Document

Werbung
1
Erdwärme – Energie der Vernunft
Energiequellen
Funktionsweise Wärmepumpen Planung und Berechnung
Bohrung und Erdsondenverlegung
Horizontalverlegung und Inneninstallation
Praxisbeispiele
Angebotsvergleich
Qualitätssicherung und Zertifizierungen
Die Vorteile auf einen Blick!
Marktresonanz Erdwärme
Die Unternehmen
4-5
6-7
8-9
10-11
12-13
14-15
16-17
18
19
20
21
22
2
Erdwärme – Komplettleistung
aus einer Hand
Mit Erdwärme wird Ihr Gebäude fit für
die Zukunft gemacht. Ob beim Neubau
oder der Sanierung einer Heizungsanlage – Erdwärme macht Sie unabhängig von fossilen Brennstoffen und
sichert Ihnen kostengünstige und umweltfreundliche Energie.
Unsere Erdwärme-Fibel soll Planern,
Installateuren und Bauherren einen
Leitfaden zum Thema Erdwärme an die
Hand geben.
Sie zeigt unser Leistungsspektrum –
angefangen von Beratung, Planung
über die Durchführung bis zur Dokumentation – alles aus einer Hand.
3
Erdwärme –
Energie der Vernunft
Reserven fossiler Energieträger
Es ist längst unbestritten, dass unsere
Reserven an fossilen Energieträgern
nicht unbegrenzt sind. Prognosen über
die Reichweiten der fossilen Energieträger sind schwierig, jedoch geht
die Wissenschaft davon aus, dass bei
gleichbleibendem Verbrauch die Erdölvorkommen nur noch rund 40 bis
50 Jahre und die Erdgasvorkommen
noch ca. 70 Jahre ausreichen werden.
Wie auch immer, sicher ist, dass
dadurch die Preise fossiler Energieträger langfristig weiter steigen werden.
Politische Ereignisse und Naturkatastrophen können zudem kurzfristig
die Energiepreise explodieren lassen,
was immer stark steigende Heizkosten
nach sich ziehen wird.
Was viele nicht wissen, die privaten
Haushalte besitzen mit 30 % den
größten Anteil am Gesamtenergieverbrauch. Davon fallen über 90 %
des Energieverbrauchs eines durchschnittlichen Einfamilienhauses für
Heizung und Warmwasser an (vgl.
Schaubild Seite 5). Mit Erdwärme lässt
sich dieser Energieaufwand signifikant
senken.
Erdkruste natürlich vorkommende und
endlos verfügbare Energie. Erdwärme zählt damit zu den regenerativen
Energien. Mit Hilfe von Erdsonden
und einer Wärmepumpe kann diese kostenlose Energie zum Heizen,
Kühlen und zur Wasserversorgung
erschlossen werden.
Der Anteil der umweltfreundlichen
Energie liegt dabei zwischen 65-80 %,
d.h. der Stromanteil zum Betrieb der
Wärmepumpe beträgt nur zwischen
20-35 %. Durch diesen hohen Anteil an Umweltenergie entsteht ein
enormes Einsparpotential und wird
eine sichere Kalkulation der Heizkosten ermöglicht. Im Vergleich zu einer
Gas- oder Ölheizung kann zwischen
30-40 % an Primärenergie eingespart
werden.1
Abgesehen von wirtschaftlichen Vorteilen (vgl. Seite 16-17) ist die Erdwärmenutzung durch Einsparung von
Primärenergie und der damit verbundenen Schonung von fossilen Energieträgern praktizierter Umweltschutz.
Nur mit einer Sole/WasserWärmepumpe lassen sich im
Vergleich zu einer modernen Öloder Gasheizung oder einer Luft/
Wasser-Wärmepumpe zwischen
30-60 % an CO2 Emissionen einsparen (vgl. Schaubild unten).
3. CO
-Emissionpro
prokWh
kWhHeizwärmebedarf
Heizwärmebedarf 2
CO
-Emission
2 2
Oberflächennahe Geothermie
Unter Erdwärme bzw. oberflächennaher Geothermie versteht man die
im oberen, zugänglichen Teil der
Umweltfreundlich durch geringere
CO2 Emissionen
1
Wärmepumpe, Grundwasser
210 g
Wärmepumpe, Erdreich
230 g
Brennwertkessel, Erdgas
300 g
Wärmepumpe, Außenluft
310 g
Brennwertkessel, Heizöl
370 g
Niedertemperaturkessel, Heizöl
400 g
Altkessel, Erdgas
450 g
Altkessel, Heizöl
560 g
Quelle: KfW
Quelle: Wärmepumpenleitfaden, Energie.Agentur.NRW · 2 Quelle: KfW
4
Energiepreisentwicklung 1997-2005
Energieverbrauch im Haushalt
Warmwasser 12 %
300
Kochen 4 %
Heizöl
250
Elektrogeräte 6 %
200
Licht 2 %
Erdgas
150
100
Heizung 76 %
Fernwärme
Strom
50
0
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
Quelle: Anteil der Gebäudebeheizung am Endenergieverbrauch der Haushalte
(ohne Verkehr)
Quelle: VDEK-AK „Nutzenergiebilanzen“ 2000
Basis 1997 = 100 Prozent. Quelle: Statistisches Bundesamt
!
