Verein „ANTARES“

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ANTARES
NÖ AMATEURASTRONOMEN
NOE VOLKSSTERNWARTE
Michelbach Dorf 62
3074 MICHELBACH
NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH
Die VOLKSSTERNWARTE im Zentralraum Niederösterreich
„Die Sterne jenseits des Saturn müssen unzählige Sonnenwelten oder Zentralfeuer sein,
die ihrerseits von Planeten umkreist werden, die für uns unsichtbar sind"
Giordano Bruno, 1584
AKTUELLES AM STERNENHIMMEL
APRIL 2017
Die ersten Wintersternbilder, in der westlichen Himmelshälfte, gehen vor Mitternacht unter;
die Frühlingssternbilder Löwe, Jungfrau und Bärenhüter kommen am Osthimmel hoch; die
unscheinbare Wasserschlange schlänget sich über dem Südhorizont, Becher und Rabe sind
südlich der Jungfrau aufzufinden.
Merkur kann zu Monatsbeginn am Abendhimmel aufgefunden werden, Mars bleibt Planet
der frühen Abendstunden.
Jupiter, am 07.04.2017 in Opposition in der Jungfrau, ist Planet der gesamten Nacht, der
Ringplanet Saturn, im Schützen, verlagert gegen Monatsende seine Aufgänge vor
Mitternacht. Venus wird strahlender „Morgenstern“.
INHALT
Auf- und Untergangszeiten Sonne und Mond
Aktueller Sternenhimmel
Fernglasobjekte
Planetendaten
Sternschnuppenschwärme
Vereinsabend
14.04.2017
Öffentliche Führung
21.04.2017
VEREINSABEND 14.04.2017
REFERENT
Dr. Richard Schwarz, Institut für Astrophysik der Universität Wien
THEMA
Exoplaneten und ihre Entdeckungsmöglichkeiten
Detailinformationen finden Sie in der Rubrik VEREINSABEND.
Besucher heißen wir herzlich willkommen! EINTRITT FREI!
Die Auf- und Untergangsdaten für alle Himmelsobjekte gelten
für die Koordinaten der
NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH.
Quelle: http://www.calsky.com
NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Michelbach Dorf 62, 3074 Michelbach Seehöhe 640 m NN
Geografische Koordinaten
UTM-Koordinaten
UTMREF-Koordinaten
N 48 05 16 - E 015 45 22
33U 556320 E 5326350 N
33 U WP 5632 2635
ANTARES Nö Amateurastronomen | 3100 St.Pölten | I http://www.noe-sternwarte.at | ZVR-Zahl 621010104
DIE SONNE (☉)
Sonnenuntergang - SU
Dauer etwa 3 – 4 Minuten, bis Sonne vollständig unter dem Horizont verschwunden ist.
Dämmerung
In der Astronomie unterscheidet man 3 Phasen der Dämmerung
Bürgerliche Dämmerung
BD
Sonne 06° unter dem Horizont
Nautische Dämmerung
ND
Sonne 12° unter dem Horizont
Astronomische Dämmerung
AD
Sonne 18° unter dem Horizont
Die Dauer der Dämmerungsphasen ist abhängig vom jeweiligen Längengrad und der
wahren Ortszeit.
Bürgerliche Dämmerung - BD
Mit Abnahme der Himmelshelligkeit werden die Planeten Venus und Jupiter sichtbar.
Am Ende der bürgerlichen Dämmerung steht die Sonne 6° unter dem Horizont, Sterne bis
1,0m können aufgefunden werden.
Nautische Dämmerung - ND
Folgt auf die bürgerliche Dämmerung. Am Ende steht die Sonne 12° unter dem wahren
Horizont. Sterne bis 3,0m und die Umrisse der Sternbilder können mit freiem Auge
aufgefunden werden.
Astronomische Dämmerung - AD
Schließt an die nautische Dämmerung an; endet, wenn der Sonnenmittelpunkt 18° unter
dem wahren Horizont liegt. Die astronomische Nacht beginnt, der Himmel ist völlig dunkel.
Sonnenaufgang - SA
Am Ende der Nacht werden die Dämmerungsphasen in umgekehrter Reihenfolge bis zum
Sonnenaufgang - SA durchlaufen.
Transit
Die Sonne steht im Zenit, wahre Mittagszeit.
Sonne steht im Sternbild
01.04.2017 – 18.04.2017
19.04.2017 – 30.04.2017
Fische
Widder
Aufgangszeiten / Sonne (☉)
Datum
AD
ND
MESZ
MESZ
01.04.2017
04h 47m
05h 26m
Dauer min
40
38
05h 17m
05.04.2017
04h 37m
Dauer min
41
38
10.04.2017
04h 24m
05h 06m
Dauer min
42
39
04h 55m
15.04.2017
04h 11m
Dauer min
43
40
h
m
h
04 44m
20.04.2017
03 58
Dauer min
45
41
25.04.2017
03h 45m
04h 33m
Dauer min
48
42
h
m
h
30.04.2017
03 32
04 22m
Dauer min
50
44
Pisces
Aries
BD
MESZ
06h 04m
31
05h 55m
32
05h 45m
32
05h 35m
33
h
05 25m
33
05h 15m
34
h
05 06m
35
Psc
Ari
♓
♈
14/88
39/88
Transit
889 deg2
441 deg2
SA
MESZ
06h 35m
Konst. Symbol
13h 00m 48s
Psc
♓
06h 27m
12h 59m 38s
Psc
♓
06h 17m
12h 58m 14s
Psc
♓
06h 07m
12h 56m 58s
Psc
♓
05h 58m
12h 55m 51s
Ari
♈
05h 49m
12h 54m 54s
Ari
♈
05h 40m
12h 54m 10s
Ari
♈
Untergangszeiten / Sonne
Datum
SU
MESZ
01.04.2017
19h 27m
Dauer min
05.04.2017
19h 33m
Dauer min
10.04.2017
19h 40m
Dauer min
15.04.2017
19h 47m
Dauer min
20.04.2017
19h 55m
Dauer min
25.04.2017
20h 02m
Dauer min
30.04.2017
20h 09m
Dauer min
(☉)
BD
MESZ
19h 59m
32
20h 05m
32
20h 13m
32
20h 20m
33
20h 28m
33
20h 36m
34
h
20 44m
35
ND
MESZ
20h 37m
38
20h 43m
38
20h 52m
39
21h 00m
40
21h 09m
41
21h 18m
42
h
21 28m
44
Sommerzeit
MEZ
Mitteleuropäische Zeit
MESZ
Mitteleuropäische Sommerzeit
DST
Daylight Saving Time
AD
MESZ
21h 17m
40
21h 24m
41
21h 34m
42
21h 44m
44
21h 55m
46
22h 06m
48
h
22 18m
51
Tageslänge h
12h 52m
13h 06m
13h 23m
13h 40m
13h 57m
14h 13m
14h 29m
01.01.2017 – 26.03.2017
29.10.2017 – 31.12.2017
26.03.2017 – 29.10.2017
MEZ + 1:00 h
Sommerzeit (englisch)
MONDLAUF
Mondphasen / Auf- und Untergangszeiten
Datum
Phase Symbol Zeit
d
Aufgang
03.04.2017
1. V.
☽
20:39 h 32,0216' 11:17 h
04.04.2017
1. V.
--:-- h
10.04.2017
VM
18:52 h
11.04.2017
VM
08:08 h 29,9599'
--:-- h
19.04.2017
LV
☾
11:57 h 30,1191' 02:18 h
26.04.2017
NM
14:16 h 33,1320' 06:08 h
Neumond
NM
1. Viertel
1. V. Vollmond
VM
MONDLAUF
Datum
01.04.2017
05.04.2017
07.04.2017
11.04.2017
13.04.2017
18.04.2017
21.04.2017
26.04.2017
29.04.2017
Phase
Libration Ost
Absteigender Knoten
Erdnähe
Größte Südbreite
Libration West
Aufsteigender Knoten
Erdferne
Größte Nordbreite
Libration Ost
Zeit
Untergang % Sternbild
--:-- h
49,4
Gem
02:49 h
60,9
Gem
--:-- h
98,2
Vir
06:40 h
99,8
Vir
11:47 h
52,2
Sgr
20:00 h
00,2
Cet
Letztes Viertel
LV
Entfernung km (≈)
Durchmesser (′)
20:00 h
357.000 km
33′,5
18:00 h
406.000 km
29′,4
BESCHREIBUNG
Jeweils berechnet für den Erdmittelpunkt
Erstes Viertel
03.04.2017, 20:39 h MESZ
Nördlichster zunehmender Halbmond des Jahres
Letzter nördlicherer zunehmender Halbmond
Nächster nördlicherer zunehmender Halbmond
08.03.2014
24.03.2018
Letztes Viertel
19.04.2017, 11:57 h MESZ
2.-südlichster abnehmender Halbmond des Jahres
Letzter südlicherer abnehmender Halbmond
Nächster südlicherer abnehmender Halbmond
Mond durchquert auf seinem
Sternbilder
lateinisch
Tau
Taurus
Ori
Orion
Gem
Gemini
Cnc
Cancer
Leo
Leo
Vir
Virgo
Lib
Libra
Oph
Ophiuchus
Sgr
Sagittarius
Cap
Capricornus
Aqr
Aquarius
Psc
Pisces
Cet
Cetus
Ari
Aries
Tau
Taurus
Gem
Gemini
20.03.2017
09.03.2018
Lauf um die Erde folgende Sternbilder
deutsch
Symbol
Datum
Stier
♉
01.04.2017
Orion
02.04.2017
Zwillinge
♊
03.04.2017
Krebs
♋
05.04.2017
Löwe
♌
06.04.2017
Jungfrau
♍
10.04.2017
Waage
♎
13.04.2017
Schlangenträger
16.04.2017
Schütze
♐
17.04.2017
Steinbock
♑
20.04.2017
Wassermann
♒
22.04.2017
Fische
♓
24.04.2017
Walfisch
26.04.2017
Widder
♈
27.04.2017
Stier
♉
28.04.2017
Zwillinge
♊
30.04.2017
Zeitpunkte für Mondbeobachtung
Phase
günstig
3 Tage
Ende April
1. Viertel
Frühjahr
Vollmond
Winter
Letztes Viertel
Herbst
25 Tage
Ende Juli
– 04.04.2017
–
–
–
–
–
–
–
–
09.04.2017
12.04.2017
14.04.2017
16.04.2017
19.04.2017
21.04.2017
23.04.2017
25.04.2017
– 29.04.2017
weniger günstig
Ende Oktober
Herbst
Sommer
Frühjahr
Ende Jänner
DER STERNENHIMMEL 04/2017
Mit der Umstellung der Zeitrechnung am 26.03.2017 auf Mitteleuropäische Sommerzeit
(MESZ) geht die Sonne scheinbar um 1 Stunde später auf, dafür bleibt es am Abend länger
hell. Da mit dem Fortschreiten des Jahreslaufs auch die Tage spürbar länger werden, kann
mit Himmelsbeobachtung erst zu einer immer späteren Abendzeit begonnen werden.
Die astronomische Dämmerung beginnt am 01.04.2017 um 04h 47m, Sonnenaufgang ist
um 06h 35m, Sonnenuntergang um 19h 27m, mit Ende der astronomischen Dämmerung
beginnt die Nacht um 21h 17m, der Tag dauert 12h 52m. Am 30.04.2017 endet die
astronomische Nacht um 03h 32m, Sonnenaufgang ist um 05h 40m, Sonnenuntergang um
20h 09m, die astronomische Nacht beginnt um 22h 19m, die Tageslänge nimmt auf 14h 29m
zu (alle Zeiten in MESZ).
Während die zirkumpolaren Herbststernbilder Cepheus (Cepheus, Cep, 27/88, 588 deg2),
Cassiopeia (Cassiopeia, Cas, 25/88, 598 deg2), das Himmels-W, und Perseus (Perseus,
Per, 24/88, 651 deg2) sich ihrer nördlichsten Position nähern und die Sternenkette der
herbstlichen Andromeda (Andromeda, And, 19/88, 722 deg2) mit der Andromedagalaxie
M031 (NGC 224, 3,4m, 186’ x 62’, 2,52 Mio LJ) in der ersten Nachthälfte noch mit freiem
Auge tief am Nordwesthorizont aufgefunden werden kann, strebt die Größere Bärin (Ursa
Major, UMa, Großer Bär, 03/88, 1.280 deg2), deren beste Beobachtungszeit das Frühjahr
ist, ihrer Zenitstellung zu.
Der zirkumpolare Große Bär (Ursa Major, UMa), eines der bereits von Claudius Ptolemäus
in seinem Almagest aufgelisteten 48 antiken Sternbilder, grenzt im Norden an den
Drachen (Draco, Dra) und die Giraffe (Camelopardalis, Cam), im Westen an die Giraffe
(Camelopardalis, Cam) und den Luchs (Lynx, Lyn), im Süden an den Kleinen Löwen (Leo
Minor, LMi), den Löwen (Leo, Leo, ♌) und die Jagdhunde (Canes Venatici, CVn) sowie im
Osten an das Haar der Berenike (Coma Berenices, Com), die Jagdhunde (Canes
Venatici, CVn), den Bärenhüter (Rinderhirte, Bootes, Boo) und den Drachen (Draco,
Dra), 19 seiner Sterne sind heller als 4m.
Bekannter an diesem Sternbild ist der Große Wagen, der jedoch kein eigenes Sternbild,
sondern ein Asterismus (= charakteristisches Sternenmuster, das nicht als Sternbild gilt)
und somit Teil des Großen Bär (Ursa Major, UMa) ist; Alkaid (η UMa, eta UMa, auch
Benetnasch, 1,86m, 101 LJ, B3 V), Mizar (ζ UMa, zeta UMa, 2,1m, 78 LJ, A2 V) und Alioth (ε
UMa, 1,69m - 1,83m, 81 LJ, A0 p) symbolisieren die Deichsel (= Schwanz), Megrez (δ UMa,
3,32m, 81 LJ, A3 V), Phekda (γ UMa, 2,41m, 84 LJ, A0 V SB), Merak (β UMa, 2,34m, 79 LJ
A1 V) und Dubhe (α UMa, 1,81m, 124 LJ, K1 II-III) den Wagenkasten (= Hinterteil).
Die Hesperiden, Nymphen der griechischen Mythologie, bewachten die Äpfel, die ewige
Jugend verliehen; diese Äpfel, die drei „Deichselsterne“, waren ident mit dem Kleinen
Bären (Ursa Minor, UMi).
Die Römer sahen sieben Ochsen (lat. septemtriones, auch septentriones - septem =
sieben, trio = Dreschochse), die ständig um den Himmelspol wanderten. Septentrio wurde
zum Synonym für den Norden und den Nordwind (Septentrio). In den romanischen
Sprachen lebt der Begriff noch heute fort, Nordrhein-Westfalen heißt auf italienisch Renania
settentrionale-Vestfalia.
Der Asterismus „Großer Wagen“
Stern
Bayer Flamsteed griech.
ε UMa
77
epsilon
Alioth
79
zeta
Mizar
ζ UMa
Alcor
80
Alkaid
η UMa
85
eta
Megrez δ UMa
69
delta
64
gamma
Phekda γ UMa
β UMa
48
beta
Merak
Dubhe α UMa
50
alpha
mag
LJ
1,69m
81
2,23m
78
81
3,99m
1,86m 101
3,32m
81
2,41m
84
m
2,34
79
1,81m 124
Spektrum
A0p
A2 V
A5 V
B3 V
A3 V
A0 V
A1 V
K1 II-III
RA
12h 54m
13h 24m
13h 26m
13h 48m
12h 16m
11h 54m
11h 02m
11h 02m
DE
55° 55′
54° 53′
54° 57′
49° 16′
56° 59′
53° 39′
56° 20′
56° 20′
Mizar (ζ UMa, 2,23m / 4,0m, d = 14,4“, 78 LJ, A2 V) und Alcor (80 UMa, 3,99m, 81 LJ, A5
V), das Reiterlein, etwa 3 LJ voneinander entfernt und nicht durch die Schwerkraft
aneinander gebunden, sind visuelle Doppelsterne, bei guter Sehleistung können diese mit
freiem Auge getrennt werden. Mizar (ζ UMa), in kleinen Teleskopen als Doppelstern
sichtbar, ist ein Vierfachsystem, das jedoch nur spektroskopisch nachgewiesen werden
kann. Die Komponenten des Dreifachsternsystem Alcor (80 UMa) stehen zu dicht
beieinander, um mit dem Teleskop getrennt werden zu können.
