1 Festprogramm 2016 Jülich feiert den 500. Geburtstag Herzog Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg Inserat 3 Grußwort In diesem Jahr steht ein ganz besonderer Jahrestag an: Vor 500 Jahren, am 28. Juli 1516, wurde eine der bedeutendsten Jülicher Herrscherpersönlichkeiten geboren: Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg, Graf zu der Mark und Ravensberg und Herr von Ravenstein, genannt „Der Reiche“. Er gebot über ein Territorium, das weite Teile des heutigen Bundeslandes NordrheinWestfalen umfasste. Nach einem verheerenden Stadtbrand 1547 ließ Wilhelm V. Jülich als ideale Stadt- und Festungsanlage nach Plänen des italienischen Architekten Alessandro Pasqualini neu errichten. Eine weitsichtige Wiederaufbauplanung nach den massiven Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs hat dieses bedeutende städtebauliche Erbe bewahrt. Der Stadtgrundriss mit Resten der Stadtbefestigung, aber vor allem die Zitadelle mit dem ehemaligen herzoglichen Residenzschloss sind herausragende Zeugnisse der Zeit der Renaissance – einer Epoche immenser Herausforderungen und Veränderungen, die uns heute noch staunen lässt. Den „runden“ Jahrestag nimmt die Stadt Jülich zum Anlass, ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm aufzulegen. Es umfasst Ausstellungen, Führungen, Vorträge, Exkursionen u. v. m. Das vorliegende Programmheft informiert Sie über alle Aktivitäten des Jahres 2016. Mein Dank gilt den zahlreichen Mitstreitern, die durch ihren großen Einsatz das vielfältige Programm möglich gemacht haben. Allen Besuchern und Teilnehmern wünsche ich eine anregende Zeit bei der Beschäftigung mit Herzog Wilhelm V. und der Epoche der Renaissance. Axel Fuchs Bürgermeister INHALT 4 Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg . . . . . 5 Ausstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Zitadellenrundgang 9 . . . . . . . . . . . . . . . . . Aktionstage Museum Zitadelle . . . . . . . . . . 10 Tagung . . . . . . . . . . . . . 11 Konzerte . . . . . . . . . . . . 12 Renaissance-Picknick . . . . 14 Tagesfahrten 16 . . . . . . . . . Halbtagesexkursion . . . . . 19 Studienreise . . . . . . . . . . 20 Vorträge . . . . . . . . . . . . 22 Aktionen . . . . . . . . . . . . 24 Führungen . . . . . . . . . . . 26 Kinderkultursommer . . . . . 29 Neuerscheinungen . . . . . . 33 Museum Zitadelle Jülich . . . 35 Termine im Überblick . . . . . 36 5 Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg Herzog Wilhelm V. folgte 1539 seinem Vater Johann III. als Herzog der Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg. Geboren wurde er 1516 in Düsseldorf, wo er 1592 auch starb – er ist wahrhaft eine Jahrhundertgestalt, die sich vielen Herausforderungen stellen musste: Da war einerseits die Frage nach der politischen Ausrichtung. Die Übernahme der Herrschaft im Herzogtum Geldern 1538 hatte das jülich-klevische Herrscherhaus in Gegnerschaft zum Deutschen Kaiser Karl V. gebracht, der als Herzog von Burgund ebenfalls Erbansprüche besaß. Andererseits schwelte seit 1517 im Reich ein immer heftiger werdender Religionskonflikt. Martin Luther und seine Anhänger forderten eine umfassende Reform der christlichen Kirche und eine Loslösung von der Oberhoheit des Papstes in Rom. Im ersten Konfliktfeld erlebte Wilhelm V. 1543 eine heftige Niederlage, woraufhin er im Vertrag von Venlo auf Geldern verzichten und dem Kaiser vertraglich zusichern musste, seine Territorien niemals der Reformation zuzuführen. In der Folge wurde der Herzog in das kaiserlich-habsburgische Bündnissystem eingebunden, was mit der Heirat Marias von Österreich, einer Nichte des Kaisers, im Jahr 1546 besiegelt wurde. Die weitere Regierungszeit war geprägt vom Aufbau einer reichen Hofkultur und der umfassenden Reform von Staat und Gesellschaft. Religionspolitisch versuchte der jülich-klevische Hof einen Mittelweg einzuschlagen, der jedoch im weiteren Verlauf des 16. Jahrhunderts im sich verschärfenden konfessionellen Klima nicht mehr durchzusetzen war. Dennoch entstand durch eine tolerante Haltung gegenüber den Protestanten eine gemischt-konfessionelle Situation in den nieder­rheinischen Territorien. Mit dem Auftrag an den italienischen Baumeister Alessandro Pasqualini zur Neugestaltung seiner Residenzstadt Jülich traf Herzog Wilhelm V. eine weitreichende Entscheidung, die noch heute Jülich prägt. AUSSTELLUNG 6 Ausstellung Der reiche Herzog Renaissancefürst Wilhelm V. und seine Residenz Jülich 22. Mai – 30. Oktober 2016 Museum Zitadelle Jülich Der 500. Geburtstag Herzog Wilhelms V. von JülichKleve-Berg ist Anlass für das Museum Zitadelle, in einer Sonderausstellung diese für Jülich so bedeutende Herrscherpersönlichkeit näher zu betrachten. Im Zentrum steht das Schloss in der Zitadelle Jülich, das ab 1549 als neue Residenz für den Herzog errichtet wurde. Der italienische Architekt Alessandro Pasqualini schuf einen seinerzeit hochmodernen Bau, der von den Zeitgenossen als so schön und stattlich angesehen wurde, … dass selbst der Kaiser darin hätte wohnen können. Herzstück der Ausstellung ist eine aufwändige Teilrekonstruktion des ehemaligen Südportals. Dabei wird der an der Antike orientierte Bauschmuck anhand zeitgenössischer Objekte erläutert und der Frage seiner Herkunft nachgegangen. Die Ausstellung gibt Einblicke in wichtige Ereignisse und Lebensabschnitte Herzog Wilhelms V., wie der Geldrische Krieg zu Beginn seiner Regentschaft 1539–1543 oder die durch zeitgenössische Beschreibungen und Darstellungen gut dokumentierte Hochzeitsfeier seines Ausstellung 7 Erbsohnes