Malen heißt sehen lernen Pflanzenrätsel Das Element Wasser in der

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Ausgabe 42 – Juli 2014
Themen:
Malen heißt sehen lernen
Pflanzenrätsel
Das Element Wasser in der Pflanzenastrologie
Minzen zaubern Frische und Kühlung in den Sommer
Rosenblüten-Carpaccio
Kleiner Botanikkurs: Die Grasartigen und Binsengewächse
Sommerzeit - Seminarzeit
Spinat mal wild
Detox-Smoothie mit Gundermann
Kulinarische Kräuter-Überraschung
Kräuterkongress in Unterfranken
Veranstaltungen mit Wildpflanzen
Essbare-Wildpflanzen.de
Malen heißt sehen lernen
Über die botanische Malerei als Weg zur Pflanzenbestimmung führte Martine Schiller ein
Interview mit Frau Eveline Sum-Preibisch.
Nach alter Tradition unterrichtet
Eveline Sum-Preibisch, Diplom-Biologin und botanische Malerin, die Kunst
des botanischen Zeichnens und Malens,
ein Grenzgebiet zwischen Kunst und
Wissenschaft.
M. Schiller: Frau Sum-Preibisch, Sie
sind eine von nur drei Malerinnen in
Deutschland, die botanische Malerei
unterrichten. Wie sind Sie dazu gekommen?
E. S.-Pr.: Meine Liebe zu den Pflanzen
wurde schon früh geweckt. Ich erinnere
mich, wie mich meine Großmutter in
den Schrebergarten mitnahm. Der wunderbare Duft von geerntetem Obst und
Gemüse ist mir bis heute lebhaft in Erinnerung. Zudem hatten meine Eltern
ein altes Lexikon im Bücherschrank,
das Schautafeln von Pflanzen enthielt.
Dort habe ich zum ersten Mal den Löwenzahn und den Hahnenfuß mit den
dazugehörigen botanischen Namen gesehen. Nach dem Abitur stand ich vor
der Entscheidung: „Soll ich Biologie
1
oder Kunst studieren“? Ich entschied
mich für die Biologie. Nach meinem
Studium
heiratete
ich
einen
Ikonenmaler, was die Liebe zur Kunst
wieder
entfachte.
Da
mich
Wissenschaft und Kunst gleichermaßen
faszinierten, war die botanische Malerei
genau die richtige Kombination für
mich.
M. Schiller: Wo haben Sie botanisches
Malen gelernt?
E. S.-Pr.: Nachdem ich mehrere Jahre
im Selbststudium unterwegs war, absolvierte ich von 2008 bis 2011 ein
Fernstudium (Distant Learning Diploma Course) bei der „Society of Botanical Artists“ in London, das ich im April
2011 mit einem Diplom mit Auszeichnung abschloss. Der theoretische Teil
meiner Arbeiten wurde auf der Seite
der „Société D’Illustration Botanique“
unter dem Titel „A un siècle de distance, deux illustrations botaniques“
veröffentlicht, aber leider von mir noch
nicht ins Deutsche übersetzt.
M. Schiller: Welchen Vorteil hat es für
Pflanzenkenner oder solche, die es
werden wollen, botanische Malerei zu
erlernen?
E. S.-Pr.: An der Uni wurde uns gesagt: „Kauft Pflanzenbestimmungsbücher mit Bildern, denn diese sind einprägsamer als Fotos.
Beim Foto ist es oft schwierig, alle
charakteristischen
Merkmale
der
Pflanze in einem Foto zu vereinen, ein
gemaltes Bild kann das.“ Meiner
Erfahrung nach findet eine noch tiefere
Verinnerlichung statt, wenn man die
Pflanzen-Zeichnungen selber herstellt.
Das liegt daran, dass beim Zeichnen
oder Malen beide Gehirnhälften angeregt werden. Es werden ganz andere
Verknüpfungen hergestellt. Durch dieses genaue Beobachten erlauben Sie der
Pflanze, Platz zu nehmen in Ihrem Gedächtnis.
Botanische Malerei ist auch eine
Tragfläche, um sich dem Wesen der
Pflanze zu nähern und somit auch ihrer
heilenden Kraft.
M. Schiller: Welche Techniken werden
angewandt, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen?
E. S.-Pr.: Um eine Pflanze möglichst
naturgetreu darzustellen, müssen die
Proportionen stimmen, d.h. der
Maler/die Malerin muss die Pflanze
bzw. die Pflanzenteile abmessen, um
die Proportionen richtig zu Papier zu
bringen. Die transparente Aquarelltechnik bietet dann die besten Möglichkeiten, die Licht- und Schattenfarben der
Pflanze in ganz feinen Nuancen widerzugeben.
M. Schiller: Warum ist es Ihnen wichtig, botanische Malerei zu unterrichten?
E. S.-Pr.: Während zum Beispiel in
England, Australien und Amerika die
botanische Malerei breite Resonanz findet und viele Ausstellungen und die unterschiedlichsten Malkurse angeboten
werden, ist diese Malerei in Deutschland vergessen und wenig bekannt,
auch werden kaum Kurse zum Lernen
und Fortbilden angeboten. Ich würde
gerne dazu beitragen, dass sich das ändert.
M. Schiller: Wo liegen die Anfänge
der Botanischen Malerei?
M. Schiller: Frau Sum-Preibisch, ich
bedanke mich für das Gespräch und
wünsche Ihnen weiterhin viel Spaß und
Erfolg beim Malen und Unterrichten!
E. S.-Pr.: Die „Materia Medica“ von
Dioskurides (griechischer Arzt im 1.
Jhdt.) ist das älteste Arzneimittelbuch
in Europa mit botanischen Illustrationen. Es ist uns allerdings nur als Kopie
überliefert, die Älteste stammt aus dem
6.Jhdt. Im Mittelalter waren es Leonhart Fuchs und Otto Brunsfeld, die sich
mit ihren Kräuterbüchern in diesem Bereich verdient gemacht haben. Die Neuzeit der botanischen Malerei als eigenständige Kunstrichtung beginnt mit
dem „Großen Rasenstück“ von Albrecht Dürer.
M. Schiller: Sie stellen ihre Kunst
auch aus. Unter welchem Motto läuft
dann die Ausstellung?
Pflanzenrätsel
Wer erkennt diese Wildpflanze?
Sie steht gerne an Gewässerufern und blüht nun bald im
Hochsommer mit weißen kleinen Blüten. Wenn Sie die Antwort
wissen, dann teilen Sie uns gerne Ihre Lösung mit. Am Ende auf
der letzten Seite dieser Ausgabe finden Sie unseren Kontakt. Die
Schnellste oder den Schnellsten mit der richtigen Lösung stellen
wir im nächsten Monat hier kurz vor. Viel Spaß beim Mitraten!
In der letzten Ausgabe hatten wir den Wundklee (Anthyllis
vulneraria). Am schnellsten richtig erkannt hatte es:
Wilma Werth
2
E. S.-Pr.: Der Ausstellungstitel lautet "
Eberesche und Rosen rot - botanische
Malerei heute". Ich möchte die botanische Malerei als lebendige Kunstrichtung vorstellen und zu Malkursen einladen.
"Die Wunderwelt der Kräuter ist für mich noch relativ neu. Vor gut 2 Jahren
wurde meine Neugier für Kräuter geweckt und es lies mich nicht mehr los.
Kurz darauf hab ich mich dann bei der Gundermannschule angemeldet und bin
heute zertifizierte Kräuterpädagogin. Die beeindruckende Welt der Wildkräuter
bietet so viel , und ich bin nach wie vor mit Freude am Lernen in der Natur
unterwegs. So geschah es, dass ich mit 2 Kolleginnen 2 Tage vor Erscheinen des
Wildpflanzen-Magazins im Naturschutzgebiet "Garchinger Heide", nördlich von
München den Wundklee "kennenlernen" durfte. Danke Irene - Danke Sabine für
den schönen Tag! Viele sonnige Kräuter-Grüße“
Wilma Werth,[email protected]
Liebe Leserin, lieber Leser: Vielleicht haben Sie
Lust bekommen, einmal selbst zum Pinsel zu
greifen und zu erleben, wie schön es ist, Pflanzen
auf diese Weise zu erkunden, dann wenden Sie
sich gerne an Eveline Sum-Preibisch.
www.evelin-sum-preibisch.de
Herzliche Grüße von Martine Schiller
[email protected]
Bild1: Zuckerahorn im Botanischen Garten
Freiburg - ein Herbstblatt
Bild2: Zierapfel - Darstellung der verschiedenen
Arbeitsphasen des Aquarells
Bild3:Phasen eines Löwenzahnblattes
Bild4: Großes Wirsingkohlblatt
Das Element Wasser in der Pflanzenastrologie
In unserer Rubrik geht es „flüssig“ weiter, denn Sandra Kunz stellt uns das Wasserelement vor.
schwankungen, sogenannte Heulsusen
und Menschen, denen leicht Tränen
kommen, Neigung zu Melancholie,
Neigung zu Träumerei und Süchten,
leichte Beeinflussbarkeit, emotionale
Überreaktion und die Neigung, alles
nur aus dem Bauch zu entscheiden und
das Kognitive nicht zuzulassen, Wassereinlagerungen im Gewebe und Ödeme,
evtl. Salzhunger.
Der Frauenmantel und seine kristallklaren Guttationstropfen
3
Betrachten wir das Element Wasser, so
werden wir eine fließende Energie feststellen, die immer in Bewegung ist. Wir
verbinden mit Wasser auch eine wellenförmige Ausbreitung und eine Tiefgründigkeit. Des Weiteren ist Wasser
formend, denn es gab den Erdteilen ihre
Form, aber auch anpassungsfähig und
formbar, denn es passt sich jedem Gefäß an. Die Farbe des Wassers ist blau
oder weiß.
