Wissenswertes zum Vorführen und der Vorbereitung eines

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Jungzüchter
Hessen
T:\Marketing\Jungzüchter\JZ_Workshop\2008\Handout_mit_Fotos_neu.doc, 20.10.2009, Seite 1
1.
Die Auswahl des Tieres
Innerhalb deines Rinderbestandes muss ein Tier ausgewählt werden, das folgende Kriterien
erfüllt:
 Im guten Typ stehend, korrekte Kopfhaltung, ausgewogen im Körper
 Milchadel ausstrahlend, ein langer Hals und flache Knochen
 eine leichte Gangart auf gutem Beinwerk mit straffer Fessel und Klauen mit
hohen Trachten
 eine starke und gewinkelte Schulter, die sich harmonisch
in den Gesamtkörperbau einbindet
 eine gute Entwicklung dem Alter entsprechend
 mit tiefer und offener Rippe ausgestattet
 ein lang und breit gelagertes Becken mit korrekt
abfallenden Hüftknochen und Sitzbeinen
 eine solide und gerade Oberlinie
 leicht größer in der Vorhand (up hill) mit aufgesetztem
Widerrist
Wähle kein Rind mit wenig Rahmen, schlechter Schaukondition und zu
wenig Stil!
Achte darauf, dass dein Rind nicht zum angegebenen Schautermin
rindert, da dies große Schwierigkeiten für dich bedeuten würde. Wenn
nötig solltest Du das Rind vorher einspritzen.
Bei diesem Rind ist die Schulter
harmonisch in den gesamten
Körperbau eingebunden. Kreuz
und Beckenpartie sind gut
gelagert und es hat eine schöne
Kopfstellung.
2.
Das Eintreffen auf dem Ausstellungsgelände
2.1
Vorbereitung des Liegeplatzes
Versuche, wenn möglich, das Bett/den Liegeplatz vorzubereiten, bevor dein Tier bei der Schau
eintrifft.
Sägespäne
10-12,5 cm Stroh
Sägespäne
30 cm Stroh
Der bestens vorbereitete Liegeplatz wird mit
einer Gabel verdichtet und mittels eines
Strohbretts eingegrenzt.
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Der Platz sollte im Idealfall für Rinder 2 m und für Kühe 3 m lang sein







Die Bodenfläche mittels Schaufel nivellieren
Stroh locker aufschütteln, dabei kein fest geballtes Stroh übersehen
Hobelspäne direkt auf dem Stroh verteilen und verdichten, dadurch wird das Stroh
gefestigt aber Urin und sonstige Flüssigkeiten können durchsickern
eine zweite Lage Stroh ausbreiten und verdichten
eine weitere Lage Hobelspäne verteilen
Die Ränder mit einer Gabel korrekt abschließen und innerhalb des Liegeplatzes das
restliche Stroh verteilen.
Die Ränder mittels Strohbrett nivellieren und mit einer Gabel die Ränder verdichten
Vergewissere dich, dass dein Rind eine behagliche Position einnehmen kann. Der optimale
Anbindeabstand beträgt rund 1 m. Ein Strickhalfter oder eine Halskette mit doppelter Anbindung
sind die besten Methoden um dein Rind anzubinden. Dem Strickhalfter solltest Du 40-50 cm
Spiel geben, damit dein Rind sich noch bewegen und hinlegen kann.
Spätestens ab diesem Zeitpunkt musst du darauf achten, dass der Liegeplatz immer von Kot und
Urin befreit wird um dein Tier sauber zu halten.
2.2
Füttern deines Rindes
2.2.1 In der Vorbereitungszeit auf dem Betrieb
Der Fütterung kommt große Bedeutung zu, denn sie ist auf eine gute Schaukondition der Tiere
auszurichten. Die Ration sollte weniger Energie und deutlich mehr Rohfaser enthalten, um eine
frühe Verfettung des Tieres zu verhindern. Rationen mit hoher Nährstoffkonzentration (viel
Maissilage und Kraftfutter) führen zu einer unvorteilhaften Körperkondition.
Eine rohfaserreiche Fütterung (großer Anteil Heu) führt in der Entwicklung der Tiere zu einer
Steigerung des Pansenvolumens, welches sich in der Regel in mehr Körpertiefe äußert.
Natürlich ist jedes Rind individuell nach Entwicklungsstadium und Ernährungszustand zu
füttern. Im Grunde genommen ist es ausreichend, wenn das Jungrind gutes Heu und Grassilage
sowie Mineralfutter bekommt.
