B u r g e n und Sc h lö sser Schlösser sind wie Museen. Man darf sie besuchen, staunend betrachten und anschließend wieder gehen. Nicht so im Schloss Weikersheim. Dieses Schloss lebt – verstorben sind nur die Menschen, die man auf den Portraits an den Wänden sieht. Im Schloss aber laufen Kinder wie Prinzen und Prinzessinnen gekleidet über den Innenhof. Sie raffen ihre Röcke, gehen hochherrschaftlich und feiern Geburtstage. Wie das? Durch zahlreiche Veranstaltungen versucht die engagierte Schlossverwalterin Monika Menth das Schloss in das kulturelle Leben Weikersheims einzubinden – was gelingt. Hier können Kinder in historische Gewänder schlüpfen und hautnah erleben, dass es eigentlich gar nicht so einfach war, Prinz und Prinzessin zu sein. Zahlreiche Führungen bringen den Kindern und Erwachsenen das Schloss und die damalige Lebensweise nahe. Hinzu kommen Kooperationen mit Partnern, Events, und viele kulturelle Veranstaltungen wie z.B. der Hohenloher Kultursommer. „Das Schloss ist eine Plattform“, erklärt Menth und betont ihr Motto, nämlich dass historische Gebäude zum Ausprobieren da sind. Keine Frage, das Schloss in Weikersheim ist wahrlich eine der schönsten Residenzen der Renaissance, umgeben von einem Prachtgarten, der in seiner kunstvollen Anlage seinesgleichen sucht. Bei einer Schlossführung durchläuft man eine 450-jährige Zeitreise durch die Geschichte Hohenlohes. Alles im Schloss ist original erhalten, auch Details wie Vorhänge oder Tapeten. Sehr sehenswert ist der 80 Meter lange und 12 Meter breite Rittersaal. In diesem Raum hat man das Gefühl, einfach hineinschreiten zu müssen. Mit seiner kunstvollen Kassettendecke, den Leinwandbildern mit Jagdszenen und den lebensgroßen Tierplastiken spiegelt er den Glanz der Festsäle dieser Zeit wieder. Der barocke Garten ist Wellness für die Augen: Symmetrisch, durchdacht, gepflegt. Nicht auszudenken, wieviele Stunden liebevoller Gartenarbeit hier drin stecken. Oben und unten: Prächtig und herrschaftlich: Der Rittersaal im traumhaft schönen RenaissanceSchloss Weikersheim im Lieblichen Taubertal. Nicht minder beeindruckend ist das Renaissanceschloss Neuenstein, eine ehemalige Fürstenresidenz des Grafen von Hohenlohe. Die Ansicht des Städtchens Neuenstein wird von diesem Schloss beherrscht, das wie ein Berg aus der Landschaft herausragt und seine imposante Schönheit zur Schau stellt. Die geschlossene Grundrissform und die durch Ecktürme und Ziergiebel in die Höhe gezogene Fassade verleihen dem Schloss einen wehrhaften Charakter. Dieser steht im Kontrast zur friedlichen Atmosphäre, die heutzutage herrscht: Ein Wassergraben schlängelt sich sanft um die Schlossanlage herum. Schwäne gleiten elegant dahin. Es ist ruhig und die Idylle gefällt. Einen wunderschönen Blick auf den leider nicht öffentlichen Schlossgarten hat man von der Schlossterrasse aus. Das Schloss selbst und das Museum kann man besichtigen. Die Sammlung bietet einen hervorragenden Überblick über Kunst und Geschichte von Hohenlohe und Franken. Eine besondere Attraktion ist die spätmittelalterliche und voll funktionsfähige Schlossküche. Herzstück des Schlossmuseums ist das aus Kirchberg stammende Kunst- und Raritätenkabinett der Malerei, Goldschmiedekunst und Elfenbeinschnitzerei. Hier verbergen sich wahre Schätze, die man nur selten zu sehen bekommt. 28 | Ein Stück weiter östlich, hoch über dem idyllischen Jagsttal im Hohenloher Land, liegt Schloss Langenburg. Das Schloss wurde im 13. Jahrhundert als staufische Burg erbaut und im 17. Jahrhundert zur prachtvollen Residenz mit einem bedeutenden Renaissance-Innenhof umgebaut. Noch heute ist Schloss Langenburg eine Perle unter den Schlössern Süddeutschlands – und der ständige Wohnsitz der fürstlichen Familie zu Hohenlohe-Langenburg. Schloss-Liebhaber können hier an höchst amüsanten Führungen teilnehmen, zum Beispiel „Der Herr Baron wird indiskret“ oder „Mit dem Nachtwächter durch Schloss Langenburg“. Höhepunkte einer Führung ist der wunderschöne Innenhof mit seiner berühmten Akustik. Im Schlossmuseum können Besucher herrschaftliche Wohn- und Lebenskultur früherer Tage bestaunen. Gezeigt werden Stilmöbel, Tapisserien, Bilder, Porzellan sowie eine Sammlung von Waffen, Rüstungen und Jagdtrophäen aus vergangenen Jahrhunderten. Ein weiteres touristisches Highlight ist der Waldkletterpark Hohenlohe, der an den Ausläufern des Schlossparks in altem Baumbestand liegt. Der Parcours besteht aus 75 Stationen, die sich in einer Höhe von 1 bis 15 Metern zwischen