Den Polarstern Polaris (Alrukaba, α UMi, 1,94m - 2,05m, 430 LJ, F7 Ib-IIv) findet man etwa
1½ Monddurchmesser neben der um das 5-fache verlängerten Verbindungslinie der
hinteren Kastensterne Merak (β UMa, 2,34m) und Dubhe (α UMa, 1,81m).
In der Verlängerung der Linie von Phekda (γ UMa, 2,41m, 84 LJ) nach Merak (β UMa,
2,34m, 79 LJ) um 10° steht der Doppelstern υ UMa (ipsilon UMa, 3,78m / 11m, d = 11”, 115
LJ, F0 IV), ca. 10° nördlich von υ UMa erstreckt sich die M081-Galaxiengruppe (40° × 20°,
entspricht 5,87 × 2,93 Mio LJ) in unmittelbarer Nachbarschaft zur Lokalen Gruppe, über die
Sternbilder Großer Bär und Giraffe (Camelopardalis, Cam). An die 60 Galaxien gehören
dieser Gruppe an, darunter sieben große Galaxien; die bekanntesten Mitglieder sind die
Spiralgalaxien M081 (NGC 3031, Bode's Nebula, 6,9m, d = 26,9' × 14,1' = 95.000 LJ,
11,84 Mio LJ) und M082 (NGC 3034, 8,6m, d = 11,2′ × 4,3′ = 40.000 LJ, 11,51 Mio LJ),
entdeckt am 31.12.1774 vom Berliner Astronomen J. E. Bode. Etwa 150.000 LJ
voneinander entfernt, enthält M081, die Größere der beiden, etwa 250 Milliarden Sterne.
M082 weist, bedingt durch eine nahe Begegnung an M081 vor etwa 500 Mio Jahren, hohe
Sternentstehungs-Raten (Starburst) auf. Die Irreguläre Galaxie UGC 5336 (Holmberg IX)
ist eine kleine Satellitengalaxie von M081.
Die Irreguläre Galaxie NGC 3077 (10,0m, d = 5,4′ × 4,5′ = 20.000 LJ, 12,5 Mio LJ)
begegnete vor etwa 300 Mio Jahren der Galaxie M081, dabei bildete sich zwischen den
beiden ein Band aus Wasserstoffgas, in dem seit etwa 100 Mio Jahren neue Sterne
entstehen.
Weitere Galaxien dieser Gruppe sind NGC 2403 (8,93m, 21,9' × 12,3' = 75.000 LJ, 10,76
Mio LJ), NGC 3077 (10,6m, 5,4' × 4,5' = 20.000 LJ, 12,46 Mio LJ) und NGC 2976 (10,82m,
5,9' × 2,7' = 20.000 LJ, 11,61 Mio LJ).
Südlich der Deichsel des Großen Wagen steht das kleine, wenig auffällige Sternbild
Jagdhunde (Canes Venatici, CVn, 38/88, 465 deg2) nördlich des Himmelsäquators.
Im Norden und Westen grenzen die Jagdhunde (Canes Venatici, CVn) an den Großen
Bären (Ursa Major, UMa), im Süden an das Haar der Berenike (Coma Berenices, Com)
und im Osten an den Bärenhüter (Bootes, Boo).
In der Antike der Größeren Bärin zugerechnet, wurden die Jagdhunde (Canes Venatici,
CVn) als eigenständiges Sternbild erst um 1690 im Himmelsatlas Uranographia von
Johannes Hevelius eingeführt.
Cor Caroli (das Herz Karls, Asterion, der Sternreiche, α CVn, 2,89m, 110 LJ, A0 + F0) und
der Gelbe Zwerg Asterion (β CVn, auch Chara, Freude, 4,26m, 27 LJ, G0), der 2.-hellste
Stern, bilden gemeinsam dieses Sternbild; auf alten Abbildungen wurden sie als die
Jagdhunde Chara (Freude) und Asterion (der Sternreiche) des Bärenhüters dargestellt.
Zum Namensursprung des im Teleskop trennbaren Doppelsterns Cor Caroli (Herz des Karl,
α CVn, 2,89m/5,61m, d = 19,4", 120 LJ, A0 + F0) existieren zwei Versionen.
Als Karl II., Sohn des im Jahre 1649 hingerichteten englischen Königs Karl I., 1660 den
Thron bestieg und damit die Dynastie der Stuarts fortsetzte, soll der Stern nach Aussage
des Hofphysikers Sir Charles Scarborough besonders hell geleuchtet haben. Der englische
Kartograf Francis Lamb stellte den Stern 1673 in einer Sternkarte als gekröntes Herz dar
und nannte ihn „Cor Caroli Regis Martyris“.
Einer anderen Quelle nach ehrte der Hofastronom Edmond Halley Karl II. anlässlich der
1675 stattgefundenen Eröffnung der Sternwarte Greenwich.
Seine Komponenten α1 CVn (2,84m - 2,98m, A0) und α2 CVn (5,61m, F0) sind
spektroskopische Doppelsterne, der Begleiter von α2 CVn umkreist diesen in 5,47 Tagen.
Der Gelbe Zwerg Asterion (β CVn, auch Chara, 4,26m, 27 LJ, G0) ist mit einer
Oberflächentemperatur von 5860 K (Sonne 5760 K), der Masse, dem Entwicklungsstadium,
dem Alter (etwa 1 - 2 Milliarden Jahre älter als Sonne), dem Radius (etwa 4% größer als
Sonne), einer vergleichbaren Rotationsgeschwindigkeit und der Umlaufgeschwindigkeit um
das galaktische Zentrum unserer Sonne sehr ähnlich. Die größten Unterschiede gibt es
beim Metallgehalt (etwa 60% so viel Eisen wie Sonne) und der Leuchtkraft (rund 25% über
der Sonne).
Der französische Astronom und Kometenjäger Charles Messier nahm die 4 Galaxien M051
(Whirlpool-Galaxie, NGC 5194/5195, 8,5m), M063 (NGC 5055, 9,0m), M094 (NGC 4736,
8,5m) und M106 (NGC 4258, 8,5m) sowie den Kugelsternhaufen M003 (NGC 5272, 6,5m) in
seinen Katalog nebliger Objekte (Messierkatalog) auf.
Die südöstlich des ersten Deichselsterns des Großen Bären gelegene Whirlpool-Galaxie
M051 (auch Strudel-Galaxie, NGC 5194-5195, 8,4m/9,6m, d = 11,2′ x 6,9′ / 5,6′ x 4,5′ =
87.000 LJ / 43.000 LJ, 26,8 Mio LJ), entdeckt am 13.10.1773 von Charles Messier und,
unabhängig davon, am 05.01.1775 von Johann Elert Bode, ist ein wechselwirkendes
Galaxienpaar, ihre letzte Begegnung liegt etwa 400 Mio Jahre zurück. NGC 5195 (9,6m, d =
5,6' × 4,5' = 43.000 LJ, 26,8 Mio), die kleinere Begleitgalaxie von M051, ist durch die
Gravitationswirkung von NGC 5194 irregulär verformt. Durch eine Materiebrücke
miteinander verbunden, erscheint NGC 5195 als Anhängsel von M051.
Bei der Spiralgalaxie M063 (NGC 5055, 8,5m, d = 12,6′ x 7,2′ = 98.000 LJ, 26,7 Mio LJ),
der ersten Nebelentdeckung von Pierre Mechain am 14.06.1779 bei einer
Kometenbeobachtung, sind mit einem Fernglas oder mittlerem Teleskop keine
Spiralstrukturen erkennbar.
Die Spiralgalaxie M094 (NGC 4736, 8,1m, d = 11,2′ x 9,1′ = 56.000 LJ, 16 ± 1,3 Mio LJ),
entdeckt am 22.03.1781 von Pierre Mechain, ist eine der hellsten Galaxien in der CanesVenatici-I-Gruppe, einer Galaxiengruppe in der näheren Nachbarschaft der Lokalen Gruppe
innerhalb des Virgo-Superhaufens.
Von Charles Messier nicht beobachtet und nachträglich in seinen Katalog aufgenommen, ist
die am 06.05.1783 von Pierre Mechain entdeckte Spiralgalaxie M106 (NGC 4258, 8,3m, d =
18,6′ x 7,2′ = 135.000 LJ, 25,7 Mio LJ, SAb), eine der schönsten Galaxien des MessierKatalogs, im Fernglas und im kleineren Teleskop als länglicher Fleck zu sehen (vergleichbar
M031), in einem größeren Teleskop werden Ansätze von Spiralarmen und Staubwolken
erkennbar. Der Coma-Sculptor-Wolke, einer Galaxienbrücke zwischen M064 und NGC 253
zugerechnet, ist M106 Teil einer 17 Objekte umfassenden Galaxiengruppe, der unter
anderem NGC 4242, das Galaxienpaar NGC 4485/4490 und die irreguläre Galaxie NGC
4449 angehören.
M003 (NGC 5272, 5,9m, d = 19‘ = 190 LJ, 34.170 LJ), mit einer halben Million Sterne /
800.000 Sonnenmassen ein sehr großer Kugelsternhaufen, enthält mit 212 veränderlichen
Sternen (davon 170 RR Lyrae Sterne) die größte Anzahl dieser Sternklasse in unserer
Galaxie. Von 186 Sternen konnte eine Periode bestimmt werden. In seinem 300 Mio Jahren
dauernden Umlauf um das Milchstraßenzentrum variiert sein Abstand zwischen 15.000 LJ
und 50.000 LJ. Im Fernglas ein runder nebliger Fleck, kann der ziemlich kompakte
Kugelsternhaufen erst in einem größeren Teleskop in Einzelsterne aufgelöst werden
Während die Sterne des Wintersechsecks in der westlichen Himmelshälfte auffindbar sind,
kommt das Frühlingsdreieck am Osthimmel hoch – der Jahreszeitenwechsel kann am
Himmel mitverfolgt werden!
Als erster Stern des Wintersechsecks geht in der ersten Nachthälfte Rigel (β Ori, 0,3m /
6,8m / 6,8m, 773 LJ, B8 Iab) im Orion (Orion, Ori, 26/88, 594 deg2) unter, fast zeitgleich
innerhalb einer Stunde folgen Sirius (α CMa, -1,46m, 8,7 LJ, A1 V) im Großen Hund (Canis
Maior, CMa, 43/88, 380 deg2), die Offenen Sternhaufen der Hyaden (Melotte 25, Mel 25, d
= 330' = 15 LJ, 153 LJ, Alter 625 Mio Jahre) mit Aldebaran (α Tau, 0,87m, 65 LJ, K5 III),
dem „Roten Auge des Stiers“, als Vordergrundstern, und die Plejaden M045 (Siebengestirn,
1,6m, d = 110‘, Alter 100 Mio Jahre, 380 LJ) im Stier (Taurus, Tau, 17/88, 797 deg2), der
Orionnebel M042 (NGC 1976, 4,0m, d = 85,0'×60,0' =30 LJ, 1.344 LJ) und M043 (NGC
1982, 9,0m, 1.350 LJ), die flächenhellsten Emissionsnebel im Schwertgehänge des Orion,
und die auffälligen Gürtelsterne Alnitak (ζ Ori, 1,74m, 818 LJ, O9 7 Ibe), Alnilam (ε Ori,
1,69m, 1342 LJ, B0 Iab) und Mintaka (δ Ori, 2,20m - 2,35m, 916 LJ, O9 5 II), gefolgt von
Beteigeuze (α Ori, 0,0m - 1,3m, 643 LJ, M1 2 Ia).
Prokyon (α CMi, 0,43m/10,8m, 2,2 - 5,0“, 11,4 LJ, F5 IV) im Kleinen Hund (Canis Minor,
Kleinerer Hund, CMi, 71/88, 183 deg2), Castor (Kastor, α Gem, 1,58m/2,9m, 4,3“, 50 LJ, A1
V) und Pollux (β Gem, 1,16m, 34 LJ, K0 III) in den Zwillingen (Gemini, Gem, ♊, 30/88,
514 deg2) folgen nach Mitternacht, das fast regelmäßige Fünfeck des ausgedehnten, leicht
erkennbaren Fuhrmann (Auriga, Aur, 21/88, 657 deg2), steht tief im Nordwesten. Die
beste Beobachtungszeit für die Offenen Sternhaufen M036 (NGC 1960, 6,0m, d = 12’ = 15
LJ, 4.297 LJ), M037 (NGC 2099, 5,6m, d = 25’ = 33 LJ, 4.510 LJ) und M038 (NGC 1912,
6,4m, d = 15’ = 15 LJ, 3.480 LJ) sowie NGC 2281 (5,4m, d = 15’ x 15’, 2.000 LJ), dem
hellsten und größten Offenen Sternhaufen, ist vorüber.
Der nördliche Teil des Fuhrmannes (Auriga, Aur) und der gelbe Doppelstern Capella (α
Aur, lat. Zicklein, 0,08m, 42 LJ, G5 III) sind in unseren Breiten zirkumpolar.
Östlich der Zwillinge (Gemini, Gem, ♊) gelegen, zeigt sich der aus lichtschwachen Sternen
bestehende, am Stadthimmel meist völlig unauffällige Krebs (Cancer, Cnc, ♋, 31/88, 506
deg2), ein Sternbild der Ekliptik und das Bindeglied zwischen dem Winter- und
Frühlingshimmel, dem Beobachter als ein auf dem Kopf stehendes Y.
Der Krebs (Cancer, Cnc, ♋), eines der 48 von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest
erwähnten antiken Sternbilder, grenzt im Norden an den Luchs (Lynx, Lyn), im Westen an
die Zwillinge (Gemini, Gem, ♊) und den Kleinen Hund (Canis Minor, CMi), im Süden an
die Wasserschlange (Hydra, Hya) und im Osten an den Löwen (Leo, Leo, ♌) und den
Kleinen Löwen (Leo Minor, LMi).
Der Krebs symbolisierte um 3000 v. Chr. im Alten Ägypten (Ab-Schetui) wie auch in
Babylonien eine Schildkröte; als Skarabäus repräsentierte er im Neuen Reich die
Unsterblichkeit und stand wie die Schildkröte für Tod und Wiedergeburt des Nils im
Zusammenhang mit der Nilschwemme. Die Griechen der Antike sahen darin einen Krebs. In
einem astronomischen Manuskript aus dem 12. Jh. als Wasserkäfer dargestellt, beschreibt
ihn der arabische Astronom Albumasar in seinem 1489 erschienenen Werk als Flusskrebs,
Jakob Bartsch stellte ihn im 17. Jh. als Hummer dar.
Der Doppelstern ι Cnc (iota Cnc, 3,9m/6,6m, 30,5", 300 LJ, G6 + A3) symbolisiert den
Schwanz, Asellus Borealis (γ Cnc, nördlicher Esel, 4,66m, 160 LJ, A1 V) und Asellus
Australis (δ Cnc, südlicher Esel, 3,94m, 150 LJ, K0 III) sind der Körper. Im Südteil des
Krebses stellen Acubens (α Cnc, 4,26m, 180 LJ, arab. „die Scheren des Krebses“, A3) und
Altarf (β Cnc, arab. Auge, 3,53m, 230 LJ, K4 III), der hellste Stern im Krebs, ein orange
leuchtender Riesenstern, die Scheren dar.
Die Doppelsternsysteme ρ1 Cnc (5,3m/6,2m, d = 275", 45 LJ), bestehend aus einem
gelblichen (5,3m, G8) und einem tiefrot leuchtenden Stern (6,2m, M3) und ι Cnc (iota Cnc,
4,0m/6,6m, d = 30,5", 300 LJ, G6 + A3) können mit einem kleineren Teleskop in ihre
Einzelsterne aufgelöst werden.
Der seit prähistorischen Zeiten bekannte, etwa 730 Mio. Jahre alte Offene Sternhaufen
Praesepe (Krippe) M044 (NGC 2632, 3,15m, d = 1,2º = 15 LJ, 610 LJ, II 2 m), gelegen
zwischen Asellus Borealis (γ Cnc, nördlicher Esel, 4,66m, 160 LJ) und Asellus Australis (δ
Cnc, südlicher Esel, 3,94m, 150 LJ), enthält 350 Sterne zwischen 6m und 12m. Die Sterne
sind physikalisch und dynamisch den Sternen der Hyaden sehr ähnlich, so dass ein
gemeinsamer Ursprung beider Haufen nahe liegt. Die himmlische Futterkrippe – eine Art
Schimmer zwischen diesen beiden Sternen – diente einst auch zur kurzfristigen
Wetterprognose, weil sie bei Cirrus-Bewölkung unsichtbar wird. Asellus Australis (δ Cnc), in
unmittelbarer Nähe der Ekliptik, wird manchmal vom Mond oder von Planeten bedeckt.
