Genießerregion - Touristikgemeinschaft Hohenlohe eV

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> EINE REISE DURCH HOHENLOHE........................ 1
> GENIESSERREGION HOHENLOHE
Das Leben schmecken, spüren, fühlen ................. 2
Die Kunst des Genusses ...................................... 6
Die Welt des guten Geschmacks ......................... 10
TIPPS .................................................................. 14
> GENIESSERREGION I WEIN I BIER
Weine von besonderer Klasse ..............................18
Hohe Braukunst...................................................20
TIPPS .................................................................. 22
> GENIESSERREGION I KUNST UND FESTSPIELE
I BURGEN UND SCHLÖSSER
Kultur hautnah erleben .......................................26
Lebendiges Mittelalter ........................................ 28
TIPPS .................................................................. 30
> GENIESSERREGION I WANDERN, RADFAHREN
UND WALKING
Die Seele baumeln lassen ....................................32
TIPPS .................................................................. 34
> IMPRESSUM
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> Ü bersich t s k a rt e
g en ieSSerreg io n hoh enloh e
Drei Landstriche, vereint in der Genießerregion Hohenlohe, verstehen es, in einer sich immer schneller entwickelnden globalisierten Welt, ihr eigenes kulinaristisches Profil zu bewahren und hierbei
auch noch einen eigenen Lebensstil zu pflegen. Der Hohenlohekreis, der Landkreis Schwäbisch Hall
sowie der hohenlohische Teil des Lieblichen Taubertals bilden die ursprünglich auf das Adelsgeschlecht
derer von Hohenlohe zurückgehenden Freizeit- und Ferienregion. Die Flüsse Kocher, Jagst und Tauber
sind für Gäste und Einheimische gleichermaßen launige Wegbegleiter.
ho hen l o hekreis
Der flächenmäßig kleinste Landkreis innerhalb Baden-Württembergs bildet mit seinen sechzehn Städten und Gemeinden einen wichtigen Teil der Genießerregion Hohenlohe. Rund um die Hohenloher
Ebene, den Waldenburger Bergen sowie den Tälern von Kocher und Jagst pulsiert das hohenlohische
Leben, in dem gut Essen und Trinken schon immer eine wichtige Rolle gespielt hat. Die Gründung
des Hohenlohekreises im Jahr 1973 wurde damals wegen seiner überschaubaren Größe als „Sündenfall der Kreisreform“ bezeichnet. Doch wie gut es sich auch in der Sünde leben lässt, spiegelt heute
der Inhalt viele Speise- und Getränkekarten wider.
l an dkrei s Sc hw äb isch Ha ll
Die überwiegende Mehrheit des Landkreises Schwäbisch Hall gehört zum historischen Hohenlohe
und bildet den Großteil der Genießerregion. Gleichwohl spielen im größten hohenlohischen Landkreis auch das Limpurger Land, die Wäldergemeinden sowie der Schwäbische Wald eine wichtige
Rolle. Die Fließgewässer von Kocher, Jagst und Bühler ziehen sich durch abwechslungsreiche Landschaftsbilder, die den imposanten Rahmen für ausgedehnte Rad- und Wandertouren bilden. Östlicher
Nachbar des Landkreises ist der Freistaat Bayern, weshalb die gemeinsame fränkische Herkunft
hörbar und auch schmeckbar ist.
l i ebl i c hes Tau berta l
Für die Genießerregion Hohenlohe besitzt das weithin bekannte und bei Liebhabern lukullischer
Genüsse sehr beliebte Reiseziel „Liebliches Taubertal“ einen ganz besonderen Stellenwert. Es ist
nämlich das nördliche Bindeglied zwischen Hohenlohe und Franken, wo sich beide Lebensstile nebeneinander zu einer schmackhaften Harmonie von Küche und Keller entwickelt haben. Die Wurzeln
der Geschichte Hohenlohes befinden sich in der fränkischen Burg Hohenloch (oder auch Hohlach),
unweit von Uffenheim in Bayern. Diese fränkische Nachbarschaft war es dann auch, die die hohenlohische Küche und Lebensart nachhaltig geprägt hat.
Wer nach Hohenlohe reist, taucht in eine Welt ein, die vielschichtig und spannend ist.
Hier kann der Gast nach allen Regeln der Kunst genießen, entspannen, Neues erleben
und Aufregendes entdecken. Hohenlohe, das ist eine Gegend, die der Reisende so schnell
nicht vergisst. Die einen dazu veranlasst, immer wiederzukommen und sich gerne an
die schönen Tage zurückzuerinnern.
Doch was genau macht den Reiz Hohenlohes eigentlich aus? Was ist das
Besondere an dieser Gegend, die uns so sehr in ihren Bann zieht? Ist es
die Landschaft, die sich vor den Augen so malerisch ausbreitet? Sind es
die idyllischen Örtchen, die sich herausputzen und mit Stolz präsentieren?
Liegt es an den drei Flüssen Kocher, Jagst und Tauber, die sich elegant durch
die Täler schlängeln? Kann der Grund für die Anziehungskraft Hohenlohes
in der qualitativ hochwertigen Landwirtschaft liegen, dass es hier Produkte von heimischem Boden gibt, die sagenhaft gut schmecken und in
den zahlreichen Restaurants zu wohlschmeckenden Speisen verarbeitet
werden? Oder sind es die liebevoll eingerichteten Hotels und Pensionen,
die den Gast immer wieder hierher zurückkehren lassen? Vielleicht sind es
die vielen Kulturprojekte, die jedes Jahr angeboten werden. Oder liegt die
Magie Hohenlohes vielleicht doch in der Tatsache, dass es der Bevölkerung
gut geht, da die Wirtschaft floriert und die zahlreichen mittelständischen
Betriebe erfolgreich hochwertige Produkte in der ganzen Welt verkaufen?
All das trifft zu. Aber es ist noch mehr. Es sind die Menschen, die Hohenlohe so einzigartig, so attraktiv, so anziehend machen. Denn es sind nicht
nur Menschen, die eine Landwirtschaft betreiben, ein Hotel führen oder
ein Essen kochen. Es sind Menschen, die mit Leidenschaft bei der Sache
sind. Die das, was sie tun lieben und sich dafür begeistern. Ob sie nun Brot
backen, Schafe züchten, biologisch-dynamisch kochen, Gäste bewirten
oder eine Firma gründen. Es sind Menschen, die Ideen hatten und Visionen
– und den Mut, sie umzusetzen, auch gegen Widerstände. Wahrscheinlich
stehen sie gerade deshalb so felsenfest hinter ihrer Sache: Dem Schloss,
dem Festival, der Viehzucht, dem Café oder dem Betrieb. Gerade deshalb
springt der Funke der Begeisterung so schnell auf die Gäste über. Gerade
deshalb kann ich mich dem Charme Hohenlohes nicht entziehen. Und:
Das ist der Grund, warum der Gast hier seinen so unvergesslichen Urlaub
verbringen kann.
Herzlich Willkommen in Hohenlohe!
Nadja Brize, Journalistin
Bochum 2008
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Weidende Schafe, freilaufende Rinder,
idyllische Örtchen, gepflegte Wiesen. Das ist
Hohenlohe. All das kann der Gast schmecken,
spüren, fühlen. Denn die Menschen dort
haben eine Leidenschaft, die sie vereint:
Den Genuss mit Produkten aus der Region
emporzuzaubern.
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> Geniesser r egion H ohenlohe
Links: Josef Wiener mit seiner Schafherde auf der Weide.
Rechts oben: Limpurger Rinder, Spezialität aus Hohenlohe.
Rechts unten: Altes Amtshaus in Mulfingen-Ailringen, Ziel für Gourmets.
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> Ge ni e s s e rr e g i o n H o h e n l o he
Von der L u st, die R e gion k u l i n a r i s c h zu g e n i e SSe n
Mulfingen-Ailringen. Das ist ein idyllisches Örtchen im Jagsttal. Hier
scheint die Zeit langsamer zu vergehen als anderswo. Ein verträumter
Bach fließt durch den Ort, Blumenkästen verzieren die Häuser der gut
500 Einwohner. Autos fahren selten. Eine Offenbarung für Stressgeplagte. Und mitten im Ortskern – gleich neben dem Alten Rathaus – ragt
es empor: Das Alte Amtshaus des Deutschordens aus dem 17. Jahrhundert. Herrschaftlich und schön. Das war nicht immer so. Vor gut zehn
Jahren noch schien die Zeit für das original Fachwerkgebäude abgelaufen zu sein. Steine fielen aus den Mauern und Balken verfaulten. Bis
das Ehepaar Würth – der Unternehmer Würth ist für sein regionales
Engagement bekannt – das Haus kaufte und wiederherstellen ließ. Die
neuen Besitzer verwandelten das Alte Amtshaus in ein stilvolles Hotel
mit erstklassigem Restaurant. Sogar der Dalai Lama übernachtete dort
vor acht Jahren.
Genießen – das fällt hier leicht. Die 15 Zimmer und Appartements sind einladend und außergewöhnlich. Altes wurde
beibehalten, moderne Elemente hinzugefügt. Dadurch ergibt
sich im ganzen Haus eine anmutende Mischung. Jeder Winkel
ist eine Augenweide. Und der Gast? Er fühlt sich wie zu Hause,
denn die Atmosphäre ist warm und die Menschen freundlich.
Das gilt auch für das Restaurant im Gewölbekeller. Auch hier
wurde alles äußerst liebevoll und nach höchsten Regeln des Geschmacks ausgesucht. Dass hier keine Standardgerichte serviert
werden, versteht sich von selbst. Rostbraten vom Hohenloher
Weideochsen mit Senf-Kräuterkruste, Spätzle und Rotweinjus
findet man auf der Karte. Oder Kotelette vom Waldenburger
Kalb mit kleiner Spitzmorchel-Lasagne und braisiertem Römersalat. Ebenso gefüllte Perlhuhnbrust mit Lehmspargel, Limonen-Pfefferjus und Kartoffel-Schnittlauch-Crepe. Aber auch
Rücken und Schulter vom Hohenloher Lamm auf Aprikosencouscous mit Pfifferlingen und gefüllter Zucchiniblüte.
Unten: Olaf Pruckner, Küchenchef im Alten Amtshaus, engagiert sich
für die Regionalkost. Im Gewölbekeller des Restaurants mit MichelinStern werden kulinarische Höhepunkte mit heimischen Produkten
serviert.
Das sind kulinarische Höhepunkte, die Olaf Pruckner, seit
den Anfangstagen Chef de Cuisine, mit seinem Team für die
Gäste zaubert. Spricht man mit ihm über sein Konzept, wird
schnell klar: Seine Kochkunst ist ein Plädoyer für die Regionale
Küche. Kein Wunder also, dass er regelrecht ins Schwärmen
gerät, wenn er von den heimischen Produkten erzählt. Zum
Beispiel vom Limpurger Rind, der ältesten Württemberger
Rinderrasse. Die Gäste wissen diese Spezialität zu schätzen
und kommen von überall her. Was ist der Unterschied? „Das
Fleisch ist wohlschmeckend, fein marmoriert und sehr zart.
Man schmeckt den Unterschied gegenüber argentinischem
oder brasilianischem Rindfleisch sofort“, betont der Spitzenkoch, der für seinen regional-mediterranen Kochstil einen
Stern im Guide Michelin für das Alte Amtshaus holte und mit
16 Punkten im Gault Millau ausgezeichnet wurde.
Der Grund liege in der speziellen Aufzucht und Fütterung der Tiere, weiß Dieter Kraft, Zuchtleiter des Limpurger Rindes. „Die Fleischqualität beim Limpurger Rind ist
hervorragend. Gastronome erzählen mir immer wieder, dass
sie diese Güte von deutschem Fleisch bisher nicht kannten“.
Die hohe Qualität – das liege auch an der Rasse, die ein recht
feinmaseriges Fleisch habe. „Wir haben hier ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Fett und Fleisch“, betont er. Deutlich zu sehen sei das, wenn man einen Rostbraten in den Händen halte und die „wunderbare Marmorierung“ des Fleisches
erkenne. Eine Spezialität ist der Limpurger Weideochse. „Sein
Fleisch ist besonders zart und intensiv“, betont Kraft, der vom
Land Baden-Württemberg dafür angestellt ist, die gefährdete
Rasse Limpurger Rind zu erhalten.
Etwa 30 Landwirte züchten diese Rasse. „Das Produkt wird
teuer produziert, der Landwirt braucht einen fairen Preis damit er mitmacht“, erklärt er den rund 60% höheren Preis für
Fleisch vom Limpurger Rind. Für Kraft, dessen Markenzeichen
ein Lederhut ist, wie ihn die australischen Züchter bei ihrer
Arbeit tragen, besteht jedoch kein Zweifel, dass sich dieser
Preis lohnt: „Das Limpurger Rind ist anderen in der Qualität
überlegen“. Dabei müsse es nicht immer Filet sein: „Ein Rostbraten oder schöner Schmorbraten mit einer TauberschwarzSoße – das ist Regionalität pur“, schwärmt er. Die regionalen
Produkte seien es, vor denen er Respekt habe. „Es geht nicht
um das Sattwerden, sondern um das Genießen“. Eine Philosophie, die für die ganze Region gilt.
Diesem Prinzip hat sich auch die Familie Wiener verschrieben. In traumhafter Lage in Dörzbach-Meßbach gelegen, ist die Familie eine der wenigen, die Schafe in sogenannter „Hüte-Haltung“ züchtet. Hütehaltung heißt: Im Herbst rein
in den Stall und im Frühjahr raus auf die Weide. Unentbehrlich
dabei: Der Schäfer. Hier läuft Josef Wiener Tag für Tag mit den
Schafen mit. Von einem Platz zum anderen. So hat er es gelernt – vor über 50 Jahren. Und so will er es auch beibehalten.
„Solange ich kann“, betont er stolz. Gezüchtet wird inmitten
von 50 Hektar Grünland das Merino-Landschaf, das typisch
für die Region ist. Die Haltung ist artgerecht, Intensivmast-
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futter gibt es nicht, das Futter wird selbst erzeugt. „Nur das
Zuckerrübenschnitzel“ erklärt Junior Wilfried Wiener lachend,
„das kaufen wir zu“. Mit positiven Folgen für die Fleischqualität. Denn dadurch, dass das Fleisch nicht durch Kraftfutter,
sondern auch durch Grundfutter langsamer wächst, ist es gut
marmoriert, leicht mit Fett versehen und sehr schmackhaft.
So erzeugt die Familie Wiener ein Qualitätsfleisch, das gerne
gekauft wird. Friedbert Müller vom Landwirtschaftsamt in
Öhringen betreut unter anderem die Schafhaltung in Hohenlohe. „Unser Fleisch ist zertifiziert“, erklärt er. Betont aber,
dass diese Art der Zucht einen erhöhten Aufwand für die
Betriebe darstellt. Gut 20.500 Schafe gibt es in Hohenlohe. Im
Schnitt hat ein Betrieb 300 Tiere. Und ein Tipp von Frau Wiener Senior zur Zubereitung des Lammfleisches: „Ganz wichtig
ist der Knoblauch – den schmeckt man nachher nicht mehr“.
In einem Seitental südlich von Bretzfeld, vorbei an Weinbergen, Obstwiesen und Wäldern, unterhalb einer Burg und
dort, wo es schöner ist als im Bilderbuch, findet man Brettach,
ein weiterer Ort kulinarischer Hochgenüsse: Das Landhaus
Rössle der Familie Thomßen-Pils. Noch vor einigen Jahren
war das Rössle ein einfacher Landgasthof. Heute ist es ein
Gourmetrestaurant und idyllisches Genießerhotel.
Angeboten wird die klassische französische Küche mit mediterranem Einschlag – wobei auch hier möglichst viele regionale und saisonale Produkte verwendet werden, teilweise aus
eigenem ökologischen Anbau. Die kreative Karte wechselt alle
zwei bis drei Wochen und wenn das Angebot es zulässt, kommen heimische Köstlichkeiten wie Spargel gleich am nächsten
Tag auf den Tisch. Keine Frage, Chefkoch Bernd Pils, der laut
Aral Schlemmer Atlas zu den 50 besten Köchen Deutschlands
zählt, hinterlässt mit seinem Team kulinarische Eindrücke.
Links: Dieter Kraft ist von der Fleischspezialität Limpurger Rind überzeugt. Rechts: Gourmetrestaurant Rössle in Bretzfeld-Brettach: Ein Ort,
der schöner ist als im Bilderbuch. Serviert werden heimische Köstlichkeiten, die Eindruck hinterlassen.
Es sind Geschäftsleute sowie Stammgäste, die häufig den
Weg ins Landhaus Rössle finden. Die wahrhaft traumhafte
Lage macht es zudem zu einem Anziehungspunkt für Ausflügler und Touristen. Sie lieben es, im wunderschönen
Sommergarten am Rappenbächle zu sitzen oder die herrliche
Natur des Mainhardter Waldes zu erkunden. Wer möchte,
kann in einem der fünf hell und freundlich eingerichteten
Zimmer übernachten und am nächsten Tag in den Genuss eines
wunderbaren Frühstücks kommen. Dieses wird – man findet
es heutzutage nur noch selten – direkt am Tisch serviert. Mit
hausgemachter Konfitüre, Schinken vom Schwäbisch-Hällischen
Landschwein, frischem Obstsalat und individuell zubereiteten
Eiern. Die Gäste wissen diesen Service zu schätzen – und
kommen immer wieder nach Brettach, diesem kleinen Teilort
der Gemeinde Bretzfeld, dieser Oase der Ruhe und des guten
Geschmacks. In das Landhaus Rössle, das nach Gastrotel auf
Platz 13 der 1.000 besten Restaurants in Deutschland steht.
Unten: Das Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe ist das einzige FünfSterne-Superior-Hotel in der Region Heilbronn-Hohenlohe. Ab Ende November 2008 werden die Gäste Hohenlohe auch im neuen Spa-Bereich
der Extraklasse genießen können.
Auch Pils haben es die regionalen Spezialitäten angetan. Er
arbeitet z.B. mit einem Schafskäsehof aus Bretzfeld zusammen, der köstliche Schafskäse-Spezialitäten anbietet. So steht
schon mal Camembert aus Schafskäse auf seiner Karte oder
ein Dessert, zubereitet aus frischem Schafsquark. Auch die
kleinen Feinheiten überzeugen im Landhaus Rössle: Es gibt
selbstgemachte Pralinen und das Brot wird – im Backhaus der
Gemeinde vor Ort – selbst gebacken.
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Oben: Manfred Kurz vom Gasthof Zum Hirschen, Blaufelden: Kreativität
beim Kochen. Unten: Schwäbisch-Hällisches Landschwein mit Züchter
Rudolf Bühler, Fleisch für Gourmets. Rechts: Anbaufelder bei Gemüse
Stapf, Frische direkt vom Hof.
