Zusammensetzung Wirkstoff Magensaftresistente Tablette

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Flector/- Retard Tabletten
Zusammensetzung
Wirkstoff
Magensaftresistente Tablette: diclofenacum natricum.
Retard-Tablette: diclofenacum natricum.
Hilfsstoff
Magensaftresistente Tablette: excip. pro compresso obducto.
Retard-Tablette: excip. pro compresso obducto cum actio prolungata.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
Jede magensaftresistente Tablette enthält diclofenacum natricum 50 mg.
Jede Retard-Tablette enthält diclofenacum natricum 100 mg.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Akute und intensive Schmerzen bei entzündlichen und degenerativen Formen des Rheumatismus:
Polyarthritis, Spondylitis ankylosans, Arthrosen, einschliesslich Spondylarthrosen.
Schmerzhafte Wirbelsäulensyndrome.
Extraartikulärer Rheumatismus.
Gichtanfall.
Schmerzhafte Entzündungs- und Schwellungszustände nach Traumen und operativen Eingriffen,
mit Ausnahme von postoperativen Schmerzen nach einer koronaren Bypass-Operation (resp.
Einsatz einer Herz-Lungen Maschine).
Schmerzhafte und/oder entzündliche Zustände in der Gynäkologie.
Die magensaftresistenten Tabletten zu 50 mg dienen auch als Adjuvans bei akuten schmerzhaften
entzündlichen Infektionen von Hals, Nase oder Ohren.
Entsprechend den allgemeinen medizinischen Prinzipien sind zur Behandlung der
Grundkrankheiten geeignete therapeutische Massnahmen zu ergreifen.
Fieber allein ist keine Indikation.
Dosierung/Anwendung
Erwachsene
Copyright
Die initiale Tagesdosis beträgt in der Regel 100?150 mg/Tag. In leichteren Fällen und bei
Langzeitbehandlung genügen meistens 75?100 mg/Tag. Im Allgemeinen wird die Tagesdosis auf
2?3 Einzelgaben verteilt oder mit 1 Flector Retard-Tablette 100 mg 1×/Tag erreicht.
Zur Vermeidung von Nachtschmerzen und Morgensteifigkeit kann die Einnahme 1 Flector
Retard-Tablette 100 mg vor dem Einschlafen mit der Einnahme 1 Flector magensaftresistenten
Tablette 50 mg während des Tages kombiniert werden (die maximale Tagesdosis ist somit 150
mg).
Bei primärer Dysmenorrhö beträgt die Tagesdosis, individuell angepasst, im Allgemeinen 50?150
mg. Die Initialdosis ist zunächst mit 50?100 mg/Tag zu wählen; falls erforderlich kann die Dosis im
Verlauf mehrerer Menstruationszyklen bis auf maximal 200 mg pro Tag angehoben werden. Die
Therapie sollte beim Auftreten der ersten Symptome und entsprechend der Symptomatik einige
Tage dauern.
Die Tabletten sollten unzerkaut mit viel Flüssigkeit, vorzugsweise vor den Mahlzeiten
eingenommen werden.
Kinder
Wegen ihres hohen Wirkstoffgehalts sind Flector magensaftresistente Tabletten und Flector
Retard-Tabletten für die Anwendung bei Kindern nicht geeignet.
Kontraindikationen
Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss
Zusammensetzung.
Anamnese von Bronchospasmus, Urtikaria oder allergieähnlichen Symptomen nach Einnahme
von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Antirheumatika.
Drittes Trimenon der Schwangerschaft (siehe «Schwangerschaft/Stillzeit»).
Aktive Magen- und/oder Duodenalulzera oder gastrointestinale Blutungen.
Entzündliche Darmerkrankungen (wie M. Crohn, Colitis ulcerosa).
Schwere Leberfunktionsstörungen (Leberzirrhose und Aszites).
Schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min).
Schwere Herzinsuffizienz (NYHA III?IV).
Behandlung postoperativer Schmerzen nach einer koronaren Bypass-Operation (resp. Einsatz
einer Herz-Lungen-Maschine).
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Allgemeiner Warnhinweis für die Anwendung von systemischen nicht-steroidalen Antirheumatika
Gastrointestinale Ulzerationen, Blutungen oder Perforationen können während der Behandlung mit
nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR), COX-2 selektiv oder nicht, jederzeit auch ohne
Warnsymptome oder anamnestische Hinweise auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, sollte die
kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer verabreicht werden.
