seeland verbreitet. Schadbild

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Durch den rlicklàufigen Einsatz sehr anhaltend wirksamer lnsektizide und
Bodenentseuchungsmittel in den letzten Jahren tauchen wieder mehr Káfer
auf. Díe Zunahme des gesch0tzten Anbaus und der Kultur in Substraten sowie der Einsatz von Folienabdeckungen auf Freilandflàchen machen es den
Kàfern und Larven leicht zu iiberleben. Die warme, feuchte Umgebung und
der Schutz vor ihren natiirlichen Gegenspielern wie Vógeln Fasanen und Rebhiihnern hat die Entwicklung der Dickmaulriissler (Othiorhynchus sulcatus)
stark begiinstigt.
einer
Dick-
zeichen frlr die Anwesenheit der Kàfer. Der
Schaden an der Pflanze ist jedoch begrenzt.
maulrr-issler (O. sulcatus) und die Erdbeer- Die Kàfer sind vor allem in der Periode der
wurzelkàfer (O. ovatus und O. rugosostrÍatus) Eiablage (Mai bis September) aktiv.
die bekanntesten sind. Sie kommen in
Bei WurzelfraB, den die Larven verursachen,
Europavor,habensichaberinzwischenauch bleiben die Pflanzen gedrungen und wachin Nord-Amerika,.lapan, Australien und
sen nicht. Der Befall làuft in den Reihen
seeland
unter der Mulchfolie weiter. Die gróBeren
Die Gattung Othiorhynchus besteht aus
Reihe von Kàfern, wobei der Gefurchte
ganz
verbreitet.
Neu-
Schadbild
Larven fressen auch Hohlràume in das
Rhizom, so dass die Pflanzen verwelken.
Wir sehen diese Art von Symptomen vor
allem auf leichteren Bóden und weniger auf
Die Dickmaulrilssler verursachen an einer
ganzen Bandbreite von Gewàchsen Scháden. lhre Vorliebe gilt neben Erdbeeren auch
Cyclamen, Begonien, Azaleen, Rhododendren, Taxus, Thuja und Weintrauben, aber
auch Stauden wie Tiarella, Bergenia und
Astilben. Bei Erdbeeren richten die Tiere
vor allem in mehrjàhrigen Kulturen und bei
Durchtràgern Schaden an. Auch Beerenstràucher wie Himbeeren und Brombeeren
werden von Dickmaulrusslern heimgesucht;
die Schadschwelle liegt jedoch viel hóher,
da diese Pflanzen viel mehr Wurzeln gebildet
schweren Bóden. DickmaulrLissler begegnen
uns auch hàufig in Substratkulturen, wo die
Umgebung luftig und feucht ist.
Lebenszyklus
Der Dickmaulrussler kommt in vier
Ent-
wicklungsstadien vor: erwachsene Tiere,
Eier, Larven und Puppen. Die Kàfer kónnen
als Adulte und als Larve uberleben. Unter
Schutz kónnen alle Stadien nahezu gleich-
zwischen Mitte Juni und Mitte August aktiv.
Die Uberwinterung der Kàfer im geschLitzten
Anbau kann bis zu 90 % betragen, wàhrend
es im Freien nur wenige Prozent sind. Die
Kàfer beginnen mit ihrer Eiablage im April/
Mai in den Niederlanden und dem Vereinigten Kónigreich, hingegen erst im Mai/Juni in
Deutschland und Skandinavien. Sie kónnen
drei oder vier Jahre Llberleben. Die Kàfer
sind vor allem einige Stunden nach Sonnenuntergang und nachts aktiv. Sie fressen an
den Blàttern zahlreicher Pflanzenarten, nicht
nur an denen von Erdbeeren. Tagsriber verstecken sie sich unter Blàttern und Holzresten oder in Bodenritzen. Wàhrend trockener
Perioden kommen sie auch tagsLiber heraus,
wenn sie auf der Suche nach Wasser sind.
Die jLingeren Kàfer glànzen schwarz. Nach
einigen Wochen sind sie ausgewachsen und
zeichnen sich durch ein etwas matteres
Braungrau und die kleinen, gelben Hàrchen
auf der Vorderseite der FlLigeldecken aus,
was ihnen ein gesprenkeltes Aussehen
verleiht. Der tràge DickmaulrLlssler ist nicht
zu verwechseln mit den pechschwarz
bis
metallblau glànzenden Laufkàfern, die viel
flinker sind.