Neueren Schätzungen zufolge ist der südlich der Krippe M044 und westlich von Acubens (α
Cnc, 4,26m, 180 LJ) liegende Offene Sternhaufen M067 (NGC 2682, 6,9m, d = 25' = 21 LJ,
2.960 LJ, II 2 m), entdeckt 1779 von J. G. Köhler, mit einem Alter von 3,7 Milliarden
Jahren einer der ältesten bekannten seines Typs. Im Fernglas ein längliches
Nebelfleckchen, bietet er im Teleskop einen sehr schönen Anblick. Zu seinen insgesamt
etwa 500 Sternen zählen fast 200 Weiße Zwerge, über 100 sonnenähnliche Sterne und
viele Rote Riesen.
Noch ältere Offenen Sternhaufen sind NGC 188 (Perseus, 8,1m, d = 15,0, 6.700 LJ, 6,4
Milliarden Jahre) und NGC 6791 (Leier, 9,5m, d = 10', 13.300 LJ, 8 – 9 Milliarden Jahre –
neueren Forschungsergebnissen zufolge „nur“ 2,4 Milliarden Jahre).
Südlich des Offenen Sternhaufens M067, an der Grenze zum Krebs, an der Grenze zum
Winterhimmel, steht der Kopf der Wasserschlange (Hydra, Hya, 01/88, 1.303 deg2),
gebildet aus den Sternen ε Hya (3,38m, 135 LJ, G0), δ Hya (4,14m, 179 LJ, A0 V), Minchir
(σ Hya, 4,45m, 355 LJ, K1 III), η Hya (eta Hya,4,30m, 466 LJ, B3 V) und ρ Hya (rho Hya,
4,35m, 336 LJ, A0 V).
Die hellen Sterne im Kopf der Wasserschlange (Hydra, Hya)
Name
Bayer Flamsteed Typ mag
LJ
Spektrum
RA
ε1 Hya
11
DS
3,38m
135
G0
08h 47m
11
DS
7,00m
135
F7
08h 47m
ε2 Hya
m
δ Hya
4
4,14
179
B9 III
08h 38m
Minchir
σ Hya
5
4,45m
355
K1 III
08h 39m
m
η Hya
7
4,30
466
B3 V
08h 44m
m
ρ Hya
13
4,35
336
A0 V
08h 49m
DE
06° 23′
06° 23′
05° 40′
03° 19′
03° 22′
05° 48′
Die Wasserschlange (Hydra, Hya), das ausgedehnteste, aber wegen der meist
lichtschwachen Sterne wenig markante Sternbild des Nachthimmels, erstreckt sich südlich
der Tierkreiszeichen Krebs (Cancer, Cnc, ♋), Löwe (Leo, Leo, ♌) und Jungfrau (Virgo,
Vir, ♍) tief am südlichen Horizont entlang, der Schwanz zeigt zum Sommerhimmel hin und
endet im Sternbild Zentaur (Centaurus, Cen) südlich der Waage (Libra, Lib, ♎).
Herakles sollte in einer seiner 12 Aufgaben die in den Sümpfen nahe der Stadt Lerna
hausende neunköpfige Wasserschlange Hydra töten. Acht ihrer Köpfe waren sterblich, einer
unsterblich. Für jeden Kopf, den ihr Herakles mit dem Schwert abschlug, wuchsen zwei
neue nach, einen gleichzeitig angreifenden riesenhaften Krebs zertrat er. Sein Neffe Iolaos
schaffte Brennholz heran und brannte die Wunden aus, sodass keine Köpfe mehr
nachwachsen konnten. Herakles schlug der Hydra auch das unsterbliche Haupt ab, begrub
dieses und wälzte einen schweren Fels darüber. Den Rumpf der Hydra spaltete er in zwei
Teile, in ihr Gift tauchte er seine Pfeile, die seitdem unheilbare, tödliche Wunden schlugen.
Diese Arbeit wurde ihm jedoch von Eurystheus nicht angerechnet, da ihm sein Neffe Iolaos
geholfen hatte.
Die Wasserschlange (Hydra, Hya), der Krebs (Cancer, Cnc, ♋) und Herakles (Hercules,
Her) wurden als Sternbilder an den Himmel gesetzt.
Im Norden grenzt die Wasserschlange (Hydra, Hya) an die Waage (Libra, Lib, ♎), die
Jungfrau (Virgo, Vir, ♍), den Raben (Corvus, Crv), den Becher (Crater, Crt), den
Sextanten (Sextans, Sex), den Löwen (Leo, Leo, ♌) und den Krebs (Cancer, Cnc, ♋), im
Westen an den Kleinen Hund (Canis Minor, CMi), das Einhorn (Monoceros, Mon) und das
Achterdeck (Puppis, Pup), im Süden an den Kompass (Pyxis, Pyx), die Luftpumpe
(Antlia, Ant) und den Zentaur (Centaurus, Cen), im Osten an die Waage (Libra, Lib, ♎).
Der hellste Stern, der orangerote Riesenstern Alphard (arab. „der Alleinstehende“, α Hya,
1,98m, 177 LJ, K3 III, 4.000 K), mit der ca. 400-fachen Leuchtkraft und dem 40,8-fachen
Durchmesser unserer Sonne, ist auch als Cor Hydrae (Herz der Wasserschlange) bekannt.
Der Offene Sternhaufen M048 (NGC 2548, 5,8m, d = 54' = 23 LJ, 2.510 LJ, I 2 m), an der
Grenze zum Einhorn (Monoceros, Mon) gelegen, entdeckt 1771 von Charles Messier, bildet
den glanzvollen Abschluss des Winterhimmels. Bei dunklem Himmel mit freiem Auge
sichtbar, bietet M048 in einem Fernglas einen lohnenden Anblick. Mit einem Teleskop sind
etwa 50 Sterne von 9m - 13m beobachtbar, insgesamt besitzt M048 80 Sterne, der hellste
hat 8,8m, sein Alter beträgt 300 Mio Jahre.
Wegen seiner geringen Helligkeit und seiner südlichen Position ist der Kugelsternhaufen
M068 (NGC 4590, 7,6m, d = 11,0' = 120 LJ, 36.580 LJ), entdeckt am 09.04. 1780 von
Charles Messier als „Nebel ohne Sterne”, von Mitteleuropa aus ziemlich schwierig zu
beobachten. Südöstlich von Kraz (β Crv, 2,65m, 140 LJ, G5 II) gelegen, kann M068 erst mit
einem größeren Teleskop in Einzelsterne aufgelöst werden. Sein Alter beträgt 10 Milliarden
Jahre, als Kugelsternhaufen des galaktischen Halos entfernt er sich bis 100.000 LJ vom
galaktischen Zentrum, für einen Umlauf benötigt er 500 Mio Jahre.
Die südliche Feuerradgalaxie M083 (NGC 5236, 7,5m, d = 12,9′ × 11,5′ = 55.000 LJ, 14,7
Mio LJ, Typ Sc), die 2.-hellste Galaxie des Frühjahrshimmels, in unseren Breiten knapp 15°
über dem Horizont und deshalb ein schwieriges Beobachtungsobjekt, ist in südlichen
Breiten eine der hellsten Spiralgalaxien am Nachthimmel.
Der Schiffskompass (Pyxis, Pyx, 65/88, 221 deg2), ein unscheinbares Sternbild südlich
der Wasserschlange (Hydra, Hya), steht horizontnah über dem Südwesthorizont. Nur
einer seiner Sterne ist heller als 4m.
Der französische Astronom Nicolas Louis de Lacaille teilte 1763 das ausgedehnte antike
Sternbild Argo Navis (Schiff der Argonauten) in die drei Konstellationen Achterdeck (des
Schiffes) (Puppis, Pup), Segel (des Schiffes) (Vela, Vel) und Schiffskiel (Carina, Car),
den Schiffskompass (Pyxis, Pyx) positionierte er östlich von Argo Navis. Die zwischen
Segel und Schiffskompass liegenden Sterne wurden früher als Mast (Malus) bezeichnet.
Der Rote Zwerg Gliese 317 (12m, M3.5, 0,24 Sonnenmassen, ≈ 30 LJ) wird von mindestens
zwei Planeten, Gliese 317 b und Gliese 317 c, umkreist.
Als Deep-Sky-Objekte enthält der Kompass die Spiralgalaxie NGC 2613 (10,4m, d = 7,2′ ×
1,8′, 66 ± 5 Mio LJ, Typ Sb), die Offenen Sternhaufen NGC 2627 (8,40m, d = 11', etwa 70
Sterne ab 11m) und NGC 2658 (9,2m, d = 10,0', etwa 30 Sterne ab 12m) und den
Planetarischen Nebel NGC 2818 (8,2m, d = 1,4′ × 1,4′, 10.400 LJ).
Das südlich des Großen Bär (Ursa Major, UMa) liegende unscheinbare, aus Sternen ab 4m
bestehende Sternbild Kleiner Löwe (Leo Minor, LMi, 64/88, 232 deg2), eingeführt 1687
von dem Danziger Astronomen Johannes Hevelius, hat seine Zenitstellung erreicht.
Im Norden grenzt der Kleine Löwe (Leo Minor, LMi) an den Großen Bär (Ursa Major,
UMa), im Westen an den Luchs (Lynx, Lyn), im Südwesten an den Krebs (Cancer, Cnc,
♋), im Süden an den Löwen (Leo, Leo, ♌) und im Osten an den Großen Bär (Ursa Major,
UMa).
Der westliche Stern 21 LMi (4,49m), der nördliche β LMi (4,20m, 200 LJ, G9 III), der östliche
Praecipua (46 LMi, 3,83m, 98 LJ, K0 III) und die südlichen, knapp beieinander stehenden
30 LMi (4,72m) und 28 LMi (5,52m) bilden ein unregelmäßiges Viereck; von 21 LMi aus
westwärts gelangt man zu 10 LMi (4,54m, 176 LJ, G8 III) und den knapp südwärts
stehenden Sternen 11 LMi (5,40m, 207 LJ, F0 V) und 8 LMi (5,39m). Der Veränderliche MiraStern R LMi (6,3m - 13,2m, Periode 372 Tage, 1.100 LJ) ist von 10 LMi (4,54m) und 11 LMi
(5,40m) über eine lichtschwache Sternenkette südöstlich aufzufinden, südlich davon steht
die Balkenspiralgalaxie NGC 3003 (11,5m, d = 5,8' × 1,3' = 181.000 LJ, 181 Mio LJ, Typ
SBbc). Die Balkenspiralgalaxien NGC 3395 (11,8m, d = 2,1' × 1,2' = 45 000 LJ, ≈ 70 Mio.
LJ, Typ SBc) und NGC 3430 (11,5m, d = 4,1'× 2,2', Typ SBc) stehen südlich von Praecipua
(46 LMi).
Der hellste Stern ist Praecipua (lat. „Vorsteher“, Flamsteed 46 LMi, 3,83m, 98 LJ, K0 III),
der 2.-hellste, gelblich leuchtende Stern β LMi (4,2m, 200 LJ, G9 III) wurde in Johann
Bayers Sternkatalog Uranometria (1603) aufgenommen.
Der Kleine Löwe enthält einige Veränderliche Sterne:
Veränderliche Sterne im Kleinen Löwen (Leo Minor, LMi)
Stern
RA
DE
Max
Min
Periode
R LMi
09h 46m
34° 31'
6,13m
13,20m
372
30° 22'
8,03m
8,45m
0,48
VW LMi 11h 03m
h
m
m
UY LMi
10 47
34° 41'
8,13
8,35m
27° 50'
8,21m
8,44m
0,2
VV LMi
11h 03m
h
m
m
UW LMi 10 44
28° 38'
8,45
8,67m
3,88
30° 33'
8,55m
8,84m
0,28
VX LMi
11h 06m
LJ
1100
405
3800
7500
422
3600
Spektrum
M6.5e - M9.0e
F3 V
M
PV (hr)
BD (AI)
PV (hr)
Im Maximum mit einem Fernglas leicht auffindbar, ist für die Beobachtung des
Veränderlichen Mira-Sterns R LMi (6,3m - 13,2m, Periode 372 Tage, 1100 LJ, M6.5e M9.0e) während seines Minimums ein Teleskop erforderlich.
NGC-Objekte (Galaxien) im Kleinen Löwen (Leo Minor, LMi)
NGC
Typ
Art
RA
DE
mag
d
LJ
h
m
m
33° 25' 11,5
5,8′ × 1,3′ 181.000
3003
GX
SBbc 09 50
3344
GX
Sc
10h 44m 24° 55'
9,7m 7,1′ × 6,5′
30.000
3395
GX
SBc
10h 50m 32° 59' 11,8m 2,1′ × 1,2′
45.000
3396
GX
Irr
10h 50m 32° 59' 12,2m 3,1′ × 1,2′
3430
GX
SBc
10h 44m 24° 55' 11,5m 4,1' × 2,2'
Entfernung
181 Mio LJ
25 Mio LJ
70 Mio LJ
81,2 Mio LJ
Der deutsch-britische Astronomen Wilhelm Herschel entdeckte die Balkenspiralgalaxie NGC
3003 (11,5m, d = 5,8' × 1,3' = 181.000 LJ, 181 Mio LJ, Typ SBbc) am 07.12.1785 und die
Spiralgalaxie NGC 3344 (9,7m, d = 7,1′ × 6,5′ = 30.000 LJ, ~ 25 Mio Jahre, Typ Sc) am
06.04.1785.
Südlich von Praecipua (46 LMi) stehen die Balkenspiralgalaxien NGC 3430 (11,5m, d = 4,1
'× 2,2', Typ SBc) und NGC 3395 (11,8m, d = 2,1' × 1,2' = 45 000 LJ, ≈ 70 Mio. LJ, Typ
SBc), entdeckt am 07.12.1785 von Wilhelm Herschel; NGC 3395 bildet gemeinsam mit der
irregulären Galaxie NGC 3396 (13,4m, 3,1' x 1,2') das Objekt Arp 270.
Das Sterntrapez des Löwen (Leo, Leo, 12/88,947 deg2), östlich des Krebs (Cancer, Cnc,
♋), nähert sich unübersehbar der Zenitstellung, Jungfrau (Virgo, Vir, ♍) und Bärenhüter
(Bootes, Boo) sind die Sternbilder des Osthimmels.
Galaxiengruppen im Löwen, der Virgo-Galaxienhaufen, der Coma-Galaxienhaufen Frühjahr bedeutet Galaxienzeit.
Regulus (α Leo, 1,4m, 77,5 LJ, B7 V), Spica (α Vir, lat. Kornähre, 0,98m, 262 LJ, B1 III) und
Arcturus (α Boo, - 0,1m, 36,7 LJ, K2 III) sind das Frühlingsdreieck; diese auffällige
Sternenformation ist als großräumige Figur am Osthimmel sichtbar und eine wichtige
Orientierungshilfe am Frühlingshimmel.
Die Sterne
Name
Regulus
Spica
Arktur
des Frühlingsdreiecks
Bayer
Flamsteed Typ mag
α Leo
32
1,36m
α Vir
67
3S
0,98m
α Boo
21
−0,04m
LJ
Spektrum
RA
DE
77,5
B7 V
10h 09m 11° 55′
262
B1 III
13h 26m -11° 12′
36,7
K2 III
14h 16m 19° 09′
Das auffällige, leicht erkennbare Sternentrapez des Löwen (Leo, Leo, ♌, 12/88, 947 deg2),
ein Sternbild der Ekliptik, steht am Frühjahrshimmel im April hoch im Zenit.
Im Norden grenzt der Löwe (Leo, Leo), eines der 48 von Claudius Ptolemäus in seinem
Almagest aufgeführten antiken Sternbilder, an den Großen Bär (Ursa Major, UMa) und den
Kleinen Löwen (Leo Minor, LMi), im Westen an den Krebs (Cancer, Cnc, ♋),), im Süden
an die Wasserschlange (Hydra, Hya), den Sextant (Sextans, Sex) und den Becher
(Crater, Crt) und im Osten an die Jungfrau (Virgo, Vir, ♍) und das Haar der Berenike
(Coma Berenices, Com).
