Ploberger _ Antworten final2

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Karl Ploberger weiß die
Antwort auf Ihre Frage
Ich züchte auf meinem westseitig gelegenen Balkon unter anderem gelbe Kirschtomaten.
Werden die Blüten im Mai/Juni außer von Hummeln auch von Bienen besucht und bestäubt?
Bei Tomaten erfolgt die Befruchtung einerseits durch Wind, andererseits durch Hummeln. Sie müssen
keine Sorge haben, die Pflanze wird garantiert befruchtet. Ein Tipp: Zur Mittagszeit ab und zu am
Tomatenpfahl rütteln, damit löst man die Befruchtung in der Blüte aus.
Ich beschäftige mich damit, wie ich meinen Rasen Bienen-frei machen kann. Aufgrund einer
Gartenumgestaltung steht ein neuer Rasen an und meine Frage daher, welche Mischung sich
am besten als Kinderspielwiese eignet - und zwar ohne Klee, da man wegen den Bienen die
Kinder sonst nicht barfuß laufen lassen kann.
Nehmen sie einen ganz normalen Parkrasen, der ist garantiert ohne Klee. Wichtig ist die jährliche
dreimalige Düngung im Frühjahr, Sommer und Spätherbst mit organischem Dünger sowie das nicht zu
kurze Mähen. Die ideale Schnitthöhe im Frühjahr und Herbst liegt bei 4 cm, im Sommer bei 6 cm, dann
kann der Rasen die Unkräuter verdrängen.
Ich versuche bereits seit drei Jahren erfolglos jeweils gekaufte Lavendelstöcke auf meinem
Balkon zum Wachsen und Blühen zu bringen. Der Balkon ist überdacht und geht nach Osten,
d.h. es gibt viel Morgen- bis Mittagssonne, aber dennoch wachsen die Stöcke kaum und bilden
überhaupt keine neuen Blüten. Benötigen sie eventuell eine spezielle Erde oder Dünger?
Es ist vermutlich zu wenig Sonne vorhanden. Lavendel benötigt extrem viel Sonne. Versuchen Sie einmal
den Schopflavendel, er ist allerdings nicht winterhart, blüht aber etwas leichter.
www.projekt2020.at
Karl Ploberger weiß die
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Ich habe seit ein paar Jahren neben meiner Forsythie in einem großen Trog einen Flieder
gepflanzt. Er wird zwar größer und hat schöne Blätter, aber er blüht nicht? Was ist da los?
Ganz wichtig: Flieder ja nicht schneiden. Düngen Sie ihn im zeitigen Frühjahr und nun im Mai/Juni mit
einem organischen Volldünger („Gartendünger“). Möglicherweise fehlen ihm Nährstoffe.
Als begeisterter Gartler ist mir natürlich auch der Schutz der Bienen ein großes Anliegen.
Dementsprechend habe ich auch große Bedenken bei der Anwendung von Mitteln wie etwa
„round-up“. Das wurde mir aber als letzte Hilfe in meinem verzweifelten Kampf gegen den
Giersch im Gemüsegarten empfohlen. Ich habe Ihr Video zum Thema Giersch schon gesehen,
fürchte aber, dass ich nur mit Auflegen von Karton an der Oberfläche rund um Beeren und
Gemüsepflanzen zu kurz greife, weil ja, wie ich mühevoll feststellen musste, der Giersch
teilweise recht tief - etwa 40 cm - in der Erde wurzelt und ich jetzt ein bisschen ratlos bin, wie
ich ihm effizient begegnen kann. Können Sie mir helfen?
Das funktioniert mit dem Karton: Geben Sie zuerst Kompost auf die betroffenen Stellen, dann den Karton
und darauf Rindenmulch. Im Herbst ist der Karton verrottet, die Erde locker und Sie können einen Großteil
der Wurzeln entfernen. Im Frühjahr wiederholen – ich habe so nach zwei Jahren die Ribiselsträucher
gierschfrei bekommen.