den Bäumen befinden. Wer nicht klettern will oder kann, wird sich auf der Panorama-Plattform sicher wohl fühlen. Sie bietet einen einmaligen Blick in das Jagsttal und auf den ältesten Teil des Schlosses. Integriert in die Schlossanlage ist auch das Deutsche Automuseum. Gezeigt werden über 60 Fahrzeuge, wobei der Schwerpunkt auf deutschen Marken wie Porsche, Daimler-Benz, NSU, DKW, Horch und Wanderer liegt. Es gibt sie noch, die Orte der Ruhe und Entspannung, die Kraft und Inspiration schenken. Das Kloster Schöntal ist so ein Ort. Am stärksten wird einem dies wohl in der Schlosskirche bewusst, wenn man den Blick kaum mehr abwenden möchte von den beeindruckenden Deckenmalereien und Stuckarbeiten. Vom Blick in die Vierungskuppel, die einen hellen Lichtstrahl in die Kirche hineinlässt. Und nirgendwo sonst wird einem wohl so klar, dass Zeit vergänglich ist, als beim Verlassen der Kirche, wenn man über der Doppelempore am Eingang das Pendel entdeckt. Wie es hin und her wippt. Nur das Pendel. Man schaut zu, wie die Zeit verstreicht. Doch hier, im Kloster Schöntal, spielt das keine Rolle. Besinnung ist angesagt. Hektik und Stress, sie haben keinen Zutritt zum Kloster Schöntal. Dieses Prinzip gilt für die gesamte Anlage. Hier verweilen die Besucher unter Kastanienbäumen und richten den Blick auf das herrschaftliche Gebäude. Wer mag, nimmt an einer Führung teil und erfährt, dass das imposante barocke Aussehen der Klosteranlage vor allem Abt Benedikt Knittel (1650 – 1732) zu verdanken ist. Abt Knittels Inschriften in Form von Chronogrammen oder Gedichten zieren das Klostergebäude und bilden eine literarische Besonderheit Schöntals. Sehr sehenswert ist neben dem Ordens- und Bildersaal vor allem das im Stil des Rokoko fertig gestellte Treppenhaus, das sich elegant in die Höhe schwingt und oben den Blick auf ein Deckenfresko lenkt. Ebenso bekannt wie berühmt ist in Schöntal das Grabmal des 1562 verstorbenen Ritters Götz von Berlichingen, der im Kreuzgang der Neuen Abtei ruht. Seit 1979 ist in der Neuen Abtei das Bildungshaus Kloster Schöntal – Tagungshaus der Diözese Rottenburg-Stuttgart untergebracht. Die Einzelund Doppelzimmer kann man auch unabhängig von den Tagungen privat buchen. Oben: Hier entstand die Idee zur Genießerregion Hohenlohe: Schloss Langenburg – eine prächtige Residenz hoch über dem Jagsttal. Mitte: Das beeindruckende Rokokotreppenhaus in der neuen Abtei des Kloster Schöntals. Unten: Das Schloss Neuenstein ragt stolz und schön aus der Landschaft empor. | 29 > Ge ni e s s e rr e g i o n i TIP P S Erholungsort Vellberg Sch u b e rt i a de Dö rzbac h Sch u b e rt i ade Dö rzbac h Die Schubertiade auf Schloss Eyb in Dörzbach ist ein kleines, privat initiiertes kammermusikalisches Festival. Die Konzerte finden im Schlossinnenhof statt, der über eine ausgezeichnete Akustik verfügt. Die außergewöhnliche Atmosphäre des Schlosses und die dadurch intim wirkenden Veranstaltungen bilden mit den Künstlern eine harmonische Einheit. Innerhalb von nur wenigen Jahren ist es der Schubertiade Schloss Eyb gelungen, sich auch weit über die Grenzen von Hohenlohe hinaus einen guten Ruf zu erarbeiten. Im Anschluss an die Konzerte sind alle Konzertbesucher Gäste der Veranstalter, die traditionell zu einem Gläschen Dörzbacher Wein einladen. > Weitere Infos beim Bürgermeisteramt Dörzbach unter Telefon 07937/ 9119-0 oder im Internet: www.schubertiade-schloss-eyb.de Würt h O pe n Ai r, Mu seu m u n d Ku nst ha lle Würt h Würth Open Air Der Verladehof der Adolf Würth GmbH & Co. KG verwandelt sich jedes Jahr im Juni in ein Festivalgelände. Ein vielfältiges Programm wird geboten – vom deutschen Rockpop über schweren Hardrock bis hin zur klassischen Musik. Das Würth Open Air ist eines der kulturellen Höhepunkte der Region, es überzeugt durch sein abwechslungsreiches Programm und seine vielfältigen Künstler. Weitere Infos bei der Akademie Würth unter Telefon 07940 /15-1716 oder im Internet: www.wuerth-open-air.de Museum und Kunsthalle Würth Museum Würth Reinhold-Würth-Straße 15 74653 Künzelsau-Gaisbach Telefon 07940/15-2200 Kunsthalle Würth Lange Straße 35 74523 Schwäbisch Hall Telefon 0791/94672-0 > Weitere Informationen zu Museum und Kunsthalle Würth gibt es im Internet: www.kunst.wuerth.com Wer zum Restaurant Rose nach VellbergEschenau fährt, sollte einen kurzen Besuch in Vellberg einplanen. Die klitzekleine Altstadt ist wunderschön restauriert. Auf einer Aussichtsplattform hat man einen tollen Blick in das Tal. Wer einfach nur