Káfer
verwachsen sind, kónnen die Káfer nicht
fliegen. Erwachsene Tiere sind zwischen 8
und l2 mm groB. Es gibt einzelne weibliche
Kàfer, die zwischen 300 und 1 000 Eier
haben und es lànger dauert, bis der Schaden
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einigten Kónigreich kommen erwachsene
Kàfer schon ab Ende MailAnfang Juni vor.
ln Gewàchshàusern kann das noch einige
Monate fruher sein. ln den kàlteren Gebieten wie Norddeutschland, Schottland und
Skandinavien sind die adulten Kàfer erst
zeitig vorkommen.
sichtbar wird.
Die erwachsenen Kàfer fressen kreisrunde
StLlcke aus den Erdbeerblàttern. Das FraBbild mit den runden Kerben an den Blattràndern ist sehr typisch und ein deutliches An-
allem von Mitte Juni bis Mitte Juli aktiv. ln
den Niederlanden, Belgien und dem Ver
Da ihre harten FlLigeldecken miteinander
lm Prinzip gibt es einen Zyklus pro Jahr. ln
Tunneln und Gewàchshàusern kann die Aktivitát zwei bis drei Monate frLlher einsetzen
und auch lànger dauern. Die Kàfer sind vor
legen kónnen.
Da die DickmaulrLlssler nicht fliegen kónnen,
ist ihre
Ausbreitung begrenzt. lnnerhalb
von zwei lvlonaten kónnen sie
maximal
100 m zurLlcklegen. Dennoch ist eine weitere Verbreitung durch Werkzeuge, Geràte
und Traktoren denkbar, die die Tiere ein
Stuck weit mitnehmen. Mit der Einftihrung
der Substratkultur und der ,,mobilen" Kultur
in Trays, Torfballen und Tópfen kónnen Dick-
Eiablage
Die Periode der Eiablage dauert abhàngig
vom Anbaugebiet zwischen ein und zwei
Monaten; eigentlich so lange, wie die Temperatur dafLlr mit 20 bis 23 'C gLinstig ist.
Praktisch bedeutet das, dass Eier von Mai
bis Ende September - unter Schutz sogar
bis Oktober - abgelegt werden. Die Kàfer
legen die Eier direkt in den Boden oder das
Substrat in die unmittelbare Nachbarschaft
der Erdbeerpflanzen. Die Eier sehen erst
durchsichtig und weich aus, einige Tage
spàter werden sie braun und zàher. Die
Geschwindigkeit, mit der sich die Larven
aus den Eiern entwickeln, ist stark von der
Temperatur abhàngig. Die Entwicklung findet zwischen 5 und 30 'C statt und dauert
durchbohren auch den Wurzelhals oder
richten Schaden an ErdbeerfrLlchten, die auf
dem Boden liegen, an.
Auch die Entwicklung der Larven ist wieder
stark temperaturabhàngig. Bei niedrigen
Temperaturen um 12 'C kann es bis zu
200 Tage dauern, bis sie alle Larvenstadien
durchlaufen haben. Bei hóheren Temperaturen von 15 'C sind es nur rund 110 Tage.
Die Larven bleiben aktiv und fressen an
Pflanzenwurzeln bis die Temperatur unter
5 "C sinkt. lm FrLihjahr von Márz bis Juni
werden sie mit steigenden Temperaturen
wieder aktiv. ln dieser Zeit richten sie den
meisten Schaden an.
Puppen
10 bis 55 Tage.
Gleich nach dem Winter, im Laufe des Màrz
Larvenstadien
Da sie kaum mobil sind, bleiben die Larven
in der Nàhe, wo die Eiablage stattgefunden
hat. Sie verbergen sich im Boden in einer
Tiefe von 7 bis 20 cm, abhàngig von der Bodenart und der Feuchtigkeit. Die Larven sind
cremefarbig, mit kleinen Hàrchen besetzt
und haben eine braunen Kopf. Sie Llberleben
leichter in lockerem, feuchten Boden oder
Substrat als in trockenem, festen Boden, wo
sie leicht austrocknen.
Die jungen Larven knabbern an den feinen
Wurzeln, dann fressen sie an den dickeren
Wurzeln und dringen in das Rhizom ein. Die
Larven, die sich an der Oberflàche befinden,
und April, entwickeln sich die Larven zu
Puppen. Sie werden dann mit den zunehmenden FrLihlingstemperaturen sehr aktiv
und gehen besonders gefráBig zu Werke.