5
Bis zu 60 % weniger
CO2 Emissionen im
Vergleich zur Ölheizung (einschließlich
Stromerzeugung).
Energiequellen
Beim Einsatz von Wärmepumpen im
Zusammenhang mit Erdwärme nutzt
man Erdschichten bis zu einer Tiefe von ca. 100-300 m. Man spricht
deshalb von oberflächennaher Geothermie. Bis ca. 20 m Tiefe wird das
Erdreich hauptsächlich durch Niederschläge und direkte Sonneneinstrahlung gespeist. Danach erhöht sich die
Temperatur durchschnittlich um 3 °C
je 100 m Tiefe.
Erdwärmekollektoren
Erdwärmekollektoren oder sog. Erdwärmekörbe bestehen aus einem in
ca. 1,2 m Tiefe liegenden horizontalen Rohrsystem aus Kunststoffrohren.
Diese Lösung empfiehlt sich jedoch
nur, wenn größere unbebaute Flächen
zur Verfügung stehen oder bei geringerem Heizwärmebedarf.
!
Im Vergleich zu Solar- oder
Windenergie bieten sowohl
Erdwärmekollektoren und Erdwärmesonden als auch Brunnen den unschätzbaren Vorteil,
dass die benötigte Energie sowohl
Sommer wie Winter, Tag und Nacht
zur Verfügung steht und im Zusammenspiel mit der Wärmepumpe
nahezu wartungsfrei sind.
Erdwärmesonden
Grundwasserbrunnen
Für Erdwärmesonden werden Bohrungen bis zu 300 m durchgeführt.
Die Bohrtiefe ist abhängig von den
geologischen Gegebenheiten sowie
des benötigten Heizwärmebedarfes. In
die Bohrungen werden die u-förmigen
Doppelsonden aus dauerhaften Kunststoffrohren eingelassen.
Das Grundwasser ist eine weitere
Energiequelle und liefert im Zusammenspiel mit einer Wasser/WasserWärmepumpe die beste energetische
Ausbeute. Um das Wasser als Energieträger zu nutzen sind mindestens
zwei Brunnenbohrungen notwendig.
Über den sog. Saugbrunnen wird das
Wasser entnommen und der Wärmepumpe zugeführt. Dem Grundwasser
wird über Schluckbrunnen das abgekühlte Wasser wieder zugeführt.
Es ist zu beachten, dass die Anlage
beim jeweiligen Landratsamt genehmigungspflichtig ist, wobei neben der
reinen Genehmigungsfähigkeit auch
die Bohrtiefe aus geologischen Gründen beschränkt sein kann.
In beiden Fällen benötigt man einen
flüssigen Wärmeträger: Die sog. Sole
ist eine Mischung aus Wasser und
zwecks Frostschutz umweltfreundlichem Glykol. Die Sole zirkuliert in
dauerbeständigen Kunststoffrohren
und nimmt dabei die Temperatur des
wärmeren Erdreiches an. In der Wärmepumpe im Haus wird die Wärme
entzogen und die Sole abgekühlt,
danach beginnt der Kreislauf von
vorne.
Folgendes ist zu beachten:
ƒƒ Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit
sollte die Grundwasserleiter nicht
zu tief sein.
ƒƒ Die Anlage ist beim jeweiligen
Landratsamt genehmigungspflichtig, i. d. R. ist nur oberflächennahes
Grundwasser genehmigungsfähig.
ƒƒ Durch einen Pumpversuch muss die
dauerhaft vorhandene Wassermenge festgestellt werden.
ƒƒ Erstellung einer Wasseranalyse über
die Gebrauchsfähigkeit des Grundwassers für die WP.
6
Erdwärmesonden
Erdwärmekollektoren
7
Brunnenbohrung
über
Grundwasser
Funktionsweise Wärmepumpen
Funktionsprinzip der
Wärmepumpe
Die Jahresarbeitszahl ist daher aussagekräftiger als die Leistungszahl.
