MRT-kompatible singuläre Nitinolspiralen zum interventionellen Verschluss des grossen persistierenden Ductus arteriosus: Evaluation im ovinen Tiermodell Von der Medizinischen Fakultät der Rheinisch-Westfälisch Technischen Hochschule Aachen zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Medizin genehmigte Dissertation vorgelegt von Claudia Yeong-Un Choi aus Wipperfürth Berichter: Privatdozent Dr. med. Ralph G. Grabitz Universitätsprofessor Dr. med. Götz von Bernuth Tag der mündlichen Prüfung: 03. Dezember 2002 Diese Dissertation ist auf den Internetseiten der Hochschulbibliothek online verfügbar. Meinen Eltern gewidmet Inhaltsverzeichnis I Inhaltsverzeichnis 1. Einführung........................................................................................................................... 1 2. Einleitung............................................................................................................................. 3 2.1. Allgemeine Grundlagen .............................................................................................. 3 2.1.1. Geschichte................................................................................................................. 3 2.1.2. Embryologie und weitere Entwicklung.................................................................... 3 2.1.3. Epidemiologie ........................................................................................................... 5 2.1.4. Ätiologie und Pathogenese ....................................................................................... 6 2.1.5. Pathohistologie ......................................................................................................... 8 2.1.6. Pathophysiologie..................................................................................................... 10 2.2 Spezielle Grundlagen.................................................................................................. 11 2.2.1. Diagnostik und Differentialdiagnose ..................................................................... 11 2.2.2. Spontanverlauf ....................................................................................................... 16 2.2.3. Therapieindikation ................................................................................................. 17 2.2.4. Therapiekonzepte.................................................................................................... 18 2.2.4.1. Medikamentöse Therapie.......................................................................................... 18 2.2.4.2. Operative Therapie ................................................................................................... 18 A. Chirurgische Ductusligatur ........................................................................... 18 B. Thorakoskopischer Verschluss..................................................................... 19 2.2.4.3. Kathetertechnische Verschlussverfahren .................................................................. 20 A. Schaumpfropfen-Techniken ......................................................................... 22 B. Doppel-Patching-Techniken ......................................................................... 23 C. Ballon-Entfaltungs-Verschlüsse.................................................................... 24 D. Thrombosierungstechniken .......................................................................... 25 E. Flussreduktion/Sekundäre Thrombosierung ................................................. 29 3. Fragestellung ..................................................................................................................... 33 4. Material und Methodik................................................................................................... 34 4.1. Verschlusssystem und Applikationsapparat ......................................................... 34 4.2. Tierversuche................................................................................................................ 38 4.2.1. Tiermodell des PDA ............................................................................................... 38 4.2.2. Interventioneller Verschluss des PDA................................................................... 41 4.2.3. Follow-up ............................................................................................................... 43 4.3. Histologie und Elektronenmikroskopie.................................................................. 44 4.3.1. Gewebeaufarbeitung und Färbung......................................................................... 44 4.3.2. Beurteilung............................................................................................................. 47 Inhaltsverzeichnis II 5. Ergebnisse.......................................................................................................................... 49 5.1. Tiermodell des PDA................................................................................................... 49 5.2. Implantation des Coils............................................................................................... 50 5.3. Verschluss des Shuntes.............................................................................................. 52 5.4. Infektionshäufigkeit ................................................................................................... 54 5.5. Histologie und Elektronenmikroskopie.................................................................. 54 5.6. Beurteilung .................................................................................................................. 58 6. Diskussion ......................................................................................................................... 59 6.1. Verfahren ..................................................................................................................... 59 6.2. Tiermodell ................................................................................................................... 61 6.3. Implantat ..................................................................................................................... 62 7. Zusammenfassung ........................................................................................................... 64 8. Bibliografie........................................................................................................................ 65 9. Abkürzungsverzeichnis .................................................................................................. 84 10. Danksagung..................................................................................................................... 85 11. Lebenslauf ....................................................................................................................... 86 Einführung 1 1. Einführung Der Ductus arteriosus ist eine embryologische Struktur, welche die linke oder rechte Pulmonalarterie mit der Aorta descendens verbindet. Via Ductus umgehen im fetalen Kreislauf 50-60% des rechtsventrikulären Auswurfvolumens den Lungenkreislauf. Die Lungen des Feten spielen beim Gasaustausch keine Rolle, da diese Funktion noch von der Plazenta gesichert ist. Nach der Geburt führen verschiedene Regelmechanismen zu einem Verschluss des Ductus. Bei etwa einem von tausend reifen Neugeborenen bleibt dieser Verschluss aus. Der offene, persistierende Ductus arteriosus, im angelsächsischen „patent ductus arteriosus“ (PDA), führt aufgrund der Druckdifferenz zwischen Körperund Lungenkreislaufsystem zu einem Anstieg des pulmonalen Blutflusses. So kann, bei entsprechender Grösse des Ductus, durch einen bedeutsamen LinksRechts-Shunt eine Herzinsuffizienz resultieren. Bedingt durch die mögliche Druckerhöhung in der Arteria pulmonalis kann es zur Ausbildung einer pulmonalen Gefässkrankheit kommen, deren Fortschreiten zu einer Shuntumkehr über den Ductus mit Zyanose und deutlich eingeschränkter Lebenserwartung führt. Zusätzlich zu diesen Komplikationen ist ein Herzfehler mit Shunt immer mit einem erhöhten Endarteriitisrisiko verbunden. Damit besteht prinzipiell für jeden nachgewiesenen PDA die Indikation für ein therapeutisches Handeln. Sowohl chirurgisch als auch interventionell stellt der PDA die historisch zuerst angegangene Läsion am kindlichen Herzen dar. Mit der Zielsetzung, sowohl Kosten als auch die Belastung durch eine Thorakotomie zu mindern, wurden verschiedene interventionelle Methoden entwickelt. Die Grösse der Einführsysteme, Restshuntraten sowie schwierige Handhabung und/oder hohe Kosten verhinderten jedoch bisher eine uneingeschränkte Nutzung. Einführung 2 Coils zum interventionellen Verschluss arterieller Gefässe wurden erstmals 1975 von Gianturco vorgestellt. Nachfolgemodelle dieser Coils wurden durch verkleinerte Einführsysteme, verbesserte Verschlussrate, Replatzierbarkeit und die Option kathetertechnischer Bergung nach Embolisation kontinuierlich verbessert. Weitere Einschränkungen bestehen jedoch bei Defiziten durch fehlende Vereinbarkeit mit magnetresonanz tomografischen Untersuchungen (MRT) und Beschränkungen im Verschluss grosser Ducten durch singuläre Coils. Ziel der im weiteren vorgestellten Versuchsreihe war es, ein weiterentwickeltes Konzept von Coils aus Nitinol® im ovinen Modell des grossen PDA auf Sicherheit, Praktikabilität und Effektivität zu testen. Einleitung 3 2. Einleitung 2.1. Allgemeine Grundlagen 2.1.1. Geschichte Die ersten ausführlichen Aufzeichnungen über die fetale Blutzirkulation mit ihren postnatalen Veränderungen finden sich bereits im zweiten Jahrhundert vor Christi Geburt in den Schriften des griechischen Arztes Galen (200-130 v. Chr.). In zwei Passagen [149] seiner Werke beschreibt er ein Gefäss, bei dem es sich nur um den Ductus arteriosus handeln kann [60]. Fälschlicherweise wurde dieser später durch die Baseler Nomenklatur (BNA) von 1895 nach dem italienischen Arzt Leonardo Botallo (ca. 1530-1600) benannt, der jedoch laut Castiglioni das Foramen ovale beschrieben hatte. Und trotz verschiedener Widerrufe wird der Ductus arteriosus häufig auch weiterhin „Ductus arteriosus Botalli“ genannt. Das funktionelle Verständnis des fetalen Kreislaufes wurde erst möglich durch Harveys Entdeckung des Kreislaufes [39] und die Entdeckung der Existenz von Kapillaren durch Malpighi und Walaeus [129, 144]. 1939 gelang es Barclay et al. radiologisch den Ductus arteriosus erstmalig bildlich in vivo darzustellen [5]. 2.1.2. Embryologie und weitere Entwicklung Beim Amnioten werden im Gestationsalter von etwa vier Wochen die Schlundbögen und die zur Versorgung notwendigen Gefässe ausgebildet. Die sechs paarigen Schlundbogenarterien münden von der primitiven Aorta ventralis in die noch paarig angelegte Aorta dorsalis rechts und links der Wirbelsäule. In der menschlichen Entwicklung sind diese sechs Aortenbögen niemals alle gleichzeitig vorhanden. Der erste, zweite und fünfte Aortenbogen werden kaum noch angelegt, während der dritte, vierte und sechste die grossen Abgänge der Aorta bilden. Der auch als Pulmonalbogen bezeichnete sechste Aortenbogen gibt einen wichtigen Ast ab, der auf die Lungenknospe zuwächst: Einleitung 4 Auf der rechten Seite wird aus dem proximalen Abschnitt des Bogens das proximale Segment der rechten Pulmonalarterie, der distale Anteil des Bogens verliert seine Verbindung zur dorsalen Aorta und bildet sich zurück. Auf der linken Seite bleibt der distale Abschnitt des Bogens als Ductus arteriosus während der Fetalzeit erhalten [81]. Selten kann durch das Persistieren beider Seiten ein bilateraler Ductus arteriosus entstehen [38], der meist mit anderen cardiovaskulären Missbildungen einhergeht. Mit Abschluss der anatomischen Entwicklung des Herzens ist von der sechsten Fetalwoche an ein spezielles Kreislaufsystem vorhanden, das bis zur Geburt in seinem Prinzip unverändert bleibt. Der Durchfluss des gesamten Herzzeitvolumens durch die Lunge ist nicht notwendig, da der Gasaustausch in der Plazenta stattfindet. So werden die beiden Ventrikel parallelgeschaltet; die Umgehung des kleinen Kreislaufes wird gewährleistet durch das Foramen ovale, den Ductus venosus und den Ductus arteriosus [81]. Durch Unterbrechung des Blutzuflusses aus der Plazenta und den Beginn der Lungenatmung kommt es zur Umstellung des Kreislaufes. Durch die Kompression des Brustkorbes bei der Geburt wird die Amnionflüssigkeit im Bronchialbaum durch Luft ersetzt und die Atmung setzt ein. Es kommt durch thermale und mechanische Reize und durch Veränderung der Sauerstoffspannung zum Verschluss der Nabelarterien. Kurz nach deren Verschluss schliessen sich auch die Nabelvene und der Ductus venosus. Durch Druckerhöhung im linken Vorhof, mit einer gleichzeitigen Druckerniedrigung auf der rechten Seite kommt es durch Aufeinanderpressen des Septum primum auf das Septum secundum zunächst zum funktionellen Verschluss des Foramen ovale [81]. Während der Fetalzeit ist der Ductus sowohl relaxierenden als auch konstringierenden Mechanismen ausgesetzt. Die hauptsächliche relaxierende Wirkung auf das ductale Muskelgewebe wird durch Prostaglandin E2 erreicht, das im Ductus selbst, der Plazenta und auch in den Umbilikalgefässen gebildet wird. Hinzu kommt eine unterstützende Wirkung durch Stickstoffmonoxid (Nitric Oxide, NO), das im Endothel gebildet wird und zu den Muskelzellen des Ductus diffundiert, um dort über Aktivierung der Guanylatcyclase Einleitung 5 relaxierend zu wirken. Wahrscheinlich sind die Hämoxigenase und CO weitere biologische Botenstoffe in diesem Zusammenhang [21, 22, 26, 27, 93, 169]. Diese relaxierenden Faktoren wirken der konstringierenden Funktion der muskulären Wand des Ductus entgegen. Der Verschluss des Ductus nach der Geburt wird durch den postnatalen Anstieg der Sauerstoffpartialdruckes getriggert. Ein Absinken des Prostaglandin E2-Spiegels und die Aktivierung einer CytochromP-450 abhängigen Monooxigenase, die eine Beschleunigung der Endothelin-I-Synthese bewirkt, führt zur direkten Kontraktion der muskulären Wandabschnitte des Ductus arteriosus. [22, 23, 24, 107]. Das Zusammenspiel dieser Mechanismen führt in der Regel beim reifen Neugeborenen innerhalb der ersten 10-15 Stunden nach der Geburt zum funktionellen Verschluss durch Muskelkontraktion. In den folgenden zwei bis drei Wochen kommt es durch Endothelproliferation zur Obliteration des Ductus und somit zum anatomischen Verschluss mit Ausbildung des Ligamentum arteriosum. Bleibt dieser Verschluss aus, so kommt es zum Bild des persistierenden Ductus arteriosus (PDA). 