Johann Wilhelm mit Jakobe von Baden 1585. Das umfangreiche Herrschaftsgebiet, das von Sinzig bis Kleve und von Sittard bis Bielefeld reichte, sowie die aufwändige Hofkultur führten dazu, dass man Wilhelm V. den Beinamen „der Reiche“ gab. Tatsächlich war aber seine lange Lebens- und Regierungszeit von allerhand Trauer und Beschwerlichkeit geprägt – auch das wird die Ausstellung zeigen. Verdienstvoll war die Übernahme des Rätekollegiums, das sein Vater, Johann III., aufgebaut hatte. Es wurde von bedeutenden Humanisten der Zeit geprägt. Zu den einflussreichen Persönlichkeiten bei Hofe gehörte der Jurist Konrad Heresbach, der Wilhelm V. erzogen hatte und ihm als Berater zur Seite stand. In seinen Publikationen spiegelt sich viel von dem wider, was die gelehrten Räte am jülich-klevischen Hof antrieb: Nichts weniger als eine umfassende Reform von Staat und Gesellschaft, wobei die Ideen zur Toleranz und zur Gewissensfreiheit des Einzelnen nichts an Aktualität eingebüßt haben. Medien- und Hörstationen erleichtern den Zugang zur spannenden Biographie des bedeutenden Renaissancefürsten Wilhelm V. und zu seiner Zeit, die er maßgeblich mitprägte. Im Rahmen der Ausstellung werden zudem die archäologischen Untersuchungen im Schlossinnenhof – die herzogliche Baugrube – vor Ort erläutert. Kuratorenführungen | 19.6., 21.8., 16.10. | 11.00 Uhr AUSSTELLUNG 8 Ausstellung Herzog Wilhelm V. und seine Familie im Bild 21. November – 9. Dezember 2016 Sparkasse am Schwanenteich Der Bürgerbeirat Historische Festungsstadt Jülich e. V. will mit dieser Ausstellung der Person Wilhelms V., des bedeutendsten Jülicher Herzogs, im Umkreis seiner Familie ein Gesicht geben, ihn anschaulich, greifbar und lebendig machen. Als Wilhelm geboren wurde, in der Zeit der Renaissance und des Humanismus, gewann die Porträt-Malerei zunehmend an Bedeutung. Man kann davon ausgehen, dass die Bilder nicht mehr nur idealisierenden Charakter hatten, sondern der Realität immer näher kamen. Weil die Beziehungen der damaligen Herrscherhäuser untereinander deutlich werden sollen, damit auch die politischen Hintergründe aufleuchten, beschränkt sich die Ausstellung nicht auf die zentrale Gestalt des Herzogs, sondern bezieht seine Familie – seine Eltern, Schwiegereltern und Großeltern, die Eltern seiner Frau, seine Geschwister und seine Kinder im Einzelfall auch seine Enkel – mit ein. So sollen die politischen Heiraten des Herrscherhauses und ihre Folgen ebenso wie seine Tragödien, den Tod des Erbprinzen, die Geisteskrankheit des zweiten Sohnes, die schwere Krankheit des Herzogs selbst und letztlich das Aussterben des Hauses im Mannesstamm deutlich machen. Die Bilder der Ausstellung zeigen den Glanz und das Elend „Wilhelms des Reichen“. Vorgestellt werden Gemälde, Stiche, Münzbilder, Wappen und die Stammtafel Wilhelms V. ZITADELLENRUNDGANG Zitadellenrundgang 9 Herzog für die Ohren Jülich, 1548. Ein ehrgeiziges Großbauprojekt wird die Stadt an der Rur vollkommen umgestalten. Aus der verwinkelten, mittelalterlichen Siedlung wird eine hochmoderne Festungsstadt mit breiten Straßen, steinernen Häuserfronten und durchdachtem Grundriss. Die Umwälzungen, welche die Renaissance mit sich brachte, sind exemplarisch an der Architektur der neuen Residenzstadt, die Herzog Wilhelm V. planen und erbauen ließ, abzulesen. Hörstationen rund um die Zitadelle, das prächtige befestigte Residenzschloss des Herzogs, (ent)führen Sie in die aufregende Zeit der Umbrüche, der Innovationen und der Prachtentfaltung. Wozu dienten die mächtigen Bastionen, warum zieren Stierschädel das Schloss und wie lebte der Hochadel damals? Erleben Sie die Renaissance in einer einmaligen Hör-Reise rund um die Zitadelle. Holen Sie sich die Hör-Reise mit der App von izi.Travel auf Ihr Smartphone Die izi.TRAVEL App kann über den Apple Store (iPhone oder iPad), Google Play Store (Android) oder Windows Store heruntergeladen werden. AKTIONSTAGE MUSEUM 10 Aktionstage Museum An den beiden Aktionstagen stellt das Museum das imposante Bauwerk Wilhelms V., die Jülicher Zitadelle in den Mittelpunkt. Führungen zu Ausstellungen, Anlage und Archäologie sowie Musik und Zitadellencafé bieten Infotainment für Groß und Klein. Das frisch restaurierte und teilrekonstruierte Schlossportal wird zum Museumstag vorgestellt, der Tag des offenen Denkmals bietet den Zugang zur Schlossbaugrube des 16. Jahrhunderts als Extra. Internationaler Museumstag 22. Mai 2016 | 11.00–18.00 Uhr | Museum Zitadelle Jülich | Eintritt frei Tag des offenen Denkmals 11. September 2016 | 11.00–18.00 Uhr | Museum Zitadelle Jülich | Eintritt frei TAGUNG Tagung 11 Herrscher, Hof und Humanismus Wilhelm V. von Jülich-Kleve und seine Zeit Aus Anlass des 500. Geburtstags von Wilhelm V. veranstalten die Niederrhein-Akademie / Academie Nederrijn e.V., der Landschaftsverband Rheinland, der Klevische Verein für Kultur und Geschichte e.V. sowie der Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. in Kooperation mit weiteren Vereinen und Institutionen im August 2016 eine Tagung auf Haus Rindern in Kleve. Ziel der zweitätigen Veranstaltung ist es, den aktuellen Kenntnisstand zu Person und Herrschaft Wilhelms V. kritisch zu diskutieren und zukünftige Forschungsperspektiven aufzuzeigen. Dabei geht es vor allem um die Einordnung in größere Zusammenhänge, so etwa um die Frage nach den Handlungsspielräumen fürstlicher Herrschaft im 16. Jahrhundert. Welche Besonderheiten zeichneten den Hof Wilhelms V. in Bezug auf die Haltung zu religionspolitischen Fragen oder in Bezug auf das zeitgenössische Hofzeremoniell aus? Welchen Einfluss nahm der Herzog auf die humanistischen Zirkel der Zeit am Niederrhein bzw. umgekehrt wie stark wurde er von diesen geprägt? In einer öffentlichen Abendveranstaltung am ersten Tagungstag wird der Musikkultur unter Wilhelm V. nachgespürt, wobei Musikbeispiele gegeben werden. Die Tagungsleitung liegt in den Händen von Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs, Georg Mölich, drs. Bert Thissen und Guido von Büren. 