02 |13 - CUBE Magazin

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CUBE
Das Hamburger Magazin
für Architektur,
modernes Wohnen
und Lebensart
Architektur Fein proportioniert – Maßgeschneidertes Zuhause für eine fünfköpfige Familie
Stadtentwicklung Stadtstruktur weiterbauen – Neues Wohnen in der Innenstadt
Innenarchitektur Raumbildend und multifunktional – Was eine Treppe alles kann
Kunst Maria Lassnig – Der Ort der Bilder
02 |13
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EIGENTUM à LA MAISoNETTE IN HAMBURG-EppENDoRF.
DIE HoCHwERTIGE AUSSTATTUNG, DACHTERRASSEN,
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Inhalt
Von der Pferdeapotheke zum Atelier
Wie es sich für einen echten Schatz gehört, liegt
dieses Bauwerk versteckt und muss erst gefunden werden: Dann aber entdeckt man in einem
Hinterhof an der Straße „Neuer Pferdemarkt“
im Stadtteil Sternschanze ein echtes Kleinod.
Den Architekten vom Büro Störmer Murphy and
Partners ist hier eine Synthese aus Alt und Neu
gelungen. Seite 13
Liebe Leserin, lieber Leser,
Wir möchten Sie wieder einladen, mit uns neue
Ideen und Tendenzen aus den Bereichen Architektur, Stadtentwicklung und Lifestyle in Hamburg und Umgebung zu entdecken. Erfahren Sie
mehr über das maßgeschneiderte Zuhause einer
fünfköpfigen Familie, dass sich architektonisch
perfekt in den städtebaulichen und landschaftlichen Kontext einfügt. Werfen Sie einen Blick
auf die aufsehenerregende Aufstockung einer
Villa in Uhlenhorst und entdecken Sie mit uns
das neue Zuhause für Pinguine und Eisbären in
Hagenbecks Tierpark.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit CUBE
– dem Hamburger Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart
Ihre CUBE-Redaktion
Erfrischung mit Ausblick Fast wie ein
Leuchtturm steht hoch auf der schützenden
Deichmauer der Hamburger Innenstadt das
kleine, aber feine Eiscafé Minah und bietet
grandiose Ausblicke auf eine ganze Reihe echter
Hamburgensien. Seite 30
4
Fein proportioniert – Maßgeschneidertes Zuhause für eine fünfköpfige Familie
7
Raumbildend und multifunktional – Was eine Treppe alles kann
10
Ein Beitrag zur Baukultur – Aufsehenerregende Aufstockung einer Villa
13
Von der Pferdeapotheke zum Atelier – Transformation eines Gewerbehofes
16
Beste Aussichten – Zwei lichte Wohntürme im Park
19
Stadtstruktur weiterbauen – Neues Wohnen in der Innenstadt
22
Referenz an die Hamburger Bautradition – Neue DB-Zentrale eingeweiht
25
360° Lokstedt – Ökologische Moderne mit soziologischem Fokus
28
Tradition und Innovation – Ein neues Zuhause für Pinguine und Eisbären
30
Erfrischung mit Ausblick – Eiscafé in exponierter Lage am Hafenrand
32
Wunderbare Welt des Holzes – Von der Industriehalle zum exklusiven Showroom
34
Ein kleiner Raum wird groSS – Vom Spitzboden zum lichtdurchfluteten Studio
36
Kochen als Erlebnis – Inszenierung von Markenwelten
44
Ausstellung zum Mitmachen – Das Agrarium
50
Architekturfotografie – Der Fotograf Hans-Georg Esch
66
Architektur für Hunde – Diese Entwürfe machen Mensch und Tier glücklich
68
Maria Lassnig. Der Ort der Bilder – Die Frage nach dem Visuellen
70
Menschenwürdig und sicher – Konzept für Wohnen in Notsituationen
74
Impressum
3
Architektur
Fein proportioniert
Fotos: Johannes Hünig
Maßgeschneidertes Zuhause für eine fünfköpfige Familie
Das Wohnhaus steht auf einem sehr schönen,
weitläufigen Grundstück im grünen Flusstal der
Bille. Der umgebende Baubestand ist geprägt
durch villenartige Häuser unterschiedlichen
Alters. Die Hamburger Architekten Angelika
Wacker und Ulrich Zeiger entwarfen ein Haus,
das sich in diesen städtebaulichen und landschaftlichen Kontext einfügt und dabei als fein
proportionierte Bauplastik mit einer differenzierten Gliederung der Fassade präsentiert.
Zusammenhängend geschlossene und geöffnete Flächen bilden spannungsvolle Ansichten.
Das teilunterkellerte Bauwerk besteht im UG aus
Stahlbeton. Die oberirdischen Geschosse sind
in Holzelement- und Holzstapelkonstruktion
errichtet worden, eine sehr wirtschaftliche Konstruktionsweise. Das Haus wird über Geothermie beheizt und entspricht dem energetischen
KfW 70 Standard. Eine Fassade aus Lärchenholzleisten bildet die Hülle des Hauses. Zur Betonung
des Eingangs ist sie in diesem Bereich mit Cortenstahl beplankt. Dunkel gerahmte Fenster unterstützen den klaren, schnörkellosen Eindruck
des Baus. Im Inneren dominieren weiße Wände
4
und bewusst sichtbare Konstruktionselemente
wie Sichtbeton und Holzstapeldecken den Raumeindruck. Die Fußböden sind mit Holzdielen
oder hellem Linoleum belegt.
Eine Abfolge von Raumzonen prägt das EG. Der
Geländeverlauf des Grundstücks wird durch
einen Versatz der Ebenen im Hausinneren nach-
gezeichnet. Ein Luftraum öffnet das Haus bis
ins OG. Dort befinden sich die Zimmer der Eltern. Das Staffelgeschoss ist das Reich der Kinder. Vor den beiden Kinderzimmern wurde der
Flur zu einem Spielbereich ausgeweitet. Von hier
aus erreichen alle die 50 m2 große Dachterrasse.
Über einen Tiefhof ist die Ostseite des Untergeschosses belichtet, dessen Räume als Einlieger-
Architektur
wohnung abgetrennt werden könnten, aber
momentan noch als Gäste- und Kinderbereich
Teil der Wohnung sind.
Das Haus für die 5-köpfige Familie verfügt über
334 m 2 Wohnfläche. Das Zentrum des Hauses
hat einen offenen Grundriss, im EG sind Küche,
Ess- und Wohnbereich angeordnet, im 1. OG
liegen Privatbereich und Büro der Eltern, die
ihren Arbeitsplatz im Haus haben. Beide Ebenen sind durch einen Luftraum verbunden.
Die Kinderbereiche sind abgetrennt angeord-
net. Das älteste Kind, das nur noch zu Besuch
nach Hause kommt, wohnt in den Räumen im
Untergeschoss. Das Staffelgeschoss ist für die
Kinder vorgesehen.
Dieses sorgsam detaillierte und flexibel nutzbare
Zuhause der Familie erhielt ein Würdigung beim
BDA Architekturpreis 2012.
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innenArchitektur
Raumbildend und multifunktional
Was eine Treppe alles kann
Fotos: Uwe Scholz
Das Stair Case Study House 03 des Architekten
Gerd Streng könnte man auch als „Hybridmöbel“ bezeichnen, das Raumbezüge innerhalb der
Wohnung neu definiert und Küche, Treppe,
Bücherregal und Abstellraum vereint. Nach der
Geburt ihres zweiten Kindes beschlossen die
Bauherren, die Küche zu verlegen, um ein weiteres Kinderzimmer in der ehemaligen Küche
einzurichten. Eine Maisonettetreppe sollte dann
die neue Küche mit dem Zimmer im Dachgeschoß verbinden. Gesucht wurde eine Möglichkeit, die Küche mit der Treppe und möglichst
viel Abstellvolumen zu kombinieren.
Diese Treppe ist in zwei Abschnitte geteilt. Die
ersten fünf Stufen führen auf die Küchenanrichte, die hier 1,20 m tief ist. Darüber schwebt
das eigentliche Treppenhaus, dessen dunkle
Stufen aus Räuchereiche in einem Mäander zur
Anrichte zurückgeführt werden. Eine LEDbeleuchtete Halbkugel als Bullauge bietet auf
kindgerechter Höhe Durchblicke. In die Setzstufen in Höhe der Decke sind versteckte Schubladenelemente integriert. Da die Küche mit der
Treppe eine Einheit bildet, ist die Tiefe der
7
innenArchitektur
Anrichte großzügig bemessen mit sehr viel Ablagefläche und Stauraum - vor allem im Bereich
des ersten Treppenabschnittes. Unter den ersten
fünf Stufen ist eine zweite Treppe versteckt, die
als Tritt auf Rollen die hohen Oberschränke
zugänglich macht. Versenkbare Steckdosenleisten in den Arbeitsflächen stören das „Fliesenschild“ aus emailliertem Glas nicht und sind
optimal erreichbar. Separat an der gegenüberliegenden Wand installierte Einbaumöbel be8
herbergen Küchengeräte und den häufig genutzten Geschirrschrank.
Ein elektrisch bedienbares Oberlicht sowie eine
dezente Lichtvoute sorgen für die Grundbeleuchtung im Dachgeschoß. Dort liegt der Rückzugsort des Bauherrn mit Arbeitsplatz, Schlafmöglichkeit und umfangreicher Comicsammlung. Ausgewählte Exemplare sind in der Brüstung der als Regal ausgeführten Treppenöffnung
untergebracht. Ein Polyesterrost dient als
transparente Absturzsicherung und schließt die
auch als Treppe gestaltete Stirnseite des Comicregals ab. Diese Abtreppung erweitert die Regalkapazität und macht den zweiten Zugang
zum Haupttreppenhaus des Gebäudes besser
nutzbar. Das Stair Case Study House 03 ist als
baurechtlich nicht notwendige Treppe allein
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Architektur
10
Architektur
Ein Beitrag zur Baukultur
Fotos: splendid_architecture
Aufsehenerregende Aufstockung einer Villa
Das unweit der Alster auf der Uhlenhorst gelegene Stadthaus am Mundsburger Damm hat
bewegte Zeiten hinter sich. Das Gebäude wurde
1880 als Wohnhaus mit Arztpraxis errichtet.
Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde es wieder aufgebaut und erlebte dann ganz
unterschiedliche Nutzungen, die im weitesten
Sinne dem temporären Wohnen dienten: Auf
das Hotel Regent folgte ein legendäres Bordell
und nach dessen Schließung wurde das Gebäude
als Wohnheim für Asylbewerber genutzt. Entsprechend den spezifischen Anforderungen der
jeweiligen Nutzer wurde das Stadthaus innen
mehrfach umgebaut und dabei seine historische Struktur zerstört. Lediglich die Fassade
blieb überwiegend unangetastet und war noch
erhaltenswürdig.
Welch ein Glück, dass der neue Besitzer das alte
Haus nicht einfach hat abreißen lassen, was erlaubt gewesen wäre. Stattdessen legte er großen
Wert auf den Erhalt der schönen Fassade und
wünschte sich dazu eine sehr moderne Ergänzung der Villa.
Umgang mit Alt und Neu entstand ein Spannungsbogen, der ein neues Ganzes mit symbiotischem Charakter entstehen läßt. Wie eine
Klammer umfasst die Aufstockung seitlich auch
den Altbau und verbindet beide in einer großen
Geste. In Materialität und Farbe sind Neu und
Alt fein abgestimmt. Die Verglasung im neuen
Bereich weist einen leichten Versatz auf, der auf
die Erkerausbildung der historischen Fassade reagiert und auch deren Fensterteilung aufgreift.
Rhythmus und Harmonie der einzelnen Elemente
sind mit Könnerschaft austariert.
Durch die seitliche Erweiterung war es möglich,
Grundrisse zu entwickeln, die den heutigen Anforderungen gerecht werden, ohne den Charme
der alten Bausubstanz mit entsprechenden Deckenhöhen zu verlieren. Gemäß Bebauungsplan
sind im EG und UG Gewerbeflächen und in den
Obergeschossen Wohnungen entstanden, allesamt „Wohnungsunikate“, die sich durch einen
jeweils speziellen Charakter unterscheiden.
Die Architekten Nina und Stephan Schmid
entwickelten mit einem ganzheitlichen Ansatz
das Gebäude insgesamt weiter. Im respektvollen
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Architektur
Von der Pferdeapotheke zum Atelier
Feinfühlige Transformation eines Gewerbehofes
Fotos: Klaus Frahm / Artur Images
Wie es sich für einen echten Schatz gehört, liegt
dieses Bauwerk versteckt und muss erst gefunden werden: Dann aber entdeckt man in einem
Hinterhof an der Straße „Neuer Pferdemarkt“
im Stadtteil Sternschanze ein echtes Kleinod.
Den Architekten vom Büro Störmer Murphy and
Partners ist hier eine Synthese aus Alt und Neu
gelungen, die ganz leicht und selbstverständlich
wirkt und diesem historischen Ort eine neue
Zukunft ermöglicht.
Strasse und Platz wurden schon seit Beginn des
19. Jahrhunderts als Pferdemarkt genutzt, rundherum befanden sich viele gewerbliche Nutzungen, die in enger Verbindung zum Pferdemarkt
standen. Dies gilt auch für die beiden kleinen,
heute denkmalgeschützten, übereck miteinander
verbundenen Backsteingebäude von 1904. Das
kleinere mit leicht auskragendem Obergeschoß
beherbergte damals eine Pferdeapotheke. Das
größere mit repräsentativem Staffelgiebel wurde
als Pferdeklinik mit eigenem Pferdestall errichtet.
Das Grundstück wird begrenzt durch eine
Blockrandbebauung im Westen und durch Ter-
rassenhäuser im Osten jeweils mit Wohnnutzungen sowie durch Gewerbehöfe im Norden und im
Süden. Die Bauaufgabe umfasste die Sanierung
der Bestandsgebäude im anspruchsvollen Spannungsfeld der Anforderungen des Denkmalschut-
zes und einer zeitgemäßen Nutzung als Büros und
Ateliers sowie einer ergänzenden Neubebauung.
Die historischen Gebäude wie Garagen und
Baracken im hinteren Teil des Hofes standen
13
Architektur
größtenteils seit mehreren Jahren leer und waren
stark baufällig. Ihre Sanierung umfasste u.a. die
Reinigung und Ausbesserung des Mauerwerks,
die Aufarbeitung der Fenster sowie die Instandsetzung von Stahlträgern und Dachbalken, um
einen weitestgehenden Erhalt der historischen
Elemente zu gewährleisten. Um das Gebäudeensemble für eine moderne Nutzung zu ertüchtigen, wurden verschiedene Maßnahmen in den
Bereichen Wärme- und Schallschutz ergriffen.