Für gewisse selektive COX-2-Hemmer wurde in Placebo-kontrollierten Studien ein erhöhtes Risiko
©
für thrombotische kardio- und zerebrovaskuläre Komplikationen gezeigt. Es ist noch nicht bekannt,
ob dieses Risiko direkt mit der COX-1/COX-2-Selektivität der einzelnen NSAR korreliert. Da für
Diclofenac zur Zeit keine vergleichbaren klinischen Studiendaten unter maximaler Dosierung und
Langzeittherapie vorliegen, kann ein ähnlich erhöhtes Risiko nicht ausgeschlossen werden. Bis
zum Vorliegen von entsprechenden Daten sollte Diclofenac bei klinisch gesicherter koronarer
Herzkrankheit, zerebrovaskulären Erkrankungen, peripherer arterieller Verschlusskrankheit oder
bei Patienten mit erheblichen Risikofaktoren (z.B. Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes
mellitus, Rauchen) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden. Auch wegen
diesem Risiko sollte die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer
verabreicht werden.
Die renalen Effekte der NSAR umfassen Flüssigkeitsretention mit Ödemen und/oder arterieller
Hypertonie. Bei Patienten mit beeinträchtigter Herzfunktion und anderen Zuständen, die zur
Flüssigkeitsretention prädisponieren, sollte Diclofenac deshalb nur mit Vorsicht angewendet
werden. Vorsicht ist ebenfalls geboten bei Patienten, die gleichzeitig Diuretika oder ACE-Hemmer
einnehmen sowie bei erhöhtem Risiko einer Hypovolämie.
Zusätzlich für Flector/Flector Retard
Eine strenge Indikationsstellung und sorgfältige ärztliche Überwachung erfordern Patienten mit
Magen-Darm-Beschwerden, mit Hinweisen auf Magen-Darm-Geschwüre in der Anamnese oder
Leberfunktionsstörung.
Während längerer Anwendung von Flector/Flector Retard werden ? wie bei anderen
nichtsteroidalen Antiphlogistika- Blutbildkontrollen empfohlen.
Wie andere nichtsteroidale Antirheumatika kann auch Flector/Flector Retard vorübergehend die
Thrombozy-ten-aggregation hemmen (siehe «Interaktionen»). Patienten mit einer
Gerinnungsstörung sollten sorgfältig überwacht werden.
Aufgrund der pharmakodynamischen Eigenschaften kann Flector/Flector Retard ? wie auch
andere nichtsteroidale Antirheumatika- die Symptome einer Infektion verschleiern.
Wie bei anderen nichtsteroidalen Antiphlogistika können in einzelnen Fällen allergische
Reaktionen, einschliesslich anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen, auch dann auftreten,
wenn das Arzneimittel zuvor noch nie angewandt wurde.
Wie auch bei anderen NSAR können die Werte eines oder mehrerer Leberenzyme während der
Behandlung mit Flector ansteigen. Dies wurde unter Diclofenac in klinischen Studien beobachtet
und kann bei etwa 15% der Patienten eintreten, ist aber selten von klinischen Symptomen
begleitet. Die klinische Bedeutung dieses Phänomens ist unbekannt. In der Mehrheit dieser Fälle
Behandlung mit Flector ansteigen. Dies wurde unter Diclofenac in klinischen Studien beobachtet
und kann bei etwa 15% der Patienten eintreten, ist aber selten von klinischen Symptomen
begleitet. Die klinische Bedeutung dieses Phänomens ist unbekannt. In der Mehrheit dieser Fälle
handelt es sich um Erhöhungen im Grenzbereich. Gelegentlich (bei 2,5% der Fälle) wurden
mässige Erhöhungen beobachtet (?3?<8× die obere Normgrenze), während die Inzidenz
deutlicher Erhöhungen (?8× die obere Normgrenze) im Bereich von ungefähr 1% blieb.
In den oben genannten klinischen Studien kam es in 0,5% nebst Leberenzymerhöhungen zu
klinisch manifesten Leberschädigungen. Die Enzymerhöhungen waren im Allgemeinen nach
Absetzen des Präparates reversibel. Wie bei anderen NSAR sollten auch bei Flector bei der
Langzeittherapie die Leberwerte regelmässig kontrolliert werden.
