WiLDBLUMEN Der Heimatkalender 2016

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16 – 25
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26 – 35
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Fieberklee
01JANUAR
1 Fr
KW 53
Neujahr
2 Sa
3 So
4 Mo
KW 01
5 Di
6 Mi
Hl. Drei Könige *
7 Do
8 Fr
9 Sa
10 So
11 Mo
KW 02
12 Di
13 Mi
14 Do
15 Fr
16 Sa
17 So
18 Mo
KW 03
19 Di
20 Mi
21 Do
22 Fr
23 Sa
24 So
25 Mo
KW 04
26 Di
27 Mi
28 Do
29 Fr
30 Sa
31 So
* Feiertag nicht in allen
Bundesländern
01JANUAR
Fieberklee
(Menyanthes trifoliata)
Die Blätter der bis 25 Zentimeter hohen Pflanze sind
kleeartig, dreizählig und wachsen direkt aus dem
kriechenden Wurzelstock.
Der traubige Blütenstand trägt weiße, oft rosa überlaufene
fünfzählige Blüten. Die durch zahlreiche Haare bärtig
wirkenden Kronblätter locken mit ihrem auffallenden Glanz
vor allem Hummeln und Bienen an.
Der Fieberklee besiedelt mit seinem kriechenden Rhizom
offene Flachwasserbereiche mit mäßig mineralstoffreichem
Wasser. Man findet diese Pionierpflanze in Flachmooren,
Quellsümpfen, Mooraugen, Verlandungssümpfen und an
offenen Stellen in Bruchwäldern auf basenreichen Torfschlammböden.
Die Lebensräume werden vor allem durch Entwässerung
und Düngung immer seltener. Dadurch ist der Fieberklee in
Deutschland heute stark gefährdet (Gefährdungsstufe 2)
und besonders geschützt.
Die Bezeichnnung „Fieberklee“ weist darauf hin, dass die
Pflanze früher als Mittel gegen Fieber verwendet wurde.
Pharmakologische Untersuchungen haben allerdings
keinen Hinweis auf fiebersenkende Eigenschaften der
Inhaltsstoffe ergeben.
Die gefundenen Bitterstoffe („Bitterklee“) haben einen
positiven Einfluss auf Erkrankungen des Verdauungssystems und auf Kopfschmerzen.
Andere Bezeichnungen:
Bitterklee
Blütezeit: April bis Juni
Gefährdungskategorie
auf der Roten Liste:
vom Aussterben bedroht (1)
stark gefährdet (2)
gefährdet (3)
nicht gefährdet oder geschützt
Fotos: Peter Nörr / Fotografiert auf
einer vernässten Streuwiese im Raum Hilpoltstein
Auszüge des Fieberklees setzt man manchen
Kräuterlikören und Schnäpsen zu.
Bienen-Ragwurz
02FEBRUAR
1 Mo
KW 05
2 Di
3 Mi
4 Do
5 Fr
6 Sa
7 So
8 Mo
Rosenmontag
9 Di
Fasnacht
10 Mi
KW 06
Aschermittwoch
11 Do
12 Fr
13 Sa
14 So
15 Mo
Valentinstag
KW 07
16 Di
17 Mi
18 Do
19 Fr
20 Sa
21 So
22 Mo
KW 08
23 Di
24 Mi
25 Do
26 Fr
27 Sa
28 So
29 Mo
KW 09
02FEBRUAR
Bienen-Ragwurz
Andere Bezeichnungen:
Die Fliegen-Ragwurz wird auch
Mückenstendel genannt.
Blütezeit: Ende Juni
Gefährdungskategorie
auf der Roten Liste:
vom Aussterben bedroht (1)
stark gefährdet (2)
gefährdet (3)
nicht gefährdet oder geschützt
(Ophrys apifera)
Die mehrjährige Orchidee wird bis 50 Zentimeter hoch.
Sie bildet Ende Juni drei bis zehn Einzelblüten, die traubig
an einem Stängel angeordnet sind. Die drei zurückgeschlagenen großen Kelchblätter sind hellrosa, rosa oder manchmal fast purpurn gefärbt.
Die Kronblätter imitieren ein paarungsbereites Wildbienenweibchen. Sie duften dazu sogar wie die Wildbiene.
Bienenmännchen landen auf der Blüte und versuchen die
vermeintliche Partnerin zu begatten. Dabei senken sich
die Pollinien auf das Insekt und kleben ein Blütenstaubpaket auf den Kopf oder den Rücken. Bei einem weiteren
„irrtümlichen“ Blütenbesuch bleibt der Pollen an der Narbe
hängen – die Blüte ist bestäubt.
Da ein Insektenbesuch eine unsichere Sache darstellt, tritt
im Notfall auch Selbstbestäubung auf. Dazu senken sich
die Blütenstaubpakete direkt auf die blüteneigene Narbe.
Die Bienen-Ragwurz wächst in Magerrasen und lichten
Eichen-Kiefernwäldern auf warmem, mäßig trockenem,
lockerem Löss- oder Kalkboden.
Die ursprünglich mediterrane Pflanze besiedelt
zunehmend Mitteleuropa. Der Klimawandel begünstigt
diese Tendenz zur weiteren Ausbreitung.
Aufforstung und Intensivierung (Düngung) bewirken eine
immer stärkere Reduzierung der Lebensräume.
Aus diesem Grund ist die Art in Deutschland stark
gefährdet (Rote Liste / Gefährdungskategorie 2).
Auch die Attraktivität der Pflanze macht einen besonderen
Schutz notwendig.
Alle einheimischen Ragwurz-Arten gehören zu den
Sexual-Täuschblumen, das heißt sie ahmen ein Insektenweibchen nach und locken die entsprechenden Männchen
an, die unfreiwillig die Bestäubung durchführen.
Fotos: Peter Nörr /
Fotografiert auf einem
Magerrasen auf dem
Frankenjura
< Abbildung links unten:
Bei der Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera), auch
Mückenstendel genannt, bestäuben Grabwespenmännchen
die dunkel gefärbten Blüten.