In der Astrologie betrachten wir aber
nicht nur die physische Wirkung, sondern sehen auch die feinstofflichen
Energien. Das Wasserelement zeigt unser Gefühlsleben an. Der Spruch „nahe
am Wasser gebaut sein“ drückt dies
aus. Wasser steht für Gefühlstiefe, es
ist empfindend, passiv aufnehmend und
beeinflusst Gemüt und Empfinden.
Das Element Wasser wird in der Astrologie dem Planeten Mond zugeordnet,
welcher auch den weiblichen Zyklus
regelt und die „Wässer“ im Körper regiert. So regelt der Mond mit seinem
Rhythmus auch den Wassergehalt in
den Pflanzen. Dabei gilt es außerdem
zu beachten, welchen Tierkreis der
Mond gerade durchläuft. Für Kräutersammlerinnen hat dies eine sehr große
Bedeutung. Mehr zu diesem Thema
dann bei den Planetenbeschreibungen
zu einem späteren Zeitpunkt dieser Rubrik.
Im Menschen zeigt sich ein ausgewogenes Wasserelement dadurch:
• Menschen, denen ihre Gefühle vertraut und bewusst sind.
• Menschen, die ihr inneres Wohlbefinden pflegen und sich oft selbst genug
sind.
• Wenn es ihnen gut geht, steht als
nächstes ihre direkte Familie im Vordergrund. Ihnen ist das Wohl der Familie sehr wichtig. Sie sind familienbezogen und brauchen keine anderen Menschen, um glücklich zu sein.
• Können sie mit ihrer Familie diese
Tiefe nicht teilen, so lieben Wassermenschen enge, intensive Freundschaften.
• Es sind Menschen mit starkem Einfühlungsvermögen, der Fähigkeit zuzuhören und ein „natürlicher Psychologe“
zu sein, der nicht immer warmherzig ist
• Sie haben die Fähigkeit zu Einsicht
und Weisheit.
• Sie sind phantasiebegabt.
• Sie haben ein ausgeprägtes Harmoniebedürfnis.
Das Wasserelement kann natürlich
auch im Ungleichgewicht sein. Es kann
der ganze Mensch oder auch nur ein
bestimmter Bereich zu viel oder zu wenig Wasser haben.
Zu viel Wasser kann sich durch folgende Symptome zeigen: Stimmungs-
Zu wenig Wasser kann sich durch folgende Symptome zeigen: Menschen
mit Gefühlsarmut und kaum Zugang zu
ihren Gefühlen, bequeme Menschen,
schutzbedürftige und ängstliche Menschen, die zurückhaltend passiv und abwartend sind und auch launenhaft, sie
können rissige, trockene Haut und
Schleimhäute haben, zu wenig Speichelbildung, Kopfschmerzen aufgrund
des Wassermangels, zu dickes Blut,
Zeichen der Austrocknung (Dehydration) wie stehende Hautfalten, blasse
bläuliche Haut, trockene, borkige Zunge und niedriger Blutdruck.
Wasser ist immer in Bewegung und weicht
Hindernissen problemlos aus
Das Wasserelement kann, wie auch
alle anderen Elemente, noch weiter
unterschieden werden:
Auch beim Wasserelement gibt es verschiedene Grade. Es gibt das veränderliche, das beständige, und das kardinale
Wasser. Das veränderliche Wasser
steigt auf als Nebel, bildet Wolken und
zeigt sich wieder im Niederschlag. Das
beständige Wasser tritt als Grundwasser auf, auch unsere Zellen schwimmen im Urmeer und haben ebenfalls
„Wasser“ in sich selbst - das sogenannte körpereigene Grundwasser. Das kardinale Wasser könnte man als Geysir
sehen oder auch in artesischen Quellen,
das als reifes Wasser gegen die Erdan-
ziehung nach oben sprudelt.
Im Tierkreis zeigen sich diese drei Unterscheidungen so: Der Krebs entspricht dem kardinalen Wasser, der
Skorpion repräsentiert das beständige
Wasser und in den Fischen ist das veränderliche Wasser sichtbar. Wie schon
erwähnt, kommen im Laufe der Rubrik
noch mehr Informationen zu den einzelnen Planeten und Tierkreiszeichen.
Das Venusbecken der Wilden Karde
Daran sind „Wasserpflanzen“ erkennbar:
• fleischige Blätter wie bei der Fetten
Henne, der Aloe vera und dem Hauswurz
• Pflanzen, die ein Wasserreservoir bilden, wie das sog. Venusbecken der wilden Karde oder Kakteen wie die Königin der Nacht mit einem guten Wasserspeicher
• Pflanzen oder Pflanzenteile, die einen
hohen Wassergehalt in sich haben wie
die Ringelblume und Früchte wie Beeren, Äpfel und Birnen sowie Gurken,
Melonen etc.
• Pflanzen, die gerne am Wasser wachsen wie die Erzengelwurz, die Weide,
das Mädesüß, die Schwertlilie, der Sonnentau, die Brunnenkresse
• Pflanzen mit weißer oder blauer Blütenfarbe, wie die weiße Taubnessel, der
Baldrian, die Borke der Birke, der
Blauweiderich, die deutsche und
sibirische Schwertlilie
• Pflanzen, die kühle, schmerzlindernde
sowie entzündungshemmende Wirkung
haben wie die Aloe vera
• Pflanzen, die selbst ein Wasser bilden
wie die Guttationstropfen des Frauenmantels oder der „Tau“ des Sonnentaus
• Pflanzen, die wasserziehende Fähigkeiten haben wie die Birke und die
Goldrute
• Pflanzen, die im Wasser leben wie die
Seerose, Algen und Wasserlinsen
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• Pflanzen, welche die Wassersignatur
im Namen haben wie die Wasserlinsen
oder der Wasserdost
Bei den Pflanzen können ebenso drei
verschiedene Grade des Wassers
unterschieden werden:
1.) Kardinale Wasserpflanzen überwinden die Erdanziehung leicht und sprudeln sozusagen nach oben. Das wäre im
Frühjahr der Stammsaft in den Birken
und im Ahorn, den man zum Teil mit
einem Stethoskop am Stamm hören
kann. Sie versorgen sich mit Wasser
und füllen ihr Reservoir auf, wie das
Venusbecken der Karde oder das
Schleimig-wässrige der Aloe vera.
2.) Beständige Erdpflanzen leben im
und am Wasser, der Pegel ist dabei
stets gleich. Sie haben ihre „Füße“ im
Wasser wie die Weide und widerstehen
dem kalten Wasserelement wie auch
das Mädesüß, die Erzengelwurz, der
Sonnentau und der Wasserdost. Viele
dieser Pflanzen haben eine immunstärkende Wirkung und sind gute Heiler
bei Erkältungen (wenn wir kalte Füße
haben). In der Weidenrinde und dem
Mädesüß wurde die Salicylsäure entdeckt, welche heute chemisch nachgebaut als ASS oder Acetylsalicylsäure
und im bekannten Aspirin vorkommt.
Dieses Mittel wird ja sehr gerne bei
grippalen Infekten und Erkältungskrankheiten verordnet, die bekanntermaßen oft mit kalten Füßen einhergehen.
3.) Veränderliche Wasserpflanzen lieben den Wandel und den Rhythmus:
Ein gutes Beispiel dafür sind die morgendlichen Guttationstropfen des Frauenmantels oder Bartflechten, die sich
nur vom Nebel „ernähren“, wozu auch
isländisch Moos gehört. Einige dieser
Pflanzen befeuchten die Lunge bei trockenem Husten. Der Sonnentau, welcher eher als warm und feucht bezeichnet werden kann, lockt mit seinem Tau
die Fliegen und Insekten an, die dann
kleben bleiben und die er sich dann einverleibt. Der Sonnentau (auch Drosera)
ist ein bekanntes Mittel der Homöopathie bei trockenen, abgenützten, arthrotischen Gelenken, denen die Wärme
und die „Schmiere“ fehlen.
Sonnentau mit selbst hergestellten Tautropfen
Der Einsatz von Wasserpflanzen,
hier drei Beispiele:
Ein Rezept bei Wassereinlagerungen
und um die Nierentätigkeit anzuregen
Goldrutenkraut, Birkenblätter, Ackerschachtelhalmkraut zu gleichen Teilen
mischen und 2 Teel. mit einem ¼ Liter
heißem Wasser übergießen, 10 min.
ziehen lassen und 2 Tassen pro Tag
trinken. Als Kur über einen Mondzyklus anwenden.
Ein Teerezept für Menschen, die
nahe am Wasser gebaut sind
Augentrostkraut,
Odermennigkraut,
Stiefmütterchenkraut, Birkenblätter zu
gleichen Teilen mischen und wie unter
1) anwenden.
Leichte Sommercreme bei trockener,
spröder Haut
24 g destilliertes Wasser auf etwa 65°
erwärmen, in einem extra Gefäß 2,5 g
Mandelöl und 2,5 g Aprikosenkernöl
mit 1,5 g Emulsan mischen und ebenso
auf 65° erwärmen. Beide Flüssigkeiten
bei dieser Temperatur zusammenbringen, dabei das Wasser zu dem warmen
Öl geben und kräftig rühren. Bevor die
Creme fest wird, Wirkstoffe wie 2 g
Aloe Vera Extrakt, D-Panthenol sowie
2 Tropfen ätherisches Bergamott-Minzeöl hinzugeben und in einen Tiegel
füllen. Fertig ist die Creme. Im Kühlschrank aufbewahrt und täglich frisch
verwendet, hält die Creme einige Wochen. àHinweis: Manche Menschen
vertragen kein ätherisches Öl, dann einfach weglassen oder stattdessen ein Teil
des Wassers durch das Minz-Hydrolat
ersetzen.