2.1.3. Epidemiologie Kongenitale Angiokardiopathien kommen bei bis zu 1% aller Lebendgeborener vor [3, 67, 99], wobei der isolierte persistierende Ductus arteriosus Botalli 9-18% aller angeborenen Herzfehler ausmacht. Untersuchungen an in grösseren Höhen lebenden Populationen sowie nach Rötelnepidemien zeigten einen noch höheren Prozentsatz auf [15, 76, 176]. Keith beschrieb die Gynäkotropie der Inzidenz, etwa 69% der Patienten mit persistierendem Ductus waren weiblichen Geschlechts [15]. Ein Grossteil dieser Fälle ist auf eine genetisch determinierte Malformation zurückzuführen. Weiterhin wurde eine signifikant erhöhte Inzidenz bei Frühgeburtlichkeit nachgewiesen. Einleitung 6 Bei Kindern mit verschiedenen Malformationen des Herzens kann ein offener Ductus arteriosus erst das postpartale Überleben ermöglichen. 2.1.4. Ätiologie und Pathogenese Bleibt der Verschluss des Ductus arteriosus Botalli aus, so kommt es durch die Veränderungen der Kreislaufverhältnisse bei der Geburt, Wegfall des Plazentarkreislaufes, Abfall des pulmonalen Gefässwiderstandes und Steigerung pulmonalen Durchflussvolumens zur Umkehr der Shuntrichtung, indem nun ein Links-Rechts-Shunt vom Hochdrucksystem der Aorta in das Niederdrucksystem der Pulmonalis stattfindet [137]. In der Ätiologie der angeborenen Herzfehler unterscheidet man neben kausalen Faktoren zwischen zwei Perioden, in denen die Entwicklung beeinflusst wird: In die pränatale Periode fallen intrauterine Infektionen, genetische Ursachen und andere während der Schwangerschaft wirksame Noxen In die natale Periode fallen Frühgeburtlichkeit und ein erniedrigter Sauerstoffpartialdruck der Umgebung wie z. B. im Hochland. Durch eine Rubellainfektion im ersten Trimester kommt es zu einem erhöhten Risiko für kongenitale Herzfehler, Taubheit und Katarakt, in selteneren Fällen mentale Defekte [107, 106]. Etwa die Hälfte der durch das Rubellavirus geschädigten Feten weist angeborene kardiale Malformationen auf, wobei der Grossteil einen persistierenden Ductus arteriosus aufweist [16, 45, 126, 140, 158]. Ein angeborener Herzfehler ist in 8% der Fälle Bestandteil eines durch eine Chromosomenaberration bedingten Syndroms, wie bei Trisomie 18 oder Trisomie 13 zu beobachten ist [67, 110, 116]. In 5-10% haben Herzfehlbildungen eine andere klar fassbare genetische Ursache, z. B. die Konsequenz eines durch einen Einzelgendefekt bedingten Stoffwechseldefekt, Teil eines genetischen Syndroms mit Mendel-Erbgang oder sogar das isolierte Merkmal einer Einzelgenmutation mit Mendel-Erbgang, z. B. beim Carpenter-Syndrom, SmithLemli-Opitz-Syndrom, die autosomal rezessiv vererbbar sind [109, 110, 113]. Einleitung 7 Krovetz und Warden beschrieben 1962 fünf Zwillinge in einer Serie von 515 chirurgisch behandelten Fällen mit persistierendem Ductus. Auch familiäre Häufung von persistierenden Ducten wurden beschrieben. Nach Untersuchungen von Nora et al. liegt das empirische Wiederholungsrisiko bei Geschwistern von Kindern mit PDA bei 3,0%, bei Kindern deren Eltern eine ductale Persistenz aufwiesen bei 4,0% [11, 71, 110, 173]. Zu einem geringen Anteil werden schliesslich Herzmissbildungen als Teil von Syndromen ungeklärter Ätiologie beobachtet. Der überwiegende Teil der kongenitalen Angiokardiopathien -zwischen 80-90% - entspricht dem Modell der multifaktoriellen Vererbung. Nach diesem Konzept entsteht die Missbildung, wenn durch das Zusammenwirken mehrerer abnormer Gene mit exogenen Noxen ein Schwellenwert überschritten wird [12, 40, 72, 108, 109, 110, 113]. Zu den kardiovaskulär wirksamen exogenen Noxen zählen unter anderen Äthylalkohol, Amphetamine, Hydantoin und Trimethadion. Weitere potentiell teratogene Faktoren sind auch weibliche Sexualhormone oder mütterlicher Diabetes mellitus, Lupus erythematodes und Phenylketonurie [110]. In der natalen Periode können eine Unreife bei Frühgeburt des Kindes oder ein erniedrigter Sauerstoffpartialdruck die leitende Ursache der ductalen Persistenz sein. 1956 wurde an isolierten Präparaten gezeigt, dass eine erhöhte arterielle Sauerstoffsättigung die Kontraktion, eine erniedrigte hingegen die Dilatation des Lammductus bewirkt [83]. Bei Frühgeborenen beobachtet man eine Verzögerung des Spontanverschlusses um Wochen bis Monate. Eine eindeutige Relation zwischen Gestationsalter, Geburtsgewicht und organischer Reife lässt sich nicht nachweisen [47], sehr wohl korreliert die Wahrscheinlichkeit der ductalen Persistenz jedoch mit der Dauer der Beatmung. Einleitung 8 Dies kann, im Rahmen von Barotraumen während der Beatmung, durch die vermehrte Freisetzung von Arachidonsäuren aus Phospholipiden bedingt sein, aus denen wiederum Prostaglandine und Prostacycline gebildet werden, die auf eine Öffnung bzw. auf ein Offenbleiben des DA hinwirken. Damit schliesst sich ein Circulus vitiosus. Eine enge Beziehung besteht auch zum Auftreten einer nekrotisierenden Enterocolitis und Frühgeburtlichkeit mit Respiratory Distress Syndrom. Eine Persistenz beim prämaturen Kind mit hyalinen Membranen (Respiratory Distress Syndrom) ist häufiger zu beobachten als bei nicht lungengeschädigten Kindern, da eine Erhöhung des Sauerstoffpartialdruckes ausbleibt und so die Verschlussbereitschaft des Ductus vermindert ist. Alzamora et al. beschrieben 1953 ein vermehrtes Auftreten von persistierenden Ducten bei Patienten, die in grösseren Höhen Perus geboren waren. Dabei waren 20% von 110 untersuchten Patienten mit PDA in Höhen über 4000 Metern geboren, wo jedoch nur 2% der peruanischen Bevölkerung leben. 1988 wurde dieses Thema von Miao et al. erneut aufgegriffen [114]: In Untersuchungen von 1116 Schulkindern mit vermuteten Herzfehlern liess sich eine erhöhte Prävalenz von Ductuspersistenzen in Höhen über 4500 m über Meeresspiegel nachweisen, wobei mit Zunahme der Höhe eine deutliche Progredienz zu beobachten war. Sowohl Alzamora als auch Miao erklärten diese Beobachtungen durch den niedrigeren Sauerstoffpartialdruck in grossen Höhen und der damit eingeschränkten Konstriktion des Ductus. 2.1.5. Pathohistologie Der Ductus arteriosus Botalli unterliegt in der fetalen und auch neonatalen Phase einer Entwicklung, die lichtmikroskopisch erfasst werden kann [47]. Gittenberger-de-Groot et al. unterschied vier morphologische Reifestadien mit bestimmten lichtmikroskopisch nachweisbaren Merkmalen, obwohl eine eindeutige Relation zwischen Gestationsalter, Geburtsgewicht und histologischer Reife nicht nachzuweisen war: Einleitung 9 In Reifestadium I ist die ductale Reifung frühzeitig beendet, bevor es zur Ausbildung lokaler Intimaverdickung, bzw. Intimakissenbildung kommen konnte. Die Intima besteht zum Lumen hin aus einer einzelligen Lage endothelialer Zellen, die erst an vereinzelten Stellen doppelte Zellreihen aufweist. Durch diese anatomische Unreife ist der funktionelle Verschluss des Ductus durch Überführung in die folgenden Reifestadien nicht möglich. Im histologischen Bild des permanenten persistierenden Ductus (Stadium IIIa) hingegen ragt die subendotheliale elastische Lamina in das Lumen hinein (Aortifikation), so dass man hier von einem primären anatomischen Defekt ausgeht. In Reifestadium II lassen sich lokalisiert Intimaverdickungen nachweisen, so dass eine Weiterentwicklung stattfinden kann. Das folgende Stadium ist durch eine ductale Wand charakterisiert, die alle Erscheinungsbilder während der physiologischen Reifung bis zum anatomischen Verschluss aufweist. Stadium III war in nahezu allen untersuchten Ducten reifgeborener Kinder zu beobachten. Kam es innerhalb der ersten Lebensstunden zum funktionellen Verschluss, so finden sich mukoide Seen „mucoid lakes“ und zytolytische Nekrosen in der muskulären Media. Man ging davon aus, diese würden durch Stagnieren des Flusses und der während des funktionellen Verschlusses auftretenden Verdickung der ductalen Wand entstehen, die eine Insuffizienz der Versorgung bewirken. Später jedoch erkannte man, dass die Entstehung eher durch Apoptose zu begründen ist, einer genetisch determinierten Entwicklung. Im terminalen Reifestadium (Stadium IV) des endgültigen anatomischen Verschlusses verschmelzen die Intimakissen, wobei verbliebene Lumina mit lockerem fibrösen Gewebe elastischer Fasern gefüllt wird (postnatale intimale Proliferation). Schliesslich verbleibt das Ligamentum arteriosum [47]. Der funktionelle Verschluss nach den postpartalen Änderungen basiert auf einer Konstriktion der Muskelzellen, die am aortalen Ende beginnt [159]. Einleitung 10 Bei der postmortalen Untersuchung wies der funktionell verschlossene Ductus regelmässig die Reifestadien II, III oder IV auf. In den Fällen, bei denen zum Zeitpunkt des Todes die Ducten funktionell noch nicht verschlossen waren, wurde entweder ein Reifestadium I (prolongierte Persistenz durch Unreife) oder IIIa (absolute Persistenz) festgestellt. 2.1.6. Pathophysiologie Bei Persistenz des Ductus arteriosus nach der Geburt fliesst ein Teil des sauerstoffgesättigten linksventrikulären Blutes über den Ductus zurück in die Pulmonalarterie um sich dort mit dem venösen Blut zu vermischen. Der LinksRechts-Shunt entwickelt sich in zeitlicher Abhängigkeit zur Widerstandsänderung in der Lungenstrombahn. Die Shuntmenge ist abhängig von der Druckdifferenz der Aorta und der Pulmonalarterie, der Lumenweite des Ductus und der Widerstandsdifferenz zwischen Körper- und Lungenkreislauf. So lassen sich die Patienten anhand der Shuntgrösse bzw. des pulmonalarteriellen Druckes in zwei Gruppen unterteilen: PDA mit kleinem bis mittelgrossem Links-Rechts-Shunt und normalem bis leicht erhöhtem pulmonalarteriellen Druck PDA mit grossem Links-Rechts-Shunt und Erhöhung des pulmonalarteriellen Druckes, oft mit Folge einer chronische obstruktiven Lungenerkrankung und Ausbildung eines Eisenmengerkomplexes durch sekundäre Shuntumkehr über den Ductus [15, 76, 176, 136, 137]. In Abhängigkeit der Grösse des ductalen Lumens wird die aortale Windkesselfunktion in der Aufrechterhaltung eines ausreichenden diastolischen Blutdruckes nach Schluss der Aortenklappe gestört, was zu einer vergrösserten Blutdruckamplitude führt. Der diastolische Blutdruck kann bei Belastung bis auf nicht mehr messbare Werte absinken (Bohn’sches Zeichen). Einleitung 11 2.2 Spezielle Grundlagen 2.2.1. Diagnostik und Differentialdiagnose Der speziellen Diagnostik des persistierenden Ductus arteriosus geht eine ausführliche Anamnese sowie die allgemeine Diagnostik mit klinischer Untersuchung voraus. Der PDA gehört wie beschrieben in die Gruppe den azyanotischen Herzfehler. Kinder mit isolierter Persistenz des Ductus arteriosus ohne pulmonale Druckund Widerstandserhöhung zeigen selbst bei grossen Links-Rechts-Shunts meist wenig Symptome und entwickeln sich altersgemäss. Bei Ausbildung einer Herzinsuffizienz können Dyspnoe oder leichte Neigung zu erhöhter Ermüdbarkeit beobachtet werden. In 10% der Fälle wurde Epistaxis beschrieben, das Blutbild zeigt in der Regel keine Besonderheiten. Die peripheren Pulse sind kräftig und abrupt, der Pulsdruck ist erhöht. Bei grösserem Shunt weisen die Patienten eine Herzbuckel und einen verbreiterten hebenden Herzspitzenstoss auf. Palpatorisch ist ein systolisches, selten systodiastolisches Schwirren über den linken oberen Sternalpartien sowie in der Jugulargrube nachweisbar [76, 154]. Beim Neugeborenen oder Kleinkind ist nur ein systolisches Spindelgeräusch auskultierbar, bedingt durch die neonatal bestimmten Druck- und Widerstandsverhältnisse in den beiden Kreisläufen, so dass Turbulenz, Vibration und Geräuschbildung durch einen genügend grossen Shunt nur während der Systole erzeugt werden. Typisch jedoch ist mit Abfall des pulmonalen Widerstandes ein mittel- bis hochfrequentes kontinuierliches systodiastolisches Crescendo-Decrescendo-Geräusches (Maschinengeräusch) mit Punctum maximum links parasternal und