Die bis 40 Zentimeter große Fliegen-Ragwurz findet man
in Magerrasen und lichten Kieferntrockenwäldern, die
früher oft als Waldweiden genutzt wurden, auf sommerwarmen, mäßig trockenen, lockeren, humosen, kalkreichen
Lehmböden.
Sie stellt die häufigste Ragwurzart in unserem Raum dar.
Trotzdem wird sie in der Roten Liste von Deutschland als
gefährdet angegeben (Gefährdungskategorie 3). Nach dem
Bundesnaturschutzgesetz ist sie besonders geschützt.
Gewöhnliche
Küchenschelle
03MÄRZ
1 Di
KW 09
2 Mi
3 Do
4 Fr
5 Sa
6 So
7 Mo
KW 10
8 Di
9 Mi
10 Do
11 Fr
12 Sa
13 So
14 Mo
KW 11
15 Di
16 Mi
17 Do
18 Fr
19 Sa
20 So
Frühlingsanfang
21 Mo
KW 12
22 Di
23 Mi
24 Do
Gründonnerstag
25 Fr
Karfreitag
26 Sa
27 So
Ostersonntag
28 Mo
Ostermontag
29 Di
30 Mi
31 Do
Beginn der Sommerzeit
KW 13
03MÄRZ
Gewöhnliche
Küchenschelle
(Pulsatilla vulgaris)
Andere Bezeichnungen:
Kuhschelle
Blütezeit:
Im zeitigen Frühjahr
Gefährdungskategorie
auf der Roten Liste:
vom Aussterben bedroht (1)
stark gefährdet (2)
gefährdet (3)
nicht gefährdet oder geschützt
Der Name geht zurück auf „Kühchenschelle“, eine Verkleinerungsform der Bezeichnung Kuhschelle, weil die Blüten
kleinen Kuhglocken ähneln.
Während der Blüte im zeitigen Frühjahr wird die Küchenschelle gerade 15 Zentimeter hoch, zur Fruchtreife wächst
sie allerdings auf bis zu 40 Zentimeter Höhe heran.
Erst nach der Blütezeit erscheinen die stark behaarten
Laubblätter der lichtliebenden Pflanze. Sie sind fiederartig
zerteilt. Charakteristisch für die Gewöhnliche Küchenschelle
ist die große Anzahl der ca. vier Millimeter breiten Blattzipfel. Die Wurzeln können bis über einen Meter tief in den
Boden wachsen.
Von März bis April öffnen sich die glockenartigen, violetten
Blüten und legen die vielen gelben Staubgefäße und die
kleinen Narben frei. Bienen und Hummeln bestäuben die
auffallenden Blüten, die große Mengen an Blütenstaub
(Pollenblume), aber keinen Nektar herstellen.
Die Samen bestehen aus kleinen Nüsschen mit je einem
langen, federartig behaarten Fortsatz, der als Flugeinrichtung dient oder auch am Fell vorbeistreifender Tiere
hängenbleiben kann. Mit Hilfe des Fortsatzes kann sich
das Samenkorn auch in den Boden bohren.
Lebensräume sind Magerrasen und lichte Kiefernwälder
auf warmen, trockenen, humosen, basenreichen Stein-,
Sand- und Lössböden, die meist kalkhaltig sind.
Die konkurrenzschwache Art wird leicht durch stärkerwüchsige Pflanzen verdrängt, insbesondere dann, wenn Böden
gedüngt und Wiesen nicht mehr gemäht oder beweidet
werden.
Aufgrund des Lebensraumverlustes und der ständigen
Düngung aus der Luft (Abgase) ist die Gewöhnliche
Küchenschelle selten geworden. Bundesweit gilt sie als
gefährdet (Gefährdungskategorie 3).
Wie alle anderen Küchenschellenarten ist auch sie
geschützt und darf der Natur nicht entnommen werden.
Alle Teile der Küchenschelle sind giftig.
Die sehr attraktive Art wird gerne als Zierpflanze in
Steingärten gehalten. Dazu wurden eigens besonders
gut geeignete Hybriden gezüchtet.
Fotos: Peter Nörr /
Die Pflanze
wurde an einem
Magerrasenhang
bei Solnhofen
aufgenommen
1 Fr
Zwergbuchs
04APRIL
KW 13
2 Sa
3 So
4 Mo
KW 14
5 Di
6 Mi
7 Do
8 Fr
9 Sa
10 So
11 Mo
KW 15
12 Di
13 Mi
14 Do
15 Fr
16 Sa
17 So
18 Mo
KW 16
19 Di
20 Mi
21 Do
22 Fr
23 Sa
24 So
25 Mo
26 Di
27 Mi
28 Do
29 Fr
30 Sa
KW 17
04APRIL
Zwergbuchs
(Polygala chamaebuxus)
Andere Bezeichnungen:
Buchsblättrige Kreuzblume,
Immergrüne Kreuzblume,
Waldmyrte
Nach dem Aussehen seiner buchsähnlichen Blätter ist der
Zwergbuchs auch als „Buchsblättrige Kreuzblume“,
„Immergrüne Kreuzblume“ oder „Waldmyrte“ bekannt.
Blütezeit: April bis Mai
Die bis drei Zentimeter großen Blüten sind kompliziert
gebaut: Ein Teil der Kelchblätter ist unscheinbar, ein Teil
dagegen auffällig gefärbt und bildet zurückgeschlagene
seitliche Flügel. Eines der Kronblätter ist schiffchenartig
geformt und an der Spitze ausgefranst. Die übrigen
Kronblätter sind nach oben umgeschlagen und bilden
eine Fahne. Insgesamt ähnelt die Blüte einer Schmetterlingsblüte.
Gefährdungskategorie
auf der Roten Liste:
vom Aussterben bedroht (1)
stark gefährdet (2)
gefährdet (3)
in Bayern auf der Vorwarnliste
Der immergrüne kleine Halbstrauch mit seinen an der Basis
verholzten Stängeln wird bis zu 30 Zentimeter hoch.
Die Farbe wandelt sich mit zunehmendem Alter der Blüte
von cremeweiß über gelb, orange nach braunrot.
Die Flügel sind oft purpurn gefärbt.
Der Zwergbuchs blüht von April bis Mai, gelegentlich auch
ein zweites Mal im Herbst. Hummeln bestäuben die Blüten.