Viel Freude beim Rühren und Entdecken der
Wasserpflanzen wünscht
Ihnen Ihre Sandra Kunz
Minzen zaubern Frische und Kühlung in den Sommer
Erfrischend und kühlend – das sind die Haupteigenschaften der artenreichen Pflanze, die
Corinna Prestele uns hier beschreibt.
es von einer Tochter des Flussgottes
auch erwartet – da, wo der Boden
feucht und nährstoffreich ist. Ist der
Boden feucht genug, dann findet mancher Garten-Besitzer für seine „Gourmet-Minze“ mittlerweile nur noch das
Wort „Unkraut“, weil sie sich kräftig
über unterirdische Ausläufer oder
Rhizome vermehren.
Eine Granita mit Minze Wassermelone sorgt garantiert für Frische. Das Rezept finden Sie im Text.
Die Minze verdanken wir einem untreuen Ehemann: Hades, dem Gott der
Unterwelt. Er verliebte sich in die schöne griechische Nymphe Minthe, die
Tochter des Flussgottes, und verführte
sie. Allerdings war Hades verheiratet
und als seine Gattin Persephone von
dem Techtelmechtel ihres Mannes erfuhr, raste sie vor Eifersucht. Schließlich verwandelte Persephone ihre junge
Rivalin in eine Minze. Der Körper der
schönen Minthe starb, aber sie lebt
trotzdem weiter, nur nicht mehr als
Nymphe, sondern als Pflanze.
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Die Minzen, botanisch Mentha, sind
eine Pflanzengattung aus der Familie
der Lippenblütengewächse, der Lamiaceae. Alle Minze-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen. Sie werden ungefähr 40 cm hoch, können aber auch bis
etwa einen Meter hoch werden. Das bekannteste Familienmitglied ist die Pfefferminze, eine zufällige Kreuzung zwischen wilder Bachminze und Krauseminze, die erst Ende des 17. Jahrhunderts entdeckt wurde. Minze-Arten,
Spezies und Varietäten gibt es viele.
Mittlerweile werden auch viele Gourmet-Minzen angeboten, etwa Mojito-,
Schokoladen- oder Erdbeer-Minze. Bereits im 9. Jahrhundert stand über diese
Vielfalt schon im „Hortulus“: "…Wenn
aber einer die Kräfte und Arten und
Namen der Minze samt und sonders zu
nennen vermöchte, so müsste er gleich
auch wissen, wie viele Fische im Roten
Meere wohl schwimmen…“.
Acker-Minze
Ähren-Minze
Die am häufigsten vorkommenden
heimischen Minzen sind vor allem die
Acker-Minze (Mentha arvensis) und
die Ähren-Minze (Mentha spicata).
Beide können im Geschmack und den
Inhaltsstoffen
bestens
mit
den
„Gourmet-Minzen“ mithalten.
Minze wächst dort am liebsten, wo man
Minze wirkt auch so wie ein Mitglied
der Flussgott-Familie – erfrischend und
kühlend. Deswegen ist die Minze im
Sommer ein schöner Badezusatz, sie
kann gut zu einem Voll- oder Fußbad
gegeben werden. Sie wirkt anregend,
belebt den Kreislauf und spendet an
heißen Tagen frappierende Frische. An
kalten Tagen ist sie jedoch weniger geeignet, da das Wasser kühl wirken
kann. Auch ein Minze-Tee hat kühlende Wirkung. In der Sahara wird er deswegen gerne i n kleinen Schlucken lauwarm gegen die Hitze getrunken, entweder pur oder als Aroma für Schwarzen Tee. Der lauwarme Tee erzeugt ein
leichtes Schwitzen und dies kühlt den
Körper ab. Auch Barkeeper lieben die
Minze, weil sie Cocktails, wie zum
Beispiel den „Mojito“ oder den „Hugo“
erst abrundet und ihnen angenehme Frische verleiht.
In der feinen Küche ist die Minze gern
gesehen, ihre Zweige aromatisieren
Obstsalate und Erfrischungsgetränke
mit einer raffinierten Note. Sie harmoniert hervorragend mit Gurken und grünen Erbsen und eignet sich für Salatvinaigrette mit frischen Kräutern. Vor allem in Rezepten aus dem Mittelmeerraum wird Minze genutzt, z. B. für
Minze-Pesto. Auch die Minzsauce der
englischen Küche ist eine weltberühmte
Spezialität.
Bei Minze darf man nur zwei Dinge
nicht: In der Schwangerschaft sollte
man lieber auf sie verzichten, weil sie
Fehlgeburten auslösen kann. Und die
Poleiminze sollte man meiden, weil sie
das Gift „Pulegon“ enthält. Die Gefahr
ist aber nicht allzu groß, sie steht auf
der „Roten Liste und kommt daher nur
selten vor.
Minze-Tee
Ein Tee aus frischen Blättern schmeckt
äußerst erfrischend und gut. Er sieht
appetitlich aus, wenn er ein einer Glaskanne serviert wird.
Minze-Sirup
Im Sommer ist eine Granita oder ein
Getränk mit dem kühlen, klaren Geschmack der Minze herrlich erfrischend. Der Sirup ist - mit kaltem, klarem Wasser verdünnt - bereits ein
Hochgenuss. Er rundet auch Orangensaft und andere Kaltgetränke ab. So
geht’s:
Läuterzucker* aus gleicher Menge
Wasser wie Zucker
herstellen, ca.
jeweils 250 g.
Soviel Minze in
ein Sirup-Glas
schichten, dass
das Glas voll ist,
aber die Minze
nicht gedrückt
wird. In das
Glas den kalten
Läuterzucker geben
und 1-2 Tage stehen
lassen. Falls die
Menge an Läuterzucker
nicht genau stimmt und etwas übrig
bleibt, kann dieser problemlos für den
nächsten Sirup aufbewahrt werden.
Dann die Minze herausnehmen, den
Läuterzucker durch ein Sieb laufen
lassen, und pro Pfund Läuterzucker 1
Päckchen Zitronensäure zugeben. Alles
zusammen 1 Mal aufkochen lassen,
damit eventuelle winzige Pflanzenreste
nicht anfangen zu schimmeln.
* Unter Läuterzucker versteht man eine Zuckerlösung, die durch das Aufkochen von Zucker und
Wasser entsteht.
Minze-Granita
700 Gramm Wassermelone schälen und
entkernen. Dann mit dem Mixer pürieren. 1/8 Liter trockenen Weißwein und
einen kräftigen Spritzer Zitronensaft
dazugeben. Abschließend ½ Bund
kleingeschnittene Minzeblätter und ca.
2 Esslöffel Minze-Sirup hinzufügen.
Jetzt unbedingt abschmecken, die Granita soll vom Minze-Aroma profitieren,
aber es darf nicht dominieren! Nochmals mischen. Dann kommt die Granita
in den Tiefkühler. Nun nur noch 4 Mal
alle halbe Stunde mit dem Mixer das
bereits Festgefrorene immer wieder pürieren. Die Granita ist fertig, wenn sie
von der Konsistenz wie „Firn-Schnee“
ist.
Corinna Prestele
Rosenblüten-Carpaccio
Wildrosenarten blühen bis weit in den Juli hinein. Margarete Vogl kennt das passende Rezept.
Kräutersalz, Pfeffer
5 EL Olivenöl
50 g Haselnüsse geröstet (ohne Haut),
grob gehackt
Zubereitung:
Kohlrabi und Orange in dünne
Scheiben schneiden und fächerartig
anrichten. Zwischen den Lagen die
klein geschnittenen Kräuter streuen.
Die restlichen Zutaten mit Schneebesen
gut aufschlagen und darüber gießen.
Zuletzt die grob gehackten Nüsse und
die Rosenblüten darüber streuen.
6
Zutaten:
1 Kohlrabi, geschält und in Scheiben
geschnitten
1 Orange, geschält und in Scheiben
geschnitten
1 Handvoll Kräuter wie Vogelmiere,
Giersch, Brennnesseln,
klein geschnitten
1 Handvoll Rosenblüten
1 TL Honig
2 EL Zitronensaft
2 TL Mangosenf
Schafgarbe,
Anmerkung:
Sie können natürlich auch Blüten von
Zuchtrosen verwenden. Achten Sie aber
bitte darauf, dass deren Blüten intensiv
duften und dass sie nicht mit Pestiziden
und anderen Giften „behandelt“
wurden. Geeignete Rosen finden Sie in
Bio-Gärtnereien.
Kleiner Botanikkurs: Die Grasartigen und Binsengewächse
Dieses Mal stellt uns Rita Lüder die Familien der Gräser und Binsen vor.
Alle drei Familien gehören zu den Einkeimblättrigen und haben Blätter mit
Parallelnervatur. Ihr Blütenaufbau unterscheidet sich stark, doch sind alle
windblütig.