Neue Elemente wie die Galerie, Stützen, Treppen
und Fenster wurden in Anlehnung an den vorhandenen Bestand ergänzt. Diese feinfühlige, bis
ins Detail angepasste Modernisierung bewahrt
den historischen Charakter ohne das Neue zu
verleugnen.
Der Neubau im hinteren Teil des Hofes lehnt sich
an die Brandwand des prägnanten historischen
Backsteingebäudes eines Gewerbebetriebes im
Nachbarhof an. Dadurch entsteht ein großer,
begrünter Innenhof auf der Tiefgarage. Eine
besonders schützenswerte, mächtige alte Linde
bildet den optischen Mittelpunkt des „neuen“
Hofes mit wiederhergestellten Kopfsteinpflaster. In dem riegelartigen Neubau mit leicht vorspringendem 5-geschossigem Mittelteil sind acht
flexibel nutzbare Büroeinheiten untergebracht,
die untereinander verbunden werden können.
Seine Backsteinfassade nimmt mit ihrem feinen
14
Relief, ihrer Farbigkeit und der Fenstergestaltung
ebenfalls die besondere industrielle Atmosphäre
des Ortes auf und stützt die Ensemblewirkung,
die harmonische Einheit von Alt und Neu.
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Beste Aussichten © Cordelia Ewerth
© Cordelia Ewerth
Architektur
Fotos: Cordelia Ewerth, LRW
Auf ehemaligen Flächen des Krankenhaus Eilbek
entsteht seit einigen Jahren auf einem parkartigen Gelände mit altem Baumbestand inmitten
eines gewachsenen Stadtteils ein neues Wohnquartier für ganz unterschiedliche Wohnansprüche. Das Plangebiet wird begrenzt von Parkflächen im Westen und Süden sowie öffentlich
bebauten Grundstücken im Norden und Osten.
Die Architekten Karin Loosen, Rudolf Rüschoff
und Thomas Winkler gewannen den Wettbewerb
und realisierten die beiden Wohntürme in hoher
Lagequalität, sie befinden sich sowohl in unmittelbarer Nähe zur S-Bahn Station Friedrichsberg
als auch im landschaftlich reizvollen Ambiente
des Eilbektal– Grünzuges.
Die beiden Wohntürme mit jeweils acht Geschossen sind baugleich erstellt worden und liegen lediglich in ihrer Höhe und in ihrer Gebäudeflucht leicht versetzt – am Grete-Zabe-Weg. Der
nördliche Turm ist aufgrund der vorhandenen
Geländesituation rund einen Meter höher als
der südliche. Die Nord- und Ostseite der Wohntürme stellt sich geschlossen dar, die Eingangssituation ist aber eindeutig und offen gestaltet.
16
© Cordelia Ewerth
Zwei lichte Wohntürme im Park
Nach Südwesten öffnen sich die Gebäude zum
baumbestandenen Park mit großzügigen Terrassen und Loggien. Konzeptionell sind die
Ecken der Türme betont, um eine zusätzliche
Belichtung in den Wohnungen zu erreichen. Im
siebenten Geschoss setzen sich die PenthouseWohnungen mit einem um einen Meter höheren
Geschoss deutlich ab.
Die Gebäude erscheinen licht im üppig bewachsenen Park. Ein heller, sandfarbener Verblendstein betont die prägnante Grundkubatur der
Gebäude, die Ecken, Loggien und auskragenden
Balkone sind mit weiß lasierten Betonelementen
ausgestaltet. Die Balkonverglasungen bieten mit
ihrem Wechsel aus transparenten und weißen
Gläsern Ausblick und Sichtschutz zwischen den
Nachbarn. Sturzlose Fenster mit großzügigen
Loggien über Eck betonen die Hochwertigkeit
der Wohnungen und bieten herrliche Park- und
Stadtausblicke.
Beide Wohntürme werden über eine gemeinsame zweigeschossige, detailliert ausgestaltete
Eingangshalle erschlossen. Der Nordturm erhält
© Cordelia Ewerth
© Cordelia Ewerth
Architektur
© LRW
Insgesamt gibt es in den beiden Wohntürmen
28 Wohneinheiten mit zwei bis vier Zimmern.
Jeweils zwei Wohnungen sind pro Geschoss angeordnet und je eine Penthouse-Wohnung mit
großzügiger und geschützter Dachterrasse bildet
das oberste Geschoss, sie sind direkt mit einem
Aufzug zu erreichen. In beiden Häusern gibt es
je eine Maisonette-Wohnung, die sich über Erdgeschoss und 1. Obergeschoss erstreckt. Jede
Wohnung hat einen Erker und auf der lärmabgewandten Westseite einen großen Balkon oder
eine Loggia mit Ausblick zum Park. Die Zimmeraufteilung berücksichtigt mehr privat und
mehr gesellig genutzte Räume. Der private Bereich liegt geschützt im Nordosten bzw. im Südosten der Wohnungen. Wohn-, Ess- und Kochbereiche können flexibel geöffnet und dem
Wohnraum zugeschaltet oder von ihm abgetrennt werden. Die Badezimmer können zusätzlich mit einer Dusche und einem weiteren WC
ausgestattet werden. Die ca. 2 m2 großen Abstellräume können zum Gästeduschbad umfunktioniert werden. Die Tiefgarage verfügt über
31 Stellplätze und die Abstellräume für 28 Woh-
© Cordelia Ewerth
aufgrund seiner leicht erhöhten Lage eine kleine
Rampe bis zum Eingang, so dass das Treppenhaus barrierefrei zugänglich ist. Etwas südlich
von diesem Hauseingang befindet sich direkt
von der Straße aus die Zufahrt zur Tiefgarage.
nungen sowie Fahrradstellplätze, Kinderwagenraum und Hausanschlussräume und ist über das
Treppenhaus mit Aufzug sowie die Tiefgaragenrampe erreichbar.
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Stadtentwicklung
Stadtstruktur weiterbauen
Fotos: Carsten Brügmann
Neues Wohnen in der Innenstadt
Die Entwicklung des innerstädtischen Quartiers
in der Nähe des Michels durch das Architekturbüro KBNK Architekten bietet eine große Vielfalt
an Wohnungen im gewachsenen Kontext. Durch
das Nebeneinander von Bestand und Moderne
schafft das Viertel zwischen Ludwig-Erhard-Straße, Englischer Planke und Zeughausmarkt einen
neuen Baustein in den gewachsenen Strukturen.
Die beiden Neubauten mit insgesamt 57 Wohneinheiten verknüpfen Alt und Neu und bauen die
Stadtstruktur an diesem Ort zeitgemäß weiter.
An der Gerstäckerstraße bilden zwei neue Baukörper einen innenstädtischen Gartenhof von
großer Qualität. Die Proportion und die gewählte
einheitliche Formgebung, die einer Pixelstruktur
entspricht, sollen die verschiedenen Funktionsbereiche und Nutzungsansprüche so miteinander
verschmelzen, dass im Hof eine größtmögliche
Weite suggeriert wird. Die Maßstäblichkeit des
Gebäudeensembles passt sich den umliegenden
Nachbargebäuden an und unterstützt die Verzahnung von Alt und Neu zu einem harmonischen
Ganzen. Der Entwurf bietet somit eine dem
Standort entsprechende gegliederte Kubatur,
19
Stadtentwicklung
ausgehend von sechsgeschossigen Gebäuden sind
Teilbereiche sowohl fünf- als auch viergeschossig
ausgeführt worden. Ein nachhaltiges Konzept
auch im Hinblick auf Gebäudetechnologie wird
der Grundstein für das zukünftige Miteinander
im Quartier sein.
Analog zu den lebendigen Strukturen des Viertels bieten die Neubauten ein vielfältiges Wohnungsangebot für unterschiedliche Bedürfnisse.
Die Ausrichtung zum grünen Innenhof spiegelt
sich in der Grundrisstypologie und in der Ausformulierung der Fassaden wieder. Großzügige
Balkone, Loggien und Mietergärten im Erdgeschoss schaffen für die Bewohner ein hohes Maß
an Wohnqualität. Durchgesteckte, fließende
Grundrisskonzepte ermöglichen eine Vielzahl
von unterschiedlichen Wohnungszuschnitten,
die flexibel an die jeweilige Lebenssituation angepasst werden können. Die Wohnungen organisieren sich um einen Treppenhauskern, die Sanitärzonen liegen überwiegend an den Außenwänden,
der Wohn- und Küchenbereich kann wahlweise
getrennt oder verbunden werden, schaltbare
Räume und flexible Trennwände ermöglichen
den Bewohnern vielseitige Nutzungsvarianten.
durch die vorgelagerten privaten Gärten und
die Anordnung von Spielflächen in den halböffentlichen Zonen zwischen den Baukörpern wird
ein qualitätsvolles Wohnen in der Stadt unterstützt. Das Zusammenspiel zwischen Architektur, Einbindung im Quartier und Identifikation
der zukünftigen Bewohner ist maßgeblich für
eine gelungene Nachbarschaft.
Mit der zurückhaltenden Gestaltung der Außenanlagen und der Schaffung von Wegebeziehungen, den Einsatz von Mauern und Hecken,
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Gewerbliche Bauten
Referenz an die Hamburger Bautradition
Neue DB-Zentrale in der City Süd eingeweiht
Die City Süd ist ein beliebter Standort für Unternehmen. Er profitiert von der Nähe zur Innen­
stadt und HafenCity, guter verkehrlicher Anbindung und den Wasserlagen an den Kanälen.
Der Stadtteil Hammerbrook, der durch den
Feuersturm des 2. Weltkrieges nahezu vollständig zerstört wurde, war eines der am dichtesten
besiedelten Wohnquartiere Hamburgs und durch
die Hafennähe industriell geprägt. Der Mittelkanal war die Hauptachse des umfangreichen
Wasserverkehrsnetzes, das heute für die zukünftige Weiterentwicklung des Stadtteils besonderes Potential bietet.
Der Büroneubau wurde vom Braunschweiger
Büro von KSP Jürgen Engel Architekten errichtet, das ein maßgeschneidertes Gebäude für die
besonderen Bedürfnisse der Bahn entwickelte.
Der neue Standort in der City Süd bietet auf
sieben Geschossen Raum für rund 950 Arbeitsplätze. Die bislang über die Stadt verstreuten
Tochtergesellschaften und Unternehmensbereiche werden im neuen Bürogebäude in der City
Süd zusammengeführt.
22
Fotos: Oliver Heissner, Hamburg
Gewerbliche Bauten
Der Neubau mit dem Namen Hammerbrook
Höfe öffnet sich nach Süden in Richtung Mittelkanal. Die gewählte Kammstruktur des rund
110 m langen Baukörpers bestimmt die interne
Organisation des Bürogebäudes und ermöglicht
eine natürliche Belichtung aller Arbeitsplätze sowie Ausblicke in begrünte Höfe und in Richtung
Wasser. Alle Bereiche des Hauses werden durch
die „Magistrale“, eine zentrale Erschließungsachse, auf kurzem Wege erreicht. Im Erdgeschoß
befinden sich auch leicht zugänglich die Bereiche,
die gemeinschaftlich genutzt werden oder Publikumsverkehr haben. Die Büros in den Obergeschossen sind sowohl als offene Bürolandschaft
als auch als Zellenbüros konzipiert. Dachterrassen
und begrünte Höfe sorgen für eine hohe Aufenthaltsqualität. Ein Vorplatz mit Freitreppe zur
Uferpromenade leitet die Besucher zum Haupteingang mit repräsentativer Eingangshalle.
Die horizontalen Fensterbänder prägen die Fassade und erinnern an die Klassische Moderne.
Das rotbraun-violett gebrannte Ziegelmauerwerk, das Sockel und Brüstungen verkleidet, ist
eine Referenz an die Hamburger Bautradition.
Vorbildlich ist der Neubau auch in Bezug auf
die Nachhaltigkeit. Er soll die Zertifizierung in
Silber der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen erhalten.
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Montana, das sind 42 Grundelemente, 4 Tiefen und eine Farbpalette mit
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Stadtentwicklung
360° Lokstedt
Fotos: Alexandra Czerner
Ökologische Moderne mit soziologischem Fokus Das neue Quartier trägt den Namen 360° Lok­
stedt und beschreibt sehr gut den umfassenden Ansatz der Architekten Alexandra Czerner
und Jürgen Göttsch, die es auf der Basis des
von ihnen entwickelten „Gender-Mainstreaming
Konzeptes für Stadtquartiere“ entworfen und
gebaut haben.
Das Quartier umfasst 250 Wohneinheiten
in einer Mischung von Eigentum und Miete.
140 Wohneinheiten wurden als genossenschaftliche Mietwohnungen errichtet, ergänzt durch
80 Wohneinheiten in Eigentumswohnungen und
Stadthäusern. Dieses vielschichtige Angebot
führt zu einer differenzierten Durchmischung
für Generationen übergreifende Nutzergruppen.
Das Projekt setzt neue Maßstäbe, indem es die
Bewohnerinnen und Bewohner bei der Bewältigung ihres Alltages unterstützen kann und
eine geschlechtersensible Perspektive im Sinne
von „gender mainstreaming“ einnimmt, also
auf die Gleichberechtigung von Mann und Frau
und dabei besonders die Gleichzeitigkeit von
Berufs- und Kinderlebensphasen fokussiert.
25
Stadtentwicklung
Das städtebauliche und architektonische Konzept des Quartiers bildet also die Grundlage
für die Förderung von Nachbarschaft und die
Aktivierung von menschlichen Ressourcen im
gegenseitigen Interesse. Das Fundament für eine
kreative Mischung von Wohnen und Arbeiten
wurde geschaffen und bildet die essentiellen
Eckpfeiler des Konzepts. Ein Intranet verbindet
alle Bewohner miteinander. Die Nachbarschaftsplattform regelt das Angebot und die Nachfrage
für die individuelle Organisation des Alltags.
Die durch die Anordnung der Gebäudekörper
entstandenen Innenhöfe schaffen kleinteilige
intime und kommunikative Räume, das altersgerechte, schwellenfreie Fußwegesystem ist eng
vernetzt. Die grüne Mitte dient als zentraler
Platz, ein Ort der persönlichen Begegnung, auch
für den direkten Austausch von nicht digitalen
Nachrichten.