25./26.8.2016 | Wasserburg Rindern | 47533 Kleve | Information unter www.uni-due.de/inkur KONZERT 12 Konzert Musik aus der Zeit Herzog Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg Martin Peudargent und Zeitgenossen In dem Konzert zum 500. Geburtstag Herzog Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg stellt der Overbacher Kammerchor vor allem die Musik seines Hofkomponisten, Martin Peudargent, in den Mittelpunkt des Programms. So erklingen aus einer Motettensammlung Werke, die Peudargent anlässlich der prächtigen Taufenzeremonien für die erste Tochter sowie für den Thronfolger des Herzogs komponierte. Kompositionen von Zeitgenossen wie Giovanni Gabrieli, Jan Pieterszoon Sweelinck, Giovanni Bassano oder Johannes Eccard weiten dann im weiteren Verlauf des Konzertes den Blick auf die Musik der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts im übrigen Europa. Die Sänger werden von Renaissancespezialisten auf althistorischen Instrumenten (Violine, Bratsche, Gamba, Zink und Barockposaune) begleitet. 26. Juni 2016 | 11.00 Uhr | Schlosskapelle der Zitadelle | Eintritt frei | Es wird um eine Spende gebeten. KONZERT Konzert 13 Jazz meets Renaissance Martin Peudargent trifft Kid Ory Mit verjazzten Stücken von Martin Peudargent, Johann Sebastian Bach bis Kid Ory spannt der Jülicher Jazzclub einen musikalischen Bogen von der Renaissance bis heute. Eine vergnügliche Zeitreise, die uns vor Ohren führt, was 500 Jahre lang die Musik verbindet: Keep swinging. Sonntag 21. August 2016 | 19.00 Uhr | Schlosskapelle RENAISSANCE-PICKNICK 14 Renaissance-Picknick Picknick und Musik in besonderer Atmosphäre Der Renaissancegarten in der Zitadelle wird an diesem Sonntag erstmals zu einer großen Picknickwiese. Das Besondere daran ist die Picknickatmosphäre, man sitzt auf Bänken oder mitgebrachten Decken und genießt die Leckereien, die vor Ort angeboten oder mitgebracht werden. Das Duo Seraphim spielt dazu Musik der Renaissance, die voller wunderschöner Melodien und zugleich feinfühlig, filigran und poetisch ist. Die Flötistin Britta Hauenschild an der selten zu hörenden RenaissanceTraversflöte sowie Andreas Düker an der Renaissancelaute und der Vihuela schenken den Werken dieser Zeit mit farbenreichem Klang eine ganz neue Lebendigkeit. Die beiden Künstler nehmen den Zuhörer an die Hand und führen ihn kompetent und gefühlvoll durch die unterschiedlichen Stile Europas – von Italien über die Niederlande und Deutschland bis nach England, Frank- Renaissance-Picknick 15 reich und Spanien. Renaissance-Traversflöte und Renaissance-Laute sind sowohl sehens- als auch hörenswert und lassen mit ihrem Klang, ihrem Farbenreichtum und ihrer Flexibilität die Lebendigkeit dieser Musik hörbar werden. Sonntag, 26.6.2016 ab 13.00 Uhr | Stadt Jülich – Stabsstelle Stadtmarketing | Renaissancegarten Zitadelle Jülich | Eintritt frei [email protected], Tel. (02461) 63-418 TAGESFAHRT 16 Tagesfahrt Kleve Die niederrheinische Stadt Kleve mit ihrer die Stadtsilhouette prägenden Schwanenburg an der deutschniederländischen Grenze ist Ziel dieser Fahrt. Kleve war Sitz der Grafen und Herzöge von Kleve. Keimzelle der Stadt ist die auf das 10. Jahrhundert zurückgehende Schwanenburg, neben der eine Siedlung entstand. 1092 wird der Name „Cleve“ erstmals urkundlich erwähnt. Seit der Vereinigung des Herzogtums Kleve, des Herzogtums Jülich, des Herzogtums Berg und der Grafschaften Mark und Ravensberg 1521 konkurrierte Kleve mit Düsseldorf, Jülich und Hambach als herzogliche Residenz. Neben einem Stadtrundgang durch Kleve, der die Schwanenburg und die Stiftskirche umfasst, werden die barocken Gartenanlagen, die von Johann Moritz von Nassau-Siegen angelegt wurden, und das B.C. Koekkoek-Haus besichtigt. Leistungen Fahrt im Fernreisebus mit Toilette Reiseleitung: Guido v. Büren, Michael D. Gutbier M.A. Eintrittsgelder, Führungen, Mittagessen Preise und Termin Samstag, 23.4.2016 € 60,– TAGESFAHRT Tagesfahrt 17 Düsseldorf Die heutige Rheinmetropole Düsseldorf war jahrhundertelang Haupt- und Residenzstadt der Grafen und Herzöge von Berg bzw. Jülich-Berg. Baudenkmäler und Kunstwerke zeugen von der Fürstenherrschaft in Spätmittelalter, Renaissance und Barock. Auf dem Programm stehen die Besichtigung der Grablegen von Herzog Wilhelm V. von Jülich-KleveBerg (St. Lambertus) und Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz (St. Andreas) ebenso, wie die Reste des einst mächtigen Stadtschlosses am Rhein oder das Reiterdenkmal Jan Wellems auf dem Marktplatz. Das Museum Kunstpalast beherbergt u.a. eine exquisite Sammlung von Kunstwerken aus der kurfürstlichen Zeit, die ebenfalls in den Blick genommen wird. Auf diese Weise ergibt sich ein ganz ungewohnter Blick auf Düsseldorf, jenseits von Königsallee und technoiden Firmensitzen. Leistungen Fahrt im Fernreisebus mit Toilette Reiseleitung: Guido v. Büren, Michael D. Gutbier M.A. Eintrittsgelder, Führungen, Kaffee und Kuchen Preise und Termin Samstag, 11.6.2016 € 60,– TAGESFAHRT 18 Tagesfahrt Bensberg Bensberg, seit 1975 Stadtteil von Bergisch Gladbach, bietet als besondere Sehenswürdigkeiten