Die Funktionsweise einer Wärmepumpe lässt sich am einfachsten anhand
eines Kühlschrankes beschreiben:
Der Kühlschrank entzieht dem Innenraum Wärme und gibt diese an seiner
Rückseite wieder an die Umgebungsluft ab. Bei einer Wärmepumpe wird
stattdessen der Luft (sog. Luftwärmepumpe), dem Wasser (sog. Wasser/
Wasser-Wärmepumpen), oder dem
Erdreich (sog. Sole/Wasser-Wärmepumpen) Wärme entzogen und diese
auf einem höheren Temperaturniveau
an einen Warmwasserspeicher oder
an die Luft abgegeben.
Wenn man sich für eine Wärmepumpenanlage entscheidet, sind folgende drei Hauptbereiche aufeinander
abzustimmen:
Die Leistungszahl der Wärmepumpe
gibt das Verhältnis von abgegebener
Wärmeleistung zu aufgenommener
Antriebsleistung inkl. der Hilfsantriebe
unter Prüfbedingungen an.
Die Jahresarbeitszahl (COP) einer
Wärmepumpe ist das Verhältnis
zwischen der abgebenden Nutzenergie und der zugeführten elektrischen
Energie im Verlauf eines Jahres.
Je höher die Jahresarbeitszahl ist,
desto höher der Wirkungsgrad der
Wärmepumpe. Beispiel: Ein COP von
4,5 bedeutet, dass das 4,5fache der
zugeführten elektrischen Energie in
Wärmeenergie umgewandelt wird.
1. Wärme/Energiequellen:
Die Wärmequellen unterscheiden sich
nach ihrer Ergiebigkeit, dabei gilt
grundsätzlich: Je höher die Wärmequellentemperatur, desto besser die
Jahresarbeitszahl und umso wirtschaftlicher die Wärmepumpe.
Folgende Systeme sind am Markt
verfügbar: Luft, Grundwasser, Erdwärmekollektoren, Erdwärmesonden
(vgl. Seiten 6-7).
optimal, die für Vorlauftemperaturen
bis 35 °C ausgelegt sind. Auch sind
damit die Voraussetzungen für den
Kühlbetrieb gewährleistet.
50.000
45.000
Im Gegensatz zu oberflächennahen
Wärmequellen wie Luft sinkt die Temperatur im Erdreich im Winter nicht
ab. Während eine Luft-Wärmepumpe
bei niedrigen Außentemperaturen
einen sehr hohen Druck aufbauen
muss, um den Temperaturunterschied
zwischen Wärmequelle und Heizung
zu überwinden und damit mehr Strom
verbraucht, ist dieser Effekt bei Sole/
Wasser-Wärmepumpen zu vernachlässigen.
40.000
35.000
30.000
2. Wärmepumpe
Die Wahl der Wärmequelle bestimmt
zwangsläufig auch die Art der Wärmepumpe, wobei folgende Typen am
weitesten verbreitet sind: Sole/WasserWP, Wasser/Wasser-WP,
Luft/Wasser-WP.
3. Wärmenutzungsanlage
Die Temperaturdifferenz zwischen der
Wärmequelle und der notwendigen
Temperatur der Wärmenutzungsanlage, welche die WP zu schaffen hat,
bestimmt maßgeblich ihre Effektivität.
Daher sind Niedertemperatursysteme
!
25.000
Generell gilt: Die Leistungsziffer bzw. die
Jahresarbeitszahl (COP)
hängt im Wesentlichen
von der Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Wärmenutzungsanlage ab.
(vgl. Schaubild Seite 11)
20.000
15.000
10.000
5.000
8
Kühlschrankprinzip
1998
ca. 5.000 Wärmepumpen
Der Kühlschrank entzieht dem Innenraum Wärme
– eine Wärmepumpe der Umwelt. Die Wärmepumpe kann Wärmeenergie entweder über Luft,
Wasser oder dem Erdreich gewinnen. Während
der Kühlschrank die gewonnene Wärme an die
Umwelt (Innenraum) abgibt, transformiert eine
Wärmepumpe die Wärme auf ein höheres Temperaturniveau und überträgt diese an das Wasser im
Heizungs-Kreislauf.
9
!
Für den bestmöglichen Wirkungsgrad
der Anlage ist eine optimale Abstimmung aller Hauptbereiche aufeinander von entscheidender Bedeutung.
Nur dann sind die großen Vorteile der
Wärmepumpe gegenüber allen
anderen Heizsystemen in
vollem Umfang auszuschöpfen.
Wärmepumen-Installationen
pro Jahr in Deutschland
Quelle: Bundesverband Wärmepumpe e. V.