Fortleitung in die linke Axilla, Hals und Rücken. Die systolische Komponente beginnt kurz nach dem ersten Herzton und steigert sich bis zum Amplitudenmaximum im zweiten Herzton mit Fortsetzung in die Diastole [76, 136, 137, 154]. Einleitung 12 Im Pressdruckversuch (Valsalva) findet sich eine Abschwächung des Geräusches, erklärbar durch die verminderte Lungendurchströmung und den Druckanstieg in der Pulmonalarterie, der zu verminderter Druckdifferenz zwischen dieser und der Aorta führt. Dieser Befund ist relativ konstant, ist aber durch ähnliche Befunde bei anderen Vitien differentialdiagnostisch nicht sicher verwertbar [58]. Kinder mit grossem persistierenden Ductus entwickeln durch die starke hämodynamische Wirksamkeit eine Herzinsuffizienz und können durch eine verzögerte Entwicklung auffallen. Nach Ausbildung einer pulmonalen Hypertonie und Erhöhung des pulmonalen Gefässwiderstandes bis zur Shuntumkehr bei Übersteigen über systemarterielle Werte zeigen diese Patienten zunächst eine scheinbare Besserung. Im weiteren Verlauf kommt es zu schweren respiratorischen Infekten, häufig Dyspnoe und Tachypnoe sowie zyanotischen Spells mit Bewusstseinseintrübung. Als Folge der Shuntumkehr entwickelt sich eine anfänglich auf die untere Körperhälfte begrenzte, später generalisierte Zyanose. Auskultatorisch imponiert hier der akzentuierte, paukende zweite Herzton sowie ein systolisches Geräusch im Pulmonalbereich [76, 136, 137]. Differentialdiagnostisch muss der PDA von anderen Herz- und Gefässveränderungen, die ebenfalls mit kontinuierlichem systodiastolischem Herzgeräusch einhergehen können abgegrenzt werden: x Aortopulmonales Fenster (aortopulmonaler Septumdefekt) x Koronare arteriovenöse Fistel x Ruptur eines Aneurysmas des Sinus aortae (Valsalvae) x Ventrikelseptumdefekt, assoziiert mit Aorteninsuffizienz x Aortenisthmusstenose mit kräftig entwickelten Kollateralgefässen x Kompression und Distension der Jugularvenen x Schwere Pulmonalstenose/Pulmonalatresie mit assoziiertem VSD x periphere Pulmonalstenose x pulmonale arteriovenöse Fistel x Bland-White-Garland-Syndrom (Abnormer Ursprung der LCA aus der A. pulmonalis) Einleitung 13 Beim grossen Ductus arteriosus kommt folgenden angeborenen Herzfehlern zusätzlich differentialdiagnostische Bedeutung zu: x Grosser Ventrikelseptumdefekt mit pulmonaler Hypertension x Truncus arteriosus communis mit pulmonaler Hypertension Die Blutdruckamplitude ist beim kleinen Ductus bzw. geringem Shuntvolumen unauffällig. Beim grösseren Ductus findet sich als Folge des Abströmens von Blut aus der Aorta in die Pulmonalarterie ein erniedrigter diastolischer Druck und damit eine relativ grosse Blutdruckdifferenz, die sich nach körperlicher Belastung noch verstärken kann [8]. Bei besonders grossen Blutdruckamplituden kommen Zeichen des Kapillarpulses vor. Die klinische Untersuchung ist richtungsweisend, doch erst die Farb-DopplerEchokardiografie ermöglicht eine sichere und exakte Diagnose. Gegenüber anderen Untersuchungsmethoden wie beispielsweise der Röntgenuntersuchung, Elektrokardiogramm, und invasiven Methoden wie Herzkatheterisierung und Angiokardiografie, ist sie weniger invasiv und zeigt eine höhere Spezifität und Sensitivität. Radiologisch ist der Befund des persistierenden Ductus arteriosus von der Shuntgrösse abhängig. Kleine Shunts sind meist unauffällig, grosse Volumina dagegen führen zu linksatrialer und linksventrikulärer Vergrösserung, Prominenz des Pulmonalsegmentes (Hilusverbreiterung) und einer vermehrten Lungengefässzeichnung. Bei Vorliegen zusätzlicher Lungenaffektionen, z. B. RDS (Respiratory Distress Syndrome) ist die radiologische Interpretation häufig sehr schwierig [78]. Im Elektrokardiogramm (EKG) gibt es keine bestimmten Merkmale und Veränderungen, die dem persistierenden Ductus zuzuweisen sind. Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass die quantitative Belastung des Herzens bei dieser Gefässanomalie ganz verschieden sind, so dass diese Variationen sich im elektrokardiogafischen Bild widerspiegelt. Einleitung 14 50% der Ductuspatienten zeigen im EKG keinerlei Auffälligkeiten [78]. Mit grösser werdendem Shuntvolumen treten infolge der Mehrbelastung des linken Ventrikels Zeichen der Hypertrophie auf [69, 156]. Eine biventrikuläre Hypertrophie zeichnet sich beim grossen Ductus ab. Andersartige EKG-Veränderungen werden selten beobachtet, gelegentlich wurden Störungen der Erregungsausbreitung beschrieben. Heim de Balsac fand in 6% seines Untersuchungsguts einen unvollständigen Schenkelblock und einen vollständigen Linksschenkelblock in 4%. Er vertrat auch die Ansicht, dass Rhythmusstörungen häufiger bei Patienten mit Ductuspersistenz vorkommen, als bei gesunden Personen der gleichen Altersgruppe. Die Herzkatheterisierung kann die klinische Diagnose des PDA bestätigen und eine Klärung der pulmonalen Druck- und Widerstandsgrössen bringen. Die Links-Rechts-Shunt-Volumina variieren entsprechend den im Lungenkreislauf gefundenen Druck- und Widerstandsverhältnissen. Es werden Quotienten von 1,5:1 bis 4:1 zwischen Lungen- und Körperkreislaufdurchfluss gefunden. Eine direkte Analyse der Sauerstoffsättigungskurve zwischen rechter Kammer und Pulmonalarterie zeigt einen mit dem Shuntvolumen korrelierenden Anstieg auf. In angiokardiografischen Untersuchungen des PDA mit Kontrastmittelinjektion wird eine ductale Persistenz nach Kontrastmittelinjektion in den linken Ventrikel oder in die Aorta durch retrograde Anfärbung der Pulmonalarterie über den Ductus nachgewiesen. Zwar wurde die Diagnostik durch angiografische Darstellung wie bereits erwähnt durch die Echokardiografie weitgehend abgelöst, sie wird jedoch weiterhin zur Dokumentation des kathetertechnischen Verschlusses genutzt [15, 76, 136, 137, 176]. Die echokardiografische Darstellung stellt für Erkennung, Differentialdiagnose und Ausschluss kongenitaler oder erworbener Angiokardiopathien die wichtigste Untersuchung dar. Einleitung 15 Anderen diagnostischen Verfahren wie z. B. der Angiokardiografie ist die zweidimensionale Ultraschallschnittbildtechnik teilweise überlegen; zum einen durch bessere Darstellbarkeit zarter Strukturen (Atrioventrikular- oder Semilunarklappen) und zum anderen durch die Möglichkeit, alle vier Herzhöhlen simultan und die räumliche Beziehung kardialer Strukturen in sehr zahlreichen unterschiedlichen Schnittebenen abzubilden. Daher ersetzt die Ultraschalltechnik nicht nur einen grossen Teil der Herzkatheteruntersuchungen, sondern hat auch der invasiven Diagnostik vorauszugehen, da die Katheterisierung des Herzens und der grossen Gefässe und die Angiokardiografie auf diesem Wege schneller, zielgerechter und sicherer durchgeführt werden können [58, 182]. Es gibt drei verschiedene Verfahren den Ductus echokardiografisch darzustellen: x das Real-time-Schnittbildverfahren x die Time-motion-(M-mode-)Technik x die Doppler-Technik mit Farbkodierung Das Real-time-Schnittbildverfahren ist Methode der Wahl, wenn es um die Erfassung der Anatomie geht. So können ausser Morphologie und Lage der Vorhöfe und Ventrikel, einschliesslich Details ihrer Verbindungen auch Transpositionen und abnorme Verbindungen zwischen den grossen Arterien, sowie anomale Verbindungen zwischen systemischen oder Lungenvenen und dem Herzen oder den grossen herznahen Gefässen auch Tumoren oder andere abnorme intrakardiale Strukturen dargestellt werden. Die Time-Mode-Echokardiografie ermöglicht durch hohes zeitliches Auflösungsvermögen und leichte Auswertbarkeit der Time-motion-Kurven die Bewegungen kardialer Strukturen im Hinblick auf ihre Amplituden, ihre Geschwindigkeit und ihr Muster zu analysieren. Einleitung 16 Auch Dimensionen, Dimensionsänderungen und -relationen des Herzens und systolische Zeitintervalle für den linken und rechten Ventrikel werden hier erfasst. Bei der Doppler-Technik werden entweder Continous-wave-doppler oder gepulster Doppler-Ultraschall angewandt oder durch Farbkodierung Richtung, Geschwindigkeit und Flusseigenschaft des Blutflusses analysiert. Durch die Erfassung von Gefässquerschnitten oder Klappenöffnungsflächen lassen sich Klappenstenosen und andere Verengungen erfassen und quantifizieren. Die Darstellung von Strömungsrichtungen dient der Dokumentation von Klappeninsuffizienzen und Shunts. Continous-wave-doppler-Ultraschall und gepulster Doppler-Ultraschall haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Beim kontinuierlich abgestrahlten Schall misst man hohe Geschwindigkeiten bei Ungewissheit über den Messort, gepulst erfasst der Ultraschall einen festgelegten Messort, durch gleichzeitige Darstellung des Schnittbildes fortlaufend kontrolliert, jedoch ist hier die Messung hoher Flussgeschwindigkeiten nicht möglich [58, 182]. In der Diagnostik der Ductuspersistenz wird die Echokardiografie genutzt, um symptomatisch ähnliche Herzfehler auszuschliessen und die Grösse des Shunts sowie weitere kongenitale Missbildungen zu bestimmen. Zusammen mit der Doppler-Technik kann das Flow-Muster evaluiert und quantifiziert werden. 2.2.2. Spontanverlauf Durch die in der Regel frühzeitige medikamentöse, chirurgische und interventionelle Behandlung kongenitaler Herzfehler fehlen für den Fall der ductalen Persistenz aktuelle Quellen, so dass eine valide Rekonstruktion des Spontanverlaufes nur eingeschränkt möglich ist. Patienten mit unbehandeltem persistierendem Ductus können in der Kindheit asymptomatisch sein. In Abhängigkeit von der Shuntgrösse lassen sich im späteren Verlauf Symptome wie zunehmende Müdigkeit, Dyspnoe und Tachypnoe beobachten, die dann Zeichen einer Herzinsuffizienz sind. Einleitung 17 Durch die andauernde Volumen- und Druckbelastung des pulmonalen Kreislaufes kommt es insbesondere beim grossen Links-Rechts-Shunt häufig zur Ausbildung eines pulmonalen Hypertonus und einer Pulmonalsklerose sowie zu pulmovaskulären Obstruktion. Zu beobachtende Komplikationen sind die Ausbildung einer Herzinsuffizienz oder eines Eisenmengerkomplexes mit Shuntumkehr, Aneurysmabildungen, Thromboembolien und besonders wichtig die bakterielle Endokarditis, die im vorantibiotischen Zeitalter die häufigste Todesursache von Patienten mit PDA war [97, 136, 137]. Neben den veränderten hygienischen Verhältnissen und einer möglichen Virulenzminderung der Erreger wurden Inzidenz und Mortalität der Endokarditis durch frühzeitige Therapie, verbesserte Antibiose und verbesserte intensivmedizinische Betreuung gemindert. 2.2.3. Therapieindikation Aufgrund von Verlauf und möglichen Komplikationen ergibt sich die Indikation zur Therapie grundsätzlich für jede ductale Persistenz. Der Zeitpunkt der Therapie ist in der Regel abhängig von der hämodynamischen Wirksamkeit des Shunts: Ein grosses Shuntvolumen erfordert raschere Behandlung als der kleine bis mittelgrosse PDA, da hier die obengenannten Komplikationen mit verminderter Lebenserwartung erst als Spätfolgen zu beobachten sind. Wegen des erhöhten Endokarditisriskos, welches kumulativ steigt, sollte jedoch auch der hämodynamisch nicht wirksame PDA nach Diagnosestellung verschlossen werden. Einleitung 18 2.2.4. Therapiekonzepte 2.2.4.1. Medikamentöse Therapie Bei Nachweis eines hämodynamischen wirksamen PDA eines Frühgeborenen kann versucht werden, durch Unterdrückung der PGE-Synthese (Prostaglandinsynthesehemmer (z. B. Indomethacin)) einen Verschluss herbeizuführen. Im reifen Neugeborenen hat die Indomethacinsubstitution in der Regel keinen therapeutischen Wert [33, 35, 95, 124]. 