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> Geniesser r egion H ohenlohe
Inmitten einer traumhaften Idylle, wo Grashalme sich im Wind wiegen und Schweine frei
über den fruchtbaren Boden stapfen, entsteht
die hohe Kunst des Genusses. Hier im Hohenloher Land leben visionäre Menschen, die an
ihre Heimat glauben. Und daran, dass sie mit
deren Erzeugnissen andere glücklich machen
können. Sie tun es.
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> Ge ni e s s e rr e g i o n H o h e n l o he
Eine Rei se z u m Z e ntru m d e r k u l i n a r i s t i s c h en I d e e n
Süß sieht es aus, das Schwäbisch-Hällische Landschwein, mit seinem
schwarzen Kopf und dem schwarzen Hinterteil, liebevoll auch Mohrenköpfle genannt. Und es ist wirklich nicht zu übersehen – hier im
Regionalmarkt Hohenlohe in Wolpertshausen. Als Markenzeichen
auf Werbeplakaten, Produktverpackungen und als Firmenschild für
die Mohrenköpfle-Gastronomie. Ja sogar als Stofftier in den Regalen
des Marktes. Woraus man schließen kann: Das Schwäbisch-Hällische
Landschwein muss etwas ganz Besonderes sein. Und in der Tat – das
ist es. Um 1820 kam diese besondere Rasse aus China über England
nach Württemberg. Im Hohenlohischen wurden die schwarz-weißen
Schweine heimisch und nahmen den Namen der Stadt Schwäbisch Hall
an. Früher wie heute waren sie wegen ihrer besonders guten Fleischqualität sehr beliebt: Fein marmoriert, mit bester Konsistenz, zart und
nussig im Geschmack.
Doch in den 60er und 70er Jahren war das Mohrenköpfle fast
ausgestorben. Eine zunehmend industrialisierte Agrarwirtschaft bahnte sich ihren Weg. Die Hohenloher Bauern wollten
das nicht hinnehmen und begannen 1984, auf Initiative von
Rudolf Bühler, die noch übriggebliebenen Restbestände – es
waren gerade mal sieben Schweine – „einzusammeln“ und
daraus eine neue Zucht zu begründen. Damals wurden sie
belächelt. Heute gilt das Schwäbisch-Hällische Landschwein
als Geheimtipp unter den Gourmetköchen.
Verkauft wird dieses wunderbare Fleisch u.a. im Regionalmarkt
Hohenlohe. Der Regionalmarkt ist ein ländliches Marktzentrum
mit einer 950 qm großen Markthalle, welcher das gesamte
Angebot an regional erzeugten Lebensmitteln anbietet. Flaggschiff ist natürlich das Schwäbisch-Hällische Landschwein, das
hier an der Fleisch- und Wursttheke in allen nur erdenklichen
Variationen angeboten wird. Weitere 4.000 Artikel aus heimischer Erzeugung kann der Verbraucher kaufen: Joghurt,
Milch, Käse, Nudeln, Schokolade, Bier, Wein, Hohenloher
Fruchtsaft sowie Obst und Gemüse. Nicht zu vergessen das
Boeuf de Hohenlohe, Limpurger Rind, Hohenloher Lamm und
weiteres Fleisch.
Unten: Schmackhafte Produkte aus heimischer Erzeugung bietet der
Regionalmarkt Hohenlohe in Wolpertshausen an. Ob Schinken vom
Schwäbisch-Hällischen Landschwein oder Schafskäse vom Demeter-Hof.
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Um dem Verbraucher den vollen Service zu bieten, werden zudem weitere Produkte angeboten, die man für den täglichen
Bedarf so braucht. Integriert in den Regionalmarkt ist eine
Bäckerei sowie die Mohrenköpfle Gastronomie. Dort kommt –
versteht sich – hauptsächlich das Schwäbisch-Hällische Landschwein auf den Teller. Die Auswahl ist riesig und lässt einen
lange überlegen, für welches Mohrenköpfle-Gericht man sich
denn nun entscheiden soll.
Regionale Spezialitäten – die haben es auch Manfred
Kurz vom traditionsreichen Gasthof zum Hirschen in
Blaufelden angetan. Hier, in ruhiger Lage mitten auf dem
Lande, hat er sich mit seiner Küche eine Spitzenstellung in
der deutschen Gastronomie erobert. Nach einem Konzept für
seinen erfolgreichen Gasthof gefragt, antwortet Kurz bescheiden: „Reisende und hungrige Gäste zufriedenzustellen“. Das
ist für ein Haus mit Michelin-Stern leicht untertrieben, denn
zufrieden sind hier die wenigsten. Vielmehr begeistert von
dem, was die Karte bietet: Hohenloher Landgockel aus dem
Ofen mit Estragonsauce zum Beispiel. Oder Siedfleisch vom
Boeuf de Hohenlohe mit Meerrettich. Auch rosa gebratene
Hohenloher Taube auf Waldpilzen wird angeboten. Ja, sogar
Hohenloher Schafskäse mit Olivenöl. Alltägliche Gerichte –
delikat zubereitet. Das ist das Geheimnis dieses Küchenchefs,
der fast nur naturbelassene Produkte bei den Bauern in der
Umgebung kauft.
Spezialität von Manfred Kurz, der selbst kocht, ist das Côte de
Boeuf aus eigenen Ochsenbeständen mit Schalotten, Rotweinsoße und geschmortem Gemüse. Dazu empfiehlt der Küchenchef einen Bordeaux. Apropos Wein: Der Gasthof birgt einen
Weinkeller von Rang. Neben dem klassischen Bestand wie
Bordeaux, Burgund und Loire bietet der „Hirschen-Keller“ auch
eine Kollektion junger, noch wenig bekannter Gewächse an.
Zudem gibt es ein überragendes Angebot an Zigarren: Mehr als
80 Marken und Formate, darunter auch alte, rare Havannas.
Ungewöhnlich. Anders. Phantasievoll. Das sind Worte,
die einem beim Blick in die Speisekarte des Restaurants
Rose in Vellberg-Eschenau einfallen. Das herzliche Wirtspaar
Adelheid und Jürgen Andruschkewitsch bietet seinen Gästen
eine sogenannte Bio-Spitzenküche an. Und das in einer Konsequenz, die
seinesgleichen sucht. Das Angebot beweist es: Als Aperitif empfehlen die
Andruschkewitschs zum Beispiel hausgemachten, alkoholfreien Klatschmohndrink. Die Vorspeise könnte eine gebratene Gründelhardter Heidschnuckenleber mit Orangen und hausgebackenem Dinkelbaguette sein.
Oder ein Wurzelpetersiliencremesüppchen mit Einkornklößchen. Dann eine
gefüllte Bio-Ente auf Orangensoße mit hausgemachten Kartoffelklößen und
Eschenauer Rotkraut. Für Vegetarier gibt es z.B. Emmerklöße im WirsingTrüffel-Gemüsenest. Die Nachspeise – z.B. hauseingelegte Rotweinbirne
und roh gerührtes Quarkmousse – verführt alleine schon beim Lesen. Selbst
die Getränke sind hausgemacht: Birnensaft, Most von eigenen Streuobstwiesen oder ganz simpel Wasser vom Dorfbrunnen.
Oben: Bio-Spitzenküche, die einzigartig und phantasievoll
ist: Ein Besuch im Restaurant Rose in Vellberg-Eschenau ist
ein kulinarisches Erlebnis. Essen bewusst zu sich nehmen
ist hier keine Wissenschaft. Unten: Paradies für Liebhaber schmackhafter Brotsorten: Die Backstube des
Buchenhofs in Frankenhardt serviert Spezialitäten aus
Hohenlohe.
Bei dieser Auswahl weiß man sofort, was Adelheid Andruschkewitsch
meint, wenn sie sagt: „Der Gast soll bei uns nicht nur essen, sondern
bewusst zu sich nehmen“. Und die Gäste tun das – aus ganz BadenWürttemberg kommen sie, um zu verzehren, was der zertifizierte Biospitzenkoch Jürgen Andruschkewitsch zaubert. Dass Produkte aus der Region
verwendet werden – Limpurger Rind, Fleckvieh, Schwäbisch-Hällisches
Schwein – ist selbstverständlich. Dazu arbeitet das Ehepaar mit einer Reihe
von Bio-Lieferanten zusammen. Gemüse wird zum Teil selbst angebaut. Die
Speisekarte wechselt wöchentlich und ist auch für Menschen mit Allergien
bestens geeignet.
Ein wahres Paradies für Allergiker ist auch der Buchenhof in Frankenhardt. Die Familie Schöll baut hier Urgetreidesorten an – Emmer, Kamut,
Einkorn – und verarbeitet diese in köstliche Brotspezialitäten, gebacken im
Stein- und Holzbackofen nach traditionellen Rezepten. Der Hof wird biologisch-dynamisch geführt, auf chemische Spritzmittel und Mineraldünger
wird verzichtet. Zudem kommen die Schölls ohne Fertigmischungen oder
künstliche Aromen aus. Das Brot (Emmer- oder Kamutbrot, Dinkelbauernoder Sechskornbrot, Haselnusszopf oder Roggen-Dinkelbrot) wird im
eigenen Hofladen, auf Wochenmärkten sowie in Bioläden verkauft. Und es
schmeckt auch ohne Käse oder Wurstbelag ganz wunderbar. Das ist auch
dem Magazin „Der Feinschmecker“ nicht entgangen – die Redaktion zählt
die Hofbackstube in Brunzenberg zu den 500 Top-Bäckern Deutschlands.
Auf dem Buchenhof befindet sich das Hofcafe, das vor allem für Touristen
ein Anziehungspunkt ist. Ein Grund sind sicher die reichhaltigen BloozSpezialitäten. Blooz? Das ist eine Spezialität aus Hohenlohe, ein Kuchen
aus Hefeteig, der mit Äpfeln oder Pflaumen, Rahmguss und Streusel belegt
wird. Wahlweise herzhaft mit Gemüse, Rauchfleisch und Speck. Ohne
Blooz zu essen – wirklich – kann aus Hohenlohe keiner weggehen.
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> Geniesser r egion H ohenlohe
Links: Hotel Victoria, Bad Mergentheim, Regionalkost und Sinn für
edle Tropfen. Rechts: Grünkernverarbeitung im Lieblichen Taubertal.
Gute Speisen und Getränke zu genießen, das
ist ein berauschendes Fest der Sinne. Dabei
braucht es nicht viel, um den Gast zufriedenzustellen: Feine Produkte, engagierte Menschen und eine Landschaft, die all dies hervorbringt. Denn Luxus ist einfach. Und im
Taubertal für Jedermann zu haben.
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> Ge ni e s s e rr e g i o n H o h e n l o he
Rechts oben: Treffpunkt für Genießer und kulinaristischer Mikrokosmos:
Das Hotel Laurentius in Weikersheim. Rechts: Otto Geisel weiß, was seine Heimat zu bieten hat. Er prägte die Genießerregion maßgeblich mit.
K un stvo lle Ve r e dl e r f ü r d i e e i n fac h e n D i n g e d e s L ebe n s
Wenn Otto Geisel über seine Heimat spricht, gerät er regelrecht ins
Schwärmen. Von den vielen Dörfern, die echt sind und ihre Traditionen
pflegen. Von der Natur, die wunderschön und unverbaut ist. Von der
Rotweinspezialität Tauberschwarz oder vom Schwäbisch-Hällischen
Landschwein. Er spricht vom lebendigen Mittelalter, dem Adel, der noch
immer hier wohnt. Von Altstädten, die nicht nur Touristenattraktion
sondern Heimat für Menschen sind. Kurz und gut: Otto Geisel weiß
sehr genau, was seine Heimat zu bieten hat. Kein Wunder also, dass er
die Genießerregion Hohenlohe mit seinem Hotel Victoria maßgeblich
mitentwickelt hat. „Der Facettenreichtum dieser Gegend ist groß – hier
finden die Gäste gelebte Regionalität und tolle Produkte“, betont er.
Und es sind eben diese tollen Produkte, mit denen Otto Geisel
seit Jahren große Erfolge feiert. Im Gourmet-Restaurant
Zirbelstube des Hotels Victoria werden unter der Leitung
von Spitzenkoch Hubert Retzbach hauptsächlich regionale
Produkte verwendet. Das Ergebnis: wundervolle, aromatische
Leckereien sowie niveauvolle Kreationen. Dazu ein MichelinStern sowie drei Kochmützen im GaultMillau. Plus die Auszeichnung Koch des Jahres 2007 in Baden-Württemberg für
Hubert Retzbach vom kulinarischen Führer GUSTO und die
Auszeichnung Restaurateur des Jahres 2007 für Otto Geisel
vom GaultMillau. Um nur einige Ehrungen zu nennen.
Für Otto Geisel sind diese Ehrungen lediglich Nebenprodukte
seiner Überzeugung. Nämlich, dass man durch regionale
Produkte steigende Lebensmittelpreise und eine zunehmende
Industrialisierung der Landwirtschaft verhindern kann. Dass
der unglaublich hohe CO2-Ausstoß, der unter anderem durch
Lebensmitteltransporte verursacht wird, paradox ist und man
hier keine Erdbeeren aus Uruguay essen müsse. Und dass
Massentierhaltung grausam sei. „Wir können auf unserer
Speisekarte nicht Omas Suppentopf anpreisen, dafür aber das
Fleisch gequälter Tiere verwenden“, erklärt er. Deshalb fährt
er zum Bauernhof, der 30 Kilometer entfernt ist, um dort sein
Fleisch einzukaufen. Bei Leuten, die er kennt, und bei denen
er nachschauen kann, wie es läuft. Prächtiges Fleisch gibt es
dort. Vom Limpurger Rind, vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein und vielen anderen Rassen, die in der Region gezüchtet und artgerecht gehalten werden. „Guter Geschmack heißt
auch, dass ich weiß, woher die Ware kommt, dass ich für eine
faire Bezahlung und artgerechte Tierhaltung sorge“. Das ist
seine Devise. Danach lebt und handelt er im Hotel Victoria.
Otto Geisel, der auch Vorsitzender von Slow Food
Deutschland ist, möchte mit seinem Konzept zu mehr
Nachhaltigkeit und Artenschutz beitragen. „Man wird
hier unglaublich beschenkt und man muss schon mit sehr viel
Blindheit geschlagen sein um, nicht zu sehen, was wir hier
vor der Haustüre für Schätze haben“, erklärt er. Eine ehrliche
Landwirtschaft will er unterstützen. Und tut einiges dafür.
Otto Geisel, das ist nicht nur der Besitzer des Hotels Victoria,
sondern ein kulinarischer Multifunktionär. Als Geschäftsführer der ortsansässigen Deutschen Akademie für Kulinaristik
will er junge Menschen fördern und dazu beitragen, dass
das Thema Ernährung in Deutschland einen höheren Stellenwert bekommt. Er ist zudem Deutschlands einziger öffentlich
bestellter und vereidigter Sachverständiger zur Bewertung von
Weinen. Die Entstehung des ersten und einzigen Reinheitsgebotes für Wein, das seit 2005 angewandt wird, geht auf
die Grundidee Geisels zurück. Bei soviel Fachkenntnis ist es eigentlich selbstverständlich, dass das Weinangebot im Restaurant Zirbelstube und in der Vinothek des Hotels riesig ist: 500
edle Tropfen werden angeboten, darunter zahlreiche regionale
Weine und Weine von Otto Geisels eigenem Weinberg.
Unten: Das Hotel Victoria in Bad Mergentheim verwendet nahezu ausschließlich regionale Produkte bei der Zubereitung der Speisen – und feiert
mit seiner mehrfach ausgezeichneten Gourmet-Küche große Erfolge.
Ferkelmarkt? ... Etue con venisis at volorper ad magnim dignibh
eugiam dolore eros aute cons accum velis nos do deli.
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Das Hotel Victoria befindet sich im Herzen der
Altstadt und ist nur wenige Gehminuten vom
Kurpark entfernt. Es ist seit 80 Jahren in Familienbesitz und mit seinen vier Sternen Superior
einzigartig in der Umgebung. Es strahlt einen
Hauch von Luxus und Erhabenheit aus, bleibt
dabei aber immer in der Gegenwart. Dafür sorgt
der hohe Anteil an modernen Kunstgegenständen,
die im ganzen Hotel zu finden sind. Die Zimmer
sind individuell gestaltet, einladend, gemütlich und
warm. Zimmer, in denen der Gast sich wohlfühlt.
In manchen braucht er nicht einmal ein Buch.
Er kann einfach sitzen und die Gestaltung des
Raumes – mal mit Farbe, mal mit Stoffen – auf
sich wirken lassen. Interessant sind vor allem die
Zimmer, die vom Künstler Heiko Pippig gestaltet
wurden. Pippig, ehemaliger Meisterschüler bei
Markus Lüpertz und durch viele Ausstellungen
international beachtet, hat zahlreiche Zimmer
mit Wandgemälden und einigen seiner Originalen ausgestattet. Weitere Bilder des Künstlers
finden sich überall im Haus.
Rund 20 Minuten Autofahrt von Bad Mergentheim
entfernt, findet man einen weiteren GenießerTreffpunkt des Taubertales: Das Hotel Laurentius
im idyllischen Städtchen Weikersheim. Die
Inhaber, das Ehepaar Jürgen und Sabine Koch,
präsentieren dem Gast hier eine kleine, feine
Welt der kulinarischen Köstlichkeiten aus der
Region. Dazu zählen vornehmlich die beiden
Restaurants, das Gourmet-Restaurant im Gewölbe
und das Bistro mit Garten. Dieser Garten ist vor
allem am Nachmittag, bevor zahlreiche Gäste
sich verwöhnen lassen, ein Ort der Erholung.
Ruhig, idyllisch und einladend. Die Bedienung
– freundlich, charmant und immer zur Rechten
Zeit da – bringt Köstlichkeiten wie Rückensteak
vom Hohenloher Weiderind mit Kräuterpilzen
und Röstkartoffeln auf den Tisch. Oder Medaillons vom Körnerhühnle mit Feigensenf glasiert,
Marktgemüse und Kartoffelstampf. Herrlich auch
die Creme Brulée, die als drei kleine Versucherle den richtigen Abschluss
bildet. Das Bistro, so viel steht fest, ist ein Ort, an dem man gerne verweilt
und gar nicht mehr aufstehen möchte.