2006
ca. 50.000 Wärmepumpen
Wärmepumpen-Installationen
Wärmegewinnung nach der
Kühlschrank-Methode
pro Jahr in Deutschland
Planung und Berechnung
Grundsätzliches
Wasser/Wasser-Anlagen
Die Heizleistung einer Wärmepumpe
setzt sich zusammen aus:
Grundwasser hat eine nahezu gleichbleibende Temperatur von 7-12 °C,
was für den Betrieb der Wärmepumpe
sehr günstig ist. Für den Wärmeentzug
ist ein Saugbrunnen mit entsprechender Tiefe gemäß dem vorhandenen
Grundwasserspiegel zu bauen. Das
Grundwasser wird aus dem Brunnen
hochgepumpt und über Anschlussleitungen zur Wärmepumpe transportiert. Dort wird dem Grundwasser
die vorhandene Wärme entzogen.
Anschließend wird das um ca. 4K
abgekühlte Grundwasser über eine
Rücklaufleitung zum Schluckbrunnen
gepumpt, der mit einem gewissen
Abstand vom Saugbrunnen in Grundwasserfließrichtung zu errichten ist.
ƒƒ der Wärmequelle entnommenen
Energie (Umwelt).
ƒƒ der Antriebsenergie des
Kompressors.
Um verschiedene Wärmepumpen
miteinander vergleichen zu können,
werden deren technische Daten zu
bestimmten (theoretischen) Temperaturverhältnissen nach (DIN)EN aufgenommen.
Beispiel: S0W35
Wärmequelle:
S(ole), W(asser), L(uft)
Eintrittstemperatur der
Wärmequelle: hier 0 °C
Wärmenutzungsanlage/
Heizungssystem:
hier: 35 °C
Gemäß DIN: S = B (Brine), L = A (Air)
Anhand der technischen Daten der
jeweiligen Wärmepumpe kann somit
entsprechend der erforderlichen Heizleistung die passende Wärmepumpe
gefunden werden, und zwar abhängig von der Wärmequelle (vgl. auch
Seiten 6-7).
Entzugsleistung: 200,0 l/h für 1 kW
Leistungsziffer: 5,4 bis 5,8
Sole/Wasser-Anlagen
Die Temperatur im Erdreich ist ab
einer Tiefe von ca. 15 m das ganze
Jahr über gleich (10 °C). Zusätzlich
erhöht sich die Temperatur durchschnittlich um 3 °C je 100 m Tiefe.
Entsprechend der erforderlichen Heizleistung ergibt sich die notwendige
Entzugsleistung des Erdreiches. Um
diese für den angestrebten Temperaturwert (z. B. S0/W35) zu erreichen,
bedarf es einer entsprechenden
Anzahl von Bohrmetern, welche von
der anstehenden Geologie sowie bei
größeren Anlagen der Anordnung der
Sonden zueinander abhängen.
Gemäß VDI 4640 Blatt 2 kann man
vereinfacht bei Anlagen bis zu einer
Leistung von 30 kW die Wärmeentzugsleistung anhand tabellarischen
Werten in Abhängigkeit vom bestehenden Untergrund bestimmen.
Anhand der Herstellerangaben des
jeweiligen Wärmepumpenherstellers
lassen sich dann die erforderlichen
Bohrmeter bestimmen. Grundsätzlich
sind so wenig Bohrungen wie möglich
bei maximaler Bohrtiefe anzustreben,
da so in der Regel die größtmögliche
Effektivität bei gleichzeitig geringsten
Investitionskosten erzielbar ist.
Hierbei ist auch die optimale Auslegung der erforderlichen Umwälzpumpe zu berücksichtigen, um die
laufenden Stromkosten so gering wie
möglich zu halten.
Entzugsleistung:
z.B. Kalkstein 55-70 W/m bei
1800 Betriebsstunden.
Leistungsziffer: 4,0 bis 4,5.
10
!
Temperatureffizienz
°C
Neben dem Heizen mit sehr
geringen Betriebskosten bieten
Sole/Wasser-Wärmepumpen
einen weiteren interessanten
Zusatznutzen: Bei heißen Temperaturen können im Sommer
Gebäude energiegünstig umweltfreundlich gekühlt werden.