genießen möchte, kann in der Eisdiele am Marktplatz sitzen und den traumhaften Anblick der Fachwerkhäuser rundherum genießen. > Weitere Infos im Internet: www.vellberg.de Erlebnisstadt Niederstetten Neben dem Ferkelmarkt in Niederstetten ist auch das Städtchen selbst sehenswert. Der in das Vorbachtal eingebettete Stadtkern, umgeben von hübschen Fachwerkhäusern und hohen Wehrtürmen, lädt zu einem interessanten Rundgang ein. > Weitere Infos im Internet: www.niederstetten.de Ü Schloss Haltenbergstetten In Niederstetten grüßt das schöne Schloss Haltenbergstetten. Die ehemalige Burganlage wurde im 16. Jahrhundert zu einem Schloss umgebaut und wird noch heute von der fürstlichen Familie Hohenlohe-Jagstberg bewohnt. Hier ist auch ein Naturkundemuseum und das Jagdmuseum untergebracht. Eine idyllische kopfsteingepflasterte Treppe führt vom Schloss in die Stadt hinunter. Prädikatsstadt Weikersheim Links: Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall – Spannende Ausstellungen und ein traumhafter Ausblick auf die Altstadt. D e u ts c h o r d e n sm u seu m in Bad Mergent he im Im historischen Kapitelsaal oder im Roten Saal des Deutschordenschlosses finden regelmäßig Museumskonzerte statt. > Weitere Infos zu den Konzerten bei der Tourist-Information unter 07931/574815 oder im Veranstaltungskalender im Internet unter www.badmergentheim.de Deutschordensmuseum Schloss 16 97980 Bad Mergentheim Telefon 07931/52212 www.deutschordensmuseum.de 30 | Weikersheim ist ein anerkannter Erholungsort an der „Romantischen Straße“. Hauptattraktion ist das Renaissance-Schloss mit nahezu vollständig erhaltener Inneneinrichtung und einem prächtigen Schlosspark. Der Marktplatz mit seinen stattlichen Amtshäusern, dem Kornbau mit heutigem Tauberländer Dorfmuseum, der gotischen Stadtkirche und dem Rokokobrunnen ist von einzigartiger Geschlossenheit. Den Altstadtkern prägen Fachwerkhäuser und denkmalgeschützte Gebäude. Auch Weinliebhaber kommen hier auf ihre Kosten, denn Weikersheim ist vom Weinanbau geprägt. > Weitere Informationen im Internet: www.weikersheim.de Oben: Jeunesses Musicales setzt künstlerische Akzente. Unten: Grandiose Klassik beim Hohenloher Kultursommer. je u ne sse s M u s ic al es Im Schloss Weikersheim finden das ganze Jahr über zahlreiche Konzerte der Musikakademie sowie von Jeunesses Musicales statt. Die Konzerte sind das Ergebnis von Kursen, die an der Musikakademie angeboten werden. Im Vordergrund steht der pädagogische Auftrag – doch die ganze Stadt nimmt daran teil und kann den Proben beiwohnen oder ein Abschlusskonzert besuchen. Gespielt wird Musik auf höchstem Niveau. Umliegende Musikschulen werden in das Projekt ebenso miteinbezogen wie regionale Künstler. Die Kurse im Schloss Weikersheim genießen in der Kunstwelt einen exzellenten Ruf. > Weitere Informationen: Schloss Weikersheim Marktplatz 11 97990 Weikersheim www.schloss-weikersheim.de Hällisch-Fränkisches Museum Ein lebendiges und aktives Museum rund um Kunst und Kultur der Stadt und ihrer Region. Mit über 3.000 qm eines der bedeutendsten Stadtmuseen in Baden-Württemberg. Zahlreiche Wechselausstellungen finden statt. Hällisch-Fränkisches Museum Museum für Kunst- und Kulturgeschichte Im Keckenhof 74523 Schwäbisch Hall Telefon 0791/751-289 Oben: Die Künzelsauer Burgfestspiele Schloss Stetten. Burgfe s ts piele Sc hl oss S t e t t en Kulturwanderweg Jagst Eine Broschüre über den Kulturwanderweg hilft dabei, die passende Strecke auszuwählen. Mit vielen Infos über Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke, Karten und Routenbeschreibungen. Dieser Wanderweg hat das Potenzial zu einem ganz großen zu werden. > Die Broschüre kann bei der Touristikgemeinschaft Hohenlohe kostenlos bestellt werden, Kontaktdaten siehe Impressum. Ü Schloss Neuenstein Künzelsauer Burgfestspiele Schloß Stetten e.V. Schloß Stetten, 74653 Künzelsau Telefon 07940/126167 www.burgfestspiele.schloss-stetten.de www.schloss-neuenstein.de Ü Schloss Langenburg www.schloss-langenburg.de > Alle Termine im Internet unter: www.schwaebischhall.de Ü Kloster Schöntal Hohenloher Freilandmuseum Großcomburg mit Stiftskirche Das Hohenloher Freilandmuseum in Wackershofen ist ein Museumsdorf mit 60 Gebäuden, eingebettet in eine wunderschöne Hügellandschaft mit Weinbergen, Streuobstwiesen und kleinen Gewässern. Auf 40 Hektar wird die Geschichte des Hohenloher Raumes plastisch und hautnah erlebt. Ideal für Familien mit Kindern. Sehenswertes, ehemaliges Benediktinerkloster. Die Comburg, gegründet 