Das Restaurant im Gewölbe bietet Hohenloher Küche auf Spitzenniveau
an. Hier zeigen Jürgen Koch und seine Frau, übrigens beides gelernte
Köche, was ihre Auffassung zeitgenössischer, regional-inspirierter Küche
ist. Aber damit noch nicht genug mit „Kochs Kulinarischer Welt“. Zusätzlich können Gäste und Regionalkost-Liebhaber zahlreiche Produkte, die es
in den beiden Restaurants gibt, im Hohenloher Märktle des Hotel Laurentius kaufen. „Obst, Gemüse, Schwein & Wein“ bieten die Gourmets dort,
in einer ehemaligen Dorfschmiede direkt neben dem Hotel an. Da gibt es
ländliche Erzeugerware, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt: Rapsöl, selbstgemachte Pralinen, hausgemachte Nudeln, Wein,
Obst, Gemüse und und und. Teils originell verpackt und ideal als kleines
Mitbringsel aus dem Hohenloher Land. Das urbelassene Ambiente und die
liebenswert herausgearbeiteten Details im Laden machen Lust darauf, in
der „kleinsten Markthalle Europas“, wie Jürgen Koch das Märktle liebevoll
nennt, zu stöbern. Gut möglich, dass der Besucher hier mit einem bäuerlichen Erzeuger zusammenstößt, der gerade seine Produkte anbietet, und
mit ihm über seine Ware plaudert.
Koch bezeichnet das Hohenloher Land als „Schlaraffenland“ für Leute,
die gerne genießen. „Man stolpert von einem guten Produkt ins nächste“, weiß er. So setzt er denn alles dran, diese Produkte auch bekanntzumachen. „Wozu brauchen wir Käse aus Frankreich, Wein aus Chile
oder Lamm aus Neuseeland, wenn wir hier in der Region hervorragende
Produkte haben?“ ist seine Devise. Seiner Meinung nach ist die Erzeugung
von Nahrungsmitteln ein Teil der Kulturlandschaft. „Und dadurch, dass
wir die regionalen Produkte fördern, erhalten wir die Schönheit unserer
Landschaft“, so Koch.
Zum Mikrokosmos der Kochs zählt neben den beiden Restaurants und dem
Hohenloher Märktle auch das Hotel mit 13 Zimmern. Diese sind – angelehnt an die umliegenden Weinberge – dem Variantenreichtum des Weines
nach benannt und gestaltet. So gibt es 9 feine „Kabinett-Zimmer“, ein
individuelles „Cuvée-Zimmer“ und drei „Grand Cru-Zimmer“ mit legerem
Luxus. Alles in allem ist das Hotel Laurentius ein großer kulinarischer Kaufladen, in dem der Gast selbst entscheidet, was er möchte: Einfache Übernachtung oder einen Hauch von Luxus. Speisen im Gourmet-Restaurant
im Gewölbe oder unkomplizierte heimische Küche im Bistro oder auf der
Terrasse. Regionale Produkte zum Genießen für zu Hause oder ein kleines,
sympathisches Mitbringsel.
| 13
> Ge ni e s s e rr e g i o n i TIP P S
H oh e n l o he r
Se rvi c e g a s t h ö fe Unter dem Qualitätszeichen „Servicegasthof Hohenlohe“ haben sich 17
familiengeführte Gasthöfe und Hotels
zusammengeschlossen. Wesentliche
Arbeitsschwerpunkte sind der persönliche Kontakt zum Gast und die Verwendung von einheimischen Produkten und
Erzeugnissen.
Weitere Infos unter Telefon 07907/2294
oder im Internet:
www.servicegasthof-hohenlohe.de
D i re k t v e r m ar kter
In Hohenlohe gibt es eine besonders
ausgeprägte landwirtschaftliche Direktvermarktung. Neben genossenschaftlich
oder vergleichbar organisierten Betrieben, gibt es beispielsweise bei Gemüse,
Fleisch, Wein oder Schnaps Betriebe, die
ihre Produkte selbst anbieten. Einige dieser Betriebe finden Sie in den Broschüren
„Frisch vom Bauern“ (1), und „Einkaufen
auf Bauernhöfen und Wochenmärkten
im Main-Tauber-Kreis“ (2).
> Erhältlich bei:
(1) – WFG, Münzstraße 1, 74523 Schwäbisch Hall, Telefon 0791/7557399,
www.hohenlohe-aktiv.de
(2) – TG Liebliches Taubertal, Gartenstraße 1, 97941 Tauberbischofsheim,
Telefon 09341/825806,
www.liebliches-taubertal.de
™
Ü Kulinaristik-Sterne
Koc hlegende
Lotha r Eie rma nn Der wohl renommierteste Hohenloher Küchenchef ist seit 1973
Direktor und Küchenmeister des
Wald & Schlosshotels Friedrichsruhe.
Er legt großen Wert auf den Eigengeschmack seiner Produkte und
kocht bzw. brät die Fleischstücke
nur im Ganzen und dies bei extrem
niedrigen Temperaturen. Der Große
Hotel & Restaurant Guide wählte ihn
2007 zum „Koch des Jahres“.
Wald & Schlosshotel
Friedrichsruhe*****S
74639 Zweiflingen
Telefon 07941 60870
www.friedrichsruhe.de
Ü Spezialitäten per Internet
Wer zu Hause die Spezialitäten aus Hohenlohe nicht mehr missen möchte, kann
die Produkte aus dem Regionalmarkt in
Wolpertshausen auch im Online-Shop
bestellen. Geliefert wird deutschlandweit
innerhalb von 24 Stunden.
www.regionalmarkt-hohenlohe.de
Sl o w F o o d Slow Food ist eine weltweite Vereinigung von bewussten Genießern, die es sich
zur Aufgabe gemacht haben, die Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen. In
Hohenlohe finden sich daher viele ihrer Mitglieder. Ziele sind eine verantwortliche
Landwirtschaft, eine artgerechte Viehzucht, das traditionelle Lebensmittelhandwerk und die Bewahrung der regionalen Geschmacksvielfalt. Die Non-Profit-Organisation bringt Produzenten, Händler und Verbraucher miteinander in Kontakt,
vermittelt Wissen und macht den Ernährungsmarkt transparent. Otto Geisel vom
Hotel Victoria in Bad Mergentheim ist Slow Food-Vorsitzender in Deutschland.
> Weitere Infos im Internet unter www.slowfood.de
™ G e n i e S S e n z u r Gen esu n g
„Genießen zur Genesung“ ist ein Programm des Gesundheitszentrums Löwenstein, das an die Klinik Löwenstein angeschlossen ist. Neben der medizinischen
Versorgung setzt das Zentrum auf die Qualität des bewussten Genießens: Beste
Lebensmittel, hohe Kochkunst und gelebte Tischkultur werden im Geißhölzle
Casino angeboten. Weiterhin wird der Genesungsprozess mit dem hotelähnlichen Ambiente sowie der Einbeziehung der Landschaft beschleunigt.
Klinik Löwenstein GmbH · Geißhölzle 62 · 74245 Löwenstein
Telefon 07130/15-0 · www.klinik-loewenstein.de
14 |
Links: Lothar Eiermann, Hotelier und Küchenmeister setzt sich kompromisslos für Spitzenqualität ein. Unten: Holstein Schwarz- und
Rotbunte sowie Deutsches Fleckvieh (hier oberhalb Schloss Braunsbach) sind die häufigsten
Rinderrassen in Hohenlohe.
Hohenlohe ist eine Region, in der seit jeher viel Wert auf eine gute Küche gelegt
wird. Daher verwundert es nicht, dass
das Gebiet im nördlichen Baden-Württemberg mit „Sternelokalen“ aufwarten
kann: Hotel Victoria (Bad Mergentheim),
Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe
(Zweiflingen), Altes Amtshaus (Mulfingen-Ailringen), Hotel Wolf Restaurant
Eisenbahn (Schwäbisch Hall-Hessental).
Ü Genießerverzeichnis
Weit mehr Gastronomiebetriebe unterschiedlichster Ausprägung als hier aufgeführt, hätten das Prädikat „Tipp“ verdient.
Die Gastgeberverzeichnisse der Touristikgemeinschaften sind beim Ent-decken
aller Genießerlokale nützliche Helfer.
Ü Kochkurse
Kochen mit den Profis ist in. Auch die
Künstler am Herd in Hohenlohe bieten
das ganze Jahr über Kochkurse an. Die
Touristikgemeinschaften (siehe Impressum) führen aktuelle Listen mit den
genauen Terminen.
Ü Hohenloher Kochbücher
Zahlreiche Gerichte der Genießerregion
lassen sich hervorragend nachkochen –
mit Hilfe der hochwertigen Kochbücher
„Kulinarische Streifzüge durch Hohenlohe“ sowie „Die neue Ess-Klasse“.
> Weitere Informationen im Internet:
www.sigloch-shop.de oder
www.hirschen-blaufelden.de
Rechts: Obst und Gemüse sind gesund
und machen lustig, Hofladen Stapf in
Bretzfeld-Bitzfeld (Nähe Öhringen).
L i m pu r g e r R i nd
Das Limpurger Rind ist die älteste
noch existierende württembergische
Rinderrasse. Die hübschen, gold-rötlich-braunen Tiere gehören zur edlen
Spezies des „Limpurger Boeuf de Hohenlohe“. Die Rasse galt in den 80er
Jahren als nahezu ausgestorben, als
sich 1986 einige Züchter zur Rettung
der regionalen Spezialität zusammenfanden. Inzwischen verzeichnet
das Herdbuch wieder über 600 Tiere
in rund 30 Zuchtbetrieben. Vor über
100 Jahren gab es 56.000 Limpurger.
Über die Qualität wird streng gewacht. Die Ochsen müssen langsam
wachsen, dürfen nur weiden und
im Winter mit Wiesenheu gefüttert
werden. Beigaben sind verboten. Das
Limpurger Rind ist ein Premiumprodukt und hat auch die Qualitätsexperten von Slow Food überzeugt.
B oe u f d e H o hen l o he Boeuf de Hohenlohe nennt man das
gesunde, prächtige Mastvieh von den
fruchtbaren Weiden Hohenlohes. Der
französisch klingende Name ist im ausgehenden 18. Jahrhundert entstanden,
als die Hohenloher Rinder und Ochsen
bis nach Paris gelangten. In der französischen Küche war das Fleisch vor allem
wegen seiner besonderen Zartheit
und seines vorzüglichen Geschmacks
gerühmt. Während der Aufzuchtphase
weiden die Jungrinder in den Kocherund Jagsttälern. Im Herbst kommen sie
in warme Ställe mit Stroheinstreu. Nur
gesundes Futter aus der Region wird
verwendet – ohne Medikamente und
Wachstumsförderer.
H o h e n l o h e r Lam m
Bereits im 15. Jahrhundert sorgten
in diesem Landstrich die Schafe für
eine natürliche Landschaftspflege. Der
Handel mit Schafen gehörte im 18.
Jahrhundert zur Haupterwerbsquelle
der hiesigen Landwirtschaft. An der
Qualität hat sich bis heute nichts geändert, sagen Fachleute. Das Hohenloher
Lamm inspiriert die Gastwirte zu beachtenswerten Kreationen. Sei es eher
klassisch mit Bohnen oder als Steak aus
der Lammkeule zu Sardellenzabaione
mit Kartoffel-Kohlrabi-Gratin und Ratatouille. Manche Schäfer stellen zudem
leckeren Weichkäse her.
Frisc hes Ge müse H ohe nloher La nd goc k el Frisches Gemüse wie Gurken, Sellerie,
Tomaten, Kohl, Auberginen, Erbsen und
Paprika gibt es im Hofladen von Günter
Stapf. Dazu Apfelsaft, Liköre und eingemachte Spezialitäten wie Bärlauchpesto.
Freitags gibt es immer frischen Kartoffelsalat und in den Wintermonaten wird
selbstgemachtes Sauerkraut und Rote
Beete-Salat angeboten. Jedes Jahr am
zweiten Sonntag im September findet
ein großes Kürbisfest mit attraktivem
Rahmenprogramm statt.
Auf dem Brunnenhof von Caroline von
Wistinghausen-Noz wachsen die bekannten Landgockel heran. Gockel ist
das heimische Wort für Hahn. Zahlreiche Restaurants haben ihn auf der
Speisekarte stehen, denn das Fleisch
ist besonders saftig. Bis Freitag für die
kommende Woche vorbestellen.
Hofladen Stapf
Birkenhöfe 2
74626 Bretzfeld-Bitzfeld
Telefon 07946/8411
www.gi-stapf.de
Beeren und Obst Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen und
jede Menge Beeren gibt es bei Ulrich Bort.
Das Obst wird in betriebseigenen Kühlhäusern gelagert, damit es das ganze
Jahr über frisch bleibt. Die Beeren werden
erntefrisch auf Wochenmärkten verkauft.
Hofladen Ulrich Bort
Harsberger Straße 27
74629 Pfedelbach-Renzen
Telefon 07949/472
Lan g enburger Wibele Die bekanntesten Nasch-Spezialitäten
des Hohenloher Landes sind die weltweit bekannten „Echten Langenburger
Wibele“ aus dem Café Bauer in Langenburg. Als der Fürst zu Hohenlohe-Langenburg einst das nur 22 mm lange und
12 mm breite Gebäck kostete, entfuhr
ihm der bekannte Spruch „Ich will ein
für alle Mal nur noch Wibele haben“.
Seit 1763 werden die Wibele nun ununterbrochen bereits in der siebten Generation im Familienbetrieb hergestellt.
Café Bauer
Hauptstraße 28
74595 Langenburg
Telefon 07905/363
www.echte-wibele.de
Geflügel vom Brunnenhof
Caroline von Wistinghausen-Noz
Hohe Straße 25
74653 Künzelsau-Mäusdorf
Telefon 07940/2270
www.gefluegelvombrunnenhof.de
Zebus Zu den Exoten innerhalb der Nutztiere
Hohenlohes zählt die Rasse der ZwergZebus. Das feingliedrige Rind stammt
aus Asien und dem Kaukasus und wird
in Dörzbach bereits seit 1979 auf 60 ha
Weidefläche gezüchtet. Im Hofladen
können Salami, Würste und Fleisch auf
Vorbestellung gekauft werden. Spezielle
Kochrezepte mit Zebufleisch gibt es auf
der Homepage.
Familie Wunderlich
Birkenhöfe 3
74677 Dörzbach
Telefon 07937/604 (Bitte lange klingeln lassen),
www.zebusvombirkenhof.de
Tauberforelle
Im klaren Bachwasser der Tauberregion ist dieser Edelfisch zu Hause. Ob
selbstgefangen und zubereitet oder von
einem der Spitzenköche des Taubertals
serviert: Eine Forelle aus quellfrischem
Bachwasser ist mit ihrem zarten, saftigen Fleisch ein regionaler Genuss.
Forellenzucht Josef Dürr
Erlenbachtalstr. 17
97999 Igersheim
Telefon 07931/7530
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> Ge ni e s s e rr e g i o n i TIP P S
Stuten m i l c h Ferkel ma rkt Die Haflingermilchstuten auf einer
Pferdefarm am Rande der Hohenloher
Ebene geben die bekannte „Vogelsberger Stutenmilch“ ab. Diese Milch wird
in der Naturheilkunde und als kosmetisches Naturprodukt gerne verwendet.
Auch auf dem Ferienhof Trunk gibt es
Stutenmilchkuren.
Seit über 100 Jahren findet in Niederstetten jeden Montag der größte freie
Ferkelmarkt Deutschlands statt. Über
5.000 Tiere werden hier wöchentlich
verkauft. Punkt 10 Uhr ertönt der Anpfiff des Veterinärs, dann beginnt der
Handel zwischen Bauern und Händler.
Das Geschäft wird per Handschlag besiegelt, der hier gezahlte Marktpreis gilt
bundesweit als Orientierungspreis.
Hohenloher Ferkel gelten als Qualitätsprodukte: Wenig Fett und hohe Schinkenfülle sind das Ergebnis der langjährigen Züchterarbeit.
Hofgut Jochen Fellmann
Hüttengasse 2
74653 Künzelsau-Vogelsberg
Telefon 07905/1077
www.vogelsberger-stutenmilch.de
Ferienhof Trunk
Reckenstal 14
97999 Igersheim
Telefon 07931/8290
www.ferienhof-trunk.de
Ziegenfleisch / Ziegenmilch Die Ziegen auf dem Holzweilerhof können sich frei bewegen und erhalten nur
hofeigenes sowie biologisches Mineralfutter, keine Leistungsförderer. Angeboten wird Ziegenmilch und Ziegenlammfleisch.
Ferkelmarkt in Niederstetten
Jeden Montag ab 10 Uhr
www.niederstetten.de
Oben rechts: Gute Laune herrscht im Landhotel Krone, Kupferzell-Eschental. Unten Mitte:
Feine Innenansicht Gasthof zum Hirschen,
Blaufelden, Ganz unten: Außenansicht Hotel
Laurentius, Weikersheim
Adressen der in der Reportage erwähnten Betriebe:
Ü L‘Art de Vivre Hotel Victoria
Poststraße 2-4
97980 Bad Mergentheim
Telefon 07931/593-0
www.victoria-hotel.de
Ü Gasthof zum Hirschen
Hauptstraße 15
74572 Blaufelden
Telefon 07953/1041
www.hirschen-blaufelden.de
Ü Landhaus Rössle
Mainhardter Straße 26
74626 Bretzfeld-Brettach
Telefon 07945/91110
www.roessle-brettach.de
Ü Hohenloher Lamm
Wilfried Wiener
Talweg 4
Dörzbach-Meßbach
Telefon 07937/802745
Ü Buchenhof
Holzweilerhof Familie Weißmann
Im Holzweiler 1
74670 Forchtenberg-Sindringen
Telefon 07943/3739
www.holzweilerhof.de
Walter und Helga Schöll
Brunzenberg 2
74586 Frankenhardt
Telefon 07959/837
Ü Pralinen
Kirchbergweg 3
74673 Mulfingen-Ailringen
Telefon 07937/970-0
www.altesamtshaus.de
Im Öhringer Café Nussknacker gibt es
feinste selbstgemachte Pralinen von
Konditormeister Ulf Kretschmer, die jede
Sünde wert sind. Bei der „Schlüsselpraline“ wurde der sahnig-buttrige Canache
mit zehn Jahre altem Weinbrand der
Schlosskellerei Fürst zu HohenloheOehringen verfeinert. Auch die „Hamballepralinen“ mit ihrer feinen Mandelfüllung lassen jeden Genießer dahin
schmelzen.
Liebhaber von süßen Speisen sollten sich
auch den Genuss der Schwäbisch Haller
„Comburg Möndchen“ nicht entgehen
lassen. Dieses im Café Hammel erhältliche Mürbteiggebäck mit Haselnussfüllung zergeht regelrecht auf der Zunge.
Auch die Haller „Doovelich“, ein feines
Makronengebäck gefüllt mit Schokoladencreme, sind eine bekannte SüßSpezialität aus dem Café Ableitner.
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Ü Altes Amtshaus
Ü Restaurant Rose
Ortsstraße 13
74541 Vellberg-Eschenau
Telefon 07907/2294
www.eschenau-rose.de
Ü Laurentius –
Restaurant – Hotel – Wein
Marktplatz 5
97990 Weikersheim
Telefon 07934/91080
www.hotel-laurentius.de
Ü Regionalmarkt Hohenlohe
und Mohrenköpfle Gastronomie
Birkichstraße 10
74549 Wolpertshausen
Telefon 07904/94380-10
www.rmhohenlohe.de
H e fe g e b äc k
Grü n ke rn
Der Crailsheimer Horaffe ist ein 18 cm
langes, 8 cm breites und etwa 70 g
schweres Hefegebäck. In der Form
ähnelt er gemäß seiner legendären Herkunftsgeschichte einem wohlgeformten
weiblichen
Hinterteil.
