8 Magnetismus

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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
Kapitel 8
Magnetismus
H  0  r  B

H
lm
I

B
A
 IN
N
M a gn. Fluss

Verfasser:
Hans-Rudolf Niederberger
Elektroingenieur FH/HTL
Vordergut 1, 8772 Nidfurn
055 - 654 12 87
Ausgabe:
Januar 2010
www.ibn.ch
13. April 2017
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8
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
Seite
Inhaltsverzeichnis
BiVo
8
MAGNETISMUS
8.1 Erdmagnetfeld, Grundlagen
8.1.1
8.1.2
8.1.3
8.1.4
8.1.5
8.1.6
8.2
Elektromagnetismus
8.2.1
8.2.2
8.2.3
8.3
Die magnetische Durchflutung
Die magnetische Feldstärke
Die mittlere Länge der Feldlinien von Spulen
Der magnetische Fluss
Die magnetische Flussdichte oder magnetische Induktion
Die relative Permeabilitätszahl von eisenhaltigen Stoffen
Der magnetische Widerstand
Vergleich Stromkreises mit magnetischem Kreis
Spulen mit Eisenkern
8.4.1
8.4.2
8.5
Stromdurchflossener Leiter
Stromfluss- und Magnetfeldrichtung
Magnetfeld einer stromdurchflossenen Spule
Der magnetische Kreis
8.3.1
8.3.2
8.3.3
8.3.4
8.3.5
8.3.6
8.3.7
8.3.8
8.4
Erdmagnetfeld
Magnetfeld an einem Dauermagneten
Wirkung magnetischer Felder aufeinander
Kraftwirkung von Dauermagneten aufeinander
Weich- und hartmagnetische ferromagnetische Stoffe
Ferro-, Para- und Diamagnetwerkstoffe
Kerntypen
Hysteresiskurve
Anwendungen magnetischer Kraftwirkungen
8.5.1
8.5.2
Leitern
8.5.3
8.5.4
8.5.5
8.5.6
8.5.7
Zugkraft von Magneten
Kraftwirkung zwischen parallelen stromdurchflossenen
Kraftwirkung stromdurchflossener Leiter im Magnetfeld
Kraftwirkung zwischen elektromagnetischen Spulen
Lautsprecher und Mikrophon
Motoren
Analoge Messgeräte
Probleme umfassend bearbeiten
Verstehen und anwenden
Erinnern
TD
Technische Dokumentation
BET Bearbeitungstechnik
2.1 Werkstoffe
2.1.2 Elektrische Eigenschaften
-
Leitfähigkeit
Durchschlagsfestigkeit
Magnetische Eigenschaften
Dielektrische Eigenschaften
TG Technologische Grundlagen
3.2 Elektrotechnik
3.2.1 Wesen der Elektrizität
- Kräfte und Bewegung der elektrischen
Ladungs- oder Kraftträger: (Elektronen,
Jonen)
3.2.1 Elektrische Vorgänge
- Erzeugung (Entstehung) und Nutzung
elektrischer Kräfte
- Elektrischer Stromkreis als geschlossener
Wirkungskreis elekrtischer und magnetischer
Kräfte
3.2.5 Magnetische und elektromagnetische Felder
- Ursach der Ladungsträgerbewegung
(elektrischer Strom)
- Feldverlauf (Beispiele)
- Feldgrässen
- Raumausbreitung und Strahlung
3.2.6 Spule
- Spule als Speicher magnetischer Energie
EST Elektrische Systemtechnik
5.1 Installationstechnik und Technik der
Energieverteilung
5.1.9 EMV und ihre Wirkung auf den Menschen
- Erscheinungsbild der EMV
- Gesundheitsrisiko und Problemstellung
5.1.9 EMV- und NISV- Richtlinien
- Zweck
- Installationstechnische Bestimmungen
5.1.9 Kundenbezogene Lösungsansätze
- Fachtechnische Massnahmen
- Persönliches Verhalten
KOM Kommunikationstechnik
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
8
Magnetismus
8.1
Erdmagnetfeld, Grundlagen
Seite
3
8.1.1 Erdmagnetfeld
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1
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
GRUNDLAGEN
8.1.2
Seite
4
Magnetfeld an einem Dauermagneten
Stahl
HufeisenmagneteDauermagnete wurden früher aus Stahl erzeugt. Sie sind aber sehr schwach und lassen
sich sehr leicht entmagnetisieren. Die bekannteste Form sind Hufeisenmagnete.
Fe
Magnetwerkstoffe auf Basis Eisen haben zu den Begriffen hartmagnetisch und weichmagnetisch geführt:
harter, kohlenstoffreicher Stahl lässt sich dauermagnetisch machen, während sich kohlenstoffärmeres
weiches Eisen (Weicheisen) kaum dauermagnetisieren lässt und sich daher besser zur Herstellung von
Eisenkernen für Elektromagnete eignet.
In Stahlwerkzeugen können sich Dauermagnetisierungen auch durch plastische mechanische Verformung
bilden. Das ist ein Hinweis auf deren mechanische Überlastung.
Ferrite
Magnete aus Ferriten sind kostengünstig, aber relativ schwach. Typische Anwendung sind Haftmagnete
und Feldmagnete von Gleichstrommotoren und elektrodynamischen Lautsprechern.
Wismanol
Wismut und Mangan bilden ebenfalls ein Permanentmagnetmaterial
Aluminium-Nickel-Cobalt
AlNiCo-Magnete bestehen aus Eisenlegierungen mit Aluminium, Nickel und Cobalt als
Hauptlegierungselemente. Diese Materialien sind bis 500 °C einsetzbar, haben aber eine relativ geringe