Das harte Fell des Nemeischen Löwen, der in der Umgebung der Stadt Nemea Dörfer und
Städte verwüstete, widerstand jeder Waffe und machte ihn unverwundbar. Der griechische
Held Herakles (Herkules) kämpfte mit dem Löwen, erwürgte ihn mit bloßen Händen und
trug sein Fell danach als Mantel, der ihn vor Feinden schützte.
Regulus (α Leo, 1,36m, 78 LJ, B7 V), das "Herz des Löwen", Algieba, (γ Leo, 2,01m, 126 LJ,
K1 III + G7 III), Zosma (δ Leo, auch Duhr, Gülbahar, 2,56m, 58 LJ, A4 V) und Denebola (β
Leo, 2,14m, 36 LJ, A3 V), der „Schwanz des Löwen", bilden den Rumpf, die auch als
„Sichel“ bezeichnete gebogene Sternenkette Adhafera (ζ Leo, 3,43m, 260 LJ, F0 III),
Rasalas (μ Leo, auch Ashemali, 3,88m, 133 LJ, K2 III) und Algenubi (ε Leo, 2,97m, 251 LJ,
G1 II) stellen den Kopf dar. Alterf (λ Leo, 4,32m, 250 LJ, K5 III), westlich von Algenubi (ε
Leo), und Al Minliar al Asad (κ Leo, 4,5m, ≈ 200 LJ, K2 III), westlich von Rasalas (μ Leo),
bilden den Abschluss.
Der ekliptiknahe Regulus (α Leo, 1,36m, 77,5 LJ, B7 V, 13.000 K) wird regelmäßig vom
Mond und sehr selten von Merkur und Venus bedeckt. Am 09.07.1959 erfolgte die letzte
Bedeckung durch die Venus, die nächste wird am 01.10.2044 wieder durch die Venus
erfolgen. Wegen deren derzeitiger Bahnlage wird eine Bedeckung durch andere Planeten in
den nächsten paar Jahrtausenden nicht möglich sein. Am 20.03.2014 war in einem
schmalen Streifen über dem Nordatlantik und Nordamerika (auch in New York City) eine
Bedeckung durch den Asteroiden (163) Erigone zu beobachten.
Regulus (α Leo, 1,36m/7,6m/13,0m, 3’/4", 78 LJ, B7 V, 13.000 K), dessen lateinischer Name
Kleiner König oder Prinz bedeutet, ist Teil eines Dreifachsystems; seiner Rotation von 15,9
Stunden um die eigene Achse wegen ist er an den Polen stark abgeplattet, sein Alter wird
auf einige hundert Millionen Jahre geschätzt , er hat den 3,5-fachen Durchmesser unserer
Sonne. Seine beiden Begleitsterne (7,6m / 13m, d = 4") umkreisen Regulus in einem
Abstand von 3′ in etwa 130.000 Jahren.
Die beiden Komponenten des Doppelsterns Algieba (γ Leo, Stirn des Löwen, 2,01m /3,5m, d
= 4,4", 126 LJ, K1 III + G7 III), γ1 Leo (2,01m, K1 III) und γ2 Leo (3,50m, G7 III), über 18
Milliarden Kilometern voneinander entfernt, können mit einem Teleskop von 4 cm Öffnung
getrennt werden.
Der weiß leuchtende Denebola („Schwanz des Löwen“, β Leo, 2,14m, 36 LJ, A3 V) besitzt
die 2,3-fache Masse und die 12-fache Leuchtkraft unserer Sonne.
1918 wurde der Rote Zwerg Wolf 359 (13,53m, 7,8 LJ, besitzt 10% der Sonnenmasse), der
5.-nächste Stern, vom deutschen Astronomen Max Wolf mittels Astrofotografie entdeckt
und in seinem Sternkatalog veröffentlicht, für seine Beobachtung ist ein größeres Teleskop
erforderlich.
Neben einigen anderen Galaxien enthält der Löwe die Galaxiengruppe Leo-I (auch
M066/M096-Gruppe, Entfernung ~ 35 Mio LJ), die wie die Lokale Gruppe und andere
benachbarte Galaxiengruppen zum Virgo-Superhaufen zählt. 5 Galaxien hat Charles
Messier in seinen „Katalog nebliger Objekte“ aufgenommen.
Leo-I gliedert sich in die M066-Untergruppe mit dem so genannten Leo-Triplet M065, M066
und NGC 3628 und in die M096-Untergruppe mit den hellen Galaxien M095, M096, M105
und NGC 3384; in der Literatur werden beide Untergruppen teilweise als einzelne Gruppen
geführt, deren hellste Mitglieder die Spiralgalaxien M066 (8,9m) und M096 (9,3m) sind.
Die Galaxien (GX) der M066-Untergruppe im Sternbild Löwe
Messier NGC Typ mag
d
Typ
LJ
Entfernung RA
DE
8,7′ × 2,5′ SAB a 94.000 32,8 Mio LJ 11h 19m 13°06′
M065
3623 GX 9,2m
8,3′ × 4,2′ SAB b 87.000 32,8 Mio LJ 11h 20m 12°59′
M066
3627 GX 8,9m
m
3628 GX 9,6
13,48′ × 4,3′ SAB p 120.000 30 Mio LJ
11h 20m 13°35′
m
1,5′ × 1,1′ SA(s)0
11h 15m 12°49′
3593 GX 12,6
m
Gelegen zwischen Coxa (Chertan, θ Leo, 3,33 , 170 LJ, A2 V) und ι Leo (3,9m, 70 LJ, F2 +
G3), bilden die Spiralgalaxien M065 (NGC 3623, 9,2m, d = 8,7‘ × 2,5‘, 30 Mio. LJ, Typ
SAB(rs)a), M066 (NGC 3627, 8,9m, d = 8,3‘ × 4,2‘ = 100.000 LJ, 30 Mio Jahre, Typ
SAB(s)b), beide entdeckt am 01.03.1780 von Pierre Mechain, und NGC 3628 (9,5m, d =
13,5‘ × 4,3‘ = 120.000 LJ, 30 Mio Jahre, Typ SAb pec), entdeckt am 08.04.1784 von
William Herschel, das Leo-Triplett, den Kern der M066-Galaxiengruppe, der auch noch die
Spiralgalaxien NGC 3593 (12,6m, 1,5′ × 1,1′) und IC 2768 als Gruppenmitglieder
zugerechnet werden.
Das Galaxienpaar M065 (NGC 3623, 9,2m, d = 8,7′ × 2,5′ = 94.000 LJ, 32,8 Mio. LJ, Typ
Sb) und M066 (NGC 3627, 8,9m, d = 8,3′ × 4,2′ = 87.000 LJ, 32,8 Mio Jahre, Typ Sb) ist
bereits im Fernglas erkennbar.
Auf länger belichteten Aufnahmen ist bei der Spiralgalaxie NGC 3628 (9,5m, d = 13,5′ ×
4,3′ = 120.000 LJ, 30 Mio Jahre, Typ Sc), entdeckt am 08.04.1784 von William Herschel,
ein Gezeitenschweif zu sehen, der wahrscheinlich durch die Wechselwirkungen mit den
Gravitationsfeldern der beiden Nachbargalaxien M065 und M066 entstanden ist.
Die Galaxien (GX) der M096-Untergruppe im Sternbild Löwe
Messier NGC Typ mag
d
Typ
LJ Entfernung
70.000 32,6 Mio LJ
M095
3351 GX
9,8m 7,6′ × 4,5′ SB b
M096
3368 GX
9,3m 7,8′ × 5,3′ SAB ab 76.000 34,3 Mio LJ
M105
3379 GX
9,5m 5,1′ × 4,7′ E1
55.000 37,9 Mio LJ
3299 GX 13,1m 2,2" x 1,7" SAB d 70.000 20 Mio LJ
3377 GX 10,2m 5,2′ × 3,0′ E5.5
3384 GX 10,9m 5,5′ × 2,5′ SB(s)0
35,1 Mio LJ
m
3412 GX 10,4
3,6′ × 2,0′ SB(s)0
3489 GX 10,2m 3,5′ × 2,0′ SAB 0
RA
10h 44m
10h 47m
10h 48m
10h 36m
10h 48m
10h 48m
10h 51m
11h 00m
DE
11° 42′
11° 49′
12° 35′
12° 42′
13° 59′
12° 38′
13° 25′
13° 54′
Die M096-Galaxiengruppe setzt sich zusammen aus den Spiralgalaxien M095 (NGC 3351,
9,8m, d = 7,6′ × 4,5′ = 70.000, 32,63 Mio LJ, SB b), M096 (NGC 3368, 9,3m, d = 7,8′ ×
5,3′ =76.000 LJ, 34,3 Mio LJ, SAB ab), M105 (NGC 3379, 9,5m, d = 5,1′ × 4,7′ = 55.000
LJ, 37,9 Mio LJ, E1) und NGC 3384 (10,9m, 5,5′ × 2,5′, 35,1 Mio LJ, SB(s)0). Die Galaxien
NGC 3299 (13,1m, d = 2,2" x 1,7" = 70.000 LJ, 20 Mio LJ, SAB d), NGC 3377 (10,2m, 5,2′
× 3,0′, E5.5), NGC 3412 (10,4m, 3,6′ × 2,0′, SB(s)0) und NGC 3489 (10,2m, 3,5′ × 2,0′,
SAB 0) werden ebenso dieser Gruppe zugerechnet.
M095, M096, M105 und NGC 3384 bilden ein interessantes Galaxien-Quartett.
Die elliptische Galaxie NGC 3607 (9,9m, d = 4,9′ × 2,5′ = 95.000 LJ, 70 Mio LJ, Typ E-S0),
entdeckt am 14.03.1784 von Wilhelm Herschel, liegt zwischen Coxa (θ Leo, theta Leo,
3,33m, 170 LJ) und Zosma (δ Leo, 2,56m, 58 LJ).
NGC 2903 (8,8m, d = 12,6‘ × 5,5‘ = 70.000 LJ, ~ 20 Mio. LJ, Typ SB(s)d), die größte und
hellste Spiralgalaxie im Löwen, entdeckt am 16.11.1784 von Wilhelm Herschel, leicht
auffindbar südwestlich des Sichelstern Algenubi (ε Leo, 2,97m, 251 LJ) und ca. 1,5° südlich
von Alterf (λ Leo, 4,32m, 250 LJ), hat eine ovale Zentralaufhellung.
Zwischen Löwe (Leo, Leo, ♌) und Wasserschlange (Hydra, Hya) gelegen, ist der über
dem Südhorizont stehende Sextant (Sextans, Sex, 47/88, 314 deg2), eingeführt 1690 von
dem Danziger Astronomen Johannes Hevelius, als ein unscheinbares Sternbild am
Nachthimmel kaum zu erkennen, nur einer seiner Sterne ist heller als 5m.Der Sextant soll
nicht den in der Schifffahrt gebräuchlichen Sextanten darstellen, sondern dessen Variante,
mit der damals die Winkel zwischen Sternpaaren ermittelt wurden, ein Instrument, mit
dem Hevelius Sternpositionen vermaß und das er meisterlich beherrschte.
Der Sextant (Sextans, Sex) grenzt im Norden an den Löwen (Leo, Leo, ♌), im Westen
und Süden an die Wasserschlange (Hydra, Hya) und im Osten an den Becher (Crater,
Crt) und den Löwen (Leo, Leo, ♌).
β Sex (5,09m, 345 LJ, B6 V) und α Sex (4,49m, 287 LJ, A0 III) liegen knapp südlich parallel
zum Himmelsäquator. Knapp südlich vom östlichen β Sex liegt δ Sex (5,21m, 300 LJ, B9.5
V), südwestlich vom westlich gelegenen α Sex steht γ Sex (5,05m, 262 LJ, A2 V).
Der bläulich-weiße α Sex (4,49m, 287 LJ, A0 III), der hellste Stern, hat eine
Oberflächentemperatur von 15.000 K.
Während für die Trennung in zwei bläulich-weiß leuchtende Einzelsterne (5,6m, A1 und
6,1m, A4) beim Doppelsternsystem γ Sex (5,05m / 6,1m, 0,6", 262 LJ) ein größeres
Teleskopen erforderlich ist, können beim Doppelsternsystem 35 Sex (6,1m / 7,2m, 6,8", 800
LJ) die zwei orange leuchtende Komponenten (6,1m, K3 und 7,2m, K0) bereits mit einem
kleineren Teleskop in Einzelsterne aufgelöst werden.
NGC-Objekte (Galaxien) im Sextanten (Sextans, Sex)
NGC
Typ
Art
RA
DE
mag
d
h
m
m
3115
GX
S0
10 05
-07° 43′
9,1
7,2′ × 3,2′
3156
GX
S0
10h 13m
03° 08' 12,1m 1,9' × 0,9'
03° 22' 13,1m 1,3′ × 0,7′
3165
GX
Sdm
10h 14m
h
m
3166
GX
SAB
10 14
03° 26' 10,5m 4,4′ × 2,2′
h
m
3169
GX
Sa
10 14
03° 28' 10,3m 4,7′ × 2,5′
LJ
90.000
95.000
Entfernung
25 Mio LJ
60 Mio LJ
70 Mio LJ
70 Mio LJ
70 Mio LJ
Ihrer länglichen Form wegen auch als „Spindelgalaxie“ bekannt, sehen wir die Galaxie NGC
3115 (9,1m, d = 7,2′ × 3,2′, 25 Mio LJ, S0), entdeckt am 22.02.1787 von William Herschel,
östlich von γ Sex, in Kantenlage.
Die Galaxien NGC 3156 (12,1m, d = 1,9' × 0,9', 70 Mio LJ, Typ S0), NGC 3165 (13,9m, d =
1,3′ × 0,7′, 70 Mio LJ, Typ Sdm) , NGC 3166 (10,5m, d = 4,4′ × 2,2′ = 90.000 LJ, 70 Mi
LJ, Typ SB0-a) und NGC 3169 (10,3m, d = 4,7′ × 2,5′ = 95.000 LJ, 70 Mio LJ, Typ Sa)
bilden eine lichtschwache Galaxiengruppe, für deren Beobachtung größere Teleskope
erforderlich sind.
Die Galaxie NGC 3165 steht in Wechselwirkung mit den Galaxien NGC 3166 und NGC 3169.
Die Galaxien NGC 3166 und NGC 3169, etwa 50.000 LJ voneinander entfernt, beeinflussen
aufgrund der Schwerkraftwirkung gegenseitig ihre Strukturen.
Gelegen südlich von Regulus, Sextant (Sextans, Sex) und Wasserschlange (Hydra, Hya),
ist die Luftpumpe (Antlia, Ant, 62/88, 239 deg2), ein sehr unscheinbares Sternbild südlich
des Himmelsäquators, da in unseren Breiten horizontnah nur wenige Grad über dem
Horizont, nur schwer beobachtbar. Der hellste Stern ist der orangefarbene α Ant (4,28m,
366LJ, K6 III).
Eingeführt 1752 vom französischen Astronomen Nicolas Louis de Lacaille, soll das Sternbild
die von Otto von Guericke erdachte und von Robert Boyle weiterentwickelte Luftpumpe
darstellen.
Im Norden grenzt die Luftpumpe (Antlia, Ant) an die Wasserschlange (Hydra, Hya), im
Westen an den Schiffskompass (Pyxis, Pyx), im Süden an das Segel des Schiffes (Vela,
Vel) und im Osten an den Zentaur (Centaurus, Cen) und die Wasserschlange (Hydra,
Hya).
Die hellen Sterne in der Luftpumpe (Antlia, Ant)
Name
Bayer
Flamsteed Typ mag
LJ
m
α Ant
101
4,28
366
ε Ant
105
4,51m
700
ι Ant
109
4,60m
199
m
θ Ant
108
4,78
366
η Ant
107
5,23m
366
Spektrum
K4 III
K3 III
K0 III
A7 V
A8 IV
RA
10h 28m
09h 30m
10h 57m
09h 45m
09h 59m
DE
-31° 07′
-35° 59′
-37° 11′
-27° 49′
-35° 35′
ζ1 Ant (5,76m, 8", 372 LJ) ist ein Doppelsternsystem (Komponente A (HR 3781), 6,19m;
Komponente B (HR 3780), 6,96m).
U Ant (5,5m - 7,1m, 840 LJ, C5), ein tiefroter Veränderlicher Stern, verändert seine
Helligkeit ohne erkennbare Periodizität.