Grundsätzlich ist die Bestimmung von
Gräsern nicht schwieriger als von anderen Pflanzen auch - es gibt kniffelige
Gattungen und einfachere. Da ihre Blüten jedoch viel kleiner sind, sollten Sie
eine gute Ausrüstung haben, um diese
gut betrachten zu können. Eine gute
Lupe mit mindestens 10facher Vergrößerung ist eine Voraussetzung, um
überhaupt etwas im Blütenaufbau zu erkennen. Noch mehr Freude werden Sie
an der Grasbestimmung bekommen,
wenn Sie die Gräser mit einem
Stereomikroskop (Binokular) mit Auflicht betrachten. Ihre faszinierende und
einzigartige Schönheit wird Sie begeistern!
Die Bestimmung gelingt auch am einfachsten zur Blütezeit, da die Blütenmerkmale dann ohne Präparieren zu erkennen sind. Für die Präparation sind
eine Präpariernadel und eine Pinzette
mit feiner Spitze hilfreich. Wenn die
Bestimmung nicht gleich gelingt, ist es
bei
den
Gräsern
meist
sehr
unproblematisch, diese aufzubewahren.
Sie lassen sich auch im getrockneten
(herbarisierten) Zustand gut bestimmen
und im Kühlschrank lange frisch
halten. Getrocknete Spelze quellen
innerhalb von Minuten wieder auf,
wenn sie in mit Spülmittel versetztes
Wasser gelegt werden.
7
Gras ist ein weiter Begriff. Ursprünglich wird er für Rasen- und Wiesenpflanzen verwendet und volkstümlich
heißt alles, was Halme statt Blätter besitzt, Gras. Auch in der modernen Umgangssprache ist dies immer noch so.
Botanisch gesehen unterscheidet sich
der Bauplan der Binsengewächse und
der Sauer- und Süßgräser jedoch stark
voneinander. Die Bestimmung gelingt
wesentlich leichter, wenn Sie sich von
Anfang an mit dem Blütenaufbau vertraut machen und diese Unterschiede
vor der Bestimmung eines Grases berücksichtigen. So können Sie das Gras
von Anfang an in die richtige Kategorie
einordnen. Mit ein wenig Übung gelingt Ihnen das bei den meisten Vertretern dieser drei Familien auch recht
leicht.
Hier sehen Sie eine Übersicht, die Ihnen diese Einteilung erleichtern kann.
Binsengewächse
Binsengewächse sind grasähnliche
Kräuter oder Stauden mit knotenlosem
Stängel. Von einer Binse haben Sie
eine Vorstellung, wenn Sie sich die in
Mitteleuropa weit verbreitete FlatterBinse (Juncus effusus) anschauen. In
dieser Familie der Binsengewächse
(Juncaceae) gibt es jedoch noch einige
andere Arten. Weltweit sind es 10 Gattungen mit über 300 Arten. Davon heimisch sind bei uns die beiden Gattungen Hainsimse (Luzula) und Binse
(Juncus) mit etwa 15 bzw. 25 Arten.
Die beiden in diese Familie gehörenden
Gattungen Hainsimse und Binse weichen von ihrer Gestalt erheblich voneinander ab, vom Blütenaufbau her sind
sie jedoch identisch. Die Vertreter der
gibt es eine derartige Behaarung nicht.
Die Hainsimsen sind nicht so sehr wie
die Vertreter der Gattung Binse auf
feuchte Standorte festgelegt. Sie besiedeln vorwiegend bodensaure Wälder
und mageres Grünland. Da ihre Blätter
eher denen der Süßgräser ähneln, entsprechen sie nicht dem, was landläufig
unter einer „Binse“ verstanden wird.
Mit Ausnahme des Pfeifengrases (Molinia) sind die Stängel der Süßgräser
jedoch alle deutlich durch Knoten
gegliedert – und ihre Blattstellung ist
nicht dreizeilig sondern zweizeilig.
Die Vertreter der Gattung Binse sind
vor allem auf feuchten Standorten verbreitet. Sie haben stängelähnliche Blätter mit offenen oder verwachsenen
Blattscheiden.
Die Hainsimse (Luzula campestris)
8
Gattung Hainsimse würden Sie auf den
ersten Blick vielleicht gar nicht zu den
Binsengewächsen zählen, sondern eher
zu den Süßgräsern. Ein gutes Merkmal
ist die dreizeilige Blattstellung (die
Blätter werden in drei Richtungen ausgebildet und nicht wie bei Süßgräsern
nur nach „rechts und links“) und die
mehr oder weniger starke Bewimperung am Blattrand. Die Merkmale dieser Haare (Wimpern) dienen oft als Bestimmungsmerkmal. Bei Süßgräsern
Gemeinsames Merkmal dieser auf den
ersten Blick so verschiedenen Gattungen ist der Blütenstand: Es ist bei beiden eine aus mehreren Einzelblüten
aufgebaute „Spirre“, deren einzelne
Blüten köpfchenförmig, doldig oder
rispenartig zusammen stehen. Meist befinden sie sich in der Achsel eines
Tragblattes, das auch als Hüllblatt bezeichnet wird. Daher scheint der Blütenstand vieler Binsen-Arten auch
scheinbar seitlich an einem blattlosen
Stängel zu stehen - tatsächlich handelt
es sich dabei aber auch um ein
Tragblatt, das scheinbar den Stängel
fortsetzt. Als Bestimmungsmerkmal
dient dabei die relative Länge des
Tragblattes zum gesamten Blütenstand.
Die Flatter-Binse (Juncus effusus) wächst als
Nässezeiger an Gewässerufern, auf Feuchtwiesen
und Moorrändern auf nährstoffreichen und
kalkarmen Lehm- und Tonböden. Sie ist an den
glatten, runden Stängeln mit dem durchgehenden
Mark leicht zu erkennen. Das Mark aus dem
Inneren der Stängel wurde früher als
Lampendocht verflochten. Für das Vieh liefert
diese immergrüne Horstpflanze mit dem kräftigen
Rhizom kein gesundes und wertvolles Futter und
wird meist gemieden. Die Binse wurde früher vor
allem als Flechtmaterial (jungere = lat. binden)
für Matten, Körbe und Fischreusen verwendet.
Bei beiden Gattungen sind die einzelnen kleinen und unscheinbaren Blüten
grün bis bräunlich. Ihre Blütenblätter
werden als Perigon bezeichnet, d.h. die
Hüllblätter sind gleichgestaltet und
bleiben an der reifen Frucht erhalten.
Sie sind meist trockenhäutig, d.h. nicht
grün und fleischig. Der Aufbau der
Blüten entspricht dem „typischen“
Bauplan der Einkeimblättrigen mit
mehreren „Kreisen“ dreizähliger Blütenelemente. So gibt es dementsprechend entweder drei oder sechs Staubblätter, je nachdem ob in beiden Kreisen oder nur in dem inneren oder äußeren Staubblätter angelegt sind. Die
Frucht ist eine aus drei miteinander verwachsenen, oberständigen Fruchtblättern aufgebaute Kapsel.
Diese und weitere Informationen finden Sie in
dem „Grundkurs Pflanzenbestimmung“ von Dr.
Rita Lüder, 7. Auflage, ISBN: 978-3-494-014975, Quelle & Meyer Verlag und Tipps und Rezepte
zur Verwendung finden Sie in „Wildpflanzen zum
Genießen...“ von Dr. Rita und Frank Lüder,
kreativpinsel-Verlag, ISBN: 978-3-9814612-0-6,
Preis: 19,95 €, www.kreativpinsel.de
Sommerzeit - Seminarzeit
Eine Botanikerin, die gerne ihr Wissen weitergibt. Christine Volm erzählt uns von ihrer Arbeit.
Doldenblütler, Foto: wildundroh, Sindelfingen
„Jetzt ist es Zeit“, so denken viele und
melden sich für Seminare und Exkursionen an. Für mich ist es spannend, all
die neuen Menschen und ihre Ernährungsgewohnheiten und oft auch ihre
Krankengeschichte kennenzulernen –
das ist die eine Seite, warum ich meine
Seminare wirklich gerne mache. Die
andere Seite ist die meiner BeRUFung.
Seit ich denken kann, habe ich mit
Pflanzen zu tun – das scheint natürlich,
als Kind einer Gärtnerfamilie. Aber:
Mein Blick ging schon immer mehr an
den Rand des Gärtnerischen, das Abseitige, Kleine, Unscheinbare zog mich
schon immer an. Ein Glück, dass ich
damals an der TU München in Weihenstephan dann auch die meisten bei uns
heimischen Pflanzenarten genau kennenlernen durfte – erst als Studentin,
später als Dozentin.
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Durch die Umstellung meiner Ernährung aus gesundheitlichen Gründen auf
Rohkost mit essbaren Wildpflanzen
rückten auch die Wildpflanzen als kulinarische und gesundheitsfördernde Bereicherung in meinen Fokus. Und seit
dieser Zeit versuche ich das, was ich
gelernt und erfahren habe, weiterzugeben.
Und ich bin bei Weitem noch nicht am
Ende mit dem Lernen. Auch, wer die
Pflanzen in seiner Region oder sagen
wir mal die verbreitetsten Arten in
Deutschland alle mit Namen kennt,
braucht dennoch ein Bestimmungs-
buch, wenn er in ungewohntes Terrain
vorstößt. Das heißt, auch ich fange
dann wieder ganz vorne an: Einordnung in die Pflanzenfamilie und bestimmen. Schritt für Schritt, Frage für
Frage wird dann im Bestimmungsbuch
abgearbeitet.
Das
können
sich
Anfänger mitunter gar nicht vorstellen,
dass auch ich manchmal mit einem
Staunen vor einer Pflanze stehe. In den
üblichen Exkursionen erleben sie so
etwas ja nicht. Da benenne ich die
Pflanze und nenne Merkmale, mit
deren Hilfe sie identifiziert werden
kann. Aber zum Beispiel im
Doldenblütlerkurs, der immer im Juli
stattfindet, üben wir das Bestimmen
gemeinsam.