Energiedichte und Koerzitivfeldstärke. Die Remanenz ist höher als bei den Ferritmagneten. Die Herstellung
erfolgt durch Gießen oder pulvermetallurgische Verfahren. Sie haben eine gute Korrosionsbeständigkeit,
sind aber zerbrechlich und hart.
Samarium-Cobalt
Samarium-Cobalt (SmCo) ermöglicht starke Dauermagnete mit hoher Energiedichte und hoher
Einsatztemperatur. Nachteilig ist der hohe Preis.
Neodym-Eisen-Bor
Neodym-Eisen-Bor (NdFeB) ermöglicht sehr starke Magnete zu verhältnismäßig günstigen Kosten. Die
Herstellung erfolgt über pulvermetallurgische Verfahren, heute aber vermehrt als kunststoffgebundene
Magnete. Lange Zeit waren die Einsatztemperaturen auf maximal 60–120 °C begrenzt. Bei einigen neueren
Entwicklungen werden Einsatztemperaturen bis 200 °C angegeben.
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BiMg
AlNiCo
SmCo
NdFeCo
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
GRUNDLAGEN
Seite
5
8.1.3 Wirkung magnetischer Felder aufeinander
Kraftlinienverlauf bei Anziehung
Kraftlinienverlauf bei Abstossung
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
GRUNDLAGEN
Seite
6
8.1.4 Kraftwirkung von Dauermagneten aufeinander
Zeichnen Sie die magnetischen Pole und die daraus resultierend wirkenden Kräfte der
Dauermagneten in den unteren Skizzen ein.
Gleichnamige Pole
Ungleichnamige Pole
Bemerkung
Beschreiben Sie in Worten die Erkenntnisse der oberen Darstellungen auf.
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
GRUNDLAGEN
8.1.5
Seite
7
Weich- und hartmagnetische ferromagnetische Stoffe
(weichmagnetischer Stoff)
(ferromagnetischer Stoff im Magnetfeld)
Bemerkungen
Beschreiben Sie in Worten die Erkenntnisse der oberen Darstellungen auf.
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
GRUNDLAGEN
8.1.6
Seite
8
Ferro-, Para- und Diamagnetwerkstoffe
Ursprung
Paramagnetismus tritt nur in den Stoffen auf, die
ungepaarte Elektronen besitzen (Radikale,
Übergangsmetallkationen, Lanthanoidkationen)
und deren Atome bzw. Moleküle ein
magnetisches Moment besitzen. Ursachen dafür
sind u.a. der Eigendrehimpuls (Spin) sowie
Bahndrehimpuls der Elektronen bei ihrer
Bewegung um den Atomkern.
0
Anwendung
Der Paramagnetismus von Sauerstoff wird bei
der physikalischen Gasanalyse genutzt.
Permeabilität im Vakuum
Illustrationen einer paramagnetischen
Probe ohne äußeres Magnetfeld, ….
... in einem schwachen Magnetfeld …
... und in einem starken Magnetfeld.
Paramagnetische Werkstoffe (  p )
Dies sind Elemente (Alkalimetalle=Edelgaskonfiguration, Erdalkalimetalle, Seltene Erden,
Stikdoffoxid, Sauerstoff, Magnetit = Fe3O4) bei denen die Permeabilitätszahl grösser ist als 1.
Paramagnetismus ist eine der Ausprägungsformen des Magnetismus in Materie: Paramagneten sind
nur so lange magnetisch, wie sie in der Nähe eines Magneten sind. Sie magnetisieren sich in einem
externen Magnetfeld so, dass sich das Magnetfeld in ihrem Innern verstärkt, jedoch nur solange das
äußere Magnetfeld existiert (im Gegensatz zur stabilen Magnetisierung beim Ferromagnetismus).
Paramagnetische Materialien haben die Tendenz, in ein Magnetfeld hineingezogen zu werden.
Ferromagnetische Werkstoffe (  f )
Dies sind Elemente bei denen die Permeabilitätszahl viel grösser ist als 1. Ferromagnetische
Werkstoffe haben die Eigenschaft, dass sie eisenhaltige Stoffe anziehen.
Ferromagnetische Stoffe bzw. seine Permeabilität ist stark von der Feldstärke abhängig. Diese Werte
können aus der Magnetisierungskurve abgeleitet werden.
Diamagnetische Werkstoffe(  d )
Dies sind Elemente, organische oder anorganische Stoffe bei denen die Permeabilitätszahl kleiner ist
als 1.
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
8.2
Elektromagnetismus
8.2.1
Stromdurchflossener Leiter
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Seite
9
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2
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
ELEKTROMAGNETISMUS
8.2.2
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Seite
10
Stromfluss- und Magnetfeldrichtung
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8
2
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
ELEKTROMAGNETISMUS
8.2.3
Seite
11
Magnetfeld einer stromdurchflossenen Spule
Beispiel: Zeichen Sie im unteren Bild alle behandelten elektrischen und
magnetischen Grössen ein!
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
8.3
Seite
Der magnetische Kreis
[Vs ]