Die Puppen sind cremefarbig wenn sie aus
dem Larvenstadium kommen und wechseln
in kurzer Zeit ihre Farbe Llber Braun nach
Schwarz. Auch die FlLigeldecken beginnen
sich zu entwickeln.
Der Verpuppungsprozess findet im Mai und
Juni statt. Die Entwicklungsgeschwindigkeit
ist wiederum von der Temperatur abhàngig:
die Verpuppung dauert bei 24 "C nur zehn
Tage, bei 15 'C hingegen bis zu 50 Tage. ln
dieser Phase sind die Tiere am verletzbarsten vom gesamten Zyklus. Bei Temperaturen
unter l2 'C sterben viele Puppen ab.
maulrLlssler leicht verbreitet werden.
Es empfiehlt sich, die Kulturdauer zu begrenzen und gleich nach Ablauf das Produktionsfeld abzuràumen. ln mehrjàhrigen Kulturen ist das Risiko von Dickmaulrussler-Befall
ohnehin hóher. Befallene Parzellen kónnen
am besten nach Kulturende gemàht
und
gepfliigt werden, so dass die erwachsenen
Kàfer und die Larven ihren natLirlichen Feinden, vor allem Vógel, ausgeliefert werden.
Sind Substratkulturen befallen, so sollte das
Substrat nach Absprache einige Kilometer
vom Betrieb entfernt abgekippt und nicht
als Kompost verwendet werden. Befallene
Parzellen sollten einige Jahre gemieden und
neue Parzellen sollten vorbeugend einige
hundert Meter davon entfernt angelegt werden. Bei der Substratkultur sollte stets auf
die Eiablage in Torfballen, Tópfen oder die
Erdhaufen geachtet werden. ,,Wach bleiben
und regelmàBig kontrollieren" lautet hier die
Botschaft, insbesondere wenn Zierpflanzenkulturen, Koniferen oder Taxushecken in der
Nàhe sind. Bei der Anlage neuer Kulturen
oder der Rodung von Traypflanzen sollte
das Pflanzenmaterial auf Kàfer und Larven
kontrolliert werden.
Chemische Bekámpfung
Breit wirkende
Bodenentseuchungsmittel
(Zulassung in Deutschland beachtenl) haben
eine gute Wirkung gegen Dickmaulrrlssler.
FrLlher durften auch breit und lange wirkende Mittel wie Carbamatverbindungen zur
Bodenentseuchung eingesetzt werden. Das
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oder Tier schàdlich. Hàufig kann die richtige
und gut terminierte biologische
Behand-
lung eine effiziente Wirkung gegen Larven
erreichen. Somit nimmt dann auch die
Problematik der adulten Tiere ab und gegen
sie milssen nicht mehr so viele chemische
Anwendungen ausgebracht werden.
Parasitáre Nematoden
breitwrirfige Streuen von Carbofuran-Granulaten (Curater) tótete sowohl erwachsene
Kàfer als auch die Larven und hatte eine sehr
lange Nachwirkung (sechs Wochen). Mit
tun sich an Eiern und Larven girtlich, Fliegen
(Pandelleia sexpunctata) parasitieren die
Larven und adulten DickmaulrLlssler.
Die Nematoden dringen in die Larven und
die Puppen ein und aus dem Darmkanal der
Nematoden werden Bal<terien (Xenorhabdus) freigesetzt. Diese breiten sich aus und
verursachen innerhalb weniger Tage den Tod
der DickmaulrLlsslerlarven. AnschlieBend
vermehren sie sich in den toten Larven und
schwàrmen dann aus, um weitere Larven zu
inf izieren.
dem Zulassungsende dieser Mittel haben
Auch verschiedene Kàfer sind Feinde des
Kàfer und verschiedene Bodeninsekten wieder zugenommen. Eine selektive chemische
Bekàmpfung, vor allem der Larvenstadien,
mit den Pflanzenschutzmitteln, die aktuell
zugelassen sind, ist jedoch schwierig.
Wichtig fLir die erfolgreiche Bekàmpfung der
Kàfer ist es, so frLlh wie móglich einzugrei-
Dickmaulrusslers. Die Bodenkàfer Harpalus
rufipes und Pterostíchus madidus schádigen
Larven und Adulte, Bembidion lampros nehmen ausschlieBlich Eier zu sich, wàhrend
Notiophilus biguttatus sowohl Eier als auch
Larven frisst. Die Kàfer Calathus fuscipes
und Carabus violaceus, Feronia sp., Poecilus
Minimumtemperatur nótig. Deshalb kann
fen, im ldealfall in dem Moment, wenn die
Kàfer aus den Puppen schlLipfen und sich
am Boden bewegen. Dies istjedoch nicht so
sp. finden sogar an den ausgewachsenen
Dickmaulrtlsslern Geschmack. Der Káfer
im September,/Oktober zum Teil nicht mehr
erfolgreich behandelt werden. AuBerdem
muss die richtige Nematodenart ausgewàhlt
einfach wahrzunehmen. Wenn der FraBschaden an den Blàttern sichtbar wird, haben die
Káfer oft schon mit der Eiablage begonnen.
