Pelzbiene - PH Karlsruhe

Werbung
Pelzbiene
Anthophora
Familie: Bienen (Apidae)
Merkmale:
Die Pelzbiene hat eine Größe von ca.
8 bis 18mm. Die ist meist stattlich,
stark behaart, wie eine mittelgroße
Hummel. Die Zunge ist fast so lang,
zum Teil sogar länger als bei den
Hummeln. Die 1. Kubialzelle des
Flügels ist nicht durch eine
Querader
geteilt
und
die
Nebenaugen sind dreieckförmig
angeordnet. Die Hinterschiene und
die
Fersenglieder
sind
zum
Pollentransport
stark
behaart.
Auffallend
sind
die
lang
bewimperten Mittelfußglieder der !.
Pelzbienen fliegen bemerkenswert
schnell und unterbrechen ihren Flug
immer
wieder
durch
Schwebephasen und Drehungen.
Viele Arten sind hauptsächlich
morgens und abends unterwegs,
wenn es noch kühl ist. Pelzbienen
können deshalb wie die Hummeln
ihre Körpertemperatur vor dem
Abflug durch Muskelzittern über die
Umgebungstemperatur erhöhen.
Systematik:
Die Pelzbiene gehört zur artenreichsten Klasse im Tierreich, zu den Insekten.
Weltweit gibt es über eine Millionen Insektenarten. Vier häutig-durchsichtige
Flügel sind das Kennzeichen für die Ordnung der Hautflügler (Hymenoptera),
zu der die Familie der Bienen (Apidea) gehört. Zur Unterfamilie Anthophora
gehört die Pelzbiene deshalb, weil sie den Pollen mit speziellen Haarbürsten
an den Hinterbeinen sammelt. In Deutschland gibt es ca. 12 Pelzbienenarten, im deutschsprachigen Raum insgesamt 20.
Pelzbiene
Anthophora
Familie: Bienen (Apidae)
Fortpflanzung: Pelzbienen sind
solitär lebende Bienen, die ihren
Nachwuchs
nicht
im
Staat
aufziehen. Sie sind Bodenbesiedler.
Eine Pelzbiene gräbt meist gesellig
an steilen Lehm- oder Sandhängen
einfache oder mehrfach verzweigte
Gänge oder nutzt Totholz oder
Stengel. Dabei werden 2 bis 10
hintereinander liegende Brutzellen
Nahrung:
Die
Pelzbiene
ist
polylektisch (mehrer Pflanzenarten
dienen als Nahrung) und häufig an
Taubnesseln
oder
anderen
Lippenblütlern zu finden.
Flugzeit: März bis September je
nach Art; die ! erscheinen 3
Wochen früher
Lebensraum: Steilwände aus Lehm
oder Löss
Bei selbstgebauten Lehmwänden
hat man gute Chance, dass sie sich
dort einnistet.
gebaut, jedoch ohne Pflanzenteile zu
benutzen. Zum Schutz wird eine
Täuschzelle, die letzte Zelle zum
Eingang, errichtet. Diese enthält kein
Ei sowie nur wenig Pollen und Nektar
und dient zur Irreführung von
Brutparasiten.
Die Larven spinnen keinen Kokon.
Ökologie: Wildbienen sind die wichtigsten Bestäuber unserer heimischen
Pflanzen.
Sie
gewinnen
zunehmend an Bedeutung auch in
der Pflanzenzüchtung und Samenproduktion in Gewächshäusern.
Ökologischer Lehrgarten
Pädagogische Hochschule Karlsruhe
www.ph-karlsruhe.de/org/natwiss/GARTEN/
Autor: Theresia Preuß
Herunterladen