Mit dem KfW-Effizienzhaus 40 Energiestandard
der Gebäude und dem Holz-Pellets-Blockheizkraftwerk ist das Quartier vollständig CO 2 neutral. Der schützenswerte Baumbestand ist
integraler Bestandteil der naturnah angelegten
Freianlagen, die auf Basis des Wettbewerbsentwurfes von czerner göttsch architekten gestaltet
und in der Realisierungsphase von den Landschaftsarchiteken Becker-Nelson weitergeplant
wurden.
26
Die Grundrisse der Wohnungen bieten vielfältige
Optionen für die unterschiedlichsten Lebenssituationen, auch für das Kombinieren von Arbeiten
und Wohnen. Für die Sicherung der vielschichtigen Qualität des Wettbewerbsentwurfs, hat sich
frühzeitig als Grundlage des BebauungsplanVerfahrens eine bezirkspolitisch parteienübergreifende und behördliche Planungsgruppe
des Themas angenommen und das Projekt auf
vorbildliche Weise politisch geleitet.
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Tradition und Innovation
Fotos: Philipp Neise (geising + böker gmbh)
Ein neues Zuhause für Pinguine und Eisbären
Hagenbecks Tierpark wird von Jung und Alt
geliebt. Ab 1907 hat Carl Hagenbeck im Stadtteil Stellingen erstmals sein Konzept eines naturnahen Tierparks umgesetzt, das dann weltweit zum Vorbild wurde. Dank behutsamer
Modernisierung hat der Tierpark seine ursprüngliche Gestalt bewahrt. So bilden Tradition und Innovation die beiden Eckpfeiler für
das Wiederaufbaukonzept des berühmten Eismeerpanoramas, mit dem die Architekten vom
Büro geising + böker Architekten BDA beauftragt wurden. Sie zeichneten bereits für den
großartigen Neubau des Elefantenhauses verantwortlich.
Die denkmalgeschützte Anlage des Eismeers
war baufällig und wurde durch einen Neubau
an gleicher Stelle ersetzt. Neben der Optimierung der baulichen und funktionalen Abläufe
hinter den Kulissen und der Übererfüllung
strengster EU-Richtlinien zur artgerechten
Tierhaltung, stand das Ziel im Vordergrund,
dem Besucher, in eindrucksvoller Form die
Schönheit und Faszination der Lebensräume an
Nord- und Südpol nahe zu bringen.
28
Mit dem Hintergrund der Idee einer Expedition durch die unterschiedlichen Habitate vieler
arktischer und antarktischer Bewohner wird der
Besucher durch eine Vielzahl neu gestalteter Gehege geführt. Ihre Abfolge basiert auf historischer
Grundlage. Die neue Anlage wurde geschickt
in den Rundgang des Tierparks integriert. Das
neue Eismeer ermöglicht nun beeindruckende
Einblicke in aufwendig gestaltete Unter- und
Überwasserwelten sowohl draußen im freien
Gelände als auch im wettergeschützten Innenbereich der Anlage.
Freizeitanlagen
Für die neuen Bewohner des Eismeerpanoramas
und die Besucher wurde alles nur denkbare unternommen, um die Lebensräume an Süd- und
Nordpol so detailliert wie möglich nachzuahmen.
Technische Innovationen, wie eine CO2-neutrale
Kühlung durch Geothermie wurden eingesetzt.
Bis ins kleinste Detail bilden typische arktische
und antarktische Felsformationen den geologisch
korrekten Hintergrund für das Leben der Tiere aus der Polarregion. In der 8.000 m2 großen
Anlage finden Eisbären, Seelöwen, Kegelrobben
und verschiedene Pinguinarten naturnahe Bedingungen vor. Papageitaucher, Küstenseeschwalben,
Trottellummen und andere arktische Seevogelarten bevölkern die Seevogel-Voliere im Herzen
der Anlage. Die Walrossdame Neseyka ist der
Star des Eismeers und gehört zur neuen Walrossherde. Deren Chef ist der Walrossbulle Odin,
1800 kg schwer und ein echter Nordmeer-Pascha.
Ihr neuer Lebensraum scheint ihnen zu gefallen.
Gleich beim ersten Bad verweigerten die Walrosse
die Rückkehr in den Stall und verbrachten ihre
erste Nacht schwimmend unter dem Hamburger
Sternenhimmel.
Ein innovatives Informationskonzept bietet dem
interessierten Besucher – weit über das beeindruckende visuelle Erlebnis der Tierwelt hinaus
– Hintergrundwissen zu Themen aus Zoologie,
Biologie und Ökologie.
www.geising-boeker.de
29
Architektur
Erfrischung mit Ausblick
Fotos: Jochen Stüber
Eiscafé in exponierter Lage am Hafenrand
Fast wie ein Leuchtturm steht hoch auf der schützenden Deichmauer der Hamburger Innenstadt
das kleine, aber feine Eiscafé Minah und bietet
grandiose Ausblicke auf eine ganze Reihe echter
Hamburgensien. Mit Nikolaifleet, Binnenhafen
und Zollkanal hat man wichtige Etappen der
Hafenentwicklung zu Füßen, die Speicherstadt
gegenüber ist der Stolz der Hamburger Kaufleute, dann ragt die Elbphilharmonie hoch hinauf
und an der Kehrwiederspitze schließlich folgt
das Fernweh dem Lauf der Elbe.
Das nach Süden orientierte Gebäude für die
kleine Auszeit vom Alltag entstand nach den
Plänen von Renner Hainke Wirth Architekten
und liegt gut einen Meter über dem Kajen, wie
hier die Strasse entlang des Elbufers heißt. Die
geschwungene Gestalt des Gebäudes entwickelt
sich aus der Form der vorhandenen Kaimaueranlage.
Eine raumhohe umlaufende Glasfassade öffnet
den filigranen Stahlbau in alle Richtungen. Zur
Straße hin ist die Fassade als Festverglasung
aus­geführt worden und mit einem Wellenmotiv
30
be­d ruckt, das gestalterisch die Nähe des Pavillons zum Wasser aufgreift. Die Bedruckung der
Glasflächen wird nach oben immer transparenter und schirmt damit den höher sitzenden
Besucher zur geschäftigen Straße hin ab, lässt
aber dennoch ungehinderte Blicke von innen
nach außen zu.
In Richtung der Elbe und des Elbuferwanderwegs
läßt sich die Glasfassade des Gebäudes mittels
Architektur
einer 3,60 m hohen Ganzglas-Schiebetüranlage
komplett öffnen, die Grenze zwischen außen und
innen scheint aufgehoben, mit allen Sinnen kann
dann das Umfeld erlebt werden. Da die massive
Flutschutzmauer auf der Promenade direkte
Blicke vom Café auf das angrenzende Hafenbecken behinderte, haben die Architekten im Innenraum ein 95 cm hohes Podest für die Tische
und Stühle der Gäste konzipiert: Wahre Logenplätze für freie Sicht auf Wasser und Hafen!
Rückwärtig und kompakt angeordnete Nebenräume für die Toiletten, die Küche und das
Lager sowie der Eistresen bilden den zentralen,
aussteifenden Kern des Gebäudes. Die Farbwelt
des Gastraumes ist kühl und frisch in weiß gehalten, die klare, lichte Möblierung unterstützt
diese Wirkung. Als Kontrapunkt regt dagegen
das für den Tresenbereich gewählte fruchtige
Lila die Sinne an.
Das Eiscafé musste in einem sehr engen Budgetrahmen realisiert werden, was durch die
intensive und gute Zusammenarbeit von Bauherr und Architekten mit viel persönlichem
Einsatz von beiden Seiten auch gelang. Das
kleine Café heißt Minah. Das ist arabisch und
bedeutet Hafen. Der Name ist also Programm.
www.rhwarchitekten.de
31
architektur
Wunderbare Welt des Holzes
Von der Industriehalle zum exklusiven Showroom
In nur neun Monaten Planungs- und Bauzeit
verwandelten die Architekten Albert Köberl
und Alfons Döringer eine bestehende Industriehalle in das Holzforum Hamburg. Es ist ein
Showroom, der vom NetzwerkHolz, einer Qualitätsinitiative von Handel und Handwerk, betrieben wird. In neun Ausstellungsbereichen auf
3.300 m2 Fläche werden hochwertige Werkstoffe
und Bauteile für Innenausbau und Holzbau gezeigt. In einer sorgfältig zusammengestellten
Selektion bewährter Klassiker und innovativer
Materialideen entstand ein einzigartiger Ort für
Holz und Holzwerkstoffe.
Die beiden Architekten ließen sich von der
nüchternen Kargheit der ehemaligen Lagerhalle
inspirieren. Lackierte Betonböden verstärken
den industriellen Loft-Charakter und stehen
in einem reizvollen Kontrast zu den Ausstellungskuben, in denen die Materialien jeweils als
Raum im Raum präsentiert werden. Das neue
Gebäude ist dadurch zu einem Erlebnisraum
mit ganz eigener Atmosphäre geworden, der
unterschiedlichen Situationen und Nutzungen
gerecht wird.
32
Schon der Eingang zur Ausstellung mit einer
Übersicht über die Bereiche ist ein klares Bekenntnis zum Werkstoff Holz und bietet auf
Monitoren einen Blick auf stimmungsvolle Wald­
­landschaften. Die Ausstellungskuben sind Uförmig angeordnet und verschiedenen Themen
gewidmet. Der „EchtholzKubus“ zeigt raumfüllende Edelholz-Banderolen, der „ArchitektenKubus“ präsentiert innovative Materialien für
den Innenausbau und der „DekorKubus“ wartet
mit ungewöhnlichen Ideen für die Raumausstattung auf. Zusätzlich gibt es hier Bemusterungstische mit großzügiger Arbeitsfläche und zwei
Lichtstufen – Tageslicht und Kunstlicht.
Fotos: koeberl doeringer architekten
Eine besondere sinnliche Erfahrung ermöglicht
der „Wald“, ein Raum voller Bäume. Und jeder
Stamm erzählt seine ganz eigene, unverwechselbare Geschichte mit den Lichtspielen, Klängen
und Düften eines echten Waldes. Davor liegt die
Plaza zum Sitzen, Staunen und Ausruhen. Sie
wird auch für Veranstaltungen und Vorträge
genutzt, wie das gesamte Holzforum auch als
exklusive Eventlocation genutzt werden kann.
Das „Haus der Möglichkeiten“ zeigt in zehn
Stufen die vielfältigen Möglichkeiten Holz im
Haus, am Haus, auf der Terrasse zu verwenden:
Vom Aufbau bis zur Fassadenschalung, in Ständerbauweise und in Massivholzbauweise. Ein
architektur
großer Bemusterungstisch gibt auch hier einen
Überblick über weitere Fassaden und Konstruktionsmaterialien.
Die Themen Tür und Boden werden umfassend
behandelt, über 70 Türen und 84 Böden könnten
die Wahl zur Qual machen. Als kleine Entscheidungshilfe ist alles nach Stilen und Ausstattungen geordnet. Dabei sind die Türen durch Herausschieben direkt vergleichbar: ob schlichte
Wohnraumtür, Designmodell oder Türen für
denkmalgeschützte Gebäude bis zu speziellen
Funktionstüren mit Schallschutz, Brandschutz
oder Öffnungs-Elektronik. Dazu gibt es eine
große Auswahl an Beschlägen. Die Bodenmuster reichen von Laminat über Korkboden bis zu
Fertigparkett mit edlen Oberflächen. Sie sind so
groß, dass man sie bündig vor die Türen legen
kann. Außerdem präsentieren fünf Bodenbanderolen innovatives Design und pflegeleichtes
Material. Drei Besprechungsnischen erleichtern
Planen und Beraten. In der Lounge stehen weitere ruhige Arbeitsnischen zur Verfügung – und
die Holzbibliothek mit über 600 Mustern.
So bietet das mehrfach mit nationalen und internationalen Designpreisen ausgezeichnete
Holzforum Architekten, Innenarchitekten, Planern und Designern Inspiration und dient als
Werkstofffundus für die eigene Kreativität. Für
private wie öffentliche Bauherren fungiert das
Holzforum als Beratungsraum zum Einsatz der
ausgestellten Hölzer, Holzwerkstoffe und innovativen Materialien. Darüber hinaus lassen sich
hier Kontakte knüpfen zu besonders qualifizierten Zimmerern, Holzbaubetrieben, Tischlern
und Innenausbauern.
www.koeberl-doeringer.com
www.netzwerkholzforum.de
33
InnenArchitektur
Ein kleiner Raum wird groSS
Vom Spitzboden zum lichtdurchfluteten Studio
Fotos:Velux Deutschland GmbH
Das Hamburger Reihenhaus aus den 1970er Jah­
ren wurde vom Berliner Architekturbüro DODK
energetisch saniert und modernisiert. Im ersten
Bauabschnitt wurde das Erdgeschoss umgebaut
und im zweiten Schritt das Dachgeschoss. Hier
gelang den Architekten die Verwandlung des
Spitzbodens in ein lichtdurchflutetes Studio mit
einer Galerie, das nun als Rückzugsort genutzt
wird und durch seine außerordentliche Raumund Wohnqualität das gesamte Haus aufwertet.
Indem der Dachraum durch einen Luftraum
mit dem ehemaligen Spitzboden verbunden
wurde, entstanden spannende Raumgeometrien und Blickbeziehungen. Die freiliegenden
Kehlbalken-Paare werden offensiv als Gestaltungselemente genutzt und strukturieren den
fast fünf Meter hohen Raum. Der Charakter
des Raumes wird maßgeblich durch den Einfall
von Tageslicht durch die Dachfenster auf beiden
Seiten des Satteldachs bestimmt. Sie werden
zum entwurfprägenden Element und bieten
großartige Ausblicke auf die wechselnden Wolkenlandschaften am Tag oder die Sternbilder
des Nachthimmels. Das ausgeklügelte Licht34
konzept wird durch die künstliche Beleuchtung
in Lichtvouten vervollständigt, diese wurden
im First und zwischen den Kehlbalken angeordnet. Durch die Zweigeschossigkeit fällt das
Tageslicht entlang der Wände bis in das untere
Geschoß.
Das Farbkonzept arbeitet mit leuchtend gelbgrünen, im Obergeschoß lackierten Oberflächen und
verbindet Elemente wie Brüstungen und Schiebe­
paneele zu einem eingestellten architektonischen
Körper. Die Schiebeelemente im Erdgeschoß sind
aus dem Mineralwerkstoff Corean hergestellt und
InnenArchitektur
konnten damit sehr dünn ausgeführt werden.