das neue (Jagd-) Schloss Bensberg und das burgähnliche Alte Schloss mit dem Rathaus, das 1964–1969 nach Plänen des Architekten Gottfried Böhm für die damalige Stadt Bensberg gebaut wurde. Bensberg wird urkundlich zum ersten Mal im Jahre 1139 erwähnt. Die Burganlage aus dieser Zeit diente ab dem 13. Jahrhundert den Grafen von Berg zeitweise als Residenz, da die bergischen Landesherren in ihrem Land ihren Regierungssitz ständig wechselten. Johann Wilhelm II. (im Volksmund: „Jan Wellem“), Herzog von Jülich und Berg 1679–1716, beauftragte 1703 den Grafen Matteo d’Alberti mit dem Bau eines neuen Jagdschlosses im Barockstil, das in unmittelbarer Nähe seines Jagdreviers, des Königsforsts, steht. Von 1840 bis 1918 diente das Schloss als preußische Kadettenanstalt. Eine umfangreiche Stadtbesichtigung mit altem und neuem Schloss sowie ein Museumsbesuch sind Bestandteile dieser Tagesfahrt. Leistungen Fahrt im Fernreisebus mit Toilette Reiseleitung: Guido v. Büren, Michael D. Gutbier M.A. Eintrittsgelder, Führungen, Mittagessen Preise und Termin Samstag, 17.9.2015 € 60,– Beratung und Buchung für die Tagesfahrten, Halbtagesexkursion und Studienreise erfolgt über den Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. Tel.: (02463) 5489 – Email: [email protected] Veranstalter: Reisebüro Schumacher, Düren HALBTAGESEXKURSION Halbtagesexkursion 19 Zu Gast in… Schloss Hambach (Niederzier) Die ehemalige herzogliche Residenz Schloss Hambach (Gemeinde Niederzier) war einer der bevorzugten Aufenthaltsorte der Herzöge von Jülich (-Kleve)-Berg. Von hier aus ging man in den nahe gelegenen Laubwäldern zur Jagd. Die einst vierflügelige Anlage ist auch in ihren überkommenen Resten eine Besichtigung wert. Das im Kern spätmittelalterliche Schloss wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts unter Alessandro Pasqualini (1493– 1559) und seinen Söhnen aus- und umgebaut. Sicherungsarbeiten in den Jahren um 2000 haben ein bemerkenswertes Bauensemble wieder erlebbar gemacht. Treffpunkt: Mittwoch, 18. Mai 2016, 15.00 Uhr, Schloss Hambach, Schlossstraße, Niederzier (bei Bedarf werden von Jülich aus Fahrgemeinschaften gebildet), Führung: Guido v. Büren. Bitte anmelden! Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. STUDIENREISE 20 Studienreise Die Ernestiner Eine Dynastie prägt Europa Die Thüringer Landesausstellung 2016 in Gotha und Weimar soll die einst so mächtige, heute fast vergessene Herrscherdynastie, die die Geschichte Thüringens, Deutschlands und Europas über 400 Jahre lang gestaltete und prägte, die Ernestiner, wieder in das öffentliche Bewusstsein rücken. An den Originalschauplätzen ernestinischen Wirkens werden das politische, höfische und kulturelle Leben, die Prachtentfaltung vom Spätmittelalter bis weit über den Barock hinaus und die Blüte der Kultur und Forschung im 18. und 19. Jahrhundert vorgestellt. Gotha und Weimar bieten die perfekte Kulisse für diese Landesausstellung, da sich an diesen beiden Orten die Geschichte der Ernestiner, die mit dem Jülich-Klevischen Herrscherhaus verwandt waren, und die politischen und kulturellen Auswirkungen ihres Einflusses bis heute erfassen lassen: mittels multimedialer Vermittlungskonzepte, hochrangiger Kunstwerke und einzigartiger Exponate aus allen Bereichen des fürstlichen Lebens. Leistungen Fahrt im Fernreisebus mit Toilette 2 Übernachtungen inklusive Halbpension Reiseleitung: Guido v. Büren, Michael D. Gutbier M.A.; in Kooperation mit drp Kulturtours Hamburg Eintrittsgelder, Führungen Preise und Termine 14.–16.05.2016 Einzelzimmerzuschlag € 350,– € 50,– 21 VORTRAG 22 Vortrag „… die Zeit mit allerhand Trauer und Beschwerlichkeit zugebracht ...“ Wilhelm, Herzog von Jülich, Kleve und Berg, Graf von der Mark und Ravensberg (1516–1592) Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs Herzog Wilhelm V. von Jülich-KleveBerg gehörte zu jenen Herrschern, deren Zeit durch gewaltige Umbrüche geprägt war. Als Landesherr über verschiedene Territorien am Niederrhein und in Westfalen sah er sich mit Phänomenen der religiösen Pluralisierung konfrontiert, die viele seiner Zeitgenossen mit einer unheilvollen „Spaltung der Kirche“ gleichsetzten. Katholiken, Lutheraner und Reformierte, darüber hinaus auch Täufer und andere kleinere religiöse Gruppen versuchten auch in seinem Herrschaftsgebiet, jeweils ihren eigenen Vorstellungen von einer kirchlichen „Reformation“ nachzugehen. Der Vortrag geht Fragen nach, welche Position dieser Herrscher dazu entwickelte und wie er versuchte, seine Länder angesichts einer durch den niederländischen Unabhängigkeitskrieg zunehmenden Gefahr vor Schaden zu bewahren. Mittwoch | 27. April 2016 | 19.30 Uhr | Schlosskapelle | Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. – Museum Zitadelle Jülich | Eintritt frei VORTRAG Vortrag 23 Spielball der Mächte? Faktoren jülich-bergischer Territorialpolitik im 16. und 17. Jahrhundert Dr. Stefan Gorißen Für fast einhundert Jahre bestand im 16. Jahrhundert mit den vereinigten Herzogtümern Jülich-Berg und Kleve-Mark ein größeres Territorium am Niederrhein, das jedoch zu Beginn des 17. Jahrhunderts aus­ einanderbrach. Territorialpolitik war damals nicht nur von den Unwägbarkeiten der dynastischen Erfolge abhängig, sondern immer eingebunden in die vielfältigen machtpolitischen Interessen der europäischen Großmächte. Der Vortrag beleuchtet die Territorialentwicklung in Jülich-Berg im Kontext der europäischen Politik und fragt danach, wie die Formierung des Territoriums nach innen im Sinne der Festigung und des Ausbaus von Landesherrschaft gestaltet wurde. Mittwoch | 31. August 2016 | 19.30 Uhr | Schlosskapelle | Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. – Museum Zitadelle Jülich | Eintritt frei AKTIONEN 24 Aktionen Herzogweg in der Jülicher Altstadt Die Straßengemeinschaft Kleine Rurstraße/Grünstraße e.V. präsentiert in ihren Schaufenstern Bilder zum 500. Geburtstag Herzog Wilhelms V. (mit Gewinnspiel). 