Merktext Magnetismus und Elektromagnetismus

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12.04.2017
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Magnetismus und Elektromagnetismus
An diesen Drähten
kann Wechselspannung
abgenommen werden!
~
N
Hufeisenmagnet
Leiterschaukel
S
N
N
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S
S
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Magnetismus ............................................................................... 3
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
1.7
1.8
1.9
1.10
2
Begriff, Arten von Magnetismus und Magnetarten ................................................... 3
Magnetarten: ............................................................................................................... 3
Geschichte der Magnete ............................................................................................. 3
Pole und Feldlinien..................................................................................................... 3
Wie ist ein Elementarmagnet aufgebaut ..................................................................... 4
Magnetische Felder .................................................................................................... 4
Die Magnetnadel ........................................................................................................ 4
Geografische Lage der Erdmagnetpole ...................................................................... 5
Worterklärungen ......................................................................................................... 5
Anwendungen ............................................................................................................. 5
Entdeckung und Begriff des Elektromagnetismus ................. 6
2.1
2.2
2.3
3
Hans Christian Oersted ............................................................................................... 6
Verstärkung des Elektromagnetismus ........................................................................ 6
Form des Magnetfeldes um einen elektrischen Leiter ............................................... 6
Anwendungen des Elektromagnetismus .................................. 7
3.1
Einfache Messgeräte .................................................................................................. 7
1.1.1.
Das Hitzdrahtinstrument .................................................................................... 7
1.1.2.
Das Weicheisenmessinstrument ......................................................................... 7
3.2
Das Relais [rölä:] ........................................................................................................ 8
3.3
Die elektrische Klingel ............................................................................................... 8
1.1.3.
Aufbau ................................................................................................................ 8
1.1.4.
Funktionsweise der Klingel ................................................................................ 9
3.4
Das elektromagnetische Messgerät ............................................................................ 9
1.1.5.
Aufbau ................................................................................................................ 9
1.1.6.
Funktionsweise ................................................................................................... 9
3.5
Der Elektromotor (Gleichstrommotor)..................................................................... 10
1.1.7.
Aufbau .............................................................................................................. 10
1.1.8.
Funktionsweise ................................................................................................. 10
3.6
Das Generatorprinzip ............................................................................................... 10
1.1.9.
Grundüberlegungen und Versuche von Michael Faraday ................................ 10
1.1.10. Funktionsweise und Aufbau eine Generators / Dynamos ................................ 11
1.1.11. Geschichtliches: Vom Laufrad zur Turbine ..................................................... 12
3.7
Kombinationen aus Oersteds und Faradays Versuchen ........................................... 12
1.1.12. Der elektrische Schwingkreis ........................................................................... 12
1.1.13. Die Antenne...................................................................................................... 12
1.1.14. Die elektromagnetische Welle ......................................................................... 12
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1 Magnetismus
1.1
Begriff, Arten von Magnetismus und Magnetarten
Der Begriff kommt aus dem Griechischen und drückt eine Zustandsänderung eines Stoffes
aus, auf den ein Magnetfeld einwirkt. Nach ihrem Verhalten unterscheidet man zwischen
diamagnetischen, ferromagnetischen und paramagnetischen Stoffen.
Ferromagnetische Stoffe sind Eisen, Kobalt und Nickel. Sie stärken das Magnetfeld erheblich.
Paramagnetische Stoffe sind Platin, Aluminium, Luft. Sie stärken das Magnetfeld sehr gering.
Diamagnetische Stoffe sind Silber, Kupfer, Wismut. Sie schwächen das Magnetfeld sehr
gering.
1.2
Magnetarten:
Man unterscheidet zwischen:
a) Stabmagneten:
N
S
N
S
b) Hufeisenmagneten:
c) Ringmagneten:
1.3
Geschichte der Magnete
Die natürlichen Magneteisensteine entstehen in Skandinavien und im Ural. Sie bestehen aus
Eisenoxid. Diese Magneteisensteine sind nur schwach magnetisch. Wahrscheinlich wurden
sie nach der Stadt Magnesia in Thessalien benannt. Schon im alten Ägypten waren
magnetische Kräfte bekannt. Im 19. Jahrhundert verband man jedoch Zauberei und Magie mit
den magnetischen Kräften: Man glaubte, Magnete könnten Soldaten, die von Schwertern aus
Eisen verwundet wurden, heilen.