Horaffen sind
in Crailsheim
in allen Bäckereien und
Konditoreien
erhältlich.
Als Wintergetreide wird Dinkel im Juli
eingebracht und anschließend getrocknet oder gedarrt – traditionell
über einem Buchenfeuer oder modern
in Heißluftanlagen. Dadurch wird
der Grünkern haltbar und erhält sein
typisches Aroma. Das Taubertal und angrenzende Teile vom Odenwald zählen
in Süddeutschland zu den führenden
Regionen für den Grünkernanbau.
Besonders gerne wird Grünkern in der
Bio-Küche verwendet.
Sch af sk äs e
Frisch gebackenes Bauernbrot ist eine
Delikatesse. Fragen Sie in den zahlreichen
Gastronomiebetrieben oder bei den
Direktvermarktern danach. Beim Brot ist
es ähnlich wie beim Wein: Dort, wo es
herkommt, schmeckt´s am besten.
Der Demeter-Bauernhof von Norbert
und Berit Fischer bietet hervorragende
Käsespezialitäten an: Roque Blue, Hartkäse, Hart-Roque, Feta sowie Robiola.
Ebenfalls im Angebot: Geräucherter
Schafsschinken und Schafssalami. Zu
kaufen im Hofladen oder über den
Käseversandservice. Seit Jahren werden
die Käsespezialitäten von der Zeitschrift
„Der Feinschmecker“ ausgezeichnet.
Schafskäserei Fischer
Breberweg 2, 74595 Langenburg
Telefon 07905/475
www.schafkaese.com
Ü Wild
Nicht nur die Landwirtschaft prägte das
Land an Kocher, Jagst und Tauber, sondern auch die Forstwirtschaft. Daher ist es
nicht verwunderlich, dass häufig Wildspezialitäten auf den Speisekarten zu finden
sind. Gerichte vom Reh, Wildschwein,
Hasen und der Wildente sind saisonale
Leckereien, die für Gäste und Einheimische häufig auf den Tisch kommen.
Kre SS b e r g e r Bac kh au s
In diesem Backhaus werden lecker
belegte Hohenloher Blooz-Spezialitäten
(eine Art heimische Pizza mit variantenreichem Belag) frisch zubereitet. Diese
können gemütlich bei Bier und Wein,
Anekdoten und Musik verzehrt werden.
Bitte unbedingt vorher anmelden bei:
Reinhold Kett, Telefon 07957/8256
Kreßberger Backhaus
Am Kappelberg
74594 Kreßberg-Leukershausen
Ü Bauernbrot
rezept Grün ker n
Grünkernsoße passend zu Spargel,
hellem Fleisch oder Fisch:
35 g Butter
40 g grober Grünkernschrot
1 cl Pernod, 100 ml Gemüsebrühe
100 ml Sahne
Salz, weißer Pfeffer aus der Mühle
Butter in einem kleinen Topf zergehen lassen, den Grünkern darin
mit wenig Farbe anrösten. Mit
Pernod ablöschen, mit Gemüsebrühe und Sahne auffüllen. Um
1/3 einkochen und mit Salz und
Pfeffer abschmecken.
U nab hängige
Erzeu ge r-ge me inscha ft
Die Unabhängige Erzeuger Gemeinschaft vermarktet auch vor ihrer Haustüre hauptsächlich Qualitätsferkel aus
Hohenlohe-Franken und hat über 700
Mitgliedsbetriebe. Basis für die hohe
Qualität ist eine stabile Gesundheit der
Tiere. Sie wird erzielt, indem die Aufzucht festgelegten Ansprüchen gerecht
werden muss.
UEG Hohenlohe-Franken, Kraußenklinge 1
97996 Niederstetten-Adolzhausen
Telefon 07932/92100, www.neg-ferkel.de
Oben: Kressberger Backhaus
Beru fsa ka d emie Mosbach – die wissenschaftliche Genusslehre
Auf dem Campus in Bad Mergentheim wird der Nachwuchs für die
zukünftige Genießerregion ausgebildet. Theorie und Praxis werden
im Studium Food Management und
Kulinaristik verzahnt und sichern eine
optimale Ausbildung. Gelehrt werden
u.a. die besonderen Anforderungen
an Erzeugung und Herstellung bzw.
Qualitätssicherung von Lebensmitteln.
> Weitere Infos unter Telefon
07931/530679 oder im Internet:
www.ba-mergentheim.de/ku
Studentenbefragung: Der bekannte Karikaturist Heinz Knaus von der HOHENLOHER ZEITUNG
und Anneliese Klaiber – beides alteingesessene Bürger von Öhringen – geben gerne Auskunft
über Hohenloher Ess- und Trinkgewohnheiten.
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> Ge ni e s s e rr e g i o n i W EIN
Winklige Gassen, liebevoll restaurierte Häuser, gepflegte Vorgärten. Markelsheim, ein
Stadtteil von Bad Mergentheim, ist ein beschaulicher Ort. Einer, in dem man Vögel
zwitschern und den Falken rufen hört. Traumhaft gelegen zwischen ausgedehnten
Weinbergen an der Romantischen Straße im Lieblichen Taubertal.
Und hier, inmitten dieser Idylle, gibt es ihn: Den Tauberschwarz „Graf
Carl-Ludwig“, ein schöner, leichter und süffiger Rotwein. Die Weingärtner
Markelsheim haben diese Rotweinspezialität in ihrem Angebot. Eine Rarität
aus dem mittleren Taubertal, die schwerpunktmäßig in der Umgebung
von Weikersheim angebaut wird. „Das ist einmalig hier in Hohenlohe“,
schwärmt Bernhard Haag von den Weingärtnern Markelsheim. Wen wundert es also, dass dieser Wein zahlreiche Liebhaber hat? Für Geschäftsführer Haag ist der Tauberschwarz eine hervorragende Ergänzung zu den
anderen Rotweinsorten. Eine Bereicherung. Wenn auch anbaumäßig nicht
ganz einfach für die Erzeuger. „Der Tauberschwarz stellt schon naturbedingt gewisse Ansprüche“.
Etwas Besonderes, das sind sie allesamt, die Weine der Weingärtner
Markelsheim, die in den Steillagen des Tauber- und Vorbachtales angebaut
werden. Diese ausgesuchte Lage macht sie zusammen mit den Muschelkalkböden und dem sorgfältigen, sorten- und jahrgangsbetonten Ausbau
einzigartig, zu Weinen mit dem gewissen Etwas. Als „Markelsheimer
Nationalgetränk“ gilt der Silvaner, ein süffiger, milder und feinfruchtiger
Weißwein mit einer milden Säure. „Der Silvaner hat bei uns hier einen sehr
hohen Stellenwert, er ist sehr verträglich und bekömmlich“, betont der
Weinexperte und Hohenloher Haag.
Die Weingärtner Markelsheim haben eine lange Tradition – 110 Jahre um
es genauer zu sagen. Eine Tradition, die aufrecht erhalten wird – mit Kellerführungen, Weinproben und Weinseminaren. „Wir wollen die Menschen
sensibilisieren und mit den regionalen Erzeugnissen in Verbindung bringen“, erklärt Haag. Wichtig sei die Verbindung zum Kulinarischen. „Ich bin
froh, dass wir eine gute, bodenständige Gastronomie hier haben“, betont
er. Zum Beispiel die Weinstube Lochner der Familie Heimberger. Hier,
am hübsch gestalteten Marktplatz, befindet sich deren Lokal mit ländlich
rustikalem Flair und regionalen Spezialitäten auf der Karte. Dazu natürlich
die Markelsheimer Weine. Ganz so, wie es die Gäste lieben.
18 |
Hervorragenden Wein, den gibt es auch in
Ingelfingen – deren Bewohner seit Hunderten
von Jahren übrigens Kasimirle genannt werden.
Kasimirle, so heißen auch die beliebten
Müller-Thurgau-Weine der Kochertalkellerei
im Ort. Um die Entstehung des Namens Kasimirle wetteifern zwei Geschichten. Die eine behauptet, diese Bezeichnung gehe auf den Grafen
Ludwig Casimir von Hohenlohe zurück, der von
1517 bis 1568 in Ingelfingen lebte und dem zu
Ehren fast jeder Familienvater einen seiner Söhne
Kasimir taufen ließ. Nach einer anderen Darstellung soll der Graf in seinem kleinen Ländchen
sehr aktiv zur Vermehrung der Bevölkerung
beigetragen haben, weshalb aus Ingelfinger
Bürgerhäusern viele kleine Kasimirle zum Fenster
herausgeschaut haben sollen. Wie dem auch
sei, die Ingelfinger haben ihrem Müller-Thurgau,
diesen Namen gegeben. Er ist kein gewöhnlicher
Müller-Thurgau, er hat etwas Charakteristisches.
Die Gegend um das Kocher- und Jagsttal ist
ideal für Weißweine. Die wasserdurchlässigen
Muschelkalkböden sind dafür bestens geeignet.
„Hier gedeihen Weißweine hervorragend“, so
Alfred Zeller von der Kochertalkellerei Ingelfingen, die in Niedernhall künftig auch ein Weinkontor betreiben wird. Müller-Thurgau, Silvaner
und Riesling sind deren Hauptsorten. „Hier gibt
es einfach die besten Silvaner“, weiß Zeller. Nicht
nur bei den Kunden, auch bei den Weinprämierungen hat die Kellerei in den letzten Jahren
immer eine Goldmedaille für die Silvaner bekommen. Im Rotweinbereich ist die Hauptsorte
Lemberger, Spätburgunder und Schwarzriesling.
Mittlerweile gibt es auch einiges an Trollinger.
Besonders beliebt ist im Übrigen die Weinserie
mit Glasverschluss. Vom rassig-fruchtigen Kerner
bis zum eleganten Trollinger, sechs ausgewählte Weine – dreimal rot und dreimal weiß – von
bester Klasse werden so angeboten.
Links: Bernhard Haag von den Weingärtnern Markelsheim, die eine lange Tradition
haben. Ihre Haus-Spezialität ist der Tauberschwarz „Graf Carl-Ludwig“.
Daneben: Impressionen aus dem Weinort Markelsheim.
In Ingelfingen steht übrigens auch das berühmte Ingelfinger Fass, idyllisch
in den Weinbergen zwischen Criesbach und Ingelfingen. Es ist das zweitgrößte Holzfass Europas mit einem Volumen von 716,5 m³ und dient als
Weinbau-Museum mit historischen Ausstellungsstücken. Zudem finden
dort auch Veranstaltungen statt.
Es war Silvester 2003. Damals saß die Familie Keck vom Weingut Keck
in Niedernhall beisammen und stieß auf das neue Jahr an. In jedem Glas
befand sich Sekt – nur in einem nicht. Denn da eine der beiden Töchter
krank war, prostete sie den anderen mit Tee zu. „Dann haben wir ein wenig
geflachst und gesagt, eigentlich müssten wir den Tee jetzt aufsekten“.
Gesagt – getan. Schon über die Feiertage wurde die Familie aktiv, startete
eine Versuchsphase und stellte fest: Es ist möglich.
Mittlerweile, nach vielen weiteren Versuchen mit 700-800 verschiedenen
Tees, einer Patentanmeldung und vielen Stunden harter Arbeit, gibt es
vom Weingut Keck eine neue Produktlinie: Teesecco. Eine Art grüner Tee
mit Kohlensäure und Alkohol, der durch Eigengärung entsteht. Wie genau
das Getränk hergestellt wird, bleibt ein Familiengeheimnis. Doch Direktvermarkter Michael Keck betont: „Unser Teesecco ist kein Alkopop“. „Das ist
eine völlig neue Produktgruppe, die es bis jetzt noch nicht gab“. Und die
ankommt, seit der Markteinführung im Sommer 2007. Vor allem Eventlocations und Szenebars interessieren sich für das Getränk.
Hauptgeschäft des Weingutes Keck ist und bleibt jedoch der Wein. Produziert wird nach einer simplen Formel: „Qualität“, betont Keck. Nicht die
Masse interessiere ihn, sondern die Klasse. Und das seit 18 Jahren. Kein
Wunder also, dass die Kunden des Privatvermarkters nicht kommen, um
eine Flasche Wein zu kaufen, sondern um eine Flasche „Keck“ zu erstehen. Der Name steht für einen unverwechselbaren Geschmack. „Mich
wundert es manchmal selbst, aus welchen Teilen Deutschlands Anfragen
kommen“, betont der Weinproduzent, der neben der Bekömmlichkeit und
Unverwechselbarkeit auch das Preis-Leistungsverhältnis als Baustein seines
Erfolges sieht. Doch was macht diesen besonderen Geschmack aus? „Es ist
der Körper der Weine“, erklärt Keck. „Wir konzentrieren uns auf weniger
Wein, machen diesen aber umso besser“.
Die Arbeitsweise des Weingutes bezeichnet Keck als „sehr spartanisch“.
Nur wenig Technik wird benötigt. „Wir wollen bewusst kein Hightech,
denn jeder Vorgang, den ich mit dem Wein vornehme, nimmt ihm auch
was weg“. Handarbeit ist also gefragt. Die sei zwar zeitaufwändiger,
bewirke aber eine Qualitätssteigerung, „wenn man es richtig macht“. Er
scheint zu wissen, wie es geht, denn als Direktvermarkter ist das Weingut
äußerst erfolgreich. Der Rebanbau in den sonnenverwöhnten Steillagen
wird nach den Richtlinien des umweltschonenden Weinbaus bewirtschaftet. Rund zwei Drittel der Weine werden trocken ausgebaut und ein Drittel
(im halbtrockenen Bereich) mit Restsüße versehen, um den Kunden Weine
für jede Gelegenheit anbieten zu können. Es sind Weine, gewachsen auf
Muschelkalkböden, die besonders durch eine pikante Spritzigkeit und von
würzig duftendem Aroma geprägt sind.
Rechts oben: Weine für jede Gelegenheit und jeden Geschmack bietet die Kochertalkellerei. Alfred Zeller weiß,
was seine Gäste bevorzugen. Rechts Mitte: Ingelfinger
Naschkätzchen. Rechts unten: Die Familie Keck lebt sehr
idyllisch inmitten ihrer Weinberge. Links: Der Rosenkavalier, Schillerwein Kabinett der Kochertalkellerei, wird
gerne getrunken.
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> Ge ni e s s e rr e g i o n i B i e r
Muss Bier auf Usedom so schmecken wie in Bad Mergentheim? Nein, wie die große
Anzahl an konzernunabhängigen Brauereien beweist. Denn Bier ist ein regionales Produkt. Und es sind die individuellen Anbieter, die Geschmacksnoten bilden. Das weiß
auch Klaus Wunderlich, Geschäftsführer der Herbsthäuser Brauerei in Herbsthausen,
einem Stadtteil von Bad Mergentheim: „Bier ist mehr als Malz, Wasser, Hopfen und
Hefe, es ist ein Abbild der Region und als regionaler Anbieter kann man wunderbar
auf die regionalen Geschmacksrichtungen eingehen“.
Regionalität – diesem Grundsatz hat sich die Herbsthäuser Brauerei ganz
klar verschrieben. Und prägt mit ihrer innovativen Produktpalette entscheidend den Geschmack der Region mit. Das Unternehmen kann auf eine
lange Biertradition zurückblicken: Bereits 1581, wie im Kirchenbuch von
Adelshausen belegt, wurde das Stammhaus der Herbsthäuser Brauerei
begründet. Nicht belegt ist, ob bereits zu dieser Zeit in dem prächtigen
Gebäude mit dem Renaissance-Giebel Bier gebraut wurde. Lange kann
es aber nicht mehr gedauert haben, denn der Rasthof hoch über Bad
Mergentheim, zu dem Herbsthausen seit 1972 gehört, diente bald als
Grenz- und Umspannstation des Deutschordens auf der Route in Richtung
Weikersheim. 1645 ist sogar in einer Wiener Chronik von einem „gar
weitläufigen Gasthof“ die Rede. Auch Kaiser Wilhelm II. dürfte das Herbsthäuser Bier gekostet haben, als er 1909 das große Manöver mit 60.000
Soldaten im Großraum Bad Mergentheim inspizierte und eine Truppenparade abnahm. Noch heute zeugt der Kaiser-Wilhelm-Stein zwischen Bad
Mergentheim und Herbsthausen von diesem Ereignis.
Die Heimatverbundenheit spielt im südlichen Main-Tauber-Kreis eine große
Rolle. So kommt die Braugerste von den fruchtbaren Äckern der Landkreise
Hohenlohe und Main-Tauber – aus integriertem und kontrolliertem Anbau.
Das Brauwasser, das früher noch aus den zahlreichen Brunnen in Herbsthausen sprudelte, wird heute aus dem Weiler Dörtel nach Herbsthausen
gepumpt. In Dörtel entsteht in den tiefen Muschelkalk-Gesteinsschichten
ein besonderes Wasser, das ganz ohne chemische Aufbereitung auskommt.
„Unser Brauwasser ist durch die Natur gereinigt“, erläutert Wunderlich stolz.
Um den regionalen Qualitätsanspruch auch nach außen zu dokumentieren,
hat sich die Herbsthäuser Brauerei dem Verbund der „Brauer mit Leib und
Seele“ angeschlossen. Die zehn Regionalbrauereien aus Baden-Württemberg, die zu diesem Zusammenschluss gehören, gaben sich zehn Leitsätze,
zu denen auch die Regionalität gehört. Nach diesen Leitsätzen entstehen in
Herbsthausen 14 verschiedene Biersorten. Rund 60.000 Hektoliter werden
jährlich in Fässer, Halbliterflaschen oder seit sieben Jahren in 0,33-Liter20 |
Longneck-Flaschen mit Ringverschluss, der sich
einfach von Hand öffnen lässt, abgefüllt. Getrunken wird das Bier, das die 40 Mitarbeiter in der
Brauerei herstellen und vertreiben, in Hohenlohe,
im Main-Tauber- und Neckar-Odenwald-Kreis, im
nördlichen Landkreis Heilbronn und in Würzburg.
Bockbier steht im Mittelpunkt des Herbsthäuser
Bockbierfests im Mai, zu dem jährlich knapp
20.000 Gäste in den beschaulichen Ort pilgern.
„Bier braucht einfach Heimat, und ich bin dankbar, dass wir hier unsere Heimat haben“, fasst
Wunderlich, der den Familienbetrieb in vierter,
zusammen mit seinem Sohn in fünfter Generation leitet, die Philosophie des Unternehmens
zusammen.