Die Samen tragen ein eiweißhaltiges Anhängsel, das Ameisen gerne fressen. Im Zuge der Nahrungsaufnahme werden
die Früchte von den Ameisen verschleppt und so verbreitet.
Die kleinen Pflanzen treiben auch Ausläufer aus.
Man findet den Zwergbuchs in trockenwarmen, lichten
Kiefernwäldern, in Kiefernsäumen mit niedrigem Unterwuchs, auf Felsköpfen, gelegentlich auch in offenen Kalkmagerrasen. Er bevorzugt mäßig trockene, basenreiche,
oft kalkhaltige, humose Lehm- oder Steinböden.
In Bayern findet man die Waldmyrte in der sogenannten
Vorwarnliste, darin sind Arten zusammengefasst, deren
Bestände stark zurückgehen, die aber noch nicht selten
sind.
Fotos: Peter Nörr / Die Aufnahmen
entstanden in einem lichten
Kiefernwald im Raum Allersberg
Europäischer Frauenschuh
05MAI
1 So
KW 17
Maifeiertag
2 Mo
KW 18
3 Di
4 Mi
5 Do
Christi Himmelfahrt
6 Fr
7 Sa
8 So
Muttertag
9 Mo
KW 19
10 Di
11 Mi
12 Do
13 Fr
14 Sa
15 So
Pfingstsonntag
16 Mo
Pfingstmontag
KW 20
17 Di
18 Mi
19 Do
20 Fr
21 Sa
22 So
23 Mo
KW 21
24 Di
25 Mi
26 Do
Fronleichnam *
27 Fr
28 Sa
29 So
30 Mo
31 Di
KW 22
* Feiertag nicht in allen
Bundesländern
05MAI
Andere Bezeichnungen:
Frauenschuh, Gelb-Frauenschuh,
Marienschelle, Pfingstblume,
Jungfernschön, Pantoffelblume
Blütezeit:
Mitte Mai bis Ende Juni
Gefährdungskategorie
auf der Roten Liste:
vom Aussterben bedroht (1)
stark gefährdet (2)
gefährdet (3)
Europäischer
Frauenschuh
(Cypripedium calceolus)
nicht gefährdet oder geschützt
Aus dem Stängel der bis 60 Zentimeter hohen Orchidee
wachsen drei bis fünf elliptische Laubblätter, die auf der
Unterseite fein behaart sind. An diesem Merkmal sind die
Pflanzen leicht zu erkennen, auch wenn sie nicht blühen.
Zur Blütezeit entfaltet sich an der Spitze des Triebes meist
nur eine Blüte. Die Frauenschuhblüten sind mit bis zu
acht Zentimetern Länge die größten Blüten europäischer
Orchideen. Sie bestehen aus vier purpurbraunen, langen,
schmalen Kronblättern, die das gelbe schuhähnliche
Gebilde umgeben, das aus den restlichen Blütenblättern
aufgebaut ist.
Die verdickten Wurzeln (Rhizome) des Frauenschuhs
dienen auch als Überwinterungsorgane. Bei günstigen
Lebensbedingungen wachsen aus einem Rhizom mehrere
Stängel, sodass größere Horste entstehen.
Wie viele andere Orchideen lebt der Frauenschuh mit
einem Pilz in Symbiose. Der Pilz versorgt auch die
Jungpflanzen. Bis zu vier Jahre können vergehen, bis das
erste Laubblatt der Orchidee erscheint. Bis zur ersten
Blüte vergehen manchmal 16 Jahre.
Man findet die Halbschattenpflanze in meist lichten
Laub- und Nadelwäldern, auf Waldlichtungen, an
Wald- und Gebüschrändern auf wechselfeuchten,
basen- und kalkreichen, humosen Lehmböden.
Die Allergie auslösende Art galt früher als Zauber- und
Hexenpflanze. Man verwendete sie auch als Aphrodisiakum.
In Deutschland gilt die Art als gefährdet. Sie ist streng
geschützt nach dem Bundesnaturschutzgesetz, der
europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und dem
Washingtoner Artenschutz-Abkommen.
Dieser besondere Schutz ist nötig wegen des europaweiten Rückgangs der Art durch die intensive Forstwirtschaft,
die naturnahe Wälder oft nicht zulässt. Leider stellen auch
illegale Ausgrabungen, Bodenverdichtung und Zerstörung
durch Fototourismus eine zunehmende Bedrohung der
Pflanze dar.
Die Bundesrepublik Deutschland hat eine besondere
Verantwortung für das Fortbestehen des Frauenschuhs,
denn in Deutschland befindet sich das Hauptvorkommen
dieser besonderen Orchideenart.
Fotos: Peter Nörr / Aufgenommen
in einem lichten Nadelwald auf
dem Frankenjura
1 Mi
Rundblättrige Glockenblume
06JUNI
KW 22
2 Do
3 Fr
4 Sa
5 So
6 Mo
KW 23
7 Di
8 Mi
9 Do
10 Fr
11 Sa
12 So
13 Mo
KW 24
14 Di
15 Mi
16 Do
17 Fr
18 Sa
19 So
20 Mo
21 Di
KW 25
Sommeranfang
22 Mi
23 Do
24 Fr
25 Sa
26 So
27 Mo
28 Di
29 Mi
30 Do
KW 26
06JUNI
Rundblättrige
Glockenblume
(Campanula rotundifolia)
Blütezeiten:
Rundblättrige Glockenblume
Juni bis September
Wiesenglockenblume
Mai bis Juli
Nesselblättrige Glockenblume
Juli bis August
Gefährdungskategorie
auf der Roten Liste:
vom Aussterben bedroht (1)
stark gefährdet (2)
gefährdet (3)
nicht gefährdet oder geschützt
Die deutsche Bezeichnung weist auf die Form der
Grundblätter hin: Diese sind nierenförmig bis rundlich
ausgebildet sowie am Rand gekerbt oder gesägt.
Dadurch unterscheiden sie sich deutlich von den
lanzettlich bis schmal linearen Stängelblättern.
Während der Blütezeit von Juni bis September sind die
Grundblätter bereits meist verwelkt. Die Blüten sind
wegen der kurzen Kronblattspitzen (maximal ein Drittel
der Blütenlänge) glockenförmig ausgebildet.