Und jedes Jahr ist es dieselbe Erfahrung, die ich dann mache: Kaum habe
ich angefangen in die Systematik der
Doldenblütler einzusteigen und besondere Merkmale von Blüten und Früchten erklärt, da sehe ich pure Verzweiflung auf den Gesichtern der Teilnehmer. Dann muss ich ein bisschen beruhigen, Blütenaufbau und alle wichtigen
Merkmale wie Griffeläste, Schnabel,
Hüllblättchen und was es alles sonst
noch Besonderes in dieser Familie der
Apiaceae zu erklären gibt, nochmal
ganz langsam erklären. Wenn meine
Teilnehmer dann die Pflanzenteile auch
noch mit der Lupe betrachtet haben,
erhellen sich die Gesichter wieder und
es kann losgehen.
Dann bricht bei den ein oder anderen
doch der Entdeckerinstinkt durch und
jeder Doldenblütler wird genau untersucht. Und da stellen wir dann fest,
dass die Welt noch viel bunter und vielseitiger ist, als wir uns das manchmal
vorstellen. Für Anfänger sehen zunächst einmal alle Doldenblütler gleich
aus, da wird auch munter die Schafgarbe als Korbblütler und der Holunder
(Moschuskrautgewächs) gleich mit in
den Doldenblütlertopf geworfen und
das Staunen ist groß, wenn wir diese
Pflanzen dann wieder umsortieren.
Früher habe ich nur weit Fortgeschrittene mit auf solche Exkursionen genom-
men, heute auch gerne einmal besonders Lernwillige, die erst auf wenigen
Exkursionen dabei waren. Zeigt mir ihr
Interesse doch, dass die Botanik und
das Pflanzenbestimmen noch immer
Freunde haben. Und auch bei der
Bestimmung von Doldenblütlern lernt
man, dass es manchmal Abkürzungen
gibt, dass der Giersch gut an den
Blättern, die wilde Möhre am „Mohr“
(der blutroten bis schwarzen Blüte in
der Mitte der Dolde) und der Knollige
Kälberkropf an der Knolle über der
Wurzel leicht zu erkennen sind.
Letzterer ist übrigens zum rohen
Verzehr nicht zu empfehlen, er enthält
giftige Alkaloide.
Wenn wir dann freilich Ende Juli in die
Alpen gehen, dann warten da auch noch
einige andere Arten auf uns, wobei das
nicht für die Doldenblütler alleine gilt.
Da sind es dann auch viele Arten aus
anderen Familien, die eben erst ab einer
bestimmten Höhenstufe vorkommen
oder nur in besonderen Vegetationsformen.
Das Leben als Botanikerin bleibt also
immer spannend, es wird immer Neues
zu entdecken geben und es gibt noch
Vieles von den Pflanzen zu lernen.
Wenn meine Exkursionsteilnehmer das
am Ende des Tages oder am Ende des
Seminars verstanden haben und danach
immer noch oder vielleicht sogar noch
mehr Spaß am Bestimmen haben, dann
bin ich zufrieden und glücklich.
Mehr Informationen zur Ernährung mit Rohkost
und essbaren Wildpflanzen und zahlreiche
Rezepte gibt es in den Büchern von Dr. Christine
Volm „Rohköstliches - gesund durchs Leben mit
Rohkost und Wildpflanzen“ (Ulmer Verlag 2013)
und „Meine liebsten Wildpflanzen – rohköstlich:
sicher erkennen, vegan genießen“ (Ulmer Verlag
2013). Beide Bücher sind im Handel erhältlich
oder signiert/mit persönlicher Widmung zu
bestellen unter [email protected].
Zusätzliche Infos und Rezepte im Blog:
http://tine-taufrisch.blogspot.com
oder bei Dr. Christine Volm, Wurmbergstr. 27,
D-71063 Sindelfingen, Tel. 07031/811954,
www.christine-volm.de, [email protected],
https://www.facebook.com/wildundroh.by.christi
ne.volm oder in der Facebook-Gruppe „Essbare
Wildpflanzen roh-vegan“. Hier sind alle
willkommen, die sich über roh-vegane
Wildpflanzenthemen austauschen möchten.
Spinat mal wild
Karin Greiner weiß jede Menge darüber zu berichten. Und bei den angefügten Rezepten ist
sowohl für Veganer als auch für Mürbeteigfreunde etwas dabei. Schnell auf dem Tisch, mit ein
paar Kartoffeln oder zu Risotto – saisonal und regional verfügbar.
Fuchsschwanz (Amaranthus), Melden
(Atriplex) und Gänsefußarten (Chenopodium) zeigen aufgrund familiärer
Bande ganz ähnliche Eigenschaften.
Aufsteigender Fuchsschwanz (Amaranthus blitum) – bereits im „Capitulare de
villis“ von Kaiser Karl dem Großen erwähnt – Gartenmelde (Atriplex hortensis), eine unserer ältesten Kulturpflanzen, Guter Heinrich (Chenopodium bonus-henricus) – früher in jedem Dorf
griffbereit, sicherten die Ernährung vieler Generationen.
Wilder Spinat - der Wiesenknöterich
Heute gehört Spinat zu den mit am
meisten verzehrten Gemüsen, vor allem
in Begleitung von Kartoffeln und Spiegelei. Nicht alle aber sind dem Blattgemüse immer grün. Warum also nicht zu
Alternativen greifen?
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Spinat (Spinacia oleracea) gehört botanisch zur Familie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae), die heute zu den
Fuchsschwanzgewächsen (Amaranthaceae) gerechnet werden. Sie tragen unauffällige, sehr kleine Blüten und haben
auch sonst kaum etwas Spektakuläres
zu bieten. Die meisten finden sich auf
Schutt und Ödland, gelten als klassische „Unkräuter“. Außer Spinat werden
auch Mangold, Rote Bete und Quinoa
als Gemüse genutzt. Spinat und Mangold gelten als besonders mit Nitrat belastete Kulturpflanzen, enthalten außerdem Oxalsäure in größeren Mengen.
Und nicht jedem munden sie, vor allem
Spinat hat einen etwas metallisch-bitteren, leicht zusammenziehenden Geschmack.
Nitrat, selbst ungiftig, wird mit der Zeit
durch Mikroorganismen zu Nitrit umgewandelt. Nitrit wiederum stört den
Sauerstofftransport im Körper, insbesondere bei Säuglingen und Kleinkin-
dern. Kritischer ist die weitere Umwandlung von Nitrit zu Nitrosaminen
zu sehen, die nachweislich die Gesundheit schädigen. Oxalsäure ist in größeren Mengen für die Nieren gefährlich,
behindert zudem die Eisenaufnahme ins
Blut. Dennoch bleiben Spinat wie Mangold dank vieler Vitamine gesunde Gemüse. Als Basis für eine Wildpflanzenmahlzeit sind beide bestens geeignet,
Spinat wird durch Beimengung von
Kräutern
viel
würziger
und
interessanter.
Wilder Spinat - der Fuchsschwanz
Wilder Spinat - der Gute Heinrich
Prinzipiell sind sämtliche Arten der beiden Gattungen essbar, wenn sie auch
nicht alle gleich gut schmecken. Neben
sehr milden gibt es bitter schmeckende
und durch ihren abstoßenden Geruch
auch wenig Appetit anregende Formen.
Probieren geht hier über studieren. Immer sollte man die Pflanzen von wenig
gedüngten Stellen ernten, so frisch wie
möglich zubereiten und schnell verzehren, um einer unnötigen Belastung
durch Nitrate zu entgehen. Blanchieren
in reichlich Salzwasser und Abschütten
des Kochwassers reduziert den Oxalsäuregehalt, da dieser Stoff wasserlöslich ist. Leider gehen dabei aber auch
viele andere Inhaltsstoffe verloren. Zitronensäure verhindert, dass Oxalsäure
in den Nieren Grieß- oder Steinbildung
verursacht und verbessert gleichzeitig
die Eisenverwertung. Dafür schmeckt
man das Gemüse z.B. mit Zitronensaft
ab oder reicht frische Früchte dazu.
Wildes Spinatmischgemüse mit Brennnesseln
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Entferntere Verwandte
Knöterichgewächse (Polygonaceae) tragen als typisches Merkmal eine sog.
Ochra oder Tute, eine häutige Nebenblattscheide um die Knoten (Blattansatzstellen). Auch sie blühen nicht besonders prunkvoll, sind aber wiederum
sehr häufig in unserer Wildpflanzenflora zu finden. Buchweizen (Fagopyrum
esculentum) erlebt gerade eine kleine
Renaissance als Pseudogetreide. Neben
Rhabarber (Rheum), derzeit im Szenegetränk Rhabarberschorle beliebt, hat
fast jeder schon einmal den Kleinen
Sauerampfer (Rumex acetosella) oder
den Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa) probiert. Der Alpen-Ampfer (Rumex alpinus) lieferte nicht nur hochwertiges Schweinefutter, sondern in
Notzeiten auch eiweißreiche Überlebenskost. Manche Ampfer-Arten lässt
man besser wachsen, ihre Blätter enthalten derart viele Bitterstoffe, dass sie
Magen und Darm gehörig durcheinander bringen können – aber sie bringen
auch keinerlei kulinarischen Genuss.
Das Vieh meidet viele Ampfersorten
deshalb wie die Pest.
Wiesenknöterich (Bistorta officinalis)
ist leicht erkennbar an seinen rosaroten
Zahnbürsten-Blütenständen, die großen
Grundblätter schmecken fein mild.