Regional verankert und weltweit begehrt,
so könnte man die Privatbrauerei Engel aus
Crailsheim beschreiben. Doch beginnen wir
von vorne: „Einem geehrten Publikum in Stadt
und Land erteilte ich die Anzeige, dass ich nächsten Sonntag, den 29. Juli 1877, meine angekaufte und neueingerichtete Gastwirtschaft und
Brauerei zum Engel eröffnen werde...“ Seit dem
Erscheinen dieser Anzeige im Crailsheimer Amtsblatt von Urgroßvater Georg Fach sind über 130
Jahre vergangen. Zu dieser Zeit zählte Crailsheim
ganze 4.000 Einwohner und 13 Brauereien! Über
mangelnde Konkurrenz konnte sich der Gründer
der heutigen Engel Brauerei also nicht beklagen.
Zunächst hatte er jedoch nur den Eigenbedarf
der Gaststätte zu decken, aber schon in der
zweiten Generation, als der älteste Sohn des
Gründers, Wilhelm Fach, den Betrieb übernahm,
war die Devise: investieren und modernisieren.
1903 wurde in der Brauerei eine Dampfmaschine
aufgestellt. Um 1910 gesellte sich zu den Pferdegespannen des Fuhrparks das erste Automobil.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde Crailsheim und
die Brauerei nahezu völlig zerstört, aber unter
Linke Seite: Für Klaus Wunderlich von der Herbsthäuser Brauerei ist Bier ein Abbild der Region.
Rechte Seite: Der Junior und Senior Chef der Brauerei Engel, beide sind diplomierte Bier-Sommeliers.
großem Einsatz und nach Überwindung vieler
Schwierigkeiten in der Haller Straße völlig neu
aufgebaut.
Heute ist die Engel-Brauerei unter der Leitung
der Familie Fach in vierter und fünfter Generation
ein leistungsfähiges, modernes Unternehmen.
Die Brauerei hat sich in den letzten Jahren zu
einer Spezialitätenbrauerei entwickelt, die regelmäßig mit höchsten Preisen für ihre Biere ausgezeichnet wird. So erhält die Brauerei seit über
10 Jahren in Folge die DLG-Auszeichnung für
Engel-Bierspezialitäten. Und zum wiederholten
mal die DLG-Auszeichnung „Preis der Besten“ in
Gold. Wobei von den 1.200 deutschen Brauereien
nur 43 ausgezeichnet wurden. Diverse Auszeichnungen mit dem Brauring-Gütesiegel sowie die
Silbermedaille der Auszeichnung „European Beer
Star“ kommen hinzu.
Die „DLG-Prüfung für Bier“ (der Deutschen
Landwirtschafts-Gesellschaft) ist übrigens
weltweit der härteste Bierwettbewerb, den nur
die Besten bestehen. Die Privatbrauerei Engel
gehört dazu. Die Biere werden nach den neuesten handwerklichen Erkenntnissen hergestellt.
Nur ausgewählte Rohstoffe werden verwendet,
gebraut wird nach traditionellen Rezepturen.
Der Unternehmer persönlich bürgt dafür, dass
die Biere nach dem deutschen Reinheitsgebot
gebraut werden.
Diese hohe Qualität hat sich natürlich herumgesprochen. So sind die Bierspezialitäten mittlerweile
weit über Crailsheim hinaus beliebt. „Unser
Bier wird deutschlandweit getrunken“, erklärt
Getränkebetriebswirt und Junior-Chef Alexander
Fach, der wie sein Vater das Diplom als Bier-Sommelier besitzt. In Schleswig Holstein prostet man
sich ebenso mit Engel zu wie in Berlin oder dem
Ruhrgebiet. Selbst das Ausland liebt die Produkte
der Brauerei aus Crailsheim. Italien, Moskau, Spanien und China –
überall auf der Welt wird die gute Qualität und Sortenvielfalt
der Privatbrauerei Engel geschätzt. Wie das kommt? „Unsere
Philosophie ist einfach: Immer nur das Beste“ erklärt Fach überzeugt und ergänzt: „Wir stellen eben kein Massenprodukt her,
deshalb schwören manche Gastronomen seit Generationen auf
unser Bier“.
Ein Erfolgsbaustein ist sicher auch, dass die Familie Fach landauf, landab, im Inland wie im Ausland, ihren Kunden unermüdlich die Crailsheimer Bierkultur näherbringt. So werden
bspw. Biermenüs veranstaltet und zu verschiedenen Gerichten
unterschiedliche Biersorten gereicht. Zu scharfen Gerichten
empfehlen die Fachs ein Pils, zu süßen ein Bockbier. Zu Salaten
passt am Besten ein spritziges Weizenbier und dunkle Biere
sind ideal zu Braten oder Wildgerichten. Die Produktauswahl
der Engelbrauerei ist wirklich unglaublich und lässt dem Kunden die Qual der Wahl. Hier ein kleiner Auszug aus der Bierkarte:
Das Engel Premium Pils ist schlank und elegant im Trunk, hat
eine pilstypische Hopfenbittere und ist feinherb ausklingend. Das
Engel Gold überzeugt durch einen kräftigen Malzkörper, eine angenehme Bittere und leicht unterlegte Süßnote. Das Engel Kellerbier Hell ist rund und weich im Trunk, hat eine fein eingebundene
Bittere und ist rund und harmonisch ausklingend, eben ein süffiges
frisches Kellerbier. Das Engel Bock Hell hat einen kräftigen und markanten Malzkörper, gut eingebundene, kräftige Bittere und ist rund
und körperreich ausklingend. Das First Lady – übrigens Deutschlands
erstes Frauenbier – hat einen vollen, runden und weichen Körper,
eine angenehme Süßtöne mit Bittere im Hintergrund, und ist mit voller
Dunkelmalznote ausklingend.
Na dann, Prost mein Engel!
Bier-Spezialitäten aus der
Privatbrauerei Engel.
| 21
>Geni e s s e rr e g i o n
i TI P P S
Kochertaler GenieSSertour
Jeden August findet in den Weinbergen zwischen Künzelsau und Forchtenberg die „Kochertaler Genießertour“ statt. Die 16 Kilometer lange
Strecke startet bei der Weinbergstube
des Weinguts Schmezer-Gaufer und
führt den Besucher zu den schönsten
Stellen des Kochertales. An 11 Stationen werden kulinaristische Spezialitäten gereicht. Der „Genießerbus“
fährt im Stundentakt zu günstigen
Preisen.
> Weitere Infos bei der Touristikgemeinschaft Hohenlohe unter
Telefon 07940/18-206
oder im Internet:
www.kochertaler-geniessertour.de
Urlaub auf dem
Winzerhof Zahlreiche Weinbaubetriebe bieten
mittlerweile diese beliebte Ferienmöglichkeit an. Die Gäste wohnen
dabei in den Weinbergen, helfen bei
der Traubenlese mit und sammeln
Erfahrungen mit den zahlreichen Arbeitsprozessen der Weinherstellung.
Nicht zu vergessen: Der Genuss der
jeweiligen Hausweine!
> Informationen und Adressen finden
Sie in den Gastgeberverzeichnissen
der Touristikgemeinschaften. Kontaktadressen siehe Impressum.
Hohenloher Weinkönigin
Anlässlich des Criesbacher Weinfestes
findet jedes Jahr die Wahl der Weinkönigin statt. Für ein Jahr darf sie –
mit ihren Prinzessinnen – dann den
Hohenloher Wein präsentieren. Tipp:
Buchen Sie die Hohenloher Weinkönigin anlässlich einer Weinprobe.
> Weitere Infos bei der Touristikgemeinschaft Hohenlohe unter
Telefon 07940/18206
oder im Internet:
www.hohenlohe.de oder
www.hohenloher-weinkoenigin.de
Rechts: Die Tauberedition, Geschmack als
Ausdruck der Region.
22 |
Markelsheim ist ein traditionsreicher Weinort an der Romantischen Straße im Lieblichen Taubertal.
Spezialität Tauberschwar z
„Graf Carl-Ludwig“
™
Der Tauberschwarz hat eine Jahrhunderte lange Tradition. Der
einst namenlose Rotwein wurde
1726 erstmals urkundlich erwähnt,
während der Regentschaftszeit des
Grafen Carl-Ludwig von HohenloheWeikersheim. Bis zur Mitte dieses
Jahrhunderts standen noch große
Flächen „Tauberschwarz“. Durch
die Rebflurumlegungen in den 50er
Jahren wurden diese über 250 Jahre
alten Rebstöcke gerodet. Der Tauberschwarz von 1726 blieb nur auf
einer kleinen Restrebfläche erhalten. Aufbauend auf diesem kleinen
Bestand wurde er durch traditionsbewusste Weingärtner wieder angepflanzt und erlebt seit 1985 wieder
eine Blütezeit.
™
Tauber Edition
Die Weine der Tauber-Edition besitzen jenen spezifischen Geschmack,
der Ausdruck der Landschaft an der
Tauber ist. Zum Einsatz kommen die
typischen Rebsorten des Taubertals.
Der Tätigkeit der Winzer und Weingärtner aus dem Taubertal obliegt
es, das organische Leben im Boden
zu fördern. Gleichzeitig bürgen
sie für die Einhaltung der strengen Richtlinien bei der Erzeugung
dieses Weines. Im Keller wird den
alten Ausbautraditionen gefolgt. So
entsteht dieser authentische, nicht
imitierbare Wein von außergewöhnlicher Qualität.
> Weitere Infos bei der Touristikgemeinschaft Liebliches Taubertal unter
Telefon 09341/82-5806
www.tauber-edition.de
Württemberger WeinstraSSe
Die 511 Kilometer lange „Württemberger Weinstraße“, führt mitten durch Hohenlohe. Sie beginnt im Norden in Weikersheim und führt durch die Weinanbaugebiete
an den Ufern der Flüsse Tauber, Kocher und Jagst. Zahlreiche Besenwirtschaften,
Weinlokale und Gastronomen laden zum Genießen und Verweilen ein.
Wei n o rt e
Weinbau findet der Genießer in zahlreichen Orten: Bretzfeld mit Adolzfurt,
Dimbach, Geddelsbach, Schwabbach, Siebeneich, Unterheimbach und Waldbach;
Creglingen; Dörzbach; Forchtenberg; Ingelfingen mit Criesbach; Krautheim-Klepsau;
Künzelsau mit Belsenberg; Markelsheim; Neuenstein mit Eschelbach und Kesselfeld;
Niederstetten mit Vorbachzimmern; Niedernhall; Obersulm mit Willsbach, Eschenau,
Affaltrach; Öhringen mit Verrenberg und Michelbach/Wald; Pfedelbach mit Heuholz
und Untersteinbach; Schöntal-Bieringen; Weikersheim mit Laudenbach; Weißbach
und Wüstenrot-Maienfels.
Kos m e t i k & W e in
In der Schönheitsfarm Friedrichsruhe
wird eine Behandlungsmethode angeboten, die mit den natürlichen Rohprodukten des Weines die Haut pflegt
und die Seele streichelt. Traubenkerne,
Wein und Öl fanden bereits im Altertum große Anerkennung. Die SanVino
Behandlungstherapie vereint diese alte
Tradition mit innovativer Kosmetikforschung.
SanVino. Wald & Schlosshotel
Friedrichsruhe
Hofgasse 8
74639 Friedrichsruhe
Telefon 07941/647494-0
www.sanvino.de
weingut Fürst OEhringen
Einer der führenden Weinbaubetriebe
in Baden-Württemberg ist das Weingut Fürst zu Hohenlohe-Oehringen
mit der bekannten Weinberglage
„Verrenberger Verrenberg“ im Öhringer Teilort Verrenberg. Der Fürst und
sein Kellermeister Siegfried Röll sorgen
dafür, dass die angebotenen Weine
eine Spitzenqualität erfahren, die in
besonderem Maße als Premiumprodukte der Genießerregion Hohenlohe
bezeichnet werden dürfen.
Weingut Fürst
zu Hohenlohe-Oehringen
Schloß – Marktplatz (Ab 2009 in Verrenberg)
74613 Öhringen
Telefon 07941/94910
www.verrenberg.de
H ol u n de r z au b er
B e rn u l f S c h l auc h
Bernulf Schlauch aus Bächlingen ist der
Schöpfer eines erfrischenden SommerSekts, dessen Duft und Geschmack nicht
nur Hohenloher betört. Das Getränk wird
in bodenständiger Handarbeit hergestellt.
Bernulf Schlauch
74595 Langenburg-Bächlingen
Telefon 07905/477
www.holunderzauber.de
Hoffeste bei den zahlreichen Direktvermarktern bieten Lebensfreude und Weingenuss. Hier beim
Weingut Keil in Pfedelbach-Altrenzen im Steinbacher Tal.
Wei n f est in Kle psau
Wer auf den Spuren Götz von Berlichingens wandeln will, sollte dem Weindorf
in Krautheim-Klepsau einen Besuch
abstatten. Lohnenswert für Weinliebhaber ist ein Besuch der Weingärtnergenossenschaft Klepsau (ein Stadtteil
von Krautheim), die Weinproben und
Führungen anbietet. Jedes Jahr im
August findet in Klepsau das beliebte
Weinfest statt.
Weingärtnergenossenschaft Klepsau
74238 Krautheim
Telefon 06294/6446
Adressen der in der Reportage
erwähnten Betriebe/Stationen:
Ü Herbsthäuser Brauerei
Alte Kaiserstraße 28
Herbsthausen
97980 Bad Mergentheim
Telefon 07932 9100-0
www.herbsthaeuser.de
Ü Weingärtner Markelsheim eG
Scheuerntorstraße 19
97980 Bad Mergentheim
Telefon 07931/90600
www.markelsheimer-wein.de
Ü Flair Hotel Weinstube Lochner
Unten: Bernulf Schlauch, der Holunderzauberer in seinem Element. Unten Mitte: Altehrwürdiges Holzfass, Weingut Fürst zu Hohenlohe-Oehringen. Ganz unten: Ein Besuch im
Ingelfinger Fass lohnt sich für Weinliebhaber,
besonders wegen der idylischen Lage.
Familie Heimberger
Markelsheim, Hauptstraße 39
97980 Bad Mergentheim
Telefon 07931/939-0
www.weinstubelochner.de
Ü Privatbrauerei Engel
Haller Straße 29
74564 Crailsheim
Telefon 07951/9193-0
www.engelbier.de
Ü Kochertalkellerei eG
Mühlstr. 13
74653 Ingelfingen
Telefon 07940/92260
www.kochertalkellerei.de
Ü Ingelfinger Fass
Am Besten, Sie verbinden Ihren Besuch
im Ingelfinger Fass mit einem Spaziergang durch die Weinberge, der rund 20
Minuten dauert. Eine genaue Wegbeschreibung finden Sie im Internet:
www.ingelfinger-fass.de
Ü Weingut Keck
Weinsteige 1
74676 Niedernhall
Telefon 07940/55884
www.weingut-keck.de
| 23
> ge ni e s s e rr e g i o n i TIP P S
Links: Hier wachsen die guten Jahrgänge der Fürstenfass-Weine. Die
Weinkellerei Hohenlohe ist der größte Weinbaubetrieb im Hohenlohekreis. Rechts: In Heuholz, inmitten der Hohenloher Toskana, gibt es den
genusshaltigen „Dachsteiger“ zu trinken.
W e i nk e l l e r e i H o hen l o he
Wei n g ä rt ne r H euholz
Bei Weinprämierungen erhielt die
Weinkellerei Hohenlohe in den letzten
zehn Jahren weit über 150 Goldene
Preise, dazu Auszeichnungen in Silber
und Bronze. Die Erfolge bestätigen das
überdurchschnittliche Qualitätsniveau.
Die Sorte Riesling ist die am meisten
angebaute Rebsorte: Rassig, spritzig, mit
feiner Frucht und dezenter Säure sind
diese Weine eine echte Spezialität.
In Pfedelbach steht übrigens das große
Fürstenfass. Das Prunkstück aus dem
Jahre 1752 gilt als das drittgrößte Fass
in Deutschland. Es fasst 64.664 Liter
und wurde letztmals 1828 gefüllt.
Diese Weingärtnergenossenschaft verkauft Spitzenprodukte, die sie der großen sonnigen Südhanglage und dem milden Klima des Ohrntals verdanken. Rund 160 Mitglieder bauen Wein auf 118 ha Rebfläche an. Angeboten werden auch interessante
Veranstaltungen, z.B. spezielle Angebote zum Thema „Römer, Wein und Essen“.
Weinkellerei Hohenlohe e.G.
Alter Berg 1
74626 Bretzfeld-Adolzfurt
Telefon 07946/9110-0
www.weinkellerei-hohenlohe.de
W i nz e rtan z N i ederstetten
Ein großes Ereignis beim Herbstfest in
Niederstetten ist der Winzertanz, der
1925 von Richard Knenlein erfunden
wurde. Die Teilnahme war ursprünglich nur den Mitgliedern von örtlichen
Winzerfamilien gestattet. Heute ist er
ein Niederstettener Jugendphänomen.
Die Aufführungen ähneln einer großen Show. Verschiedene Figuren wie
„Stern”, „Spirale” und „Welle” verweisen auf einen kultischen Charakter. Alles
dreht sich ganz konkret um Lebenslust,
Fruchtbarkeit und Jugend. Die Ausstrahlung der Truppe macht den Reiz des
Winzertanzes aus.
> Weitere Infos unter
www.winzertanz.de
24 |
> Weingärtnergenossenschaft Heuholz eG
Dachsteiger Straße 2 · 74629 Pfedelbach-Heuholz · Telefon 07949/940033
www.heuholz.de
Das Hohenloher Weindorf in Öhringen
ist jedes Jahr ein Publikumsmagnet.
Weingärtnergenossenschaften sowie
private Weingüter präsentieren ihre besten Weine und Sekte. Hinzu kommt ein
buntes kulinarisches und musikalisches
Angebot. Die wunderschöne Kulisse
des Marktplatzes in Öhringen trägt zur
tollen Atmosphäre des Weindorfes bei.
Rechts: Der Winzertanz in Niederstetten ist gelebte Tradition. Unten: Hohenloher Weindorf
in der Großen Kreisstadt Öhringen – Festival
der Genüsse und der Weinbaukunst.
Rechts: Den schönsten Rundblick über Schwäbisch Hall gibt es auf der Dachterrasse im Sudhaus.
Unten: Interessantes erfährt man bei einer Brauereiführung in der Haller Löwenbrauerei.
H a l l e r L ö wenbrauerei
S ud haus
Von der golden im Glas schimmernden Spezialität zum würzigen Dunklen:
Die Bierspezialitäten der Haller Löwenbrauerei in Schwäbisch Hall machen
jeden Kenner zufrieden. Mit modernster Braukunst wird der unverkennbare
Geschmack abgefüllt. Besonders beliebt: Das Mohrenköpfle Hefeweizen,
das den Spitznamen der Schwäbisch-Hällischen Landschweine trägt.