Holstein Maße
Alter (Monaten)
8
11
14
17
20
24
Gewicht (kg)
261
330
396
456
513
582
Größe (cm)
123,6
131,6
138,1
143,3
147,0
149,9
2.2.2 Fütterung während der Veranstaltung
Dein Jungrind bedarf während der gesamten Zeit der Schau besonderer Pflege und Zuwendung.
Es empfiehlt sich aus Gründen der Sauberkeit, für jedes Tier einen eigenen Fresstrog zu
benutzen.
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Die Fütterung sollte wie folgt aussehen:
 Gib dem Rind zunächst Heu, später im Wechsel mit Grassilage
 Biete deinem Tier Futter und Wasser in regelmäßigen Abständen an (alle 4 bis 6
Stunden). Dabei solltest Du beim Wasser bedenken, dass das Tier unter Umständen eine
gewisse Zeit benötigt, um sich an das anders schmeckende Wasser auf dem Schaugelände
zu gewöhnen.
 Alle sechs Stunden eine kleine Kraftfutterration, vermischt mit einer kleinen Menge
Trockenschnitzeln
 Zwischen den Mahlzeiten liegende Tiere zum Füttern oder Tränken nicht aufjagen, nur
stehende Tiere immer mit Raufutter versorgen.
 BEACHTE: Stehen = Fressen - Liegen = Ruhen und Wiederkäuen
 Ziel ist es, die Tiere gut auszufüttern
2.3
Waschen
Liste der Waschutensilien
 Nylonhalfter zum Anbinden
 Wasserschlauch mit Spritzdüse
 Eimer und Seife (Orvus)
 1 weiche Bürste zum Einseifen
 1 mittelharte Bürste oder Schweißabzieher zum Abziehen
 1 harte Bürste zum Reinigen der Klauen
 1 Tuch oder Schwamm
 Topline-Bürste (kann auch eine
normale Haarbürste sein)
 Decke
Die Waschausrüstung umfasst:
Einen flexiblen Wasserschlauch mit Spritzpistole,
eine Metallbürste für die Klauen, eine weiche
Haarbürste, eine mitteharte Bürste, eine harte
Bürste, flüssiges Reinigungs- und Waschmittel,
weiche Seife für Tiere und einen Eimer.
Das Waschen sollte bereits auf dem Betrieb regelmäßig durchgeführt werden. In den letzten 14
Tagen vor der Schau sollte das Tier jeden zweiten Tag gewaschen werden. Dadurch wird das
Haarwachstum angeregt, man erhält so ein kräftiges, dichtes und gut zu bearbeitendes Haarkleid.
Das weiße Fell wird durch das häufige Waschen deutlich sauberer und strahlend, farbliche
Verunreinigungen werden wirksam verhindert.
Gleichzeitig kannst Du dein Tier vor Läusen, Räude und anderen Hautparasiten schützen.
Zudem trainiert regelmäßiges Waschen das Tier, es wird sich
entspannter verhalten, wenn es auf der Schau mit Wasser in Kontakt
kommt.
Beim Waschen muss darauf geachtet werden, dass das Rind immer
auf einer ebenen Fläche mit rutschfestem Belag steht. Das Rind
sollte mit dem Kopf kurz und möglichst gegen eine feste
Begrenzung hochgebunden sein, um ein Tänzeln zu vermeiden, die
Anbindeposition muss für dein Tier dennoch immer angenehm sein.
Auf einen rutschfesten Bodenbelag wird
dein Rind nass gemacht. Die Ohren
werden vor dem Eindringen von Wasser
geschützt.
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Bei den ersten Waschgängen solltest du sehr behutsam mit dem Rind umgehen, da es sich an die
neue Situation erst gewöhnen muss.
Dazu zählt auch, den Kontakt mit Wasser langsam zu gestalten, also vorsichtig bei den Klauen
beginnen und nicht beim ersten Mal direkt mit eiskaltem Wasser draufhalten.
Achte darauf, dass beim Kopfwaschen die Ohren bedeckt werden, damit sie vor dem Eindringen
von Wasser geschützt bleiben.
Zuerst wird das Rind komplett mit lauwarmem Wasser eingeweicht.
Wenn du einen Hochdruckreiniger benutzt, achte darauf, dass du zu jeder Zeit deine Hand in den
Wasserstrahl halten kannst, nur dann fügst du deinem Rind mit der Reinigung keine Schmerzen
zu.
Nach dem Einweichen trägst du auf der Oberlinie Seife auf und schrubbst mit der weichen
Bürste von oben nach unten über das Tier. Wenn das Tier vollständig eingeseift wurde, musst du
es mit viel warmem Wasser abspülen damit keine Seifenreste auf dem Fell und der Haut
zurückbleiben.