25
Kühlen
Gewünschte
20
Raumtemperatur
15
Temperatur
im Boden (120 m)
10
Temperatur
im Boden (1,5 m)
Temperaturdifferenz
bei Erdreich-Wärmepumpe
5
0
Temperatur
im Boden (0 m)
Temperatur
der Außenluft
Temperaturdifferenz
bei Luft/Wasser-Wärmepumpe
-5
-10
Winter
Sommer
Winter
Druckverlustberechnung
0,1120
Sonden
Tiefe
Anschluss- Druckverlust Druckverlust Druckverlust
Nr Erdsonde [m] länge [m] Sonden [bar] Zuleitung [bar] Gesamt [bar]
Druckverlust [bar]
0,1100
0,1080
0,1060
0,1020
0,1000
0,0980
0,0960
0,0940
0,0920
0,0900
Sonden-Nr.
11
1
110
3,4
0,0908
0,0068
0,0976
2
110
10,2
0,0908
0,0089
0,0997
3
110
17,5
0,0908
0,0138
0,1046
4
110
24,7
0,0908
0,0187
0,1095
5
110
32,2
0,0908
0,0201
0,1109
0,1040
1
2
3
4
5
Bohrung und Erdsondenverlegung
Bohrung
Im Vorfeld der Arbeiten sind anhand
der bauseits vorhandenen Fremdleitungen sowie den örtlichen Gegebenheiten die Bohrpunkte festzulegen und
Vorort anzuzeichnen.
Bauseits ist neben einem 220 V-Stromund einem Wasseranschluss nichts
vorzuhalten, lediglich eine Zufahrtsmöglichkeit zu den Bohrpunkten muss
für das ca. 2,0 x 4,5 m große und
mind. 11 t schwere Bohrgerät vorhanden sein. Dabei wird das bestehende Gelände durch den Einsatz von
weichen Gummiraupen weitestgehend
geschont.
Unter normalen Bedingungen kann
davon ausgegangen werden, dass
nach dem Einrichten der Baustelle die
Bohrarbeiten mit einem Fortschritt von
ca. 100 m pro Arbeitstag voranschreiten, einschließlich Sondenausbau und
Verpressen des Bohrloches.
Erdsondenverlegung und
Verpressen
Bei der Dietrich Erdwärme GmbH
kommen ausschließlich herstellerseitig
geprüfte Sonden mit Prüfzeugnis zum
Einsatz. Diese sog. Duplex-U-Sonden
bestehen aus zwei am Sondenkopf
verbundenen Vor- und Rücklaufsonden.
Vor dem Einbau der Sonden werden
diese nochmals auf der Spindel einer
Druckprüfung unterzogen, unmittelbar
nach dem Verpressen des Bohrloches
erfolgt abermals eine Druckprüfung
nach dem Kontraktionsverfahren
(Schweizer Standard) bei ausschließlicher Verwendung eines elektronischen
Datenloggers für maximale Sicherheit.
Ein entscheidender Faktor ist die
perfekte Einbindung der Erdsonden
ins Erdreich, denn spätere Nachbesserungen sind an dieser Stelle nicht
möglich! Das Bohrloch wird dabei
nach Einbau der Erdsonde von unten
nach oben mit einer geeigneten
Zement-Bentonitsuspension in einem
Arbeitsgang verpresst. Die Abdichtung
des Bohrloches sowie der optimale
Wärmetransport von Felsgestein zur
Erdsonde wird gewährleistet, wenn die
Verfüllung ohne Lufteinschlüsse und
Hohlräume sichergestellt ist.
12
!
Durch Verwendung von speziellem, thermisch verbessertem
Verpressmaterial kann der
thermische Bohrlochwiderstand
herabgesetzt und die Entzugsleistung der Sonde optimiert werden.
13
Horizontalverlegung und Inneninstallation
Horizontalverlegung
Diese Arbeiten erfolgen zeitlich versetzt durch eine zweite Montagekolonne, wenn das Bohrgerät die Baustelle
bereits wieder verlassen hat.
Die senkrecht verlegten Sonden
müssen am oberen Ende jeweils freigelegt, angeschlossen und über zu erstellende Gräben an den Verteiler im
Gebäude oder einem vorhandenen
Lichtschacht verbunden werden. Es
ist darauf zu achten, dass die Leitungen zum Gebäude eine Steigung von
mind. 1,0 % aufweisen, damit diese
sauber zu entlüften sind. Vor dem Verlegen ist der Graben mindestens 10
cm stark einzusanden und nach der
Verlegung der PE-Leitungen ebenfalls
mit 10 cm Sand als Schutz der Rohre
zu überdecken.
Es werden von uns im Rahmen der
Qualitätssicherung ausschließlich
DVGW-zugelassene Rohre des Werkstoffes PE 100 verwendet, die maximal 2 Jahre alt sein dürfen
(siehe Prägung auf den Rohren).