Hausgebrautes Bier gibt es im Sudhaus
an der Kunsthalle Würth. Erbaut 1903
als Löwenbrauerei, wurde der historische Bau komplett renoviert und mit
modernen Einrichtungselementen ausgestattet. Von der Dachterrasse des beliebten Lokales hat man einen herrlichen
Blick auf ganz Schwäbisch Hall.
Löwenbrauerei Hall, Ritterstraße 6, 74523 Schwäbisch Hal, Telefon 0791/509-01
www.haller-loewenbraeu.de
Ü Besenwirtschaft
Sc hn apsbre nnerei
Die Besenwirtschaft von Waltraud
Dobernek ist so, wie man sich einen
Besen vorstellt: Herrlich urig! Bewirtet
wird in einer Scheune mit Natursteinwänden und Gewölbekeller. Geöffnet
von Ende September bis Mitte November sowie im April, in der Vorweihnachtszeit auch für Firmenfeiern. Zu
essen gibt es Hausmacher Bratwürste,
Salz- und Kesselfleisch, Schlachtplatte,
gekochter sowie roher Schinken. Berühmt ist der Besen für die Schweinshaxe, die freitags und samstags auf
den Tisch kommt. Zu trinken gibt es
selbst ausgebauten Fasswein.
Die Schnapsbrennerei Hammel hat 20
Sorten Brände und Geiste im Angebot
sowie 12 Sorten Liköre. In den Flaschen
befindet sich Natur pur, Aroma- und
Farbstoffe haben keine Chance. Verwendet werden nur heimische Früchte.
Mit eigenem Probierraum für Schnapsund Likörproben.
Besenwirtschaft Waltraud Dobernek
Laudenbacher Str. 2
97996 Niederstetten-Vorbachzimmern
Telefon 07932/60193
Brennerei Günter Hammel
Laudenbacher Straße 1
97996 Niederstetten-Vorbachzimmern
Telefon 07932/7366
f ran kenbrä u Ried bach
Eine frische Bierspezialität aus Hohenlohe.
Die Brauerei mit seiner 200-jährigen
Familientradition hat ein besonderes
Gespür für beste Brauqualität.
Sudhaus
Lange Straße 35/1
74523 Schwäbisch Hall
Telefon 0791/94672-70
www.sudhaus-sha.de
Brauerei spie lbach
Spielbachs Goldochsenbrauerei ist –
mit dem Bauernhaus, den Ställen und
der Wirtsstube – ein Refugium, in dem
vergangene Zeiten konserviert sind.
Glücklicherweise kamen die Unbehauens
nie auf die Idee, moderne Trends zu befolgen, denn so kann der Gast in eine andere
Zeit eintauchen. Herrlich nostalgisch!
Gold-Ochsenbrauerei
Fritz Unbehauen
Spielbach 19
74575 Schrozberg-Spielbach
Telefon 07939/461
Franken Bräu Riedbach
Heuchlinger Weg 4
74575 Schrozberg
Telefon 07936/261
www.riedbacher.de
Links: Freie Tische und Plätze gibt es im Besen
selten. Daher vorher immer reservieren lassen.
| 25
> Ge ni e s s e rr e g i o n i K u n s t u n d Festspiele
Oben: In den Sommermonaten verwandelt
sich ganz Schwäbisch Hall in eine Bühne: Die
Freilichtspiele ziehen jedes Jahr Tausende
Zuschauer in ihren Bann.
54 Stufen sind es, die Schwäbisch Hall jedes Jahr ins Zentrum des Kulturgeschehens rücken. 54
Stufen, die vom Marktplatz bis zur Kirche St. Michael führen. Die jedes Jahr 60.000 – 70.000
Besucher nach Schwäbisch Hall locken und auf denen jedes Jahr von Juni bis August Schauspieler
rauf und runter rennen, tanzen, hüpfen, fechten, spielen oder Purzelbäume schlagen. Denn die
„Große Treppe“, wie sie liebevoll genannt wird, ist Hauptspielstätte der Freilichtspiele Schwäbisch
Hall. Das besondere daran ist die herrliche Kulisse, die sich dem Zuschauer hier am Marktplatz
bietet: Um einen herum ein großartiges Ensemble architektonischer und städtebaulicher Meisterleistungen. Vor einem die gotische Kirche St. Michael. Und eben die Treppe.
Aus ganz Baden-Württemberg und den angrenzenden Bundesländern kommen
jedes Jahr tausende Menschen in die Stadt, um den Mix aus Klassikern und modernen Stücken, aus Schauspiel und Musiktheater zu besuchen. Jedes Jahr gibt
es drei Aufführungen auf der großen Treppe. Dazu zwei weitere Produktionen im
Haller Globe Theater, das im Jahr 2000 errichtet wurde und meist ShakespeareAufführungen zeigt. Plus ein Rahmenprogramm, verteilt auf die ganze Stadt. In
den Sommermonaten verwandelt sich Schwäbisch Hall also in eine Bühne. „Wir
sind einzigartig – so ein Stadttheater gibt es selten“, betont Intendant Christoph
Biermeier.
Unten: Die Treppe vor St. Michael verleiht den
Haller Freilichtspielen eine außergewöhnliche
und magische Atmosphäre.
Wandelt man weiter durch die wunderschöne historische Altstadt Schwäbisch Halls,
durch mittelalterliche Gassen und vorbei an einladenden Cafes, gelangt man in die
Katharinenvorstadt. Dieser ehemals unterprivilegierte Stadtteil birgt heute einen
weiteren Publikumsmagneten: die 2001 errichtete Kunsthalle Würth. Der Unternehmer Reinhold Würth aus Künzelsau stiftete der Stadt dieses Museum für moderne
und zeitgenössische Kunst. Zwei bis dreimal jährlich finden Wechselausstellungen
statt. Gezeigt werden Werke aus der Sammlung des Kunst-Mäzen – 10.000 an der
Zahl – bestehend aus Malerei, Grafik und Bildhauerei. Neben den Kunstwerken ist
alleine schon die Kunsthalle eine Attraktion. Das Gebäude fällt auf, keine Frage.
Und es beeindruckt. Es besteht aus zwei Gebäudeteilen, die einen Platz umschließen – von diesem aus hat man einen herrlichen Ausblick auf die historische Altstadt. Der Architekt Henning Larsen verstand es perfekt, die Kunsthalle sensibel in
das Stadtbild einzufügen.
Würth und Kunst – diese beiden Begriffe verschmelzen auch am Hauptsitz
des Unternehmens in Künzelsau-Gaisbach miteinander. Denn in das Verwaltungsgebäude des Unternehmens ist auch das Museum Würth integriert, das zwei
Bereiche beinhaltet: Die Sammlung Schrauben und Gewinde – kreativ aufgelockert durch Werke des Meisters der „technischen Kunst“ Jean Tinguely – und das
Museum für moderne und zeitgenössische Kunst mit wechselnden Ausstellungen.
Picasso zu Arbeitsbeginn, Liechtenstein und Klee in der Mittagspause und am Feierabend Baselitz – wer im Würth-Verwaltungsgebäude in Gaisbach arbeitet, kommt
26 |
Links: Das Museum Würth am Firmensitz in
Künzelsau-Gaisbach präsentiert Meisterwerke
im Spannungsfeld der Moderne.
an der Kunst nicht vorbei. Aber auch für die Öffentlichkeit ist das Museum frei
zugänglich. Claude Monet, Max Beckmann, René Magritte, Gerhard Richter – solch
große Namen vermutet wohl keiner im Gewerbegebiet Künzelsau, wo Lastwagen
und Kleintransporter auf und ab fahren, zwischen Lagerhallen und Bürogebäuden.
Doch der Unternehmer und Kunstliebhaber Würth hat es möglich gemacht. Ja, hier
möchte man gerne arbeiten. Und nebenbei Kunst genießen. Oder umgekehrt?
Ob Otto Müller im Jahr 1987 ahnte, welch berauschendes Kulturprojekt er
da initiierte, als er zusammen mit einem Künstlerehepaar den Hohenloher
Kultursommer ins Leben rief? Als er die Idee hatte, in historischen Räumen
historische Musik zu spielen? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Fest steht, mit dem
Pädagogen Otto Müller hat Hohenlohe einen weiteren visionären Kulturschaffenden
hervorgebracht, der mit Ausdauer und Beharrlichkeit ein Genießerelement der Extraklasse geschaffen hat. Das Konzept des Hohenloher Kultursommers ist einfach, aber
wirkungsvoll: Von Ende Mai bis Ende September wird an zahlreichen historischen
Veranstaltungsorten – Schlössern, alten Keltergebäuden oder Klöstern – klassische
Musik in einer unglaublichen Vielfalt gespielt. Darunter große Orchesterkonzerte,
Solo-Klavierabende, Alte Musik oder populäre Musik des 19. und 20. Jahrhunderts.
Neben großen Veranstaltungsorten wie dem Schloss Weikersheim werden bewusst
auch kleinere Konzerträume ausgewählt. „Die Leute verknüpfen den Konzertbesuch mit einem Ausflug an einen Ort, an dem sie vorher noch nie waren“, betont
Müller, der den Hohenloher Kultursommer ehrenamtlich zusammen mit zahlreichen
anderen organisiert. Und das ist das einzigartige am Hohenloher Kultursommer:
Es gibt immer etwas zu entdecken: Neue Orte, neue Räume, neue Künstler. Dem
Publikum gefällt’s. Mit 20 Konzerten und gut über 2.500 Besuchern startete der
erste Kultursommer.
Emotionale Konzerte an architektonisch interessanten Orten entdecken, das ist der Hohenloher
Kultursommer. Dazu eine unglaubliche musikalische Vielfalt.
Mittlerweile finden jedes Jahr über 60
Konzerte statt, die von knapp 15.000
Menschen aus nah und fern besucht
werden. Traditionell startet der Hohenloher Kultursommer mit fünf Konzerten
im prächtigen Rittersaal von Schloss
Neuenstein. Auch Familien- und Kinderkonzerte werden angeboten, darunter
z.B. die Kinderoper „Nussknacker – der
verschwundene Prinz“, die mit viel
Witz, Musikalität und Gespür Kinder begeistert. Der Hohenloher Kultursommer
bietet jedes Jahr auch nachwachsenden
Talenten Raum, ihr Können zu zeigen.
Die Konzertpraxis trägt dazu bei, dass
sie zu herausragenden Künstlern reifen.
Gerade bei den jungen Geigerinnen und
Geigern konnten die Veranstalter schon
manche über die Kultursommerjahre auf
ihrem Weg in eine erfolgreiche Laufbahn begleiten.
Für Treppenforscher – ja, es gibt sie
wirklich – ist die Treppe im Deutschordensmuseum Bad Mergentheim
die bedeutendste nördlich der Alpen.
Es war ein Baumeister der Renaissance,
der diese Treppe um 1574 so konzipiert
hat, dass sie sich schneckenmäßig nach
oben windet und der Betrachter– richtet
er den Blick nach oben – die Sonne an
der Decke erblickt. „Eine Meisterleistung“, betont Maike Trentin-Meyer
vom Deutschordensmuseum. Die Treppe
im ehemaligen Deutschordenschloss,
das heute als Museum dient, ist ein
Highlight gleich zu Beginn. Kommt man
oben an, geht es weiter. Auf 3.000 qm
Fläche zeigen Texte, Bilder und Objekte
die Geschichte des Deutschen Ordens,
der seit 1219 in Mergentheim ansässig
war. In den fürstlichen Räumen spürt
man noch immer die einstige Deutschordensherrlichkeit. Juwel der Residenz
ist die Rokoko-Schlosskirche. Auf der
Empore hat man denselben Blick wie
einst die Hochmeister vor 250 Jahren.
Weiterer Bestandteil des Museums ist
die stadtgeschichtliche Abteilung, die
mit der nostalgischen Engel-Apotheke
ein beeindruckendes Exponat präsentiert
und das Mörike-Kabinett mit liebevollen
Details und kreativen Präsentationen
(Mörike hat von 1844 bis 1851 in Bad
Mergentheim gelebt). Die Puppenstubensammlung mit 40 Puppenstuben aus
dem 19. und 20. Jahrhundert berichtet
vom Leben vergangener Zeiten.
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> Ge ni e s s e rr e g i o n i B u r g e n und Sc h lö sser
Schlösser sind wie Museen. Man darf sie besuchen, staunend betrachten und anschließend wieder gehen. Nicht
so im Schloss Weikersheim. Dieses Schloss lebt – verstorben sind nur die Menschen, die man auf den Portraits
an den Wänden sieht. Im Schloss aber laufen Kinder wie Prinzen und Prinzessinnen gekleidet über den
Innenhof. Sie raffen ihre Röcke, gehen hochherrschaftlich und feiern Geburtstage. Wie das?
Durch zahlreiche Veranstaltungen versucht die engagierte Schlossverwalterin Monika Menth
das Schloss in das kulturelle Leben Weikersheims einzubinden – was gelingt. Hier können
Kinder in historische Gewänder schlüpfen und hautnah erleben, dass es eigentlich gar nicht
so einfach war, Prinz und Prinzessin zu sein. Zahlreiche Führungen bringen den Kindern und
Erwachsenen das Schloss und die damalige Lebensweise nahe. Hinzu kommen Kooperationen
mit Partnern, Events, und viele kulturelle Veranstaltungen wie z.B. der Hohenloher Kultursommer. „Das Schloss ist eine Plattform“, erklärt Menth und betont ihr Motto, nämlich dass
historische Gebäude zum Ausprobieren da sind.
Keine Frage, das Schloss in Weikersheim ist wahrlich eine der schönsten Residenzen
der Renaissance, umgeben von einem Prachtgarten, der in seiner kunstvollen Anlage seinesgleichen sucht. Bei einer Schlossführung durchläuft man eine 450-jährige Zeitreise durch die
Geschichte Hohenlohes. Alles im Schloss ist original erhalten, auch Details wie Vorhänge oder
Tapeten. Sehr sehenswert ist der 80 Meter lange und 12 Meter breite Rittersaal. In diesem
Raum hat man das Gefühl, einfach hineinschreiten zu müssen. Mit seiner kunstvollen Kassettendecke, den Leinwandbildern mit Jagdszenen und den lebensgroßen Tierplastiken spiegelt
er den Glanz der Festsäle dieser Zeit wieder. Der barocke Garten ist Wellness für die Augen:
Symmetrisch, durchdacht, gepflegt. Nicht auszudenken, wieviele Stunden liebevoller Gartenarbeit hier drin stecken.
Oben und unten: Prächtig und
herrschaftlich: Der Rittersaal im
traumhaft schönen RenaissanceSchloss Weikersheim im Lieblichen
Taubertal.
Nicht minder beeindruckend ist das Renaissanceschloss Neuenstein, eine ehemalige
Fürstenresidenz des Grafen von Hohenlohe. Die Ansicht des Städtchens Neuenstein wird
von diesem Schloss beherrscht, das wie ein Berg aus der Landschaft herausragt und seine
imposante Schönheit zur Schau stellt. Die geschlossene Grundrissform und die durch Ecktürme
und Ziergiebel in die Höhe gezogene Fassade verleihen dem Schloss einen wehrhaften Charakter.
Dieser steht im Kontrast zur friedlichen Atmosphäre, die heutzutage herrscht: Ein Wassergraben schlängelt sich sanft um die Schlossanlage herum. Schwäne gleiten elegant dahin. Es ist
ruhig und die Idylle gefällt.
Einen wunderschönen Blick auf den leider nicht öffentlichen Schlossgarten hat man von der
Schlossterrasse aus. Das Schloss selbst und das Museum kann man besichtigen. Die Sammlung
bietet einen hervorragenden Überblick über Kunst und Geschichte von Hohenlohe und Franken.
Eine besondere Attraktion ist die spätmittelalterliche und voll funktionsfähige Schlossküche.
Herzstück des Schlossmuseums ist das aus Kirchberg stammende Kunst- und Raritätenkabinett
der Malerei, Goldschmiedekunst und Elfenbeinschnitzerei. Hier verbergen sich wahre Schätze,
die man nur selten zu sehen bekommt.
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Ein Stück weiter östlich, hoch über dem idyllischen Jagsttal im
Hohenloher Land, liegt Schloss Langenburg. Das Schloss wurde im
13. Jahrhundert als staufische Burg erbaut und im 17. Jahrhundert zur
prachtvollen Residenz mit einem bedeutenden Renaissance-Innenhof
umgebaut. Noch heute ist Schloss Langenburg eine Perle unter den
Schlössern Süddeutschlands – und der ständige Wohnsitz der fürstlichen
Familie zu Hohenlohe-Langenburg. Schloss-Liebhaber können hier an
höchst amüsanten Führungen teilnehmen, zum Beispiel „Der Herr Baron
wird indiskret“ oder „Mit dem Nachtwächter durch Schloss Langenburg“.
Höhepunkte einer Führung ist der wunderschöne Innenhof mit seiner
berühmten Akustik. Im Schlossmuseum können Besucher herrschaftliche Wohn- und Lebenskultur früherer Tage bestaunen. Gezeigt werden
Stilmöbel, Tapisserien, Bilder, Porzellan sowie eine Sammlung von Waffen,
Rüstungen und Jagdtrophäen aus vergangenen Jahrhunderten.
Ein weiteres touristisches Highlight ist der Waldkletterpark Hohenlohe, der an den Ausläufern des Schlossparks in altem Baumbestand liegt.
Der Parcours besteht aus 75 Stationen, die sich in einer Höhe von 1 bis 15
Metern zwischen den Bäumen befinden. Wer nicht klettern will oder kann,
wird sich auf der Panorama-Plattform sicher wohl fühlen. Sie bietet einen
einmaligen Blick in das Jagsttal und auf den ältesten Teil des Schlosses.
Integriert in die Schlossanlage ist auch das Deutsche Automuseum. Gezeigt
werden über 60 Fahrzeuge, wobei der Schwerpunkt auf deutschen Marken
wie Porsche, Daimler-Benz, NSU, DKW, Horch und Wanderer liegt.
Es gibt sie noch, die Orte der Ruhe und Entspannung, die Kraft und
Inspiration schenken. Das Kloster Schöntal ist so ein Ort. Am stärksten
wird einem dies wohl in der Schlosskirche bewusst, wenn man den Blick
kaum mehr abwenden möchte von den beeindruckenden Deckenmalereien
und Stuckarbeiten. Vom Blick in die Vierungskuppel, die einen hellen
Lichtstrahl in die Kirche hineinlässt. Und nirgendwo sonst wird einem wohl
so klar, dass Zeit vergänglich ist, als beim Verlassen der Kirche, wenn man
über der Doppelempore am Eingang das Pendel entdeckt. Wie es hin und
her wippt. Nur das Pendel. Man schaut zu, wie die Zeit verstreicht. Doch
hier, im Kloster Schöntal, spielt das keine Rolle. Besinnung ist angesagt.