Ist der Schwanz des Rindes stark verklattert und dreckig, so benutze niemals die Schere um es
davon zu befreien! Häufiges Waschen und Einweichen der Haare löst auch den Dreck und du
erhälst eine schöne Schwanzquaste. Die Ohren werden mit einem sauberen Schwamm oder Tuch
ausgewischt.
Nach dem Waschen wird das Wasser mittels Bürste oder Schweißabzieher aus dem Haarkleid
gestrichen. Dabei werden die Haare bereits entsprechend ihrem natürlichen Strich gelegt. Als
letztes wird die Topline mit der Topline-Bürste gekämmt.
Zum Trocknen kannst du dein Rind in der Sonne angebunden stehen lassen und es so
gleichzeitig noch etwas im Kopf hochhalten trainieren. Falls es zu kalt ist, musst du dein Rind
mit einer Decke vor Kälte schützen.
Besonders wichtig: Achte darauf, dass die Nierenpartie abgedeckt ist und das Tier nicht im Zug
steht.
Das Rind wird gründlich mit Seife (oft der
Marke Orvus) eingeschäumt.
Ein weiches Tuch wird verwendet, um das
Innere der Ohren von Schmutz zu reinigen.
2.4
Klauenpflege
Die Klauenpflege hat das Ziel, eine optimale Lastenverteilung zu erreichen. Die Klauen sollten
spätestens 4 Wochen vor dem Schautag geschnitten und kontrolliert werden, um eventuelle
Verletzungen rechtzeitig erkennen und behandeln zu können. Eine kürzere Klaue vermittelt
optisch eine höhere Tracht und eine straffere Fessel.
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3.
Scheren deines Tieres
3.1
Die Vorschur auf dem Betrieb
Wann und wie oft Rinder geschoren werden, hängt von den Haltungsbedingungen, der Witterung
und dem Haarkleid ab. Normalerweise sollte dein Rind 8 Wochen vor der Schau einmal komplett
geschoren werden. Inwieweit hier bereits Haare für eine spätere Topline stehen gelassen werden,
muss im Einzelfall geklärt werden. Vorheriges Waschen ist hier unbedingt notwendig, es macht
das Scheren einfacher, bewirkt ein sauberes Scherbild und schont die Schermesser.
Wenn das Rind sauber und trocken ist, bindest du es zum Scheren in hoher, aber behaglicher
Position an, wie du es bereits beim Waschen praktiziert hast.
Auch hier gilt: Der Standplatz soll eben und trocken sein und mit etwas Sägemehl ausgestreut
werden.
Gehe ruhig und behutsam an das Rind heran, damit Du dein Rind
nicht erschreckst, und du das Vertrauen deines Tieres nicht verlierst.
Jetzt kannst du den Kopf, die Brustpartie und die Vorder- und
Hinterbeine mit einem normalen Scherkamm scheren. Für den
Körper kannst du einen etwas groberen Scherkamm verwenden.
Beim Scheren am Körper sollst du mit der Toplinebürste die Haare
entgegen dem Strich vor der Scherklinge hochkämmen, damit
erzielst du ein gleichmäßigeres und ordentliches Scherbild. Benutze
nur scharfe Schermesser, nur so kannst du ein streifenfreies Scherbild
erreichen.
Man bindet den Kopf des Rindes
Zu benutzende Schermesser (Beispiel Marke Aesculap)
502 / 501 Kopf, Hals, Schwanz, Füsse und Beine
510 / 505 restlicher Körper
in einer behaglichen Position für
das Scheren an.
3.2
Scheren auf dem Ausstellungsgelände
Das verwendete Material des erfahrenen Scherers setzt sich zusammen aus:
 Einer Bürste mit langem, weichem Haar
 Einer kleinen Bürste für die Rückenlinie
 Einer kleinen, elektrischen, aufladbaren Schermaschine
 Einem starken Fön
 Schermaschinenöl (W40 tut es auch)
 Einer großen Schermaschinen
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Begonnen wird am Hinterteil des Rindes. Zwei Handbreit oberhalb der
Schwanzquaste wird der Schwanz rundum bis zum Schwanzansatz
geschoren. Die restlichen Haare des Schwanzansatzes bleiben
unberührt, denn diese unterstreichen den Eindruck von Länge, Schärfe
und Adel des Rindes.
Beim Scheren der Hinterbeine halte aus Vorsicht eine Hand gegen das
Rind damit es ruhig stehen bleibt. Geschoren wird gegen den Strich bis
zur Vene im Sprunggelenk. Es sind alle Haare unterhalb des
Sprunggelenkes einschließlich der Afterklauen zu scheren.