Die Rundblättrige Glockenblume – auf der Vorderseite
abgebildet – blüht intensiv blau.
Zu finden ist die bis 40 Zentimeter hohe Pflanze in
Magerrasen, Heiden, lichten Eichenwäldern, an Weg- und
Waldrändern, in Felsspalten auf mäßig frischen, neutralen
bis sauren, humosen Lehm-, Stein- und Sandböden. Die
Licht- bis Halbschattenpflanze gilt als Magerkeitszeiger,
weist also auf mineralstoffarme Stellen hin.
< Abbildung links oben:
Bei der Wiesenglockenblume (Campanula patula)
sind die fünf Blütenblätter nur bis zur Hälfte miteinander
verwachsen. Die freien Kronblattspitzen sorgen für die
auffällige Trichterform der Blüte.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal sind die deutlich
violett gefärbten Blütenblätter.
Ab Mai beginnt die bis 70 Zentimeter hohe Glockenblumenart zu blühen. Die Blüten richten sich nach der Sonne
aus. Vor allem Bienen und Hummeln werden als Bestäuber
angelockt. Man findet die Wiesenglockenblume in Fettwiesen, auf Brachflächen und Waldlichtungen sowie an
Wegrändern auf frischen, nicht zu mineralstoffreichen,
meist kalkarmen, sandigen oder lehmigen Böden.
< Abbildung links unten:
Die Blätter der mehrjährigen, bis zu einen Meter hohen
Nesselblättrigen Glockenblume (Campanula trachelium)
sind doppelt gesägt und behaart, ähnlich wie bei Brennnesseln. Der scharfkantige Stängel ist steif behaart.
Ein weiteres Merkmal sind die bis 40 Millimeter großen, fast
fingerhutähnlichen Blüten mit ihren tief eingeschnittenen
Kronspitzen, die häufig am Rand fein behaart sind.
Die imposante Pflanze blüht von Juli bis August.
Wie die Rundblättrige Glockenblume findet man sie an
Waldrändern. Im Gegensatz zu dieser kommt sie aber mehr
in lichten Laubwäldern und am warmen Gebüschrand vor.
Die Nesselblättrige Glockenblume bevorzugt sickerfrische,
mineralstoff- und basenreiche, lockere und humose Lehmböden. Sie gilt als Lehmzeiger.
Die Wurzeln der Glockenblumen enthalten Stoffe,
die blutstillend und entzündungshemmend wirken.
Alle drei Arten sind in Deutschland weder gefährdet
noch geschützt.
Fotos: Peter Nörr / Die Pflanzen
wurden auf einer Brachfläche
zwischen Georgensgmünd
und Rittersbach fotografiert
1 Fr
TaubenkropfLeimkraut
07JULI
KW 26
2 Sa
3 So
4 Mo
KW 27
5 Di
6 Mi
7 Do
8 Fr
9 Sa
10 So
11 Mo
KW 28
12 Di
13 Mi
14 Do
15 Fr
16 Sa
17 So
18 Mo
KW 29
19 Di
20 Mi
21 Do
22 Fr
23 Sa
24 So
25 Mo
26 Di
27 Mi
28 Do
29 Fr
30 Sa
31 So
KW 30
07JULI
TaubenkropfLeimkraut
(Silene vulgaris)
Die Bezeichnungen „Taubenkropf- und Aufgeblasenes
Leimkraut“ weisen auf die aufgeblähte Kelchröhre aus den
verwachsenen Kelchblättern hin. Viele Leimkrautarten werden durch das klebrige Leimsekret charakterisiert, das von
Drüsenhaaren im oberen Stängelteil ausgeschieden wird.
Die Blüten des Taubenkropf-Leimkrauts können verschiedengeschlechtig oder zwittrig sein. Bei weiblichen Blüten
ragen die drei langen Griffel aus der Blüte, bei männlichen
sind es die zehn Staubblätter und bei zwittrigen sowohl
Griffel als auch Staubblätter.
Bestäubt werden die Blüten vor allem von Schmetterlingen,
die über lange Saugrüssel verfügen und so leicht an den
Nektar am Grund der Kelchröhre gelangen. Da die Blüten
nachts duften, werden besonders Nachtfalter angelockt.
Hummeln beißen die Kelchröhre einfach auf, um die
Nektarquelle zu erreichen.
Man findet das bis einen Meter hohe Nelkengewächs auf
mageren Wiesen, an Wegrändern und auf Brachflächen.
Es bevorzugt trockene bis wechselfeuchte, neutrale,
stickstoffarme Böden. Als Tiefwurzler besiedelt es auch
steiniges Gelände.
Junge Triebe verleihen Rohkostsalaten einen süßlich
erbsenähnlichen Geschmack. Sie werden auch als Wildgemüse verwendet.
Aufgrund der anregenden Wirkung auf den Stoffwechsel
fand das Aufgeblasene Leimkraut früher als Heilpflanze
Verwendung. Aus den Wurzeln wurde Seifenlauge gekocht.
Die Pflanzenart ist in Deutschland weder geschützt
noch gefährdet.
Andere Bezeichnungen:
Gewöhnliches Leimkraut,
Aufgeblasenes Leimkraut,
Knirrkohl, Klatschnelke
Blütezeit: Mai bis September
Gefährdungskategorie
auf der Roten Liste:
vom Aussterben bedroht (1)
stark gefährdet (2)
gefährdet (3)
Fotos: Peter Nörr / Fotografiert auf
einer Brachfläche bei Aurau
nicht gefährdet oder geschützt
Sumpf-Herzblatt
08AUGUST
1 Mo
KW 31
2 Di
3 Mi
4 Do
5 Fr
6 Sa
7 So
8 Mo
KW 32
9 Di
10 Mi
11 Do
12 Fr
13 Sa
14 So
15 Mo
KW 33
Mariä Himmelfahrt *
16 Di
17 Mi
18 Do
19 Fr
20 Sa
21 So
22 Mo
KW 34
23 Di
24 Mi
25 Do
26 Fr
27 Sa
28 So
29 Mo
KW 35
30 Di
31 Mi
* Feiertag nicht in allen
Bundesländern
08AUGUST
Sumpf-Herzblatt
(Parnassia palustris)
Die Bezeichnung bezieht sich einerseits auf den Lebensraum, andererseits darauf, dass die Laubblätter alle
herzförmig ausgebildet sind.