Rm
 Vs 
 m 2   T 
 
AFe
+
U
IS 
RS
A
I
N
AL

AL
[N ]
or
 I  N
B
Ro
t
Windungszahl N
-
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F  B l  I R
[ A]
[Nm]

S
M  Fr
[kW ]
P
Mn
9550
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
DER MAGNETISCHE KREIS
Seite
13
Vergleich magnetischer und elektrischer Kreis
UL
VL

Hinleitung
RmFe

I
RmL
Rüc kleitung
RmFe
U1
RL
V1
V2
U2
RV
RL
VL
Bild 1.7.1
UL
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3
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
DER MAGNETISCHE KREIS
8.3.1
Seite
14
Die magnetische Durchflutung
Spule
N
 
500
F
I
 N
12
 A
2
Spule
N
 
1000
F
I
 N
12
 A
1
F ist die Kraft in Newton  N  .
Beobachtung
Spulen mit dem gleichen Produkt aus
zeigen gleiche
Strom x Windungszahl
(Newton-Meter).
Wirkung
Sie bilden die gleiche Anzahl von
also gleiche Stärke des
 IN
Feldlinien bzw. Kraftlinien
Magnetfeldes
I
N

Spulenstrom
Windungszahl
magn. Durchflutung
A

A
 sprich „Gross Theta“
Merke:
Die Durchflutung, Ursache des magnetischen Flusses stellt in Bezug auf den
magnetischen Kreis die gesamte treibende
magnetomotorische
Kraft dar. Sie entspricht der
elektromotorischen
Kraft des
elektrischen Stromkreises.
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3
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
DER MAGNETISCHE KREIS
8.3.2
Seite
15
Die magnetische Feldstärke
Wird die
magnetomotorische
Durchflutung 
Kraft bzw. die
durch die mittlere Länge der von ihr erzeugten
Feldlinien
dividiert, erhält man die magnetische
Feldstärke H
.
magn .Feldstärke 
magn .Durchflutung
mittlere Feldlinienlänge
Merke:
H

lm
Um die Wirkung der in
verschiedenen magnetischen
Werkstoffen direkt vergleichen zu
können verwendet man die
magnetische Feldstärke ( siehe
Magnetisierungskurven).
8.3.3
H

lm
magn. Feldstärke
magn. Durchflutung
mittlere Feldlinienlänge
 A / m
 A
 m
Die mittlere Länge der Feldlinien von Spulen
Die Feldliniendichte ist im Spulenholraum, wo
das magnetische Feld bei langen Spulen
homogen ist, gross und ausserhalb wird die
Feldliniendichte kleiner.
Bei Spulen mit den üblichen
Abmessungsverhältnissen genügt es daher, mit
ca. der 1,5-fachen Spulenlänge für die mittlere
Länge der Feldlinien zu rechnen.
lm  1,5  l S
[m]
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
DER MAGNETISCHE KREIS
8.3.4
Seite
16
Der magnetische Fluss
Analog wie im
stellt sich bei
elektrischen Stromkreis
gegebenem magnetischen
Widerstand
Fluss 
ein
ein,
welcher der vorhandenen
Durchflutung 
proportional ist.
Dieser
ist entlang des Kreises
konstant
Fluss
sich je nach dem örtlichen verfügbaren
unterschiedliche
Querschnitt A
Flussdichte B (Induktion)
wobei
eine
einstellen kann.
  kons tan t
B

A

magn. Fluss
Vs  Wb
Wb = Weber
  B A
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B
magn. Flussdichte
A
Fläche, innerhalb
welcher die magn.
Induktion
vorhanden ist
(T = Tesla)
 Vs 
 m2    T 
m 
2
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
DER MAGNETISCHE KREIS
8.3.5
Seite
17
Die magnetische Flussdichte oder magnetische Induktion
Merke:
Die magnetische
ist von der magnetischen
Induktion B
Leitfähigkeit
bzw.
Feldstärke H
abhängig.
H
0
B  0  r  H
r
B
Permeabilität
und der
magn. Feldstärke
magn. Feldkonstante
0  1,257  106
Permeabilitätszahl
oder relative
Permeabilität
magn. Flussdichte,
Induktion
 A / m
 Vs 
 Am 
 