Ich bin Imkerin von fünf starken Honigbienenvölkern. Nur eines machen wir wohl falsch. Wir
besitzen ein Insektenhotel, aber es sind nie Bewohner eingezogen. Warum?
Sie benötigen für das Insektenhotel volle Sonne und absoluten Schutz vor Regen. Meist wird es erst im 2.
Jahr als Quartier angenommen.
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Karl Ploberger weiß die
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Welche Blumen, Bäume oder Pflanzen kann ich jetzt noch setzen, damit Bienen in meinen
kleinen Garten kommen. In mein Bienenhotel sind voriges Jahr alles andere als Bienen
eingezogen.
Zunächst Geduld, die Bienen kommen, wenn das Insektenhotel voll sonnig und vor Regen geschützt
aufgehängt wird. Säen und pflanzen Sie nur Blumen mit offenen Blüten, bei denen man die Staubgefäße
sieht - dann sind das Blüten für Bienen. Eine der besten Pflanzen ist die Phacaelia, der Bienenfreund.
Muss man jedes Jahr frischen Wildblumensamen aussäen? Kann ich meinen bestehenden
Rassen tief vertikutieren und dann darauf aussäen?
Wildblumenwiesen entstehen nicht von heute auf morgen – es bedarf einer großen Geduld. Am besten ist
es, wenn Sie nach dem vertikutieren einen ersten Versuch starten. Gemäht wird danach aber erst wieder
im Juli – keinesfalls düngen!
Wie wertvoll ist Allium für die Bienen? Die riesigen Blütenkugeln müssten doch ein
Bienenparadies sein? Kann man z.B. Allium Globemaster auch im Topf anpflanzen und was
muss man dabei beachten? Wie bringe ich diese wunderbare Pflanze über den Winter?
Allium sind wertvolle Bienenpflanzen, allerdings ist es der Globemaster gerade nicht – er ist steril. Daher
sind alle anderen noch besser geeignet (bis zur Schnittlauchblüte). Ein paar Globemaster gibt’s aber auch
bei mir!
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Stimmt es, dass Bananenschalen in den Wurzelbereich von Rosenstauden eingegraben, helfen,
den Lausbefall von Rosen zu vermindern? Und noch eine Frage: Unser Apfelbaum ist im
Frühjahr bei der Blütezeit immer eine Bienenweide. Er trägt dann im Herbst auch sehr viel,
aber die Hälfte der Äpfel ist innen wurmig. Wir möchten aber kein herkömmliches Spritzmittel
verwenden. Gibt es außer dem Leimring noch andere Möglichkeiten, auf biologischer Basis
etwas dagegen zu unternehmen?
Bananenschalen stärken die Pflanze insgesamt, wehren aber nicht direkt Blattläuse ab. Und zu Ihrer
zweiten Frage: Hängen Sie beim Apfelbaum jetzt im Mai so genannte Apfelwicklerfallen auf, das sind die
„Würmer“, die aus den Eiern der Wickler schlüpfen.
Habe bei meinen Himbeeren seit vorigem Jahr Schädlinge. Die Blätter sind komplett eingerollt
und klebrig, manchmal auch durchlöchert. Was ist das und wie bekomme ich dies wieder weg?
Mein Garten ist sehr offen und windig.
Das sieht ganz nach Blattläusen aus, eventuell auch nach Raupen. Wichtigste Maßnahme im Naturgarten
ist das Anbringen von Nistkästen – Vögel vertilgen Unmengen an Läusen! Zur Not mit
Schmierseifenwasser (1 Esslöffel auf 1 Liter Wasser) bespritzen – direkt auf die befallenen Stellen.
Was kann man dagegen tun, wenn die Blätter der Bodendecker-Rosen schon jetzt in der
Entwicklung bräunliche Flecken bekommen und zudem auch gelbe Blätter, die dann abfallen?
Ich habe leider jedes Jahr das selbe Problem.
Offenbar ist die Sorte nicht optimal gewählt. Achten Sie in Zukunft bei der Auswahl auf resistente Sorten.
„ADR“ ist so ein Zeichen, das große Robustheit verspricht.
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