2.2.4.2. Operative Therapie A. Chirurgische Ductusligatur Bereits 1907 machte Munroe den ersten Vorschlag einen persistierenden Ductus zu unterbinden, doch erst dreissig Jahre später wurde diese Operation erstmalig von Graybiel, Strieder und Boyer durchgeführt. Der Patient verstarb vier Tage nach dem Eingriff an einer bakteriellen Endokarditis. Aus einer persönlichen Mitteilung von Prof. Vosschulte an Dr. H. G. Hohmann (von einer Veröffentlichung wurde abgesehen) ging hervor, dass E. K. Frey 1938 unter Assistenz von Vosschulte in Düsseldorf den Ductus eines 14jährigen Jungen erfolgreich unterband. Im Jahre 1939 berichteten Gross und Hubbard von ihrer ersten erfolgreichen Ligatur bei einem 7jährigen Mädchen [57]. Nach verschiedenen Modifikationen wurde der Ductus bei submammärer Schnittführung in Halbseitenlage und ventrolateraler Resektion der linken 2. bzw. 3. Rippe mit vier langen Gefässklemmen ligiert und zwischen diesen durchtrennt. Die Gefässstümpfe wurden mit einer fortlaufenden Naht verschlossen. So wurden bis 1951 369 Patienten ohne erwähnenswerte Komplikationen oder Blutungen therapiert [56]. Später wurde dieser Schnittführung eine vordere obere Thorakotomie im 3. oder 4. ICR mit eventueller Durchtrennung benachbarter Rippenknorpel vorgezogen, die später durch die von Potts, Freeman, Derra und Jones entwickelte Technik der posterolateralen Thorakotomie in Seitenlage im Bett der vierten Rippe ersetzt werden sollte [121]. Einleitung 19 Bei Früh- und Neugeborenen wird seit neuester Zeit eine kleinere, den M. latissimus dorsi und die Mm. Serrati anteriores schonende Thorakotomie angewandt [75]. Auch ligaturtechnisch änderten sich im weiteren Verlauf die Techniken. Pott durchtrennte die Enden nach Anlegen zweier Pottsklemmen und übernähte sie mit fortlaufender Matratzennaht und darüber mit einer doppelten überwendlichen Naht. Bisher überdeckte man das übernähte pulmonale Ende mit einem Stück serösen Perikards, um einer Rekanalisation vorzubeugen. In neuerer Zeit wird zur Vermeidung eines Aortenaneurysmas, die aortale Naht in die Aortenwand statt in die zartere Ductuswand gelegt [70]. Komplikationen des chirurgischen Eingriffes rühren von der Thorakotomie selbst her. Selten wurde über Rekanalisationen, Pseudoaneurysmen oder die Unterbindung der distalen linken Pulmonalarterie anstelle eines grossen PDA bei ungewöhnlicher anatomischer Lage zum N. laryngeus recurrens berichtet [30, 73, 118]. Das Operationsrisiko ist abhängig vom Zustand des Patienten, die allgemeine Operationsletalität liegt zwischen 0-5% [56, 121]. B. Thorakoskopischer Verschluss Bei der von Laborde et al. 1992 entwickelten Video Thoracoscopy Surgical Interruption (VTSI) werden eine Videokamera und die für den Eingriff benötigten Instrumente durch zwei Löcher in der linken Thoraxwand eingeführt. Nach Darstellung des Ductus wird dieser mittels zweier Titanclips ligiert. Bereits zehn Patienten wurden erfolgreich therapiert, weitere Studien sollen in Zukunft durch kleinere Instrumente die Behandlung von Früh- und Neugeborenen ermöglichen [80]. Einleitung 20 Die operative Behandlung des persistierenden Ductus arteriosus durch Ligatur oder Durchtrennung ist eine etablierte Methode mit exzellenten klinischen Ergebnissen, geringer Mortalität und Morbidität, so dass sie als „Goldstandard“ anerkannt ist. In den letzten 30 Jahren wurden verschiedene kathetertechnische Methoden zum Verschluss des persistierenden Ductus arteriosus entwickelt, um eine Operation zu vermeiden. Die kathetertechnischen Eingriffe können unter lokaler Anästhesie durchgeführt werden und sind weniger invasiv, was zu einem verkürzten Krankenhausaufenthalt und potentiell geringeren Kosten führt und sie hinterlassen keine ästhetisch bedeutsame Narbe. Dazu kommen bekannte, wenn auch selten auftretende Komplikationen des chirurgischen Eingriffes wie Blutungen, Schädigung des Nervus laryngeus recurrens und Rekanalisation [164]. Aus diesen Gründen, die für kathetertechnische Eingriffe sprechen, finden diese trotz Implantation von Fremdmaterial auch bei Betroffenen und Angehörigen eine zunehmende Akzeptanz [1, 43, 68, 82, 87, 126, 164, 165]. 2.2.4.3. Kathetertechnische Verschlussverfahren Die Initiative, ein Verfahren für den kathetertechnischen Verschluss des persistierenden Ductus arteriosus ohne Thorakotomie zu entwickeln, ging 1967 von Porstmann und Wierny aus, nachdem in der präoperativen Katheterdiagnostik aufgefallen war, dass der Ductus arteriosus in 100% der Fälle von aortal katheterisierbar und in einzelnen Fällen mit kleinen ductalen Durchmessern durch einen dicken Katheter verschlossen werden konnte, so dass für kurze Zeit normale hämodynamische Verhältnisse bestanden [119]. Einleitung 21 In den folgenden dreissig Jahren wurden kathetertechnische Systeme verschiedenster Formen, Materialien und Methoden für den permanenten Verschluss des persistierenden Ductus arteriosus entwickelt, deren grundlegende Vertreter sich nach Wirkung grob in fünf Gruppen unterteilen lassen: A. Schaumpfropfen-Techniken x Porstmann Ivalon-Plug x Ivalon-Schirmpfropfen x Botallooccluder x Monoblock occluder B. Doppel-Patching -Techniken x Rashkind PDA-Occluder-System x Doppel-Ballon-Verschluss x Adaptierte ASD-Verschlüsse: -Lock clamshell occluder -Sideris buttoned occluder C. Ballon-Entfaltungs-Verschlüsse x Constricted stent occluder x Stent-Sleeve-Occluder D. Thrombosierungstechnik x Gianturco Coils (Edelstahl-Spiral-Federn) x Gianturco-Grifke occluder E. Flussreduktion /Sekundäre Thrombosierung x Iatrogene Thrombosierung x Tulip self-expanding occluder Einleitung 22 A. Schaumpfropfen-Techniken Nach Versuchen in vitro und in vivo (tierexperimentelle Überprüfungen), in denen verschiedene Materialien und Techniken getestet wurden, entschieden sich Porstmann und Wierny 1967 für einen Pfropfen aus Ivalon (Schaumstoff aus Polyvinylalkohol), um mit dem klinischen Einsatz zu beginnen. Durch ein eingebautes Drahtgestell erhielt der Pfropfen konusförmige Gestalt. Behandelt wurden 218 Patienten (Alter zwischen 5-62 Jahre) mit ductaler Persistenz, wobei erste Anwendungen in Allgemeinnarkose, alle späteren in Lokalanästhesie durchgeführt wurden. Für den Eingriff wurde der Pfropfen nach Darstellung des Ductus auf die gewünschte Grösse zugeschnitten, und an der arteriellen Seite einer arteriovenösen Draht-Schlinge, die über einen Hilfskatheter von der A. femoralis via Ductus in das rechte Herz bis in die Vena femoralis vorgeschoben wurde, befestigt und über diese mit Hilfe eines Katheters in den Ductus gepresst. Mit diesem System können Patienten behandelt werden, deren Ductus konusförmig und im Durchmesser kleiner als die Femoralgefässe ist, der Applikator benötigt jedoch Katheterdurchmesser von mindestens 14F und ist damit nur im Erwachsenen anwendbar [119, 120, 181]. Ein modifiziertes Modell wurde 1971 von Leslie et al. beschrieben und in dreizehn Hunden getestet. Hierbei handelte es sich um einen zylindrischen Ivalon-Pfropfen (Polyvinylschaum) mit Edelstahlgerüst, welches sich zu einem Schirm entfaltetet und dessen Drahtbeinchen die Gefässwand penetrieren, um zusätzlichen Halt zu erreichen. Er wird, in eine Einführkanüle aus Edelstahl eingeführt, transarteriell durch einen 12F Katheter zum Ductus vorgeschoben und dort entlassen. An der Schirmspitze ist ein Führungsdraht verankert, der bei unbefriedigendem Sitz eine Replatzierung des System durch Zurückziehen in den Katheter möglich macht [84]. Einleitung 23 Der 1981 von Saveliev et al. kreierte Botallooccluder stellt eine Variante des Porstmann-Plugs dar, bei dem der konische Pfropfen aus PolyvinylalkoholSchaum mit einem Edelstahlrahmen besteht. Bei Platzierung des Botallooccluders (vier mögliche Grössen, Einführsysteme je nach Occludergrösse zwischen 10F und 16F) wurde auf die arteriovenöse Schlinge verzichtet, hier erfolgte der Verschluss nach Darstellung des Ductus transvenös über einen Zugang der rechten Femoral- oder der linken Subclaviavene. Über das rechte Herz wurde eine Einführschiene durch den Ductus geführt und der Pfropfen mit dem grösseren Ende voran herausgeschoben. Bis 1992 wurden 273 Patienten im Alter über zwei Jahre behandelt [142, 168]. Echigo et al. berichteten 1990 von in vitro Studien über ein neues Verschlusssystem aus Polynorbonene, einem Formerinnernden Polymer (aus Hydrocarbon mit Molekulargewicht über 3 Millionen und einer Glasübergangstemperatur von 35° C), welches sich aus einer Scheibe und einem Konus zusammensetzt. Dieser wird mit Hilfe eines Pusherkatheters über den Platzierungsdraht, der durch einen 12F Führungskatheter transvenös über das rechte Herz und den Ductus bis in die Aorta descendens vorgeschoben worden war, bis in den Ductus geschoben und durch heisses Wasser (45° C) zur Entfaltung gebracht [34]. B. Doppel-Patching-Techniken Bei dem urprünglichen 1977 von Rashkind entwickelten Verschlusssystem handelte es sich um eine Polyurethanscheibe, die durch drei Drahtbeinchen mit Häkchen im Ductus aufgespannt wurde [127]. Seit dieser Zeit wurden verschiedene Formänderungen vorgenommen. Heute wird das Rashkind-PDAOccluder-System (USCI) maschinell gefertigt und kommerziell vertrieben. Aus dem einfachen Schirmchen wurden Doppelschirmchen aus zwei sich gegenüberliegenden Polyurethanscheiben, die durch je drei Stahlfederbeinchen ausgespannt werden. Diese sind in zwei Grössen erhältlich, die über 8F bzw. 11F Einführsysteme transarteriell platziert werden und vor Dekonnektion durch Zurückziehen in den Platzierungskatheter replatzierbar sind [1, 115]. Einleitung 24 Ein weiteres Verschlusssystem dieser Gruppe war das 1984 von Warnecke beschriebene Doppel-Ballon-System für den transvenösen Verschluss des PDA. Dabei handelte es sich um dreilumigen Katheter (5F oder 6F) mit einem an der Spitze befestigten Doppelballon. Nach Aufblasen des distalen positionierenden Ballons wird der proximale Verschluss-Ballon im PDA platziert und mit Radiopaque Silikon bis zur gewünschten Grösse aufgefüllt. Das System wurde in 21 Hunden getestet [174]. Durch leichte Abwandlung zweier bis dato erfolgreich eingesetzter ASDVerschlusssysteme wurden diese auch für den Verschluss des PDA modifiziert: So wurde als Abwandlung des oben beschriebenen Rashkind-PDA-OccluderSystem über ein doppelt aufgehängtes Schirmchen (double-hinged „clamshell“ umbrella device) als Verschlusssystem für Vorhofseptumdefekte berichtet, dass nach Modifikation 1989 von Lock et al. für den PDA-Verschluss genutzt wurde [89]. Bei dem von Sideris et al. vorgestellten „buttoned Occluder“ handelt es sich um zwei Polyurethan-Rhomben mit einem Teflonbeschichteten Drahtskelett. Für die Platzierung wird ein Rhombus nach Vorschieben im Platzierungskatheter (7F) über die Arteria Pulmonalis und den Ductus in der Aorta entfaltet und den Ductus verschliessend in die aortale Mündung gezogen. Eine am Rhombus angebrachte Fadenschlaufe wird verknotet und bildet so den Knopf („button“), der in ein am zweiten Rhombus angenähtes Knopfloch („buttonhole“) aus Gummi geknüpft wird und an der pulmonalen Seite zu liegen kommt [154]. Rao et al. berichteten über die Verwendung des Systems für den ductalen Verschluss [125, 126]. C. Ballon-Entfaltungs-Verschlüsse Über vier verschiede Variationen eines neu entwickelten, tierexperimentell getesteten Verschlusssystems wurde 1993 von Nazarian et al. berichtet. Hierbei handelte es sich um verschiedenartig geformte Edelstahl-Stents, die mit Goretex überzogen worden waren. Einleitung 25 Über eine 9F Einführschleuse in den Carotiden wurden sie mit einem Führungsdraht auf einem 8mm Ballonkatheter (5,8F) in den Ductus geführt und mit Hilfe des Ballons entfaltet [106]. Moss et al. stellten 1994 einen in vivo und tierexperimentell getesteten Ballonentfalteten Stentverschluss vor, bei dem ein entfaltbarer Palmaz-Stent mit medizinischem Silikon bedeckt wird, der sich am Ende zu einer blinden Spitze verjüngt. Auch dieses Modell wird auf einem 5F Angioplastie-Ballon (5-8 mm) mit Hilfe eines Führungsdrahtes durch eine 10F Einführschleuse in der Femoralarterie (bzw. A. carotis communis) im Ductus platziert und dort geweitet [103]. D. Thrombosierungstechniken Spiralfedern zur Embolisation von Gefässen (Coils) wurden erstmals 1975 von Gianturco vorgestellt [44]. Diese zu Federn mit Formerinnerungsvermögen gewendelt chirurgischen Stahldrähte, die im Verlauf vielfach in Grösse und zusätzlicher Ausstattung mit Fäden (Wolle und Dacron) modifiziert wurden, können gestreckt in einen Katheter geschoben werden und nehmen nach Entlassung aus diesem immer wieder ihre Federform an. Sie wurden zur Unterbrechung arteriovenöser Fisteln und angiomatöser Malformationen sowie zur Devaskularisierung von Tumoren verwendet. Cambier nutzte sie 1992 erfolgreich für den Verschluss kleiner (< 2,5 mm) persistierenden Ductus arteriosus. Der Coil wird über einen venösen Zugang in der Femoralarterie durch einen 5F Judkins Katheter platziert. Nach Vorschieben der Katheterspitze bis zum aortalen Eingang wird ein weicher Führungsdraht in die Pulmonalarterie geführt, um ein Passieren des Katheters zu erleichtern. Nach angiografischer Darstellung wird die erste Schlinge des geeigneten Coils in der Pulmonalarterie entlassen, während die übrigen Schlinge im Ductus oder der aortalen Ampulle freigesetzt werden [14]. Seither wurden singuläre oder multiple Coils in verschiedenen Grössen für den ductalen Verschluss genutzt [65, 87, 135]. Einleitung 26 Heute werden Coils in vielen Modifikationen von Grösse, Material, Form und Abwurfsystemen angeboten, deren wichtigste Vertreter im folgenden dargestellt werden sollen. Replatzierbarkeit wurde durch den (Jackson) „Cook detachable Coil“ ermöglicht, der nach Freilassung in den Katheter zurückziehbar war. Das Ergebnis vieler verschiedener Ansätze der Coilverbesserung war der DuctOcclud pfm coil, der sich durch eine doppelkonusförmige Sekundärstruktur („Diabolo-Konfiguration“) von bisherigen Coils unterschied. 1996 berichteten Tometzki et al. über ihre Erfahrungen mit beiden Coilarten [161, 162, 167]. Weiterhin limitierend in der Therapie grösserer Ducten war die Problematik der fehlenden Steifigkeit des Coils, die mit zunehmendem Durchmesser exponentiell abnimmt. Um die hier wirkenden Kräfte zu erkennen und zu beschreiben nehme man zur Vereinfachung eine Feder aus einem singulären Draht mit konstantem Durchmesser an, um folgende Gleichung zu erstellen: C Gxd4 n x D3 F X (C=Federkonstante oder Steifheit der Feder; G= Scherkonstante entspricht 1/E=Young Konstante; d=Durchmesser des Primärdrahtes; n=Anzahl der elastischen Windungen; D=Durchmesser der Federwindungen; F=Kraft; X=Auslenkung; siehe Abb. 1) Einleitung Abb 1: Die oben angegebene Gleichung beschreibt, dass mit gleichbleibendem Material (G) und Durchmesser des Primärdrahtes (d) eines Coils, eine Vergrösserung des Ducrhmessers der Federwindungen (D) zu einer exponentiellen Verkleinerung der Federkonstanten in der 3. Potenz führt. Umgekehrt bewirkt eine Versteifung des Coils durch Zunahme des Durchmessers des Primärdrahtes (d) eine exponentielle Zunahme in der 4. Potenz (1). Eine Hlabierung (n/2) der Anzahl der elastischen Windungen (n) bei gegebener Länge eines Coils führt zu einer Verdoppelung der Federkonstanten (2). Damit wird Ruam geschaffen, zwei gleichartige Coils in einer Doppel-HelixKonfiguration ineinander zu drehen (3). In summa vervierfacht sich durch diese Konfigurationsänderung die federkonstante oder Steifigkeit eines Coils. 