Schon frLlh sind Behandlungen mit Thiachloprid (Calypso) ratsam. Es ist schwierig, die
Kàfer entsprechend gut zu treffen. Deshalb
ist es notwendig, mit hohen Wassermengen
zu spritzen, damit das Pflanzenschutzmittel
die Pflanze gut durchdringt. Zudem ist es
wichtig, abends oder nachts zu behandeln,
wenn die Kàfer aus ihren Verstecken kommen und al<tiv sind. Die lnsektizide bleiben
an den Blàttern haften und haben eine Nachwirkung von etwa vier Wochen.
Ocephus o/ens dagegen vertilgt alle Stadien
des DickmaulrLisslers.
Die verschiedenen Nutzkáfer sitzen in Stràuchern, im Gras und im Boden und sind leider
hàufig ebenso empfindlich gegenuber den
lnsektiziden wie der DickmaulrLlssler.
Biologischer Pflanzenschutz
Von einigen Pilzen ist bekannt, dass
sie
Dickmaulrrlssler und ihre Larven befallen, so
etwa Fusarium, Metarhizium anisopliae (lsa
ria destructor) und Metarhizium flavoviride,
Beauveria bassíana und Paecílomyces fumo-
soroseus. Daneben parasitieren bestimmte
Natiirliche Feinrle
DickmaulrLlssler haben viele natLirliche Feinde wie Vógel, HLihner, Spinnen, Frósche und
Króten, Maulwurfe und Màuse. Aber auch
andere lnsekten stellen eine Bedrohung dar.
So fressen 0hrwrlrmer und Sandknotenwespen (Cerceris arenaria) die Larven, Ameisen
Nematoden, Heterorha bd ítis- und Steine rnema-Arten, die Larven. Verschiedene Firmen
haben von diesen Kenntnissen Gebrauch
gemacht und erfolgreiche biologische Bekàmpfungsmittel auf den Markt gebracht.
Vorteile der biologischen Bekàmpfung sind,
dass sie keine Resistenzen auslóst und keine
RLlckstànde verursacht. Diese Nematoden
sind weder fur die Pflanzen noch ftir Mensch
Lebenszvklus des DickmaulrÍsslers iibers Jahr
ln der Praxis werden die Nematoden kurativ
eingesetzt. Abhàngig von der Nematodenart
ist bis in eine Tiefe von 10 cm eine gewisse
werden. Andererseits sollten auch zu hohe
Temperaturen gemieden werden, um Austrocknung vorzubeugen. Da in beheizten
Gewáchshàusern alle Stadien des DickmaulrLlsslers jederzeit vorkommen kónnen, kann
die Bekàmpfung wáhrend des ganzen Jahres
stattfinden. Allgemein gibt es fLlr beheizte
Kulturen zwei Zeitràume fur den Einsatz von
Nematoden. Eine Behandlung im MàrzlApril
unter Schutz bzw. im Mai im Freiland ist sehr
wichtig, um die Verpuppung zu ausgewach-
senen Kàfern zu verhindern. Eine Behand
lung im August/September wirkt gegen junge, verletzliche Larven, die sich aus fruher
im Jahr gelegten Eiern entwickelt haben und
sich hàufig an der Oberflàche befinden. Da
die Nematoden jedoch nur rund vier Wochen
aktiv sind, kónnen immer noch einige Larven
entkommen und eine Wiederholung der Behandlung im Herbst ist nótig.
Nematoden werden hàufig als Tonformulierung geliefert. Es ist wichtig, sie gut in
warmem Wasser aufzulósen und durch
RLlhren in Lósung zu halten. Die Ausbringung
kann rlber Spritzen, Tropfen oder AngieBen
erfolgen. Da die Nematoden empfindlich
gegenLiber UV-Licht sind, ist es von Bedeu-
LARVEN IN
RUHE
tung, dass die Lósung nicht greller Sonne
AKTIVE LARVEN
ausgesetzt wird.