1078, beherbergt die Staatliche Akademie für Lehrerfortbildung. Die Stiftskirche St. Nikolaus ist mit ihrer reichen Innenausstattung und den romanischen Kunstschätzen von internationalem Rang. Die Kirche kann nur mit einer Führung besichtigt werden, die Außenanlagen sind frei zugänglich. Hohenloher Freilandmuseum Herdgasse 2 74523 Schwäbisch Hall-Wackershofen Telefon 0791/97101-0 www.wackershofen.de Mit Posse, Gesang und Fröhlichkeit erheitern die Burgschauspieler und Musikanten ihr Publikum. Im einzigartigen Burggraben von Schloss Stetten, einem Stadtteil der Kreisstadt Künzelsau, werden hoch über dem Kochertal die Festspiele für die Freunde der leichten Muse auf-geführt. Gezeigt werden Operetten, Komödien und Stücke mit regionalem Bezug. Ein wechselnder Spielplan richtet sich auch an Kinder und Jugendliche. Schon die Anfahrt über wenig befahrene Straßen und durch herrliche Landschaftsbilder stimmt die Besucher auf vergnügliche Stunden ein. Wer das Spiel unter freiem Himmel liebt, der darf sich die Aufführungen in Schloss Stetten nicht entgehen lassen. www.kloster-schoental.de Comburg, Steinbach 74523 Schwäbisch Hall Telefon 0791/93020-0 www.lehrerfortbildung-bw.de Freilic ht s piele S chwä bisch H a ll Die Freilichtspiele Schwäbisch Hall sind die ältesten in ganz Deutschland und finden seit 1925 statt. Gespielt werden Klassiker und moderne Inszenierungen. > Weitere Informationen unter Telefon 0791/751-600. Über das aktuelle Programm informiert auch die Internetseite: www.freilichtspielehall.de Zahlreiche weitere Kultur-Höhepunkte hat Schwäbisch Hall zu bieten, z.B. das jährlich an Pfingsten stattfindende Kuchen- und Brunnenfest der Haller Salzsieder. > Weitere Informationen im Internet: www.schwaebischhall.de | 31 > Ge ni e s s e rr e g i o n i wa n d e r n, R adfahren un d Wal k in g Links: Landschaft bei Bitzfeld zwischen Bretzfeld und Öhringen. Der Eindruck täuscht – die Hohenloher Ebene ist nicht flach. Rechts: Der Radweg Liebliches Taubertal zählt zu den beliebtesten Touren Deutschlands. Er verbindet Hohenlohe mit schönen Zielen in Franken – hier: Wertheim am Main. N Herrliche Wälder, traumhaft schöne Wiesen und idyllische Plätze – wer zum Wandern oder Radfahren nach Hohenlohe fährt, der wird aus dem Staunen nicht mehr herauskommen, so zahlreich, so vielfältig sind die Naturschätze, die es hier zu entdecken gilt. Es ist eine Landschaft, die von den Flüssen Kocher und Jagst sowie von vielen kleinen und großen Seitentälern geprägt wird. Eine Natur, die unverfälscht und gepflegt ist, in der man die Seele so richtig baumeln lassen kann. Dazu gibt es jede Menge hohenlohische Gastronomie, sozusagen „Oasen des Genusses“, die am Wegesrand zum Verweilen einladen. Ein Schmuckstück aus dieser Naturschatzkammer ist zum Beispiel die sehr abwechslungsreiche, 18 Kilometer lange Wanderung um Niedernhall. Herrliche Buchenwälder auf den Höhen über dem Kochertal entlocken dem Gast andächtige Ausrufe der Begeisterung. Traumhafte Plätze am Kocher sowie Forellen- und Zimmerbach laden dazu ein, im Flussbett zu waten und sich ein wenig zu erfrischen. Auf der Strecke, die in fünf Stunden gut zu gehen ist, gibt es zudem allerhand zu sehen. Wie Schloss und Hofgut Hermersberg (nur von aussen), ein ehemaliges Jagdschloss, das 1.550 von den Herren von Hohenlohe erbaut wurde. Die Wanderung führt vorbei an der historischen Altstadt Ingelfingens, mitten durch die Weinberge und passiert den Württembergischen Weinwanderweg. Nach so viel sportlichem Engagement können müde Wanderer sich im Solebad Niedernhall räkeln und anschließend ein Viertel des Niederhaller Distelfink genießen. Niedernhall ist eine angesehene Weinstadt, auf einer Fläche von knapp 40 Hektar reifen hervorragende Weine, die bis über die Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt sind. Auf dem Kulturwanderweg Jagst erfahren Wanderer das Jagsttal von seiner schönsten Seite. Neben den Naturlerlebnissen bietet der Wanderweg zahlreiche kulturelle Highlights, wie eine Zeitreise zurück in die Jungsteinzeit und das Mittelalter, zu Kelten, Römern und Alamannen. Themen wie Götz von Berlichingen, Zisterzienser, Weinbau oder Hohenloher Fürsten werden erlebbar gemacht. Die Strecke präsentiert herrliche Weinberge ebenso wie saftiges Weideland und beeindruckende Wallfahrts-Stätten. Der Kulturwanderweg führt meist in halber Hanghöhe durch das Land und gewährt beinahe durchgängig großartige Ausblicke ins naturschöne Tal. Wandersleute passieren Dörfer, Schlösser