Das Verlegen der Rohre erfolgt nach
den gültigen Vorschriften unter Beachtung der zulässigen Mindestbiegeradien (ca. 0,6 bis 1,0 m) bei uns nur
durch geschulte Rohrleitungsbauer/
Anlagenmechaniker. Die erforderlichen Schweißverbindungen dürfen
nur von geprüften PE-Schweißern
nach DVGW-Arbeitsblatt GW 330
bzw. DVS-Richtlinie 2212-1 ausgeführt
werden.
Oft unterschätzt wird auch die Tatsache, dass der Boden wieder entsprechend verdichtet werden muss und
gegebenenfalls ein Bodenaustausch
stattfinden sollte um spätere Bodenabsenkungen zu verhindern.
Installation und Inbetriebnahme
Nach dem Befüllen der Anlage kann
der Anschluss an das Heizungssystem
erfolgen. Die Firma Dietrich bietet als
Mitglied im Fachverband Sanitär, Heizung und Klima Baden-Württemberg
auf Wunsch die Inneninstallation an.
Es sollten folgende Punkte unbedingt
beachtet werden:
ƒƒ Beim Spülen und Befüllen der
Erdsonden mit dem Wärmeträger ist darauf zu achten, dass die
Leitungen komplett luftfrei sind und
die Sole homogen und gleichmäßig
vermischt ist. Dies wird nur durch
eine entsprechende Mindestspüldauer in Abhängigkeit des vorhandenden Volumenstromes erreicht.
Zudem ist eine leistungsfähige
Pumpenanlage vorzuhalten. Außerdem muss genügend Sole vorhanden sein, um einen entsprechenden
Spülkreislauf erzeugen zu können.
Ebenso muss ein hydraulischer
Abgleich der einzelnen Erdsonden durchgeführt werden. Diese
Arbeiten sind nur von erfahrenem
Fachpersonal durchzuführen.
Die Durchführung der PE-Leitungen
ins Gebäude sollten mit Pressdichtungsringen zu den Kernbohrungen
bzw. Futterrohren (keine PVC-Rohre)
abgedichtet sein, bei drückendem
Wasser sind spezielle Dichtungseinsätze zu verwenden.
ƒƒ Wenn möglich, sollte der Verteiler
der höchste Punkt der Erdsondenanlage darstellen (Anschluss der
Sonden von unten), damit ist ein
einfaches Entlüften der Anlage gewährleistet. Andernfalls sind bei der
Inneninstallation zusätzliche Entlüfter an den Hochpunkten zu setzen.
ƒƒ Die Installationsarbeiten im Gebäude einschl. der notwendigen
Kälteisolierung müssen von ausgebildeten Installateuren durchgeführt
werden.
Nach der fertigen Installation wird
die gesamte Anlage nochmals einer
Druckprüfung im Kontraktionsverfahren unterzogen, hierüber erhält der
Kunde ein entsprechendes Dichtheitsprotokoll.
14
!
15
Qualitätssicherung durch
3fache Druckprüfung
Vorort.
Praxisbeispiele
Neubau Einfamilienhaus in Bissingen/Teck
inkl. Bürofläche im UG
Beheizbare Wohnfläche:
Heizsystem:
206 m2
Fußbodenheizung
Erdwärmesonde:
2 x 80 m
Jahresstromverbrauch
einschließlich WW-Versorgung:
Nutzenergie pro Jahr
6.002 kWh
24.754 kWh
Jahresarbeitszahl: 4,12
1
Jahresverbrauchskosten inkl. MwSt: 4,10 ¤/m2
Neubau Einfamilienhaus in Kirchheim/Teck
Beheizbare Wohnfläche:
Heizsystem:
180 m2
Fußbodenheizung
Erdwärmesonde:
2 x 80 m
Jahresstromverbrauch
einschließlich WW-Versorgung:
Nutzenergie pro Jahr
Jahresarbeitszahl: 1
Jahresverbrauchskosten inkl. MwSt: 3.850 kWh
17.820 kWh
4,53
3,23 ¤/m2
16
Saniertes Doppelwohnhaus in Neuffen
Beheizbare Wohnfläche:
356 m2
Heizsystem: Radiatoren, max 60 °C Vorlauftemperatur
Erdwärmesonde:
2 x 140 m
Jahresstromverbrauch
einschließlich WW-Versorgung:
10.900 kWh
Nutzenergie pro Jahr
38.880 kWh
Jahresarbeitszahl: 1
3,57
Jahresverbrauchskosten inkl. MwSt:
4,26 ¤/m2
Zum Vergleich: Bisheriges Heizsystem
Heizkosten (bei 0,75 ¤/l Heizöl)
10,53 ¤/m2
Vergleich von Jahreskosten verschiedener Heizsysteme
Verhältnis zwischen abgebener Nutzenergie
und aufgenommener Antriebsleistung
1
17
Angebotsvergleich –
darauf sollten Sie achten!