Sogar der in Pflasterritzen und
Rinnsteinen wuchernde Vogelknöterich
(Polygonum aviculare) lässt sich für
Spinatgemüse nutzen. Leider gibt es
auch bei den Knöterichgewächsen
einen missliebigen Nebeneffekt: Sie
enthalten viel Oxalsäure, sollten also
nicht über längeren Zeitraum in größeren Mengen gegessen werden.
Doldenblütler
Vielleicht war er tatsächlich der Spinat
unserer Ahnen, der Giersch (Aegopodium podagraria). Warum sonst ist er
wohl in so vielen Gärten flächendeckend vorhanden. Er fordert geradezu
auf, ihn zu ernten und zu verspeisen.
Die jungen Blätter ergeben ein famoses
Gemüse, ganz ohne Mühe und Plage
gedeiht dieser Wildspinat wie von
selbst und ist immer verfügbar. Auch
das Blattwerk von Wiesen-Bärenklau
(Heracleum sphondylium), Großer Bibernelle (Pimpinella major) und wild
wachsendem Pastinak (Pastinaca sativa) liefert schnell eine gute und wohlschmeckende Portion Spinatgemüse –
wenn man die Arten sicher kennt und
erkennt.
Weitere Spinatpflanzen
Alles, was große, nicht zu derbe Blätter
trägt und essbar ist, lässt sich wie Spinat in der Küche verwenden. Je milder
im Geschmack, desto beliebter sind die
Kräuter – Würze kommt durch Zugabe
von Gewürzen oder wenigen Wildpflanzen mit kräftigem Geschmack,
z.B. Gundermann (Glechoma hederacea) oder Schafgarbe (Achillea millefolium).
Wilder Spinat - der Hohlzahn
Meine Favoriten unter den vielen Wildkräutern, die ich sogar im eigenen Garten immer pflückbereit habe, sind großblättrige Malven (Malva), Nachtkerzen
(Oenothera), Rainkohl (Lapsana communis), Taubnesseln (Lamium), Brennnesseln (Urtica) und Franzosenkraut
(Galinsoga). Von draußen hole ich mir
für eine Spinatzubereitung gerne die
jungen, noch zarten Blätter von Gewöhnlichem Hohlzahn (Galeopsis tetrahit), auch schon mal vom Pfennigkraut
(Lysimachia nummularia), Lichtnelken
(Silene) oder von Ähriger Teufelskralle
(Phyteuma spicata) dazu.
Wilder Spinat - die Malve
Spinat, Spinat!
Was kann man mit grünem Blattgemüse nicht alles in der Küche zaubern! Die
Zubereitung von Wildpflanzenspinat ist
kinderleicht. Blätter verlesen und waschen, grob zerpflücken. Etwas Pflanzenöl oder Butterschmalz in einer
großen Pfanne oder einem Topf erhitzen, Blätter hineingeben und bei milder
Hitze zusammenfallen lassen. Aus gut
zwei Handvoll Blattmasse bleibt nicht
allzu viel übrig, gerade einmal eine
Portion. Man kann die Blätter ebenso
kurz im Dampf garen oder blanchieren,
um sie dann weiter zu verarbeiten, z.B.
für Füllungen.
Schlichter Blattspinat, ob nur aus einer
Pflanzenart
oder
aus
mehreren
gemischt, ergibt eine besondere Beilage
oder gar ganze Mahlzeit – wenn man
das Gemüse raffiniert würzt:
Rahm, Sahne, Frischkäse, kurzum
Milchprodukte machen das Gemüse
mild und cremig.
Zitronenschale und Zitronensaft, ersatzweise auch Sanddornsaft oder Berberitzenfrüchte, machen den Wildpflanzenspinat schön frisch, was sich vor allem
bei Brennnesseln und Taubnesseln mit
ihrem eher erdigen Aroma positiv auswirkt.
Chili gibt dem Blattgemüse Pfiff und
eine freche Schärfe, besonders gerne
verwende ich hier Sauerampfer-Chili
von Leonto (www.leonto.com).
Zwiebeln und Knoblauch zählen zu den
klassischen Spinatwürzen, passen immer auch zu Wildkräuterspinat. Nachdrücklich für Knoblaucharoma sorgen
auch manche Früchte oder Samen, etwa
von Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) oder Bärlauch (Allium ursinum).
Ingwer gibt den Spinatpflanzen eine
würzige, duftende Schärfe.
Gemörserte Sesamsaat und Sojasauce
sorgen für eine fernöstliche Note.
Curry mit Kokosraspel und/oder Kokosmilch schmecken besonders raffiniert – die Kokosraspel sollte man vorab in der Pfanne ohne Fett etwas anrösten.
Wilder Spinat ganz fein
Wer es puristisch liebt, der reicht Salzkartoffeln, Kartoffelpüree oder Bratkartoffeln zum Spinat, eventuell noch
Spiegeleier oder verlorene Eier. Wer
experimentierfreudiger ist, nutzt den
Wildpflanzenspinat für die weitere Verarbeitung zu… Da lässt sich eine lange,
fast unendliche Liste an Gerichten aufstellen. Hier mal eine Auswahl: Pfannkuchen mit Spinatfüllung, Spinat-Lasagne, Spinat-Auflauf, Spinat-Tarte, Spinat-Quiche, Spinat-Strudel, SpinatSpätzle, Spinat-Gnocchi, Spinat-Knödel, Spinat-Tortillawraps, Spinat-Ravioli, Spinat-Risotto, Spinat-Pizza, Spinat-Nudeln. Guten Spinat-Appetit,
einen wilden!
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Wilder Spinat im Klatschmohnrand
Zutaten für 2 Personen:
4 Handvoll wilde Spinatkräuter
(z.B. Guter Heinrich, Melde, Malve,
Brennnessel)
2 Lauchzwiebeln
4 Aprikosen
Pflanzenöl
etwas Kräuter- oder Gemüsebrühe
Salz, Sauerampfer-Chili (Leonto)
Klatschmohn, Kornblumen, Kamille
zur Garnierung
100 g Bergkäse, gerieben
Pflanzenöl
Salz, Pfeffer, Muskat
Zubereitung:
Spinatkräuter verlesen, waschen und
abtropfen, große Blätter zerzupfen.
Lauchzwiebeln putzen und in feine
Ringe schneiden.
Aprikosen entsteinen und in schmale
Spalten schneiden.
Zwiebeln in Öl andünsten, Spinatkräuter dazu geben. Kurz dünsten, eventuell
mit etwas Brühe ablöschen. Aprikosen
untermischen, ebenfalls nur kurz mitziehen lassen.
Mit Salz und Sauerampfer-Chili würzen, ruhig pikant abschmecken.
Klatschmohnblüten in feine Streifen
schneiden, Kornblumenblüten auszupfen, Kamillenblüten von den Stängeln
trennen.
Spinatgemüse mit den Blüten anrichten.
Zubereitung:
Aus Mehl, Honig, einer guten Prise
Salz, Ei und Butter (kalt, in kleine Flocken geschnitten) schnell einen Mürbteig kneten, in Klarsichtfolie für eine
Stunde kalt stellen. Ausrollen und sechs
ausgefettete Tortelett-Förmchen mit
dem Teig auskleiden. Mit einer Gabel
mehrmals einstechen, im Backofen bei
180 °C (Umluft) 15- 20 Minuten backen.
Wilde Spinattörtchen
(mit zusätzlicher veganer Variante)
Zutaten für 2 Personen:
200 g Mehl
½ Teelöffel Honig
1 Ei
100 g Butter
3 Handvoll Spinatkräuter(z.B. Brennnessel, Giersch, Sauerampfer zu etwa
gleichen Teilen gemischt)
5-6 Schafgarbenblättchen
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 Esslöffel Sonnenblumenkerne
Spinatkräuter verlesen, waschen, abtropfen und fein hacken. Schafgarbenblättchen von der Mittelrippe streifen,
ebenfalls fein hacken.
Zwiebel und Knoblauchzehe schälen,
fein würfeln.
Zuerst Sonnenblumenkerne ohne Fett
anrösten, aus der Pfanne nehmen.
Zwiebel und Knoblauch in Öl andünsten, Spinatkräuter und Schafgarbe zugeben. Kurz dünsten, mit Salz, Pfeffer
und Muskat würzen, Sonnenblumenkerne unterheben.
Wilden Spinat auf die Mürbteigtorteletts verteilen, mit Reibekäse bestreuen
und im Backofen 5 Minuten überbacken.
Für die vegane Variante: Mürbteig statt
mit Butter und Ei mit Pflanzenmargarine und drei Esslöffeln Apfelmus zubereiten. Anstelle vom Käse kann man die
Törtchen mit Tofuwürfelchen überbacken.!
Karin Greiner
www.pflanzenlust-blog.de
Detox-Smoothie mit Gundermann
Einen gesunden Wildpflanzen-Drink zum entschlacken präsentiert uns Gabriele Bräutigam.
„Detox“ heißt die Zauberformel für
alle, die gesund, fit und jung bleiben
möchten. „Entgiften“, „entschlacken“,
„blutreinigen“ nannte man es früher.
Die Prozesse, die durch die jeweiligen
Pflanzen im Körper angestoßen werden, sind höchst unterschiedlich. Mal
werden die Nieren aktiviert, mal die
Leber, mal wirkt die Pflanze eher harntreibend.