27 Einleitung 28 Aus dieser Gleichung lässt sich ableiten, dass bei gleichbleibendem Material (G) und Durchmesser des Primärdrahtes (d) eine Vergrösserung des Durchmessers der Federwindungen (D) zu einer exponentiellen Verkleinerung der Federkonstanten in der dritten Potenz führt und umgekehrt eine Versteifung der Feder durch Zunahme des Durchmessers des Primärdrahtes (d) eine exponentielle Zunahme der Federkonstanten in der 4. Potenz bewirkt. Überträgt man diese Erkenntnisse auf den Coil, so lässt sich bei suffizienter Steifigkeit der inneren Windungen eine ungenügende Steifigkeit der äusseren ableiten. Eine Versteifung des Coils, beispielsweise durch Nutzung eines dickeren Kerndrahtes, bewirkt aber neben Versteifung der äusseren Windungen auch die der inneren, die grosse Kräfte bei der Manipulation der kleinen Windungen erfordert. Durch selektive Versteifung der äusseren Windungen wurde mit Einsetzen zusätzlicher Kerndrähte beim grossen pfm-Coil in Doppelhelixkonfiguration dieses Problem zu lösen versucht. Grabitz et al. berichteten 1997 über die tierexperimentellen Ergebnisse einer Versuchsreihe, in der mit diesen selektiv versteiften Doppelhelix-Coils (einzelner oder multipler Einsatz) grosse PDA (> 6 mm) verschlossen wurden [49, 168]. 1989 wurde der Gianturco-Grifka-Occluder entwickelt, bei dem es sich um einen Nylonsack (1,3 x 2,0 cm) handelt, an dessen distalen Ende ein dünnes Querbälkchen fixiert ist. Der Sack wird, durch ein Nylonfädchen am distalen Ende eines 4F Katheters befestigt, in eine 7F Hülse geschoben und über ein 10F Katheter platziert. Nach Zurückziehen von Katheter und Hülse wird das Querbälkchen horizontal als Widerlager in den Gefässabgang geklemmt und das Säckchen mit einem flexiblen Führungsdraht gefüllt, bis er einen leichten Druck auf die Gefässwand ausübt. Durch die Möglichkeit den Fülldraht beliebig oft zu entfernen wird das System repositionierbar. Magal berichtete 1988 über eine Versuchsreihe, in der das Device zehn Hunden in die linke A. carotis communis implantiert worden war [92]. Nach weiteren Tierexperimenten [54] wurde es 1996 erstmals für den Verschluss einer ductalen Persistenz im Kind (Alter zwei Monate) genutzt [55]. Einleitung 29 E. Flussreduktion/Sekundäre Thrombosierung 1995 wurde ein neuer selbst-aufweitender Occluder-Typ von Pozza et al. entwickelt und tierexperimentell getestet, der aus konisch geformtem Edelstahldraht mit vier zirkulären Häkchen am sich weitenden Ende besteht, die einen sicheren Halt im Ductus unterstützen. An der Spitze ist ein endgesichertes Stilett befestigt, um eine Repositionierung möglich zu machen. Nach Einbringen des kollabierten Verschlusssystems in eine trichterförmige Einführhülse aus Teflon wird die Spitze mit dem Stilett konnektiert und das gesamte System durch einen 6F Platzierungskatheter transvenös über das rechte Herz und den Ductus in die descendierende Aorta geführt. Kurz vor dem ductalen Eingang wird nach leichtem Zurückziehen des Katheter das Verschlusssystem in den Ductus gezogen und, bei befriedigendem Sitz und durch die Häkchen gefestigt, abgeworfen [122]. Ein ähnliches Prinzip wies das 1996 von Sharafuddin et al. vorgestellte „Selfexpanding-PDA-Occluder“ auf. Dieses im Tiermodell getestete Verschlusssystem ist ein zylinderförmiges selbst-aufweitendes Drahtnetz mit einer flachen Befestigungsscheibe, das aus etwa 72 feinen Nitinol®-Drähten gewoben und fakultativ mit Polyester ausgekleidet ist. Über einen 6F Platzierungskatheter wird das System durch einen steifen Führungsdraht ebenfalls transvenös bis in die descendierende Aorta vorgeschoben und nach Entlassen der Befestigungsscheibe in den Ductus gezogen, wo es sich nach Entfernen des Einführsystems aufweitet. Auch bei diesem System ist eine Repositionierung so lange möglich, wie die Verbindung zum Führungsdraht besteht [150]. In den dreissig Jahren des kathetertechnischen PDA-Verschlusses wurden viele innovative Techniken vorgestellt, von denen einige speziell für den Verschluss der ductalen Persistenz [34, 49, 54, 55, 84, 92, 103, 106, 119, 120, 122, 127, 142, 168, 181], andere jedoch primär für ASD- [89, 125, 126, 154] oder Gefässverschlüsse [14, 44, 65, 87, 135] entwickelt wurden. Einleitung 30 Durch das Aufkommen neuer Ideen wurden viele ältere Systeme durch verbesserte ersetzt, andere in ihrer Effektivität bestätigt. Weitere Verbesserungen müssen folgende Kriterien erfüllen [mod. nach 150]: x kleinkalibriges Einführsystem (möglichst d 6F) x transvenöse Platzierung x technisch einfache Platzierung x biokompatibles Material x formvariabel für die Nutzung in verschiedenen PDA-Formen und Grössen x Replatzierbarkeit, d. h. bergungsfreundliches repositionierbares Design x sicherer Befestigungsmechanismus (Minimierung des Embolisationsrisikos) x umgehender und kompletter Verschluss um Hämolyse und bakterieller Endokarditis vorzubeugen x niedrigere Gesamtkosten im Vergleich mit chirurgischem Eingriff x MRT-Kompatibilität In der Gruppe der Schaumpfropfen-Techniken wurde die Handhabung gegenüber dem ursprünglichen Pfropfen, der über eine arterio-venöse Schlinge platziert wurde erleichtert. Dennoch werden sowohl die transarteriell als auch die transvenös nutzbaren Systeme wegen der sehr grosskalibrigen Einführsysteme und ihrem Potential für Komplikationen wie Hämorrhagien, arteriellen Stenosierungen und Embolisationen nicht allgemein akzeptiert [141, 164, 181]. Der Rashkind-Occluder war in vielen Ländern Methode der Wahl, dennoch wird es wegen seiner Nachteile zunehmend weniger genutzt. Zum einen benötigen sie für die Platzierung Einführsysteme grossen Kalibers (8F und 11F), was sie für die Nutzung in Säuglingen unbrauchbar macht [1, 115, 127]. Einleitung 31 Ungünstig ist auch die nachgewiesene Lernkurve, die einer guten Platzierung vorausgeht [53] sowie die Limitierung auf zwei Schirm-Grössen, so dass kleine Ducten nicht verschlossen werden können, solange sie nicht durch Ballondilatation erweitert wurden [1]. Ein weiterer Grund ist die mit diesem System assoziierte Restshuntrate (nach einem Jahr 20-34%), die nach längerem Followup und Einsetzen eines zweiten Devices auf unter 10% fällt [68]. Eine weitere Limitierung erfährt dieses System durch die potentiell gefährliche Komplikation der Embolisation in systemische oder pulmonale Arterien. In diesem Fall kann die interventionelle Bergung zu Verletzungen der Femoralarterien mit anschliessenden Blutungen oder Verschluss führen. Bei pulmonaler Embolisation ist die Bergung zwar grundsätzlich möglich, jedoch ist wegen der Grösse der Schirmchen eine umgehende Entfernung indiziert, da es zur Verlegung der grossen pulmonalen Gefässe kommen kann [31]. Eine weitere zwar seltene Komplikation ist die Hämolyse bei Implantation (insbesondere bei Implantation eines zweiten Schirmchens) [61]. Ausserdem kann es beim Kind zu einer teilweisen Obstruktion der linken Pulmonalarterie oder der Aorta durch ein 17mm-Schirmchen kommen [36]. Dazu kommen die im Vergleich zum chirurgischen Vorgehen die hohen finanziellen Belastungen. [52]. Diese Problematik fand sich auch bei anderen Verschlusssystemen, wie beispielsweise Botallooccluder, Clamshell-umbrella oder „buttoned-Occluder“, so dass sie keinen ausgedehnten klinischen Studien unterzogen wurden. Wie beschrieben werden die ursprünglich von Gianturco für die Gefässembolisation entwickelten Coils seit 1992 für den ductalen Verschluss genutzt [14, 44]. Zunächst wurden sie nach anfänglichen Komplikationen wie Embolisationen, unsicherem Halt, nicht ausgereiften Abwurfmechanismen etc. für die Therapie sehr kleiner Ducten genutzt, später wurden auch vermehrt grössere Ducten (d 5 mm) durch den Einsatz multipler Coils verschlossen [14, 65, 87, 135]. Einleitung 32 Coils haben gegenüber anderen Systemen, wie beispielsweise den Schirmchen, verschiedene Vorteile. Abgesehen von der Notwendigkeit gewisser kathetertechnischer Erfahrungen des Operateurs ist die Platzierungstechnik im Vergleich zu anderen Verschlusssystemen einfacher Handzuhaben und somit leicht zu erlernen. Durch den Einsatz kleinkalibriger Einführsystemen von 4-5F ist diese Verschlussmethode auch für die Therapie von Säuglingen geeignet. Ein wohl wichtiger Vorteil des Coils liegt im Kostenvergleich mit anderen interventionellen Verschlussverfahren oder einem chirurgischen Eingriff [37]. Die Kosten für den Verschluss durch Coils liegen in der Regel 10% unter denen des Einsatzes von Schirmchen. Ausserdem eignen sich die in verschiedenen Grössen angebotenen Coils für den Verschluss von mindestens 90% aller ductalen Persistenzen, deren Morphologie eine Rolle bei der Wahl des geeigneten Verschlusssystems spielt. In mehreren Studien durch verschiedene Gruppen wurden die unterschiedlichen ductalen Formen morphologisch und nach ihrer Lage zu benachbarten Strukturen klassifiziert und die Eignung des Verschlusses durch Coils untersucht. Die Studien ergaben, dass Coils grundsätzlich für den Verschluss aller Ductus-Typen genutzt werden kann [79, 104, 183], wobei eine Verschlussrate von 87-100% beobachtet wird [63, 183]. Repositionierbarkeit und Möglichkeit der interventionellen Bergung bei Komplikation der Embolisation [49, 155] machen den Coilverschluss zum „idealen Verschlusssystem in der Mehrheit der Patienten mit ductale Persistenz [114]“ [41, 63, 65, 79, 87, 101, 104, 183]. Mit dieser einfachen sicheren und kostengünstigen Technik ist es möglich vor allem kleine Ducten zur Prävention bakterieller Endokarditiden effektiv zu verschliessen. Es ergibt sich die Notwendigkeit weiterer Studien, den interventionellen Verschluss persistierender Ducten durch Coils noch zu verbessern durch: x Verwendung biokompatibler Materialien x Änderung der Sekundärstruktur um einen effektiven Verschluss grosser Ducten mit singulären Coils zu erreichen x MRT-Kompatibilität für Reduktion der Strahlenbelastung (Verschluss und Verlaufskontrolle) Fragestellung 33 3. Fragestellung Ziel der vorliegenden Versuchsreihe ist es, ein neues PDA-Verschlusssystem aus Nitinol® in einem chronischen ovinen Tiermodell des grossen hämodynamischen PDA zu evaluieren. Dabei sollen folgenden Kriterien berücksichtigt werden: x Praktikabilität der Anwendung (Minimierung von Komplikationsrisiken, z. B. Embolisation) x Effektivität für den Verschluss des grossen PDA (minimaler innerer Durchmesser ! 6 mm) bei Anwendung eines singulären Coilsystems x Infektionshäufigkeit x Biokompatibilität unter Berücksichtigung makroskopischer und histologischer Reaktionen auf das implantierte Fremdmaterial wie Entzündungszeichen oder Fremdkörperreaktionen Endothelüberwachsung des implantierten Fremdmateriales und Material und Methodik 34 4. Material und Methodik 4.1. Verschlusssystem und Applikationsapparat Das PDA Verschlusssystem wurde vollständig aus einer Nickel-Titanlegierung (Nitinol®) hergestellt. Es wird aufgebaut aus einem Nitinol®draht mit einem Durchmesser von 0,25 mm, der um drei vorgeformte Kerndrähte gewendelt wird. Diese bestehen aus zwei 6 cm langen runden Drähten von 0,2 mm Durchmesser und einem Flachdraht mit den Kantenlängen 0,3 und 0,12 mm, der sich über die gesamte Länge des Coils von 12-24 cm erstreckt und wodurch insbesondere die in den äusseren Windungen zusätzlich benötigte Steifigkeit erreicht wird (Abb. 2). Abb. 2: Mikroskopische Darstellung der Kerndrähte im Querschnitt ((2x rundes Profil, 1x rechteckiges Profil) (Schleifschnitt-Technik, Toluidinblau-Färbung, Vergrösserung 50fach (Tier #5))) Material und Methodik 35 Bei den ersten beiden eingesetzten Coils wurde lediglich ein (Tier #1) bzw. drei (Tier #2) runde Kerndrähte verwendet. Der gewickelte Coil wird in eine doppelkonusförmige Sekundärstruktur mit 8-13 Windungen gebracht, die einen Aussendurchmesser von 6-12 mm und einen minimalen inneren Durchmesser von < 1 mm aufweist. Eine Pfropf- bzw. Glockenform wird erreicht durch eine Abwandlung des Doppelkonuscoils, indem der zweite Konus durch Rückwindung den ersten umfasst (Abb. 3+4). Abb. 3: ® Makroskopisches Bild eines Nitinol -Coils in Pfropfform (li.) und separater Kerndraht (re.) Material und Methodik 36 Abb. 4: Makroskopische Darstellung „rückwärts gewickelter Coils“ Die anschliessende Behandlung bei 600° C bewirkt ein Formerinnerungsvermögen des Coil, das ihn auch nach Streckung zurück in seine Glocken- oder Pfropfform bringt. Die Steifigkeit der äusseren Windungen wird durch die Anzahl und Konfiguration der gewählten Kerndrähte erreicht. Diese werden an der Spitze des Coils zusammengeführt und verschweisst. Am proximalen Ende des Coils wird eine kleine Öse ausgebildet, die der Verbindung mit dem Widerhaken des Vorschubsystems dient. Das Vorschubsystem besteht aus einem zum Coil gewickelten 90 cm langen Edelstahldraht, der als Pusher dient und einem 110 cm langen Kerndraht aus einer Nickel-Titan-Legierung (TitanolNitinol®) von 0. 