ƒƒ Bevor Sie Ihre Erdsondenanlage
bauen ist es ratsam, von verschiedenen Firmen ein Angebot
einzuholen. Damit Sie diese auch
wirklich vergleichen können, sollten
Sie möglichst einen einheitlichen
Ausschreibungstext verwenden.
ƒƒ Wählen Sie nur Unternehmen,
welche die notwendigen Zertifizierungen besitzen und langjährige
Erfahrung im Bereich von Erdsonden- und Brunnenbohrungen
haben. Fragen Sie nach! - Dietrich
Erdwärme GmbH ist ein zertifiziertes Bohrunternehmen nach DVGW
Arbeitsblatt W120.
ƒƒ Alle erforderlichen Leistungen und
Mengen sollten möglichst genau
beschrieben sein.
ƒƒ Lassen Sie sich Referenzen über bereits ausgeführte Arbeiten vorlegen.
Sprechen Sie mit anderen Hausbesitzer über deren Erfahrung mit der
jeweiligen Firma.
ƒƒ Ein gutes Angebot zeichnet sich
durch Vollständigkeit aus. Die
wesentlichen Leistungen sind genau
aufgeführt und detailliert beschrieben, alle technischen Angaben
einschließlich eventueller Herstellernachweise sind vorhanden. Die
angegebenen Mengen entsprechen
den tatsächlich erforderlichen Maßen. Vor allem bei Pauschalangeboten ist sehr genau zu prüfen, ob
alle erforderlichen Leistungen auch
tatsächlich angeboten worden sind.
ƒƒ Fragen Sie bei Unklarheiten oder
fehlenden Angaben im Angebot
genau nach, und lassen Sie sich zugesagte Leistungen gegebenenfalls
auch schriftlich bestätigen.
ƒƒ Lassen Sie sich die notwendigen
Zertifikate bzw. Nachweise vorlegen, wie z. B. W120-Zertifikat,
Nachweis Bohrgeräteführer, PESchweißerausweis, Druckprüfeinrichtung (Vorort), etc..
ƒƒ Fragen Sie nach, ob alle Leistungen
im eigenen Betrieb und mit eigenem Personal ausgeführt werden.
Werden zum Teil Fremdfirmen
eingesetzt, ist ein erhöhter Überwachungsaufwand zur Qualitätssicherung zwingend notwendig, den Sie
ebenfalls einfordern sollten.
!
Wir decken das gesamte
Leistungsspektrum ab
und können Ihnen ein
Komplettangebot mit
Festpreisgarantie anbieten.
18
U
W 120
T ES F ACH
ER
ƒƒ Wir verfügen über das komplette Leistungsspektrum im Unternehmen,
dadurch ist kein Einsatz von Subunternehmen nötig.
EN
Zertifizierung
Zertifizierung
Bau e.V.
e.V.
Bau
ZERTIFIZI
ƒƒ Ausführung nur mit eigenem, qualifiziertem und geschultem Personal.
E R N EH
M
NT
Qualitätssicherung
und Zertifizierungen
Zertifizierung Bau e.V. Bescheinigung für Bohrfirmen
nach DVGW-Arbeitsblatt
W120 (G 1)
ƒƒ 50 Jahre Erfahrung im Rohrleitungsbau.
DVGW-Bescheinigung für Rohrleitungsbauunternehmen nach DVGWArbeitsblatt
GW301 (G 1, W 1)
ƒƒ Ausführung innerhalb von maximal zwei
Monaten.
Fachbetrieb der Innung Sanitär
Heizung Klima Baden-Württemberg
ƒƒ Bohrgeräteführer mit über 10 Jahren
Erfahrung im Fach.
Mitglied Bundesverband
WärmePumpe (BWP) e. V.
ƒƒ Qualitätssicherung durch zertifiziertes
Betriebliches Management System (BMS).
ƒƒ Verbindungen im Erdreich nur durch
zugelassene PE-Schweißer mit Schweißzeugnis, Überwachung durch zertifizierte
PE-Schweißaufsicht.
ƒƒ Ausschließliche Verwendung von
FRIALEN® Schweißfittingen für maximale
Sicherheit.
ƒƒ Optimale Sicherheit durch zusätzliches
Druckprüfverfahren nach Schweizer Standard und ausschließlicher Verwendung
eines elektronischen Datenloggers.
19
ƒƒ Das größte CO2-Einsparpotenzial aller Energieerzeuger.
ƒƒ Unabhängig von Preissteigerungen fossiler Brennstoffe.