19. März – 3. Oktober 2016 | www.juelich-city.de Stadtfest „Das italienische Jülich“ Führungen in historischer Gewandung ab Infostand Förderverein »Festung Zitadelle Jülich e.V.« http://www.werbegemeinschaft-juelich.de/ 10. –12. Juni 2016 | Werbegemeinschaft Jülich e.V. 23. Kunsthandwerkerinnenmarkt Führungen in historischer Gewandung ab Infostand Förderverein »Festung Zitadelle Jülich e.V.« http://www.juelich.de/kunsthandwerkerinnenmarkt 18.–19. Juni 2016 | 11.00–18.00 Uhr | Stadt Jülich – Stabsstelle Stadtmarketing Nacht der offenen Kirchen in der Zitadelle 9. September 2016 | 20.00–23.00 Uhr | „Erasmus bei Kerzenschein“ | Schlosskapelle Aktionen 25 Erntedankfest Führungen in historischer Gewandung ab Infostand Förderverein »Festung Zitadelle Jülich e.V.« Zum Erntedankfest gibt die Straßengemeinschaft Kleine Rurstraße/Grünstraße e.V. eine Sammeltasse mit Wilhelm V. Motiv heraus. 30. September – 3. Oktober 2016 | Werbegemeinschaft Jülich e.V. Herbstreffen der Arbeitsgemeinschaft der Geschichtsvereine im Kreis Düren 22. Oktober 2016 | 14.00–17.00 Uhr | Schlosskapelle der Zitadelle Jülich | Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. und Förderverein »Festung Zitadelle Jülich e.V.« 500 Jahre Garantie – Herzog Wilhelm V. und die Bücher Eine Veranstaltung des Arbeitskreises Jülicher Bibliotheken zur Buchkultur im 16. Jahrhundert 28. Oktober 2016 | 19.00 Uhr | Stadtbücherei Jülich | www.juelicher-bibliotheken.de FÜHRUNGEN 26 Führungen „Jülich – die dreimal gegründete Stadt“ Stadt-, Zitadellen- und Schlossführung des Fördervereins Festung Zitadelle Jülich e.V., teilweise in Kooperation mit der Volkshochschule Jülicher Land (VHS). Immer am ersten Sonntag im Monat im Rahmen der Geschichte am Sonntag (GaST)-Führungen. 3.4.2016 (VHS)/1.5.2016 (VHS)/5.6.2016/3.7.2016/ 7.8.2016/4.9.206 (VHS)/2.10.2016 (VHS) | 11.00–13.30 Uhr | Treffpunkt: Pasqualini-Brücke | VHS-Führungen: 5 €/Teilnehmer (Kinder bis 14 Jahre frei) | max. 26 Personen Die Jülicher Zitadelle Schloss, Festung und Schule Führung des Bürgerbeirats Historische Festungsstadt Jülich e. V. in Zusammenarbeit mit der VHS Jülich Samstag 28.5.2016 | 11.00–13.15 Uhr | 5 €/Teilnehmer (Kinder bis 14 Jahre frei) | Treffpunkt: Pasqualini-Brücke | max. 26 Personen FÜHRUNGEN Führungen 27 Wir zeigen Ihnen unsere Stadt! Zum 500. Geburtstag des Herzogs von Jülich-Kleve-Berg bietet die Stadt den Besuchern des Kunsthandwerkerinnenmarktes (18./19.6.), des Stadtfestes (10.–12.6.), des Denkmaltages (11.9.) und des Erntedankfestes (30.9.–3.10.) die Möglichkeit an kostenlosen Führungen in historischer Gewandung teilzunehmen. Treffpunkt Infostand »Festung Zitadelle Jülich e.V.«. Gruppen oder private Führungen haben zudem die Gelegenheit, bei diesen oder auch anderen Stadt- und Themenführungen, mehr über die Geschichte der Stadt zu erfahren. Weitere Informationen und Buchung unter: Stadt Jülich, Stabsstelle Stadtmarketing | Tel. (0 24 61) 63-419 | Fax (0 24 61) 63-362 | E-Mail: [email protected] Führungsbuchung: www.juelich.de/buchungstadtfuehrung 28 Tourist-Information Direkt am Schlossplatz, unweit der Zitadelle Jülich und in der Jülicher Einkaufszone gelegen, ist die Tourist-Information zentraler Anlaufpunkt für Ihren Tag in Jülich. Der umfassende Service bietet Ihnen: Beratung zu Unterkünften Vermittlung von Stadtführungen Information zu Veranstaltungen Versand von Infomaterialien Verkauf von Rad- und Wanderkarten Verkauf von Souvenirs aus Jülich Öffnungszeiten: Mai – Oktober Di– Fr: 10–12 /13–16 Uhr Sa/So: 11–15 Uhr November – April Mi–Fr: 10–12 /13–16 Uhr Sa: 11 – 15 Uhr NRW-Ferien Mo–Fr: 10–12 /13–16 Uhr | Sa/So: 11–15 Uhr Karnevalstage und zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen Kontakt: Stadt Jülich Tourist-Information Kölnstraße 19 b 52428 Jülich Tel.: (02461) 8 01 87 37 E-Mail: [email protected] Internet: www.juelich.de/touristinformation KINDERKULTURSOMMER Kinderkultursommer 29 Theaterkiste: Die Pirateninsel Ein interaktives Theaterstück auf den Spuren der Phantasie Der Anker wird gelichtet, die Segel blähen sich im Wind, reges Treiben an Bord… So gleitet ein großes Schiff mit schwarzer Flagge aus dem Hafen. Doch schon bald geraten die Piraten in eine furchtbare Seeschlacht. Danach treiben sie 3 Tage und 3 Nächte lang schiffbrüchig auf dem Meer. Verzweifeln Piraten gelegentlich? Diesmal hatten sie noch Glück, denn eine Möwe kündigt Land an und bald darauf stapfen sie im heißen Sand einer Insel, die auf keiner Karte zu finden ist. Ob sie einen Schatz oder nur trockenes Gras finden werden, wird hier nicht verraten. Ein außergewöhnliches Schauspiel mit vielen Überraschungen. Es spielen: Uwe Drotschmann bekannt als Clown Otsch und Lorraine Iff. Regie: Uwe Drotschmann Dauer: ca. 60 Minuten, geeignet für alle ab 6 Jahren Sonntag 7.8.2016 | 15.00 Uhr | Stadt Jülich – Kulturbüro | Renaissancegarten Zitadelle Jülich | Eintritt frei KINDERKULTURSOMMER 30 Kinderkultursommer Ciacconna Clox: Sechse kommen durch die ganze Welt Sommertheater für Kinder nach den Brüdern Grimm Ein entlassener Soldat sucht Verbündete im Kampf gegen den ungerechten und größenwahnsinnigen König. Er findet sehr merkwürdige und