35 mm Durchmesser. Dieser ist für die Sicherung des Nitinol®Coils am distalen Ende mit einem kleinen Haken versehen, der sich bei Austritt aus dem Katheter öffnet und so den Coil entlässt. Für die Platzierung des Coils wird ein 5F oder 6F Teflon Katheter mit einer Länge von 60 cm mit distaler Markierung gewählt (Abb. 5). Material und Methodik Abb. 5: Makroskopische Darstellung „rückwärts gewickelter Coils“ mit Platzierungskatheter 37 Material und Methodik 38 Abb. 6: ® Schematische Darstellung des Nitinol coils in Dopplknusform mit Platzierungskatheter (expandiert) Für die Vorbereitung wird der Coil in ein kleines Katheterstück eingezogen, so dass nur noch eine kleine Spitze mit der proximalen Öse herausragt. Diese wird im Haken des durch den Platzierungskatheter geführten Vorschubsystems verankert. Dann wird der Haken zurück in den Katheter geschoben und der Schubdraht proximal mit einem Block verschraubt, der einen ungewollten Abwurf des Coils durch Vorschieben des Hakens über das Ende des Katheters hinaus vermeidet. Der gesamte Coil kann nun in den Platzierungskatheter geschoben werden. Bei Herausschieben aus dem Katheter nimmt der Coil wieder seine durch die Wärmebehandlung vorgegebene dreidimensionale Struktur an. Er ist so lange im Katheter verschieblich wie die Öse im Haken des Vorschubdrahtes verankert ist und damit der endgültige Abwurf des Coils verhindert wird (Abb. 6). 4.2. Tierversuche 4.2.1. Tiermodell des PDA Die Tierversuche waren nach §8 des Tierschutzgesetztes von der Bezirksregierung in Köln genehmigt. Sie wurden in den Räumlichkeiten des Zentrallabors für Versuchstierkunde des Universitätsklinikums in Aachen unternommen, die veterinärmedizinische Betreuung ausserhalb der eigentlichen Untersuchungen erfolgte durch die Mitarbeiter des Institutes für Versuchstierkunde. Material und Methodik 39 Alle Herzkatheteruntersuchungen und -interventionen erfolgten in Intubationsnarkose und unter sterilen Bedingungen. Ausser einer Heparinisierung der Spülflüssigkeit (2 IE/ml physiologische Kochsalzlösung) wurden keine Antithrombotika appliziert. Eine antibiotische Prophylaxe oder Therapie wurde nicht durchgeführt. Für die Durchleuchtung stand ein digitaler C-Bogen (BV29 Phillips B. V. , Niederlande) zur Verfügung, diese erfolgte in der Regel in latero-lateraler Projektion, gegebenenfalls wurde zusätzlich eine um je 25° nach craniocaudal und frontal gekippte Projektion hinzugezogen. Als Versuchstiere wurden neun Lämmer (Morino-Mix), die in der Abteilung für Versuchstierkunde, Universitätsklinikum Aachen gezüchtet wurden, im Alter von 24 bis 36 Stunden herangezogen. Die Einleitung der Narkose erfolgte über eine Maske durch Anflutung von 4% Halothan mit 40% O2 in Lachgas. Nach Erreichen der entsprechenden Narkosetiefe wurde die Tiere mit einem nicht blockbaren Tubus (Vygon, Grösse Ch4-6) intubiert und mit einem Lachgas-Sauerstoffgemisch und 0,40,8% Halothan beatmet. Die Versuchstiere wurden in Rechtsseitenlage auf dem Durchleuchtungstisch gelagert. Die Kreislaufüberwachung erfolgte klinisch und pulsoximetrisch, während der Säure-Base-Haushalt über Steuerung der Beatmung im physiologischen Bereich gehalten wurde. Für die Dilatation des nativen Ductus wurde die linke Vena jugularis externa des Lammes punktiert und ein 6F Einführsystem eingebracht. Nach fakultativer Druckmessung wurde ein pädiatrischer Ballonkatheter mit einem Durchmesser von 8mm (20 cm Länge, Dr. Osypka GmbH, Grenzach) via rechten Vorhof und rechten Ventrikel bis zum Ductus vorgeschoben, mittig platziert und dort über 10 min dilatiert. Eine Kontrolle der Ductussituation post dilatationem erfolgte über die Passierbarkeit des Ductus bei Durchziehen des Ballons. Fakultativ wurde das Ergebnis angiografisch dokumentiert. Material und Methodik 40 Nach Abschluss der Dilatation wurde die Narkose ausgeleitet. Bei ausreichender Eigenatmung wurde in Inspiration extubiert, um eine Aspiration zu vermeiden. Nach Beenden der Narkose wurde das Lamm unter einer Wärmelampe weiter beobachtet und kardiorespiratorisch überwacht. Anschliessend wurde das Lamm zurück zum Mutterschaf gesetzt. Eine zweite Dilatation des Ductus arteriosus erfolgte unter gleichen Bedingungen fünf bis sechs Tage später, wobei Ductussituation und Masse angiografisch dokumentiert wurden. Zeigte sich in der Kontrollangiografie nach weiteren 5-6 Tagen eine umschriebene Einengung des pulmonalen oder aortalen Eingangs des PDA oder ein minimaler innerer Durchmesser < 6 mm, so wurde eine weiteres Mal dilatiert. (Tab. 4.2.1.) 1 Geb.gew [kg] 4, 6 W 3 Alter bei Implant. [d] 63 2 6, 4 M 3 36 18 20 7, 5 11 2, 2 3 7, 2 W 2 33 20 24 7 11 2, 1 4 5, 9 W 3 44 19 22 7 9 2, 1 5 5, 8 M 3 23 13 4 6, 25 10 1, 7 6 5, 4 W 3 24 12, 5 7 8 10 2, 2 7 4 M 3 29 12, 6 12 8 11 2, 7 8 6, 6 W 2 24 12, 5 15 6, 1 11 1, 7 9 4, 7 M 3 36 14, 6 12 8 13 1, 9 Anzahl 9 9 9 9 9 9 9 9 Tier Geschl. Anzahl Dilat. Gew. bei Implant. [kg] 15, 3 Intervall zw. PDA letzter Dil. und MID Implant. [d] [mm] 43 6 PDA Länge [mm] 11 Qp/Qs bei Implant. 1, 8 MW 5, 6 2, 8 34, 7 15, 3 17, 7 7, 1 10, 8 2 Max. 7, 2 3 63 20 43 8 13 2, 7 Min. 4 2 23 12, 5 4 6 9 1, 7 Tab. 4.2.1.: Dilatationen Innendiameter) und PDA-Dimensionen bei Implantation (MID=minimaler Material und Methodik 41 4.2.2. Interventioneller Verschluss des PDA Die Implantation der Nitinol®-Coils wurde vier bis 43 Tage nach der letzten Dilatation vorgenommen. Die Versuchstiere wurden klinische untersucht und nach Prämedikation mit Atropin und Ketamin Tiere mit einem blockbaren Tubus (Vygon, Grösse Ch5-8) intubiert und ventiliert. Im weiteren Verlauf galten für die Sterilität und das Fortführen der Narkose die gleichen Bedingungen wie bei den vorher gehenden Herzkatheteruntersuchungen. Zusätzlich wurden die Schafe hier zur Überwachung mit einem EKG verbunden und Oximetrie für eine Shuntkalkulation erstellt. Bei Implantation wird das Schaf für die Aortografie mit einer 8F Einführschleuse in der Vena jugularis externa, und zusätzlich mit einer 4F Einführschleuse in der Arteria femoralis versorgt. Nach Demonstration der Lokalisation und Grösse des Ductus wird der Platzierungskatheter (F6-Teflon) über den venösen Zugang via rechtes Herz und Ductus arteriosus in die descendierende Aorta vorgeschoben. Hier werden die ersten zwei Windungen des Coils freigesetzt und anschliessend das gesamte System mit diesen Windungen in den Ductus gezogen. Das verbliebene Coilmaterial wird dann, durch die versteiften äusseren Windungen in der aortalen Ampulle des Ductus fixiert, langsam bis auf die beiden letzten Windungen aus dem Katheter entlassen. Diese werden durch leichten Zug am gesamten System in der pulmonalen Ampulle des Ductus freigesetzt, so dass eine optimierte Festigung des Coils erreicht wird. Bei unbefriedigender Platzierung kann der Coil in den Katheter zurückgezogen und der Vorgang wiederholt werden. Wird der Coil während dieses Manövers wiederholt nach pulmonal durchgezogen, so wurde ein zu kleiner Coil gewählt und der Eingriff sollte mit einem grösseren Coil fortgeführt werden. Material und Methodik 42 Lässt sich der Coil nach guter Platzierung auch durch leichten Zug nicht zurückziehen, so wird eine Angiografie durchgeführt, die im Idealfall einen Verschluss des Shuntes oder eine Reduktion der Durchflussmenge aufzeigen sollte, die einen späteren Verschluss wahrscheinlich macht. Erst nach Erfüllen dieser Kriterien wird der Coil abgeworfen. 30 und 60 Min. nach Implantation werden Sitz und hämodynamische Wirksamkeit des Coils erneut angiografisch dokumentiert (Tab. 4.2.2.). Nach Entfernung der Katheter und Einführsysteme wird die Anästhesie beendet und die Tiere wurden nach Extubation und Beobachtung in stabilem Zustand zurück in Ihren Stall gebracht. Nr. 1 Alter bei Gew. bei Implant Implant. [d] [kg] 63 15, 3 PDA MID [mm] 6 PDA Länge [mm] 11 2 36 18 7, 5 11 3 33 20 7 11 4 44 19 7 9 5 23 13 6, 25 10 6 24 12, 5 8 10 7 29 12, 5 8 11 8 24 12, 5 6, 1 11 9 36 14, 6 8 13 N MW Max. Min. 9 34, 7 63 23 9 15, 3 20 12, 5 9 7, 1 8 6 9 10, 8 13 9 Tab. 4.2.2.: Implantation Qp/Qs Konfig. der Theor. Dim. PDA-Status bei Kerndrähte des Coils nach nach Implant. Rekonfig. Implant. 1, 8 2xkreisförmig 8x6 geringer Restshunt 2, 2 3xkreisförmig 12x10 geringer Restshunt 2, 1 2xkreisförmig 10x8 kleiner 1xrechteckig "Whiff" 2, 1 2xkreisförmig 10x8 Verschlossen 1xrechteckig 1, 7 2xkreisförmig 9x6 Verschlossen 1xrechteckig 2, 2 2xkreisförmig 11x8 Verschlossen 1xrechteckig 2, 7 2xkreisförmig 11x8 Verschlossen 1xrechteckig 1, 7 2xkreisförmig 9x6 Verschlossen 1xrechteckig 1, 9 2xkreisförmig 12x7 Verschlossen 1xrechteckig 9 2 2, 7 1, 7 Material und Methodik 43 4.2.3. Follow-up Die Schafe wurden einen und vier Tage nach Implantation des Coils klinisch untersucht. Die Explantation der Coils erfolgte sieben bis 278 Tage nach Implantation, dabei wurden die Versuchstiere nach klinischer Untersuchung erneut narkotisiert und ventiliert. Um den Ductusverschluss, bzw. den Restshunt bildlich darzustellen, wurden neben angiografischen Darstellungen teilweise Untersuchungen mit Farb-Doppler-Echokardiografisch durchgeführt oder ein MagnetResonanz-Tomogrammes (MRT) erstellt. Über einen arteriellen Zugang wurde dann die endgültige Ductussituation angiografisch festgehalten und anschliessend wurden die Tiere durch intravenöse Gabe einer Überdosis Barbiturat und eingeschläfert. (Tab. 4.2.3.) In der anschliessenden Sektion wurden Cor und Pulmo makroskopisch untersucht und der Ductusblock entnommen. Die Befunde wurden fotografisch dokumentiert. Bei den Tieren #3, #4, #5, #6 und #8 wurde für die Aufbereitung zur Inspektion im Rasterelektronenmikroskop die aortale Oberfläche des Ductusblockes einschliesslich der aortalen Coil-Schlinge abgetrennt. Nr. Follow-up [d] Untersuchung 1 278 Hist Tab. 4.2.3.: Follow-up 2 216 Hist. 3 4 5 6 7 8 9 154 58 111 70 45 32 7 Hist. + REM Hist. + REM Hist. + REM Hist. + REM Hist. Hist. + REM Hist. Material und Methodik 44 4.3. Histologie und Elektronenmikroskopie 4.3.1. Gewebeaufarbeitung und Färbung Für die histologische Untersuchung des Ductusblocks wurde die Trenn-Dünnschliff-Technik nach Donath und Breuner (1982) verwendet [32]. Diese Technik ist eine Methode zur Herstellung dünner Schnitte von nicht schneidbarem Gewebe. In unserem Fall kann das Präparat nicht geschnitten werden ohne die Implantat-Gewebe-Übergänge zu beschädigen. Zunächst wird der Ductusblock zur Fixation für einige Stunden bei einer Temperatur von 4° C in 40%ige Ethanollösung eingelegt, dann über sieben Tage in 70% Ethanol mit täglichem Wechsel der Lösung. Die Entwässerung der fixierten Präparate erfolgt in aufsteigender Alkoholreihe (80/96/100% Ethanol), wobei jede Stufe mindestens zweimal täglich gewechselt wird. Die Entwässerungsendstufe von 100% Ethanol wird je nach Grösse des Ductusblocks nach 3-6 Tagen erreicht. Eine Entfettung des Gewebes erfolgt in den folgenden vier Tagen mit Xylol, welches am zweiten Tag erneuert wird. Die Arbeitsschritte der Entwässerung und Entfettung werden bei Raumtemperatur (25° C) im Vakuum durchgeführt. Eine Infiltration des Präparates erfolgt bei 4° C im Vakuum in kaltpolymerisierendem Kunststoff auf Methylmethcrylat-Basis, einer speziell zusammengesetzten Lösung aus Basislösung 94%ig, Weichmacher 5%ig und Aktivator 1%ig. Die Infiltration ist in Ihrer Dauer wiederum von der Probengrösse abhängig. Die Einbettlösung hat die gleiche Zusammensetzung wie die Infiltrationslösung. Bei 30° C (Wasserbad) wird das Präparat unter Luftausschluss in einem kleinen Glasgefäss eingebettet, aus dem es nach Polymerisation problemlos herausgebrochen werden kann. Nach kompletter Aushärtung wird der Gewebeblock aus der Einbettform entfernt und der überflüssige Kunststoff mit Sandpapier abgeschliffen, wobei man eine plane Ebene, parallel zur zukünftigen Schnittebene schafft, um eine glatte Klebefläche zu erhalten. Material und Methodik 45 Zu den Kriterien für die Auswahl der Schnittebene zählten neben einer annähernd senkrechten Ausrichtung zum ehemaligen Ductusfluss die Gewährleistung einer ausreichenden Anzahl von Schnitten sowie eine aussagekräftige Menge von Gewebe-Implantat-Grenzflächen pro Schnitt. Durch Technovit 3040 (Mischungsverhältnis: 2-3 Teile Pulver zu einem Teil Flüssigkeit) auf einem universellen stabilen Träger fixiert, wird die Oberfläche des Ductusblockes am Exakt-Mikro-Schleifsystem (Schleifen mit 800er, Politur mit 2400er und 4000er Körnung) planparallel geschliffen und poliert, um sie mit lichthärtendem Präzisionskleber (Technovit 7.210 VLC) auf einen Objektträger aufzukleben. Nun können etwa 500-600 Pm dicke Schnitte vom Ductusblock abgesägt werden. Gesägt wird an einem Rotationsmikrotom mit einem Hartmetallmesser, wobei Block und Messer während des Schneidevorgangs mit Wasser oder einer wässrigen Alkohollösung (30% Ethanol) benetzt wird. Nach jedem Sägevorgang muss der Block mittels Exakt-Mikro-Schleifsystem wieder geebnet und poliert werden, um ihn auf einem Objektträger aufbringen zu können, so dass später die Abstände der einzelnen Schnitte etwa einen Millimeter betragen. Die Schnitte werden mittels Exakt-Mikro-Schleifsystem auf die gewünschte Dicke von etwa 80 Pm einschliesslich Kleberdicke (etwa 5-10 Pm) heruntergeschliffen