und Kapellen. Die über 100 Kilometer lange Tour ist in mehrere Teilstrecken unterteilt, die alle zwischen 10 und 16 km lang sind und individuell geplant werden können. Der Kulturwanderweg Jagst ist einzigartig, bunt und interessant, denn er vereint unterschiedliche Einflüsse: Die Gebiete Hohenlohe, Baden, Württemberg sowie Franken entfalten ihren ganz persönlichen Charme. E 32 | S 330 Kilometer voller Erlebnisse und Entdeckungen bietet der Kocher-Jagst-Radweg. Nur wenige Kilometer voneinander entfernt schwingen sich die Flüsse Kocher und Jagst in großem Bogen vom Rande der Ostalb durch die Hohenloher Ebene zum Neckar. Unterwegs wechseln sanfter Wiesengrund und enge Flussschleifen mit steilen Weinterrassen, werden romantische alte Städte mit Schlössern, Burgen und verwinkelten Fachwerkgassen passiert. Diesen beiden Flüssen folgt der Kocher-JagstRadweg, der zu den beliebtesten Flussradwegen Deutschlands zählt. Die Strecke ist durchgängig ausgeschildert und außergewöhnlich abwechslungsreich – und sie steckt voller Überraschungen. Ob als mehrtägige Rundtour oder in einzelnen Abschnitten als Tagestrip – überall liegen herrliche Landschaftserlebnisse und interessante Städte und Dörfer am Wegesrand. Der gesamte Kocher-Jagst Radweg ist bequem in sechs bis sieben Tagesetappen zu bewältigen. Zahlreiche Verbindungswege zwischen den beiden Flusstälern ermöglichen Rundtouren auf verschiedenen Teilstrecken. Entlang der Strecke gibt es viele Gasthäuser und Biergärten, die den Radler stärken. Auch Weinproben bei Weingärtnergenossenschaften, Weingütern oder Kellereien können eingeplant werden. Ein weiteres Highlight für Radfans ist der Radweg „Liebliches Taubertal“, wovon es zwei Varianten gibt: Den Klassiker und den Sportiven. Der Klassiker, das heißt 100 km Radwandern auf einer der beliebtesten Strecken Deutschlands. Die Tour ist in drei Tagesetappen á ca. 30 km eingeteilt. Die zweite Tagesetappe führt z.B. von Weikersheim über Bad Mergentheim nach Tauberbischofsheim. Vorbei an Sehenswürdigkeiten wie dem Weinlehrpfad in Markelsheim, der Burg Neuhaus in Igersheim oder dem Deutschordenschloss in Bad Mergentheim. In Gerlachsheim gibt es das ehemalige Prämonstratenser-Kloster zu sehen und am Zielort, in Tauberbischofsheim, das Kurmainzische Schloss, die Bonifatiuskirche oder den Marktplatz mit dem Rathaus. Die Sportive Variante bedeutet: 160 km sportliches Radfahren über die Höhen des Tauberlandes, wobei die Strecke hier in fünf Etappen zu je 20 – 40 km eingeteilt ist. Die Strecken sind sportlich, teilweise hügelig mit steilen Abschnitten oder starkem Gefälle. Neben der sportlichen Herausforderung gibt es auch hier entlang der Strecke zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und idyllische Ortschaften zu entdecken. Links: Im Tal der Bühler – einem Nebenfluss des Kochers – lässt sich gut wandern. Der gleichnamige Wanderweg überrascht mit vielen Naturbildern. Rechts: Hohenlohe ist ein Wanderparadies, das zu jeder Jahreszeit Naturfreunde in seinen Bann zieht und nicht mehr los lässt. Wer weder Wandern noch Radfahren möchte, für den ist „Hohenlohe Walking“ sicher ein einmaliges Erlebnis. Auf über 200 Kilometer geprüften und ausgeschilderten Strecken für Nordic Walking können die schönsten Ecken in Hohenlohe erkundet werden. Wälder, Weinberge und Obstfelder mit ihren herrlichen Naturkulissen werden sportlich aktiv erlebt. Gesunde Bewegung und Landschaftsgenuss pur ist das. Und ein einmaliges Geschmackserlebnis, denn am Ende der Walkingwege liegen die Hohenloher Servicegasthöfe. Diese sind eine kleine, aber feine Gemeinschaft familiär geführter Gasthöfe und Hotels in Hohenlohe. Die Wirtsfamilien verbindet die Liebe zur Region und deren bäuerliche Produkte, die jedes Haus individuell auf den Teller bringt. Die meisten Betriebe befinden sich schon sehr lange im Familienbesitz – Gastgeber zu sein, Menschen zu bewirten und zu beherbergen hat hier eine lange Tradition. Als Geheimtipp zwischen Kocher und Jagst gilt das Bühlertal. Das von den Schwäbisch-Fränkischen Waldbergen und der Hohenloher Ebene eingerahmte Bühlertal gehört zu den schönsten und ursprünglichsten Tälern im Norden von Baden-Württemberg. Es liegt günstig im Städtedreieck von Schwäbisch Hall, Ellwangen und Aalen. Der neu ausgeschilderte Bühlertalradweg und fünf neu konzipierte Themenwanderwege mit spannenden Infotafeln laden zu interessanten Entdeckungstouren ein. Behandelt werden Themen wie „Spuren der Vergangenheit“, „Landwirtschaft gestern und