 Vs 
 m2    T 
(T = Tesla)
In Luft ist die
Permeabilitätszahl
r  1
Merke:
Je stärker die magnetische
magnetischen
die
Feldlinien
Wirkung
Feldes
an einer Stelle des
ist, um so dichter hat man sich dort
vorzustellen.
Diese Feldliniendichte wird als magnetische
Induktion B
bezeichnet.
Die Induktion ist um so grösser, je grösser der senkrecht durch eine Fläche
Fluss
hindurchtretende magnetische
ist.
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3
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
DER MAGNETISCHE KREIS
MAGNETISCHE FLUSSDICHTE BZW. INDUKTION
8.3.5.1
[T]
B
0,1
1,0
0,09
0,9
0,08
0,8
0,07
0,7
0,06
0,6
0,05
0,5
0,04
0,4
0,03
0,3
Seite
18
Die Magnetisierungskurve von Luft
[A/m]
H
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0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
0
100 200
300
400
500
600
700
800
900 1000 x10
100
x10
3
3
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3
5
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
DER MAGNETISCHE KREIS
MAGNETISCHE FLUSSDICHTE BZW. INDUKTION
8.3.5.2
Seite
19
Zusammenhang magnetischen Fluss und Durchflutung
H  0  r  B

H
lm
I
 IN
B
N

A
M a gn. Fluss

Ersatzschaltung
Aus der Ersatzschaltung ist
ersichtlich, dass die Durchflutung
die freibende Kraft des
magnetischen Kreises ist.
Es kann analog des elektrischen
Kreises das Gesetz des

R mFe
Hinleitung

RmL
R mFe
Magnetismus definiert werden.


Rm
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

Rm
Rückleitung
magn. Fluss
magn. Durchflutung
magn. Widerstand
Vs  Wb
 A
 A / Vs
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3
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
DER MAGNETISCHE KREIS
8.3.6
Seite
20
Die relative Permeabilitätszahl von eisenhaltigen Stoffen
8.3.6.1 Permeabilitätszahl in Funktion der Induktion
Taucht man in die Luftspule einen Weicheisenkern, leitet dieser die magnetischen Feldlinien
wesentlich besser als die Luft. Dies kann aus den bisherigen Versuchen ersehen werden. In der
Praxis interessiert vor allem, in welchen Mass, verglichen mit Luft, ein Eisenkern die magnetische
Wirkung vergrössert. Man gibt daher in der Regel nur die Permeabilitätszahl an; es ist dies ein reiner
Zahlenwert.
Merke:
Spezialeisen kann bis zu
als
Luft
200’000
.
Man bezeichnet diesen Faktor mit
(Nicht zu verwechseln mit
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mal besser leiten
r
als die relative Permeabilität.
0 , der Feldkonstanten)
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3
6
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
DER MAGNETISCHE KREIS
DIE RELATIVE RERMEABILITÄTSZAHL VON EISENHALTIGEN STOFFEN
8.3.6.2
Seite
21
Bestimmung der Permeabilitätszahl
Weichmagnetische Materialien bilden unter dem Einfluss
eines elektrischen Feldes einen Magneten und gehen nach
dem Abschalten des Feldes großenteils wieder in den
unmagnetischen Zustand über. Einfaches Dynamoblech IV
konnte magnetisch mit maximal 12.000 Gauß= 1,2 T (Tesla)
ausgenutzt werden.
Zusammenhang zwischen den
Magnetischen Grössen und der
Permeabilität:
B  0   r  H
Weiterentwickelte Eisen-SiliziumLegierungen ermöglichten
Flußdichten bis etwa 1,75 T.
Magnetische Sätigung
Aufgabe
Bestimmen Sie aus nebenstehender Grafik die Permeabilität
von Elektroblech II bei 1,2 T.
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Magnetisches Verhalten
mit Eisen im Magnetfelt
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3
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
DER MAGNETISCHE KREIS
8.3.7
Seite
22
Der magnetische Widerstand
ohm’schen
Analog dem elektrischen Widerstand im
Kreis, kann
Widerstand gesprochen werden, der
magnetischen
dem magnetischen Fluss
entgegengesetzt wirkt.
hier vom
RmFe