An den Stängeln befindet sich meist nur ein einziges Blatt.
Die übrigen Laubblätter der bis etwa 30 Zentimeter hohen,
mehrjährigen Pflanze bilden eine grundständige Blattrosette. Ab Juli wächst aus einer Knospe an der Spitze eines
jeden Stängels eine weiße Blüte, deren Kronblätter deutlich
dunkler geadert sind.
In der geöffneten Blüte schiebt sich jeden Tag ein einzelnes
Staubblatt über die noch geschlossene Narbe, die Staubbeutel reißen nach oben auf und geben den Blütenstaub
frei. Er bleibt dann am Bauch von Bestäubern hängen.
Am nächsten Tag krümmt sich der Staubfaden nach außen
und wirft die nun entleerten Staubbeutel ab.
Nach fünf Tagen haben alle fünf Staubblätter ihren Pollen
abgegeben – man kann den Blüten also ihr Alter ansehen. Erst dann öffnet sich die zweilippige Narbe und kann
bestäubt werden. Auf diese Weise wird Selbstbestäubung
verhindert.
In der gleichen Blüte gibt es auch eine andere Form von
Staubblättern: Sie sehen stark zerfranst aus und haben an
ihren Fransenspitzen kleine, gelbe, tropfenartige Gebilde,
die Drüsenköpfchen ähneln, allerdings kein Sekret erzeugen. Durch ihren Glanz locken sie Fliegen und Schwebfliegen an, die die Blüten bestäuben.
Das Sumpf-Herzblatt wächst in Flach- und Quellmooren,
aber auch in Moorwiesen und vernässten Kalkmagerrasen
auf sickernassen, mäßig mineralstoffreichen, basenreichen
Humus- oder Lehmböden.
Früher wurde die Pflanze gegen verschiedene Krankheiten
verwendet. Heute ist der therapeutische Wert umstritten.
Wegen des zunehmenden Verlustes an Lebensräumen ist
die Art inzwischen selten geworden. Sie ist besonders
geschützt und wird in der Roten Liste Deutschlands als
„gefährdet“ geführt (Gefährdungskategorie 3).
Blütezeit: Juli bis September
Gefährdungskategorie
auf der Roten Liste:
vom Aussterben bedroht (1)
stark gefährdet (2)
gefährdet (3)
Fotos: Peter Nörr / Aufgenommen
in der Gegend zwischen Ebenried
und Allersberg
nicht gefährdet oder geschützt
1 Do
Gemeine Nachtkerze
09SEPTEMBER
KW 35
2 Fr
3 Sa
4 So
5 Mo
KW 36
6 Di
7 Mi
8 Do
9 Fr
10 Sa
11 So
12 Mo
KW 37
13 Di
14 Mi
15 Do
16 Fr
17 Sa
18 So
19 Mo
KW 38
20 Di
21 Mi
22 Do
Herbstanfang
23 Fr
24 Sa
25 So
26 Mo
27 Di
28 Mi
29 Do
30 Fr
KW 39
09SEPTEMBER
Blütezeit:
Juni bis September
Gefährdungskategorie
auf der Roten Liste:
vom Aussterben bedroht (1)
stark gefährdet (2)
gefährdet (3)
Gemeine
Nachtkerze
(Oenothera biennis)
nicht gefährdet oder geschützt
Die bis 1,8 Meter hohe Pflanze stammt ursprünglich aus
Nordamerika. Sie wurde 1620 als Zierpflanze nach Europa
eingeführt. Inzwischen findet man den „Neuankömmling“
(Neophyt) in weiten Teilen Europas.
Im ersten Jahr wächst eine auf dem Boden aufliegende
Blattrosette, im zweiten Lebensjahr treibt aus der fleischigen Pfahlwurzel der beblätterte, oft rot überlaufene Stängel
mit den Blüten. Nach der Samenreife stirbt die Pflanze ab.
Die Bezeichnung Nachtkerze weist darauf hin, dass die
einzelnen, bis fünf Zentimeter großen, trichterförmigen
Blüten erst am Spätnachmittag aufgehen und über Nacht
geöffnet bleiben. Am nächsten Tag verwelken sie bereits
wieder.
Die Blüten duften in der Dunkelheit und locken so
Nachtfalter an, deren lange Rüssel die Nektardrüsen am
Grund der engen Blütenröhre erreichen.
Die zweijährige Pionierart findet man in Unkrautfluren,
Steinbrüchen, an Schuttplätzen, Eisenbahndämmen,
Böschungen, sowie an Wegrändern auf mäßig trockenen,
mehr oder minder mineralstoffreichen, steinigen oder
sandigen, oft lehmhaltigen Böden.
Bereits die Indianer Nordamerikas nutzten die Nachtkerzenblätter und -wurzeln als Nahrung. Blätter und Blüten
können auch für Salate verwendet werden.
Aus den Samen wird das in der Kosmetik begehrte
Nachtkerzenöl gewonnen.
Die Pflanzenart ist in Deutschland weder geschützt
noch gefährdet.
Fotos: Peter Nörr / Aufgenommen
in einem alten Sandabbaugebiet
zwischen Roth und Hofstetten
Augentrost
10OKTOBER
1 Sa
KW 39
2 So
3 Mo
KW 40
Tag der Dt. Einheit
4 Di
5 Mi
6 Do
7 Fr
8 Sa
9 So
10 Mo
KW 41
11 Di
12 Mi
13 Do
14 Fr
15 Sa
16 So
17 Mo
KW 42
18 Di
19 Mi
20 Do
21 Fr
22 Sa
23 So
24 Mo
KW 43
25 Di
26 Mi
27 Do
28 Fr
Weltspartag
29 Sa
30 So
31 Mo
Ende der Sommerzeit
Reformationstag *
* Feiertag nicht in allen
Bundesländern
KW 44
10OKTOBER
Augentrost
(Euphrasia)
In unserem Raum treten hauptsächlich zwei AugentrostArten auf, die bis etwa 20 Zentimeter groß werden:
Steifer Augentrost (Euphrasia stricta)
< Abbildung links oben und Vorderseite
Blüten mit maximal zehn Millimeter Länge. Die Laubblätter
gehen keilförmig in den höchstens einen Millimeter langen
Blattstiel über und haben grannenartig verlängerte Blattzähne. Der Steife Augentrost wächst auf kalkreichen und
trockenen Böden. Er kommt im Jura vor allem in Magerwiesen, Halbtrockenrasen und auf offenen Böden, z. B. an
Wegrändern vor.