Falls gespritzt wird, sollte dies abends
geschehen, damit der Wasserfilm nicht so
schnell abtrocknet. Danach sollte abgeregnet werden. Werden die Nematoden
r:*lÀElá6E::' r,:,:::.,
AKTIVE
:
LARVEN
LARVEN IN RUHE
Liber
die Bewàsserung ausgebracht, sollte das
Substrat oder der Boden auf der vollen
Breite feucht sein, damit die Nematoden
gut Liberall hin gelangen kónnen und nicht
austrocknen. Um Verstopfungen durch die
Nematodensuspension vorzubeugen, ist es
ratsam, die Filter zu entfernen. Von den Lieferfirmen wird geraten, Spritzdiisen mit mindestens 1 mm Óffnungen zu nutzen und den
Druck nicht Llber 5 bar steigen zu lassen.
Heterorhab ditis me gidís
(Larvanem M, Nemasys H,
Nematop) Heterorhabdítís
bacteríophorCI (Larvanem)
Heterorhabditis megidis sind bei Temperaturen von '10 bis 25 "C aktiv. Heterorhabditis
bacteriophora bevorzugen etwas hóhere
Temperaturen im Sommer zwischen 14 und
32 'C. Empfohlen werden vorbeugende Dosen von 25 000 bis 50 000 Nematoden pro
Pflanze und kurative Dosen von 50 000 bis
100 000 Nematoden pro Pflanze.
nema kraussei ist etwas kàltetoleranter und
schon ab 5 'C aktiv. Es werden Dosen von
50 000 Nematoden pro Pflanze empfohlen.
Ftir gute Erfolgschancen ist es wichtig, dass
Boden oder Substrat fLlr mindestens zwei
Wochen nach der Behandlung feucht sind
und auf der richtigen Temperatur bleiben
(5-s0 "c).
Nutzpilz Metharhizium
anisopliae (BIO 1020)
Metharhiziun anisopliae ist ein Pilz, der verschiedene lnsekten angreift, darunter Fliegen und Kàfer. Dieser Pilz kann im Gegen-
als Heterorhabditis sp., wirken aber auch
satz zu parasitàren Nematoden alle Stadien
im Lebenszyklus des Dickmaulrrlsslers (Ei,
Larve, Puppe und Adulte) befallen. Dieser
Prozess verlàuft langsamer als mit Nematoden, aber diese Methode stellt eine gute
vorbeugende BekàmpfungsmaBnahme dar.
Die Sporen heften sich an die verschiedenen
Stadien und keimen zu Pilzfàden, die tiberall
eindringen. AnschlieBend werden wieder
Sporen entwickelt, womit der Pilz sich weiter
verbreitet und das Absterben der Kàfereier,
Larven, Puppen und Adulten zur Folge hat.
Die optimale Temperatur ftlr den Nutzpilz
gegen Schnaken und Trauermtlcken Steiner-
liegt bei 25 'C. Bei Temperaturen unter
Steinernema carpocapsae
(Capsanem) und Steínernema
krausei (Nemasys L)
Steinernema entwickelen sich etwas tràger
l5 "C, auch bei hartem Frost, bleiben das
Myzel und die Sporen lebensfàhig, aber die
Sporulation und die lnfektion nehmen dann
zusehends ab. Bei Temperaturen iiber 35 'C
werden keine Sporen mehr gebildet.
Der groBe Vorteil von Metharhizium aniso-
pliae isl, dass dieses Mittel vorbeugend
in
den Boden oder das Substrat untergemischt
werden kann. So schaltet das Práparat wáhrend einer ganzen Saison alle Stadien des
DickmaulrLlsslers aus. Das Mittel besteht
aus gekochten Reiskórnern, die getrocknet
und mit dem Pilz Metharhizium anisopliae
versetzt wurden. Diese Kórner werden mit
0,5 kglm3 unter das Substrat gemischt.
Das Substrat làsst sich gut beimpfen, wenn
es relativ warm und nicht zu feucht ist. Das
Pràparat kann auch in Bodenkulturen vor der
Pflanzung ausgebracht werden. DafLlr sollte
es in Kompost eingemischt werden, der
dann mit Mengen von 50-100 kglha Liber
das Feld verteilt wird.
Philip Lieten, Fragaria Holland
Literatur: Moorhouse
E.R., Charnley A.l(.
and Gillespie A.T.; A review oft he biology
and control of the víne weevil, Otiorrynchus sulcatus. Ann.appl. Biol .(19 9 2),
121,431-454
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