Übergänge zwischen den Scherkanten von z.B. Körper und Beinen
kannst du harmonischer gestalten, indem du mit dem Strich die
Übergänge nachscherst.
Auf den Vorderbeinen werden alle Haare innen und außen geschoren,
von der Klaue bis zum Schulterblatt oder Ellenbogen. Dadurch treten die
Venen deutlicher hervor, und der Milchausdruck sowie die Feinheiten
des Tieres kommen besser zur Geltung.
Beim Scheren des Kopfes ist es von Vorteil, wenn Du eine zweite
Person hast, die dir hilft, dein Rind festzuhalten. Um die milchtypischen
Merkmale und den Adel des Tieres ins rechte Licht zu rücken, solltest
Du alle Haare am Hals und am Kopf einschließlich der Ohren und des
Maules abscheren. Das Schultergelenk wird bis zur Spitze des
Schulterblattes geschoren, dabei solltest du auf eine gerade Linie achten.
Du solltest etwas Haarwuchs oben auf dem Hals stehen lassen, um eine
natürliche Abstufung zur Schulter zu erreichen. Achte darauf, dass Du
am Ende der Schulter die Schermaschine auslaufen lässt, um einen
schönen Übergang zum Körper herzustellen. Die meisten Rinder haben
in der Herzgegend und im Brustbereich dichte Haare, so dass
Schwächen eines Rindes in dieser Körperpartie dadurch ausgeglichen
werden können, dass die Haare mit einer Bürste gerade gerichtet, und
nur die Haarspitzen abgeschoren werden.
Alle Haare werden sauber
abgeschoren, innerhalb und
außerhalb, von den Klauen
bis zum Ellenbogen.
Auf dem Hals bleibt
etwas Haarwuchs
stehen, um einen
natürlichen
Übergang zur
Schulter zu
erreichen.
Zwei handbreit oberhalb der
Schwanzquaste beginnt das
Scheren des Schwanzes.
Der Schwanz wird rundum bis
zur Basis des Schwanzansatzes
geschoren.
An den Hinterbeinen wird bis zur
Vene geschoren, sowie alle Haare
innerhalb der Beine und Füße.
Der Fitter hält eine Hand
gegen das Rind, damit es sich
ruhig verhält.
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Dann scherst du den gesamten Körper deines Rindes. Zum Schluss werden Oberschenkelhöcker
und Sitzbeine geschoren
Der Scherkamm wird im
hinteren Rippenbereich mit
dem Strich eingesetzt.
Bei diesem Rind wird eine leichte
Schwäche in der Herzgegend
dadurch kaschiert, dass die Haare
gegen den Strich gebürstet werden
und nur die Haarspitzen abgeschoren werden.
Zuletzt werden Oberschenkelhöcker und Sitzbeine geschoren.
Stehen bleibt nur die Anschur für die Topline.
Mittels Bürste und Fön werden dafür die Haare gerade gerichtet. Du
führst die Bürste gegen den Haarstrich und den Fön in kurzem Abstand
hinterher, nach einigen Durchgängen stehen die Haare von allein. Hierbei
zeigt sich, ob du dein Rind ordentlich gewaschen hast, denn dies
funktioniert nur, wenn die Haare vollständig fettfrei und sauber sind.
Jetzt müssen die Haare der Topline vorsichtig gekürzt werden, um beim
Rind den Eindruck von Adel und Schärfe zu unterstreichen. Beginne mit
einem flachen Winkel und werde nach und nach spitzer, halte einen
Finger unter die Klinge der Schermaschine, damit Du einen korrekten
Winkel bilden kannst. Die Haare sollen nicht zu lang stehen bleiben,
denn die Topline darf nicht aufgesetzt wirken. Sobald die beiden Seiten
der Topline fertig sind, gleichst Du sie oberhalb aus. Das Rind muss
dabei ruhig stehen, damit Du kein Loch in die Topline schneidest, hol
dir dazu ruhig eine Hilfsperson.
Jedes Rind ist unterschiedlich, durch Kurzscheren der erhöhten
Haarflächen und Stehenlassen der tiefer liegenden Partien kannst Du
theoretisch eine gerade Oberlinie erreichen.
Zum Schluss musst Du noch die Übergänge von Rücken und Hals zur
Oberlinie herstellen, dafür stellst Du die Schermaschine schräg und
hältst einen Finger unter die Klinge zum Rücken hin.
Ein perfektes Scheren erfordert viele
Stunden Einarbeit, denn alle
Haarpartien gehen ineinander über und
es sind keine Scherspuren sichtbar.