R mFe
Hinleitung
I
 IN
N
RmL

RmL
R mFe
M a gn. Fluss

Rückleitung
Merke
Alle im magnetischen Kreis vorkommenden Medien bilden magnetische
Widerstände. Sie werden alle addiert. Die einzelnen magnetischen
Widerstände werden wie folgt berechnet:
Rm
Rm  2  RmFe  RmL
Rm 
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l
magnetischer
Widerstand
RmFe
magnetischer
Widerstand des
Eisens
RmL
magnetischer
Widerstand der Luft
l
mittlere Länge der
wirksamen Feldlinien
in den Medien
0   r  A
A / Vs 
A / Vs 
A / Vs 
 m
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3
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
DER MAGNETISCHE KREIS
8.3.8
Seite
23
Vergleich Stromkreises mit magnetischem Kreis
Elektrisch
Magnetisch
Draht
Leiter
Eisenkern
Spannung
Ursache
Durchflutung
Fluss
Magnetischer Fluss
U
Strom
I
R
E
V 
 A
 IN

Widerstand
 
V / m
Feldstärke
Ohmsches
Gesetz
I
 A
S
A/m 
2
Flussdichte
 A
Vs
Rm 
 A / Vs
H
 A / m

Vs  Wb
B
Vs / m 
2
 T
Rm  Magnetischer Widerstand
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
8.4
Spulen mit Eisenkern
8.4.1
Kerntypen
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Seite
24
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8
4
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
SPULE MIT EISENKERN
Seite
8.4.2
Hysteresiskurve
8.4.2.1
Entstehung der Hysteresisschleife
A
B
C
F
0
D
E
Gestrichelt ist die Kurve einer bisher
unmagnetisierten Probe gezeichnet
(Neukurve 0-A).
25
In nebenstehender Kurve verläuft die
Erstmagnetisierung von 0 …. A
(Nullkurve).
Bei Verkleinerung der Feldstärke H
wird auch die Induktion B wieder
schwächer, doch stellt sich eine
Verschiebung ein gegenüber der
Erstmagnetisierungskurve, weil ein Teil
der Elementarmagnete ihrer Trägheit
zufolge in ihrer Stellung verbleiben.
Die Induktion 0 …. B , die noch
vorhanden ist bei vollständiger
Entregung wird als Restinduktion,
Restmagnetismus oder
REMANENZINDUKTION Br
bezeichnet.
Um diese Remanenz zum Verschwinden zu bringen muss eine negative Erregung
0 …. C , die sogenannte Koerzitivkraft – KOERZITVFELDSTÄRKE H C aufgebracht
werden. Wird die Erregung noch mehr negativ gesteuert, so wird das Eisen negativ
magnetisiert C …. D , und bei Entfernung der negativen Erregung bleibt eine negative
Remanenz 0 …. E , die durch die Koerzitivkraft 0 …. F wieder aufgehoben werden kann.
Durch weitere positive Erregung gelangt man wieder zum Punkt A , womit die
Magnetisierungskurve zu einer geschlossnen Schleife wird, zur
HYSTERESISSCHLEIFE.
Die Form der Hyseresisschleife eines Materials ist entscheidend für die Beurteilung
dessen magnetischen Verhaltens. Lassen sich die Elementarmagnete leicht drehen so
spricht man von magnetisch weichem Eisen. Remanenz und Koerzitivkraft non
magnetisch weichem Eisen sind klein, was einer schlanken Hyseresisschleife
entspricht, im Gegensatz zu derjenigen von magnetisch hartem Eisen (Stahl) mit
grosser Remanenz und Koerzitivkraft.
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4
2
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
SPULE MIT EISENKERN
HYSTERESEKURVE
8.4.2.2
Seite
26
Hysteresisschleifen verschiedener Werkstoffe
Durch geeignete Legierungen und Herstellungsverfahren können die Werte Br und H C beeinflusst
werden, und man erhält so z.B. die dargestellten Hysteresisschleifen.
Anwendung
a
Trafo
Generatoren
Elektromotoren
Schützen, Relais
Drosseln
Bemerkung
Um kleinere Hysteresisverluste
zu erreichen muss H C einen
kleinen Wert ergeben. Dies
äussert sich mit einer schmalen
bzw. schlanken Schleife.
(Elektroblech)
b
Ferrit-Ring
Kerne
(Speicher)
c
Alnico
Dauermagnete
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Bei Magnetspeichern ist vor
allem eine annähernd
rechteckige Form der
Hysteresisschleife erforderlich.
Bei Material für Dauermagnete
sollte das Produkt aus H C und
Br möglichst gross sein.
13. April 2017
Version 4
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8
4
2
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
SPULE MIT EISENKERN
HYSTERESEKURVE
Seite
27
8.4.2.3 Ummagnetisierungsverluste
HC
Br
Koerzitivfeldstärke
Remanenzinduktion
[ A / m]
[Vs / m2 ]
Merke:
Wechselstrom
Beim magnetisieren mit
stellen sich in der
Molekularmagnete
aufeinanderfolgenden Halbperiode die
jeweils um.
I
t
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
22
24
[ms]
26
30
I
Diese vom magnetisierenden Wechselfeld aufgezwungene
Drehbewegung erfofdert eine gewisse Arbeit; sie wird im Material
Wärme
restlos in
Verluste
Diese
umgesetzt und äusert sich demnach als
.
Hysteresisverluste
- sind um so grösser, je grösser die
www.ibn.ch
- sind ein Teil der
Eisenverluste
Koerzitivfeldstärke
ist.
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TG
8
4
2
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
SPULE MIT EISENKERN
HYSTERESEKURVE
8.4.2.4
Seite
28
Der relative Gütefaktor
Wie schon erwähnt sind die magnetischen Eigenschaften durch die
Remanenzinduktion und durch die
Korzitivkraft
gekennzeichnet.
Eine grosse Remanenzinduktion ist nur dann von Nutzen, wenn auch die Koezitivfeldstärke möglichst gross ist.
Deshalb wird auch das Produkt aus
Br x HC
, der sogenannte
Gütefaktor
,
als kennzeichnender Wert angegeben.
Der Gütefaktor wird in Bezug zu Kohlenstoffstahl angegeben.
Material
Legierungsbestandteile
(ausser Eisen)
Br
HC
Gr
Remanenziduktion*
T bzw.
KoerzitivFeldstärke
Relativer
Gütefaktor**
A/ m
Vs / mm 2
0,8
4’000
1,0
Wolfram (W)
1,05
4’800
1,6
Kobaltstahl
Kobalt (Co), Chrom (Cr), W
0,85
20’000
5,3
Alni
Aluminium (Al), Nickel (Ni)
0,65
40’000
8,1
Alnico
Al, Ni, Co, Kupfer (Cu)
1,25
44’000
17,2
Ticonal
Titan (Ti), Al, Ni, Co, Cu
1,26
47’000
18,5
Oerstit 220
Al, Ni, Co, Cu, Ti
0,60
90’000
16,8
Recoma
Co, Samarium
0,80
550’000
137
Kohlenstoffstahl
Kohlenstoff (C)
Wolframstahl
*Gilt nur für geschlossenen Ring
8.4.2.5
0,8%
Gr  Br  H C
**Vergleichswerte: für C-Stahl = 1 gesetzt
Der Füllfaktor
Der Füllfaktor ist bei Elektroblechkernen von
Bedeutung.
Er gibt an, in welchem Verhältnis die
Elektroblechdicke zu derjenigen der
Magnetkernbreite steht.
A
Blechdicke
FA 
Blechdickex Anzahl Bleche
Kernbreite
Isolation
r nb
Ke
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te
rei
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MAGNETISMUS
SPULE MIT EISENKERN
HYSTERESEKURVE
8.4.2.6
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Seite
29
Entmagnetisieren
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8
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
Seite
8.5
Anwendungen magnetischer Kraftwirkungen
8.5.1
Zugkraft von Magneten