Flector sollte abgesetzt werden, falls eine Leberfunktionsstörung anhält oder sich verschlimmert
und falls klinische Zeichen und Symptome einer Lebererkrankung (z.B. Hepatitis), sowie andere
Manifestationen (z.B. Eosinophilie, Hautausschlag usw.) auftreten.
Zusätzlich zu Leberenzymerhöhungen ist über seltene Fälle von schweren Leberreaktionen, inkl.
Ikterus und in Einzelfällen tödlich verlaufende fulminante Hepatitis, berichtet worden.
Hepatitis kann ohne Prodromalsyndrome auftreten. Bei Patienten mit hepatischer Porphyrie ist
Flector mit Vorsicht anzuwenden, da das Arzneimittel eine Attacke auslösen kann.
2013
Interaktionen
Lithium, Digoxin: bei gleichzeitiger Verabreichung kann Diclofenac den Plasmaspiegel von Lithium
oder Digoxin erhöhen, obwohl klinische Untersuchungen bis jetzt keine Anhaltspunkte einer
Überdosierung zu geben scheinen.
Diuretika: verschiedene nicht-steroidale Antiphlogistika (wie auch Flector) können die Wirkung von
Diuretika hemmen. Die gleichzeitige Behandlung mit kaliumsparenden Diuretika verursacht
manchmal eine Hyperkaliämie. Deshalb ist es notwendig, den Kaliumspiegel zu überwachen.
Nicht-steroidale Antirheumatika: die gleichzeitige systemische Anwendung verschiedener
nicht-steroidaler Antirheumatika oder von Glukokortikoiden kann die Häufigkeit unerwünschter
Wirkungen erhöhen.
Antikoagulantien: klinische Untersuchungen geben keine Anhaltspunkte dafür, dass Diclofenac die
Wirkung von Antikoagulantien beeinflusst. Es liegen aber vereinzelte Berichte über ein erhöhtes
Blutungsrisiko bei gleichzeitiger Anwendung von Diclofenac und Antikoagulantien vor. Wie andere
nicht-steroidale Antiphlogistika kann Diclofenac in hoher Dosis (200 mg) die
Thrombozytenaggregation vorübergehend hemmen.
Antidiabetika: klinische Studien haben gezeigt, dass Diclofenac gleichzeitig mit anderen
Antidiabetika verabreicht werden kann, ohne deren klinische Wirkung zu beeinflussen. Vereinzelt
wurde jedoch über hypoglykämische und hyperglykämische Reaktionen nach Verabreichung von
Flector berichtet, die eine Anpassung der Antidiabetikadosierung erforderlich machten.
Methotrexat: Vorsicht ist geboten, wenn nicht-steroidale Antirheumatika weniger als 24 Stunden
vor oder nach der Behandlung mit Methotrexat verabreicht werden, da der Methotrexat-Blutspiegel
ansteigen und die Toxizität von Methotrexat erhöht werden kann.
Cyclosporin: die Wirkung von nicht-steroidalen Antiphlogistika auf die Prostaglandine der Niere
kann die Nephrotoxizität von Cyclosporin erhöhen.
Chinolin-Antibiotika: vereinzelt wurde über Konvulsionen berichtet, die möglicherweise auf die
gleichzeitige Anwendung von Chinolonen und nichtsteroidalen Antirheumatika zurückzuführen
waren.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaft
1. und 2. Trimenon: tierexperimentelle Studien haben keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung
ergeben, es liegen jedoch keine kontrollierten klinischen Studien bei schwangeren Frauen vor. Bei
der Anwendung im 1. und 2. Trimenon ist deshalb Vorsicht geboten.
Während der Schwangerschaft darf Flector/Flector Retard nur bei zwingender Indikation und nur in
der niedrigsten wirksamen Dosierung angewendet werden.
3. Trimenon: die Prostaglandinsynthesehemmung kann während des letzten Drittels der
Schwangerschaft zu einem frühzeitigen Verschluss des Ductus botalli führen, sowie die
Wehentätigkeit beeinflussen (Hemmung der Kontraktion des Uterus). Somit ist Flector/Flector
Retard im 3. Trimenon kontraindiziert.