1.4
Pole und Feldlinien
Jeder Magnet hat zwei Pole: einen Nord- und einen Südpol.
Ein Pol kommt niemals allein vor. Zwischen den Polen zweier Magneten bestehen
Kraftwirkungen.
Gleichartige Pole stoßen sich ab, ungleiche Pole ziehen sich an. Magnetisches Feld = der
Raum, in dem ein Magnet Kraftwirkungen ausübt. Es entstehen magnetische Feldlinien, die
die Richtung der wirkenden Kraft anzeigen. Verlaufen die Feldlinien parallel, so ist das Feld
homogen. Eine Feldlinie eines Magneten ist eine geschlossene Linie. Feldlinien geben die
Richtung der Kraft an, die ein Nordpol erfährt, den man ins Feld bringt. Südpole erfahren
Kräfte gegen die durch Pfeile gekennzeichnete Feldlinienrichtung. Die Feldlinien zeigen vom
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Magneten weg. Am Südpol kehren sie wieder zu ihm zurück. Das Feld ist in der Nähe der
Pole eines Stabmagneten am stärksten. Feldlinien laufen zwischen ihren Polen weitgehend
parallel und gerade. Diesen Bereich nennt man homogen.
Bringt man stoffliche Materie (nicht magnetische Stoffe) in ein magnetisches Feld, so ändert
sich die magnetische Induktion. Unter der Kraftwirkung des Feldes orientieren sich die im
Stoff vorhandenen Dipole in der Feldrichtung und erhöhen so die magnetische Induktion.
Dipole bestehen immer aus einem Nord- und Südpol. Monopole gibt es nicht (sogar Atome
sind zweipolig).
Hypothese (Annahme): Ferromagnetische Stoffe enthalten Elementarmagneten in Form von
Dipolen.
1.5
Wie ist ein Elementarmagnet aufgebaut
Alle Nordpole vom Dipol zeigen nach links. Am linken Ende liegen sie frei. Rechts entsteht
durch freiliegende Südpole der starke Südpol. In der Mitte des Magneten liegen benachbarte
Nord- und Südpole nahe beieinander. In der Mitte ist der Magnet sehr schwach, da sich die
Pole nach innen hin abschwächen. Zerbricht man den Magneten, so hat man wieder einen
Magneten mit Nord- und Südpol.
Man kann sich selbst einen "Magneten" herstellen, indem man mit einem Magneten über ein
leitendes Metall, immer in die gleiche Richtung, streicht. Dabei richten sich die
Elementarmagnete in dem Metall aus. Ein Magnet zieht Eisenkörper erst dann an, wenn er
dessen Elementarmagneten ausgerichtet hat. Von dem so magnetischen Eisenstück wird auch
der Magnet angezogen.
1.6
Magnetische Felder
Magnetische Felder üben auf Ladungsträger Kräfte aus, wenn sich diese relativ zum Feld
bewegen. Dabei ist es gleichgültig, ob diese frei im Raum oder als elektrischer Strom durch
einen Leiter fließt. Die Richtung der Kraft ist rechtwinklig zur Bewegung und zum Feld. Sie
wird als "Lorenz Kraft" bezeichnet. Das magnetische Feld ist der Wirkungsbereich eines
Magneten; dort wirkt er auf ferromagnetische Körper. Magnetfelder gibt es auch im Vakuum.
1.7
Die Magnetnadel
Eine freie bewegliche Magnetnadel stellt sich unter der Wirkung des magnetischen Erdfeldes
in Richtung der Feldlinien ein. Diese Richtung weicht von der Horizontalen und von der
Nord-Süd-Richtung ab. Sie wird zur Orientierung und zur Feststellung der Lage der
magnetischen Pole (z.B.: einer stromdurchflossenen Spule) verwendet.
In China war die Richtkraft der Kompassnadel schon im 1. Jahrhundert bekannt. In Europa
wurde dieses erst um 1200 entdeckt. Mit der Kompassnadel wagten sich Seefahrer wie
Christopher Kolumbus auf die hohe See. Als erster konnte der Engländer Newton zwischen
der Anziehungskraft eines Magneten und der von der Erde ausgeübten Schwerkraft, die auf
alle Körper einwirkt, unterscheiden (um 1700).