heute“ oder „Wald im Wandel“. Die abwechslungsreiche und idyllische Landschaft lädt geradezu dazu ein, sich einmal richtig zu erholen. So können Gäste bei einer Wanderung durch das Naturschutzgebiet „Unteres Bühlertal“ eine fast unberührte Flusslandschaft entdecken. Wer Glück hat, trifft hier auf Wasseramsel und Eisvogel. Historische Ortskerne und Schlösser laden zu Besichtigungstouren ein, die hervorragende Gastronomie zum Schlemmen und Genießen. | 33 >Geni e s s e rr e g i o n i TI P P S Links: Michael „Michl“ Buß, Initiator des Kulturwanderwegs Jagst und leidenschatlicher Landschaftspfleger führt durch sein geliebtes Jagsttal. Wa n d e r par adi es Ho hen l o he In einer Broschüre, die von der Touristikgemeinschaft Hohenlohe zusammen mit der Hohenloher Zeitung herausgegeben wurde, werden 20 ausgesuchte Wanderrouten lebendig beschrieben und bebildert, darunter auch die Wanderung um Niedernhall. > Die Broschüre kann kostenlos bestellt werden bei der Touristikgemeinschaft Hohenlohe, Kontaktdaten siehe Impressum. WA S S ERPARADIES BREITENAUER SEE Die Gegend rund um den Breitenauer See verwöhnt Leib und Seele mit erholsamen Freizeitfreuden, ansprechendem Trink- und Essgenuss inmitten herrlicher Traumlandschaften des Schwäbisch-Fränkischen Waldes und Hohenlohes. Der mehrfach ausgezeichnete 16,5 ha große Campingpark Breitenauer See ist eine Oase der Entspannung und des Wohlbefindens. Mit rund 40 ha Wasserfläche ist der See das größte Oberflächengewässer im nördlichen BadenWürttemberg. Telefon 07130/8558, www.breitenauer-see.de www.hohenlohe.de www.naturpark-schwaebisch-fraenkischer-wald.de BAU S PARMU S EUM WÜ STENROT Die Gemeine Wüstenrot hat neben erstklassigen Nordic Walking-Touren und riesigen Mammutbäumen auch das erste und bislang einzigste Bausparmuseum Deutschlands zu bieten. Das originelle und kurzweilige Museum ist im alten Bauernhaus des Bausparkassen-Gründers Georg Kropp beheimatet. www.wuestenrot4u.de R u n d w a n d e r n im Tau bertal Das Heft „Rundwandern im Taubertal“ beschreibt 30 Rundwanderwege durch die Ferienlandschaft Liebliches Taubertal, Hohenlohe und Odenwald. Sehr zu empfehlen sind: Route Nr. 17, von Bad Mergentheim über Igersheim, Markelsheim und Weikersheim; Route Nr. 18, von Markelsheim über Elpersheim und Weikersheim; Route Nr. 23, von Weikersheim über Bergkirche Laudenbach, Haagen, Ebertsbronn, Standorf, Neubronn und Queckbronn; sowie Nr. 24 von Niederstetten über Wermutshausen, Ebertsbronn und Haagen. > Das Heft ist kostenlos erhältlich bei der Touristikgemeinschaft Liebliches Taubertal, Kontaktdaten siehe Impressum. B üh le rtal Viele Informationen über das Bühlertal – zu Ausflugszielen, Wanderrouten und Radstrecken – enthält der Freizeitführer Bühlertal, der mit einer ausführlichen Karte erhältlich ist. > Der Freizeitführer kann angefordert werden bei Hohenlohe + Schwäbisch Hall Tourismus, Kontaktdaten siehe Impressum. 34 | Koch er-J ag s t-Trail Spannende Route von Blaufelden bis Ellwangen. Das Wandermagazin hat einen Pocketguide mit der genauen Beschreibung des Jagststeigs herausgebracht. Die gut 100 km lange Strecke ist in fünf Etappen eingeteilt. Der Weg soll noch bis Schwäbisch Hall und dann zurück nach Blaufelden verlängert werden. > Weitere Infos bei Hohenlohe + Schwäbisch Hall Tourismus, Kontaktdaten siehe Impressum. Koche r-Jagst-Ra d weg 330 Kilometer voller Erlebnisse und Entdeckungen bietet der Kocher-JagstRadweg. Er führt vom Oberen Kochertal über das Hohenloher Kochertal, das Unterland, das Ritterliche Jagsttal, das Hohenloher Jagsttal bis zur Ostalb. Eine Broschüre mit Karte und einem Gastgeberverzeichnis am Radweg kann bestellt werden bei der: Arbeitsgemeinschaft Kocher-JagstRadweg Münzstraße 1 74523 Schwäbisch Hall Telefon 0791/755-7444 > Weitere Infos auch im Internet unter: www.kocher-jagst.de Links: Radler bei der Kochertalbrücke zwischen Braunsbach und Untermünkheim. Rechts: Das Flüsschen Bühler strömt dem Kochertal zu. Rechts: Bei Gästen und Einheimischen beliebt, lebendig und nie langweilig – der Wildpark in Bad Mergentheim. Unten: Kuren und Walken passen ideal zusammen. Obstbaulehrpfad Auf einem insgesamt 1,5 Kilometer langen Pfad in idyllischer Lage werden auf zehn Schautafeln der Obstanbau und die angebauten Sorten verständlich erklärt. Die lehrreiche Wanderung durch die Obstplantagen dauert rund eine Stunde. Obstbaulehrpfad 74613 Öhringen-Baumerlenbach > Weitere Informationen bei der Stadt Öhringen Frau Hettenbach Telefon 07941/68-118 oder im Internet unter www.oehringen.de H o c hs e i l g a rt en W a l d e n bu r g Der Hochseilgarten Waldenburg bietet tolle Erlebnisse vor großartiger Naturkulisse inmitten der Waldenburger Berge an. Schwerpunkt sind erlebnispädagogische Konzepte, die vor allem für Gruppen angeboten werden. Auch Einzelpersonen können in dieser Anlage mit 12 Meter emporragenden Baumstämmen klettern und ihre Grenzen kennenlernen. Hochseilgarten Waldenburg Berufskolleg Waldenburg Eichenstr. 