Gemeiner Augentrost (Euphrasia rostkoviana)
< Abbildung links Mitte und unten
Die Blüten mit eiförmig gezähnten Blättern werden bis
15 Millimeter groß. Er wächst in mageren Fettwiesen,
Weiden und Moorwiesen auf nicht zu trockenem, neutral
bis mäßig saurem, humosem Boden.
Beide Arten sind sogenannte Halbschmarotzer, die mit Hilfe
von Saugwurzeln das Wasserleitsystem ihrer Wirtspflanzen
(meist Gräser) anzapfen und so Wasser und Mineralsalze
für sich abzweigen. Die Bezeichnungen „Wiesenwolf“ und
„Milchdieb“ weisen auf diese parasitäre Lebensweise hin.
Die Wirtspflanzen wachsen dadurch schlechter und liefern
weniger Ertrag.
Der Begriff „Augentrost“ weist auf die seit langem bekannte
heilende Wirkung bei Augenerkrankungen hin. Insbesondere der Gemeine Augentrost wird bei Entzündungen um die
Augen verwendet.
Mit Extrakten der Pflanze behandelt man Husten, Heiserkeit
und Magenprobleme. Auch in der Homöopathie wird
Augentrost geschätzt.
Die Pflanzenart ist in Deutschland weder geschützt
noch gefährdet.
Andere Bezeichnungen:
Wiesenwolf, Milchdieb
Blütezeit: Juli bis September
Gefährdungskategorie
auf der Roten Liste:
vom Aussterben bedroht (1)
stark gefährdet (2)
gefährdet (3)
Fotos: Peter Nörr / Die Bilder entstanden
auf dem Hofberg bei Obermässing
nicht gefährdet oder geschützt
1 Di
Gewöhnlicher Natternkopf
11NOVEMBER
KW 44
Allerheiligen
2 Mi
3 Do
4 Fr
5 Sa
6 So
7 Mo
KW 45
8 Di
9 Mi
10 Do
11 Fr
12 Sa
13 So
Volkstrauertag
14 Mo
KW 46
15 Di
16 Mi
Buß- und Bettag*
17 Do
18 Fr
19 Sa
20 So
Totensonntag
21 Mo
KW 47
22 Di
23 Mi
24 Do
25 Fr
26 Sa
27 So
1. Advent
28 Mo
KW 48
29 Di
30 Mi
* Feiertag nicht in allen
Bundesländern
11NOVEMBER
Gewöhnlicher
Natternkopf
(Echium vulgare)
Andere Bezeichnungen:
Stolzer Heinrich, Blauer Heinrich,
Starrer Hansl, Himmelbrand
Blütezeit:
Mai bis Oktober
Gefährdungskategorie
auf der Roten Liste:
vom Aussterben bedroht (1)
stark gefährdet (2)
gefährdet (3)
nicht gefährdet oder geschützt
Die Pflanzenart wird auch Stolzer Heinrich, Blauer Heinrich,
Starrer Hansl oder Himmelbrand genannt.
Manche der Bezeichnungen des Raublattgewächses
erinnern an den aufrechten Wuchs und die stark mit
stechenden Borstenhaaren überzogenen Blätter und
Stängel.
Die zwei- bis mehrjährige Staude wächst bis einen Meter
hoch. Die Wurzel des Rohbodenpioniers kann bis zu
2,5 Meter tief in den Boden eindringen und ihn so für
andere Nachfolgepflanzen auflockern.
Die Blüten sind zweilippig trichterförmig gebaut. Die
bestäubenden Insekten können auf der Blütenunterlippe
landen. Insbesondere Schmetterlinge nutzen den reichlich
produzierten Nektar mit Hilfe ihrer langen, einrollbaren
Saugrüssel. Bienen müssen dazu in die Kronröhre hineinkriechen.
Anfangs sind die Blüten rot, später verfärben sie sich blau.
Nur die rotfarbenen Blüten scheiden Nektar aus.
Bienen lernen diesen Zusammenhang jedoch sehr schnell.
Deshalb gilt der Gewöhnliche Natternkopf als
hervorragende Bienenweide.
Man findet den Natternkopf häufig in sonnigen Unkrautfluren, Steinbrüchen, Bahn- und Hafenanlagen und an
Wegrändern auf sommerwarmen, meist offenen, mineralstoffreichen, aber humusarmen, oft sandigen Böden.
Wegen der attraktiven Blüten und der langen Blütezeit wird
er auch als Zierpflanze für Steingärten angeboten.
Die einheimische Art ist weder gefährdet
noch geschützt.
Fotos: Peter Nörr / Fotografiert auf
einer Brachfläche bei Rittersbach
1 Do
Rundblättriger
Sonnentau
12DEZEMBER
KW 48
2 Fr
3 Sa
4 So
2. Advent
5 Mo
6 Di
KW 49
Nikolaus
7 Mi
8 Do
9 Fr
10 Sa
11 So
3. Advent
12 Mo
KW 50
13 Di
14 Mi
15 Do
16 Fr
17 Sa
18 So
4. Advent
19 Mo
v KW 51
20 Di
21 Mi
Winteranfang
22 Do
23 Fr
24 Sa
Heiligabend
25 So
1. Weihnachtstag
26 Mo
2. Weihnachtstag
27 Di
28 Mi
29 Do
30 Fr
31 Sa
Silvester
KW 52
12DEZEMBER
Andere Bezeichnungen:
Himmelstau, Herrgottslöffel
Rundblättriger
Sonnentau
Blütezeit: Juni bis August
(Drosera rotundifolia)
Gefährdungskategorie
auf der Roten Liste:
vom Aussterben bedroht (1)
stark gefährdet (2)
gefährdet (3)
nicht gefährdet oder geschützt
Volkstümlich wird der Sonnentau auch als „Himmelstau“
oder „Herrgottslöffel“ bezeichnet.