Zusammen mit der homogenen Behandlung von
Oberflächen und Materialien zeigt dies, wie raffiniert die Architekten bis ins kleinste Detail mit
Raum und Volumen umgingen.
Das fand auch die Jury des Velux-ArchitektenWettbewerbs 2012, die diesen Dachumbau mit
dem 2. Preis auszeichnete. Die Jury begeistert
dabei der bewusste und gut detaillierte Umgang
mit den engsten räumlichen Vorgaben unter Ausnutzung sämtlicher Möglichkeiten bis hin zum
gestalterischen Detail: „Einbauten und Anschlüsse sind gut durchdacht und präzise gestaltet. Die
Velux-Dachfenster sind ein enormer Gewinn für
das minimale Volumen des Spitzbodens und werten diesen zu einem vollständigen Raum auf. Um
diese Wirkung von Leichtigkeit und Helligkeit
zusätzlich zu steigern, wurden trotz beengter
Fläche nicht alle Raumreserven genutzt, sondern
bewusst als Luftraum verschenkt“.
www.dodk.net
35
InnenArchitektur
Kochen als Erlebnis
Fotos: BSH/VON M
Inszenierung von Markenwelten
Die Firma BSH Bosch und Siemens Hausg­eräte
GmbH beauftragte das Architekturbüro VON M,
für ihre Vertriebszentren in Hamburg und Essen
Trainings- und Tagungscenter für Fachhändler zu konzipieren. In den neuen, jeweils rund
1.000 m 2 großen Räumlichkeiten finden Produkt- und Verkaufstrainings für Kunden der
Marken Bosch, Siemens und Neff statt.
Orientiert an diesen unterschiedlichen Markenwelten wurden drei autarke, differenziert
gestaltete Schulungsbereiche mit voll ausgestatteten Küchen und Präsentationsflächen
für Einzelgeräte entwickelt. Im Zentrum der
Trainingscenter befindet sich der den eigentlichen Markenwelten vorgelagerte, gemeinsame
Kommunikationsbereich in Form einer langen
Tafel, an der nach den Schulungen gemeinsam
gespeist und ausgiebig geredet werden kann.
Ein Vortragsraum für bis zu 70 Personen, der
in der Nähe des Eingangsbereichs liegt, kann
dem Kommunikationsbereich für größere Veranstaltungen zugeschaltet werden.
Die Räume der drei Markenwelten lassen sich
36
mit Hilfe von großflächigen Falt-Schiebewänden
zum Essbereich hin öffnen oder schließen, so
dass je nach Trainingssituation und Kunde die
Aufmerksamkeit zielgenau auf die entsprechende Marke gelenkt werden kann, während
die beiden anderen ausgeblendet werden. Die
vielfältig miteinander kombinierbaren Markenwelten und Kommunikationsbereiche schaffen
großzügige Raumbeziehungen und ermöglichen
eine maximale Flexibilität für unterschiedliche
Trainings- und Kundenveranstaltungen.
InnenArchitektur
Entsprechend dem Wunsch des Bauherrn, die
emotionalen Werte der Marken verstärkt zu inszenieren, wurden in den edel und freundlich
gestalteten Räumen nur ausgewählte, hochwertige Materialien verwendet, die dem Anspruch
der BSH an Qualität und Innovation gerecht
werden. In enger Abstimmung mit den jeweiligen Marken wurden für die einzelnen Bereiche Bosch, Siemens und Neff unterschiedliche
Materialkonzepte entwickelt, die die jeweilige
Markenphilosophie unterstreichen und stärken.
Die allgemeinen, übergeordneten Bereiche wurden bewusst neutral gestaltet, um nicht mit den
Markenwelten in Konkurrenz zu treten, sondern
sie räumlich und atmosphärisch zu ergänzen.
Lasierte Holzoberflächen als warme, natürliche Materialien mit hoher haptischer Qualität
wurden mit eher kühlen, technisch anmutenden Edelstahlflächen und glatten, hochwertig
lackierten Elementen kombiniert und mittels
präziser Details zueinander gefügt. Verdeckte
Beschläge und technische Komponenten sorgen
trotz der hohen Installationsdichte für eine angenehme und ruhige Atmosphäre in den Trainingsbereichen, die damit das Erlebnis Kochen
in den Mittelpunkt jeder Veranstaltung stellen.
www.vonm.de
37
Stadtentwicklung
Arbeiten in besonderer Atmosphäre
Neues Büroquartier in Harvestehude
Der „Campus am Mittelweg“ ist Teil des Wohnund Businessquartiers „Sophienterrassen“ in dem
renommierten Hamburger Stadtteil Harvestehude. Eine hanseatisch repräsentative Adresse,
die Unternehmen aus der Mode- und Medienbranche, Rechsanwälte, Architekten und Ärzte
schätzen. Das Gebäudeensemble „Campus am
Mittelweg“ umfasst drei moderne Neubauten
sowie die historische Villa im traditionellen
Harvestehuder Stil am Mittelweg. Der Park der
Harmonie bildet den Eingang zu diesem Quartier.
Die vier Gebäude umfassen eine Nutzfläche von
insgesamt über 6.000 m² mit einer Fläche von
ca. 590 m² bis ca. 1.900 m² pro Gebäude.
Die Solitäre des neuen Büroquartiers zeichnet
eine klare Struktur der Fensterfassaden aus.
Bodentiefe Fenster auf sämtlichen Gebäudeseiten und eine lichte Raumhöhe von 3 m schaffen
eine außerordentliche Helligkeit und angenehme
Transpanrenz in allen Ebenen der Gebäude.
Besonderes Highlight: die Staffelgeschosse verfügen über großzügige Dachterrassen, die einen
atemberaubenden Panoramablick bieten.
38
Quelle: Frankonia Projektentwicklung/Abbildungen CADMAN/Fotografie Klaus Frahm
Beispiel Raumaufteilung
Stadtentwicklung
Eine durchdachte Gebäudestruktur bietet flexible Aufteilungsmöglichkeiten für die Nutzer
ab einer Flächengröße von 180 m². Die Umsetzung individueller Flächenkonzepte und ein
hochwertiger Ausbaustandard in Abstimmung
mit dem mieterspezifischen Anforderungsprofil
bietet jedem Mieter die Möglichkeit, seine Unternehmensphilosophie räumlich nach seinen
Wünschen umzusetzen. Ob Großraumbüros,
kleinteilige Strukturen oder Kombizonen – im
Campus am Mittelweg passt sich die Gestaltung
des Grundrisses ganz einfach den Anforderungen des Nutzers an.
Für ein angenehmes Raumklima sorgt die Ausstattung mit Betonkernaktivierung in Kombination mit einer Be- und Entlüftung sowie
außenliegendem Sonnenschutz. Ausreichend
Parkmöglichkeiten sind in der Tiefgarage insgesamt 89 Stellplätze vorhanden mit direktem
Zugang zu den Bürogebäuden.
Das Quartier „Campus am Mittelweg“ und „Sophienterrassen“ ist eine Projektentwicklung der
Frankonia Eurobau Projektentwicklung GmbH.
Um die Individualität bezüglich Raumplanung
und Ausstattung zu veranschaulichen, wurde
ein Show-Office von ca. 434 m² eingerichtet, das
komplett ausgebaut die Umsetzung verschiedener Raumkonzepte und Ausbauqualitäten
präsentiert und von Interessenten besucht
werden kann. (Terminvereinbarung unter:
[email protected]).
www.campusammittelweg.de
www.frankonia-eurobau.de
39
Stadtentwicklung
Stimmiges Ensemble aus Alt und Neu
In Hamburg-Langenhorn entstehen 450 neue Wohnungen
Durch ein Auschreibungsverfahren hat die
Patrizia Immobilien AG Anfang 2012 den
Zuschlag für ein Entwicklungsgrundstück in
Hamburg-Langenhorn erhalten. Das Kerngebiet
des früheren Krankenhausgeländes Ochsenzoll
umfasst nahezu 110.000 m2 Fläche. Die auf diesem Areal geplante Projektentwicklung „Unter
den Linden“ sieht zum einen die Umnutzung der
denkmalgeschützten ehemaligen Bettenhäuser
des Krankenhauses in modernen Wohnraum vor
und zum anderen die Errichtung von Wohnneubauten.
Drei verschiedene Architekturbüros aus Frankfurt, Aachen und Hamburg, die bei einem von
der Patrizia und der Stadt Hamburg veranstalteten Architekturworkshop gefunden wurden,
realisieren jeweils einen Teilabschnitt der Neubauplanung. Die Konservationsplanung für die
denkmalgeschützten Bestandsgebäude wurde
außerhalb des Workshops an ein Architekturbüro
in Hamburg vergeben. Insgesamt sollen bis 2015
rund 450 Wohnungen entstehen. Jürgen Kolper,
Geschäftsführer der Patrizia Projektentwicklung
GmbH, sieht darin eine große Chance, neue Im40
Visualisierungen: KadaWittfeld, Raumwerk
Stadtentwicklung
pulse am Hamburger Wohnungsmarkt zu setzen:
„Eine so pulsierende, wirtschaftlich attraktive
Stadt wie Hamburg wird immer Menschen anziehen. Die Schaffung von neuem Wohnraum – wie
wir es mit ‚Unter den Linden’ vorhaben – ist und
bleibt deshalb ein grundlegendes Thema in der
Hansestadt, und wir freuen uns, ein Teil dieses
Prozesses zu sein.“
Auch die Stadt Hamburg wertet das Projekt positiv: „ In meiner Funktion als Oberbaudirektor
begrüße ich es, dass wir auf dem Gelände in Hamburg Langenhorn nicht nur neuen Wohnraum
schaffen, sondern dass dies auch noch unter dem
Erhalt sowohl der stadtbildprägenden Bestandsgebäude als auch der denkmalgeschützten, großzügigen Gartenanlage realisiert wird“, so Prof.
Jörn Walter. „Der Bezirk Hamburg-Nord verfügt
glücklicherweise über ein recht großes Potenzial
im Bereich des Wohnungsbaus“, ergänzt Harald
Rösler, Leiter des Bezirksamtes Hamburg-Nord,
„und wir sehen es als unsere Aufgabe, dieses auch
möglichst optimal zu nutzen.“
Das Konzept für das Gelände sieht vor, die zu
revitalisierenden Bestandsgebäude in Wohnraum
umzunutzen und diese zusammen mit den Neubauten als ein harmonisches Ganzes erscheinen
zu lassen, das architektonische Grenzen von „Gestern und Heute“ auflöst.
www.patrizia.ag
41
«Mit Kunst grillieren.»
dEsIGN
a N dR E as R EICH l I N
pat EN t I ERt
W W W. F E U E R R I NG.C H
Garten und Landschaft
Kiefer als Leitthema
Fotos: Garten von Ehren
Dachterrasse lädt zum Chillen in der Sonne ein
Der Eigentümer der 60 m2 großen Dachterrasse,
die sich in Hamburg-Harvestude mit Blick auf
die Alster befindet, hatte bereits recht genaue
Vorstellung von den Dingen, die er haben wollte. So sollte die Bepflanzung gezielte Akzente
setzen, dabei jedoch den Blick zur Alster nicht
versperren. Außerdem wünschte er sich gemütliche Loungemöbel, die zur Architektur des Gebäudes passen und den gewohnten Komfort aus
dem Innenbereich nach Außen bringen sollten.
Da die Dachterrasse nach Süden ausgerichtet ist,
war die Pflanzenwahl begrenzt. „Nur wenige immergrüne Pflanzen fühlen sich im Pflanzgefäß in
einer solch permanent windigen und sonnigen
Umgebung ganzjährig wohl“. erklärt Johannes
von Ehren. „Hinzu kommt, dass die weiße Fassade das Sonnenlicht zusätzlich reflektiert.“ Somit
wurde die Kiefer, die sich in voller Sonne am
wohlsten fühlt und sehr hitze- und frostresistent
ist, zum Leitthema. Flache Bergkiefer präsentieren sich in hohen, schmalen Gefäßen und bilden
den passenden Rahmen für den aus Japan importierten Gartenbonsai, eine blaue Mädchenkiefer,
der zum Blickfang der Terrasse geworden ist.
Bei den Lounge Möbeln wurden die Serien Basket und Harp aus dem Hause Roda gewählt. Das
italienische Design harmoniert optimal mit der
Architektur des Gebäudes und ist zudem äußerst
praktikabel. So können die Sitzkissen dank einer
speziellen Bearbeitung auch bei Regen im Freien
verbleiben. Darüber hinaus sind sie sehr bequem
und wirken durch die Bespannung transparent.
www.garten-von-ehren.de
43
© Maren Wohlers
Architektur
Ausstellung zum Mitmachen
Das Agrarium zeigt, wie Lebensmittel heute und früher hergestellt wurden Fotos: Maren Wohlers, rutsch+rutsch
Seit 2008 unterstützte das Architekturbüro Rutsch
und Rutsch die Entstehung des Agrariums und
war auch maßgeblich an der Entwicklung des
Namens beteiligt. Gemeinsam konnten Bauherr
und Architekturbüro die Beantragung der Förder­
mittel positiv abschließen, das Innen­raumkonzept
des Gebäudes aufstellen sowie die Konzeption
und hieraus die Gestaltung der neuen Dauerausstellung entwickeln. Zudem konnte in enger
Zusammenarbeit mit dem Museumsteam vom
Kiekeberg ein Gestal­tungs- und Ausführungskatalog für die Umsetzung konzipiert werden.
44
© rutsch+rutsch
Der Landkreis Harburg und das Freilichtmuseum
am Kiekeberg haben in dem von den Architekten
Frenzel und Frenzel erbauten Freilichtmuseum
„Agrarium“ – ein interaktives Schaumagazin zur
Land- und Ernährungswirtschaft verwirklicht.
Auf einer Ausstellungsfläche von rund 3.000 m2
ist eine neue Ausstellungswelt über die Herkunft
unserer Nahrungsmittel in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft entstanden, die im Mai
2012 eröffnet wurde. Doch bevor sich die Tore
für Interessierte öffnen konnten, musste zunächst
eine Menge geplant und entwickelt werden.
Dabei wurden die Entwürfe systematisch mittels
Prototypen hinsichtlich der Wirkung und Machbarkeit überprüft. Darüber hinaus unterstützte
das Architektenduo bei Ausschreibungsfragen
und steuerte wichtige Kenntnisse über Ausstellungstechnik und Beleuchtung bei.