ƒƒ Unabhängig von politischen
Entwicklungen.
ƒƒ Zukunftsweisende und
umweltfreundliche Technik.
ƒƒ Geringer Platzbedarf der
Wärmepumpe im Haus.
ƒƒ Sehr leise im Betrieb.
ƒƒ Einfache Installation und
Bedienung der Wärmepumpe.
ƒƒ Keine jahreszeitlichen
Schwankungen der
Energiebereitstellung.
ƒƒ Wärmeversorgung und Kühlung
möglich.
ƒƒ Sowohl im Neubau und als auch
bei Modernisierungen einsetzbar.
Umweltfreundlich
ƒƒ Wartungsarmer Dauerbetrieb.
Zukunftsenergie
ƒƒ Keine Emissionen Vorort.
Emissionsfrei
ƒƒ Über 50 % weniger Heizkosten.
Heizkosten
Unabhängig
Wartungsarm
Die Vorteile auf einen Blick!
20
Marktresonanz Erdwärme
Eine aktuelle Untersuchung im Auftrag der
EnBW Energie Baden-Württemberg AG hatte
unter anderem das Ziel mehr über die Motivation von Privathaushalten, sich für eine
Erdwärmeanlage zu entscheiden, zu erfahren.
12 Monate nach Anschluss aller Bau- und
Installationsarbeiten wurde auf Basis einer
statistisch relevanten Grundgesamtheit von
ca. 1600 Haushalten eine Befragung durchgeführt.
Energieeinsparpotenzial
Beitrag zum Umweltschutz
Preis-/Leistungsverhältnis
Firmenberatung
Freunde/Bekannte
Sonstiges
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 %
Die Ergebnisse zeigen, dass die Entscheidung für eine Erdwärmeanlage hauptsächlich
wegen des Energieeinsparpotentials und des
damit verbunden rentablen Betriebs der Anlage getroffen wurde und als bewußter Beitrag
zum Umweltschutz gesehen wird.
Insgesamt würden sich 97 % der befragten Kunden wieder für eine Erdwärmeanlage entscheiden!
Was hat Sie letztendlich überzeugt, eine
Erdwärmepumpe einzubauen?
(Mehrfachantworten, N = 980)
ja
nein
keine
Angabe
0%
20 %
40 %
60 %
80 %
100 %
Würden Sie sich im Nachhinein noch
einmal für eine Erdwärmeanlage
entscheiden? (N = 982)
Quellen: Sawillion, M. (2006): Ergebnisse des baden-württembergischen
Förderprogramms „Oberflächennahe Geothermie“. Klima- und Energieagentur Baden-Württemberg, Karlsruhe.
Campillo Bermudo, G: Evaluation of the EnBW Subsidy Program for
Ground Coupled Source Heat Pump Systems with Statistical Tools an
Geographic Information Systems.
Unveröff. Dipl.-Arbeit, Karlsruhe/Tübingen.
Abbildungen: EnBW AG
21
Die Unternehmen Dietrich Erdwärme
und Dietrich Rohrleitungsbau
Als klassischer Rohrleitungsbauer sind
wir unter Dietrich Rohrleitungsbau
GmbH bereits seit über 50 Jahren
am Markt. Unsere Hauptauftraggeber
sind kommunale Versorgungsbetriebe,
Energieversorger, Bauunternehmungen sowie Städte und Gemeinden.
Wir decken die komplette Bandbreite
im erdverlegten und Industrie-Rohrleitungsbau für Ver- und Entsorgungsleitungen ab.
Auch für den Bereich der oberflächennahen Erdwärmenutzung können Sie auf
unser langjähriges Know-How vertrauen.
Unser 100 % Schwesterunternehmen, die
Dietrich Erdwärme GmbH führt
exklusiv die Bohrarbeiten für den Bereich
der oberflächennahen Geothermie aus.
®
22
Herausgeber und Copyright:
Dietrich Rohrleitungsbau GmbH
Dietrich Erdwärme GmbH
D-73235 Weilheim/Teck
Tel. +49 (0) 70 23 / 95 14-0
Fax +49 (0) 70 23 / 95 14-20
[email protected]
www.dietrich-rb.de
Gestaltung:
Jäger Marketing & Design GmbH
72813 St. Johann
www.jaegermarketing.de
Für die Richtigkeit der technischen
Angaben und für etwaige entstandene Irrtümer wird jede Haftung
ausgeschlossen.
23
Fotos:
Jäger Marketing & Design,
Corbis, Fotolia, Dietrich,
Photocase
Notizen
24
25
Notizen
26
27
28
Herunterladen