und glatt poliert. Anschliessend wird für die mikroskopische Untersuchung routinemässig mit Toluidinblau angefärbt. Vor Durchführung der Färbung muss das Präparat in (2-Methoxyethyl)-Acetat entplastet und in absteigenden Alkoholreihen gespült werden. Für die Färbung wird das Präparat für 15 Min. in 30%iger H2O2 Lösung inkubiert und nach gründlichem Spülen mit Wasser durch kurzes Abwischen getrocknet. Anschliessend wird mit Lösung A und Lösung B gefärbt. Material und Methodik 46 Materialien: Lösung A: 800 ml Aqua dest. , 8 g Na-Tetraborat und 8 g Toluidinblau, Lösung B: 200 ml Aqua dest. , 2 g Pyronin-G Die Lösungen A und B werden 15 Min. mit einem Magnetrührer gemischt und je zweimal filtriert. Toluidinlösung: 0, 3 g Toluidinblau 0,25 g Natriumcarbonat, 100 ml Aqua dest. Die Untersuchung im Rasterelektronenmikroskop (REM) ermöglicht eine detaillierte Inspektion der Oberfläche. Man nutzt das durch M. von Ardenne und Knoll realisierte Prinzip, die Oberfläche leitender Materialien mit einem gebündelten Elektronenstrahl abzurastern. Die dabei entstehenden Sekundärelektronen werden genutzt, auf einer Kathodenstrahlröhre ein vergrössertes Bild des abgerasterten Probenbereiches erscheinen zu lassen. Die für diese Untersuchung bestimmten Präparate wurden unmittelbar nach Gewinnung mit physiologischer Lösung (0,9% NaCl) gespült und in gepuffertem Glutaraldehyd 3%ig bei Raumtemperatur fixiert. Nach einer Fixationsdauer von mindestens 48 Stunden wurde das zur Stabilisierung der Probe verwendete Fixationsmedium gründlich in Aqua dest. ausgewaschen. Da rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen nur im Vakuum durchgeführt werden können und Wasser im Hochvakuum der Mikroskopsäule siedet, müssen wasserhaltige Gewebe, die zwangsläufig zerstört würden, getrocknet werden. Um eine Präparatschädigung durch die bei Lufttrocknung entstehende starke Oberflächenspannung zu vermeiden, wird das Gewebewasser durch eine Flüssigkeit geringerer Oberflächenspannung substituiert. Für die Dehydratisierung (Wasserstoffentzug) wurden die Proben je eine halbe Stunde in 30, 50, 70, 90 und zwei mal in 100%igem Aceton (Dauer je nach Probengrösse variabel) gelagert. Material und Methodik 47 Für die Critical-Point-Trocknung (Kritischer-Punkt-Technik) wird das Präparat aus der letzten Acetonstufe in die Probenkammer überführt. Nach Verschluss der Probenkammer wird das Druckgas (CO2) eingelassen und nach einer, der Präparatgrösse entsprechenden Verweildauer (5-30 Min.) so weit abgelassen, dass die Probe noch von flüssigem Druckgas bedeckt ist. Um eine vollständige Substitution des Intermediums zu erreichen, wird dieser Vorgang 5-10 mal wiederholt. Nach Aufheizen der Kammer steigt der Druck langsam an. Bei Erreichen des kritischen Punktes, der für CO2 bei 31° C und 73,84 bar liegt, verschwindet der Flüssigkeitsspiegel. Nach Erreichen einer Temperatur von 42° C und eines Druckes von 90 bar sollte man bis zum Ablassen des Gases ca. 20 Min. warten. Die Kammer bleibt hierbei beheizt. Nach der Wartezeit wird das Auslassventil bei eingeschalteter Heizung leicht geöffnet. Die gesamte Auslasszeit sollte 15-10 Min. betragen. Sofort nach der Trocknung wird die Probe auf den elektrisch leitenden Präparatträger montiert und durch Kathodenbestäubung (Sputtern) in einer Sputteranlage mit einer Goldschicht von 300 Å Stärke beschichtet, um Aufladungen der biologischen Probe zu vermeiden. Die rasterelektronenmikroskopischen Untersuchungen wurden mit einem Gerät vom Typ Philips 1000 durchgeführt. 4.3.2. Beurteilung Bei der histologischen Analyse der Präparate wurden Media und Intima des Ductus sowie das Einwachsen des Coils und die Reaktion des umliegenden Gewebes beurteilt. Die Untersuchung umfasste den Nachweis über den kompletten Verschluss des Lumens mit Einwachsen des Coils in gut vaskularisiertem fibrösen Gewebe. Weiterhin wurden Thromben, Verkalkungen oder Zeichen einer Fremdkörperreaktion mit inflammatorischen Infiltraten und histiozytären Riesenzellen evaluiert, die sowohl quantitativ als auch qualitativ beschrieben wurden. Material und Methodik 48 Im Weiteren wurde die Grenzfläche zum aortalen Lumen rasterelektronenmikroskopisch beurteilt. Hierbei wurden das Muster der oberflächlichen Zellschichten und andere nachweisbare Strukturen inspiziert. 49 Ergebnisse 5. Ergebnisse 5.1. Tiermodell des PDA Die Dilatation des Ductus arteriosus Botalli liess sich in allen Fällen ohne Komplikationen wie beschrieben durchführen. In der 5-6 Tage nach Abschluss der zweiten Dilatation erstellten Kontrollangiografie liess sich bei den Tieren #3 und #8 bereits ein Ductus ohne umschriebene Stenosen und einem minimalen inneren Durchmesser ! 6 mm darstellen, so dass in diesen Fällen eine dritte Dilatation nicht unternommen wurde. Bei allen anderen Versuchstieren wurde auch die dritte Dilatation vorgenommen (siehe Tab. 5.3. und Abb. 7). Abb. 7: Angiografische darstellung des Ductus arteriosus nach repetetiver Ballon-Angioplastie im neonatalen Lamm Ergebnisse 50 Bei allen Tieren liess sich eine Persistenz des Ductus arteriosus nachweisen. Die Versuchstiere fielen in der klinischen Untersuchung am Tage der interventionellen Coilimplantation durch Tachykardie, Überaktivität des Herzens und teilweise palpatorisch nachweisbares Schwirren praecordial auf. In allen Fällen war das für den persistierenden Ductus arteriosus typische kontinuierliche systodiastolische Herzgeräusch auskultierbar. In der angiografischen Darstellung vor Implantation wiesen die persistierenden Ducten annähernd tubuläre Form auf und hatten einen minimalen inneren Durchmessern von 6-8 mm (durchschnittlich 7 mm), die Länge der Ducten variierte zwischen 9 und 13 mm (durchschnittlich 10,8 mm) (siehe Tab. 5.3.). 5.2. Implantation des Coils Eine Implantation des Nitinol®-Coils konnte in allen neun Versuchstieren erfolgreich durchgeführt werden. Die Aorta war in allen Fällen gut über den Ductus erreichbar und die ersten Windungen liessen sich komplikationslos im Lumen der Aorta freisetzen. Nach Hineinziehen des Coils in den Ductus und Entlassung des weiteren Coilmaterials aus dem Platzierungskatheter stellte sich der Coil durch seine vorgegebene Konfiguration im Ductlumen auf. Bis zum Erreichen eines optimalen Sitzes wurde der Coil vor seiner endgültigen Freisetzung bis zu viermal replatziert (Abb. 8). Ergebnisse Abb. 8: Implantation eines Nitinol®-Coils Angiografie, laterale Projektion, anterior links, cranial oben; A: DA vor Implantation (Lamm #7, Grösse 8x11 mm, Pfeile) B: die steifen dist. Windungen d. Pfropfes platzieren sich am Übergang zw. Aorta und PDA; C: die schwächeren proximalen Windungen obstruieren die aortale Hälfte des DA D: die Aortografie eine Stunde nach Abwurf bestätigt den vollständigen Verschluss 51 Ergebnisse 52 5.3. Verschluss des Shuntes In den unmittelbar nach Implantation angefertigten Aortogrammen zeigten die beiden Versuchstiere, denen ein Coil ohne Flachdraht implantiert worden war, sowie die zwei weitere Tiere einen Restfluss über den Ductus. In den anderen fünf Tieren war der Ductus bereits vollständig verschlossen. Während sich bei einem dieser Tiere in den abschliessenden Darstellungen nach 30 und 60 Minuten ein vollständiger Verschluss beobachten liess, wiesen die ersten drei Tiere weiterhin einen Restshunt auf (Abb. 8 + Tab. 5.3.). In der klinischen Untersuchung am Tage der Explantation war bei keinem der Versuchstiere ein Herzgeräusch auskultierbar. Abb. 9: Lamm #4, aortaler Aspekt bei 58 Tage nach Implantation, vollständiger Überwuchs des Implantates 53 Ergebnisse Im Farb-Doppler-Echokardiogramm und der erstellten MRT-Sequenz (Abb. 10) war lediglich in den Tieren #1 und #2 ein Restfluss über den Ductus nachweisbar, in allen anderen Fällen wiesen die Ducten einen Komplettverschluss auf. A B C D Abb. 10: Kardiales MRT nach Nitinol®-Pfropf-Implantation in PDA (1,5 Tesla Kernspintomograph ACS-NT (Phillips, Niederlande), Transversale Aufnahme, kardial getriggerte Sequenz, Auflösung 1,5 x 2,3 x 9 mm, Aufnahmen in Atemstillstand, A/B und C/D jeweils inverse Grauwerte.) ® A&B: Nitinol -Pfropf in situ C&D: Signalauslöschung als Ausdruck eines Restshuntes über dem DA in Richtung Pulmonalarterie 54 Ergebnisse Diese Befunde wurden in der Abschlussangiografie am Tage der Explantation bestätigt. (Tab. 5.3.) Nr. Anzahl Dilat. PDA MID [mm] PDA Länge [mm] 1 3 6 11 2 3 7, 5 11 3 2 7 11 4 3 7 9 5 3 6, 25 10 6 3 8 10 7 3 8 11 8 2 6, 1 11 9 3 8 13 N MW Max. Min. 9 2, 8 3 2 9 7, 1 8 6 9 10, 8 13 9 Konfig. der PDA Status Followup Theor. Qp/Qs Klin. Kerndrähte nach Dim. des [d] Symptome bei bei Implant Implan-t. Coils nach Explant. Rekonfig. [mm] 1, 8 8x6 2xkreisförmig geringer 278 kein Restshunt Herzgeräusch 2, 2 10x12 3xkreisförmig geringer 216 kein Restshunt Herzgeräusch 2, 1 10x8 2xkreisförmig kleiner 154 kein 1xrechteckig "Whiff" Herzgeräusch 2, 1 10x8 2xkreisförmig Verschluss 58 kein 1xrechteckig Herzgeräusch 1, 7 9x6 2xkreisförmig Verschluss 111 kein 1xrechteckig Herzgeräusch 2, 2 11x8 2xkreisförmig Verschluss 70 kein 1xrechteckig Herzgeräusch 2, 7 11x8 2xkreisförmig Verschluss 45 kein 1xrechteckig Herzgeräusch 1, 7 9x6 2xkreisförmig Verschluss 32 kein 1xrechteckig Herzgeräusch 1, 9 12x7 2xkreisförmig Verschluss 7 kein 1xrechteckig Herzgeräusch 9 9 2 107, 9 2, 7 278 1, 7 7 PDA Status bei Explant. Restshunt Restshunt Komplettverschluss KomplettVerschluss KomplettVerschluss KomplettVerschluss KomplettVerschluss KomplettVerschluss KomplettVerschluss Tab. 5.3.: Ergebnisse nach Implantation 5.4. Infektionshäufigkeit Keines der Tiere wies bei der Explantation Hinweise auf eine lokale oder systemische bakterielle Infektion auf. 5.5. Histologie und Elektronenmikroskopie Bei histologischer Examination der Präparate fand sich in den Präparaten der Tiere #1 und #2 ein Restlumen im Ductus. Im ehemaligen Lumen des Präparates von Tier #9, dessen Implantat nach sieben Tagen entfernt wurde, war ein Thrombus mit deutlichem Fibrinnetz nachweisbar. Die Lumen aller anderen Präparate waren vollständig locker zellulär durchwachsen und gut vaskularisiert, weitere Thromben wurden nicht gefunden. Eine Zerreissung der Media war in Einzelfällen zu beobachten und Intimahyperplasie sowie Verkalkungen zeigten unterschiedliche Ausprägung (Tab. 5.5.1.). 55 Ergebnisse Nr. FU Mediazer Intima- Verkalkungen Thrombus Zellen im Vaskula[d] -reissung hyperLumen risierung plasie 1 278 Ja wenig mässig nein Ja ja 2 216 Ja mässig reichlich nein ja ja 3 4 154 58 5 6 Ja wenig nicht zu wenig beurteile n 111 Ja mässig 70 Ja deutlich 7 8 9 45 32 7 Nein Nein Ja wenig mässig deutlich wenig wenig nein nein ja ja ja ja wenig wenig nein nein ja ja ja ja reichlich mässig mässig nein nein ja+Fibrinnetz ja ja nein ja ja nein Inflammat. Infiltrat Fremdkörper Restlumen -reaktion Nein lymphoplasmazellulär Nein Nein nein ja ja ja nein nein nein nein Nein lymphoplasmazellulär Nein Nein Nein nein ja nein nein nein nein nein nein nein nein Tab. 5.5.1.: Histologische Beurteilung (FU=Follow-up) In der Untersuchung der Präparate im Rasterelektronenmikroskop zeigte sich in allen Fällen ein kompletter Überzug der aortalen Coilschlinge (Abb. 11+12). Abb. 11: Aspekt des Implantates auf Seite der A. pulmonalis mit vollständigem zellulären Überzug (Tier #6, Rasterelektronenmikroskopie, Scala 1 mm) Ergebnisse 56 Abb. 12: Implantatoberfläche mit komplettem zellulären Bewuchs, der sowohl spindelförmig als auch pfalstersteinartig angeordnet ist. (Tier #4, Rasterelektronenmikroskopie, Scala 0,1 mm) Lediglich das Präparat von Versuchstier Nr. 8 zeigte eine Aussparung der Bedeckung an der Kugel der Coilspitze. Die Implantationsdauer (32 Tage) dieses Präparates ist hier hinweisend auf eine zeitliche Abhängigkeit. Das auf der Oberfläche gebildete Fibrinnetz war nicht immer vollständig von Zellen überdeckt, teilweise zeigten die meist rundlichen, selten auch spindelförmigen Zellen, eine unvollständige Bewachsung der Fibrinfäden (Abb. 13+14). 