Der inhaltliche Fokus des Agrariums liegt auf
der Ernährung, wobei von der Frühzeit bis zum
Genfood und vom Anbau bis zur Lehrküche viele
Facetten beleuchtet werden. Neu und ungewohnt
sind hierbei die Gestaltung und Vermittlung der
Inhalte, da das Agrarium in dieser Hinsicht neue
Wege geht.
Mit dem Agrarium wird erstmals in Deutschland
Landwirtschaft und Ernährung in einem Zusammenhang dargestellt. Hier greifen die Themen
ineinander, die jeder aus dem Alltag kennt: Die
Verarbeitungswege – vom Acker in die Tütensuppe, vom Euter bis zum Joghurt – Verpackungen,
Zusatzstoffe, Bioenergie und Genussmittel wie
Zucker, Kaffee und Schokolade.
Das Agrarium
zeigt dabei auch die Bandbreite der Produktion
von Nahrungsmitteln auf. So wird Wissenswertes über Ackerbau und Viehzucht, über die
Weiterverarbeitung bis hin zum verzehrfertigen
Produkt vermittelt, aber auch die Hintergründe unserer täglichen Ernährung, z.B. Qualität,
Lebensmittelsicherheit und Inhaltsstoffe in den
Mittelpunkt gerückt.
www.rutsch-rutsch.de
www.frenzelundfrenzel.de
© rutsch+rutsch
© rutsch+rutsch
© rutsch+rutsch
© rutsch+rutsch
© rutsch+rutsch
Architektur
Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg
Am Kiekeberg 1,
21224 Rosengarten-Ehestorf
Öffnungszeiten:
Di. - So. 10 bis 18 Uhr
www.kiekeberg-museum.de
45
Garten und Landschaft
Inspiration für den Garten Fotos: Gudewer
Farbenfrohe Möbel auf der igs hamburg 2013 von Gudewer
Eine Reise in 80 Gärten um die Welt und ein
neuer Inselpark als Hauptbühne der Internationalen Gartenschau 2013 – vom 26. April bis zum
13. Oktober wird Hamburg in diesem Sommer
zum größten Garten der Welt. Mehr als zwei
Millionen Menschen werden in Wilhelmsburg
erwartet, wenn die igs hamburg 2013 dort über
2.000 grüne Infotainment-Ideen für kleine und
große Besucher präsentiert. Wer nichts verpassen will, nutzt am besten die neue Gartenschaubahn, die futuristisch in sechs Metern Höhe
auf einem 3,2 km langen Rundkurs über das
Gelände fährt und so den Besuchern einen ersten
Überblick bietet.
Selbstverständlich muss bei so viel Inspiration
auch ein Plätzchen zum Verweilen, Picknicken
und Genießen her. Als offizieller Projekt­
unterstützer der igs hamburg 2013 sorgt der
Garteneinrichter Gudewer für die nötige Ent­
spannung zwischendurch: Auf den schönsten
Wiesen werden die farbenfrohen Stühle und
Liegesessel des französischen Herstellers fermob
präsentiert. Und wem es gefällt, kann sich schon
vorab das Original igs hamburg 2013 Aus­stel­
46
lungsstück zum halben Preis sichern – online
unter www.gudewer.com oder im Gudewer Geschäft an der Sülldorfer Landtsraße. Dort warten
auf Gartenliebhaber noch mehr Inspiration für
die eigene grüne Oase hinterm Haus. In einer
historischen Fabrikhalle zeigen die Garteneinrichter auf zwei Etagen inmitten prächtiger Blumen und Pflanzen alles, was das Leben schöner
macht. Neben exklusiven Gartenmöbeln, die
immer öfter auch Küchen und Wohnräume beleben, lassen sich bei Gudewer auch Grills, Schirme, Einrichtungsideen abseits vom Mainstream
und internationale Accessoires finden.
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Bodengestaltungen, moderne Elektronik fürs Bad und viele Informationen rund um
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Entscheidungsfindung und bietet darüber hinaus Raum für eigene kreative Ideen.
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Hanseatische Baukultur
Neues Wohnen im Kulturquartier
Schmuckstück in der Lübecker Altstadt
Inmitten des UNESCO-Weltkulturerbes und
in Nachbarschaft zum „geistigen Zentrum“ der
Lübecker Altstadt befindet sich in der König­
strasse 15 ein großbürgerliches Wohnhaus aus
dem Frühklassizismus, im 19. Jahrhundert leidlich zu einem Schulhaus umgebaut und bis 2007
auch als solches genutzt wurde. Die leerstehende
Immobilie wurde in einem öffentlichen Verfahren
von der Stadt veräußert. Vier engagierte Lübecker
Ehepaare haben sie entdeckt und schlossen sich
zu einer Gesellschaft zusammen, um das Haus
zu erwerben.
Das gemeinsame Ziel war und ist es, dieses
Schmuckstück zu einer generationsübergreifenden Wohnform im Spannungsfeld des Lübecker
Kulturquartiers umzugestalten. Das Gebäude
wurde wiederbelebt, in seiner ursprünglichen
Nutzung als Wohngebäude reaktiviert und so
als aktiver Baustein in der Altstadt nachhaltig
verankert. Das denkmalgeschützte Haus bekam
eine zeitgemäße Ausstattung und ein modernes
Energiekonzept, das thermische Behaglichkeit bei
niedrigem Energieverbrauch sicherstellt. Um die
Wohnungen barrierefrei zu erschließen, war ein
48
Fotos: SSP-Architekten BDA
Die Diele beherbergt neben der Erschließung der
Wohnungen das Museumscafé, das im Sommer
den Hof zum Garten nutzen kann. Es soll zum
Bindeglied der verschiedenen kulturellen Einrichtungen in der näheren Umgebung werden und ist
auch über die Bürgergarten zugänglich. Betrieben
wird das Café von einem gemeinnützigen Träger
mit dem Ziel der Integration von Behinderten.
Fahrstuhl notwendig. Das gesamte Erdgeschoss
sowie der Garten sind öffentlich zugänglich. So
ist die in der Stadt lang ersehnte Vernetzung der
benachbarten Museen und Kultureinrichtungen
durch die sogenannten Bürgergärten endlich
möglich geworden.
Das Wohnen findet in den verschiedenen Bereichen des langgestreckten, schmalen Gebäudeensembles statt. Im 1. Seitenflügel, der aus dem 14.
bis 19. Jahrhundert stammt, wurde die Reihung
der früheren Klassenräume in die Grundrissgestaltung übernommen und so familien- und
altersgerechte Mehrzimmerwohnungen geschaffen. Im Haupthaus aus der gleichen Zeit konnte
die alte Klassenraumstruktur ebenfalls erhalten
werden. Sie bildete die Basis für die neuen Appartements mit ein oder zwei Zimmern, Bäder und
Schlafpodeste wurden als möbelartige Einbauten
integriert. Im 2. Seitenflügel aus dem 20. Jahrhundert wurden die beiden übereinander liegenden
Turnhallen zu einer loftartigen Maisonette-Wohnung zusammengefügt. Das Dach mit Dachter-
Hanseatische Baukultur
rasse wird als privater Außenraum mit Ausblick
auf die Altstadt genutzt.
Im Gartenbereich wird der Hof zukünftig von
dem Café genutzt und im hinteren Teil der Zugang zu den Bürgergärten geschaffen. Das histo­
rische Kellergewölbe aus dem 14. Jahrhundert
wurde mit minimalen Eingriffen hergerichtet und
dient vorwiegend als Lager für die Gastronomie.
Für den benötigten Sozialraum und ein Lager
wurde der ehemalige Fahrradkeller der Schule
zu mehreren im Souterrain liegenden Räumen
ausgebaut.
Enorme bauliche Anforderungen gingen dieser
großartigen Verwandlung voraus: Original­­fenster
größtenteils verloren, Mauerwerk schadhaft,
Dielenbeläge großflächig vom Hausschwamm
befallen, veraltete Technik. Mit Mut und Ausdauer ließen die Architekten vom Lübecker Büro
Schümann Sunder-Plassmann in Arbeitsgemeinschaft mit Christian Rosehr Fenster nachbauen,
Rokokostuckaturen und historische Farbgestaltung wiederherstellen, fügte in Abstimmung mit
der Denkmalpflege sensibel zeitgemäße Technik
und Brandschutz ein und erreichte durch umfangreiche Maßnahmen einen KfW 70 Standard.
www.sunder-plassmann.net
49
ArchitekturFotografie
Messe Hamburg, Architekt : ingenhoven architects
Wohnhochhaus, Holzhafen, Hamburg,
Architekt: Astoc Architekten
Der Fotograf Hans-Georg Esch
Fotos: HG Esch
Hans-Georg Esch, der 1964 in Neuwied geboren
wurde und heute in Hennef/Stadt Blankenburg
lebt, absolvierte eine klassische Fotoausbildung.
Seit 1989 arbeitet er als freischaffender Architekturfotograf für angesehene nationale und
internationale Architekturbüros und zählt heute
zu den weltweit renommiertesten Vertretern
seines Fachs.
Sein unverwechselbarer Blick interpretiert
Architektur vielmehr als sie nur zu dokumentieren. Spannende und wegweisende Gebäudearchitektur ist auf den Fotografien von HG
Esch nicht nur Abbild, sondern ermöglicht in
ungewöhnlichen Perspektiven einen Eindruck
davon, was zeitgenössische und moderne Architektur leisten kann.
Neben den Auftragsarbeiten ist dabei ein eigenes Œuvre freier künstlerischer Arbeiten
entstanden, in dem HG Esch seinen Blick auf
die gesamte Stadt öffnet. Dabei lässt ihn seine
Leidenschaft oft die Grenzen zwischen Auftrag
und freier Arbeit vergessen.
50
Hamburg
Bekannt wurden seine international ausgestellten und in Buchpublikationen veröffentlichen
Serien wie „Megacities“, „City and Structure“,
„Cities Unknown“ und „Köln–Peking, Peking–
Köln“ die sich mit den heutigen Boomcities,
insbesondere asiatischer Prägung, beschäftigen.
www.hgesch.de
ArchitekturFotografie
Spiegel Haus, Hamburg, Architekt: Henning Larsen
Spiegel Haus, Hamburg, Architekt: Henning Larsen
Holzhafen, Hamburg, Architekt: Astoc Architekten
Yoo, Hamburg, Architekt: Leon Wohlhage Wernik
Yoo, Hamburg, Architekt: Leon Wohlhage Wernik
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ArchitekturFotografie
Breeze Tower, Osaka, Architekt: ingenhoven architects
SWFC, Shanghai, Architekt: Kohn Pedersen Fox
Megacities – Ein Themenschwerpunkt von
HG Esch
Dort, wo Megacities enger und enger werden,
wachsen die Räume immer weiter in die Höhe
und erzeugen imposante Kulissen. HG Eschs
Architekturaufnahmen, die vor allen in den
mächtigen Wirtschaftszentren unserer Erde
entstanden sind, führen dies in bildfüllender
Verdichtung vor.
www.hgesch.de
1 Bligh Street, Sydney, Architekt: ingenhoven architects
Burj Khalifa, Dubai, Architekt: SOM
52
Burj Khalifa, Dubai, Architekt: SOM
®
Gönnen Sie sich eine neue Sicht auf Beton.
Geradlinig, puristisch, vielseitig. Die perfekte Ergänzung moderner Architektur im Außenbereich. Monochrome Flächen
ohne jeden überflüssigen Schnörkel. Klare Konturen und Formen, elegante Farben von Sand bis Anthrazitgrau.
Mit einem Gesamtbild, das homogener anmutet als jede gegossene Fläche erfindet Senzo® den Sichtbeton neu. Dank
einem leistungsstarken Oberflächenschutz ist dieser innovative, hoch verdichtete Betonstein gegen eindringenden
Schmutz und Verwitterung geschützt. Erhältlich in vielfältigen Formaten bis 100 x 50 cm.
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Innenausstattung
Im Wandel der Zeit Fotos: ERGO
Neue Innenraumgestaltung für das Ergo Verwaltungsgebäude
Das Hamburger Verwaltungsgebäude des Ergo
Konzerns galt 1974, zur Zeit der Fertigstellung,
als eines der größten Bürohäuser Europas und
gehörte zu den schönsten Hamburger Neubauten
in dieser Zeit.
Kaschiert wird das große Volumen des Gebäudes
durch die Grundform des Hauses, durch die flachen Sechseckstrukturen, die um drei Türme herum angeordnet sind. Fünf Großraumgeschosse
verteilen sich von dem auf die Fußgängerebene
erhöhten Erdgeschoss bis zum vierten Obergeschoss, wo sich auch das mit über 6.000 m 2
Fläche größte Großraumbüro Europas befindet.
Im Laufe der Jahre wurde das Gebäude den sich
kontinuierlich ändernden Anforderungen angepasst. Heute kennzeichnen Weite, Offenheit und
Transparenz den neuen Eingangsbereich und das
Kasino. Eine moderne Konferenzetage wurde
geschaffen und die Gebäudetechnik umfassend
erneuert. Insbesondere die Erneuerung der Klimaanlage führte zu immensen Energieeinsparungen. Vor kurzem nahm sich Ergo erstmals
die komplette Neueinrichtung der Großräume
vor, wobei die Herausforderung vor allem darin
54
lag, ein modernes, ansprechendes Arbeitsumfeld
mit ausgefeilter Großraumakustik zu schaffen.
Im gleichen Zuge wurde die EDV-Verkabelung
und die Möblierung, die zum Teil noch dem
originalen Stand der 70er Jahre entsprach, von
Grund auf erneuert.
Das Ergebnis: Mehr Offenheit und auch mehr
Transparenz innerhalb der Abteilungen. Die
Schreibtische sind kleiner geworden und können flexibler gestellt werden. Ebenfalls neu sind
Technik-Pools mit Druckern und Scannern
Innenausstattung
außerhalb der Arbeitsgruppen. Trennwände
zwischen den Arbeitsplätzen, die auch mit
Glas abgesetzt werden können, schaffen kleine Arbeitsbereiche und gute Bedingungen für
hohe Konzentration. Das gesamte Farbkonzept
präsentiert sich in einem modernen Look aus
beige und rot.