11-13 74638 Waldenburg Telefon 07942/912134 www.bk-waldenburg.de W a l dk l e t t e r park L a n g e n bu r g Klettern hoch über der Jagst kann man im Waldkletterpark Hohenlohe auf Schloss Langenburg. Hier können Hobby-Abenteurer wie Tarzan von Baum zu Baum schwingen oder wie Indiana Jones über eine Wackelbrücke laufen. Waldkletterpark Hohenlohe GmbH Schloss Langenburg Schloss 1 74595 Langenburg Telefon 07905/9419033 www.waldkletterpark-hohenlohe.de Wil dpark Ba d Mergent he im Der Wildpark Bad Mergentheim beeindruckt mit über 70 Tierarten auf insgesamt 35 Hektar Fläche. Hier gibt es kaum Maschendraht, Käfige und Gitter - fast alle Gehege sind mit kaum wahrnehmbaren Begrenzungen als naturnah gestaltete Freisichtanlagen erbaut. Wandern und Radfahren im Taubertal Die Wanderroute durch das Liebliche Taubertal, von Rothenburg ob der Tauber bis Freudenberg am Main, ist in fünf Etappen zu je 25 bis 30 km unterteilt. Eine Broschüre informiert über die einzelnen Etappen und die Sehenswürdigkeiten, die an der Strecke liegen. Plus Info über zwei zusätzliche Rundwandertouren. Mit kleiner Karte. Eine weitere Broschüre informiert über die Radwege „Klassik“ und „Sportiv“ durch das Liebliche Taubertal. > Beide Broschüren sind erhältlich bei der Touristikgemeinschaft Liebliches Taubertal, Kontaktdaten siehe Impressum. Ro m ant ische S t ra S S e Fauna Wildpark GmbH An der B290 97980 Bad Mergentheim Telefon 07931/41344 www.wildtierpark.de H ohe nlohe Wa lking Der Führer „Hohenlohe Walking“ kann für 3,90 Euro in vielen Buchläden gekauft werden. Er enthält alle Routen der 200 Kilometer langen Strecke plus eine ausführliche Beschreibung sowie eine Einteilung in verschiedene Schwierigkeitsgrade. Im Führer werden zwei Routenarten angeboten: Verbindungstouren und Rundtouren. Die Verbindungstouren führen von Servicegasthof zu Servicegasthof. Die Rundtouren sind Strecken, welche am gleichen Gasthof beginnen und auch wieder enden. > Weitere Infos zu den Servicegasthöfen unter Telefon 07907/2294 oder im Internet: www.servicegasthof-hohenlohe.de www.hohenlohe-walking.de Die Romantische Straße ist eine der bekanntesten und beliebtesten Ferienstraßen in Deutschland. Sie beginnt am Main, führt vom Westen Frankens über Schwaben und Oberbayern bis in die deutschen Alpen. Sie erstreckt sich über 366 km. Einige Orte im Taubertal liegen an der touristischen Route: z.B. Bad Mergentheim, Weikersheim und Creglingen. Umfangreiche Infopakete wie Radwanderführer, Wanderführer, Kunst- und Kulturführer gibt es unter www.romantischestrasse.de | 35 > Ge ni e s s e rr e g i o n i TIP P S Gruppenreise n für Genie S S er Kurs ta dt Ba d M e r g e n t h ei m Die Kurstadt Bad Mergentheim beeindruckt durch eine ganz besondere Atmosphäre. Hier finden die Gäste Ruhe und Erholung im modernen Heilbad, im Kurpark oder in einem der Sanatorien und Kurhäuser. Gleichzeitig können sie auf den Spuren vergangener Zeiten wandeln und die historische Altstadt entdecken, die durch den Deutschen Orden geprägt ist. Die zahlreichen kulturellen Veranstaltungen und Freizeitmöglichkeiten sowie die wunderschöne umliegende Natur leisten einen zusätzlichen Beitrag zur Entspannung. Der „Erlebnisfinder“ beschreibt über hundert Ausflugsziele in Hohenlohe und im Umkreis von fünfzig Kilometern. Wer beim Tagesausflug oder mehrtägigen Gruppenfahrten Land und Leute richtig kennenlernen möchte, lässt sich am besten ein individuelles Reiseprogramm mit Gästeführung zusammenstellen. > Weitere Infos: Reiseservice Vogt 74575 Schrozberg – Windisch-Bockenfeld Telefon 07939/8001 www.gruppenreisen-hohenlohe.de Kocherta ler Lebens art > Weitere Infos im Internet: www.badmergentheim.de Ü Von Anfang Mai bis in den Spätherbst hinein können Gäste die ganz besondere Atmosphäre des Biergartens Ochsengarten des kleinen Städtchens Forchtenberg genießen. Unter alten Bäumen findet man schnell einen Lieblingsplatz, um Leckereien wie Wurstsalat, Kässpätzle oder Maultaschen zu verzehren. Ü Ochsengarten Öhringer Straße 15 74670 Forchtenberg Telefon 