wunderbare Begleiterinnen und Begleiter. Aber der König und seine ehrgeizige Tochter sind schlau. Und gefährlich. Und so müssen die Sechse alles geben und einige Abenteuer überstehen. Es ist eine der verrücktesten, kraftvollsten und optimistischsten Geschichten der Brüder Grimm. Gespielt vom Schauspieler Stefan Ebeling und von einem Meister des Akkordeons, Oleg Nehls. Unter freiem Himmel und mitten im Grünen wirbeln die beiden mit Schauspiel, Tanz und viel Musik um das Publikum herum. In der Geschichte geht es um die Überwindung der eigenen Angst davor, sich mit anderen zu verbinden und sich hinaus zu wagen in die GANZE Welt! Es spielen: Stefan Ebeling und Oleg Nehls Regie & Choreographie: Ulrike Schauer Dauer: ca. 60 Minuten, geeignet für alle ab 6 Jahren Sonntag 14.8.2016 | 15.00 Uhr | Stadt Jülich – Kulturbüro | Renaissancegarten Zitadelle Jülich | Eintritt frei KINDERKULTURSOMMER Kinderkultursommer 31 Theater Anna Rampe: Rumpelstilzchen Figurentheater nach einer wahrscheinlich wahren Begebenheit nach dem Märchen der Brüder Grimm Ein Müller wollte auch einmal kräftig prahlen und gab damit an, seine Tochter Golda könne Stroh zu Gold spinnen. Was sie natürlich gar nicht konnte! Eine dumme Sache, die schlecht hätte ausgehen können, wäre da nicht dieses kleine böse Männchen gewesen… Königin Golda erzählt diese unglaubliche Geschichte, wie das Rumpelstilzchen einen Haufen Gold aus Stroh spann, der Diener mit dem Edelmetall türmte und der König und die Müllerstochter heirateten. Ihr erstes Kind bekam das Rumpelstilzchen dennoch nicht, obwohl es versprochen war, da der König selbst sein Pferd sattelte, das kleine Männlein aufspürte und ihm seinen Namen ablauschte. Fast aber wäre doch noch alles schief gegangen … Ja, und zum Glück gibt es Märchen! Sonst hätten wir nie etwas von dieser unglaublichen Geschichte gehört, die vor langer langer Zeit auf jeden Fall wahrscheinlich vielleicht wirklich passiert ist. Es spielt: Anna Fregin Regie: Daniel Wagner Dauer: ca. 60 Minuten, geeignet für alle ab 4 Jahren Mittwoch 17.8.2016 | 15.00 Uhr | Stadt Jülich – Kulturbüro | Renaissancegarten Zitadelle Jülich | Eintritt frei KINDERKULTURSOMMER 32 Kinderkultursommer Café Unterzucker: Bitte Mammi, hol mich ab! Musik für humorbegabte Familien Rock‘n‘Roll, Jazz, Bluegrass, Ska, Bairisch-Irisches, Seemannslieder und Schmarrn… Das „Café Unterzucker“ singt Lieder aus der Nachbarschaft, wobei Geschichten erzählt werden vom nervigen Nachbarn Ahnfried, von der lauten Dixie-Opa-Band oder von der Ente, die nicht mehr quietscht. Gesungen werden aber auch Urlaubslieder über Sonnenbrand und Steckerleis, über Italienfahrten und Kinderzeltlager, über schaurige Schiffsreisen, über Ferien und Freiheit sowie über ein sehr entspanntes Sommerschwein. Darüber hinaus präsentiert das Institut für ungesüßte Kinderkultur und unversäuerten Erwachsenenschmarrn den „Chor der Romantiker e.V.“, ein fatales Gemeinschaftsprojekt von einem betulichen Chorleiter und einem Haufen grölender Piraten ... Ganz großer, ungesüßter Kinderquatsch. Es spielen Anton Gruber, Richard Oehmann und Tobi Weber Dauer: ca. 60 Minuten, geeignet für alle ab 4 Jahren Samstag 20.8.2016 | 15.00 Uhr | Stadt Jülich – Kultur­ büro | Renaissancegarten Zitadelle Jülich | Eintritt frei Christine Maes-de Smet Adelige Frauen auf der Suche nach Freundschaft und Liebe Christine Maes-de Smet Adelige Frauen auf der Suche nach Freundschaft und Liebe Die Korrespondenz der Familien von Jülich-Kleve-Berg und von Arenberg im 16. Jahrhundert hrsg. vom Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. und vom Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen MONTANUS, Nr. 15 Jülicher Forschungen, Bd. 10 Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg, Graf zu der Mark und Ravensberg, Herr zu Ravenstein (1516–1592), gehörte zu den bedeutendsten Herrschergestalten des 16. Jahrhunderts im Nordwesten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Aus Anlass der 500. Wiederkehr seines Geburtstages im Jahr 2016 legen der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen und der Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. eine Studie vor, die sich mit dem Briefverkehr zwischen den Töchtern Wilhelms V. und Margaretha von der Mark-Arenberg (1527–1599) beschäftigt. Margaretha hatte ein besonderes Vertrauensverhältnis zu Maria Eleonore, Anna, Magdalena und Sybille von Jülich-Kleve-Berg. Im Auftrag des Vaters hatte sich die Gräfin von der Mark-Arenberg um die Aussteuer seiner Töchter gekümmert. Zudem hatte sie über einen längeren Zeitraum versucht, eine Ehe zwischen ihrem Sohn Karl und Sybille zu arrangieren. Dieses Projekt scheiterte jedoch an den Standesunterschieden zwischen den beiden Häusern und den schwierigen politischen Rahmenbedingungen. So gibt die im Arenbergischen Familienarchiv in Edinghen (B) erhaltene Korrespondenz tiefe Einblicke in das Leben am jülich-klevischen Hof, das von widerstreitenden konfessionellen Interessen und der sich früh abzeichnenden Frage der Erbfolge geprägt war. Die Korrespondenz der Familien von Jülich-KleveBerg und von Arenberg im 16. Jahrhundert ISBN 978-3-94414669-0 Adelige Frauen auf der Suche nach Freundschaft und Liebe NEUERSCHEINUNG 33 Christine Maes-de Smet Adelige Frauen auf der Suche nach Freundschaft und Liebe Die Korrespondenz der Familien von Jülich-Kleve-Berg und von Arenberg im 16. Jahrhundert MONTANUS 15 | Jülicher Forschungen 10 192 S. | zahlr. farb. Abb. | Pagina-Verlag | ISBN 978-3-944146-69-0 | 19,80 € Aus Anlass der 500. Wiederkehr des Geburtstags von