Mittels Scherkamm erreichst Du
einen idealen Übergang zwischen
Körperhaar und Topline.
Um die Oberlinie auf zu
richten, kommen Bürste und
Fön zum Einsatz.
Achte auf den korrekten
Winkel des Föns!
Der Fitter kürzt die Haare
der Oberlinie, seine freie
Hand ist dabei richtungsweisend.
Um dem Rind Schärfe und
Feinheit abzugewinnen, werden
die Haare vermindert von der
Schulter zum Hals geschoren.
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3.3
Letzte Vorbereitungen für den Ring
Benötigtes Equipment
 Lederhalfter,
wenn möglich, in der zum Tier passenden Farbe
 Bürste mit langen und weichen Haaren
 Babypuder
 Black Magic (bei schwarzem Rind)
 Clear Magic
 Fliegen-Spray
 Baby-Öl / Spiritus
 Weiches Tuch
 Schere
Die letzten Vorbereitungen beginnen etwa eine Stunde vor dem
Einzug in den Ring. Du solltest bereits umgezogen sein, kannst
aber Arbeitskleidung als Schutz für die Vorführkleidung tragen.
Eine Hilfsperson empfiehlt sich auch jetzt.
Als erstes wird die Topline festgemacht. Mittels Fön werden die
Haare nach oben gerichtet. Jetzt kommt Clear Magic zum
Einsatz, um die Oberlinie zu befestigen. Sprühe jedoch nie direkt
in die Topline sondern als Nebel darüber, und trockne gleich mit
dem Fön. Überstehende Haare werden noch abgeschnitten. Mit
der Bürste säuberst Du noch einmal das Haarkleid. Sprühe die
schwarzen Stellen der Topline noch einmal mit Black Magic über,
denn meist hinterlässt Clear Magic einen grauen Schleier. Achte
darauf, dass weiße Haare dabei weiß bleiben, benutze zur
Abdeckung ein Stück Papier. Mit Puder kannst du die Gelenke
deines Rindes weiß machen. Mit Baby-Öl bzw. Spiritus werden nur
die schwarzen / roten Flecken zum glänzen gebracht. Reibe Kopf
und Maul mit einem trockenen Tuch gründlich ab und entferne
Futterreste. Nun wird noch die Schwanzquaste auftoupiert.
Die letzte
Überarbeitung des
Rindes hat nicht
länger als eine
Viertelstunde
gedauert. Das Rind
ist wachsam und
hinterlässt einen
zufriedenen
Eindruck.
Kurz vor Betreten des Ringes ist
die Teamarbeit besonders wichtig.
Die Schwanzquaste wird
auftoupiert und die Topline noch
einmal gerichtet.
Überschüssige Haare werden
nach geschoren um die Rücklinie
perfekt auszugleichen.
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Tierhalfter und Kleidung
Stell das Lederhalfter in die richtige Größe des Jungrindes ein und zieh
es ihm über. Entscheidend ist dabei, dass das Halfter korrekt dem Kopf
des Tieres angepasst ist.
Nun sollte noch etwa eine halbe Stunde bis zum Eintritt in den Ring
verbleiben, in der Du dich fertig machen kannst. Achte darauf, dass
deine Sachen sauber sind und korrekt sitzen. Hemd oder T-Shirt sind
gebügelt und werden grundsätzlich in der Hose getragen, durch die
Ein korrekt angepasstes Halfter
ordentlich ein Gürtel gezogen ist. Die Vorführhose ist entweder
verbessert das Erscheinungsbild
des Kopfes.
reinweiß oder tiefschwarz. Bei den Schuhen handelt es sich nicht um
ausgelatschte Turnschuhe sondern um geputzte, dunkle Lederschuhe.
Du solltest mindestens genauso schick aussehen wie dein Jungrind!
Vergiss nicht deine Nummer und nun sind Du und dein Rind bereit für den Ring.
4.
Das Vorführen
4.1 Das Training zuhause
Nachdem Du die Entscheidung gefällt hast, welches Tier es sein soll,
solltest Du jede Woche Zeit zum Trainieren einplanen. Aus der Praxis
wird die Perfektion geboren!
Verwende am Anfang ein Nylon-Halfter bis das Rind dir willig folgt
ohne dass Du ziehen musst. Belohne sein gutes Verhalten mit
Streicheln und Zuneigungsklaps. Grundsätzlich gilt: behandele dein
Tier immer mit Feingefühl und Sorgfalt.