Weit abseits der Milchstraße gelegen, enthält die Luftpumpe (Antlia, Ant) nur wenige
Deep-Sky-Objekte.
Die Ebene der Spiralgalaxie NGC 2997 (9,4m, d = 9,5' × 6,8', Typ Sc), entdeckt am
04.03.1793 von Wilhelm Herschel, ist zu etwa 45° in unsere Blickrichtung geneigt ist.
Der Planetarische Nebel NGC 3132 (9,2m, d = 1,4′ × 0,9′ = 0,5 LJ, 2.000 LJ), entdeckt am
02.03.1835 von dem britischen Astronomen John Herschel, die abgestoßene Gashülle eines
Sterns an der Grenze zum Schiffssegel (Vela, Vel), hat die Form einer 8, weshalb er auch
als Eight-Burst-Nebula, oder aber, seiner Ähnlichkeit zu M057 wegen, auch als Südlicher
Ringnebel bezeichnet wird. Ein Doppelsternsystem befindet sich in seinem Innern, in
kleineren Teleskop ist der Zentralstern inmitten eines ovalen nebligen Scheibchens
sichtbar.
Noch am Osthimmel sind die Jungfrau (Virgo, Vir, ♍) und das Haar der Berenike (Coma
Berenices, Com) aufzufinden, bekannt für den Virgo-Galaxienhaufen und den ComaGalaxienhaufen.
Die Jungfrau (Virgo, Vir, ♍, 02/88, 1.294 deg2), nach der Wasserschlange (Hydra, Hya)
das 2.-größte Sternbild am Himmel und eines der von Claudius Ptolemäus im Almagest
beschriebenen 48 Sternbilder der antiken Astronomie, liegt südlich des Haar der Berenike
(Coma Berenices, Com), ihre hellsten Sterne sollen eine liegende Person darstellen.
Die Sonne hält sich derzeit ist vom 16.09. - 31.10. im Ekliptik-Sternbild Jungfrau (Virgo,
Vir, ♍) auf, in dem gegenwärtig auch der Herbstpunkt liegt.
Nach einer Version der klassischen griechischen Mythologie soll das Sternbild Persephone,
die Tochter der Getreide- und Fruchtbarkeitsgöttin Demeter und von Zeus darstellen.
Persephone wurde von Hades, dem Gott der Unterwelt, entführt, der sie zur Braut nahm.
Zeus konnte sie vor diesem Schicksal nicht bewahren, aber die Vereinbarung treffen, nach
der Persephone die eine Hälfte des Jahres bei ihrem Mann Hades verbringen musste, und
die andere Hälfte an die Oberfläche zurückkehren durfte.
Die Jungfrau (Virgo, Vir, ♍) grenzt im Norden an den Bärenhüter (Bootes, Boo), das
Haar der Berenike (Coma Berenices, Com) und den Löwen (Leo, Leo, ♌), im Westen an
den Löwen (Leo, Leo, ♌) und den Becher (Crater, Crt), im Süden an den Becher (Crater,
Crt), den Raben (Corvus, Crv), die Wasserschlange (Hydra, Hya) und die Waage (Libra,
Lib, ♎) und im Osten an die Waage (Libra, Lib, ♎) und die Schlange (Kopf) (Serpens
Caput, Ser).
Die weiß leuchtende Spica (α Vir, 0,92m - 0,98m, 262 ± 18 LJ, B1 III-IV), ein
bedeckungsveränderlicher Riesenstern (22.400 K, 13.500-fache Sonnenleuchtkraft, 7,8facher Sonnenradius, 11-fache Sonnenmasse, Periode 4,0142 Tagen) und Teil eines
Mehrfachsystems, wird als Supernova enden. Sein kleinerer Begleitstern (18.500 K, 1.700fache Sonnenleuchtkraft, 4-fache Sonnenradius, etwas weniger als 7-fache Sonnenmasse,
d = 0,12 AE, B) umkreist diesen in etwa vier Tagen. Aufgrund des geringen Abstandes
kann dieser wie mindestens zwei weitere kleinere Begleitsterne mit optischen Teleskopen
nicht beobachtet werden.
Die gelblich leuchtende Vindemiatrix („Weinleserin“, ε Vir, 2,85m, 102 LJ, G8 III) ist der 2.hellste Stern.
Die beiden etwa gleich großen und gleich hellen Sterne des Doppelsterns Porrima (γ Vir,
3,48m / 3,50m, 38,6 LJ, F0 V) verändern während eines Umlaufs in rund 170 Jahren ihren
Winkelabstand relativ stark; 1920 konnten die Komponenten beim größten Abstand (6,2”)
mit einem kleinen Teleskop beobachtet werden, 2005 war beim geringsten Abstand (0,3”)
ein größeres Teleskop zur Auflösung der Komponenten erforderlich.
Westlich von Vindemiatrix (ε Vir, 2,85m, 102 LJ, G8 III), auf der Verbindungslinie zu
Denebola (β Leo, 2,14m, 36 LJ), liegt der riesige Virgo-Galaxienhaufen mit mindestens
1300, vermutlich aber über 2000 Galaxien, von denen etwa 250 mit einem mittleren
Teleskop ab 15 cm (= 6") Öffnung beobachtet werden können. Sein Zentrum ist von
unserer Milchstraße etwa 54 Mio LJ entfernt. 11 Galaxien nahm Charles Messier in seinen
„Katalog nebliger Objekte“ auf.
Die Messier-Galaxien (GX) des Virgo-Galaxienhaufens in Jungfrau (Virgo, Vir, ♍))
Messier NGC Typ Konst. mag
d
LJ
Entfernung RA
DE
M049
4472 E4
Vir
8,37m 10,2’ x 8,3’ 157.000 53,1 Mio LJ 12h 30m 08° 00′
M058
4579 SBc
Vir
9,78m 5,9′ × 4,7′ 107.000 62,5 Mio LJ 12h 38m 11° 49′
M059
4621 E3
Vir
9,79m 5,4′ × 3,7′ 76.000 48,3 Mio LJ 12h 42m 11° 39′
M060
4649 E1
Vir
8,83m 7,4′ × 6,0′ 115.000 53,2 Mio LJ 12h 44m 11° 33′
M061
4303 ScI
Vir
9,67m 6,5′ × 5,8′ 94.000 49,6 Mio LJ 12h 22m 04° 28′
M084
4374 SO
Vir
9,27m 6,5′ × 5,6′ 110.000 57,8 Mio LJ 12h 25m 12° 53′
M085
4382 SO
Vir
9,22m 7,1′ × 5,5′ 99.000 47,8 Mio LJ 12h 25m 18° 11′
M086
4406 E3
Vir
9,18m 8,9′ × 5,8′ 147.000 56,7 Mio LJ 12h 27m 12° 57′
M087
4486 E1
Vir
8,62m 8,3′ × 6,6′ 132.000 54,9 Mio LJ 12h 31m 12° 24′
M089
4552 E0
Vir
9,81m 5,1′ × 4,7′ 74.000 49,9 Mio LJ 12h 36m 12° 33′
M090
4569 Sb+
Vir
9,48m 9,5′ × 4,4′ 85.000 30,7 Mio LJ 12h 37m 13° 10′
Das erste Mitglied des Virgo-Galaxienhaufen, die elliptische Riesengalaxie M049, wurde im
Februar 1771 von Charles Messier entdeckt. In den Jahren 1779 - 1781 trug er weitere,
zum Teil von seinem Freund Pierre Mechain entdeckte „neblige Wölkchen“ in seinen Katalog
ein, so auch die wegen ihrer starken Radiostrahlung als Virgo A bekannte Riesengalaxie
M087. Obwohl Messier bereits erkannte, dass diese Nebel eine Gruppe bilden und es sich
nicht um Offene Sternhaufen handelt, konnte er von der Natur der Galaxien als
Sternensysteme außerhalb unserer Milchstraße, fast 150 Jahre vor der ersten Beobachtung
von Einzelsternen im „Andromedanebel“ M031, natürlich nichts wissen.
Die Verteilung aller bekannten Galaxien des Haufens des zentralen Bereichs weist kein
eindeutig definiertes Zentrum auf.
Die drei Riesengalaxien M049, M060 und M087, mit ungefähr 6 Billionen Sonnenmassen
etwa 10-mal so groß wie die beiden anderen, bilden die Mittelpunkte von Untergruppen:
Haufen A um die elliptische Riesengalaxie M087 (NGC 4486, 8,6m, d = 8,3′ × 6,6′ =
132.000 LJ, 54,9 Mio LJ, E1), im geometrischen Zentrum des Haufens die mit Abstand
größte dieser Gruppen mit etwa 100 Billionen Sonnenmassen, bzw. die gut 300-fache
Masse unserer Milchstraße. M087, eine sehr aktive Galaxie, wird als Radioquelle als Virgo
A, als Röntgenquelle auch als Virgo X-1 bezeichnet.
Haufen B um die elliptische Riesengalaxie M049 (NGC 4472, 8,3m, d = 10,2' × 8,3' =
157.000 LJ, 53,1 Mio LJ, E4) im Süden bildet ein auffälliges Unterzentrum.
Haufen C um die elliptische Riesengalaxie M060 (NGC 4649, 8,8m, d = 7,4′ × 6,0′
=120.000 LJ, 53,2 Mio LJ, E2), dem östlichsten Objekt des Virgo-Haufens im MessierKatalog, ist eine vergleichsweise kleine Gruppe im Osten von Haufen A.
Die elliptische Riesengalaxie M049, mit einem hellen kompakten Kern und einem weit
ausgedehnten diffusen Halo, besitzt etwa 7000 Kugelsternhaufen, mit etwa 5.000
Kugelsternhaufen besitzt M060 einen verhältnismäßig dicht bevölkerten Halo.
M087, nahe dem Zentrum des Virgo-Galaxienhaufens, hat mit einer geschätzten Anzahl
von 12.000 ± 800 Kugelsternhaufen im Orbit, davon 5.700 durch Beobachtung bestätigt,
das größte bisher bekannte System von Kugelsternhaufen einer Galaxie. Im Zentrum von
M087 vermutet man ein supermassereiches Schwarzes Loch mit einer Masse von 6,6
Milliarden Sonnenmassen.
Das Haar der Berenike (Coma Berenices, Com, 42/88, 386 deg2), als eine Ansammlung
lichtschwacher Sterne ein unauffälliges Sternbild am Frühlingshimmel, grenzt im Norden an
die Jagdhunde (Canes Venatici, CVn), im Westen an den Großen Bären (Ursa Major,
UMa) und den Löwen (Leo, Leo, ♌), im Süden an die Jungfrau (Virgo, Vir, ♍) und im
Osten an den Bärenhüter (Bootes, Boo).
Abseits der ausufernden Lichtverschmutzung durch künstliche Beleuchtung ist es am
besten in einer dunklen, mondlosen Nacht aufzufinden.
Das Haar der Berenike soll das prachtvoll lange, wallende Haar der Königin Berenice von
Ägypten (≈ 270 - 221 v. Chr.) darstellen, das sie nach der siegreichen und unverletzten
Heimkehr ihres Ehemanns König Ptolemaeus Euergetes aus der Schlacht gegen die Assyrer
(247 v. Chr.) der Liebesgöttin Aphrodite opferte. Die Götter, davon sehr erfreut, haben das
Haar der Berenice an den Himmel versetzt.
Der Astronom Kónon von Samos, der in Alexandrien arbeitete und mit Archimedes
befreundet war, führte das Sternbild 247 v. Chr. am Himmel ein.
Eratosthénes (um 230 v. Chr.) nennt die Sterngruppe das „Haar der Königin Bereníke von
Ägypten“. Ptolemaíos (138 n. Chr.) zählt diese Sterne zum Löwen als "außerhalb der
Figur". Die Araber begannen im Mittelalter, die Sterngruppe als eigenes Bild zu führen. Seit
Tycho de Brahe (1599) ist dies allgemein üblich.
Der südlich gelegene Doppelstern Diadem (α Com, 4,3m, 5,1m/5,1m, d = 0,1", 60 LJ, F5 V),
der hellste Stern, der nördliche β Com (4,26m, 27 LJ, G0 V) und der westlich gelegene Rote
Riese γ Com (4,36m, 250 LJ, K1 III) bilden ein rechtwinkeliges Dreieck.
Für die Beobachtung der beiden etwa gleich hellen Sterne des Doppelsterns Diadem (α
Com, 4,3m, 5,1m/5,1m, d = 0,1", 60 LJ, F5 V) ist ein größeres Teleskop erforderlich.
β Com (4,26m, 27 LJ, G0 V) besitzt etwa die Größe und Leuchtkraft unserer Sonne.
Der Rote Riese γ Com (4,36m, 250 LJ, K1 III) ist der hellste Stern des Coma-BerenicesSternhaufen Melotte 111 (Cr 256, 1,8m, d = 3,5º = 20 LJ, 288 LJ), einer lockeren
Ansammlung von 37 Sternen, dem nach dem Bärenstrom und den Hyaden 3.-nächsten
Offenen Sternhaufen. Mit einem lichtstarken Fernglas ist der Großteil seiner Sterne
gleichzeitig im Blickfeld.
Das System 24 Com (5,0m/6,6m, 20,3", 250 LJ, K2 + A9) kann mit einem kleinen Teleskop
in seine Einzelsterne, einen Roten Riesen (5,0m, K2) und einen blau-weißen Begleitstern
(6,6m, A9) aufgelöst werden.
Die Sterne der Systeme 17 Com (5,29m/6,6m, d = 145", 250 LJ, A0 + A1) und 32 Com
(6,3m/6,9m, d = 196") weisen einen so weiten Winkelabstand auf, dass sie bereits mit
einem Fernglas getrennt werden können.
Das enge Paar des Dreifachsystem 35 Com (5,1m/7,2m, d = 1,1"), der helle Hauptstern 35
Com A (5,1m, F7 III) und sein Begleitstern 35 Com B (7,2m, F6 V), 1929 von Friedrich
Georg Wilhelm Struve aufgelöst, ist derzeit 1,1" voneinander entfernt.
Mehr als 200 Veränderliche Sterne können im Haar der Berenike beobachtet werden.
Der Mira-Stern R Com (7,1m - 14,6m, Periode 363 Tage) ist im Helligkeitsmaximum (7,1m)
im Fernglas sichtbar, zu seiner Beobachtung im Minimum (14,6m) wird ein größeres
Teleskop benötigt.
Charles Messier hat die Galaxien M064, M085, M088, M091, M098, M099 und M100 sowie
den Kugelsternhaufen M053 in seinen Katalog nebliger Objekte aufgenommen.
Im südlichen Teil befinden sich einige hellere Einzelgalaxien in 20 - 40 Mio LJ Distanz,
sowie Mitglieder des Virgo-Galaxienhaufens, so die linsenförmige Galaxie M085 (NGC 4382,
9,1m, d = 7,1' × 5,5' = 105.000 LJ, 60 ± 4 Mio. LJ, S0) und die Spiralgalaxien M088 (NGC
4501, 9,4m, d = 6,9' × 3,7', 47 Mio. LJ, Sbc), M098 (NGC 4192, 10,1m, d = 9,8' × 2,5', 60
Mio. LJ, Sb) und M100 (NGC 4321, d = 7,6' × 6,2' = 120.000 LJ, 56 ± 6 Mio. LJ, Sc).
Der Coma-Galaxienhaufen (Abell 1656, katalogisiert von George Ogden Abell, d = 5° = 20
Mio LJ, ≈400 Mio LJ), eine Ansammlung von über 1000 Galaxien westlich von β Com, hat
durch seine relative Nähe für die Erforschung der großräumigen Verteilung der Galaxien
eine große Rolle gespielt.
Die Spiralgalaxie M064 (NGC 4826, 8,5m, d = 10,0′ × 5,4′ = 56.000 LJ, 18,3 Mio LJ),
entdeckt von Edward Pigott am 23.03.1779 und unabhängig davon durch Johann Elert
Bode am 04.04.1779 sowie durch Charles Messier am 01.03.1780, erinnert mit ihren in
einem größeren Teleskop im Zentrum erkennbaren ovalen Dunkelwolke (d = 9,2′ × 4,6′ =
~8.000 LJ) an ein Auge, weswegen sie auch als Black-Eye-Galaxy bezeichnet wird. Laut
aktuellen Studien rotiert die interstellare Materie in den Außenbereich entgegen der
Drehrichtung im Innenbereich, ein Hinweis darauf, dass die Galaxie vor weniger als einer
Milliarde Jahre mit mindestens einer anderen Galaxie kollidiert sein muss.