Die kleine, unscheinbare Pflanze unserer Heimat kann
leicht übersehen werden. Der Sonnentau wird im Regelfall
nicht höher als fünf Zentimeter, die Blattrosette erreicht
selten zehn Zentimeter Durchmesser.
Im Juni treibt die Pflanze bis 30 Zentimeter hohe Blütenstängel mit kleinen weißen Blüten, die sich nur bei vollem
Sonnenschein öffnen. Die gebildeten Samen sind sehr
klein und können deshalb leicht durch den Wind verweht
werden.
Die runden Blattspreiten tragen viele rötliche Tentakeln mit
feinen Drüsenköpfchen an der Spitze, die ein glänzendes,
klebriges Sekret ausscheiden. Die in der Sonne glitzernden Drüsen ähneln Tautropfen und verweisen somit auf
den Namen der Pflanze. Kleine Insekten werden angelockt
und bleiben an dem Sekret kleben. Wenn die Tierchen
versuchen sich zu befreien, krümmen sich die randlichen
Tentakeln zur Blattmitte hin. Auch das Blättchen selbst rollt
sich ein. Auf der Blattoberfläche befinden sich neben Fangtentakeln auch ungestielte, rotgefärbte Verdauungsdrüsen,
deren Verdauungssaft die eiweißhaltigen inneren Organe
der Tiere zersetzt. Nach mehreren Tagen ist der Verdauungsvorgang beendet, die Blättchen öffnen sich wieder
und geben den Chitinpanzer des Insekts frei.
Die Beutetiere dienen als zusätzliche Stickstoffquelle
für den Sonnentau, denn er besiedelt ausschließlich
stickstoffarme Stellen. Dazu gehören Flach-, Hoch- und
Zwischenmoore. Man findet ihn auch in Torfmoospolstern,
an Quellen und Grabenrändern auf nassen, mineralstoffarmen, sauren Torfböden. Als Pionierpflanze kann er auch
auf nassem, mineralstoffarmem Sand auftreten.
Da Moore immer noch ausgebeutet oder trockengelegt
werden, gilt der Rundblättrige Sonnentau in Deutschland
als gefährdet (Gefährdungskategorie 3).
Er ist besonders geschützt.
Fotos: Peter Nörr / Aufgenommen
im Gemeindegebiet Georgensgmünd
Jahresübersicht 2016
Januar
KW Mo
Di
Mi Do
Sa So
Fr
Februar
KW Mo
Di
Mi Do
Fr
Sa So
März
KW Mo
Di
Mi Do
Fr
Sa So
April
KW Mo
Di
Mi Do
Fr
Sa So
1
2
3
5
1
2
3
7
9
1
2
3
4
6
13
1
2
1
4
5
6
7
8
9 10
6
8
9
10
11 12
13 14
10
7
8
9
10
11
12 13
14
4
5
6
7
8
9 10
2
11
12
13
14
15
16 17
7
15
16
17
18 19
20 21
11
14
15
16
17
18
19 20
15
11
12
13
14
15
16 17
3
18
19
20
21
22
23 24
8
22
23
24
25 26
27 28
12
21
22
23
24 25
26 27
16
18
19
20
21
22
23 24
4
25
26
27
28
29
30 31
9
29
13 28
29
30
31
17
25
26
27
28
29
30
53
4
5
Mai
KW Mo
Di
Mi Do
Sa So
Fr
17
18
2
3
4
5
6
19
7
6
5
Juni
KW Mo
1
22
8
23
6
Di
Mi Do
Fr
Sa So
Juli
KW Mo
Di
Mi Do
5
26
9 10
11 12
27
4
5
6
1
2
7
8
3
4
Fr
Sa So
3
August
KW Mo
Di
Mi Do
Fr
Sa So
1
2
3
31
1
2
3
4
5
7
8
9 10
32
8
9
10
11
12
13 14
6
7
9
10
11
12
13
14 15
24
13
14
15
16 17
18 19
28
11
12
13
14
15
16 17
33
15
16
17
18
19
20 21
20 16
17
18
19
20
21 22
25
20
21
22
23 24
25 26
29
18
19
20
21
22
23 24
34
22
23
24
25
26
27 28
21
23
24
25
26
27
28 29
26
27
28
29
30
30
25
26
27
28
29
30 31
35
29
30
31
22
30
31
KW Mo
Di
KW Mo
Di
Mi Do
KW Mo
Di
Mi Do
KW Mo
Di
Mi Do
Fr
1
2
September
Mi Do
Fr
1
2
35
Sa So
3
Oktober
4
39
Fr
Sa So
November
1
2
44
8
9
45
Fr
Sa So
Dezember
Sa So
6
48
11
12 13
49
5
6
7
8
9
10 11
1
2
3
4
7
8
9
10
5
3
4
36
5
6
7
8
9
10 11
40
3
4
5
37
12
13
14
15
16
17 18
41
10
11
12
13 14
15 16
46
14
15
16
17
18
19 20
50
12
13
14
15
16
17 18
38
19
20
21
22
23
24 25
42
17
18
19
20 21
22 23
47
21
22
23
24
25
26 27
51
19
20
21
22
23
24 25
39
26
27
28
29
30
43
24
25
26
27 28
29 30
48
28
29
30
52 26
27
28
29
30
31
44
31
6
7
Schulferien 2016
Bundesland
Weihn. 2015/16
Winter
Ostern
Pfingsten
Sommer
Herbst
Weihn. 2016/17
Baden-Württemberg
23.12. – 09.01.
–
29.03. – 02.04.
17.05. – 28.05.
28.07. – 10.09.
02.11. – 04.11.
23.12. – 07.01.
Bayern
24.12. – 05.01.
08.02. – 12.02.
21.03. – 01.04.
17.05. – 28.05.
30.07. – 12.09.
31.10. - 04.11.
24.12. – 05.01.
Berlin
23.12. – 02.01.
01.02. – 06.02.
21.03. – 02.04.
