Caritas Fribourg_communiqué de presse AG 2012_de

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Givisiez, 10. Mai 2012
Medienmitteilung
Caritas Freiburg wird mehr und mehr angefragt
Obschon es dem Kanton Freiburg in wirtschaftlicher Hinsicht relativ gut geht, nimmt die Zahl der
Hilfegesuche an Caritas Freiburg zu. Der Verein ist herausgefordert, sich genügend Mittel zu
beschaffen, um allen diesen Personen und Familien, die in Not sind, antworten zu können.
Caritas Freiburg hat am Mittwoch, 9. Mai, ihre Generalversammlung abgehalten. Wichtigste
Feststellung: mehr und mehr Personen in Schwierigkeiten wenden sich an den Verein und
bitten um Hilfe. Der Verein notiert nicht nur eine starke Zunahme der Hilfegesuche an den
Schuldenberatungsdienst, sondern auch an die Sozialberatung.
Die Jahresrechnung 2011 der Caritas Freiburg ist nahezu ausgeglichen mit einem leichten
Verlust von rund 7000 Franken bei einem Aufwandstotal von rund 1'350'000 Franken.
Zwei neue Mitglieder nahmen in den Vorstand von Caritas Freiburg Einsitz: Bischofsvikar
Msgr. Remy Berchier, Bischofsvikar, wurde designiert durch Msgr. Charles Morerod, Bischof
von Lausanne, Genf und Freiburg. Herr Diego Frieden (Freiburg) wurde von der
Versammlung gewählt und ersetzt Patrick Marchioni (Düdingen). Der Vorstand ist noch auf
der Suche nach einem Nachfolger für den ebenfalls zurückgetretenen Hans Schreiber
(Murten).
Auf Verlangen des Staates Freiburg, hat Caritas die Verbindung übernommen zwischen dem
Sozialschalter "Freiburg für alle", der im vergangenen September geöffnet wurde, und den
kirchlichen und kirchennahen Organisationen, die eine karitative Tätigkeit ausüben. Die
Kontakte und die Zusammenarbeit mit den Vinzenzkonferenzen wurden in den vergangenen
Monaten aufgenommen.
Um die Hilfe bei der Budgetberatung im Sensebezirk zu verstärken, arbeitet Caritas Freiburg
nun eng mit der Budgetberatungsstelle unter der Leitung von Frau Marianne Hauser in
Plaffeien zusammen.
Die Auflage 2012 der KulturLegi Freiburg und Region, die Personen mit bescheidenem
Einkommen erlaubt zu stark reduzierten Preisen vom sportlichen und kulturellen Angebot
Gebrauch zu machen, umfasst zwei neue Gemeinden, Bulle und Courtepin. Sie schliessen
sich jenen von Grossfreiburg an. Caritas Freiburg kann für die Werbung und die Verbreitung
der KulturLegi auf die Zusammenarbeit von Pro Infirmis, Pro Senectute und dem Freiburger
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Roten Kreuz zählen. Mit diesen Vereinen wurde eine Zusammenarbeitsvereinbarung
unterzeichnet.
Caritas Freiburg hat 2011 eine Machbarkeitsstudie im Hinblick auf einen Caritas-Laden in der
Agglomeration Freiburg lanciert. Sie wurde in Zusammenarbeit mit der Hochschule für
Wirtschaft (HSW) Freiburg ausgeführt und sollte die Erfolgschancen eines solchen Projekts
von Seiten der wirtschaftlichen Realisierbarkeit und der sozialen Wirkung abklären.
Angesichts der Ergebnisse – insbesondere zur Frage des tatsächlichen Bedarfs eines solchen
Caritas-Ladens und zu jener der Selbstfinanzierbarkeit – hat der Vorstand von Caritas
Freiburg beschlossen, dieses Projekt derzeit nicht weiterzuverfolgen, oder auf jeden Fall es
nicht alleine umzusetzen. Die Studie wurde an Caritas Schweiz weitergeleitet, die das Projekt
angeregt hatte, um die möglichen Folgerungen aus der Studie abzusprechen.
Die Entwicklung der Gesuche an den Budgetberatungsdienst
Die Hilfegesuche an den Budgetberatungdienst nehmen ständig zu. Die Statistik zeigt diese
Entwicklung:
- Anzahl der kurzen Beratungen und Ratschläge an Dritte: 173 im Jahr 2009 ; 224 im Jahr
2010 ; 286 im Jahr 2011 (+ 27,7 % im Vergleich zu 2010 bzw. + 65 % im Vergleich zu 2009);
- Anzahl der Dossiers: 279 im Jahr 2009 ; 294 im Jahr 2010 ; 295 im Jahr 2011 (+ 0,3 % im
Vergleich zu 2010 bzw. + 5,73 % im Vergleich zu 2009).