Wilhelm V. legen der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen und der Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. eine Studie vor, die sich mit dem Briefwechsel zwischen seinen Töchtern und Margaretha von der Mark-Arenberg (1527–1599) beschäftigt. Margaretha hatte ein besonderes Vertrauensverhältnis zu Maria Eleonore, Anna, Magdalena und Sibylle von JülichKleve-Berg. Im Auftrag des Vaters hatte sich die Gräfin von der Mark-Arenberg um die Aussteuer seiner Töchter gekümmert. Zudem hatte sie über einen längeren Zeitraum versucht, eine Ehe zwischen ihrem Sohn Karl und Sibylle zu arrangieren. Dieses Projekt scheiterte jedoch an den Standesunterschieden zwischen den beiden Häusern und den schwierigen politischen Rahmenbedin­ gungen. So gibt die im Arenbergischen Familienarchiv in Edinghen (B) erhaltene Korrespondenz tiefe Einblicke in das Leben am jülich-klevischen Hof, das von widerstreitenden konfessionellen Interessen und der sich früh abzeichnenden Frage der Erbfolge geprägt war. Jürgen Eberhardt Jülicher Forschungen 9 Burg Nothberg in Eschweiler und die Pasqualinis Jürgen Eberhardt Pasqualini-Studien VI Die spätmittelalterliche Burganlage Nothberg in Eschweiler erfuhr in der Mitte des 16. Jahrhunderts einen prachtvollen Ausbau im Stil der italienischen Hochrenaissance. Der Bauherr Johann V. von Palant orientierte sich damit an dem landesherrlichen Residenzschloss Jülich, dessen Bau kurz zuvor unter der Leitung des italienischen Architekten Alessandro Pasqualini (1493–1559) begonnen worden war. Die Spuren der Renaissance in Nothberg wurden durch spätere Zerstörungen auf den ersten Blick weitgehend verwischt. Dank jahrzehntelanger Forschungen konnte Jürgen Eberhardt das Bauprogramm des 16. Jahrhunderts umfassend rekonstruieren. Der vorliegende, reich illustrierte Band dokumentiert die renaissancezeitlichen Bauteile in Nothberg und setzt sie mit der Baukunst der Architektenfamilie Pasqualini in den vereinigten Herzogtümern Jülich-Kleve-Berg in Beziehung. Damit ist die Studie nicht nur die erste umfassende Monographie zur Nothberger Burg seit mehr als 30 Jahren, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Pasqualini-Forschung und zur Architekturgeschichte der Frühen Neuzeit am Niederrhein und in den Niederlanden. Burg Nothberg in Eschweiler NEUERSCHEINUNG 34 Burg Nothberg in Eschweiler und die Pasqualinis Die einstigen Renaissance-Arkaden und ihr architektonischer Kontext Die einstigen RenaissanceArkaden und ihr architektonischer Kontext hrsg. vom Förderverein »Festung Zitadelle Jülich e.V.« in Zusammenarbeit mit dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. Jülicher Forschungen 9 | Pasqualini-Studien VI 120 S. | zahlr. farb. Abb. | 19,80 € Die spätmittelalterliche Burganlage Nothberg in Eschweiler erfuhr in der Mitte des 16. Jahrhunderts einen prachtvollen Ausbau im Stil der italienischen Hochrenaissance. Der Bauherr Johann V. von Palant orientierte sich damit an dem landesherrlichen Residenzschloss Jülich, dessen Bau kurz zuvor unter der Leitung des italienischen Architekten Alessandro Pasqualini begonnen worden war. Die Spuren der Renaissance in Nothberg wurden durch spätere Zerstörungen auf den ersten Blick weitgehend verwischt. Dank jahrzehntelanger Forschungen konnte Jürgen Eberhardt das Bauprogramm des 16. Jahrhunderts umfassend rekonstruieren. Der vorliegende, reich illustrierte Band dokumentiert die renaissancezeitlichen Bauteile in Nothberg und setzt sie mit der Baukunst der Architektenfamilie Pasqualini in den vereinigten Herzogtümern Jülich-Kleve-Berg in Beziehung. Damit ist die Studie nicht nur die erste umfassende Monographie zur Nothberger Burg seit mehr als 30 Jahren, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Pasqualini-Forschung und zur Architekturgeschichte der Frühen Neuzeit am Niederrhein und in den Niederlanden. MUSEUM ZITADELLE JÜLICH Tiefernst und stumm ist hier die Welt … Die Preußische Rheinprovinz im Blick der Düsseldorfer Malerschule bis 30. Oktober 2016 | Museum Zitadelle Jülich Die Landschaftsmalerei wurde seit den späten 1820er-Jahren mit C. F. Lessing und J. W. Schirmer ein besonderes Charakteristikum der Düsseldorfer Malerschule. Zahlreiche Künstler entdeckten die heimische Landschaft als Quelle für ihre Kompositionen. Die so entstandenen Ansichten geben heute tiefe Einblicke in das Erscheinungsbild der damals häufig ärmlichen Gegenden, wie es auf dem Blatt „Eifel“ einer Serie von Rheinlandschaften Caspar Scheurens aus dem Jahr 1862 heißt: „Tiefernst und stumm und kalt ist hier die Welt... In diesen öden unfruchtbaren Weiten“. Kuratorenführung | 15. Mai 2016 | 11.00 Uhr Fahndung nach Augustus Suche nach den Wurzeln der Euregio Maastricht – Heerlen – Aachen – Jülich Dauerausstellung | Museum Zitadelle Jülich Durch die Bibelstelle des Weihnachtsevangeliums „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von Kaiser Augustus ausging...“ ist der Name des ersten römischen Kaisers allgemein bekannt. Unter seiner Regentschaft sollen die Siedlungen Maastricht, Heerlen, Aachen und Jülich gegründet worden sein. Die Ausstellung zeigt die archäologischen Methoden, mit denen die Frage „Wie alt sind unsere Städte?“ bearbeitet wird. Kuratorenführung | 17. April 2016 | 11.00 Uhr TERMINE IM ÜBERBLICK 36 Termine im Überblick MÄRZ 19.3.–3.10. Herzogweg in der Jülicher Altstadt APRIL 3.4. 11.00 23.4. 27.4. 19.30 GaST-Führung | „Jülich – die dreimal gegründete Stadt“ Tagesfahrt Kleve Vortrag | „…die Zeit mit allerhand Trauer und Beschwerlichkeit zugebracht“ | Schlosskapelle MAI 1.5. 