B=
s
=

H
A
B
Fz  s 
A/m
Magnetische
Induktion
Vs/m2
A
Fläche
m2

Magnetischer
FZ
Die Zugkraft lässt sich errechnen aus der
Gegenüberstellung der Energie (1Joul=1Nm=1Ws),
die aufzuwenden ist um ein Stück Eisen um den
kleinen Weg s vom Magneten abzuheben und der im
Feldraum A s vorhandene Feldenergie.
Magnetische
Feldstärke
A
30
Fluss
Vs
FZ
Zugkraft
N
s
Strecke
m
0
Magnetische
Feldkonstante
Vs/Am
H B
 A  s
2
Dividiert man die Gleichung mit s so erhält man die
Formeln der Zugkraft.
Fz 
H B A
2
Warnung vor
magnetischem Feld
In der Luft, ist H  B /  0 . Setzt man dies in der
Formel ein, so erhält man wieder die Zugkraft aber
man konnte eine Grösse eliminieren.
B2  A
Fz 
2  0
Diese Formel gilt nur solange als das Eisenstück am
Magneten haftet. Sobald es von diesem abgehoben
wird, entsteht magnetische Streuung die ein rasches
Absinken der Zugkraft zur Folge hat.
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Lasthebemagnet
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5
1
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
ANWENDUNGEN MAGNETISCHER KRAFTWIRKUNGEN
ZUGKRAFT VON MAGNETEN
8.5.1.1
Seite
31
Schütz und Relais
Wichtige Anwendunsbezeichnungen für Schaltkontakte:
AC 1
Lastschalter, nicht induktive
Belastungen, Widerstandsöfen
Die Schützen werden bei Motorensteuerungen
eingesetzt.
AC 3
Direkte Einschaltungen von
Kurzschlussläufermotoren, YDAnlauf (grössere
Motorleistungen)
Schütz mit verschiedenen Magnetformen.
AC5
AC-5a Schalten von
Gasentladungslampen.
AC-5b Schalten von
Glühlampen.
Relais werden
meist in der
Schwachstromtech
nik verwendet.
Der Klebestift bildet
den notwendigen
Luftspalt, um ein
klebenbleiben des
Ankers zu
verhindern.




