COC am 23.6. zur Apg. TEIL I (1,1-11) (Erfahre mehr über unseren Hauskreis auf www.hauskreis-rielasingen.de) 1. Ankommen 2. Begrüßung 3. Gebetsgemeinschaft Brainstorming: Was interessiert mich an der APG besonders? Welche Erwartungen habe ich an die APG? Vorwort zur APG (Kontext): Kontext nach vorne: Davor befindet sich die Evangelien und vor dem Johannesevangelium das Lukasevangelium. D.h. Lukasevangelium (wahrscheinlich zw. 60 u 85 nach Chr.) ist älter (Vers 1) als die Apg. (evtl. 6485 n.Chr.) Nach hinten: Weite Kontext bis Kapitel 28 Naher Kontext hinten ist Kapitel 1. Unmittelbar nach dieser Einleitung kommt die Abschiedserzählung mit dem Missionsbefehl. 4. Gliederung 1,1 – 5, 42 Die Entstehung der Gemeinde 1,1 – 5,42 Die 40 Tage und danach 2, 1-13 Der Pfingsttag 2, 14-36 Die Predigt der Apostel 2, 37-47 Die erste christliche Gemeinde 3- 5,42 Ein Wunder und seine Folgen 6,1 – 9,31 Verfolgung führt zur Ausbreitung 6, 1-15 Die Einsetzung der 7 Diakone und das Wirken des Stephanus. 7, 1- Kapitel 8,1a Stephanus Verteidigungrede und Tod 8, 1b – 25 Philippus und die Samaritaner 8, 26-40 Philippus und der äthiopische Kämmerer 9, 1-31 Die Bekehrung des Saulus von Tarsus 9, 32 bis Kapitel 12, 24 Die Taten des Petrus: Der Beginn der Heidenmission 9,32-43 Petrus in der Scharon Ebene 10, 1-48 Petrus und Kornelius 11, 1-18 Die anderen Apostel stimmen der Entscheidung des Petrus zu 11, 19-30 Die erste Gemeinde aus den Nationen 12, 1-24 Herodes Agrippa und die Gemeinde 12,25 – 16,5 Antiocha wird Missionsgemeinde 12,25 – 13,12 Die Evangelisation auf Zypern 13,13 – 41 Predigt des Paulus in Antiocha in Pisidien 14, 1-28 Ikonion, Lystra und Derbe 15, 1 – 16,5 Der Brief der Apostelversammlung zu Jerusalem 16,6 – 19, 40 Die Evangelisierung der ägyptischen Küste durch Paulus 16,6 – 40 Nach Europa: Ruf nach Mazedonien und Predigt in Philippi 17, 1 – 15 Thessalonich und Beröa 17, 16 – 34 Paulus in Athen 18, 1-28 Paulus in Korinth 19, 1- 40 Ephesus und die Provinz Asien 20, 1- 28,31 Wie der Wunsch des Paulus nach Rom zu gelangen in Erfüllung ging 20, 1-12 Reise durch Mazedonien und Griechenland bis nach Troas 20, 13-38 Paulus in Milet 21, 1-14 Von Milet nach Cäsarea 21, 15-23,35 Paulus in Jerusalem 24, 1-26,32 Paulus in Cäsarea 27, 1-28,31 Die Reise des Paulus nach Rom Textlese: Apg. 1, 1-11 Jeder liest 1 Vers abwechselnd, danach persönliche Textlese. Wie wirkt der Text auf euch? Welchen Eindruck habt ihr? Gibt es etwas Neues? Spricht euch ein Vers besonders an? Guidos und mein Ersteindruck: Es ist schön zu sehen, dass Paulus die Einleitung / Erzählung mit dem Dasein Jesu beginnt bzw. seiner Auferstehung und den 40 Tagen bei seinen Jüngern. Der Abschnitt passt auch zum kommenden Pfingstfest. Es fällt hier eine Abschiedssituation auf, bei der Jesus den Missionsbefehl gibt. Obwohl der Abschnitt uns bekannt ist kommt uns die Stelle mit den 2 weißgekleideten Männern unbekannt vor. 6. Einzelversexegese: Kapitel 1 Vers 1: Wer ist Theophilus? Stand mit Lukas in Verbindung und ist Empfänger des Lukasevangeliums und der Apostelgeschichte. In Lk. 1,3 redet Lukas