Landquallen - Die Weltenbastler

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Pflanzenart (Landquallen)
Landquallen
Alternative Namen: Wurzelpilz, Erdholz
Systematik
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Beschreibung
Wenn ein Bewohner Aranors an Landquallen denkt, so weiß er meistens nicht, dass sie nicht mit den Quallen der Meere verwandt sind, sondern, dass es sich um Samenkapseln einer Pflanze handelt. Die faustgroßen, weißlich durchscheinenden Schirme haben in der Mitte schwarze Fäden, die die Samen enthalten und wie Brennesseln Brennhaare aus Kieselsäure haben, die ebenfalls mit einer ameisensäurehaltigen Brennflüssigkeit gefüllt sind. Allerdings ist die Säure dieser Schirmflieger um einiges stärker und kann zu bleibenden Narben führen.
Klasse: Bedecktsamer
(Magnoliopsida)
Ordnung: Schirmsamer
(Cystometeorochorales)
Familie:
Chlorophylllose
(Anchlorophyllaceae)
Gattung:
Landquallenartige
(Aeromedusa)
Wissenschaftlicher Name
sp. Aeromedusa cnidocytus
Besonders auffällig an den Landquallen ist, dass sie selbst kein Chlorophyll herstellen und daher auch keine Blätter ausbilden. Stattdessen lebt diese Pflanze mit der fälschlicherweise als Holzwurzelmoos bekannten Glockenhutmoosart in Symbiose. Der Name des Mooses kommt dadurch zustande, dass man ursprünglich glaubte, und auch noch heute in weiten Teilen des Kontinents glaubt, das ausladende Wurzelwerk der Landquallen, deren Hauptwurzeln im Durchmesser mit Eichenstämmen vergleichbar sind, gehöre zum Moos.
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Vermehrung
Landquallen vermehren sich in der Regel durch Selbstbestäubung bereits in der Blüte, die recht unspektakulär aussieht und vom Laien oft für Pilze gehalten werden. Die Knospe sieht zunächst aus, wie eine weiße Knolle (1), die sich dann unten weitet (2) und sich schließlich nach unten öffnet (3). Nach der Befruchtung bildet die Blüte auf der Außenseite zwei bis drei lamellenartige Lappen (4), an denen sich die Blüte teilt und die Samenkapseln durch den Wind fortgetragen werden (5). Nach ungefähr einem Jahr bildet der Stumpf schließlich eine neue Knospe. Diese können dann über viele Meilen mit dem Wind getrieben werden, weshalb sie auch fast überall in Aranor zu finden sind.
WBO 2012
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Pflanzenart (Landquallen)
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Verbreitung und Standorte
Wie bereits erwähnt, findet man die Landquallen auf ganz Aranor, von den südlichen Inseln, bis zu
den nördlichen Nadelwäldern. Sie bevorzugen feuchten, schattigen Boden, wodurch sie
hauptsächlich in Wäldern und Sümpfen zu finden sind. Frost vertragen die Wurzeln der
Landquallen eher schlecht, weshalb sie im hohen Norden nur selten zu finden sind. Das größte
bekannte Erdholz ist auf der etwa zwei Meilen durchmessenden Insel Donior zu finden. Es bedeckt
die komplette Insel. Wie alt dieses Exemplar ist, ist nicht bekannt, da es jedoch keine Knospen mehr
bildet, muss von einem sehr hohen Alter ausgegangen werden. Ein anderes, fast ebenso großes
Exemplar ist in der Nähe des Kristallsees in den Südlichen Feenwäldern zu finden. Auch dieses ist
bereits so alt, dass es nur noch wenige Samenkapseln abwirft. Es kann dabei von einem Alter von
etwas über 2000 Jahren ausgegangen werden.
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Kulturelle Bedeutung
Vor den Samenkapseln sollte man sich unbedingt in Acht nehmen, da sie, wie weiter oben erwähnt, bei Berührung schwere Verbrennungserscheinungen hervorrufen können. Die Knospen sind ebenfalls stark ameisensäurehaltig und sollten daher nicht verzehrt werden. Verätzungen und Schwellungen in Mund und Speiseröhre können die Folge sein. In verdünnter Form kann es jedoch auch gegen rheumatische Erkrankungen, sowie Nervenkrankheiten eingesetzt werden.
Das Wurzelholz dieser Pflanze eignet sich vor allem für Möbel und Türen. Es ist graues, sehr schweres, aber auch sehr stabiles Holz. Unter den Zyklopen ist es üblich, Landhäuser aus diesem Holz zu bauen. Aufgrund der Seltenheit entsprechend alter Exemplare, sind größere Holzstücke jedoch sehr teuer, da das Erdholz nur langsam wächst.
WBO 2012
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