Bereits im Mittelalter dachte man über
„Detox“ nach. Gundermann (Glechoma
hederacea) ist abgeleitet von „Gund“,
was auf mittelhochdeutsch so viel bedeutet wie „Schleim, Eiter“. Mit diesen
Substanzen reagiert der Körper, um gesundheitsschädliche Übergriffe abzufangen. Heute reicht uns schon die Vorstellung, dass die durch Umweltbelastungen jeglicher Art entstandenen
Schadstoffe sich in unserem Körper
sammeln und die Zellalterung beschleunigen, um etwas für unsere Gesundheit zu tun. Doch was ist dran am
Gundermann? Von der Kommission E
wurde er jedenfalls nicht als Arzneipflanze anerkannt.
Verwendung in der Heilkunde
Seit der Zeit der Kelten wird der Gundermann zum „Entgiften, Ausleiten &
Regenerieren“ eingesetzt. Er enthält
Gerbstoffe, Bitterstoffe (Glechomin),
ätherisches Öl und Saponine. Der Gundermann fördert die akute Bindung von
giftigen Körpersekreten und Schwermetallen, so dass diese schnell ausgeschwemmt werden können. Früher
tranken z.B. Maler Gundermanntee, um
Vergiftungen durch bleihaltige Farben
vorzubeugen. Und da haben wir den
Grund, warum der Gundermann keine
Medizinalpflanze sein kann: Er ist dafür da, dass wir NICHT krank werden.
Also eine „Gesundbleibepflanze“. Vor
allem sorgt er dafür, das Störende adhoc auszuleiten und gar nicht erst krank
zu werden. Gesundbringende Wirkungen werden ihm viele nachgesagt, vor
allem bei eher chronisch anmutenden
Gesundheitsstörungen wie Heuschnupfen, Magenschleimhautentzündungen,
chronischer Bronchitis, chronischem
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Schnupfen.
Die bekannte Phytotherapeutin Ursel
Bühring empfiehlt den Gundermann
aufgrund seines hohen Gerbstoffgehalts
zum akuten Binden von Schwermetallen (z.B. Quecksilber beim Entfernen
von Amalgam-Plomben: gleich Gundermanntee zum Ausspülen verwenden
und an diesem und dem folgenden Tag
mehrere Tassen Gundermann-Tee trinken). Zudem berichtet sie über eine lange Tradition zur Vorbeugung von Blei-
Foto: Sammy Hart
vergiftungen bei Büchsenmachern
(Bleikugeln) und Malern (Bleiweiß).
Diese tranken gern Gundermanntee als
Präventionsmaßnahme.
Diesem Gedanken folgend, würde ich
die Verwendung von 4-5 Blättchen in
Tee oder Smoothie vor allem denjenigen Bewohnern von Altbauten (Baujahr
bis ca. 1930) empfehlen, die nicht sicher sind, ob ihr Wasser noch durch
Bleirohre fließt.
Was die wenigsten wissen: Auch Pestizide werden durch Gerbstoffe gebunden. Das ist wiederum für alle interessant, die auf dem Land wohnen, wo
Felder in konventioneller Landwirtschaft bestellt werden.
Lecker in der Küche
Gundermann schmeckt ausgeprägt herb-aromatisch. Er ist ideal für Kräutersalze, Pestos, Würzöle, Kräuteraufstriche, Quiches, zum Würzen herzhafter
Speisen und Grillgerichte und in
Kräuterlikören. Besonders delikat ist
der Gundermann als Dessert, mit
Schokolade überzogen. Früher wurde
der Gundermann auch Gartenhopfen,
engl. „Ale-hoof“ genannt, was ihn als
wichtige Zutat für das Bierbrauen
(speziell das englische „Ale“) ausweist.
Falls Sie keinen Garten haben, pflanzen
Sie sich das wohlschmeckende und
nützliche Pflänzchen am besten einfach
in einen Balkonkasten, dort bildet er
dekorative Ranken. Auch in der Natur
ist er häufig zu finden. Er bevorzugt
feuchte, fruchtbare sowie kalkhaltige
Böden. Zudem ist er in Mischwäldern
und auf bewirtschafteten Wiesen zu finden. Natürlich sind biologisch bewirtschaftete Wiesen zum Sammeln
besser geeignet.
Rezept Detox-Smoothie
Die enzymreiche Ananas, bekannt für
ihren Detox-Effekt, unterstützt die Wirkung des Gundermanns und schmeckt
herrlich exotisch.
Zutaten: ca. 10 bis 15 Blättchen
Gundermann (Mehr ist davon aufgrund
der starken ätherischen Öle nicht zu
empfehlen.)
1 Handvoll grünen Pflücksalat
alternativ 1 Handvoll Kohldistel,
1 Baby-Ananas, 1 Esslöffel Kokosraspeln (am besten Rohkostqualität),
0,1 Liter Wasser (zum Einweichen der
Kokosraspeln),
1 Handvoll Crushed Ice
Alle Zutatenin den Mixer geben und
fein pürireren. Ergibt etwa 0,4 Liter.
Rezept aus dem neuen Buch „Wilde Grüne
Smoothies“, Gabriele L. Bräutigam, Hans
Nietsch-Verlag, 2014, 208 Seiten, 50 heimische
Wildkräuter – 50 Rezepte – 50 Seiten Tipps für
Selbstversorger. Ab sofort im Buchhandel
Gabriele Leonie Bräutigam M.A.
- zert.Kräuterführerin - http://www.herbalista.eu
http://www.facebook.com/kraeuterwanderung.nu
ernberg, Oedmühle, Am Weinberg 2-4, 91249
Weigendorf, Tel.: (09154) 9148-15
Kulinarische Kräuter-Überraschung
Brigitt Waser-Bürgi inspiriert zu Sammeleifer auf Kräuterwanderungen und leckeren Gerichten.
Mehrmals jeden Sommer werde ich für
Kräuterspaziergänge angefragt. Diese
führen mich in verschiedene Gegenden
der deutschsprachigen Schweiz zu
Frauenvereinen oder Naturgruppen.
Wir gehen dann normalerweise ca. 2
Std. auf einen Spaziergang rund um das
Dorf-Zentrum. Dabei erkläre ich die
Heilpflanzen, welche eben gerade in
der Umgebung wachsen. Viele dieser
Pflanzen, die direkt vor unseren Haustüren wachsen, helfen uns das Jahr
hindurch, gesund zu bleiben - auch mit
kleinem Budget. Auf den Kräuterspaziergängen lernen vorwiegend interessierte Frauen die
Heilwirkungen
und Gefahren der verschiedenen
Wildpflanzen kennen. Es wird erklärt,
wie wir die Kräuter in der Küche
verwenden und welche Hausmittel
daraus gemacht werden können.
Anschließend findet jeweils noch ein
gemütliches Beisammensein im Vereinslokal statt. Dabei können die Teilnehmenden an der Sirup-Bar mindestens ein Dutzend der von mir mitgebrachten Kräuter-Sirupe ausprobieren.
Außerdem bitte ich jeweils die Veranstalterin, dass jemand einen Kuchen backen sollte.
So hatte im vergangenen Sommer Annemarie Brunner aus Erstfeld (Kanton
Uri in der Schweiz) den Auftrag vom
Verein, einen Kuchen mitzubringen. Da
sie eine völlig begeisterte Kräuterfrau
ist, ließ sie sich einiges dazu einfallen.
Sie richtete, zur Überraschung aller,
gleich ein herrliches SpezialitätenBuffet ein mit
sehr feinen
Kräuterleckereien. Die Köstlichkeiten
seien nicht schwierig zu machen,
erklärte sie. Es brauche einfach etwas
Zeit und beim Dicksaft noch etwas
mehr Geduld, denn dieser gelinge nicht
immer auf Anhieb.
Die Kursteilnehmenden ließen sich mit
allen Sinnen verwöhnen. So erhielten
sie an diesem Nachmittag viele Kräuter-Inspirationen nicht nur theoretisch,
sondern vor allem auch kulinarisch.
diversen
Viel Freude, Geduld und Sinnesvergnügen beim
Nachmachen der Leckereien von Annemarie
Brunner aus Erstfeld wünscht Ihnen Ihre
Heilpflanzenfrau Brigitt Waser-Bürgi,
www.heilpflanzenfrau.ch.
Von links nach rechts: Holundergelee, Löwenzahndicksaft, Tannenspitzendicksaft, Bärlauch- und Kräuterdipp, Bärlauchpesto, diverse getrocknete essbare
Blüten, Kräuterknäckebrot mit Ruchmehl*, Bärlauch, Taubnessel, Brennnessel und Giersch (*Das Ruchmehl wird aus Weißmehl gewonnen und enthält einen
Teil der äußeren Schalenschicht. Es beinhaltet mehr Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine aus der Randschicht des Korns. Deshalb ist Ruchmehl in seinem
biologischen Nährwert dem Weißmehl überlegen. Außerdem verfügt es über einen ausgeprägteren Geschmack als Weißmehl.) Blüten-Muffin, SpeckKräuterbrot mit Brennnessel und Taubnessel, salzige Roulade mit Kräuterquark und Käse-Wähen (Blechkuchen) mit Giersch.
Kräuterkongress in Unterfranken
Pflanzenliebhaber in einer fachlich fundierten und gleichzeitig harmonischen Atmosphäre.
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Jährlich findet in Schwebheim, einem
Kräuterdorf in Unterfranken, der Kräuterkongress „Wildes Grün“ statt. Der
Fortbildungsgedanke aus dem Verein
„Kräuter-Vielfalt-Franken“, der ca. 130
Mitglieder zählt, hat die beiden Initiatorinnen, Simone Engelmann und Ute
Solf angeregt, einen Raum der
Wissenserweiterung zu schaffen. Diese
und viele andere Ideen haben dazu geführt, diesen Wildkräuterkongress auf
die Beine zu stellen.