ihn mit seinem förmlichen Titel an. In Apg. 1.1 aber nicht mehr. Bedeutung: Daraus haben Ausleger beschlossen, dass Theophilus zwischen der Abfassung des Evangeliums und der Apg. Christ geworden ist. Übersetzung des Namen = Freund Gottes. Mit „erstem Bericht“ meint Lukas also das „Lukas-Evangelium“. Vers 2: Die Apostel werden hier erwähnt. Apostel (abgeleitet vom griech. Apostollos) sind: Gesandte, Boten. Die Sendung geschah mit dem Missionsbefehl. Apostel ist ein jüdisch geprägter Begriff mit dem die rechtsgültige Vertretung einer Person und Sache durch einen anderen gemeint ist. Der Botschafter kann nie größer sein als der, der ihn gesandt hat. Der Grund, warum Jesus den Ausdruck Apostollio wählte, ist um das besondere Verhältnis zu den Zwölfen auszudrücken, die er als seine Zeugen auserwählte (Lk. 6, 13). Der Beauftragte hat die Autorität, aber auch begrenzende Weisung des Senders. Grundlegend ist das Jüngersein, Gehorsam und Glaube. Erst durch die Ereignisse nach Ostern erhält der Begriff des Apostels seine klassische Ausprägung. Die Erneuerung der Jüngerschaft, die Proklamation der Messianität Jesu, die Verantwortung vor dem Synhedrium, Bußruf und Erneuerung der Taufbewegung wirken dabei mit. Der Apostel wird Träger eines neuen Auftrags, Zeuge der Auferstehung Jesu und Empfänger des hl. Geistes. Der Kampf um das recht verstandene Apostolat durchzieht das ganze NT, vor allem die Paulusbriefe. Auf die Schüler der Apostel wird das Apostolat nicht übertragen. Die Wortführer des Apostolats sind die galiläischen Brüderpaare Simon und Andreas, Jakobus und Johannes. Außerdem gehören dazu: Phillipus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus des Alphäus, Simon genannt der Zelot (Zelotenpartei wollten römische Herrschaft mit Gewalt beseitigen) oder Eiferer, Judas der Sohn von Iskariot und Judas der Verräter (Iskariot=Mann aus Kariot). Die Zwölfergruppe soll Anfang und Grundlage des zukünftigen Israel sein. Vers 3: Warum 40 Tage lang hindurch gezeigt? Was waren die Inhalte seiner Reden vom Reich Gottes? Diese Inhalte müssen die Apostel mitbekommen haben, daher fließen diese in die Apostelgeschichte und in den Briefen, die parallel zur Apg. Geschrieben wurden, evtl. mit ein. Vers 4: Verheißung des Vaters steht bereits in Joh. 14, 16ff. Vers 5: Johannes taufte mit Wasser, die Apostel werden aber mit dem Heiligen Geist getauft. In Mt. 3.11 kündigte Johannes der Täufer es bereits an. Vers 6: Hier ist die Frage der Zusammenkommenden, ob Jesus „jetzt“ das Reich Israel wieder aufrichtet. Ich denke, die Leute waren neugierig und wollten wissen, was jetzt passiert, wenn Jesus weg ist. Außerdem denke ich, hatten sie die Sehnsucht jetzt das neue Israel zu erleben. Vers 7: Er sagt, dass diese es nicht wissen dürfen. Nur der Vater darf diesen festgesetzten Zeitpunkt wissen. Wir dürfen es auch nicht wissen, haben jedoch Anhaltspunkte in Evangelien und in den Briefen sowie in der Offb. von den letzten Dingen. Vers 8: Der heilige Geist kommt auf die Apostel. Sie werden dadurch Kraft empfangen. Was ist mit Kraft gemeint? Eine mögliche