Die ursprüngliche sehr gut durchdachte Raumakustik wurde um neue Akustikstellwände ergänzt, die Jens-Michael Baum vom Kieler Planungsbüro weber baum pwb speziell für Ergo
entwickelte und die innen eine eigens gehängte
Metallmembran enthalten. Ihre Schwingungen
verarbeiten den Schall sehr viel besser, als die
ursprünglichen Stellwände, die zudem mit zehn
Zentimetern auch noch doppelt so dick waren.
Zur besseren Schallverarbeitung trägt auch der
Bodenbelag von Interface bei, der den Füßen
nicht nur erhöhten Komfort bietet, sondern
auch Geräusche und Vibrationen minimiert,
das Innenraumklima verbessert und sogar die
Zugluft reduziert. Die akustische Diskretion für
die Mitarbeiter von Ergo ist nach akkreditierter Messung als „best practice object“ bewertet
worden.
www.ergo.de
55
Inneneinrichtung
Für Ordnung mit Stil
Fotos: Stig Rune/www.stigrune.com
Musikmöbel aus Dänemark Seit Mai bietet TAD-Audiovertrieb modulare Kastenmöbel des dänischen Herstellers clic
an. Damit erweitert der exklusive Distributeur
anspruchsvoller Audio-Systeme sein Portfolio
um Designermöbel zur stilvollen Aufbewahrung von Hifi-Anlagen und Zubehör. „Möbel
für Audio- und Video-Equipment zu finden,
die alle Erwartungen erfüllen, ist schwierig.
Mit dem modularen von Hand gefertigten HifiMöbelsystem clic aus Dänemark haben wir eine
Lösung gefunden, die ebenso schön wie funktional ist und den Ansprüchen von Klang-Ästheten
wie Design-Liebhabern gleichermaßen gerecht
wird,“ erklärt Martin Koch, Marketingleiter des
Unternehmens aus dem bayerischen Arnbruck.
Ordnung mit Stil – so lässt sich das Wesen der
eleganten clic-Serie treffend zusammenfassen. Als
clic-Gründer Mike Fabricius sein AV-Möbelprogramm konzipierte, ging es ihm nicht um die Inszenierung von Hifi-Komponenten. Im Gegenteil:
Fabricius wollte sie unsichtbar machen. Deshalb
verschwinden HiFi-Geräte und Tonträger aller
Art bei clic auf Kundenwunsch diskret hinter
verschlossenen Türen. An Ausführungen stehen
56
seidenmatte Lackierungen in Weiß und Schwarz
sowie die Echtholzfurniere Eiche, Esche schwarz
und Zebrano zur Wahl. Darüber hinaus können
sich clic-Nutzer zwischen drei unterschiedlichen
Tiefen entscheiden.
Dank ihrer zurückhaltenden Gestaltung fügen
sich die clic-Module harmonisch in jede zeitgenössische Wohnumgebung ein. Dabei bilden alle
Modelle gemeinsam ein jederzeit erweiterbares
System. Typisch skandinavisch präsentieren sich
die Kreationen als betont sachliche, überaus elegante und völlig nahtlos wirkende Designobjekte.
Keinerlei Knöpfe oder Griffe brechen die glatten
Oberflächen auf, Schubladen und Türen verfügen über versteckte Schließmechanismen. Einen
hohen Gebrauchswert liefert auch der optionale
Schub, der sich zur Gänze öffnen lässt und so den
bequemen Zugriff auf übersichtlich verwahrte
CD‘s oder die Lieblingslektüre ermöglicht.
www.clic.dk
Inneneinrichtung
Gutes Arbeitsklima
Bodengestaltung trägt zum Wohlbefinden bei
Die Businesswelt verändert sich und lässt Arbeits- und Privatleben immer enger zusammenwachsen. Eine Entwicklung, die das Interesse am
Wohlbefinden der Mitarbeiter verstärkt. So haben
bereits viele Unternehmen erkannt, dass eine gute
Umgebung nicht nur dazu beiträgt Mitarbeiter
zu gewinnen und zu halten, sondern auch eine
wichtige Voraussetzung für verbesserte Produktivität ist.
Aufgrund dieser Veränderung müssen Innenarchitekten und Architekten heute viel mehr als
nur die ästhetischen und praktischen Aspekte
eines Raumes betrachten, um Arbeitsbereiche
optimal gestalten zu können. Die große Frage
lautet: Was lässt sich in die Arbeitsumgebung
integrieren, um den Arbeitsalltag zu verbessern?
Als Hersteller von Teppichfliesen hat Interface
Antworten darauf und versteht es, einen Raum
Zonierung beginnt beim Bodenbelag, Teppichfliesen: Interface, Möbel: Bene
angenehmer zu gestalten und seine Nutzung in
vielerlei Hinsicht komfortabler zu machen. Dabei
bieten die Teppichfliesen erhöhten Komfort für
die Füße, eine Minimierung von Geräuschen und
Vibrationen, eine Verbesserung des Innenraumklimas und die Reduktion von Zugluft. Darüber
hinaus können sie das optische und strukturelle
Erscheinungsbild optimieren und sind dank ihrer Flexibilität in den verschiedensten Bürolandschaften einsetzbar.
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Inneneinrichtung
Blitzschnell ausgezogen
Fotos: Team 7
Bahnbrechende Technik in schickem Design
Um einen Tisch in die Verlängerung zu bringen,
sind meist zwei Personen nötig. Dass es auch
anders geht, beweist flaye, der neue Tisch des
österreichischen Holzspezialisten Team 7. Ausgestattet mit einer vollkommen neuen „nonstop“
Synchron-Auszugstechnik wird ein automatisches und gedämpftes Ein- und Ausschwenken
der integrierten Einlegeplatte in Sekundenschnelle ermöglicht. Mit nur einem intuitiven
Handgriff entfaltet sich die Einlegeplatte mit
ihrer markanten Kinematik – und der Tisch
vergrößert sich um insgesamt 100 cm. Genügend Platz, um vier zusätzliche Personen an den
Tisch zu bringen. Das Tischgestell verbleibt bei
der Verlängerung an gleicher Position.
Dabei hat der Tisch nicht nur im funktionalen, sondern auch im ästhetischen Bereich eine
Menge zu bieten. So besitzt das Esszimmermöbel
neben wohlproportionierten Rundungen, auch
überraschende Lederdetails. Denn während andere Hersteller ausschließlich auf Holz setzen, ist
flaye wahlweise mit einer Lederzarge ausstattbar,
die es in 23 verschiedenen Farben gibt. Konische
Vollholzbeine mit tropfenförmigem Querschnitt
58
und präzise gefräste Rundungen an den Kanten
unterstreichen die elegante Optik des Tisches.
Damit überzeugt flaye aus jeder Perspektive
– durch stimmige, feine Proportionen voller
Leichtigkeit. Die skulptural anmutende Formensprache geht eine gelungene Synthese mit
dem hochwertigen Naturholz ein und zeigt in
liebevollen Details die Schönheit traditionellen
Handwerks.
Kein Wunder also, dass der Naturholztisch das
Label „Winner 2013“ erhielt und Team 7 für sei-
ne Design-Idee mit dem renommierten interior
innovation award 2013 ausgezeichnet wurde. Ein
Preis, der rund um den Globus zu den renommiertesten Designpreisen der Einrichtungsbranche zählt und der als weltweit anerkanntes
Markenzeichen für innovative Spitzenleistungen
in allen Produktbereichen der Branche steht.
www.team7.de
Inneneinrichtung
Die Big Box
Buchtipp
Fotos: 45 Kilo
Designstück mit vielen Funktionalitäten
Die City Nord
Europas Modellstadt der Moderne
Die Idee ist überzeugend, die Gelegenheit einzigartig. 1959 beschließt
die Stadt Hamburg den Bau einer neuen Bürostadt – die City Nord. Das
Vorhaben zählt zu jener Zeit zu den größten und anspruchvollsten städtebaulichen Projekten Europas.
Eine Kiste in unterschiedlichen Farben und ein abnehmbarer Holz­
deckel obendrauf – die Big Box ist die Mutter der Bread Box, wobei der
Entwurf des Brotkastens bereits älter ist. Was die Big Box auszeichnet,
ist ihre veränderbare Funktionalität. So kann sie als großzügige Aufbewahrungskiste, side table, kleine Bank oder Couchtisch genutzt werden.
Das massive Eschenholzbrett liegt auf den Aufkantungen der Stahlkiste
auf und kann einfach zur Seite geschoben oder als Tablett zum Servieren
verwendet werden. Wer keine Angst vor Patina hat, kann das Brett auch
als Schneidbrett verwenden und so die Funktionspalette der Big Box um
ein Küchenmöbel erweitern.
Geschaffen wurde die Big Box vom Design-Studio „45 Kilo“, das Daniel
Klapsing und Philipp Schöpfer 2007 gegründet haben.
www.45kilo.com
Das Buch beschreibt die stadtplanerischen Hintergründe zur Idee und
Entstehung der Bürostadt und zeigt Einblicke in eine Zeit, in der die Architektur frei sein will vom Bezug zur Umgebung, die Funktion maßgeblich ist
und die Geometrie mit Rechteck, Dreieck oder Hexagon ordnet. Niedrige
Energiekosten setzen dem Anspruch an Technik keine Grenzen und das
Thema Einzel- oder Großraumbüro wird heiß diskutiert. Preisgekrönte
Solitäre lassen die City Nord als Freilichtbühne der Architektur erscheinen.
In lebendiger Form wird von den Arbeitswelten in der City Nord erzählt, von Leerstand und Abriss, vom denkmalwürdigen Erhalt bis hin
zur kompromisslosen Verabschiedung der sechziger und siebziger Jahre.
Geschichte, Architektur und Zukunftsvisionen werden mit den Aussagen vieler Zeitzeugen vereint. Eine Karte zum Herausnehmen lädt zum
Architekturrundgang ein.
City Nord Europas Modellstadt der Moderne
Autorin Sylvia Soggia
Verlag: Dölling und Galitz Verlag GmbH, München/Hamburg
ISBN 978-3-937904-83-2
Preis: 19,90 €
59
Inneneinrichtung
Neuer Einsatz für Sicherheitsgurte
Bunte Teppiche aus ungewöhnlichem Material Überwältigend schrill – überzeugend funktional: Das neue Design-Objekt aus dem Hause
kymo ist alles, nur nicht langweilig. Plakative
Farbkombinationen und eine innovative Materialauswahl machen den 2Tone FX Wild Style
zu einer Floorwear für alle, die das Extreme
lieben und dabei doch gerne auf dem Boden
bleiben.
Seit diesem Jahr neu in der kymo-Kollektion
wird der Teppich aus den gleichen Sicherheitsgurten geflochten, die auch in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen. Zusätzlich
bekommt der Teppich noch einen hochmodernen Rücken, der für noch mehr Stabilität sorgt,
mit seinen Gumminoppen absoluten Gripp
verleiht und zudem akustisch hoch wirksam ist. Ausschließlich in Handarbeit in Deutschland
gefertigt, gibt es das ungewöhnliche Design-
Objekt, das die Designerin Eva Langhans entworfen hat, in unterschiedlichen Musterungen.
Dabei werden meist zwei Farben miteinander
kombiniert, wobei es – wie in dem Fall des
Speicherwerkstatt: St. Annenufer 5
60
2TONE FX Wild Style – auch wesentlicher bunter und farbenfroher zu gehen kann. Aus der Kombination von zwei Farben kommt
Inneneinrichtung
auch der Name 2TONE, der eigentlich einen
Musikstil aus den frühen 1980er Jahren bezeichnet. Ganz im Zeichen dieses Musikstils steht
auch die gesamte kymo Kollektion 2013: 2TONE
Reggae, Ska, Punk, Elektronik – das sind die
Elemente, die 2TONE formen. Gegensätze, die
sich anziehen und in der Kombination, das heißt
in ihrer neuen Gemeinsamkeit, ihre volle Wirkung entfalten. Zwei Töne, die einen Akkord
formen. Zwei Farben, die ein Bild ergeben. Zwei
Stimmungen, die Leichtigkeit erzeugen. Dabei
immer auf das Wesentliche und Klare reduziert.
Aber stets angetrieben durch einen Rhythmus,
der auf der Fläche seine volle Sogwirkung entfaltet. Das ist die kymo 2TONE-Kollektion, die
robust und rundum outdoor-tauglich auch
Draußen für Farbtupfer sorgt.
www.kymo.de
61
öffentliche Bauten
Die Spur der Steine
Fotos: Klaus Frahm / arturimage
Kultur und Natur im Dialog
Mit dem KulturWerk hat die Stadt Norderstedt
ihre über die Stadt verteilten Kultureinrichtungen an einem Ort zusammen geführt. Das Hamburger Büro me di um Architekten wurde beauftragt, das ehemalige Kalksandsteinwerk zu
sanieren und umzubauen und mit einem Neubau zu ergänzen. Den beiden Architekten Klaus
Roloff und Michael Ruffing gelang ein ganz
spezieller und besonderer Veranstaltungsort.
Gemäß ihrer Entwurfsidee spielen die Geschichte des Kiesabbaus und die Produktionsabläufe
der Steinherstellung eine zentrale Rolle. Die
Menschen sollen die „Spur der Steine“ erkennen
und begreifen, dass der Kiesabbau mit dem nahen Baggersee eine sichtbare Wunde hinterlassen hat. Auch im heutigen Gebäude sollen die
Abläufe des ehemaligen Produktionsprozesses
abzulesen sein.
Die Gestaltung des Außenbereichs unterstützt
den Besucher ebenfalls in diesem Erleben. Die
Ostwand des Kalksandsteinwerks stellt die
Schnittstelle zwischen Natur und Gebäude dar.
Aus der Fassade werden gelochte Kalksandsteine herausgedreht. Diese ermöglichen, dass sich
62
die Natur des Gebäudes bemächtigen und eine
unkontrollierte Begrünung der Fassade entstehen kann. In Absprache mit dem NABU wurden
Nisthilfen für Mauersegler, Fledermäuse und
Insekten in das Mauerwerk integriert. Die Natur holt sich zurück, was ihr einst mühsam
abgerungen wurde. Sinnbildlich steht für diesen
ewigen Kampf zwischen Zivilisation und Natur
ein Baumtrog mit einer Bergkiefer, der sich aus
der Wandöffnung der früheren Förderbandebene herausschiebt, gleichermaßen Zitat und
Signet.