Hektik und Stress, sie haben keinen Zutritt zum Kloster Schöntal.
Dieses Prinzip gilt für die gesamte Anlage. Hier verweilen die Besucher unter Kastanienbäumen und richten den Blick auf das herrschaftliche Gebäude. Wer mag, nimmt an einer Führung teil und erfährt, dass das imposante
barocke Aussehen der Klosteranlage vor allem Abt Benedikt Knittel (1650 –
1732) zu verdanken ist. Abt Knittels Inschriften in Form von Chronogrammen oder Gedichten zieren das Klostergebäude und bilden eine literarische
Besonderheit Schöntals. Sehr sehenswert ist neben dem Ordens- und
Bildersaal vor allem das im Stil des Rokoko fertig gestellte Treppenhaus, das
sich elegant in die Höhe schwingt und oben den Blick auf ein Deckenfresko
lenkt. Ebenso bekannt wie berühmt ist in Schöntal das Grabmal des 1562
verstorbenen Ritters Götz von Berlichingen, der im Kreuzgang der Neuen
Abtei ruht.
Seit 1979 ist in der Neuen Abtei das Bildungshaus Kloster Schöntal –
Tagungshaus der Diözese Rottenburg-Stuttgart untergebracht. Die Einzelund Doppelzimmer kann man auch unabhängig von den Tagungen privat
buchen.
Oben: Hier entstand die Idee zur Genießerregion Hohenlohe: Schloss Langenburg –
eine prächtige Residenz hoch über dem Jagsttal. Mitte: Das beeindruckende Rokokotreppenhaus in der neuen Abtei des Kloster Schöntals. Unten: Das Schloss Neuenstein ragt stolz und schön aus der Landschaft empor.
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> Ge ni e s s e rr e g i o n i TIP P S
Erholungsort Vellberg
Sch u b e rt i a de Dö rzbac h
Sch u b e rt i ade Dö rzbac h
Die Schubertiade auf Schloss Eyb in Dörzbach ist ein kleines, privat initiiertes
kammermusikalisches Festival. Die Konzerte finden im Schlossinnenhof statt, der
über eine ausgezeichnete Akustik verfügt. Die außergewöhnliche Atmosphäre des
Schlosses und die dadurch intim wirkenden Veranstaltungen bilden mit den Künstlern
eine harmonische Einheit. Innerhalb von nur wenigen Jahren ist es der Schubertiade
Schloss Eyb gelungen, sich auch weit über die Grenzen von Hohenlohe hinaus einen
guten Ruf zu erarbeiten. Im Anschluss an die Konzerte sind alle Konzertbesucher
Gäste der Veranstalter, die traditionell zu einem Gläschen Dörzbacher Wein einladen.
> Weitere Infos beim Bürgermeisteramt Dörzbach unter Telefon 07937/ 9119-0
oder im Internet: www.schubertiade-schloss-eyb.de
Würt h O pe n Ai r, Mu seu m u n d Ku nst ha lle Würt h
Würth Open Air
Der Verladehof der Adolf Würth GmbH & Co. KG verwandelt sich jedes Jahr
im Juni in ein Festivalgelände. Ein vielfältiges Programm wird geboten – vom
deutschen Rockpop über schweren Hardrock bis hin zur klassischen Musik. Das
Würth Open Air ist eines der kulturellen Höhepunkte der Region, es überzeugt
durch sein abwechslungsreiches Programm und seine vielfältigen Künstler.
Weitere Infos bei der Akademie Würth unter Telefon 07940 /15-1716 oder im
Internet: www.wuerth-open-air.de
Museum und Kunsthalle Würth
Museum Würth
Reinhold-Würth-Straße 15
74653 Künzelsau-Gaisbach
Telefon 07940/15-2200
Kunsthalle Würth
Lange Straße 35
74523 Schwäbisch Hall
Telefon 0791/94672-0
> Weitere Informationen zu Museum
und Kunsthalle Würth gibt es im Internet: www.kunst.wuerth.com
Wer zum Restaurant Rose nach VellbergEschenau fährt, sollte einen kurzen
Besuch in Vellberg einplanen. Die klitzekleine Altstadt ist wunderschön restauriert. Auf einer Aussichtsplattform hat
man einen tollen Blick in das Tal. Wer
einfach nur genießen möchte, kann in
der Eisdiele am Marktplatz sitzen und
den traumhaften Anblick der Fachwerkhäuser rundherum genießen.
> Weitere Infos im Internet:
www.vellberg.de
Erlebnisstadt Niederstetten
Neben dem Ferkelmarkt in Niederstetten
ist auch das Städtchen selbst sehenswert.
Der in das Vorbachtal eingebettete Stadtkern, umgeben von hübschen Fachwerkhäusern und hohen Wehrtürmen, lädt zu
einem interessanten Rundgang ein.
> Weitere Infos im Internet:
www.niederstetten.de
Ü Schloss Haltenbergstetten
In Niederstetten grüßt das schöne
Schloss Haltenbergstetten. Die ehemalige Burganlage wurde im 16. Jahrhundert zu einem Schloss umgebaut und
wird noch heute von der fürstlichen
Familie Hohenlohe-Jagstberg bewohnt.
Hier ist auch ein Naturkundemuseum
und das Jagdmuseum untergebracht.
Eine idyllische kopfsteingepflasterte
Treppe führt vom Schloss in die Stadt
hinunter.
Prädikatsstadt Weikersheim
Links: Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall –
Spannende Ausstellungen und ein traumhafter
Ausblick auf die Altstadt.
D e u ts c h o r d e n sm u seu m in Bad Mergent he im
Im historischen Kapitelsaal oder im Roten Saal des Deutschordenschlosses finden
regelmäßig Museumskonzerte statt.
> Weitere Infos zu den Konzerten bei der Tourist-Information unter 07931/574815
oder im Veranstaltungskalender im Internet unter www.badmergentheim.de
Deutschordensmuseum
Schloss 16
97980 Bad Mergentheim
Telefon 07931/52212
www.deutschordensmuseum.de
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Weikersheim ist ein anerkannter
Erholungsort an der „Romantischen
Straße“. Hauptattraktion ist das Renaissance-Schloss mit nahezu vollständig
erhaltener Inneneinrichtung und einem
prächtigen Schlosspark.
Der Marktplatz mit seinen stattlichen
Amtshäusern, dem Kornbau mit heutigem Tauberländer Dorfmuseum, der
gotischen Stadtkirche und dem Rokokobrunnen ist von einzigartiger Geschlossenheit. Den Altstadtkern prägen Fachwerkhäuser und denkmalgeschützte
Gebäude. Auch Weinliebhaber kommen
hier auf ihre Kosten, denn Weikersheim
ist vom Weinanbau geprägt.
> Weitere Informationen im Internet:
www.weikersheim.de
Oben: Jeunesses Musicales setzt künstlerische
Akzente. Unten: Grandiose Klassik beim
Hohenloher Kultursommer.
je u ne sse s M u s ic al es
Im Schloss Weikersheim finden das
ganze Jahr über zahlreiche Konzerte der
Musikakademie sowie von Jeunesses
Musicales statt. Die Konzerte sind das
Ergebnis von Kursen, die an der Musikakademie angeboten werden. Im Vordergrund steht der pädagogische Auftrag –
doch die ganze Stadt nimmt daran teil
und kann den Proben beiwohnen oder
ein Abschlusskonzert besuchen. Gespielt wird Musik auf höchstem Niveau.
Umliegende Musikschulen werden in
das Projekt ebenso miteinbezogen wie
regionale Künstler. Die Kurse im Schloss
Weikersheim genießen in der Kunstwelt
einen exzellenten Ruf.
> Weitere Informationen:
Schloss Weikersheim
Marktplatz 11
97990 Weikersheim
www.schloss-weikersheim.de
Hällisch-Fränkisches Museum
Ein lebendiges und aktives Museum
rund um Kunst und Kultur der Stadt und
ihrer Region. Mit über 3.000 qm eines
der bedeutendsten Stadtmuseen in
Baden-Württemberg. Zahlreiche Wechselausstellungen finden statt.
Hällisch-Fränkisches Museum
Museum für Kunst- und Kulturgeschichte
Im Keckenhof
74523 Schwäbisch Hall
Telefon 0791/751-289
Oben: Die Künzelsauer Burgfestspiele
Schloss Stetten.
Burgfe s ts piele Sc hl oss
S t e t t en
Kulturwanderweg Jagst
Eine Broschüre über den Kulturwanderweg hilft dabei, die passende Strecke
auszuwählen. Mit vielen Infos über
Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke,
Karten und Routenbeschreibungen.
Dieser Wanderweg hat das Potenzial zu
einem ganz großen zu werden.
> Die Broschüre kann bei der Touristikgemeinschaft Hohenlohe kostenlos
bestellt werden, Kontaktdaten siehe
Impressum.
Ü Schloss Neuenstein
Künzelsauer Burgfestspiele Schloß
Stetten e.V.
Schloß Stetten, 74653 Künzelsau
Telefon 07940/126167
www.burgfestspiele.schloss-stetten.de
www.schloss-neuenstein.de
Ü Schloss Langenburg
www.schloss-langenburg.de
> Alle Termine im Internet unter:
www.schwaebischhall.de
Ü Kloster Schöntal
Hohenloher Freilandmuseum
Großcomburg mit Stiftskirche
Das Hohenloher Freilandmuseum in
Wackershofen ist ein Museumsdorf
mit 60 Gebäuden, eingebettet in eine
wunderschöne Hügellandschaft mit
Weinbergen, Streuobstwiesen und
kleinen Gewässern. Auf 40 Hektar wird
die Geschichte des Hohenloher Raumes
plastisch und hautnah erlebt. Ideal für
Familien mit Kindern.
Sehenswertes, ehemaliges Benediktinerkloster. Die Comburg, gegründet 1078,
beherbergt die Staatliche Akademie für
Lehrerfortbildung. Die Stiftskirche St.
Nikolaus ist mit ihrer reichen Innenausstattung und den romanischen Kunstschätzen von internationalem Rang.
Die Kirche kann nur mit einer Führung
besichtigt werden, die Außenanlagen
sind frei zugänglich.
Hohenloher Freilandmuseum
Herdgasse 2
74523 Schwäbisch Hall-Wackershofen
Telefon 0791/97101-0
www.wackershofen.de
Mit Posse, Gesang und Fröhlichkeit
erheitern die Burgschauspieler und Musikanten ihr Publikum. Im einzigartigen
Burggraben von Schloss Stetten, einem
Stadtteil der Kreisstadt Künzelsau, werden hoch über dem Kochertal die Festspiele für die Freunde der leichten Muse
auf-geführt. Gezeigt werden Operetten,
Komödien und Stücke mit regionalem
Bezug. Ein wechselnder Spielplan richtet
sich auch an Kinder und Jugendliche.
Schon die Anfahrt über wenig befahrene
Straßen und durch herrliche Landschaftsbilder stimmt die Besucher auf vergnügliche Stunden ein. Wer das Spiel unter
freiem Himmel liebt, der darf sich die
Aufführungen in Schloss Stetten nicht
entgehen lassen.
www.kloster-schoental.de
Comburg, Steinbach
74523 Schwäbisch Hall
Telefon 0791/93020-0
www.lehrerfortbildung-bw.de
Freilic ht s piele
S chwä bisch H a ll
Die Freilichtspiele Schwäbisch Hall
sind die ältesten in ganz Deutschland
und finden seit 1925 statt. Gespielt
werden Klassiker und moderne Inszenierungen.
> Weitere Informationen unter
Telefon 0791/751-600. Über das aktuelle Programm informiert auch die
Internetseite: www.freilichtspielehall.de
Zahlreiche weitere Kultur-Höhepunkte
hat Schwäbisch Hall zu bieten, z.B.
das jährlich an Pfingsten stattfindende Kuchen- und Brunnenfest der
Haller Salzsieder.
> Weitere Informationen im Internet:
www.schwaebischhall.de
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> Ge ni e s s e rr e g i o n i wa n d e r n, R adfahren
un d Wal k in g
Links: Landschaft bei Bitzfeld zwischen Bretzfeld und Öhringen. Der Eindruck täuscht – die
Hohenloher Ebene ist nicht flach.
Rechts: Der Radweg Liebliches Taubertal zählt
zu den beliebtesten Touren Deutschlands. Er
verbindet Hohenlohe mit schönen Zielen in
Franken – hier: Wertheim am Main.
N
Herrliche Wälder, traumhaft schöne Wiesen und idyllische Plätze – wer zum Wandern oder
Radfahren nach Hohenlohe fährt, der wird aus dem Staunen nicht mehr herauskommen, so
zahlreich, so vielfältig sind die Naturschätze, die es hier zu entdecken gilt. Es ist eine Landschaft,
die von den Flüssen Kocher und Jagst sowie von vielen kleinen und großen Seitentälern geprägt
wird. Eine Natur, die unverfälscht und gepflegt ist, in der man die Seele so richtig baumeln lassen
kann. Dazu gibt es jede Menge hohenlohische Gastronomie, sozusagen „Oasen des Genusses“, die
am Wegesrand zum Verweilen einladen.
Ein Schmuckstück aus dieser Naturschatzkammer ist zum Beispiel die sehr abwechslungsreiche, 18 Kilometer lange Wanderung um Niedernhall. Herrliche Buchenwälder auf den Höhen über dem Kochertal entlocken dem Gast andächtige Ausrufe
der Begeisterung. Traumhafte Plätze am Kocher sowie Forellen- und Zimmerbach laden dazu ein, im Flussbett zu waten und sich ein wenig zu erfrischen. Auf der Strecke, die in fünf Stunden gut zu gehen ist, gibt es zudem allerhand zu sehen. Wie
Schloss und Hofgut Hermersberg (nur von aussen), ein ehemaliges Jagdschloss, das
1.550 von den Herren von Hohenlohe erbaut wurde. Die Wanderung führt vorbei
an der historischen Altstadt Ingelfingens, mitten durch die Weinberge und passiert
den Württembergischen Weinwanderweg. Nach so viel sportlichem Engagement
können müde Wanderer sich im Solebad Niedernhall räkeln und anschließend ein
Viertel des Niederhaller Distelfink genießen. Niedernhall ist eine angesehene Weinstadt, auf einer Fläche von knapp 40 Hektar reifen hervorragende Weine, die bis
über die Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt sind.
Auf dem Kulturwanderweg Jagst erfahren Wanderer das Jagsttal von seiner
schönsten Seite. Neben den Naturlerlebnissen bietet der Wanderweg zahlreiche kulturelle Highlights, wie eine Zeitreise zurück in die Jungsteinzeit und das Mittelalter,
zu Kelten, Römern und Alamannen. Themen wie Götz von Berlichingen, Zisterzienser, Weinbau oder Hohenloher Fürsten werden erlebbar gemacht. Die Strecke präsentiert herrliche Weinberge ebenso wie saftiges Weideland und beeindruckende
Wallfahrts-Stätten. Der Kulturwanderweg führt meist in halber Hanghöhe durch das
Land und gewährt beinahe durchgängig großartige Ausblicke ins naturschöne Tal.
Wandersleute passieren Dörfer, Schlösser und Kapellen. Die über 100 Kilometer lange
Tour ist in mehrere Teilstrecken unterteilt, die alle zwischen 10 und 16 km lang sind
und individuell geplant werden können. Der Kulturwanderweg Jagst ist einzigartig,
bunt und interessant, denn er vereint unterschiedliche Einflüsse: Die Gebiete Hohenlohe, Baden, Württemberg sowie Franken entfalten ihren ganz persönlichen Charme.
E
32 |
S
330 Kilometer voller Erlebnisse und Entdeckungen bietet der Kocher-Jagst-Radweg. Nur wenige Kilometer voneinander entfernt schwingen sich die Flüsse Kocher
und Jagst in großem Bogen vom Rande der Ostalb durch die Hohenloher Ebene
zum Neckar. Unterwegs wechseln sanfter Wiesengrund und enge Flussschleifen
mit steilen Weinterrassen, werden romantische alte Städte
mit Schlössern, Burgen und verwinkelten Fachwerkgassen
passiert. Diesen beiden Flüssen folgt der Kocher-JagstRadweg, der zu den beliebtesten Flussradwegen Deutschlands zählt. Die Strecke ist durchgängig ausgeschildert und
außergewöhnlich abwechslungsreich – und sie steckt voller Überraschungen. Ob als mehrtägige Rundtour oder in
einzelnen Abschnitten als Tagestrip – überall liegen herrliche
Landschaftserlebnisse und interessante Städte und Dörfer am
Wegesrand.
Der gesamte Kocher-Jagst Radweg ist bequem in sechs bis
sieben Tagesetappen zu bewältigen. Zahlreiche Verbindungswege zwischen den beiden Flusstälern ermöglichen Rundtouren auf verschiedenen Teilstrecken. Entlang der Strecke
gibt es viele Gasthäuser und Biergärten, die den Radler
stärken. Auch Weinproben bei Weingärtnergenossenschaften,
Weingütern oder Kellereien können eingeplant werden.
Ein weiteres Highlight für Radfans ist der Radweg „Liebliches Taubertal“, wovon es zwei Varianten gibt: Den
Klassiker und den Sportiven. Der Klassiker, das heißt 100 km
Radwandern auf einer der beliebtesten Strecken Deutschlands.
Die Tour ist in drei Tagesetappen á ca. 30 km eingeteilt. Die
zweite Tagesetappe führt z.B. von Weikersheim über Bad
Mergentheim nach Tauberbischofsheim. Vorbei an Sehenswürdigkeiten wie dem Weinlehrpfad in Markelsheim, der
Burg Neuhaus in Igersheim oder dem Deutschordenschloss
in Bad Mergentheim. In Gerlachsheim gibt es das ehemalige
Prämonstratenser-Kloster zu sehen und am Zielort, in Tauberbischofsheim, das Kurmainzische Schloss, die Bonifatiuskirche
oder den Marktplatz mit dem Rathaus.
Die Sportive Variante bedeutet: 160 km sportliches Radfahren über die Höhen des Tauberlandes, wobei die Strecke hier
in fünf Etappen zu je 20 – 40 km eingeteilt ist. Die Strecken
sind sportlich, teilweise hügelig mit steilen Abschnitten oder
starkem Gefälle. Neben der sportlichen Herausforderung gibt
es auch hier entlang der Strecke zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und idyllische Ortschaften zu entdecken.
Links: Im Tal der Bühler – einem Nebenfluss des Kochers – lässt sich gut
wandern. Der gleichnamige Wanderweg überrascht mit vielen Naturbildern. Rechts: Hohenlohe ist ein Wanderparadies, das zu jeder Jahreszeit
Naturfreunde in seinen Bann zieht und nicht mehr los lässt.