Antwort ist die Zeugenschaft. Durch die kommenden harten Zeiten soll ihnen der hlg. Geist ebenfalls Beistand sein. Besonders wird die Ausübung der Macht Gottes und ihre Übertragung auf die Gläubigen vom heiligen Geist ausgesandt. Er ist es, der die Gläubigen bevollmächtigt, so dass oft der heilige Geist gemeint sein kann, wenn von der Macht oder der Kraft in den Gläubigen die Rede ist. Person des Heiligen Geistes siehe Erklärung Calwer Bibellexikon. Grundbedeutungen zu Kraft (Dynamisandere Übersetzungsmöglichkeiten): In Kraft, Fähigkeit, Macht, besonders innewohnende Kraft, Vollmacht. Vers 9: Jesus wurde, während er ihnen das sagte, emporgehoben in eine Wolke, die ihn aufnahm. Nun ist der Abschied gekommen. Die Zeit war da. Ein absolut interessantes Phänomen. Es darf nicht als Raumfahrt verstanden werden. Vielmehr ist das gleiche gemeint, was an anderen Stellen des NT mit „Erhöhung“ bezeichnet wird: Sein Sterben am Kreuz ist vor Gott kein Scheitern, sondern Opfer für alle und Überwindung des Todes. Er zeigt sich darin als Gottes Sohn und ist als Auferstandener im Himmel unabhängig von Raum und Zeit für alle da, die an ihn glauben. Der Himmel muss von da an nicht mehr als unzugängliches Jenseits verstanden werde, sondern als neuer Lebensraum. Christus ist dort für immer unangreifbar und unzerstörbar das, was er gebracht hat. Seit dem 4rten Jahrhundert 40 Tage nach Ostern wird der Himmelfahrtstag bedacht und gefeiert. Im Glaubensbekenntnis wird die Himmelfahrt erwähnt. Das tröstet gegen die vorherrschende Enge und Trostlosigkeit. Eine Schwierigkeit aus dem Weltbild entsteht nicht, da nach Calwer Lexikon der Himmel mit Gott (Bezeichnung Himmel = Gott) bezeichnet wird. Bedeutung für die Jünger: - Die Erscheinungen des Auferstandenen haben ein Ende; Ihr Herr ist beim Vater Kol. 3,1. Bedeutung für Jesus: - die Daseinsweise des Erhöhten wird uns nicht beschrieben, aber seine Herrlichkeit und Macht (Phil. 2,9-11 Hebr. 1,3 : 12,2 –da er sitzt zur rechten Gottes seines allmächtigen Vaters). - Sein Wirken in der Fürbitte für die Seinen und der Sendung des hl. Geistes (Röm. 8,34 Hebr. 9,24 Joh. 16,7) - Sein Wiederkommen zur Vollendung des Reiches Gottes (Apg. 1,11 1. Kor. 15,25 Offb. 19,11ff) wird bezeugt. Vers 10: Die Leute starren gebannt auf die Entrückung des Herrn. Ein Wahnsinnserlebnis für sie. Plötzlich das nächste Erlebnis: Zwei weißgekleidete Männer stehen neben ihnen Vers 11: und sprechen sie an. Durch das Wort der Engel sind die Jünger gewiss: Er kommt wieder! Parallelen in Mt. 26,64, Offb. 1,7 Die Engel bekräftigen / bestätigen sozusagen, dass Jesus nun wirklich bei Gott ist. Dahin können sie nicht sehen. 7. Zuspruch: Ich finde es klasse, dass Jesus uns den Auftrag gegeben hat, seine Zeugen zu sein. Dies schaffen wir durch den hlg. Geist. Wir können auch heute noch das bezeugen, was wir mit ihm erleben und wie der Herr sich uns offenbart. Das wünsche ich uns, dass wir Zeugen sein können, in jeder Lebenslage jederzeit. 8. Austauschrunde: Welche Erkenntnis / welchen Hauptgedanken nehme ich für heute mit? 9. Gebet meinerseits und Segen