Architektonisch und konzeptionell ist die Nutzungsverteilung im Gebäude analog zum früheren Produktionsablauf der Steinherstellung
organisiert. So wurde das Herzstück der Fabrik,
die ehemalige Pressenhalle, zum Veranstaltungs-
öffentliche Bauten
saal umgebaut. Auch die erhöhten Revisionsbalkone und die Ebene der Mischen-Silos wurden dem Saal als Rangbereiche zugeschlagen.
Die Beibehaltung der von funktionalen Abläufen geprägten industriellen Form der Pressenhalle führte zu einem räumlich eigenwilligen
und sehr markanten Veranstaltungsraum.
Die ehemalige Verschiebebahn des Kalksandsteinwerks wird zum Foyer, dem Corso. Seine
Gestaltung bezieht sich auf die ehemalige Funktion dieses Raumes. Analog der linearen Bewegung der Schiebe-Loren, können heute Kassen
und Sitzbänke sowie der Bartresen verschoben
werden. Dies ermöglicht die flexible Installation
immer neuer Raumsituationen. Doch nicht nur
die mechanische Funktionalität der Einbauten
wird in das Nutzungskonzept einbezogen. Vor
allem die langgestreckte, lineare Ausrichtung des
Gebäudes ermuntert die Besucher zum Flanieren.
Der Corso - das Sich-Zeigen und Gesehen-Werden - wird zum wichtigen Moment des Abends.
Die lüftungstechnische Versorgung des Gebäudes erfolgt mittels einer Hybridlüftung, die
sämtliche Räume mit einem Quellluftsystem
natürlich belüftet, was vor allem bei klassischen
Konzerten und Theateraufführungen von großem Vorteil ist, da es keine Hintergrundgeräusche wie bei einer mechanischen Lüftung gibt.
Ebenfalls wurde ein für diesen Ort maßgeschneidertes, energieoptimiertes Gebäudekonzept
entwickelt, das aus einer Vielzahl regenerativer
Komponenten besteht.
Der Neubau der Musikschule ist ein wichtiger
63
öffentliche Bauten
städtebaulicher und funktionaler Bestandteil des
Ensembles KulturWerk Norderstedt. Als viel genutzte Ausbildungseinrichtung belebt sie den
Standort zusätzlich. Der neu geschaffene weiße
Kubus der Musikschule und das industriell geprägte Bestandsgebäude des Kalksandsteinwerks
erzeugen durch den Dialog zwischen Alt und
Neu ein spannungsvolles Nebeneinander. Die
Musikschule setzt sich aus zwei Bauteilen zusammen. Der zurückgesetzte Kubus ist als frei
stehender Baukörper positioniert, doch durch
die Verlängerung der Verschiebebahn des KulturWerks entsteht eine Art Spange, die das Foyer
aufnimmt und die verschiedenen Gebäude des
Kulturzentrums räumlich verbindet. Bei Großveranstaltungen ist außerdem eine gemeinsame
Nutzung möglich.
Der Innenraum des Erdgeschoß der Musikschule ist von Stützen freigehalten, was durch
zwei geschosshohe, wandartige Betonträger
ermöglicht wird. Hier ist dann auch der große
Chor-Proberaum angeordnet. Ergänzend zu
den tragenden Flurwänden erhält das 1. Obergeschoß ebenfalls umlaufende Fassadenstützen.
Weitere sechs Proberäume befinden sich hier, im
Kellergeschoß gibt es noch spezielle Proberäume
für elektronisch verstärkte Musik sowie Aufnahmeräume. Im Unterschied zu den anderen
Geschossen wird das oberste 2. Obergeschoß
64
von einer leichten Stahlkonstruktion gebildet,
deren schlanke Fassadenstützen eine stählerne
Dachkonstruktion tragen, die den Innenraum
stützenfrei überspannt und Raum für den lichtdurchfluteten Ballettsaal bietet, mit herrlichen
Ausblicken über Baggersee und Stadtpark.
Das regenerative Energiekonzept stützt sich
beim Gebäude der Musikschule in erster Linie
auf ein natürliches Lüftungskonzept. Durch
Kippstellung der Fenster stellt sich eine thermisch angetriebene Luftdurchspülung ein. Diese
öffentliche Bauten
Kolumne Immobilien und Finanzen
Ausblick auf den
Hamburger
Immobilien­markt
von Wilfried Jastrembski
In der Immobilienfinanzierungsbranche ist die aktuelle Stimmung
verhalten optimistisch. Nach dem
guten zweiten Halbjahr 2012 hat
2013 auf ähnlich hohem Niveau
begonnen. Denn angesichts der
bestehenden Unsicherheit um
den Euro wird das Asset Immobilie nach wie vor als sicherer Hafen
geschätzt. Darüber hinaus zeigt
sich Deutschland im Vergleich zu
anderen europäischen Ländern stabil, was deutsche Metropolen und
besonders Hamburg als wachsende
Stadt besonders attraktiv macht.
So haben die Hamburger Bezirke im vergangenen Jahr 8.000 Baugenehmigungen realisiert. Ein Ergebnis, das zunächst einmal positiv zu
bewerten ist. Fraglich ist allerdings, ob sich die Zahl der Genehmigungen auch eins zu eins auf die Bautätigkeit auswirken wird. Trotz idealer
Finanzierungsbedingungen und eines stabilen bis steigenden Preisniveaus gibt es auch Hindernisse. Das Hauptproblem liegt vor allem darin,
Grundstücke zu vernünftigen Einstandspreisen zu finden. Tendenzen
der Stadt, die Grundstücksvergabe nach Vermietungskonzept und nicht
nach Höchstgebot zu vergeben, sind deshalb zu begrüßen. Fakt ist aber
schon jetzt, dass sich private Investoren zunehmend nach Berlin wenden
und Hamburg vielleicht bald wieder mehr um Investoren werben muss.
sorgt dafür, dass über Nacht die thermischen Lasten aus dem Gebäude
abgeführt werden und dadurch die Räume im Sommer nicht überhitzen. Als Antriebsmotor für die natürliche Luftdurchströmung fungiert
das über alle vier Stockwerke durchgehend offene Treppenhaus. Die
Abströmung der verbrauchten Luft erfolgt über das Dach durch Fensterklappen am höchsten Punkt. Die zweischalige Fassade erzeugt einen
Zwischenraum, der sowohl die Abstrahlungsverluste aus dem Gebäude
als auch die Kälteeinwirkung der Außenluft abpuffert. Die „Doppelfassade“ mit den gelochten Kalksandsteinen bietet im Sommer einen
stationären Sonnenschutz und fungiert im Winter als Kollektorfassade
mittels Wärmestrahlung der Massebauteile.
So entstand ein maßgeschneidertes Kulturzentrum für Norderstedt. Aus
dem Dialog zwischen Historie und Gegenwart erwächst ein zukunftsfähiges Neues, eine Spannung, die der Besucher spürt. Der Ort hat sich
verändert, aus der Fabrik wurde ein „Haus für Alle“.
www.medium-architekten.de
In Sachen Finanzierung greifen aufgrund der höheren Eigenkapitalanforderungen der Banken immer mehr Entwickler und Investoren auf
Eigenkapitalangebote Dritter zurück. Eine Entwicklung, die Banken generell als positiv bewerten, soweit die Ausgestaltung dieser Mittel auch
wirklich eigenkapitalähnlich ist. Seit einiger Zeit treten auch Nichtbanken,
etwa Versicherer, als Fremdfinanzierungsgeber auf. Da diese nicht immer
über die nötige Expertise verfügen, beschränken sie sich auf einfaches
Geschäft. Negativer zu betrachten sind jedoch Finanzierungen außerhalb
der normalen Finanzierungslandschaft, etwa die Refinanzierung von
Immobilienwerten durch Verbriefungen. Diese haben aufgrund ihrer
Komplexität und verdeckten Risiken vor einigen Jahren als Brandbeschleuniger in der Finanzkrise gewirkt und sind auch heute mit großer
Vorsicht zu betrachten.
Ihr Wilfried Jastrembski
Bereichsleiter Immobilienkunden
www.haspa.de
65
Design
Architektur für Hunde
Diese Entwürfe machen Mensch und Tier glücklich
„Architecture for dogs“ macht vor allem eins:
Spaß! Den Menschen beim Betrachten der Bilder,
beim Nachbauen der Entwürfe von Architekten
und Designer und den Hunden beim Benutzen.
Die Idee geht zurück auf Kenya Hara, den wohl
einflussreichsten zeitgenössischen Designer Japans und kreativer Kopf von MUJI.
Er versammelte 13 weltbekannte Designer und
Architekten, um eine bauliche Struktur zu schaffen, die die Interaktion zwischen Mensch und
Hund nachhaltig verändert. Jedem Entwerfer
wurde eine bestimmte Hunderasse zugeordnet.
Interessante Paarungen entstanden dabei, von
denen wir acht vorstellen. Das niederländische
Architekturbüro MVRDV baute ein archetypisches Haus für den Beagle, Rückzugsort
und Spielzeug zugleich. Die amerikanischen
Architekten Reiser + Umemoto entwarfen eine
Wolke für den Chihuahua, die den kapriziösen
Hund beschützt und Mensch und Tier den großen Auftritt ermöglicht. Der deutsche Designer
Konstantin Grcic sah das Divenhafte und die
Intelligenz des Pudel und gab ihm die entsprechende Bühne. Das japanische Architekturbüro
66
Fotos: Hiroshi Yoda
Design
Atelier Bow-Wow hatte ein Einsehen mit dem
langen, aber kurzbeinigen Dackel und kreierte
für ihn komfortable Rampen mit Liegeflächen.
Das japanische Architekturbüro SANAA schuf
ein Objekt für den Bichon Frisé, genauso verspielt, weich und flauschig wie der Hund selbst.
Der japanische Architekt Sou Fujimoto entwarf
unter dem Motto „Kein Leben ohne Hund“ ein
Haus für den Boston Terrier, das zugleich ein
Möbelstück für die Menschen ist. Das japanische
Architekturbüro Torafu ersann für den lebhaften
Jack Russell Terrier eine Hängematte mit einem
alten Shirt seines Menschen zum perfekten Ausruhen. Der japanische Architekt Toyo Ito möchte
mit seinem „Wohnwagen“ das Leben des Shiba
erleichtern und bietet ihm Schutz vor rauem
Asphalt und stechender Sonne.
Die Prototypen wurden auf der Design Miami
im Dezember 2012 ausgestellt und sind jetzt auf
Welttournee. Auf der Website kann jeder die
Pläne für alle Entwürfe kostenfrei herunterladen, dann nachbauen und sich und einen Hund
glücklich machen. Die eigenen Konstruktionen
mit Hund zu fotografieren und online zu stellen,
sorgt dann noch für weltweite Verbreitung und
Freude.
www.architecturefordogs.com
67
Kunst und Kultur
Maria Lassnig, Beziehungen I, 1992
Courtesy der Künstlerin, Foto: UMJ / N. Lackner
Maria Lassnig, Dreifaches Selbstporträt/New Self, 1972, Courtesy der Künstlerin, Foto: UMJ / N. Lackner
MARIA LASSNIG. DER ORT DER BILDER
Die Frage nach dem Visuellen
War sie 1970 noch ein Geheimtipp in der österreichischen Kunstszene, zählt Maria Lassnig
heute zu den bedeutendsten lebenden Künstlerinnen. Stark geprägt von der Kunstbewegung
im Wien der 1950er und 1960er Jahre, zog es sie
auf der Suche nach neuen Eindrücken zunächst
nach Paris und anschließend nach New York.
Von dort kehrte sie 1980 nach Wien zurück,
um eine Lehrtätigkeit an der Hochschule, der
heutigen Universität, für angewandte Kunst zu
übernehmen, die große Wirkung entfalten sollte.
Ihr Werk zeichnet sich durch einen ganz besonderen malerischen Duktus und eine einzigartige
Farbgebung aus. Mit souveränem Umgang führt
sie die Betrachter durch heterogene Zustände
zwischen Abstraktion und Realismus in eine
ganz persönliche Welt der Wahrnehmung, des
Empfindens und der Reflexion und verleiht diesen große Tiefe.
Das zentrale Thema der Kunst Maria Lassnigs,
um das die Ausstellung schwerpunktmäßig
kreist, besteht in der Frage nach dem Bild beziehungsweise nach dem Visuellen und seinen
Medien generell. Die sichtbare Welt lässt sich nur
68
Bild-/Textquelle: Deichtorhallen Hamburg
Maria Lassnig, Vorschlag für eine Plastik, 1966/67, Neue Galerie Graz, Foto: UMJ / N. Lackner
zum Teil als Ort des Visuellen definieren. Wesentlicher erscheint bei Lassnig die Erkenntnis,
dass der menschliche Körper ein Medium darstellt, das Bilder generiert, die aus dem Inneren
des Menschen aufsteigen, wie Erinnerungsbilder
und Traumbilder. Unter diesem Aspekt betrach-
tet, ergeben sich aus ihrem Œuvre grundlegende
Fragen nach dem Ort der Bilder. Eine Rezeption,
die Lassnig ausschließlich auf feministische und
körperbezogene Themen reduzieren will, greift
entschieden zu kurz und wird mit der Ausstellung widerlegt.
Kunst und Kultur
Die Ausstellung in den Deichtorhallen Hamburg
ist erstaunlicherweise Maria Lassnigs erste große Präsentation in Norddeutschland. Sie wird
in Kooperation mit der Neuen Galerie in Graz
realisiert und in retrospektiver Form Lassnigs
gesamten Werk in repräsentativen Beispielen
folgen. Dieses Werk zeichnet in exemplarischer
Form Entwicklungen der Malerei zwischen dem
abstrakten Expressionismus und neuerer Figuration nach. Zu einem großen Teil werden in der
Ausstellung noch nie gezeigte Arbeiten aus Lassnigs Atelier zu sehen sein. Schon bedingt durch
die Großzügigkeit der Architektur fällt die Ausstellung in Hamburg deutlich umfassender aus.
Diese Auswahl wird ergänzt durch Leihgaben
aus namhaften Museen und Privatsammlungen
aus dem In- und Ausland.
Ausstellungsdauer: 21. Juni bis 1. September 2013
Deichtorhallen Hamburg
Deichtorstraße 1-2
20095 Hamburg
Maria Lassnig, Zwei Arten zu sein (Doppelselbstporträt), 2000, Foto: UMJ / N. Lackner
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sa.