Der Kugelsternhaufen M053 (NGC 5024, 8,33m, d = 12,6′ = 230 LJ, 61.270 LJ),
unabhängig am 03.02.1775 von Johann Elert Bode und am 26.02.1777 von Charles Messier
entdeckt, ist mit 750.000 Sonnenmassen wesentlich größer und massereicher als M013
(Hercules). Sein Umlauf im Halo der Milchstraße um das Zentrum dauert 1 Milliarde Jahre,
wobei sein größter Abstand 100.000 LJ beträgt. Bereits im Fernglas erscheint er als
nebliger Fleck.
NGC 5053 (9,8m, d =10,5' = 160 LJ, 53.500 LJ), einer der leuchtschwächsten bekannten
Kugelsternhaufen, etwa 1° südöstlich von M053, entdeckt am 14.03.1784 von Friedrich
Wilhelm Herschel, weist mit etwa 3.500 Sternen eine sehr geringe Sterndichte auf, er hat
eine geringe Metallizität, ein konzentrierter Kern fehlt. Unter guten Sichtbedingungen kann
er mit einem 20 x 100-Großfernglas als schwaches Nebelfleckchen beobachtet werden.
Am Südosthimmel, gelegen zwischen Jungfrau (Virgo, Vir, ♍) und Wasserschlange
(Hydra, Hya), stehen das etwas unauffälligere Sternenviereck des Bechers (Crater, Crt,
53/88, 282 deg2) und östlich davon das kleine, aber auffällige Sternentrapez des Raben
(Corvus, Crv, 70/88, 184 deg2).
Wasserschlange (Hydra, Hya), Becher (Crater, Crt) und Rabe (Corvus, Crv) stehen in
einer engen mythologischen Beziehung zueinander.
Der Mythologie nach hat Apollo den Raben (Corvus, Crv), ausgesandt, um einen Becher
(Crater, Crt) Wasser zu holen. Mit Verspätung, in den Fängen die Wasserschlange
(Hydra, Hya), kehrte er zurück. Darauf angesprochen, log der Rabe, dass er von der
Wasserschlange behindert wurde, um an die Quelle zu gelangen. Der erboste Apollo
versetzte alle drei zur Strafe an den Himmel.
Becher (Crater, Crt) und Rabe (Corvus, Crv) enthalten keine beobachtungswerten
Objekte.
Das unauffällige Sternentrapez Alkes (α Crt, 4,08m, 174 LJ, K1 III), Al Sharasif (β Crt,
4,46m, 266 LJ, A2 III), γ Crt (4,08m, 84 LJ, A5 V) und Labr (δ Crt, 3,57m, 90 LJ, G8 III)
bildet den Fuß, ε Crt (4,81m, 364 LJ, K5 III) und θ Crt (4,46m, 305 LJ, B9 5Vn), vom
westlichen Labr ausgehend, und die östlich von γ Crt wegführenden ζ Crt (4,71m, 350 LJ,
G8 III) und η Crt (5,17m) stellen den Pokal des Bechers (Crater, Crt, 53/88, 282 deg2),
eines der 48 Sternbilder der antiken Astronomie, dar.
Im Norden grenzt der Becher (Crater, Crt), gelegen südlich des Himmelsäquators, an die
Jungfrau (Virgo, Vir, ♍) und den Löwe (Leo, Leo, ♌), im Westen an den Sextanten
(Sextans, Sex) und die Wasserschlange (Hydra, Hya), im Süden an die Wasserschlange
(Hydra, Hya) und im Osten an den Raben (Corvus, Crv).
Für die Auflösung des Doppelsternsystems γ Crt (4,08m/9,6m, 52", 84 LJ, A5 V) in
Einzelsterne benötigt man ein mittleres Teleskop.
Wilhelm Herschel entdeckte 3 Balkenspiralgalaxien: die dem Galaxienhaufen Abell 1060
angehörende NGC 3511 (10,8m, d = 5,8′ × 2′, Typ SBc), die wir von der Seite sehen, am
21.12.1786, NGC 3887 (10,6m, d = 3,5' × 2,7', Typ SBc) am 31.12.1785 und NGC 3981
(11,0m, d= 5,3'x 2,5', Typ SBbc) am 07.02.1785; diese können bereits mit mittleren
Teleskopen beobachtet werden.
Die vier hellsten Sterne des Raben (Corvus, Crv, 70/88, 184 deg2), eines kleinen
Sternbilds nördlich der Wasserschlange (Hydra, Hya), der nördliche Algorab (δ Crv,
2,94m, 120 LJ, B9 V), der nordwestliche Gienah (γ Crv, 2,59m, 190 LJ, B8 III), der
südwestliche Minkar (ε Crv, 3,02m, 140 LJ, K2 III) und südöstliche Kraz (β Crv, 2,65m, 140
LJ, G5 II) bilden ein auffallendes Viereck. Knapp nordöstlich von Algorab (δ Crv) steht η
Crv (4,30m, 59 LJ, F2 V), Alchiba (α Crv, 4,02m, 49 LJ, F2 IV) liegt südlich von Minkar (ε
Crv).
Die arabischen Namen Minkar (ε Crv, 3,02m) und Alchiba (α Corvi, 4,02m) bedeuten
„Schnabel“ und „Zelt“.
Das auch als Antennengalaxie bekannte, stark miteinander wechselwirkende Galaxienpaar
NGC 4038 (10,3m, 5,2' x 3,1') und NGC 4039 (10,4m, 3,1' x 1,6'), entdeckt am 07.02.1785
von William Herschel, steht in einer Entfernung von ~ 62 Mio LJ westlich der
Verbindungslinie Gienah (γ Crv) - Minkar (ε Crv) bei 31 Crt. Durch die Verschmelzung der
beiden
Galaxien
wird
das
interstellare
Gas
verdichtet,
die
gebildeten
Sternentstehungsgebiete sowie die dazugehörenden Emissionsnebel sind als helle Knoten
in den Spiralarmen sichtbar.
Im Zentrum des Planetarischen Nebel NGC 4361 (10,9m, d = 2,1′ × 2,1′, 2.500 LJ),
entdeckt am 07.02.1785 von dem deutsch-britischen Astronomen Wilhelm Herschel, ist der
12,8m helle Zentralstern, ein Weißer Zwerg, zu sehen.
Einer der Spiralarme der Balkenspiralgalaxie NGC 4027 (Arp 22, 11,7m, d = 3,2′ × 2,4′, ~
83 Mio. LJ), entdeckt am 07.02.1785 von Wilhelm Herschel und Teil der NGC 4038Galaxiengruppe, ist ausgeprägter als der andere, als Ursache wird ein Zusammenstoß mit
einer anderen Galaxie in der Vergangenheit von NGC 4027 vermutet.
An der Grenze von Jungfrau und Rabe gelegen, ist die Spiralgalaxie M104 (NGC 4594,
8,3m, d = 8,5′ × 5,4′ = 105.000 LJ, 44,7 Mio LJ), eine Galaxie in Kantenlage (edge-on),
entdeckt am 09.04.1781 von Pierre Mechain, nicht Teil des Virgo-Galaxienhaufens. Das in
einem Teleskop sehr dunkle und stark ausgeprägte, etwa 2.500 LJ breite Staubband
erinnert an einen mexikanischen Sombrero, daher Sombrero-Galaxie. In größeren
Teleskopen sind einige hundert der auf über 2000 geschätzten Kugelsternhaufen sichtbar,
die Anzahl der Kugelsternhaufen übersteigt damit bei weitem die unserer Milchstraße (~
160).
Die Verlängerung der Deichselsterne des Großen Bären (Ursa Major, UMa), Alkaid
(Benetnasch, η UMa, eta UMa, 1,86m, 101 LJ) und Mizar (ζ UMa, zeta UMa, 2,1m, 78 LJ),
weisen zu dem hellsten Stern des Nordhimmels und dem 3.-hellsten Stern des Himmels,
dem auffällig rötlichen Arktur (α Boo, - 0,04m, 36,7 LJ), dem hellsten Stern des
Bärenhüters (Rinderhirte, Bootes, Boo, 13/88, 907 deg2), eines der 48 von Claudius
Ptolemäus beschriebenen Sternbildern der antiken griechischen Astronomie.
Der Überlieferung nach verfolgt der Bärenhüter (Bootes, Boo, auch Rinderhirte) mit
seinen zwei Jagdhunden (Canes Venatici, CVn) den Großen Bären (Ursa Major, UMa).
Einer anderen Überlieferung nach ist der Bärenhüter Philomelos, der Sohn des Iasion und
der Demeter, der den Wagen und den von Ochsen gezogenen Pflug erfand; der
Ochsentreiber (Rinderhirte, Bärenhüter) stellt den Übergang vom Nomadentum zum
sesshaften antiken Landbau dar.
Die hellsten Sterne im Bärenhüter (Bootes, Boo) stellen eine etwas gekrümmte
Mannesfigur dar, die Anordnung der 1m – 3m hellen Hauptsterne erinnern in der Form an
einen Kinderdrachen oder an eine große Eistüte, deren südliche Spitze von Arktur (α Boo, 0,04m, 36,7 LJ, K2 III) gebildet wird. Westlich davon steht Muphrid (η Boo, 2,68m, 37 LJ,
G0 IV), südöstlich ζ Boo (3,78m, 180 LJ, A3 IVn). Izar (ε Boo, 2,5m / 4,9m, d = 2,8", 150 LJ,
K0 II) steht nordöstlich, nordwestlich von diesem findet man ρ Boo (3,57m, 149 LJ, K3 III).
Nordöstlich von Izar steht δ Boo (3,46m, 117 LJ, G8 III), Seginus (γ Boo, 3,03m, 85 LJ, A7
III) liegt nördlich von ρ Boo. Die nördliche Spitze bildet Nekkar (β Boo, 3,49m, 148 LJ, G8
III).
Der gelborange Rote Riese Arktur (α Boo, - 0,04m, 36,7 LJ, K2 III), der 3.-hellste Stern an
unserem Himmel, ist einer der Halosterne unserer Milchstraße, er wandert relativ zur
Sonne mit hoher Eigengeschwindigkeit quer durch die Scheibe unserer Galaxis.
Der Bärenhüter (Bootes, Boo) ist ungewöhnlich reich an Doppelsternen, δ Boo (3,5m /
7,8m, d = 105", 117 LJ), ι Boo (iota Boo, 4,75m / 7,7m / 6,5m - 7,1m, d = 38,5", 97 LJ) und
Alkalurops (µ Boo, 4,31m/6,98m/7,63m, d = 108″, 120 LJ) sind auch mit dem Fernglas gut
trennbar, Sternhaufen und Nebel enthält er hingegen kaum.
Izar (ε Boo, 2,5m / 4,9m, d = 2,8", 150 LJ, K0 II + A2 V) gilt als eines der schönsten
Doppelsternsysteme, ein tiefgelber, heller Stern (2,5m, K0 II) und sein bläulicher
Begleitstern (4,9m, A2 V) können in einem Teleskop beobachtet werden. Der arabische
Name Izar bedeutet „Gürtel“, sein lateinische Name Pulcherrima die „Wunderschöne“.
NGC 5466 (9,1m, d = 9,2', 55.000 LJ) zählt mit geschätzten 100.000 Sonnenmassen zu
den masseärmsten bekannten Kugelsternhaufen. Wegen seines großen Abstandes vom
galaktischen Zentrum wurde er noch nicht völlig von den Gezeitenkräften aufgelöst.
Die lichtschwache Galaxie NGC 5966 (12,3m, d = 1,6' × 1,0', Typ E) wurde am 18.03.1787
von Wilhelm Herschel entdeckt.
Tief im Norden und Nordosten kommen mit Wega (α Lyr, 0,0m), nach Arktur der 2.-hellste
Stern der nördlichen Hemisphäre und der 5.-hellste Stern am Nachthimmel, in der Leier
(Lyra, Lyr, 52/88, 286 deg2) und dem zirkumpolaren Deneb (α Cyg, 1,3m) im Schwan
(Cygnus, Cyg, 16/88, 804 deg2) die ersten Vorboten des Sommersternenhimmels hoch.
Die Nördliche Krone (Corona Borealis, CrB, 73/88, 179 deg2) und Hercules (Hercules,
Her, 05/88, 1.225 deg2), beide von Claudius Ptolemäus im Almagest erwähnte antike
Sternbilder, stehen als Bindeglieder zwischen Frühlings- und Sommerhimmel auf der
Verbindungslinie von Arcturus (α Boo, -0,1m, 36,7 LJ) zu Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ).
Die 7 Sterne ι CrB (4,98m, 351 LJ, A0p), ε CrB (4,14m, 250 LJ, K2 III), δ CrB (4,59m, 150
LJ, G4 III), γ CrB (3,81m, 200 LJ, A0), Gemma (α CrB, 2,22m, 80 LJ, A0 V, lat. Edelstein,
auch Alphekka, Gnosia, Asteroth), Nusakan (β CrB, 3,7m, 114 LJ, F0) und θ CrB (4,14m,
300 LJ, B6 V) bilden die nach Norden geöffnete halbkreisförmige Sternenkette der kleinen
Nördlichen Krone (Corona Borealis, CrB, 73/88, 179 deg2).
Der griechischen Mythologie nach war die Nördliche Krone die mit Edelsteinen besetzte
Krone der Ariadne, Tochter des Königs Minos von Kreta. Der Held Theseus bezwang mit
Ariadnes Hilfe den Minotaurus. Mit einem Faden fand er den Weg zurück aus dem
Labyrinth, in dem das Untier gefangen gehalten wurde.
Der bläulich-weiße Bedeckungsveränderliche Gemma (α CrB, lat. „Edelstein“, Alphekka,
2,22m, 80 LJ, A0 V) verringert seine Helligkeit, ausgelöst durch einen lichtschwächeren
Begleiter, alle 17,36 Tage um 0,1m, er strahlt wie ein Diamant.
Weit abseits der Milchstraße gelegen, enthält das Sternbild einige Doppelsterne und
Veränderliche Sterne, jedoch keine helleren Sternhaufen, Gasnebel oder Galaxien, die in
den Messier-Katalog oder NGC-Katalog aufgenommen wurden.
Wegen seiner lichtschwachen Sterne – nur 3 sind heller 3m – ist das unauffällige
Sternentrapez des Herkules (Hercules, Her, 05/88, 1.225 deg2) eine nicht leicht
erkennbare Konstellation des Frühsommerhimmels.
Der zentrale Teil des Herkules wird von dem markanten, jedoch nicht sehr auffälligen
trapezartigen Sternenviereck des südöstlichen Cujam (ε Her, epsilon Her, 4,57m, 163 LJ, A0
V), dem südwestlichen ζ Her (zeta Her, 2,81m, 35 LJ, G0 IV), dem nordwestlichen η Her
(eta Her, 3,48m, 112 LJ, K2 III) und dem nordöstlichen π Her (pi Her, 3,16m, 367 LJ, G8
III) gebildet.
Die Kugelsternhaufen M013 (NGC 6205, 5,7m, d = 21’ = 160 LJ, 25.890 LJ) und M092
(NGC 6341, 6,3m, d = 14’ = 110 LJ, 27.140 LJ) können bereits mit einem Fernglas über
dem Osthorizont beobachtet werden; die beste Beobachtungszeit
Frühsommer, wenn Herkules am höchsten am Himmel steht.
ist
jedoch
der
Polaris (α UMi, 1,94m – 2,05m, 431 LJ, F7 Ib-IIv), Kochab (β UMi, 2,07m, 126 LJ, K4 IIIva),
Pherkad (γ2.UMi, 3,00m, 480 LJ, A2 II-III), Pherkad Minor (γ1.UMi, 5,02m, 390 LJ, K4 III),
Yildun (δ UMi, 4,36m, 183 LJ, A1 Vn), ε UMi (4,21m, 346 LJ, G5 IIIvar), Alifa al Farkadain
(ζ UMi, 4,29m, 376 LJ, A3 Vn) und Anwar Al Farkadain (η UMi, 4,95m, 97 LJ, F5 V), die 7
Sterne des Asterismus Kleiner Wagen und Teil des Kleinen Bär (Ursa Minor, UMi, Kleinere
Bärin, 56/88, 256 deg2), stehen im April hoch im Nordosten. Diese sind in unseren durch
die künstliche Beleuchtung lichtüberfluteten Nächten in Ortschaften schwer auszumachen.