06./17./18.05.
21.07. – 02.09.
17.10. – 28.10.
23.12. – 03.01.
Brandenburg
23.12. – 02.01.
01.02. – 06.02.
23.03. – 02.04.
06./17.05.
21.07. – 03.09.
17.10. – 28.10.
23.12.– 03.01.
Bremen
23.12. – 06.01.
28.01. – 29.01.
18.03. – 02.04.
06./17.05.
23.06. – 03.08.
04.10. – 15.10.
21.12. – 06.01.
Hamburg
31.12. – 01.01.
29.01.
07.03. – 18.03.
06./17. – 20.05.
21.07. – 31.08.
17.10. – 28.10.
27.12. – 06.01.
Hessen
23.12. – 09.01.
–
29.03. – 09.04.
–
18.07. – 26.08.
17.10. – 29.10.
22.12. – 07.01.
Mecklenburg-Vorpommern
21.12. – 02.01.
01.02. – 13.02.
21.03. – 30.03.
14.05. – 17.05.
25.07. – 03.09.
24.10. – 28.10.
22.12. – 02.01.
Niedersachsen
23.12. – 06.01.
28.01. – 29.01.
18.03. – 02.04.
06./17.05.
23.06. – 03.08.
04.10. – 15.10.
21.12. – 06.01.
Nordrhein-Westfalen
23.12. – 06.01.
–
21.03. – 02.04.
17.05.
11.07. – 23.08.
10.10. – 21.10.
23.12. – 06.01.
Rheinland-Pfalz
23.12. – 08.01.
–
18.03. – 01.04.
–
18.07. – 26.08.
10.10. – 21.10.
22.12. – 06.01.
Saarland
21.12. – 02.01.
08.02. – 13.02.
29.03. – 09.04.
–
18.07. – 27.08.
10.10. – 22.10.
19.12. – 31.12.
Sachsen
21.12. – 02.01.
08.02. – 20.02.
25.03. – 02.04.
06.05.
27.06.. – 05.08.
03.10. – 15.10.
23.12. – 02.01.
Sachsen-Anhalt
21.12. – 05.01.
01.02. – 10.02.
24.03.
06.05. – 14.05.
27.06. – 10.08.
04.10. – 15.10.
19.12. – 02.01.
Schleswig-Holstein
21.12. – 06.01.
–
24.03. – 09.04.
06.05.
25.07. – 03.09.
17.10. – 29.10.
23.12. – 06.01.
Thüringen
23.12. – 02.01.
01.02. – 06.02.
24.03. – 02.04.
06.05.
27.06. –10.08.
10.10. – 22.10.
23.12. – 31.12.
Jahresübersicht 2017
Januar
KW Mo
Di
Mi Do
Fr
Sa So
52
7
Februar
KW Mo
1
5
8
6
6
Di
Mi Do
Fr
Sa So
März
KW Mo
5
9
9 10
11 12
10
6
1
2
7
8
3
4
Di
Mi Do
Fr
Sa So
April
KW Mo
Di
Mi Do
5
13
10
11 12
14
3
4
5
1
2
3
7
8
9
4
1
2
8
9
2
3
4
5
6
2
9
10
11
12
13
14 15
7
13
14
15
16 17
18 19
11
13
14
15
16
17
18 19
15
10
11
12
13 14
15 16
3
16
17
18
19
20
21 22
8
20
21
22
23 24
25 26
12
20
21
22
23
24
25 26
16 17
18
19
20
21
22 21
4
23
24
25
26
27
28 29
9
27
28
13
27
28
29
30
31
17
25
26
27
28
29 30
5
30
31
Mai
KW Mo
Di
18
1
2
Mi Do
3
4
Fr
5
19
8
9
10
11
20
15
16
17
21
22
23
22
29
30
31
Sa So
Juni
KW Mo
Di
Mi Do
Fr
1
2
8
7
22
12
13 14
23
5
6
7
18
19
20 21
24
12
13
24 25
26
27 28
25
19
20
26
26
27
6
Di
Mi Do
35
Fr
Sa So
1
2
3
39
4
5
6
7
8
9 10
40
37
11
12
13
14
15
16 17
38
18
19
20
21
22
23 24
39
25
26
27
28
29
30
Mi Do
Di
Fr
9
10 11
27
3
4
5
6
7
14
15 16
17 18
28
10
11
12
13
21
22 23
24 25
29
17
18
19
20
28
29 30
30
24
25
26
27
31
31
Di
Mi Do
Mi Do
Fr
Sa So
Sa So
August
KW Mo
1
2
31
8
9
32
14
15 16
21
22 23
28
29 30
Di
Mi Do
1
44
8
45
6
Fr
Sa So
4
7
8
9
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11
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KW Mo
Di
Mi Do
Dezember
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Sa So
2
November
KW Mo
Fr
1
Fr
Sa So
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5
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7
Vollmond
Halbmond, abnehmend
Neumond
Halbmond, zunehmend
Impressum
Herausgeber: Sparkasse Mittelfranken-Süd | Westring 38 | 91154 Roth
Gestaltung: Angelika Eisenbrand-Leykauf | BrandNew Design
Kalenderfotos: Peter Nörr
Druck: Braun & Elbel GmbH & Co. KG
Auflage: 35.000 Exemplare
Das Papier für diesen Kalender entstammt nachhaltiger Forstwirtschaft.
Stand: Januar 2016 | Alle Angaben ohne Gewähr.
www.spkmfrs.de
Di
26
3
Oktober
KW Mo
36
Legende:
KW Mo
4
September
KW Mo
Sa So
Juli
7
Sa So
1
24
6
Fr
2016
Dank
Unser herzliches Dankeschön gilt Herrn
Karl-Heinz Donth von der Kreisgruppe Roth
des Bund Naturschutz in Bayern e.V.
Der Geobotaniker und Studiendirektor a.D.
war viele Monate gemeinsam mit dem
Fotografen Peter Nörr in unserer mittelfränkischen Heimat unterwegs, um Wildblumen zu
finden und zur Blütezeit abzulichten.
Für die zwölf im Kalender abgebildeten
Pflanzenarten hat er sachkundige Expertisen
verfasst und stand uns beratend zu Seite.
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