Stillzeit
NSAR treten in die Muttermilch über. Vorsichtshalber soll Flector/Flector Retard deshalb von
stillenden Frauen nicht eingenommen werden. Ist die Behandlung unerlässlich, ist der Säugling auf IBSA
Flaschennahrung umzustellen.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Patienten mit Schwindel oder anderen zentralnervösen Störungen, einschliesslich Sehstörungen,
sollten auf das Führen eines Fahrzeuges oder die Bedienung von Maschinen verzichten.
Unerwünschte Wirkungen
Häufigkeit: sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100 <1/10), gelegentlich (>1/1000 <1/100), selten
(>1/10'000 <1/1000), sehr selten (<1/10'000).
Blut
Sehr selten: Thrombozytopenie, Leukopenie, Agranulozytose, hämolytische Anämie, aplastische
Anämie.
Immunsystem
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. Asthma, anaphylaktische/anaphylaktoide
systemische Reaktionen, einschliesslich Hypotonie.
Sehr selten: Vaskulitis, Pneumonitis.
Nervensystem
Gelegentlich: Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel.
Selten: Müdigkeit.
Sehr selten: Störungen des Empfindungsvermögens einschliesslich Parästhesie,
Gedächnisstörungen, Desorientierung, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Krämpfe, Depressionen,
Angstgefühle, Alpträume, Zittern, psychotische Reaktionen, aseptische Meningitis.
Augen
Sehr selten: Sehstörungen (verminderte Sehschärfe, Diplopie).
Ohr
Sehr selten: Schwerhörigkeit, Tinnitus.
Herz
Sehr selten: Palpitationen, Brustschmerzen, Hypertonie, Herzinsuffizienz.
Gastrointestinale Störungen
Gelegentlich: Schmerzen im Oberbauch, andere Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit,
Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe, Dyspepsie, Blähungen, Anorexie.
Selten: gastrointestinale Blutungen (Hämatemesis, Melaena, blutiger Durchfall), Magen- oder
Darmulzerationen mit oder ohne Blutung oder Perforation.
Sehr selten: aphthöse Stomatitis, Glossitis, Läsionen der Speiseröhre, diaphragmaartige
intestinale Strikturen, Beschwerden im Unterbauch, z.B. unspezifische blutende
Dickdarmentzündung, Exazerbation einer Colitis ulcerosa oder Enteritis regionalis; Obstipation,
Pankreatitis, Störungen der Geschmacksempfindung.
Flector Retard kann im unteren Darmbereich (Dünn- und Dickdarm) chronisch-entzündliche
Zustände mit Pseudomembranen und Strikturen erzeugen.
Leber
Häufig: Erhöhung der Serum-Aminotransferasen (SGOT, SGPT), gelegentlich in mässigem
Ausmass (?3× obere Normgrenze) bzw. deutlich (?8× obere Normgrenze).
Selten: Hepatitis mit oder ohne Gelbsucht.
Sehr selten: fulminante Hepatitis, Lebernekrose, Leberversagen.
Haut
Gelegentlich: Hautausschläge.
Selten: Urtikaria.
Sehr selten: bullöser Ausschlag, Ekzeme, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom,
Institut
bullöser Ausschlag, Ekzeme, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom,
Lyell-Syndrom (Epidermolysis acuta toxica), Erythrodermie (Dermatitis exfoliativa), Haarausfall,
Lichtempfindlichkeit, Purpura einschliesslich allergischer Purpura.
Nieren
Selten: Ödem.
Sehr selten: akute Niereninsuffizienz, Hämaturie, Proteinurie, interstitielle Nephritis, nephrotisches
Syndrom, Papillennekrose.
Überdosierung
Ein typisches klinisches Erscheinungsbild nach einer Überdosierung von Diclofenac ist nicht
bekannt. Bei akuter Überdosierung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika sollte der Patient
vorwiegend klinisch beobachtet und symptomatisch behandelt werden.
Nach Einnahme sollte so bald wie möglich die Absorption durch eine Magenspülung und
Behandlung mit Aktivkohle verhindert werden.
Spezifische Therapie wie forcierte Diurese, Dialyse oder Hämoperfusion sind vermutlich für die
Elimination von nicht-steroidalen Antirheumatika wegen ihrer hohen Proteinbindung und ihrem
extensiven Stoffwechsel nicht hilfreich.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: M01AB05
Wirkungsmechanismus
Flector enthält einen nicht-steroidalen Wirkstoff mit ausgeprägten antirheumatischen,
entzündungshemmenden, schmerzlindernden und fiebersenkenden Eigenschaften.