Bei zu starker Himmelsaufhellung (Mondlicht, künstliche Beleuchtung) ist es schwierig bis
unmöglich, alle Sterne zu erkennen. Für die Beurteilung der Dunkelheit des Nachthimmels
am Beobachtungsort, die Qualität der eigenen Augen in dunklen Gegenden zu prüfen und
den Grad der Lichtverschmutzung festzustellen, sind diese Sterne gut geeignet. Je dunkler
der Himmel, desto mehr Sterne erkennt man.
Der Polarstern Polaris (Alrukaba, α UMi, 1,94m – 2,05m, 431 LJ), ein visueller Doppelstern,
etwa 0,9° vom Himmelsnordpol entfernt, hat einen von Wilhelm Herschel 1780 entdeckten
Begleitstern (9,0m, 18,4"). Polaris selbst ist ebenfalls ein Doppelstern (Winkelabstand
0,17“), der optisch erst 2006 mit Hilfe des Hubble-Weltraumteleskops aufgelöst werden
konnte.
Die Schlange (Serpens, Ser, 23/88, 637 deg2), gequert vom Schlangenträger
(Ophiuchus, Oph, 11/88, 948 deg2), ist das einzige Sternbild, das aus zwei nicht
zusammenhängenden Teilen besteht. Serpens Caput (Kopf der Schlange), der westliche
Teil der Schlange, kommt östlich des Bärenhüters (Bootes, Boo) knapp über dem
Osthorizont hoch, Serpens Cauda (Schwanz der Schlange), der östliche Teil, folgt nach
Mitternacht.
Bereits mit einem Fernglas kann über dem Osthorizont der Kugelsternhaufen M005 (NGC
5904, 5,7m, d = 20’ = 150 LJ, 26.620 LJ) im Kopf der Schlange (Serpens Caput),
südwestlich von Unuk (α Ser, Unukalhai, Hals der Schlange, 2,63m, 73 LJ, K2 III), dem
hellsten Stern (östlich der Jungfrau, Virgo, Vir, ♍), aufgefunden werden.
Tief im Südosten kommt vor Mitternacht die Waage (Libra, Lib, 29/88, 538 deg2) hoch.
Wann haben Sie das letzte Mal zum dunklen Nachthimmel hinaufgeblickt, einen Planeten
entdeckt, ein Sternbild bewusst aufgefunden oder eine Galaxie gesehen?
April ist die Zeit des Frühlings, der Winter ist wärmeren Temperaturen gewichen, die Tage
werden länger, die Nächte kürzer.
Lust, diese und andere Objekte zu beobachten?
Wer Himmelsbeobachtung ernsthaft durchführen will, sollte sich eine drehbare Sternkarte
besorgen und systematisch diese Regionen, abseits des durch künstliche Beleuchtung
unnatürlich aufgehellten Nachthimmels, durchmustern.
Die NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH, die Volkssternwarte im Zentralraum
Niederösterreich, eröffnet nach der WINTERPAUSE wieder die Führungssaison.
Großer Bär und Frühlingshimmel
Frühlingshimmel, Galaxien, Kugelsternhaufen, Mars, Jupiter
Am Freitag, 21.04.2017 (19:30 h – 24:00 h) starten wir mit diesen Himmelsthemen die
Führungssaison 2017.
Ab dann erwartet auch Sie wieder ein ganz persönliches “Erlebnis Astronomie“!
FERNGLASOBJEKTE
Astroaufnahmen dieser und anderer Objekte finden Sie in unserer Website
http://www.noe-sternwarte.at Rubrik Galerie!
Die M081 - Galaxiengruppe
Messier NGC
RA
M081
3031 09h55m33s
2403 07h36m51s
4236 12h16m42s
IC
2574 10h28m23s
M082
3034 09h55m52s
2366 07h28m55s
UGC
4305 08h19m05s
2976 09h47m15s
3077 10h03m19s
4605 12h39m59s
5139 09h40m32s
5204 13h29m37s
3738 11h35m49s
im Großen Bären (Ursa Major, UMa)
DE
mag
d
LJ
69°03'55" 6,9m
26,9' × 14,1' 95.000
65°36'09" 8,93m
21,9' × 12,3' 75.000
69°27'45" 10,0m
21,9' × 7,2'
75.000
68°24'44" 10,8m
13,2' × 5,4'
45.000
69°40'47"
9,3m
11,2' × 4,3'
40.000
69°12'57" 10,9m
8,1' × 3,3'
30.000
70°43'12" 11,1m
7,9' × 6,3'
30.000
67°54'59" 10,82m
5,9' × 2,7'
20.000
68°44'02" 10,6m
5,4' × 4,5'
20.000
61°36'33" 10,1m
5,8' × 2,2'
20.000
71°10'56" 13,0m
3,6' × 3'
15.000
58°25'07" 11,73m
5,0' × 3'
15.000
54°31'26" 12,13m
2,5' × 1,9'
10.000
Entfernung
11,84 Mio LJ
10,76 Mio LJ
14,51 Mio LJ
13,11 Mio LJ
11,51 Mio LJ
10,40 Mio LJ
11,06 Mio LJ
11,61 Mio LJ
12,46 Mio LJ
16,96 Mio LJ
12,52 Mio LJ
14,51 Mio LJ
15,49 Mio LJ
Mindestens zehn Galaxien, nämlich M081, M082, NGC 2366, NGC 2403, NGC 2976, NGC
3077, IC 2574, UGC 4459 und die Zwerggalaxien Holmberg I, Holmberg II und Holmberg
IX, gehören der M081-Galaxiengruppe an.
M081 und M082, 38’ voneinander entfernt, bilden ein beeindruckendes Galaxienpaar am
Nordhimmel und können gemeinsam in einem Okularfeld beobachtet werden.
Bei einer engen Begegnung zwischen M081 und M082 vor etwa 600 Mio Jahren wurde die
Struktur von M082 zerstört, nahe dem Zentrum von M082 werden aktuell dreimal so viele
Sterne geboren wie in der gesamten Milchstraße, M082 ist die hellste Infrarot-Galaxie des
Himmels und enthält mehr als 100 Offene Sternhaufen mit mehr als 100.000 Sternen.
Im Zentrum von M081 verbirgt sich ein Schwarzes Loch mit 60 Mio Sonnenmassen,
Messungen aus dem Jahr 1996 lassen im Zentrum von M082 auf ein Schwarzes Loch mit
30 Mio Sonnenmassen schließen.
DIE PLANETEN
MERKUR (☿)
Merkur, am 01.04.2017 in größter östlicher Elongation, kann in der Abenddämmerung noch
bis 07.04.2017 aufgefunden werden,
Für seine Beobachtung ist ein lichtstarkes Fernglas erforderlich.
Merkur wandert durch die Sternbilder
Widder
Aries
Fische
Pisces
Datum
01.04.2017
02.04.2017
03.04.2017
04.04.2017
05.04.2017
06.04.2017
07.04.2017
10.04.2017
15.04.2017
20.04.2017
25.04.2017
30.04.2017
Aufgang
MESZ
07h 00m
06h 57m
06h 54m
06h 51m
06h 47m
06h 44m
06h 41m
06h 30m
06h 10m
05h 50m
05h 31m
05h 15m
Untergang
MESZ
21h 17m
21h 19m
21h 19m
21h 19m
21h 19m
21h 17m
21h 15m
21h 05m
20h 34m
19h 53m
19h 11m
18h 36m
♈
♓
Ari
Psc
01.04.2017 – 20.04.2017
21.04.2017 – 30.04.2017
Durchmesser mag
7,67"
7,90"
8,14"
8,39"
8,64"
8,90"
9,16"
9,94"
11,08"
11,74"
11,75"
11,19"
-0,1m
0,1m
0,3m
0,5m
0,7m
1,0m
1,3m
2,2m
4,4m
6,4m
4,2m
2,6m
Sternbild
Ari
Ari
Ari
Ari
Ari
Ari
Tau
Ari
Ari
Ari
Psc
Psc
Symbol
♈
♈
♈
♈
♈
♈
♉
♈
♈
♈
♓
♓
01.04.2017
20.04.2017
Größte östliche Elongation
Planet steht östlich der Sonne, geht somit nach Sonne unter
ABENDSTERN
Beobachtung am ABENDHIMMEL
Untere Konjunktion
Erdnähe
Perigäum
VENUS (♀)
Venus wird strahlender Höhepunkt des Morgenhimmels, am 30.04.2017 strahlt sie in
maximalen Glanz (-4,7m).
Venus wandert durch die Sternbilder
Fische
Pisces
Datum
01.04.2017
05.04.2017
10.04.2017
15.04.2017
20.04.2017
25.04.2017
30.04.2017
Aufgang
MESZ
05h 34m
05h 19m
05h 03m
04h 48m
04h 36m
04h 24m
04h 14m
Untergang
MESZ
18h 42m
18h 14m
17h 44m
17h 19m
16h 59m
16h 44m
16h 34m
♓
Psc
01.04.2017 – 30.04.2017
Durchmesser mag
57,53"
55,40"
52,04"
48,34"
44,63"
41,13"
37,92"
Sternbild
-4,2m
-4,4m
-4,6m
-4,7m
-4,7m
-4,7m
-4,7m
Psc
Psc
Psc
Psc
Psc
Psc
Psc
Symbol
♓
♓
♓
♓
♓
♓
♓
MARS (♂)
Mars kann nah am Abendhimmel tief über dem Nordwesthorizont aufgefunden werden,
seine Untergangszeiten bleiben fast gleich.
Mars wandert durch die Sternbilder
Widder
Aries
Stier
Taurus
Datum
01.04.2017
05.04.2017
10.04.2017
15.04.2017
20.04.2017
25.04.2017
30.04.2017
Aufgang
MESZ
07h 48m
07h 39m
07h 28m
07h 18m
07h 08m
06h 58m
06h 49m
Untergang
MESZ
22h 34m
22h 34m
22h 34m
22h 33m
22h 33m
22h 32m
22h 30m
♈
♉
Ari
Tau
01.04.2017 – 12.04.2017
13.04.2017 – 30.04.2017
Durchmesser mag
4,19"
4,15"
4,09"
4,05"
4,00"
3,95"
3,91"
Sternbild
1,5m
1,5m
1,5m
1,5m
1,6m
1,6m
1,6m
Ari
Ari
Ari
Tau
Tau
Tau
Tau
Symbol
♈
♈
♈
♉
♉
♉
♉
JUPITER (♃)
Jupiter, rückläufig in der Jungfrau, kommt am 07.04.2017 in Opposition zur Sonne, er ist
Planet der gesamten Nacht.
10.04.2017
23h 00m
07.04.2017
Entfernung
AE
Km
Lichtlaufzeit
Opposition
Erde – Jupiter
4,45
666 Mio km
00:37 h
Mond bei Jupiter
1,4° nördlich
Planet der gesamten Nacht
Datum
01.04.2017
02.04.2017
05.04.2017
06.04.2017
10.04.2017
11.04.2017
15.04.2017
16.04.2017
20.04.2017
21.04.2017
25.04.2017
26.04.2017
30.04.2017
01.05.2017
Aufgang
MESZ
19h 52m
--:-19h 34m
--:-19h 10m
--:-18h 47m
--:-18h 24m
--:-18h 01m
--:-17h 39m
--:--
Untergang
MESZ
--:-07h 03m
--:-06h 46m
--:-06h 25m
--:-06h 05m
--:-05h 44m
--:-05h 23m
--:-05h 02m
JUPITER - PLANETENDATEN
Mittlere Entfernung - Sonne
Kleinste Entfernung - Sonne
Größte Entfernung - Sonne
Kleinste Entfernung - Erde
Größte Entfernung - Erde
Mittlere Entfernung - Erde
Durchmesser
Rotationszeit
Siderische Umlaufzeit
Synodische Umlaufzeit
Monde
Durchmesser mag
44,12"
44,14"
44,18"
44,19"
44,19"
44,18"
44,12"
44,10"
43,98"
43,94"
43,77"
43,72"
43,49"
43,43"
5,2024 AE*
5,0 AE
5,4 AE
3,95 AE
6,45 AE
5,20 AE
142.984 km
09h 55m 30s
11,857 Jahre
398,9 Tage
67
-2,5m
-2,5m
-2,5m
-2,5m
-2,5m
-2,5m
-2,5m
-2,5m
-2,5m
-2,5m
-2,4m
-2,4m
-2,4m
-2,4m
Sternbild
Vir
Vir
Vir
Vir
Vir
Vir
Vir
Vir
Vir
Vir
Vir
Vir
Vir
Vir
Symbol
♍
♍
♍
♍
♍
♍
♍
♍
♍
♍
♍
♍
♍
♍
= 778,272 Mio. km
1 Astronomische Einheit (AE*)
149,597870700 Mio. km
entspricht etwa dem mittleren Abstand Sonne - Erde
Die 4 Galiläischen Monde
D – Äquator
Io
3.630 km
Europa
3.138 km
Ganymed
5.262 km
Kallisto
4.800 km
mag
5,0m
5,3m
4,6m
5,7m
Umlaufzeit
1,769 Tage
3,551 Tage
7,155 Tage
16,689 Tage
Simon Marius (lat. Form von Simon Mayr; * 10.01.1573jul. Gunzenhausen; † 26.12.1624jul./
05.01. 1625greg. Ansbach, deutscher Mathematiker, Astronom und Arzt) entdeckte 1610
unabhängig von Galilei (07.01. 1610greg.) nur einen Tag später (08.01.1610greg.) ebenfalls
die vier großen Monde des Jupiter (Gregorianischer Kalender / 1610greg.):
„Tunc primum aspexi Iovem, qui versabatur in opposito Solis, et deprehendi stellulas
exiguas, modo post, modo ante Iovem in linea recta cum Iove.“
„Damals sah ich den Jupiter zum ersten Mal, der sich in Opposition zur Sonne befand; und
ich entdeckte winzige Sternchen bald hinter, bald vor dem Jupiter, in gerader Linie mit dem
Jupiter.“
Galileo Galilei bezichtigte ihn daraufhin des Plagiats. Sehr detaillierte Untersuchungen von
Oudemans und Bosscha haben jedoch ergeben, dass Marius seine recht exakten Ergebnisse
nicht nur mit selbständigen Beobachtungen erhalten hat, sondern dass diese sogar genauer
waren als die von Galilei bis 1614 veröffentlichten.
Aus Dankbarkeit gegenüber den Brandenburg–Ansbacher Fürsten schlug Simon Marius vor,
die neu entdeckten Monde Brandenburgische Gestirne zu nennen. Galilei wollte sie
Mediceische Gestirne nach der Familie der Medici benennen. Ihre heutigen Namen Io,
Europa, Ganymed und Kallisto hatte Johannes Kepler im Oktober 1613 angeregt; Simon
Marius propagierte diese mythologische Benennung in seinem Hauptwerk Mundus Iovialis.
SATURN (♄)
Saturn, Planet der zweiten Nachthälfte, setzt nach dem Stillstand am 06.04.2017 zu seiner
Oppositionsschleife an. Er bewegt sich rückläufig im Schützen.
Datum
01.04.2017
05.04.2017
10.04.2017
15.04.2017
20.04.2017
25.04.2017
30.04.2017
01.05.2017
17.04.2017
Aufgang
MESZ
01h 53m
01h 37m
01h 17m
00h 57m
00h 37m
00h 17m
23h 52m
--:-01h 00m
Untergang
MESZ
10h 24m
10h 09m
09h 49m
09h 29m
09h 09m
08h 49m
--:-08h 25m
Durchmesser mag
16,96"
17,07"
17,21"
17,34"
17,48"
17,60"
17,72"
17,74"
Mond bei Saturn
0,4m
0,4m
0,4m
0,4m
0,3m
0,3m
0,3m
0,3m
Sternbild
Sgr
Sgr
Sgr
Sgr
Sgr
Sgr
Sgr
Sgr
Symbol
♐
♐
♐
♐
♐
♐
♐
♐
4,0° nördlich
URANUS (⛢)
Der grünliche Uranus, am 14.04.2017 in den Fischen in Konjunktion mit der Sonne, hält
sich am Tageshimmel auf und ist nicht beobachtbar.