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1.8
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Geografische Lage der Erdmagnetpole
Der magnetische Südpol der Erde liegt in der Nähe des geografischen Nordpols. Auf der
Karte genau bei 74° nördlicher Breite und 100° westlicher Länge. Der magnetische Nordpol
liegt in der Nähe des geografischen Südpols. Auf der Karte genau bei 72° südlicher Breite und
155° östlicher Länge. Zu beachten ist, dass die magnetischen Pole langsam wandern. Die hier
genannten Werte beziehen sich auf Messungen in den 70er Jahren.
1.9
Worterklärungen
Deklination( = Missweisung):Darunter versteht man die Abweichung einer Magnetnadel von
der geografischen Nord-Süd-Richtung, unter ihrer Abweichung von der Horizontalen.
Induktion: Voraussetzung ist immer eine zeitliche Änderung des magnetischen Flusses, die
durch Veränderung des Magnetfeldes oder Bewegung des Leiters im Feld erzielt werden
kann. Homogen: Dichte an allen Stellen gleich.
1.10 Anwendungen
Magneten werden als Schließmagneten bei Kästen und dergleichen verwendet. Bei
Videokassetten, Tonbandkassetten, Disketten und Festplatten wird ebenfalls das Prinzip des
Magnetismus angewandt. Deshalb sind diese Speichermedien auch gegen äußere
Magnetfelder (Radios, Handys, …) auch empfindlich. Ebenfalls muss auf Wärmestrahlung
acht gegeben werden.
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2.1
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Entdeckung und Begriff des Elektromagnetismus
Hans Christian Oersted
Der dänische Physiker führte Untersuchungen an verschiedenen Materialien durch. Er
überprüfte deren Leitfähigkeit. Nach dem folgenden Aufbau stand in der Nähe der
Versuchsanordnung eine Magnetnadel. Diese schlug aus, sobald Oersted den Strom ein- oder
ausschaltete. Polte er die Stromrichtung um (Umdrehen der Batterie), so schlug die Nadel
entgegengesetzt aus. Er folgerte daraus: Ein stromdurchflossener Leiter baut um sich herum
ein Magnetfeld auf:
2.2
Verstärkung des Elektromagnetismus
Aufgrund weiterer Versuche stellte Oersted fest, dass sich dieser Elektromagnetismus
verstärken ließ durch:
- mehr Strom
- mehr Windungen (nicht nur ein Leiterstück)
- höhere Spannung
- einen Eisenkern aus Weicheisen
Weicheisen hat den Vorteil, dass es nach der Magnetisierung den Magnetismus wieder
verliert. Dies kann in vielen Elektrogeräten sinnvoll eingesetzt werden. (Siehe später).
2.3
Form des Magnetfeldes um einen elektrischen Leiter
Wiederum aufgrund von Versuchen mit Eisenfeilspänen und Magnetnadeln wies Oersted
nach, dass das Magnetfeld um einen elektrischen Leiter ihn in konzentrischen Kreisen umgibt.
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(Das sind Kreise, die alle denselben Mittelpunkt haben). Also wie Dosen, die immer größer
werdend einen Stab umgeben:
von oben gesehen
von vorne gesehen
Bald folgten viele Entdeckungen. So vor allem auch die elektromagnetischen Messgeräte:
3
3.1
1.1.1.
Anwendungen des Elektromagnetismus
Einfache Messgeräte
Das Hitzdrahtinstrument
Es beruht darauf, dass sich ein Draht beim Erwärmen
ausdehnt und so auf einen Zeiger drückt. Je mehr der
Zeiger verschoben wird, umso stärker war der durch den
Leiter fließende Strom (keine direkte Anwendung des
Elektromagnetismus).
1.1.2.
Das Weicheisenmessinstrument
Strom fließt durch eine Spule, welche einen Weicheisenkern in ihr Inneres hineinzieht. Und
zwar umso mehr, je mehr Strom durch das Messgerät fließt, weil dann ja auch der
Magnetismus größer ist. Der Weicheisenkern ist an einem Zeiger befestig, der dann mit dem
Weicheisenkern bewegt wird. Ist kein Stromfluss mehr vorhanden, bricht das Magnetfeld
zusammen und eine Feder holt den Zeiger wieder auf die Nullstellung zurück.
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Das Relais [rölä:]
+
3.2
--
Grundprinzip ist, dass bei Lichteinfall Strom fließt und somit der Elektromagnet über die
Battrie Strom erhält. Er wird magnetisch und kann eine Feder anziehen. Durch die Bewegung
der Feder wird der rechte Stromkreis geschlossen. Dadurch ist die Lampe in den viel stärkeren
Stromkreis geschaltet, sie leuchtet. Also kann mit einem Relais mit Hilfe eines schwachen
Stromes (Batterie) ein gefährlicherer Stromkreis (220 V) geschlossen und geöffnet werden.