11.00 GaST-Führung | „Jülich – die dreimal gegründete Stadt“ 14.–16.5. Studienreise „Die Ernestiner“ 18.5. 15.00 Halbtagesexkursion Zu Gast in Schloss Hambach (Niederzier) 22.5. 11.00–18.00 Internationaler Museumstag | Museum Zitadelle 22.5.–30.10. Ausstellung „Der reiche Herzog. Renaissancefürst Wilhelm V. und seine Residenz Jülich“ | Museum Zitadelle 28.5. 11.00 Führung „Die Jülicher Zitadelle“ JUNI 5.6. 11.00 10.–12.6. 11.6. 18.–19.6. 19.6. 11.00 26.6. 11.00 26.6. 13.00 JULI 2.7.–18.12. 3.7. 11.00 17.7. 11.00 AUGUST 7.8. 11.00 GaST-Führung „Jülich – die dreimal gegründete Stadt“ Stadtfest Tagesfahrt Düsseldorf Kunsthandwerkerinnenmarkt | Schlossplatz Kuratorenführung | „Der reiche Herzog“ | Museum Zitadelle Konzert | Musik aus der Zeit Herzog Wilhelms V. | Schlosskapelle Renaissance-Picknick | Renaissancegarten Ausstellung | „Das preußische Jahrhundert“ | Museum Zitadelle GaST-Führung „Jülich – die dreimal gegründete Stadt“ Kuratorenführung | „Das preußische Jahrhundert“ | Museum Zitadelle GaST-Führung | „Jülich – die drei- Termine im Überblick 37 7.8. 15.00 14.8. 15.00 17.8. 15.00 20.8. 15.00 21.8. 11.00 21.8. 19.00 25./26.8. 31.8. 19.30 mal gegründete Stadt“ Kinderkultursommer | Theaterkiste: Die Pirateninsel | Renaissancegarten Kinderkultursommer | Ciacconna Clox: Sechse kommen durch die ganze Welt | Renaissancegarten Kinderkultursommer | Theater Anna Rampe: Rumpelstilzchen | Renaissancegarten Kinderkultursommer | Café Unterzucker: Bitte Mammi, hol mich ab! | Renaissancegarten Kuratorenführung | „Der reiche Herzog“ | Museum Zitadelle Konzert | Jazz meets Renaissance | Schlosskapelle Tagung „Herrscher Hof und Humanismus“ | Wasserburg Rindern, Kleve Vortrag | Spielball der Mächte | Schlosskapelle SEPTEMBER 4.9. 11.00 GaST-Führung | „Jülich – die dreimal gegründete Stadt“ 9.9. 20.00–23.00 Nacht der offenen Kirchen in der Zitadelle 11.9. 11.00–18.00 Tag des offenen Denkmals | Zitadelle Jülich 17.9. Tagesfahrt Bensberg 30.9.–3.10. Erntedankfest OKTOBER 2.10. 11.00 GaST-Führung | „Jülich – die dreimal gegründete Stadt“ 16.10. 11.00 Kuratorenführung | „Der reiche Herzog“ | Museum Zitadelle 22.10. 14.00–17.00 Herbsttreffen der Arbeitsgemeinschaft der Geschichtsvereine im Kreis Düren | Schlosskapelle 28.10. 19.00 500 Jahre Garantie – Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg und die Bücher | Stadtbücherei NOVEMBER 21.11.–9.12. Ausstellung | Herzog Wilhelm V. und seine Familie im Bild | Sparkasse am Schwanenteich 38 DAS PREUSSISCHE JAHRHUNDERT JÜLICH, OPLADEN UND DAS OG V Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen Jülicher Geschichtsverein 1923 e. V. 2015 jährte sich zum 200. Mal die Inbesitznahme des Rheinlands durch Preußen. Ein gemeinsames Ausstellungs- und Forschungsprojekt des Jülicher Geschichtsvereins 1923 e. V. und des Opladener Geschichtsvereins von 1979 e. V. Leverkusen nimmt das „preußische Jahrhundert“ zwischen der Inbesitznahme und dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 unter die Lupe. Im Vordergrund stehen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Entwicklung der beiden Orte, die eine jahrhundertelange Geschichte innerhalb des Territoriums Jülich-Berg verbindet. Die Integration der neuen Provinzen gestaltete sich für Preußen wie Rheinländer gleichermaßen schwierig. An den Beispielen der Städte Jülich und Opladen soll dieser Prozess auf lokaler Ebene, jedoch letztlich repräsentativ für das gesamte Rheinland herausgearbeitet werden. Die Verbindungen Preußens in das Rheinland reichen weit zurück. 1573 heiratete Maria Eleonore, die älteste Tochter Herzog Wilhelms V., Herzog Albrecht von Preußen. Aus dieser Ehe ging Anna von Preußen hervor, die 1594 mit Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg vermählt wurde. Im frühen 17. Jahrhundert übernahm der Kurfürst die Regentschaft über Preußen wie über das Herzogtum Kleve. Der Aufstieg Brandenburg-Preußens zur Großmacht nahm seinen Anfang. 2. Juli – 18. Dezember 2016 | Museum Zitadelle Jülich www.preussisches-jahrhundert.de DAS PROJEKT „DAS PREUSSISCHE JAHRHUNDERT“ WIRD GEFÖRDERT VOM MINISTERIUM FÜR FAMILIE, KINDER, JUGEND, KULTUR UND SPORT DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN WEITERE FÖRDERER: Anna von Preußen RHEINLAND ZWISCHEN 1815 UND 1914 MUSEUM ZITADELLE JÜLICH Öffnungszeiten 1. April – 1. November 2015 Mo–Fr 14.00–17.00 Uhr Sa/So/Feiertag 11.00–18.00 Uhr 2. November 2015– 31. März 2016 Sa 14.00–17.00 Uhr So 11.00–17.00 Uhr Feiertage geschlossen Eintritt: 4 €/erm. 3 €/Fam. 6 € Schulklassen, Kinder unter 10 Jahren und ICOM-Mitglieder frei Führungsbuchung: 02461-63419 www.museum-zitadelle.de www.facebook.com/MuseumZitadelle Kunst- und Geschichtsbibliothek im Kulturhaus am Hexenturm Das Museum Zitadelle Jülich verfügt über eine gemeinsam mit dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. getragene Fachbibliothek. Sie ist zugleich Sitz des Archivs der Deutschen Gesellschaft für Festungsforschung e.V. Onlinerecherche unter: www.museum-zitadelle.de/bibliothek Kulturhaus am Hexenturm, Kleine Rurstraße 20, 52428 Jülich hat eine App mit Audioguide und E-Book zur Zitadelle 39 40 Herausgeber: Stadt Jülich | Museum und Stabsstelle Stadtmarketing Große Rurstraße 17 | 52428 Jülich [email protected] | Tel. (02461) 937 68 0 www.juelich.de Redaktion und Texte: Stadt Jülich / Kulturbüro, Stadtmarketing und Museum Gestaltung: Museum www.wilhelm500.de Medienpartner: www.herzog-magazin.de Unterstützt von: Alle Abbildungen: Bildarchiv Museum Zitadelle Jülich / Kulturbüro; Foto S. 10: © Dr. Ulrich Eckardt