Allen wissbegierigen Naturkundlern
wird mit diesem Kongress, der erstmals
2013 stattfand, Tür und Tor zu altem
und neuem Pflanzenwissen geöffnet.
Moderne Phytotherapie, Klostermedizin und Selbstversorgung mit
Wildpflanzen sind hier zu erfahren und
zu erleben. Namhafte und versierte Re-
ferenten und Buchautoren vermitteln
altes Kräuterwissen, zeigen „Handwerk“, wie das Herstellen von Tinkturen, und Räuchern mit Heilpflanzen.
Ein reger Austausch unter den Teilnehmer und natürlich mit den Pflanzenexperten ist Programm.
Im vergangenen Jahr schätzten die
Teilnehmer ganz besonders auch die
liebevolle Gestaltung der Pausen und
Essenszeiten. Es gab Musik, Tanz und
delikate Zubereitungen aus Kräutern.
Besonders beliebt waren die herausragenden Torten und Kuchen aus Wildbeeren, veredelt zum Beispiel mit Hagebuttensahne oder Bucheckerncreme.
Kreiert wurden diese Leckereien von
Barbara Proske, der Köchin am Benedictus-Hof in Holzkirchen. Ebenso gab
es ein Showkochen und Probierhäppchen von Dr. Markus Strauß. Er ist
Fachmann in Sachen Selbstversorgung
aus der Natur und hat dazu einen Ausbildungslehrgang entwickelt.
Mit dem Veranstaltungsort Schwebheim, auch das „Apothekergärtlein
Frankens“ genannt, hat sich eine WinWin-Situation für Kongress und Gemeinde ergeben. In Schwebheim entwickelte sich seit dem letzten Jahrhundert
eine Kräuteranbautradition. Heute ver-
arbeiten mehrere Kräuterfirmen am Ort
bis zu 40 Pflanzen-Arten zu Arzneimitteln und Gewürzen. Diese „andere“ Art der Landwirtschaft hat den Ort
zusammengeschweißt. Im Rahmen des
Kongresses können die Teilnehmer an
Schwebheims Tradition teilhaben und
den modernen Heilkräuteranbau kennenlernen, z.B. bei einer Planwagenfahrt oder im Kräutermuseum bei einer
Führung.
Man spürt die Gemeinschaft im Ort, die
sich auch auf dem Umweltsektor einen
Namen gemacht hat. Beispielsweise
wird hier seit Mitte der 80er Jahre eine
„ökologische Flurbereinigung“ betrie-
ben. Der Umweltschutzgedanke wird
auch auf dem Wildkräuterkongress
weitergetragen. So fand im letzten Jahr
eine ökologische Wanderung auf der
Pfeifengraswiese statt. Diese ist einzigartig in Deutschland.
Den Initiatorinnen liegt besonders am
Herzen, mithilfe des Kongresses endlich einen direkten Austausch auf dem
Fachgebiet der Wildkräuter zu ermöglichen. Ein Thema, das glücklicherweise
immer mehr Begeisterte findet.
In diesem Jahr findet der Kräuterkongress „Wildes Grün“ am 25. und 26.10
2014 statt. Viele interessante Buchauto-
ren, wie z. B. Magret Madejsky und
Ursula Stumpf, präsentieren hier spannende Themen. Dieses Jahr steht beim
Kongress in hohem Maße der Fortbildungscharakter im Vordergrund – sowohl für Kräuterkundige als auch für
alle Menschen, die tiefer in dieses Wissen einsteigen wollen. Zudem machen
jede Menge liebevolle Details den Kongress zu einem genussvollen und lehrreichen Ereignis.
Jeder Interessierte ist herzlich willkommen.
Ute Solf
Weitere Infos unter: www.wildes-grün.de
oder unter www.kraeuter-vielfalt-franken.de
Veranstaltungen mit Wildpflanzen
Ein tabellarischer Überblick über eingesandte Wildpflanzenkurse und -seminare
Formular dazu auf unserer Webseite unter www.essbare-wildpflanzen.de/veranstaltungsformular.rtf
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08.07.14
D-71063
Sindelfingen
Exkursion: Wildes am Waldrand Für Anfänger und Fortgeschrittene. Di. 08. Juli – 17 -19:30 Uhr
An einem warmen Sommerabend gibt es keinen schöneren Platz als am Waldrand, wo wir allerlei Essbares
finden können. Dr. Chr. Volm, Sindelfingen, Tel.: 07031/811954, [email protected], www.christine-volm.de
11.07.14
D-71063
Sindelfingen
Exkursion: Doldenblütler Für Fortgeschrittene, Fr. 11. Juli – 16:30 -19 Uhr
Eine Exkursion für alle, die schon fit sind in Sachen Wildpflanzen und sich nun einmal die Familie der
Doldenblütler genauer anschauen wollen. In diesem Kurs wird ein Einblick ins botanische Bestimmen gegeben
und geübt, die giftigen von den ungiftigen Doldenblütler-Arten zu unterscheiden.
Dr. Christine Volm, Sindelfingen, Tel.: 07031/811954, [email protected], www.christine-volm.de
12.07.14
D-71063
Sindelfingen
Exkursion: Essbare Wildpflanzen – die ersten 20 Arten im Sommer Für Anfänger und Auffrischer. Sa. 12. Juli
– 10-12:30 Uhr. Wir widmen uns den häufigsten 20 Arten und wollen Bekanntschaft machen mit den typischen
Sommerpflanzen. Wir wollen auf dieser Exkursion Wildkräuter und andere Wildpflanzen an ihrem Naturstandort
kennen lernen. Auch die giftigen Pflanzen werden wir betrachten, so dass Sicherheit im Umgang mit Essbaren
Wildpflanzen erworben werden kann. Es gibt Empfehlungen für die Verwendung von Wildpflanzen und für ihre
Zubereitung. Dr. Chr. Volm, Sindelfingen, Tel.: 07031/811954, [email protected], www.christine-volm.de
31.07.1403.08.14
A- 6105
Leutasch,
Tirol,
Österreich
Seminar „Gesund in den Bergen mit essbaren Wildpflanzen und veganer Rohkost“ Ein Seminar, bei dem
du lernst, dich ganz natürlich zu ernähren. Wir werden gemeinsam die essbaren Wildpflanzen des Leutaschtals
und der Wettersteinregion kennenlernen. Wir werden uns rohköstlich, vegan und von Wildpflanzen ernähren.
Neben dem Kennenlernen der Pflanzen steht das gemeinsame Zubereiten unserer Mahlzeiten auf dem
Programm: Aus feinem Obst und Gemüse, Nüssen, Samen und Ölfrüchten – ergänzt um das wilde Grün aus der
Natur. Dr. Chr. Volm, Sindelfingen, T. 07031/811954, [email protected], www.christine-volm.de
30.08.14
D-79348
Freiamt
Wilde-Pflanzen Lehrgang mit Kochgeflüster
Eine botanisch-kulinarische Entdeckungstour in die heimische "Wildnis".Ganztagesveranstaltung mit
ausführlichem Kochen und Genießen. Weitere Informationen unter: www.essbare-wildpflanzen-freiamt.de
18.09.14 08.05.16
D-94032
Passau
Ausbildung in Heilpflanzenkunde – 2 jähriger Kurs
Donnerstag bis Sonntag von 10-17 Uhr. Sandra Kunz, Passau, Tel.0851-9290916, [email protected]
Ab
24.09.14
D-83075
Bad
Feilnbach
Meine naturheilkundliche Hausapotheke im Jahreslauf
Monat für Monat (12xmittwochs) – eingebettet im Kreislauf des Jahres – spüren wir dem Rhythmus in Natur und
im Leben nach und lernen Rezepturen kennen mit Mineralstoffen nach Dr. Schüßler, homöopathischen
Akutmitteln und Hausmitteln aus der Kräuterheilkunde – zur vorbeugenden Stärkung bzw. für entsprechende
Beschwerden. Pflanzen und Mineralstoffe werden ausführlich vorgestellt. Für Laien und als Einstieg für
Therapeuten. HP Ingeborg Mayer, Tel. 0176-2048 0043, [email protected]
Ab
26.09.14
D-83071
Stephans
kirchen
Meine naturheilkundliche Hausapotheke im Jahreslauf
Monat für Monat (12xfreitags) – eingebettet im Kreislauf des Jahres – spüren wir dem Rhythmus in Natur und im
Leben nach und lernen Rezepturen kennen mit Mineralstoffen nach Dr. Schüßler, homöopathischen Akutmitteln
und Hausmitteln aus der Kräuterheilkunde – zur vorbeugenden Stärkung bzw. für entsprechende Beschwerden.
Pflanzen und Mineralstoffe werden ausführlich vorgestellt. Für Laien und als Einstieg für Therapeuten. HP
Ingeborg Mayer, Tel. 0716-2048 0043, [email protected]
Impressum: Essbare Wildpflanzen, Postfach 1132, D-85311 Freising, Tel. +49(0)8161-9368586, [email protected]
www.essbare-wildpflanzen.de. Für Inhalte, Text- und Bildrechte sind die jeweiligen Autoren selbst verantwortlich.
Lektorat/Korrektorat: Ines Jaeger, www.textjaeger.de
Eine Haftung für die Richtigkeit sämtlicher Angaben kann trotz aller Sorgfalt nicht übernommen werden. Die Wirkung der
veröffentlichten Rezepte kann nicht garantiert werden, und die Anwendungen ersetzen keinen Therapeuten.
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