Als wesentlich für den Wirkungsmechanismus wird die Hemmung der Prostaglandin-Biosynthese
angesehen, die experimentell nachgewiesen wurde. Prostaglandine sind bei der Entstehung von
Entzündungen, Schmerz und Fieber wesentlich beteiligt. In hoher Dosierung hemmt Diclofenac die
experimentell verursachte Plättchenaggregation.
Klinische Wirksamkeit
Die entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften bewirken bei der Behandlung
von rheumatischen Erkrankungen eine deutliche Besserung der Beschwerden wie Ruheschmerz,
Schmerz bei Bewegung, Morgensteifigkeit, Schwellung der Gelenke sowie eine Zunahme der
Funktionsfähigkeit.
Bei posttraumatischen und postoperativen Entzündungen bewirkt Flector eine rasche Abnahme
von Spontan- und Bewegungsschmerzen und vermindert die entzündliche Schwellung und das
Wundödem.
In klinischen Prüfungen wurde die ausgeprägte analgetische Wirkung auch bei mittleren und
schweren Schmerzzuständen nicht-rheumatischer Art nachgewiesen.
Biochimique
Flector kann bei primärer Dysmenorrhö die Schmerzen lindern und zudem das Ausmass der
Blutung reduzieren.
Pharmakokinetik
Absorption
Das in den magensaftresistenten Tabletten enthaltene Diclofenac wird nach der Magenpassage
rasch und vollständig resorbiert. Eine während oder nach einer Mahlzeit eingenommene
magensaftresistente Tablette geht langsamer durch den Magen, als wenn sie nüchtern
eingenommen wird; die Absorption des Wirkstoffes bleibt aber die gleiche.
Das Diclofenac der Retard Tabletten wird ebenfalls vollständig resorbiert. Da der Wirkstoff mit
einer gewissen Verspätung freigesetzt wird, sind die maximalen Plasmaspiegel geringer als die
Werte, die nach Verabreichung konventioneller Dosierungen erreicht werden. Andererseits bleiben
die Konzentrationen mit den Retard Tabletten noch während einigen Stunden messbar.
Distribution
Die maximale Plasmakonzentration von durchschnittlich 1,5 µg/ml (5 µmol/l) wird 2 Stunden nach
der Einnahme 1 magensaftresistenten Tablette zu 50 mg erreicht.
Die maximale Plasmakonzentration von durchschnittlich 0,43 µg/ml (1,35 µmol/l) wird ungefähr 5
Stunden nach der Einnahme 1 Retard Tablette zu 100 mg erreicht.
Kinder erreichen nach äquivalenten Dosen (mg/kg Körpergewicht) ähnliche
Plasmakonzentrationen wie Erwachsene.
Diclofenac wird zu 99,7% an die Serumproteine, hauptsächlich an Albumin (99,4%) gebunden.
Diclofenac tritt in die Synovialflüssigkeit ein. Dort werden die Höchstkonzentrationen 2?4 Stunden
nach Erreichen der maximalen Plasmawerte gemessen.
Die apparente Eliminationshalbwertszeit aus der Synovialflüssigkeit beträgt 3?6 Stunden. Deshalb
sind die Wirk-stoffkonzentrationen dort bereits 4?6 Stunden nach Verabreichung höher als im
Plasma und bleiben noch bis zu 12 Stunden nach der Verabreichung erhöht.
SA
Metabolismus
Der Wirkstoff wird während der ersten Leberpassage (First pass Effekt) etwa zur Hälfte
metabolisiert; deshalb sind nach oraler Gabe die Flächen unter den Konzentrationskurven etwa
halb so gross wie nach parenteraler Gabe einer gleich hohen Dosis.
Die Biotransformation von Diclofenac erfolgt teilweise durch Glukuronidierung des intakten
Moleküls, aber vorwiegend durch einfache und mehrfache Hydroxylierung und anschliessende
Glukuronidierung.
Elimination
Die Elimination des Wirkstoffes aus dem Plasma erfolgt mit einer totalen Clearance von 207?319
ml/min. Die terminale Halbwertszeit beträgt 1?2 Stunden. Nach wiederholter Gabe ändert sich die
Pharmakokinetik nicht. Kumulation tritt bei Einhaltung der empfohlenen zeitlichen
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