Früher wurde Relais in Telefonzentralen verwendet. Relais findet man heute noch bei
Blinkern von Autos u. dgl.
3.3
1.1.3.
Die elektrische Klingel
Aufbau
Unterbrecher
Glockenschale
Anker
Klöppel
Stromquelle
Elektromagneten
Stromkabel
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1.1.4.
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Funktionsweise der Klingel
Strom fließt in die Elektromagneten. Dadurch werden diese magnetisch und ziehen den Anker
an. Der Klöppel schlägt auf die Glockenschale. Der Stromkreis ist nun zwischen Anker und
Unterbrecher unterbrochen. Deshalb fließt kein Strom mehr, die Elektromagneten verlieren
den Magnetismus und der Klöppel federt nach oben. (Dabei unterstützt ihn eine Feder).
Der Stromkreis ist nun wieder geschlossen. Der ganze Vorgang wiederholt sich.
3.4
1.1.5.
Das elektromagnetische Messgerät – Das Drehspulmessgerät
Aufbau
Eine Spule ist zwischen den Polen eines Hufeisenmagneten
drehbar aufgehängt. Fliesst ein Strom durch die Spule, erfährt
diese ein Drehmoment. Ein an der Spule angebrachter Zeiger
gibt Auskunft über die jeweilige Stromstärke (Funktionsweise
eines Drehspulmessgeräts).
1.1.6. Funktionsweise
Bei den Anschlüssen wird der zu messende
Strom in das Messgerät geleitet. Durch den
Strom wird die Spule mit dem
Weicheisenkern magnetisch. Sie richtet sich
nach dem Magnetfeld des Dauermagneten.
Sie verdreht sich also. Da der Zeiger an
diesem Elektromagnet befestigt ist, dreht er
sich mit. Je mehr Strom in die Spule fließt,.
umso stärker ist die Ablenkung durch das
äußere Magnetfeld. Fließt kein Strom mehr,
bricht das Magnetfeld des Elektromagneten
zusammen. Es gibt keine magnetischen
Kräfte mehr und eine Spiralfeder holt den
Zeiger wieder in die Nullstellung zurück.
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3.5
1.1.7.
Der Elektromotor (Gleichstrommotor)
Aufbau
Der Gleichstrommotor
Kollektorring
Rotor
S
N
Kommutator
= Stromrichtungswender
Statormagnet
Stromquelle für den Rotor
1.1.8.
Funktionsweise
Strom fließt über die Bürsten zur Spule des Rotors. Daher bildet sich ein Magnetfeld aus (mit
Nord- und Südpol). Am Statormagnet (das ist ein Permanentmagnet) befinden sich natürlich
ebenfalls zwei Pole. Nun kommt es zwischen den beiden Magnetfeldern zu Abstoßung bzw.
Anziehung. Der Rotor dreht sich so lange, bis die Bürsten auf die Stromrichtungswender
(Kommutatoren) zu liegen kommen. Der Stromfluss ist unterbrochen. Der Elektromagnet des
Rotors hat kurzzeitig kein Magnetfeld. Nun dreht sich durch den Schwung der Rotor aber
weiter, was dazu führt, dass die Bürsten auf die andere Hälfte des Kollektorrings zu liegen
kommen. Der Strom fließt nun in die andere Richtung. Dadurch polt sich das Magnetfeld des
Rotors um. Das Magnetfeld des Stators aber bleibt gleich. Dadurch ergibt sich Abstoßung und
der Rotor dreht sich weiter.
3.6
1.1.9.
Das Generatorprinzip
Grundüberlegungen und Versuche von Michael Faraday
Während Oersted Versuche durchführte, die ihn auf den Elektromagnetismus brachten,
überlegte Faraday zuerst und führte dann Versuche aus. Er vermutete, dass sich das Prinzip:
aus Strom wird Magnetfeld auch umdrehen ließ. Folglich baute er folgenden Versuch auf:
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An diesen Drähten
kann Wechselspannung
abgenommen werden!
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Hufeisenmagnet
Leiterschaukel
S
Die Leiterschaukel bewegte er zwischen den Polen des Hufeisenmagneten. Ein
angeschlossenes Strommessgeräte schlug beim Hineinschwingen der Schaukel nach links,
beim Herausschwingen nach rechts aus. Je heftiger Faraday die Leiterschaukel bewegte, umso
kräftiger Schlug der Zeiger des Messgerätes aus.