Wer weder Wandern noch Radfahren möchte, für den ist
„Hohenlohe Walking“ sicher ein einmaliges Erlebnis. Auf
über 200 Kilometer geprüften und ausgeschilderten Strecken
für Nordic Walking können die schönsten Ecken in Hohenlohe
erkundet werden. Wälder, Weinberge und Obstfelder mit
ihren herrlichen Naturkulissen werden sportlich aktiv erlebt.
Gesunde Bewegung und Landschaftsgenuss pur ist das. Und
ein einmaliges Geschmackserlebnis, denn am Ende der Walkingwege liegen die Hohenloher Servicegasthöfe. Diese sind
eine kleine, aber feine Gemeinschaft familiär geführter Gasthöfe und Hotels in Hohenlohe. Die Wirtsfamilien verbindet
die Liebe zur Region und deren bäuerliche Produkte, die jedes
Haus individuell auf den Teller bringt. Die meisten Betriebe
befinden sich schon sehr lange im Familienbesitz – Gastgeber
zu sein, Menschen zu bewirten und zu beherbergen hat hier
eine lange Tradition.
Als Geheimtipp zwischen Kocher und Jagst gilt das
Bühlertal. Das von den Schwäbisch-Fränkischen Waldbergen
und der Hohenloher Ebene eingerahmte Bühlertal gehört
zu den schönsten und ursprünglichsten Tälern im Norden
von Baden-Württemberg. Es liegt günstig im Städtedreieck
von Schwäbisch Hall, Ellwangen und Aalen. Der neu ausgeschilderte Bühlertalradweg und fünf neu konzipierte Themenwanderwege mit spannenden Infotafeln laden zu interessanten Entdeckungstouren ein. Behandelt werden Themen
wie „Spuren der Vergangenheit“, „Landwirtschaft gestern
und heute“ oder „Wald im Wandel“. Die abwechslungsreiche
und idyllische Landschaft lädt geradezu dazu ein, sich einmal
richtig zu erholen. So können Gäste bei einer Wanderung
durch das Naturschutzgebiet „Unteres Bühlertal“ eine fast
unberührte Flusslandschaft entdecken. Wer Glück hat, trifft
hier auf Wasseramsel und Eisvogel. Historische Ortskerne und
Schlösser laden zu Besichtigungstouren ein, die hervorragende Gastronomie zum Schlemmen und Genießen.
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>Geni e s s e rr e g i o n
i TI P P S
Links: Michael „Michl“ Buß, Initiator des
Kulturwanderwegs Jagst und leidenschatlicher
Landschaftspfleger führt durch sein geliebtes
Jagsttal.
Wa n d e r par adi es Ho hen l o he
In einer Broschüre, die von der Touristikgemeinschaft Hohenlohe zusammen mit
der Hohenloher Zeitung herausgegeben wurde, werden 20 ausgesuchte Wanderrouten lebendig beschrieben und bebildert, darunter auch die Wanderung um
Niedernhall.
> Die Broschüre kann kostenlos bestellt werden bei der Touristikgemeinschaft
Hohenlohe, Kontaktdaten siehe Impressum.
WA S S ERPARADIES BREITENAUER SEE
Die Gegend rund um den Breitenauer See verwöhnt Leib und Seele mit erholsamen Freizeitfreuden, ansprechendem Trink- und Essgenuss inmitten herrlicher
Traumlandschaften des Schwäbisch-Fränkischen Waldes und Hohenlohes. Der
mehrfach ausgezeichnete 16,5 ha große Campingpark
Breitenauer See ist eine Oase der Entspannung und des
Wohlbefindens. Mit rund 40 ha Wasserfläche ist der See
das größte Oberflächengewässer im nördlichen BadenWürttemberg.
Telefon 07130/8558, www.breitenauer-see.de
www.hohenlohe.de
www.naturpark-schwaebisch-fraenkischer-wald.de
BAU S PARMU S EUM WÜ STENROT
Die Gemeine Wüstenrot hat neben erstklassigen Nordic Walking-Touren und
riesigen Mammutbäumen auch das erste und bislang einzigste Bausparmuseum
Deutschlands zu bieten. Das originelle und kurzweilige Museum ist im alten Bauernhaus des Bausparkassen-Gründers Georg Kropp beheimatet.
www.wuestenrot4u.de
R u n d w a n d e r n im Tau bertal
Das Heft „Rundwandern im Taubertal“ beschreibt 30 Rundwanderwege durch
die Ferienlandschaft Liebliches Taubertal, Hohenlohe und Odenwald. Sehr zu
empfehlen sind: Route Nr. 17, von Bad Mergentheim über Igersheim, Markelsheim und Weikersheim; Route Nr. 18, von Markelsheim über Elpersheim und
Weikersheim; Route Nr. 23, von Weikersheim über Bergkirche Laudenbach,
Haagen, Ebertsbronn, Standorf, Neubronn und Queckbronn; sowie Nr. 24 von
Niederstetten über Wermutshausen, Ebertsbronn und Haagen.
> Das Heft ist kostenlos erhältlich bei der Touristikgemeinschaft Liebliches
Taubertal, Kontaktdaten siehe Impressum.
B üh le rtal
Viele Informationen über das Bühlertal –
zu Ausflugszielen, Wanderrouten und
Radstrecken – enthält der Freizeitführer
Bühlertal, der mit einer ausführlichen
Karte erhältlich ist.
> Der Freizeitführer kann angefordert
werden bei Hohenlohe + Schwäbisch
Hall Tourismus, Kontaktdaten siehe
Impressum.
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Koch er-J ag s t-Trail
Spannende Route von Blaufelden bis Ellwangen. Das Wandermagazin hat einen
Pocketguide mit der genauen Beschreibung des Jagststeigs herausgebracht.
Die gut 100 km lange Strecke ist in fünf
Etappen eingeteilt. Der Weg soll noch
bis Schwäbisch Hall und dann zurück
nach Blaufelden verlängert werden.
> Weitere Infos bei Hohenlohe +
Schwäbisch Hall Tourismus, Kontaktdaten siehe Impressum.
Koche r-Jagst-Ra d weg
330 Kilometer voller Erlebnisse und
Entdeckungen bietet der Kocher-JagstRadweg. Er führt vom Oberen Kochertal
über das Hohenloher Kochertal, das
Unterland, das Ritterliche Jagsttal, das
Hohenloher Jagsttal bis zur Ostalb. Eine
Broschüre mit Karte und einem Gastgeberverzeichnis am Radweg kann bestellt
werden bei der:
Arbeitsgemeinschaft Kocher-JagstRadweg
Münzstraße 1
74523 Schwäbisch Hall
Telefon 0791/755-7444
> Weitere Infos auch im Internet unter:
www.kocher-jagst.de
Links: Radler bei der Kochertalbrücke zwischen
Braunsbach und Untermünkheim. Rechts: Das
Flüsschen Bühler strömt dem Kochertal zu.
Rechts: Bei Gästen und Einheimischen beliebt,
lebendig und nie langweilig – der Wildpark in
Bad Mergentheim. Unten: Kuren und Walken
passen ideal zusammen.
Obstbaulehrpfad
Auf einem insgesamt 1,5 Kilometer
langen Pfad in idyllischer Lage werden
auf zehn Schautafeln der Obstanbau
und die angebauten Sorten verständlich
erklärt. Die lehrreiche Wanderung durch
die Obstplantagen dauert rund eine
Stunde.
Obstbaulehrpfad
74613 Öhringen-Baumerlenbach
> Weitere Informationen bei der
Stadt Öhringen
Frau Hettenbach
Telefon 07941/68-118
oder im Internet unter
www.oehringen.de
H o c hs e i l g a rt en
W a l d e n bu r g
Der Hochseilgarten Waldenburg
bietet tolle Erlebnisse vor großartiger
Naturkulisse inmitten der Waldenburger Berge an. Schwerpunkt sind
erlebnispädagogische Konzepte, die
vor allem für Gruppen angeboten
werden. Auch Einzelpersonen können in dieser Anlage mit 12 Meter
emporragenden Baumstämmen
klettern und ihre Grenzen kennenlernen.
Hochseilgarten Waldenburg
Berufskolleg Waldenburg
Eichenstr. 11-13
74638 Waldenburg
Telefon 07942/912134
www.bk-waldenburg.de
W a l dk l e t t e r park
L a n g e n bu r g
Klettern hoch über der Jagst kann
man im Waldkletterpark Hohenlohe
auf Schloss Langenburg. Hier können Hobby-Abenteurer wie Tarzan
von Baum zu Baum schwingen
oder wie Indiana Jones über eine
Wackelbrücke laufen.
Waldkletterpark Hohenlohe GmbH
Schloss Langenburg
Schloss 1
74595 Langenburg
Telefon 07905/9419033
www.waldkletterpark-hohenlohe.de
Wil dpark Ba d Mergent he im
Der Wildpark Bad Mergentheim beeindruckt mit über
70 Tierarten auf insgesamt 35 Hektar Fläche. Hier gibt
es kaum Maschendraht, Käfige und Gitter - fast alle
Gehege sind mit kaum wahrnehmbaren Begrenzungen
als naturnah gestaltete Freisichtanlagen erbaut.
Wandern und Radfahren
im Taubertal
Die Wanderroute durch das Liebliche
Taubertal, von Rothenburg ob der Tauber bis Freudenberg am Main, ist in fünf
Etappen zu je 25 bis 30 km unterteilt.
Eine Broschüre informiert über die
einzelnen Etappen und die Sehenswürdigkeiten, die an der Strecke liegen. Plus
Info über zwei zusätzliche Rundwandertouren. Mit kleiner Karte.
Eine weitere Broschüre informiert über
die Radwege „Klassik“ und „Sportiv“
durch das Liebliche Taubertal.
> Beide Broschüren sind erhältlich bei
der Touristikgemeinschaft Liebliches Taubertal, Kontaktdaten siehe Impressum.
Ro m ant ische S t ra S S e
Fauna Wildpark GmbH
An der B290
97980 Bad Mergentheim
Telefon 07931/41344
www.wildtierpark.de
H ohe nlohe Wa lking
Der Führer „Hohenlohe Walking“
kann für 3,90 Euro in vielen Buchläden
gekauft werden. Er enthält alle Routen der 200 Kilometer langen Strecke
plus eine ausführliche Beschreibung
sowie eine Einteilung in verschiedene
Schwierigkeitsgrade. Im Führer werden
zwei Routenarten angeboten: Verbindungstouren und Rundtouren.
Die Verbindungstouren führen von
Servicegasthof zu Servicegasthof. Die
Rundtouren sind Strecken, welche am
gleichen Gasthof beginnen und auch
wieder enden.
> Weitere Infos zu den Servicegasthöfen
unter Telefon 07907/2294
oder im Internet:
www.servicegasthof-hohenlohe.de
www.hohenlohe-walking.de
Die Romantische Straße ist eine der
bekanntesten und beliebtesten Ferienstraßen in Deutschland. Sie beginnt
am Main, führt vom Westen Frankens
über Schwaben und Oberbayern bis in
die deutschen Alpen. Sie erstreckt sich
über 366 km. Einige Orte im Taubertal
liegen an der touristischen Route: z.B.
Bad Mergentheim, Weikersheim und
Creglingen. Umfangreiche Infopakete
wie Radwanderführer, Wanderführer,
Kunst- und Kulturführer gibt es unter
www.romantischestrasse.de
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> Ge ni e s s e rr e g i o n i TIP P S
Gruppenreise n für
Genie S S er
Kurs ta dt
Ba d M e r g e n t h ei m
Die Kurstadt Bad Mergentheim beeindruckt durch eine ganz besondere
Atmosphäre. Hier finden die Gäste Ruhe
und Erholung im modernen Heilbad, im
Kurpark oder in einem der Sanatorien
und Kurhäuser. Gleichzeitig können
sie auf den Spuren vergangener Zeiten
wandeln und die historische Altstadt
entdecken, die durch den Deutschen
Orden geprägt ist. Die zahlreichen kulturellen Veranstaltungen und Freizeitmöglichkeiten sowie die wunderschöne
umliegende Natur leisten einen zusätzlichen Beitrag zur Entspannung.
Der „Erlebnisfinder“ beschreibt über
hundert Ausflugsziele in Hohenlohe und
im Umkreis von fünfzig Kilometern. Wer
beim Tagesausflug oder mehrtägigen
Gruppenfahrten Land und Leute richtig
kennenlernen möchte, lässt sich am
besten ein individuelles Reiseprogramm
mit Gästeführung zusammenstellen.
> Weitere Infos:
Reiseservice Vogt
74575 Schrozberg – Windisch-Bockenfeld
Telefon 07939/8001
www.gruppenreisen-hohenlohe.de
Kocherta ler Lebens art
> Weitere Infos im Internet:
www.badmergentheim.de
Ü Von Anfang Mai bis in den Spätherbst hinein können Gäste die ganz
besondere Atmosphäre des Biergartens
Ochsengarten des kleinen Städtchens
Forchtenberg genießen. Unter alten
Bäumen findet man schnell einen Lieblingsplatz, um Leckereien wie Wurstsalat, Kässpätzle oder Maultaschen zu
verzehren.
Ü Ochsengarten
Öhringer Straße 15
74670 Forchtenberg
Telefon 07947/942566
www.ochsengarten-forchtenberg.de
Ebenso herrlich sitzt man im Biergarten
der „Schatulle“ von Jörg Siegel, der
Vesper und kühle Getränke ab 16 Uhr
anbietet.
Oben: Bad Mergentheim ist für seine Trinktempel und Kuren bekannt. Unten: der Marktplatz
in Bad Mergentheim wird von historischen Häusern umrahmt. Hier entspannen die Gäste und
genießen gleichzeitig die Kultur.
Ü „Schatulle“
Mühlweg 32
74670 Forchtenberg
Telefon 07947/7889
B i k e r bah n h o f WeiSSbac h
Die Gemeinde Weißbach liegt im mittleren Kochertal im Herzen des schönen
Hohenloher Landes. Der in einem Seitental gelegenen Ortsteil Crispenhofen
gilt mit seiner idyllischen historischen
Bausubstanz als Musterbeispiel für ein
schmuckes Hohenloher Dorf.
Für Radfahrer interessant ist der erst
kürzlich eröffnete Radlertreff in einem
umgebauten Bahnhof. Der Treff liegt
direkt am Kocher-Jagst-Radweg. Radler
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können hier ihr Fahrrad abstellen, sich
im Biergarten ein gemütliches Plätzchen
suchen und die leckeren Tagesgerichte
genießen.
Bikerbahnhof Weißbach
> Infos: Peter und Christiane Hinz
Bahnhofstr. 11
74679 Weißbach
Telefon 07947/9434197
www.bikerbahnhof.de
Ü Liebhaber der Töpferkunst sollten
sich den Töpfermarkt in Forchtenberg/
Teilort Sindringen nicht entgehen lassen. Mitte Mai kommen alljährlich zahlreiche Künstler aus Deutschland und
Europa angereist, um ihre getöpferten
Gegenstände anzubieten. Entstanden
ist der Töpfermarkt vor 21 Jahren.
> Weitere Infos beim Rathaus,
Telefon 07947/9111-0 oder
im Internet: www.forchtenberg.de
H e rau s g e b e r :
Arbeitskreis Kulinaristik in Hohenlohe, Allee 17, 74653 Künzelsau
Touristikgemeinschaft
Hohenlohe e.V.
Hohenlohe + Schwäbisch Hall
Tourismus e.V.
Touristikgemeinschaft
Liebliches Taubertal
Allee 17
74653 Künzelsau
Tel. +49 7940 18206
Fax +49 7940 18363
[email protected]
www.hohenlohe.de
Münzstraße 1
74523 Schwäbisch Hall
Tel. +49 791 7557444
Fax +49 791 7557447
[email protected]
www.hs-tourismus.de
Gartenstraße 1
97941 Tauberbischofsheim
Tel. +49 9341 825806
Fax +49 9341 825700
[email protected]
www.liebliches-taubertal.de
Projektleitung/Koordination:
Sonstige Bildnachweise:
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Andreas Dürr, Marion Schlund
Touristikgemeinschaft Hohenlohe
Grafisches Konzept/Gestaltung:
Bettina Müller.DESIGN, Esslingen
in Zusammenarbeit mit
marbet, Marion & Bettina Würth GmbH & Co. KG
Texte/Reportagen:
Nadja Brize, Bochum
Bilder:
Marc Holzner Fotografie, Stuttgart
Druck:
Reichert GmbH, Kornwestheim
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Touristikgemeinschaft Hohenlohe
Hohenlohe + Schwäbisch Hall Tourismus
Touristikgemeinschaft Liebliches Taubertal
Heinz Obinger, Ilshofen
Eva Maria Kraiss, Michelbach/Bilz
Andi Schmid / Würth
Stadt Bad Mergentheim
Landhaus Rössle, Bretzfeld-Brettach
Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe
Gasthof zum Hirschen, Blaufelden
Hardy Mann, Mainhardt
Buchenhof, Frankenhardt
Hohenloher Zeitung
Brauerei Engel, Crailsheim
Stadt Öhringen
Weinkellerei Hohenlohe, BretzfeldAdolzfurt
Weingärtnergenossenschaft Heuholz, Pfedelbach
Stadt Niederstetten
Löwenbrauerei Hall, Schwäbisch Hall
Jürgen Weller, Schwäbisch Hall
Kulturstiftung Hohenlohe, Künzelsau
Schloss Weikersheim
Roland Bauer, Braunsbach-Winterberg
Jürgen Besserer, Lauda-Königshofen
Schloss Neuenstein
Jeunesses Musicales, Weikersheim
Künzelsauer Burgfestspiele Schloß Stetten
Hotel Victoria, Bad Mergentheim
Bitte beachten Sie folgenden Hinweis:
Für die Richtigkeit der Informationen in dieser
Broschüre übernehmen wir trotz großer Sorgfalt
bei der Erhebung und Zusammenstellung keine
Gewähr. Der Anspruch auf Vollständigkeit wird
nicht erhoben. Für evtl. Druckfehler übernehmen wir keine Verantwortung. Wenn es Ihnen
in der Genießerregion Hohenlohe gefallen hat,
sagen Sie es bitte weiter. Wenn es Grund zur
Kritik gibt, sagen Sie es bitte uns.
Bei Gourmets und Weinliebhabern ist es schon lange bekannt, dass nirgendwo so gut gegessen und getrunken werden kann,
wie in Baden-Württemberg. Daher wird das im Südwesten Deutschlands gelegene Bundesland auch gerne „Feinschmeckerparadies“ und „Feinkostladen“ genannt. Das im nordöstlichen Landesteil gelegene Hohenlohe ist mittlerweile die erste Genießerregion von Baden-Württemberg.
Die Bochumer Journalistin Nadja Brize hat Land und Leute besucht und kannte zuvor Hohenlohe nur vom Hören-Sagen. Ihr
mit zahlreichen Bildern und Tipps illustrierter Reisebericht ist eine Einladung zum Genießen und Verwöhnen lassen: Herzlich
Willkommen in Hohenlohe.
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