AC7
AC-7a Schwach induktive
Lasten von Haushaltsgeräten
und ähnliche Anwendungen.
AC-7b Motoren von
Haushaltsgeräten.
Kontakte
Relaispule
Feldlinienweg
Winkelanker
1
AC11
Elektromagnete z.B. für
Spannzeuge oder Hubmagnete
AC 2
Schleifringläufermotoren mit
begrenzten Anlaufstrom, YDAnlauf (kleinere und mittlere
Motorleistungen)
AC 4
Extremlast, Tippen, Reversieren,
Gegenstrombremsen von
Kurzschlussläufern
AC6
AC-6a Schalten von
Transformatoren.
AC-6b Schalten von
Kondensatorbatterien.
AC8
AC-8a Schalten von hermetisch
gekapselten
Kühlkompressormotoren mit
manueller Rücksetzung der
Überlastauslöser.
AC-8b Schalten von hermetisch
gekapselten
Kühlkompressormotoren mit
automatischer Rücksetzung der
Überlastauslöser.
AC12
Steuerung von ohmschen Lasten
und induktiven Lasten bei
Trennung durch Optokoppler.
3
4
2
AC13
Steuerung von HalbleiterLasten bei Trennung durch
Transformatoren.
AC14
Steuerung von kleinen
elektromagnetischen Lasten
(< 72 VA).
AC15
Steuerung von
elektromagnetischen
Lasten (> 72 VA).
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
ANWENDUNGEN MAGNETISCHER KRAFTWIRKUNGEN
ZUGKRAFT VON MAGNETEN
8.5.1.2
Seite
32
Topfmagnet
Mit ihnen können grosse Zugkräfte ausgeübt
werden. Sie werden bei der Weichenstellung bei
der Strassenbahn oder zur Bremslüftung bei
Hebezeugen eingesetzt.
8.5.1.3 Lasthebemagnet
Man kann damit Schrott und Späne
ferromagnetischer Werkstoffe (Eisen, Nickel,
Kobalt) transportieren.
8.5.1.4
Schienenbremse
Bei Straßenbahnen
werden Elektromagnete
als zusätzliche Bremsen
verwendet. Solange der
Strom für diese Bremsen
nicht eingeschaltet ist,
werden sie von starken
Federn dicht über die
Schiene gehalten.
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
ANWENDUNGEN MAGNETISCHER KRAFTWIRKUNGEN
ZUGKRAFT VON MAGNETEN
8.5.1.5
Seite
33
Gleichstromglocke
Nach diesem Prinzip des Selbstunterbrecher arbeiten auch Summer und
elektrische Hupen.
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
ANWENDUNGEN MAGNETISCHER KRAFTWIRKUNGEN
ZUGKRAFT VON MAGNETEN
8.5.1.6
Seite
34
Wechselstromglocke
Wechselstrom-Wecker oder polarisierter Elektromagnet. Dies ist eine
Verbindung von Elektro- und Dauermagnet.
Bild 6.9.1
0
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30
60
90
120
150
180
210
240
270
300 330
360
390
420
450
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
ANWENDUNGEN MAGNETISCHER KRAFTWIRKUNGEN
Seite
35
8.5.2
Kraftwirkung zwischen parallelen stromdurchflossenen Leitern
8.5.2.1 Beobachtungen bei stromdurchflossenen Leitern
Die zwischen zwei parallel
verlaufenden Stromleitern sich
ergebende Kraft ist genau
berechenbar; sie ist abhängig
vom Strom, der Leiterlänge
und dem Leiterabstand. Kennt
man diese Grössen und misst
die Kraft (z.B. mit einer
Waage) so lässt sich daraus
die wirksame Stromstärke
ermitteln.
Versuche
Aufgrund dieses
Zusammenhanges hat man die
Einheit der Stromstärke
(Ampère) definiert:
Das Ampère ist die Stärke
eines Stromes, der, durch
Feststellung
Es entsteht eine
Es entsteht eine
Anziehung
Abstossung
zwei parallele und einem
Abstand von 1m
aufweisende
Bemerkung
Leiter fliesst und bei einem
Gleichsinnig fliessende
Entgegengesetzt
Ströme verursachen
fliessende Ströme
Anziehung
verursachen Abstossung
Meter Leiterlänge eine
gegenseitige
Anziehungskraft von
2x10-7 N hervorruft.
Die Kraft zwischen zwei
parallelen, in Luft verlaufenden
Stromleiter berechnet sich wie
folgt:
Stromdurchflossene Leiter erzeugen Magnetfelder
Demzufolge besteht zwischen ihnen eine Kraftwirkung.
F
Kraft
N
a
Leiterabstand
m
l
Leiterlänge
m
I1,I2 Leiterströme
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Verlaufen die Leiter in Luft
(=1) und setzt man für
0=1,257x10-6 Vs/Am und  die
Zahlenwerte ein, so erhält man
folgende praktische Formel:
A
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2
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
ANWENDUNGEN MAGNETISCHER KRAFTWIRKUNGEN
KRAFTWIRKUNG WISCHEN PARALLELEN STROMDURCHFLOSSENEN LEITERN
8.5.2.2
Seite
36
Anwendung paralleler stromdurchflossener Leitern
Beispiel 1
Sammelschiene
Beispiel 2
Wendepole für Beschleunigung der
Stromwendung
Beispiel 3
Parallele Leiter in einem Niederspannungskabel
Netzkabel
Sektorkabel aus Aluminium
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
ANWENDUNGEN MAGNETISCHER KRAFTWIRKUNGEN
8.5.3
Seite
37
Kraftwirkung stromdurchflossener Leiter im Magnetfeld
8.5.3.1 Motorenregel, Beobachtung und Abhängigkeiten
Versuch
Magnetfeld
bzw. Induktion
F
Kraftwirkung
B=
Magnetischer
Nordpol