Als zweiten Schritt verwendete er dann anstelle eines Leiterstücks eine Spule. Er stellte
ebenfalls eine Verstärkung des Zeigerausschlags fest.
Erklärung: Durch die Bewegung des Leiters im Magnetfeld wird eine Kraft auf die Elektronen
im Leiter ausgeübt. Diese Kraft treibt die Elektronen im Leiter vorwärts. Je mehr Windungen
vorhanden sind, umso mehr Elektronen können bewegt werden, umso größer ist auch der
gesamte Strom!
1.1.10.
Funktionsweise und Aufbau eine Generators / Dynamos
Diese Idee von Michael Faraday wird heute in großen Genertoren angewendet. Anstelle des
Hufeisenmagneten verwendet man Elektromagneten. Die Schwingung der Schaukel wird
durch eine Drehung ersetzt. Diese Drehung erreicht man dadurch, dass Wasser auf Turbinen
geleitet wird und diese in Drehung versetzen. Die so erreichte Spannung beträgt mehrere 1000
Volt.
3.6.1
Die Francis Turbine
Francis-Turbinen sind am weitesten verbreitet, da sie universell einsetzbar sind. Sie werden in
Österreich bis zu Fallhöhen von 500 Metern eingesetzt.
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3.6.2
Die Kaplan Turbine
Große Kaplan-Turbinen sind vorwiegend vertikal eingebaut, so daß das Wasser von oben
nach unten durchströmt. Eine Kaplan-Turbine im Donaukraftwerk Aschach hat einen
Laufraddurchmesser von 8,4 m und ein Gesamtgewicht von 1 300 Tonnen. Kaplan-Turbinen
laufen äußerst schnell und haben einen Wirkungsgrad bis zu 95 %.
1.1.11.
Geschichtliches: Vom Laufrad zur Turbine
Das Wasserrad wird seit Tausenden Jahren zur Verrichtung von Arbeit
verwendet. Es wird dabei Lageenergie (potentielle Energie) in
Bewegungsenergie (kinetische Energie) umgewandelt. So wurden
Wasserräder bereits vor mehr als 5 000 Jahren in Mesopotamien zum
Wasserschöpfen verwendet. Auch in Asien war diese Technik bekannt. Die
Römer betrieben mit Wasserrädern unter anderem Getreidemühlen und
Sägeden Jahren zur Verrichtung von Arbeit verwendet. Es wird dabei Lageenergie
(potentielle Energie) in Bewegungsenergie (kinetische Energie) umgewandelt. So wurden
Wasserräder bereits vor mehr als 5 000 Jahren in Mesopotamien zum Wasserschöpfen
verwewerke. Der Durchmesser der größten Wasserräder betrug mehr als 20 m. Bereits im
antiken Griechenland war die Nutzung der Wasserkraft bekannt, wie überlieferte
Konstruktionszeichnungen beweisen.
Die einfachste und älteste Form des Wasserrades ist das Stoßrad. Seine
Schaufeln tauchen schräg in das strömende Wasser ein. Dabei wird nur die
Bewegungsenergie des Wassers genützt (Aktionsprinzip).
3.7
Kombinationen aus Oersteds und Faradays Versuchen
1.1.12.
Der elektrische Schwingkreis
1.1.13.
Die Antenne
Der oben beschriebene Schwingkreis wird nun GEDANKLICH auseinandergebogen. Es
entsteht eine Antenne. Zum Unterschied von oben können nun das elektrische und das
magnetische Feld in den freien Raum entweichen. Man spricht hier von einer elektromagnetischen Welle.
1.1.14.
Die elektromagnetische Welle
Diese elektromagnetische Welle hat folgende Eigenschaften:
Sie hat eine bestimmte Wellenlänge
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Sie hat eine bestimmte Frequenz
1.1.15.
Elektromagnetische Wellen in Natur und Technik
Die Sonne strahlt eine Vielzahl von verschiedenen elektro-magnetischen Wellen ab. Teilweise
können wir sie sehen oder spüren. Dies ist allerdings nur ein ganz kleiner Bestandteil der
vielen Wellenarten (ein kleiner Bestandteil des Spektrums). Den Großteil nehmen wir
überhaupt nicht wahr.
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