Die Entwicklung der Hilfegesuche beim Sozialberatungsdienst
Die Zahl der Hilfegesuche, die vom Sozialberatungsdienst behandelt wurden, ist von 245 im Jahr
2009 auf 276 im Jahr 2010 und 460 im Jahr 2011 (+ 66 %) gestiegen.
Die kommenden Jahre dürften eine weitere Zunahme bringen, insbesondere im Zusammenhang mit
der Entwicklung der Leistungen des Sozialschalters "Freiburg für alle". In der Tat haben die ersten
Monate seit Eröffnung dieses Schalters gezeigt, dass Caritas Freiburg die Organisation ist, an welche
die meisten Personen weitergeleitet wurden.
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Neue Herausforderung: Grosser Zustrom an Portugiesen
Bischofsvikar Rémy Berchier machte die Versammlung aufmerksam auf den grossen Zustrom an
Portugiesen, die vor der massiven Krise in ihrem Land auf der Suche nach Arbeit in die Schweiz
kommen. Die Pastoralassistentin der portugiesischen Mission des Kantons Freiburg, Célia Lisboa
Lopes, versucht, den Landsleuten so gut wie möglich zu helfen, doch die kleine Equipe in der Mission
(ein Priester, eine Pastoralassistentin und eine Sekretärin zu 60 %) stösst an ihre Grenzen.
Seit dem Herbst sind rund 11'000 Portugiesen in die Schweiz gekommen. Waren es vorher 3 bis 4
Familien pro Monat, kommen nun 3 bis 4 Familien pro Woche in den Kanton Freiburg. Die
Hilfegesuche an die Mission sind um 80 % gestiegen. Neben ehemaligen Gastarbeitern, die nun
wieder in die Schweiz kommen, machen Célia Lopes vor allem die Leute mit 40, 50 Jahren Sorgen,
die kein Französisch sprechen und nur sehr schwer Arbeit finden können. Sie kommen, ohne schon
Beziehungen in der Schweiz zu haben. Die dritte Gruppe der jungen Diplomierten hat weniger
Probleme sich zurechtzufinden. Trotz ihrer guten Ausbildung haben sie jedoch Probleme, Arbeit zu
finden, und nehmen Arbeit unter ihrer Qualifikation und zu Hungerlöhnen an. In der
Portugiesenkolonie, die sich bisher sehr solidarisch zeigte, treten vermehrt Spannungen auf.
Die Mission hat neben ihren pastoralen Tätigkeiten daher vermehrt Sozialarbeit geleistet. Die
portugiesischen Gemeinschaften wurden bei der Wohnungssuche eingespannt. Damit die Leute
nicht in Autos und unter Brücken übernachten, wurden sie in den Notaufnahmestätten
untergebracht. Auch bei der Arbeitssuche konnte vielen geholfen werden. Die Kinder werden in die
Katechismusgruppen aufgenommen. Die Seelsorgegruppen nehmen die Notleidenden auf und
bieten ihnen ein Netz an Freundschaft, Hilfe und geistlichem Rückhalt.
Das portugiesische Konsulat hat in den Medien in Portugal von der schwierigen Lage der Landsleute
in der Schweiz berichtet, aber die Leute kommen weiterhin unüberlegt, ohne Arbeitsvertrag und
ohne jemanden zu kennen. Viele haben nie von einer Aufenthaltsgenehmigung oder den
obligatorischen Versicherungen wie Krankenkasse und Haushaltsversicherung gehört.
"Einen zweiten Winter unter diesen Bedingungen stehen wir nicht durch", richtete Célia Lopes ihren
Appell an die Generalversammlung. Es braucht einen Empfang für die gestrandeten Leute, Nothilfe,
juristischen Beistand, Hilfe bei der Arbeits- und Wohnungssuche, Hilfe bei der schulischen
Eingliederung der Kinder. Die Pfarreien des Kantons Freiburg werden aufgefordert sich solidarisch zu
zeigen und die portugiesische Mission zu unterstützen. Auch Caritas Freiburg wird mit den
Verantwortlichen der Mission abklären, wie sie ihre Kompetenzen am besten einbringen kann.
Kontakt und Informationen:
Caritas Freiburg
Frau Petra Del Curto, Direktorin
Tel. 026 321 18 56 078 614 16 91
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