57 Ergebnisse Abb. 13: Implantatoberfläche mit Fibrinnetz und schollenförmigem zellulären Bewuchs, der pflastersteinartig angeordnet ist. (Tier #5, Rasterelektronenmikroskopie, Scala 0,1 mm) Abb. 14: Implantatoberfläche mit Fibrinnetz ohne Rasterelektronenmikroskopie, Scala 0,1 mm) zelluläre Abdeckung. (Tier #5, 58 Ergebnisse In allen Präparaten liessen sich an vereinzelten Stellen Oberflächenlazerationen beobachten, die lediglich in Präparat Nr. 8 einen sekundären zellulären Bewuchs aufweisen (Tab. 5.5.2.) Tier Nr. FU [d] Überzug Zellform 3 4 5 6 8 154 58 111 70 32 komplett homogen komplett homogen komplett homogen komplett zellulär Aussparung an Kugel der Coilspitze rundlich rundlich spindelförmig rundlich rundlich spindelförmig Tab. 5.5.2.: REM Beurteilung zelluläre Bewachsung Oberflächenlazerationen vollständig Ja unvollständig Ja fast vollständig Ja vollständig Ja vollständig Ja Diskussion 59 6. Diskussion 6.1. Verfahren Die chirurgische Behandlung des PDA durch Ligatur oder Durchtrennung gilt immer noch als „Goldstandard“. Damit haben sich alle interventionellen Verfahren bezüglich ihrer Effektivität und eventuell auftretender Komplikationen zu messen. Dennoch wurden in Hinblick auf eine Reduzierung von Kosten und Invasivität und somit der Belastung, sowie aus ästhetischen und psychologischen Gründen interventionelle Verschlussmethoden für die Therapie des PDA entwickelt und klinisch validiert. [1, 43, 68, 82, 87, 164, 165]. Ausgehend von dem 1967 erstmals von Porstmann und Wierny durchgeführtem interventionellen Verschluss fanden im weiteren Verlauf eine Vielzahl kathetertechnischer Verschlussmethoden Anwendung, wobei ganz verschiedene Formen, Grössen und Materialien als Implantate genutzt wurden. Grundsätzlich lassen sich die verschiedenen Systeme nach Wirkprinzip in unterschiedliche Gruppen einteilen. Die Nutzung von Schaumpfropfen war neben dem Rashkind-Occludersystem und dem Botallo-Occluder das für den interventionellen Verschluss des PDA am häufigsten verwandte System. Diese Verfahren waren in ihrer Nutzung limitiert durch hohe Kosten. Ausserdem begrenzten die schieren Grössen der Einführsysteme mit den einhergehenden Komplikationen [141, 164, 181] eine uneingeschränkte Nutzung [1, 115, 127]. Insbesondere in der pädiatrischen Altersgruppe. Coils für den interventionellen Verschluss von Gefässen durch Thrombosierung wurden zunächst für die Therapie kleiner und später, unter Nutzung multipler Coils, auch für grössere Ducten genutzt [14, 65, 87, 135]. Diskussion 60 Eine wesentliche Verminderung des Embolisationsrisikos brachte die Einführung replatzierbarer Coils. Der Verschluss grösserer Gefässe mit einem hohen Blutfluss war durch Coils bisher nicht möglich, da die Steifigkeit der einzelnen Coilwindung in der dritten Potenz mit der Grösse ihres Durchmessers abnimmt [51] und damit eine stabile Platzierung im Gefäss mit der gewünschten Obstruktion des Blutflusses nicht erreicht werden kann. Durch selektive Versteifung der äusseren Coilwindungen in Doppelhelixkonfiguration wurde der Verschluss von grossen persistierenden Ducten mit Durchmessern 6 mm experimentell möglich [49], klinisch führte dies jedoch zu einer erhöhten Restshuntrate. Mit den bisher zur Verfügung stehenden Coils ist der effektive, sichere und kostengünstige Verschluss kleiner Ducten zur Minderung des Endokarditisrisikos möglich. Die beobachtete Verschlussrate von 87,5-100% [63, 183], Replatzierbarkeit und die Möglichkeit einer im Vergleich zu anderen Implantaten vereinfachten interventionellen Bergung bei Embolisation machen zusammen mit den kleinen Einführschleusen den Einsatz von Coils in der pädiatrischen Altersgruppe attraktiv. [41, 63, 65, 79, 87, 101, 104, 114, 183]. Diskussion 61 Eine Weiterentwicklung eines auf dem Coilprinzip beruhenden Systems muss einerseits bereits bestehende Vorteile erhalten und gleichzeitig Nachteile vermeiden. Dazu gehören [modifiziert nach 55]: x kleinkalibriges Einführsysteme x transvenöse Platzierung x technisch einfache Platzierung x biokompatibles Material x formvariabel für die Nutzung in verschiedenen PDA-Formen und Grössen x bergungsfreundliches repositionierbares Design x sicherer Befestigungsmechanismus (Minimierung des Embolisations- risikos) x schneller und kompletter Verschluss (Prophylaxe von Hämolyse und bakterieller Endokarditis) x MRT-Kompatibilität x niedrige Gesamtkosten im Vergleich zum chirurgischen Eingriff 6.2. Tiermodell Neue interventionelle Systeme und Implantate müssen vor ihrem klinischen Einsatz auf Praktikabilität, Effektivität, und Biokompatibilität geprüft werden. In der Regel werden nach in vitro Prüfung von Material und Design in vivo Versuche unternommen, welche die prozedurale Sicherheit und Effektivität des Verschlusssystems nachweisen sollen. Dabei muss das gewählte in vivo Modell den klinisch vorzufindenden Verhältnissen möglichst ähnlich sein. Da ein Tiermodell mit natürlicher ductale Persistenz nicht standardisiert verfügbar ist, musste ein geeignetes Modell experimentell geschaffen werden. Hier wurde auf ein nicht-chirurgisches Modell ohne Implantate (Stents) zurückgegriffen, um sowohl die Beurteilbarkeit der Gewebereaktion auf das Ductusverschlusssystem im einzelnen zu sichern als auch das Vermeiden einer möglichen Kreuzreaktion [132]. Diskussion 62 Als Versuchstiere wurden Morino-Mix Schafe gewählt, da hier in Vorversuchen durch repetitive Angioplastie des Ductus arteriosus eine dauerhafte Persistenz eines grossen Ductus ( 6 mm) erreicht werden konnte [90, 133]. In der vorgestellten Versuchsserie konnten die Dilatationen komplikationslos durchgeführt werden. Es entstanden von der Form her tubuläre PDA mit einem minimalen inneren Durchmesser von mehr als 6 mm. Klinisch und in der Herzkatheteruntersuchung zeigten sich wie zu erwarten Zeichen der Volumenbelastung durch den grossen Links-Rechts-Shunt auf Ductusebene. Damit erfüllte das verwendete Krankheitsmodell alle geforderten Vorraussetzungen für die vorliegende Versuchsreihe. Untersuchungen einer parallel angelegten Kontrollgruppe unserer Arbeitsgruppe zeigte [48], dass der künstlich geschaffene PDA auch in Langzeitbeobachtungen bis 16 Monaten eine dauerhafte Persistenz aufwies. Eine Abnahme des minimalen inneren Durchmessers wurde nicht beobachtet, es kam vielmehr zu einer der Gewichtsentwicklung proportionalen Grössenzunahme. 6.3. Implantat Die Materialwahl für das in dieser Versuchsreihe getestete neue System fiel auf Nitinol®. Primär ausschlaggebend waren hier die „Super-Elastizität“ der Nickel-Titanlegierung, sowie sekundär das Fehlen ferromagnetischer Eigenschaften und die nach Vorarbeiten zu erwartende Biokompatibilität [7, 94, 123, 131, 147, 148, 151, 152, 153, 160, 179, 180]. Diese Eigenschaften des gewählten Materials ermöglichten die Kreation eines biokompatiblen Implantates und den weiterhin uneingeschränkten diagnostischen Einsatz der MRT. Darüber hinaus erscheinen sogar Implantation und Verlaufskontrolle unter Nutzung von MRT-Techniken prinzipiell möglich. In Anlehnung an den Doppelhelix-Coil von Grabitz et al. weist auch dieser Nitinol®-Coil eine Doppelkonuskonfiguration auf. Diskussion 63 Die primär gewendelten Kerndrähte werden durch Wärmebehandlung in diese Sekundärkonfiguration gebracht, wobei in diesem Falle das Formerinnerungsvermögen durch Rückwickelung des zweiten Konus um den ersten eine kompakte Pfropfform erzwingt. Die äusseren Windungen sind auch bei diesem System selektiv durch die Wahl der Kerndrähte verstärkt und durch Einbringen von rechteckigen Kerndrähten wird dieser Coilpfropf in seiner tertiären Formstabilität noch erheblich erhöht. Sowohl die schnelle und einfache Platzierung des Systems, als auch der in den letzten sechs konsekutiven Versuchen angiografisch nachgewiesene Komplettverschluss, lassen sich durch seine Formstabilität und Replatzierbarkeit begründen. Ein weiterer beeinflussender Faktor ist auch der minimale freie innere Durchmesser (Auge des Implantates in Aufsicht) des Pfropfes, der kleiner als 1 mm ist. Komplikationen (wie Embolisationen, Blutungen etc.) wurden nicht beobachtet. Histologische Untersuchungen zeigten eine komplette Gewebeintegration des Coils, ohne eindeutige Zeichen einer systemischen entzündlichen Reaktion. Insgesamt erfüllt der Nitinol®-Pfropf damit die in der Zielsetzung geforderten Eigenschaften eines optimierten Verschlusssystems: x Transvenöser Zugang zum PDA x Technisch einfache Platzierung x Nachgewiesene Biokompatibilität x Replatzierbarkeit x Sichere Verankerung x Vollständiger PDA-Verschluss x Strahlenreduktion für den Patienten (MRT-Kompatibilität) x Die Herstellungskosten des Implantates lassen im Vergleich zu chirurgischen Eingriffen prinzipiell geringe Koston erwarten. Somit sind klinische Studien über den therapeutischen Einsatz des Nitinol®Pfropfes angezeigt. Zusammenfassung 64 7. Zusammenfassung Der persistierende Ductus arteriosus (PDA) macht etwa 10% aller kongenitalen Herzfehler aus. Die Verschlussindikation ist abhängig von Shuntgrösse und lebensalterabhängigen möglichen Komplikationen wie Herzinsuffizienz, pulmonale Hypertonie und pulmonale Gefässerkrankung sowie erhöhtens Endokarditisrisiko. Die chirurgische Behandlung des PDA als Goldstandard wird zunehmend durch interventionelle Verfahren verdrängt. Trotz Einsatz von Fremdmaterial vermeiden sie operative Komplikationen und führen zu einer geringeren Belastung und schnelleren Rekonvaleszenz. Die Limitationen betreffen: 1. grosse Gefässschleusen 2. Embolisationsrisiko 3. ungenügende Replatzierbarkeit 4. Restshuntraten. Basierend auf bestehenden Coil-Verschlusssystemen wurde ein spezielles pfropfförmiges System aus Nitinol® entwickelt, welches mittels 5F Katheter platziert werden kann. Ziel dieser Versuchsreihe war es, dieses System im Tiermodell zu testen, um einen klinischen Einsatz vorzubereiten. Die Anforderungen dafür schliessen einen transvenösen Zugang zum PDA, technisch einfache Platzierung, Replatzierbarkeit, Effektivität im kompletten PDA-Verschluss sowie Bio- und MRT-Kompatibilität ein. In neun Morino-Mix Lämmer wurde durch repetitive Ballondilatationen der Ductus arteriosus offen gehalten, und somit eine langfristige Persistenz mit einem minimalen Kaliber von 7 mm erreicht. Der durch kleine Einführsysteme transvenös eingebrachte Coil liess sich komplikationslos, schnell und sicher im Ductus platzieren bzw. replatzieren. Sechs Tiere zeigten bereits kurz nach Implantation einen angiografischen Komplettverschluss. In den restlichen Tieren liessen sich ein Spätverschluss und zwei hämodynamisch irrelevante Restshunts eruieren. Histologie und REM zeigten neointimalen Überzug und fibromuskuläres Einwachsen des Implantates ohne Nachweis einer systemischen Entzündungsreaktionen. Die Wahl von Nitinol® ermöglicht eine uneingeschränkte MRT-Diagnostik sowie die MRT-gesteuerte Implantation (Reduktion der Strahlenbelastung). Diese in vivo Ergebnisse des neuen Coilsystems rechtfertigen eine klinische Studie. Bibliografie 65 8. Bibliografie 1. 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Abkürzungsverzeichnis A Arteria ASD Vorhofseptumdefekt BNA Baseler Nomenklatur CO Kohlenmonoxid CO2 Kohlendioxid DA Ductus Arteriosus EKG Elektrokardiogramm F French (1F=0,33 mm) ICR Intercostalraum LCA Left coronary artery M Musculus MRT Magnet-Resonanz-Tomografie N Nervus NaCl Natrium Chlorid NO Stickstoffmonoxid PDA Patent ductus arteriosus PGE Prostaglandin E RDS Respiratory distress syndrome REM Rasterelektronenmikroskopie USCI Rashkind-PDA-Occluder-System VSD Ventrikelseptumdefekt VTSI Video Thoracoscopy Surgical Interruption Anhang 85 10. Danksagung Herrn Univ.-Prof. Dr. med. G. von Bernuth, Direktor der Klinik für Kinderkardiologe an der Hohen Medizinischen Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen danke ich für die Unterstützung dieser Arbeit. Mein besonderer Dank gilt Herrn PD Dr. med. Grabitz, der das Thema für diese Arbeit stellte. Durch ihn wurde mir das Thema nahegebracht und in vielen hilfreichen sowie anregenden Diskussionen erleichtert, ich danke ihm für die gute Betreuung und wissenschaftliche Beratung. Für die grosse Hilfsbereitschaft und die gute Zusammenarbeit möchte ich Herrn Dr. med. M. Sigler und Herrn F. Freudenthal im Besonderen und den anderen Mitgliedern unserer Forschungsgruppe herzlich danken. Herr Univ.-Prof. Dr. med. vet. W. Küpper, Leiter des Institutes für Versuchstierkunde und Zentrallaboratorium für Versuchstiere und seine Mitarbeitern ermöglichten uns die praktische Umsetzung unserer Versuchsvorhaben durch Bereitstellung der Räumlichkeiten und Unterstützung. Herrn Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent. D. Riediger und seinen wissenschaftlichen Mitarbeitern danke ich für die Bereitstellung des Arbeitsplatzes in den Laborräumen der Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferchirurgie und die Hilfestellung bei der Anfertigung der histologischen Schnitte. Meinem Bruder danke ich für die Hilfe und Beratung in vielen Angelegenheiten und und die Unterstützung bei der Erstellung des druckreifen Formates. Insbesondere meinen Eltern möchte ich meinen Dank für jegliche liebevolle Unterstützung ausprechen. Sie haben mir mein Studium und somit auch meine Dissertation ermöglicht und mir durch uneingeschränkte Unterstützung jederzeit zur Seite gestanden. 86 Anhang 11. Lebenslauf Name: Claudia Yeong-Un Choi Geburtstag: 28. August 1973 Geburtsort: Wipperfürth Eltern: Vater: Ang-Yeal Choi, Rentner Mutter: Kiljai Choi, Krankenschwester Geschwister: Bruder: Dr. med. Yeong-Hoon Choi, Research Fellow Dept. of Cardiac Surgery Children’s Hospital Boston Harvard Medical School Staatsangehörigkeit: deutsch Schulbildung: Engelbert-vom-Berg Gymnasium Wipperfürth - Allgemeine Hochschulreife 1993 - Studium: 1993-1994 Martin-Luther-Universität, Halle Wittenberg, Medizinische Fakultät 1994-1997 Rheinisch Westfälische Technische Universität Aachen, Medizinische Fakultät 1997 University of the West Indies, Kingston, Jamaica, Medical School 1997-1998 Yonsei Universität, Seoul, Korea KLI/Medical School 1998-2000 Rheinisch Westfälische Technische Universität Aachen, Medizinische Fakultät Berufliche Weiterbildung: 2000-2001 seit Jan. 2002: Ärztin im Praktikum Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Schwerverbranntenzentrum, Replantationszentrum der Medizinischen Hochschule Hannover Assistenz-Ärztin Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Schwerverbranntenzentrum, Replantationszentrum der Medizinischen Hochschule Hannover