Datum
01.04.2017
05.04.2017
10.04.2017
15.04.2017
20.04.2017
25.04.2017
30.04.2017
14.04.2017
Entfernung
AE
Km
Aufgang
MESZ
07h 04m
06h 49m
06h 30m
06h 11m
05h 51m
05h 32m
05h 13m
Untergang
MESZ
20h 27m
20h 13m
19h 55m
19h 37m
19h 18m
19h 00m
18h 42m
Konjunktion
Erde – Uranus
20,93
3.131 Mio km
Durchmesser mag
3,35"
3,35"
3,35"
3,35"
3,35"
3,35"
3,35"
5,9m
5,9m
5,9m
5,9m
5,9m
5,9m
5,9m
Sternbild
Psc
Psc
Psc
Psc
Psc
Psc
Psc
Symbol
♓
♓
♓
♓
♓
♓
♓
Tageshimmel
NEPTUN (♆)
Datum
01.04.2017
05.04.2017
10.04.2017
15.04.2017
20.04.2017
25.04.2017
30.04.2017
Aufgang
MESZ
05h 47m
05h 31m
05h 12m
04h 52m
04h 33m
04h 14m
03h 54m
Untergang
MESZ
16h 44m
16h 29m
16h 10m
15h 51m
15h 32m
15h 14m
14h 55m
Durchmesser mag
2,17"
2,18"
2,18"
2,18"
2,19"
2,19"
2,20"
8,0m
8,0m
7,9m
7,9m
7,9m
7,9m
7,9m
Sternbild
Aqr
Aqr
Aqr
Aqr
Aqr
Aqr
Aqr
Symbol
♒
♒
♒
♒
♒
♒
♒
Der bläuliche Neptun, im März in Konjunktion mit der Sonne, hält sich am Tageshimmel auf
und ist nicht beobachtbar.
STERNSCHNUPPENSTRÖME
Der Hauptstrom an Meteoren im April wird von den LYRIDEN verursacht.
Ihr Maximum ist in der Nacht von 21.04.2017 auf den 22.04.2017.
Stark aktive Ströme
Radiant
Lyriden
Zeitraum
16.04 - 25.04.
Maximum
21.04 - 22.04.
Gering aktive Ströme
Radiant
Tau Draconiden
Virginiden
Sigma Leoniden
Libriden
Delta Pavoniden
Pi Puppiden
April Ursiden
Alpha Virginiden
April Virginiden
Gamma Virginiden
My Virginiden
Alpha Bootiden
Zeitraum
13.03. - 17.04.
01.03. – 15.04.
11.03. - 05.05.
11.03. - 05.05.
11.03. - 16.04.
18.04. - 25.04.
18.03. - 09.05.
10.03. - 06.05.
01.04. - 16.04.
05.04. - 21.04.
01.04. – 12.05.
14.04. – 12.05.
Maximum
31.03. - 02.04.
10.04.
17.04. – 18.04.
17.04. – 18.04.
05.04. – 06.04.
23.04. – 24.04.
19.04. – 20.04.
07.04. – 18.04.
07.04. – 08.04.
14.04. – 15.04.
29.04.
28.04.
Am Tag aktive Ströme
Radiant
April Pisciden
Epsilon Arietiden
Zeitraum
08.04 - 29.04.
25.04 - 27.05.
Maximum
20.04 - 21.04.
09.05. - 10.05.
Monatsübergreifende Ströme
Radiant
Eta Aquariden
Omega Capricorniden
Beta Corona Austriniden
Nördliche Mai Ophiuchiden
Südliche Mai Ophiuchiden
Zeitraum
19.04. - 28.05.
19.04. - 15.05.
23.04. - 30.05.
08.04. - 16.06.
21.04. - 04.06.
Maximum
05.05. – 06.05.
02.05.
16.05.
18.05. – 19.05.
13.05. – 18.05.
VIRGINIDEN
Die VIRGINIDEN, nicht sehr helle Objekte, sind während des gesamten Monats um
Mittermacht zu beobachten, ihr Maximum erreichen sie am 12.04.2017.
Der Strom ist nicht sehr stark ausgeprägt. In den letzten Jahren wurden jeweils weniger als
5 Meteore je Stunde beobachtet.
Einzelne Virginiden-Meteore sind bis ins erste Mai-Drittel zu beobachten.
Die Existenz dieses Meteorstroms wird von Experten in Frage gestellt.
Beobachtung
Radiant
Maximum
Geschwindigkeit
Anzahl/Stunde
Ursprungskomet
01.03.2017 – 15.04.2017
Jungfrau (Virgo, Vir, ♍))
Nahe Spica (α Vir, 0,98m, 262 LJ)
um den 12.04.2017
Gegen Mitternacht
Schwaches Maximum
22 km/h – 25 km/h
5 Meteore je Stunde
Nicht bekannt
Der Jungfrau (Virgo, Vir, ♍) werden im April zwei Meteorschauer zugerechnet:
April-Virginiden
Alpha-Virginiden
Meteorschauer
Beobachtung
Radiant
Maximum
Geschwindigkeit
Anzahl/Stunde
Ursprungskomet
April-Virginden
01.04.2017 – 16.04.2017
Jungfrau (Virgo, Vir, ♍)
07.04.2017 – 08.04.2017
schwacher Schauer
Langsame Objekte
Nur wenige,
nicht sehr helle Meteore
Nicht bekannt
Alpha-Virginiden
10.03.2017 – 06.05.2017
Jungfrau (Virgo, Vir, ♍)
07.04.2017 – 18.04.2017
Kein starker Schauer
Langsame Objekte
Nur wenige,
nicht sehr helle Meteore
Nicht bekannt
LYRIDEN
Bei den LYRIDEN, zu beobachten vom 15.04.2017 bis 24.04.2017, handelt es sich um
schnelle (um 50 km/sec), teilweise helle Objekte. Mehrere Radianten werden vermutet.
Beobachtung
Radiant
Ausstrahlungspunkt
Maximum
Beobachtung
Geschwindigkeit
Anzahl/Stunde
Ursprungskomet
Sonnenumrundung
15.04.2017 - 24.04.2017
Leier (Lyra, Lyr)
Ca .7° südwestlich von Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ)
Mehrere Radianten werden vermutet
21.04.2017
Maximum nicht sehr ausgeprägt
22:00 h - 04:00 h, ab Mitternacht
Schnelle Objekte
um 49 km/sec
10 - 20 Meteore je Stunde
Auch helle Exemplare (2,4m)
Komet C/1861 G1 (Thatcher)
415 Jahre (im Mittel)
Die günstigste Beobachtungszeit liegt während des Maximums am 21.04.2017 zwischen
22:00 h und 04:00 h.
Rund 10 - 20 Meteore / Stunde können gesehen werden, darunter einige helle Exemplare
(2,4m). In seltenen Fällen sind bis zu neunzig Sternschnuppen pro Stunde gezählt worden,
auch von Raten von über 100 wird berichtet. Etwa 15% erzeugen nachleuchtende Spuren
Der Ursprungskomet Komet C/1861 G1 (Thatcher) benötigt für einen Sonnenumlauf im
Mittel 415 Jahre.
SIGMA-LEONIDEN
Die SIGMA-LEONIDEN, ein schwacher und breit gestreuter Strom, sind während des
gesamten Monats zu sehen, ihr Maximum haben sie am 16.04.2017.
Vereinzelte Objekte sind noch bis Mitte Mai nachweisbar.
Der Strom der Sigma-Leoniden ist langsam am Versiegen, Beobachtungen in den letzten
Jahren fehlen. Es ist möglich, dass dieser Strom bereits versiegt ist.
Beobachtung
Radiant
Maximum
Anzahl/Stunde
HINWEIS
11.03.2017 - 05.05.2017
Löwe (Leo, Leo, ♌)
16.04.2017
Wenige Meteore je Stunde
Es ist möglich, dass dieser Strom bereits versiegt ist.
ETA-AQUARIDEN
(Mai-Aquariden)
Im letzten April-Drittel tauchen die ersten ETA-AQUARIDEN, auch Mai-Aquariden
genannt, auf. Es sind schnelle Objekte mit einer auffallend langen Leuchtspur.
Auf Grund der Horizontnähe sind sie in unseren Breiten nicht leicht zu beobachten, in
südlicheren Gegenden sind sie jedoch ein auffälliger Meteorstrom. Die beste
Beobachtungszeit liegt gegen 03:00 h in den Tropen.
Beobachtung
Radiant
Maximum
Beobachtung
Geschwindigkeit
Anzahl/Stunde
Ursprungskomet
HINWEIS
19.04.2017 - 28.05.2017
Wassermann (Aquarius, Aqr, ♒)
Bei η Aqr (eta Aqr, 4,04m, 184 LJ)
06.05.2017
Ab etwa 03:00 h morgens in den Tropen
Schnelle Objekte, um 65 km / sec
Hinterlassen auffallend lange Leuchtspuren
20 Meteore je Stunde
um die Zeit des Maximums bis zu 60 Meteore
Mai 2013 mehr als 100 Meteore
Komet 1P/Halley
Horizontnah in unseren Breiten
auffälliger Meteorstrom in südlicheren Breiten / Tropen
PI PUPPIDEN
Die PI PUPPIDEN, südlich von 30° nördlicher Breite m Abendhimmel sichtbar, sind von
Mitteleuropa aus nicht beobachtbar.
In den Jahren 1977 und 1982 konnten kurzzeitig bis 40 Objekte je Stunde beobachtet
werden, das Perihel lag damals innerhalb der Erdumlaufbahn.
Der Ursprungskomet 26P / Griff-Skjellerup wurde durch den Planeten Jupiter auf eine neue
Umlaufbahn gelenkt, das Perihel befindet sich nunmehr außerhalb der Erdumlaufbahn, eine
Aussage über die Anzahl zukünftiger Meteorsichtungen kann deshalb nicht getroffen
werden.
Beobachtung
Radiant
Maximum
Beobachtung
Geschwindigkeit
Anzahl/Stunde
Ursprungskomet
HINWEIS
15.04.2017 - 28.04.2017
Achterdeck (Puppis, Pup)
22.04.2017
Ab etwa 03:00 h morgens in den Tropen
Langsame Objekte
um 15 km / sec
Gering,
1977 und 1982 für kurze Zeit
um die Zeit des Maximums bis zu 40 Meteore
Komet 26P / Grigg-Skjellerup
Von Mitteleuropa aus südlich von 30°nördlicher Breite
beobachtbar
VEREINSABEND
Freitag, 14.04.2017
Der Verein ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN veranstaltet jeden zweiten Freitag im
Monat seinen monatlichen Vereinsabend. Nach der Begrüßung und den Vereinsnachrichten
folgt ein Vortrag
mit astronomischen Themen. Gemütliches Beisammensein,
Erfahrungsaustausch und die PRÄSENTATION von ASTROFOTOS unserer Mitglieder sind
fester Bestandteil dieser Vereinsabende.
BESUCHER sind HERZLICH WILLKOMMEN!
EINTRITT FREI!!!
Gasthof Leo GRAF
Bahnhofplatz Süd - 7
3100 St. Pölten
Treffen ab 18:00 h
19:00 h
Begrüßung, Vereinsnachrichten
19:30 h
VORTRAG
Dr. Richard Schwarz
Institut für Astrophysik der Universität Wien
Exoplaneten und ihre Entdeckungsmöglichkeiten
Über den Vortragenden
Dr. Richard Schwarz
Institut für Astrophysik der Universität Wien
Geboren am 02.10.1974 in Wien, inskribierte Richard Schwarz nach der Matura an der HTL
Mödling – Fachrichtung Mechatronik und abgeleistetem Zivildienst 1995 an der Universität
Wien Astronomie und Physik und 1996 Geophysik. 2002 schloss er das Studium der
Astronomie mit Auszeichnung ab (Diplomarbeit: Stabilität von Trojanerbahnen mit hoher
Inklination). Am 09.09.2005 bestand er die Defensio (Globale Stabilität der L4 und L5
Trojaner) mit Auszeichnung.
2002 war er Gründungsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Astronomie und
Astrophysik (ÖGA2), 2008 Gründungsmitglied der Forschungsplattform „Exolife“.
Seit 2012 ist er Projektleiter des FWF Projekts P 23810-N16 „Dynamik von coorbitalen
Planeten in Doppelsternen“.
Seit 2012 Lehrer für Angewandte Mathematik und Physik an der HTL – Rennweg, hält er an
der VHS Wien (Wiener Planetarium, Urania) Vorträge für die interessierte Öffentlichkeit.
THEMA
Exoplaneten und ihre Entdeckungsmöglichkeiten
Die systematische und professionelle Suche nach Planeten außerhalb unseres
Sonnensystems hat inzwischen zur Entdeckung von rund 3600 Exoplaneten in 2700
Planetensystemen geführt.
Es gibt mehrere Methoden, um Exoplaneten bei Sternen, aber auch in Doppel- und
Mehrfachsternsystemen zu finden. Diese Methoden werden in diesem Vortrag im Einzelnen
und anhand von Beispielen beobachteter Systeme vorgestellt.
FÜHRUNGSTERMINE 2017
ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN
Öffentliche Sternwarteführung mit Himmelsbeobachtung
Freitag
21.04.2017 19:30 h – 24:00 h
NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH
Großer Bär und Frühlingshimmel
Frühlingshimmel, Galaxien
Mars, Jupiter
M 0676 5711924 E [email protected]
Großer Bär und Frühlingshimmel
FÜHRUNGSINHALT
Einstimmung mit einem Astronomievortrag, Himmelsbeobachtung mit Vereinsteleskopen.
Die Frühlingssternbilder Löwe, Jungfrau und Bärenhüter dominieren den Sternenhimmel,
der Große Wagen und die Jagdhunde stehen hoch im Zenit.
Der Virgo – Galaxienhaufen, Galaxien im Löwen, Objekte im Großen Wagen und die
Whirlpool-Galaxie sind wie Mars und Jupiter Beobachtungsobjekte.
EINLASS auf das Sternwartegelände
30 Minuten vor Führungsbeginn
ÖFFENTLICHE FÜHRUNG
Keine Anmeldung erforderlich
EINTRITTSPREISE
EUR
7,00 / Erwachsener
EUR
5,00 / Jugendliche 6 – 19
EUR
6,00 / Studenten bis 26
EUR
20,00 / Familienkarte (bis 5 Personen*)
*
Option 1
1 Erwachsener + bis zu 4 Kindern
Option 2
2 Erwachsene + bis zu 3 Kindern
Die Eintrittsgelder werden ausschließlich für den Erhalt der Sternwarte und für zusätzliche
Ausstattung verwendet.
Wir ersuchen um Verständnis, dass zu unseren Führungen KEINE Hunde gestattet sind.
Bitte beachten Sie das Rauchverbot am Gelände der Sternwarte.
Das Sternwartegelände ist videoüberwacht.
Eltern haften für ihre Kinder.
Führungsauskunft:
Gerhard Kermer
M 0676 5711924
Fachbereich Führungen
M 0664 73122973
E [email protected]
Die Gegend um Michelbach ist ein beliebtes Wander- und Ausflugsgebiet.
Entdecken Sie die Umgebung von Michelbach auch als Wanderparadies! Mit der auf dem
Sternwartegelände installierten Webcam kann jederzeit die aktuelle Wettersituation
eingeholt werden (http://www.noe-sternwarte.at)
BEOBACHTUNGSHINWEISE
Himmelsbeobachtung ist eine Freiluftveranstaltung!
Wir empfehlen festes Schuhwerk und ausreichend wärmende Kleidung (Kopfschutz,
Handschuhe, zusätzliche Unterwäsche, usw.) für die Himmelsbeobachtung.
Lieber zwei Pullover zu viel als einer zu wenig!
Auch Aprilnächte können noch sehr KÜHL sein!!
Für die Himmelsbeobachtungen wünschen wir allen Sternfreunden
STERNKLARE NÄCHTE!
Gerhard KERMER
ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN
NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH
Vorsitzender
Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit und Führungen
M 0676 5711924
E [email protected]
I http://www.noe-sternwarte.at
Impressum
VEREIN ANTARES
NÖ Amateurastronomen
A-3100 St. Pölten
T 0676 5711924
E [email protected]
I http://www.noe-sternwarte.at
ZVR-Zahl: 621010104
Vertretungsberechtigter Vorstand: Gerhard Kermer (Vorsitzender)
Verantwortlich für den Inhalt: Verein Antares
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NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH
Geografische Koordinaten
N 48 05 16 - E 015 45 22
3074 Michelbach, Michelbach Dorf 62
UTM-Koordinaten
33U 556320 E 5326350 N
Seehöhe 640 m NN
UTMREF-Koordinaten
33 U WP 5632 2635
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