11.00 h – 14.30 uhr
sowie nach Vereinbarung
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69
© Nikolas Krause
Gesellschaft
Menschenwürdig und sicher
Angesichts von weltweit 43 Millionen Flüchtlingen, 100 Millionen Obdachlosen und 600 Millionen Slumbewohnern, die in notdürftig zusammengezimmerten Behausungen wohnen,
will das soziale Unternehmen einen Beitrag zu
mehr menschenwürdigem Wohnraum leisten.
Mehr als ein Jahr lang arbeitete das Team aus
Architekten, Designern und Ingenieuren am
Konzept. Das Ergebnis ist Domo, eine sehr an70
© Björn Heidenstrom
Ist menschenwürdiges und sicheres Wohnen
in Notsituationen möglich? Der Architekt und
Designer Daniel Kerber von morethanshelters,
einem sozialen Unternehmen aus Hamburg, ist
davon überzeugt. In Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen entwickelt er mit seinem Team
Wohnkonzepte für humanitäre Zwecke. Als vielversprechendes Startup, das kreative, architektonische und kaufmännische Kompetenzen mit
unternehmerischem Denken verknüpft, wurde
morethanshelters mehrfach ausgezeichnet. Ziel
ist es, modulare, flexible und individuelle Lösungen für Notunterkünfte zu entwerfen, die
Menschen weltweit als sichere Unterkunft zur
Verfügung gestellt werden können.
© Anne Ackermann
Konzept für Wohnen in Notsituationen passungsfähige Unterkunft, die in verschiedenen Klimazonen der Welt zum Einsatz kommen
kann. Die zeltähnlichen Behausungen bieten
Platz für bis zu acht Personen. Ausgestattet mit
Schlaf- und Kochmöglichkeiten können sie je
nach Weltregion an kulturelle Gewohnheiten
und lokale Ressourcen angepasst werden.
morethanshelters hat sich zum Ziel gesetzt,
Wissen und Technik aus den Bereichen Architektur, Design und Ingenieurswesen mit den
Erfahrungen von Hilfsorganisationen, NGOs
(Non-Governmental Organization) und anderen
Partnern zu kombinieren, um eine bestmögliche Versorgung von Flüchtlingen und informell
Siedelnden mit menschenwürdigem Wohnraum
zu ermöglichen. Menschen in Notsituationen
sollen Optionen erhalten, um sich selbst zu helfen. Da jede Notlage und Wohnsituation unterschiedlich ist, kann es nicht nur eine bauliche
Lösung geben. Deshalb wird ein Modulsystem
entwickelt, das frei kombinierbar und perfekt
auf Einsatzort und -dauer abgestimmt ist. Dabei
will das soziale Unternehmen seine Ideen und
Gewinne wirtschaftlich nachhaltig einsetzen.
© Nikolas Krause
© Nikolas Krause
© Nikolas Krause
© Nikolas Krause
Gesellschaft
Diese Wertschöpfung hat zwei Säulen: eine
soziale und eine wirtschaftliche. Beide werden
miteinander durch innovative Strukturen und
Arbeitsmethoden gefördert.
Das Kernanliegen ist, Menschen in Notlagen
und den ihnen helfenden Organisationen das
bestmögliche Architekturkonzept für die jeweilige klimatische, geografische, soziologische und kulturelle Situation bereitzustellen.
Die einzelnen Module sind Teile eines Baukastensystems aus Architekturkomponenten. Im
Zusammenwirken der Einzelmodule entsteht
eine sich gegenseitig verstärkende Optimierung
für den jeweiligen Einsatzzweck. Das Ergebnis
ist idealerweise immer mehr als die Summe seiner Teile.
Keine Architektur kann funktionieren ohne die
Berücksichtigung lokaler Bedingungen. Dazu
gehören neben klimatischen und geografischen
Gegebenheiten auch die kulturellen Gewohnheiten und soziologischen Zusammenhänge. Im
Dialog mit den Menschen vor Ort und ihrer gestalterischen Teilhabe werden lokales Wissen und
lokale Ressourcen in die baulichen Strukturen
einbezogen. Aus lokal vorhandenen Baustoffen
können aus der jeweiligen Gestaltungskultur heraus sinnvolle bauliche Lösungen in das Modulsystem integriert werden.
Mit einer Spende unterstützen Sie den weltweiten Einsatz der mobilen Unterkunft und werden
zum Lebensraumstifter!
morethanshelters e.V.
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Inneneinrichtung
Float von Sancal
Fotos: Sancal
Zeitgenössisches Sofa trifft auf Tradition
Gemeinsam mit dem Designer Karim Rashid,
hat das spanische Unternehmen Sancal ein Sofa
geschaffen, das zeigt wie das Zusammenleben
im öffentlichen Raum funktionieren kann und
das selbigen repräsentiert. Die Couch Float ist
für mehrere Zwecke ausgelegt. Der schlanke,
schwebende Sitz mit integrierter Rückenwand,
bietet komplette Privatsphäre in offenen Räumen.
Hier kann man zur Ruhe kommen, Mantel und
Schal aufhängen oder einfach in der durch die
hohe Wand abgeschirmten Ecke seine Wartezeit
verbringen. Eines der Merkmale des Designs von
Karim Rashid sind die vielen bunten Kombinationen, die auf den ersten Blick unerwartet erscheinen. Float bietet die perfekte Mischung von
Intimität und Freiheit. Es wurden hochwertige
Materialien verwendet, die Stoffe der Kopfstützen
und Kissen wirken als bunte Farbtupfer und
kleine auffällige Details.
Der Name Float stammt von den „schwimmenden“ Komponenten des Sofas, wie den Armlehnen, der Sitzfläche, der Rückwand und den Kopfstützen. Diese Elemente können jeweils in einem
anderen Stoff ausgewählt werden. Float ist in drei
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Größen erhältlich: zwei Sofas mit einem niedrigen Rücken und ein Sofa mit hoher Rückenlehne. Letzteres bietet verschiedene Kombinationen:
Neben geraden Armlehnen gibt es zudem die
Möglichkeit geneigte Lehnen anzubringen, so
kann man gemütlich auf dem Sofa liegen und
sich anlehnen. Des Weiteren gibt es die Option
zwei Kleiderhaken auf dem hohen Rücken anzubringen, wie an einer Wand. Neben den einfarbigen Sofa Kombinationen gibt es für die
Kissen und Kopfstützen auch eine Reihe von
Mustern, bei der Kollektion Kairo ließ sich der
Designer von seiner Heimat Ägypten inspirieren.
Die starke zeitgenössischen Annäherung vereint
Karim Rashid mit Tradition und persönlichen
Erinnerungen, durch das Hinzufügen von hellen
Farben, Bildern und organischer Geometrie.
www.sancal.com
News
Aktuelles in Hamburg
Garten und Landschaft
© IBA Hamburg / Martin Kunze
© Gärtner+Christ
HafenCity
© Meuser_02
Buchtipp
GMP gewinnt Wettbewerb U4 Hal- Harburger Schlosspark fertig gestellt
testelle Elbbrücken
Neuer Hamburg Architekturführer
Die HafenCity und die Internationale Bauausstellung rücken Hamburg in das Rampenlicht der
internationalen Architekturdebatte. Aus diesem
Anlass legt DOM publishers im April einen Architekturführer vor, der durch die zeitgenösssiche
und historische Architektur Hamburgs begleitet.
Auch wenn es zu den beiden großen Projekten
jeweils ein eigenes Kapitel gibt, präsentiert das
Buch weit mehr und ganz bewußt nicht nur eine
Epoche, einen Architekten oder eine Typologie.
Der junge Autor Dominik Schendel hat vielmehr
einen repräsentativen Querschnitt durch etwa 200
Jahre Baugeschichte zusammengestellt.
Er legt den Fokus auf Bereiche, die die Identität
der Hansestadt prägen: das historische Zentrum
innerhalb der Wallanlagen und deren angrenzende Bereiche, dies läßt ein verdichtetes Bild der
architektonischen und städtebaulichen Entwicklung entstehen. Das Buch ist eine Ortserkundung,
gegliedert in sechs unterschiedliche Touren. Jede
Tour stellt einen in sich geschlossenen Stadtraum
in ganzer Breite dar und zeigt verloren gegangene
räumliche Zusammenhänge, ergänzt durch historische Fotografien, umfangreiches Planmaterial,
Wegbeschreibungen, Stadtkarten, Luftbilder und
QR Codes erleichtern den Stadtwanderern die
Orientierung. Ein Architekturführer, der auch
Hamburgern Lust auf Entdeckungen macht und
neue Blicke auf die Stadt ermöglicht.
Dominik Schendel
Neuer Hamburg Architekturführer
320 Seiten, über 500 Abbildungen
28 Euro, Verlag DOM publishers
www.dom-publishers.com
Kurz vor dem ersten Spatenstich zum Bau der
Verlängerung in Richtung Osten gab nun die Jury
den Gewinner des Architektur-Wettbewerbs für
die neue Haltestelle Elbbrücken bekannt. Der Entwurf des Hamburger Architekturbüros Gerkan,
Marg und Partner überzeugte die Jury durch eine
hohe Funktionalität und die gelungene städtebauliche Integration im Umfeld der Elbbrücken. Der
Siegerentwurf sieht für die Haltestelle eine außen
liegende, tragende Stahlkonstruktion mit innen
liegender Glasfassade vor. Neben den of­fenen
Sichtbeziehungen lobte die Jury ausdrücklich die
Gestaltung der Fassade insgesamt. Sie nehme die
Konturen der Elbbrücken auf und interpretiere
diese neu, heißt es in der Begründung. Darüber
hinaus überzeuge die Planung durch klar strukturierte, aus dem öffentlichen Raum hervorgehende
Laufwege sowie eine gebündelte Rampenanlage im
südlichen Bereich. Dadurch entstehen eine klare,
leicht begreifbare Erschließung und ein betont
barrierefreier Eingang. Die neue U4-Haltestelle
Elbbrücken ist ein bedeutender Schritt für die
Entwicklung der gesamten östlichen HafenCity.
Schon jetzt verbindet die U4 auf direktem Weg
die HafenCity mit dem Jungfernstieg und dem
Hauptbahnhof. Im Zuge der weiteren Erschließung der östlichen Quartiere starten in diesem
Sommer die Baumaßnahmen zur Verlängerung
der Strecke bis hin zu den Elbbrücken. Zusammen
mit der Haltestelle HafenCity Universität wird die
Station Elbbrücken die neuen Quartiere mit ihren
rund 2.800 Wohnungen und 18.000 Arbeitsplätzen
effektiv anbinden. Insgesamt wird für die neue U4
nach dem Endausbau der HafenCity mit täglich ca.
35.000 Fahrgästen gerechnet. Im Zuge des Weiterbaus soll schließlich auch eine Verknüpfung mit
der S-Bahn hergestellt werden.
www.hochbahn.de
Die Harburger Schlossinsel erhält durch die IBAProjekte ein neues Gesicht. Im Zentrum entsteht
direkt zwischen den Wohngebäuden des Quartiers am Park und der Marina ein sternförmiger
Park auf einer Fläche von 1,5 Hektar. Die neu gestaltete Grünanlage bietet Raum zur Entspannung
und bildet zugleich die größte zusammenhängende Grünfläche des Harburger Binnenhafens.
Die Harburger Schlossinsel hat eine 1000-jährige Geschichte, noch tätige Werft und maritime Betriebe und prägnante Relikte einer einst
blühenden Hafenindustrie. Die sanfte topografische Erhöhung wird als Lichtung inmitten eines
„Baumrahmens“ des neuen Parks akzentuiert.
Vom Lotseplatz öffnet sich dem Besucher eine
von Bäumen gerahmte Blickachse zum Schloss.
Ein Rundweg führt durch den lichten Baumhain
aus hochstämmigen Ulmen um den sternförmigen Park. Aus der Verwebung von Weg und
Baumhain entsteht ein spannender Rhythmus
zwischen Rückzugsräumen unter den Bäumen
und offenen Atmosphären mit Blick auf Schlosshügel und Wasser. Der Schlosshügel erhebt sich
mit seinem alten Baumbestand inmitten der
Lichtung. Eine artenreiche Wiese zeichnet den
Schlossbereich aus und schafft einen würdigen
Abstand zu den Spielwiesen. Der Spielplatz
wurde speziell für diesen Ort entworfen. Wege
führen herauf auf die Schlossterrasse, von der
sich der Blick entlang der Parkarme zum Wasser erschließt. Unterschiedlich ausgestaltete
Sitzstufen laden in Wassernähe zum Verweilen
ein. Von den Holzdecks, die sich im nördlichen
bzw. östlichen Parkbereich befinden, kann man
die Füße im Wasser baumeln lassen oder Kanus
zu Wasser lassen.
www.iba-hamburg.de
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Impressum
CUBE 02|13
Das Hamburger Magazin für Architektur,
modernes Wohnen und Lebensart
Chefredaktion
Gerrit Menke, (verantwortlich)
Folker Willenberg (verantwortlich)
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf
Telefon 0211-650264-0
Verlag
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Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf
Telefon 0211-650264-0
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Sitz und Registergericht:
Düsseldorf, HRB 64428
Geschäftsführung
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Redaktion
Bettina Schön, Dunja Hennes, Katja Kümmel, Heiko Cramer,
Folker Willenberg, Gerrit Menke
Gesamtanzeigenleitung
Gerrit Menke
Verlagsdirektion Nord
Tina Morgenstern
[email protected]
Im Sorenfelde 9, 22359 Hamburg
Telefon 040 609 01 893
Mobil 0172 399 888 9
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Druck
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dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen.
Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen,
auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.
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ebenfalls erhältlich
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Mit Gaggenau gewinnt die Kunst der Zurückhaltung Ausdruck.
Der Unterschied heißt Gaggenau.
Scheinbar Widersprüchliches zu verbinden, ist eine Kunst,
die wir perfekt beherrschen. Unser unverwechselbares
Design zeigt selbst in kompromissloser Reduktion Charakter.
Wie die neue Backofen-Serie 200, eine Komposition in
den Gaggenau Farbtönen Anthrazit, Metallic oder Silber,
die sich stilvoll in jedes Ambiente einfügt. Ausdruck und
Zurückhaltung erweisen sich nicht als Gegensatz, sondern
vereinen sich in vollkommener Harmonie.
Informieren Sie sich unter 01801 1122 11 (3,9 Ct./Min.
a. d. Festnetz der Telekom, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)
oder unter www.gaggenau.com.
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Fl ag s to n e H am b u r g
Flagstone Hamburg gmbH
Zippelhaus 2
20457 Hamburg
www.flagstone-hamburg.de
einzigartig erfrischend. Konsequent.
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