Das Training beginnst Du, indem Du dein Tier bei einer normalen Höhe
der Kopfhaltung täglich rund 20 Minuten festbindest. Das Seil sollte
ungefähr 20 cm Spiel haben. Verwende beim Anbinden leicht lösbare
Laufschlingen, damit du das Tier im Notfall schnell losmachen kannst.
Der Kopf sollte analog dem Waschen kurz gegen eine Wand oder
ähnlichem fixiert sein.
Unter dem Rind ist ein weicher Liegeplatz hergerichtet, um
Verletzungen zu vermeiden. Bleibe immer in der Nähe deines
angebundenen Rindes.
Wenn dir dein Tier willig in einem normal ruhigen Rhythmus folgt,
kannst Du das Nylonhalfter gegen das Führen mit einem Lederhalfter
und Leitkette beginnen. Gewöhne dein Tier an plötzlich auftretende
Geräusche und andere Ablenkungen (z.B. Training mit Musik). Eine
zweite Person kann Hilfestellung geben und sich dem Rind nähern und
es berühren, ähnlich wie es der Preisrichter bei einer Ausstellung
macht. Trainiere das Rind so, dass es schnell auf deine Reaktionen am
Halfter reagiert.
Das Training zuhause beginnt
mit einem Strickhalfter.
Zur Gewöhnung an das Halfter
wird das Rind zuerst auf
rutschfestem Untergrund in
bequemer Höhe angebunden.
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4.2 Vorführen im Ring
Das Vorführen eines Rindes auf einer Schauveranstaltung
ist das Ergebnis der gesamten unternommenen
Anstrengungen lange Zeit vor Betreten des
Wettbewerbsringes.
Bei einem korrekt angelegten Halfter befinden sich die
Finger unterhalb der Kette und nicht im Ringglied. Der
Führzügel kann entweder in Schlingen gelegt oder
eingerollt werden, um die Handhabung zu erleichtern. Die
andere Hand befindet sich an Schulter beziehungsweise
Hals des Rindes. Um den Milchcharakter deines Rindes
zu unterstreichen, empfiehlt es sich, die Halsfalte/Wamme
beiseite zu ziehen. Dadurch wirkt der Kopf länger und
edler. Es handelt sich dabei nur um wenige Gramm
Fleisch, verstehe es also nicht als Gewichtstemmen des
Kopfes, sonst wirst Du dir mit deinem Rind nicht einig.
Wenn der Preisrichter ein Zeichen gibt, den Ring zu
betreten, so ziehst Du vorwärts in den Ring. Grundsätzlich
werden die Tiere im Uhrzeigersinn in den Schauring
geführt. Der Einzug in den Ring erfolgt zügig. Erst wenn
der Ring betreten wurde, darf das langsame Vorführtempo
gezeigt werden.
Im Ring langsam rückwärts fortbewegen und beim
Rundführen genügend Abstand zwischen den Tieren
halten. Halte auch genügend Abstand zur Bande, so hat
der Preisrichter die Möglichkeit, um dein Tier
herumzugehen und alle Seiten zu beurteilen.
Korrekte Vorführhaltung: Die Finger befinden
sich unterhalb der Kette und nicht im
Ringglied. Die Hand am Hals verschönert das
äußere Erscheinungsbild.
Ein angemessener Abstand zwischen den
Vorführern ermöglicht dem Preisrichter und dir
selbst sich im Ring wunschgemäß zu bewegen.
Folgende Dinge solltest Du vermeiden:
1.
betreten des Ringes im Rückwärtsgehen
2.
seitlich neben dem Rind gehen
3.
Dich nervös präsentieren
4.
den Eindruck von Desinteresse durch eine gleichgültige Haltung
5.
den Arm während des Vorführens übermäßig gespannt halten
6.
den Ellenbogen hoch halten
7.
Dich zusammenkauern
8.
Dich zu weit vor das Rind stellen
9.
schlechte Haltung des Rindes durch Hochhalten des Halfters
10.
das Maul des Rindes zu hoch halten
11.
den Kopf deines Rindes schief halten
12.
die Leine in die Schlaufe des Gürtels stecken
So kann der Preisrichter
nicht um das Rind gehen.
Der Jungzüchter steht zu
dicht an der Bande (Wand).
Das Rind wird nicht korrekt am
Halfter geführt. Die Aufmachung
zeugt von Desinterresse des
Vorführers.
Die Jungzüchterin geht neben
dem Rind. Der Kopf des Tieres
ist zu hoch und nach außen
gestellt.