A
Stromfluss
Leiter
im permanenten
Magnetfeld
Magnetischer
Südpol
Die Ablenkung ist abhängig von der Richtung
des Polfeldes sowie von der Stromrichtung im
F
Kraft
B
Induktion

Im Magnetfeld
liegende Leiterlänge
Leiter. Die Ablenkung ist auch abhängig von der
I
Stärke des Polfeldes und auch von der Grösse
des Leiterstromes.
8.5.3.2
Leiterstrom bzw.
Stromfluss
Anschauung und Wirkungen der vorhandenen Felder
Merke
Auf der einen Seite des Leiters
entsteht so eine Kraftlinienüberzahl.
Auf der anderen Seite entsteht ein
Kraftlinienmangel.
Ablenkungsrichtung 
Ausgleichstenden
Merke
Mit dieser Handregel (MotorenRegel) kann für eine
fehlende dritte Grösse
jederzeit die Richtung
dieser festgelegt werden.
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Aus den bisherigen
Beobachtungen
lässt sich eine
Einfache Regel
herleiten, welche die
Beziehungen
zwischen der
Magnetfeldrichtung,
Kraftrichtung und
Stromrichtung
besteht.
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
ANWENDUNGEN MAGNETISCHER KRAFTWIRKUNGEN
KRAFTWIRKUNG STROMDURCHFLOSSENER LEITER IM MAGNETFELD
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3
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
ANWENDUNGEN MAGNETISCHER KRAFTWIRKUNGEN
KRAFTWIRKUNGEN STROMDURCHFLOSSENER LEITER IM MAGNETFELD
8.5.3.3
Seite
39
Stromdurchflossener Leiter im permanenten Magnetfeld
Motor
Erläuterung
Durch Änderung der
Stromflussrichtung im
Anker oder des Magnetfeldes des Stators kann
die Drehrichtung des
Motors beeinflusst
werden.
8.5.3.4
Funkenlöschung bei Gleichstromschaltern
Erläuterung
Der Lichtbogen bzw. die
Strombahn wird vom
Magnetfeld weggeblasen.
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
ANWENDUNGEN MAGNETISCHER KRAFTWIRKUNGEN
8.5.4
Seite
40
Kraftwirkung zwischen elektromagnetischen Spulen
Versuch 1
Elektromagneten mit
Spulenstrom
gleicher Richtung
Versuch 2
Elektromagneten mit
Spulenstrom
entgegengesetzter
Richtung
Merke
Die Abhängigkeit ist dieselbe wie bei der Kraftwirkung zwischen parallel
verlaufenden stromdurchflossenen Leitern.
Die Kraftwirkung kann mit der Stromstärke und durch Einsetzen von
Fe-Kernen in die Spule erhöht werden.
Die Sättigung des Eisens begrenzt die Kraftwirkung des
Elektromagneten.
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
ANWENDUNGEN MAGNETISCHER KRAFTWIRKUNGEN
8.5.5
Seite
41
Lautsprecher und Mikrophon
Aufbau der vierpoligen Hörerkapsel:
1
2
3
4
5
Dauermagnet
Weicheisenspule
Magnetspule
Anker aus Weicheisen
in der Mitte gelagert
Membrane
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MAGNETISMUS
ANWENDUNGEN MAGNETISCHER KRAFTWIRKUNGEN
8.5.6
Seite
Motoren
Drehbare Spule im
elektrischen Magnetfeld
1
42
1
2
Fe-Ring
Stator
2
Kollektor
Kohlenbürsten
3
Drahtschleifen,
Spule
3
Rotor
+
8.5.7
Analoge Messgeräte
Drehspulmesswerk für
Dreheisenmesswerk für
Gleichstrom-
Gleich- und
messung
Wechselstrommessung
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