07947/942566 www.ochsengarten-forchtenberg.de Ebenso herrlich sitzt man im Biergarten der „Schatulle“ von Jörg Siegel, der Vesper und kühle Getränke ab 16 Uhr anbietet. Oben: Bad Mergentheim ist für seine Trinktempel und Kuren bekannt. Unten: der Marktplatz in Bad Mergentheim wird von historischen Häusern umrahmt. Hier entspannen die Gäste und genießen gleichzeitig die Kultur. Ü „Schatulle“ Mühlweg 32 74670 Forchtenberg Telefon 07947/7889 B i k e r bah n h o f WeiSSbac h Die Gemeinde Weißbach liegt im mittleren Kochertal im Herzen des schönen Hohenloher Landes. Der in einem Seitental gelegenen Ortsteil Crispenhofen gilt mit seiner idyllischen historischen Bausubstanz als Musterbeispiel für ein schmuckes Hohenloher Dorf. Für Radfahrer interessant ist der erst kürzlich eröffnete Radlertreff in einem umgebauten Bahnhof. Der Treff liegt direkt am Kocher-Jagst-Radweg. Radler 36 | können hier ihr Fahrrad abstellen, sich im Biergarten ein gemütliches Plätzchen suchen und die leckeren Tagesgerichte genießen. Bikerbahnhof Weißbach > Infos: Peter und Christiane Hinz Bahnhofstr. 11 74679 Weißbach Telefon 07947/9434197 www.bikerbahnhof.de Ü Liebhaber der Töpferkunst sollten sich den Töpfermarkt in Forchtenberg/ Teilort Sindringen nicht entgehen lassen. Mitte Mai kommen alljährlich zahlreiche Künstler aus Deutschland und Europa angereist, um ihre getöpferten Gegenstände anzubieten. Entstanden ist der Töpfermarkt vor 21 Jahren. > Weitere Infos beim Rathaus, Telefon 07947/9111-0 oder im Internet: www.forchtenberg.de H e rau s g e b e r : Arbeitskreis Kulinaristik in Hohenlohe, Allee 17, 74653 Künzelsau Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V. Hohenlohe + Schwäbisch Hall Tourismus e.V. Touristikgemeinschaft Liebliches Taubertal Allee 17 74653 Künzelsau Tel. +49 7940 18206 Fax +49 7940 18363 [email protected] www.hohenlohe.de Münzstraße 1 74523 Schwäbisch Hall Tel. +49 791 7557444 Fax +49 791 7557447 [email protected] www.hs-tourismus.de Gartenstraße 1 97941 Tauberbischofsheim Tel. +49 9341 825806 Fax +49 9341 825700 [email protected] www.liebliches-taubertal.de Projektleitung/Koordination: Sonstige Bildnachweise: – – – – – Andreas Dürr, Marion Schlund Touristikgemeinschaft Hohenlohe Grafisches Konzept/Gestaltung: Bettina Müller.DESIGN, Esslingen in Zusammenarbeit mit marbet, Marion & Bettina Würth GmbH & Co. KG Texte/Reportagen: Nadja Brize, Bochum Bilder: Marc Holzner Fotografie, Stuttgart Druck: Reichert GmbH, Kornwestheim – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – Touristikgemeinschaft Hohenlohe Hohenlohe + Schwäbisch Hall Tourismus Touristikgemeinschaft Liebliches Taubertal Heinz Obinger, Ilshofen Eva Maria Kraiss, Michelbach/Bilz Andi Schmid / Würth Stadt Bad Mergentheim Landhaus Rössle, Bretzfeld-Brettach Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe Gasthof zum Hirschen, Blaufelden Hardy Mann, Mainhardt Buchenhof, Frankenhardt Hohenloher Zeitung Brauerei Engel, Crailsheim Stadt Öhringen Weinkellerei Hohenlohe, BretzfeldAdolzfurt Weingärtnergenossenschaft Heuholz, Pfedelbach Stadt Niederstetten Löwenbrauerei Hall, Schwäbisch Hall Jürgen Weller, Schwäbisch Hall Kulturstiftung Hohenlohe, Künzelsau Schloss Weikersheim Roland Bauer, Braunsbach-Winterberg Jürgen Besserer, Lauda-Königshofen Schloss Neuenstein Jeunesses Musicales, Weikersheim Künzelsauer Burgfestspiele Schloß Stetten Hotel Victoria, Bad Mergentheim Bitte beachten Sie folgenden Hinweis: Für die Richtigkeit der Informationen in dieser Broschüre übernehmen wir trotz großer Sorgfalt bei der Erhebung und Zusammenstellung keine Gewähr. Der Anspruch auf Vollständigkeit wird nicht erhoben. Für evtl. Druckfehler übernehmen wir keine Verantwortung. Wenn es Ihnen in der Genießerregion Hohenlohe gefallen hat, sagen Sie es bitte weiter. Wenn es Grund zur Kritik gibt, sagen Sie es bitte uns. Bei Gourmets und Weinliebhabern ist es schon lange bekannt, dass nirgendwo so gut gegessen und getrunken werden kann, wie in Baden-Württemberg. Daher wird das im Südwesten Deutschlands gelegene Bundesland auch gerne „Feinschmeckerparadies“ und „Feinkostladen“ genannt. Das im nordöstlichen Landesteil gelegene Hohenlohe ist mittlerweile die erste Genießerregion von Baden-Württemberg. Die Bochumer Journalistin Nadja Brize hat Land und Leute besucht und kannte zuvor Hohenlohe nur vom Hören-Sagen. Ihr mit zahlreichen Bildern und Tipps illustrierter Reisebericht ist eine Einladung zum Genießen und Verwöhnen lassen: Herzlich Willkommen in Hohenlohe.