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Denke immer daran, dass der Preisrichter scharf beobachtet und bestimmte Kriterien deiner
Vorführhaltung genau beurteilt. Der Preisrichter legt Wert auf:














genügend Abstand zwischen dir und deinem Vordermann
Abstand zur Bande
saubere, angemessene Kleidung
Selbstvertrauen
eine richtige Position zum Tier, die gewährleistet, dass weder die Sicht auf das Tier
eingeschränkt wird noch das Rind in seiner Bewegung negativ beeinflusst wird.
ein korrekt angelegtes Halfter
ein gut vorgeführtes Rind
ein leicht zu führendes Rind
ein Rind mit einer schönen Kopfhaltung, ca. 25° in den Ring gestellt
einen Teilnehmer, der sich mit seinem Tier im gleichen Takt fortbewegt
Deine Aktivitäten am Tier (z.B. Hochziehen der Halsfalte, zur Verbesserung des
Milchcharakters)
Beim Stehen bleiben ein schnell in Position gebrachtes Rind
einen hochgerichteten Kopf des Rindes und insgesamt gerade Haltung des Tierkörpers,
wenn der Preisrichter sich dein Rind von hinten betrachtet
Ständiger Augenkontakt zum Preisrichter und Tier
Aufstellung: Zum Preisrichter
geöffnetes Jungrind.
Der Jungzüchter zieht einen
Schritt mit dem Rind nach vorn,
um die andere Seite zu öffnen.
Die Hand ist korrekt zur
Kontrolle an der Schulter.
Der Kopf des Tieres ist
leicht zum Preisrichter
gestellt – völlig korrekt.
Der Jungzüchter
präsentiert sein Tier
in korrekter Position:
Der gesamte Körper
des Tieres ist gerade
ausgerichtet.
Wenn der Preisrichter das Zeichen zum Stehen bleiben gibt und sich bereitmacht, das Tier zu
Umrunden, so bring es in eine gerade Position und offen zu der Seite, an der sich der Preisrichter
befindet (d.h. zieh dein Rind um einen Schritt an, wenn der Preisrichter die Seite wechselt).
Geh frisch und zügig an den dir zugewiesenen Platz, wenn der Preisrichter aufruft, sich in der
Mitte aufzustellen. Halte Abstand zum Nachbartier. Hast Du die Reihe erreicht, dreh dich um
und dirigiere dein Rind mit der freien Hand in die vorteilhafteste Position. Der Schwanzansatz
dient dir dabei als Richtlinie. Beweg das Rind am Halfter soweit vorwärts bzw. rückwärts, bis
die Hinterbeine eine korrekte Stellung eingenommen haben. Danach kannst Du die Vorderbeine
und Kopfhaltung korrigieren.
Trag, wie alle anderen, dazu bei, eine geordnete Reihe zu bilden und versichere dich, dass der
Kopf deines Tieres zum Preisrichter ausgerichtet ist. Bleib wachsam mit der rechten Hand am
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Tier, damit es ruhig stehen bleibt und verfolg den
Preisrichter mit den Augen, um eventuelle Zeichen
abzupassen.
Stellt dich soweit seitlich, dass Du die Fortbewegung des
Preisrichters problemlos verfolgen kannst. Dies ermöglicht
außerdem dem Preisrichter auch die Vorderseite deines
Rindes zu betrachten.
Einen Standwechsel vorzunehmen, wenn die Tiere
aufgereiht sind, ist nicht zu empfehlen. Sollte es jedoch
trotzdem notwendig werden, sind folgende Dinge zu
beachten:
Halfter in die rechte Hand nehmen, mit dem Tier zügig
vorwärts gehen und im Uhrzeigersinn wenden. Beim
Umdrehen wandert die Führkette wieder in die linke Hand
und an der neuen Stelle einreihen.
Eine andere tolerierte Methode besteht darin, das Rind
rückwärts herauszuführen.
Korrekte Stellung neben den Tieren. Der
Preisrichter kann die gesamte Zeit von den
Jungzüchtern im Auge behalten werden.
Grundsätzlich aber gilt: Bewege dein Tier nur wenn der
Preisrichter dies verlangt. Lass keine zu großen Abstände
in der Reihe entstehen. Stell die Tiere nicht zu dicht
nebeneinander.
Die Tiere stehen in korrekt ausgerichteter
Position und im gewünschten Abstand.
In Deutschland werden zwei Varianten des Vorführens akzeptiert
Variante I
Der/die Vorführer/in geht rückwärts und fasst mit der linken Hand
in das Halfter. Wichtig ist, dass der Vorführer mit der rechten
Hand notwendige Korrekturen am Tier verrichten kann. Die
rechte Hand ist immer am Tier (Halsfalte oder Schulter!)
Variante II
Der/die Vorführer/in geht vorwärts und fasst ebenfalls mit der
linken Hand in das Halfter. Der Körper wird dabei etwas nach
links gedreht (nicht überkreuz gehen). Das Halfterende wird
aufgeschlossen in der linken Hand gehalten, die rechte Hand ist
immer am Tier. Der Vorführer geht oder steht niemals vor seinem
Tier. Die gewünschte Position ist seitlich vor dem Rind, wobei
sich der/die Vorführer/in nicht zu dicht am Tier bewegen sollte.
Bei der Armhaltung ist zu beachten, dass die linke Vorführhand
und der entsprechende Ellenbogen in gleicher Höhe gehalten
werden sollen. Hierbei darf der Arm nicht lang ausgestreckt sein.
Beeinflusst wird die Armhaltung allerdings durch die Größe des Rindes.
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In der nachfolgenden Tabelle sind noch einmal alle Fehler des Vorführens aufgeführt.
Art des Fehlers
Leichte Fehler



Mittelschwere
Fehler








Schwere Fehler











Vorführer
hält die Halfterleine zu locker
hat die Schlingen am Halfter
schlecht angelegt
Kleidung und Schuhwerk sind
nicht ordentlich
kaut Kaugummi
hält das Halfter nicht korrekt
steht nicht korrekt zur Position
des Tieres
wenig Aufmerksamkeit für
Preisrichter und sein Tier
hält nicht genügend Abstand
zum Vordermann beim Führen
und zum Nachbarn beim
Aufstellen
streckt zu sehr seinen Arm
geht neben dem Tier, wenn er
es führt
legt nicht seine rechte Hand auf
das Schultergelenk des Tieres
erscheint zu spät zum
Wettbewerb
zeigt zu wenig Teamgeist und
Interesse am
Wettbewerbsgeschehen
hält das Halfter am Ring
betritt den Ring langsam
rückwärts
hebt zu sehr seinen Arm und
Ellenbogen
bewegt sich nicht schnell genug
um die Reihenfolge einzuhalten
hält nicht genügend Abstand,
wenn sein Tier den Platz
wechselt
verwendet nicht das Halfter, um
die Hinterbeine des Tieres in
die korrekte Stellung zu bringen
wendet das Tier in die falsche
Richtung
bewegt sich zu sehr am äußeren
Rand des Ringes
rückt sein Tier nicht ins rechte
Licht
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Rind
der Kopf ist nicht in
den Ring gestellt
hat das Halfter nicht
korrekt angepasst
hat die Klauen nicht
geschnitten
hat seine Hinterbeine
beim Aufstellen nicht
in korrekter Position
Halsfalte wird nicht
gehalten, obwohl
erforderlich
ist nicht frisch
gewaschen und
geschoren
ist nicht durchtrainiert
hebt sein Maul nach
oben
hält sich nicht gerade
verhält sich nicht
aufmerksam
hat seine Hinterbeine
schlecht gestellt
hat noch Heu oder
Stroh am Körper
T:\Marketing\Jungzüchter\JZ_Workshop\2008\Handout_mit_Fotos_neu.doc, 20.10.2009, Seite 14
Nachfolgend ist eine Kontrollliste der kompletten Arbeitsmaterialien
aufgeführt:
Wofür
Strohbett
Waschen (siehe Punkt 2.3)
Rind
Futter
Scherutensilien (siehe Punkt 3.2).
Allgemeine Dinge
Was
Besen
Schaufel
Gabeln
eventuell Strohbrett
eventuell Sägespäne
Koteimer
Wasserschlauch mit Düse
Seife
verschiedene Bürsten
Wascheimer
Schwämme/Tücher
Decke
Meldepapiere
Veterinärunterlagen
Halskette/Doppelhalterung
Nylon-Halfter
Leder-Halfter
zusätzliches Strickhalfter
Heu
eventuell Grassilage
Kraftfutter (Kälbermüsli)
Trockenschnitzel
Futtereimer
Tränkeeimer
eventuell Fast Track
Schermaschine
mit verschiedenen Messern
Bürsten
Puder
Fön
Schere
Clear, White, Black Magic
Öl (für Maschinen)
Babyöl (Rind)
Papierrollen
Kabelrollen
Mehrfachstecker
Werkzeug (Hammer, Zange,
Universalschlüssel)
Schilder, Befestigungsdraht
Ventilator
Thermometer
Fliegenspray
ANATOMIE EINER HOLSTEINKUH, JZ-Workshop
T:\Marketing\Jungzüchter\JZ_Workshop\Anatomie_Holsteinkuh.doc, 20.10.2009
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