Die Stadt Mezőhegyes Tour der Kunstdenkmäler Ausgangspunkt der Tour ist das Restaurant Centrál [1] (Kozma Ferenc Str. 22.) im Zentrum der Stadt, das anlässlich des 100jährigen Jubiläums von Mezőhegyes im Jahre 1885 errichtet wurde und diente als Hotel und Offizierskasino. Das ist das einzige bestehende Fachwerkgebäude Ungarns, wo ein Hotel untergebracht ist. Im Gebäude befinden sich drei Prunksäle mit Kassettenholzdecke und Lambris sowie drei korinthische Säulen aus Gusseisen. Über dem verzierten Haupteingang gibt es einen geschlossenen Balkon mit bunten Glasscheiben und einem Uhrturm. Dem Restaurant gegenüber steht das Rathaus [2], das im Jahre 1913 im eklektischen Stil, als Offizierwohnsitz errichtet wurde. Nach dem Bahnübergang erreicht man die evangelische Kirche [3] (Kozma Ferenc Str. 3.), die mit Umbau eines früheren Gebäudes und Anbau einer Turm im Jahre 1934 mit einer Teilfinanzierung des Ministeriums für Landwirtschaft errichtet wurde. In Richtung Süden entdeckt man noch mehrere sog. doppelte Offizierwohnsitze. Unweit von hier steht die Villa des Gutsverwalters [4], der als das wichtigste „zivile“ Amt in Mezőhegyes galt. Das Gebäude wurde 1807 im Empirestil, nach den Entwürfen von Hild János erbaut. Der Thronfolger Franz Ferdinand wurde im Jahre 1912 anlässlich des sog. sommerlichen Kaisermanövers hier untergebracht. Heute befinden sich hier Arztpraxen. Das 1806 nach den Entwürfen von Hild János, im Empirestil errichtete Verwaltungsgebäude [5], das für die hiesige Bevölkerung einfach nur als Büro bekannt ist, steht jetzt leer und ist renovierungsbedürftig. Im 1806 erbauten Eckhaus unter der Kozma F. Str. 6 wurde früher die Tschikoschtscharda [6] untergebracht, wo die Tschikosch wohnten, die in Mezőhegyes Pferde kauften und Herden trieben. Südlich von hier erreicht man den Meiereihof [7], umgrenzt von um 1806 nach den Entwürfen von Hild János, mit Pfeilerreichen erbauten Ställen. Vor dem ehemaligen „Milchhaus“ biegt man nach rechts ab. Hier (Ómező 16-17) steht eine Hütte [8], die renoviert wurde. Ihr Dach war ursprünglich mit Erde und Gras, heute ist aber mit Dachziegeln gedeckt. Der Wohnraum 4-5 m unter der Erde steht noch in seiner ursprünglicher Form. Zur Einrichtung gehörten vier Betten, ein Schrank und ein gebauter Herd. Diese Wohnungen ließ im Jahre 1785 der kaiserliche Offizier Le Favre im Altbarockstil errichten. Man kommt zur Tscharda zurück, geht in Richtung Westen (links) und auf einer betonierten Straße erreicht man die Saatgutfabrik von Ménesbirtok (=Gestütsgut) AG. Hier stehen zwei Hafersilotürme [9]. Ihre Charakteristik lag daran, dass beim Füllen von einem einzigen Sack Hafer die ganze Menge Hafer in den Türmen (maximal 500 q) in Bewegung kam und dadurch gelüftet werden konnte. In der Kozma Ferenc Straße, in einer schönen Parkanlage steht das 1923 eingeweihte Heldendenkmal [10] zum Gedenken an die gefallenen Soldaten im Ersten Weltkrieg. Hinter dem Denkmal steht der Wasserturm [11] mit seiner Fachwerkkonstruktion. Hier liegt auch das Freibad von Mezőhegyes mit Thermalwasser und auch mit einem gedeckten Becken. Hinter der Parkanlage findet man zwei Angelteiche, den sog. Béka- und Békás-Teich. Nördlich von hier, die erste Straße nach rechts ist die Kossuth Straße. An der rechten Straßenseite steht die ehemalige Markthalle [12] (später Armenhaus und heute Mietswohnung), gebaut im Jahre 1790. Als das nächste bedeutende Gebäude muss die 1909 im Stil der Neugotik errichtete reformierte Kirche [13] mit dem höchsten Kirchenturm unter den Kirchen in der Stadt erwähnt werden. Neben der Kirche steht das reformierte Pfarrhaus [14]. Anfang der 1920er Jahre hat hier auch der Dichter József Attila gewohnt, als er hier jüngere Schüler unterrichtete. Hier verfasste er sein Gedicht Frühlingslied (Tavaszi ének). Dem Pfarrhaus gegenüber befindet sich das einst größte Drescherhaus Ungarns, die sog. Altscheune [15]. Sie wurde im Empirestil, zwischen 1796 und 1810 errichtet. Nach dem Bahnübergang, links von der Straße liegt die Bauzentrale (16], die nach den Entwürfen von Jung József im Jahre 1790 erbaut wurde. Früher galt sie als ein Industriezentrum, wo in der Bauindustrie tätigen Fachkräfte arbeiteten und auch Fuhrwerke gebaut wurden. Der Bauzentrale gegenüber steht die sog. Neukaserne [17], errichtet um 1790 im Barockstil. Bis zum Ausgleich von 1867 waren hier Soldaten stationiert, später wurden hier Wohnungen für Bau- und Maschinenbauarbeiter ausgebaut. Unweit von hier (Nr. 12) wird die Romantik von der ehemaligen Chefarchitektenvilla [18] widerspiegelt. Im Jahre 1989 umgebaut und renoviert, heute Altersheim und Zentrale des städtischen Familienhelferdienstes. Diesem Gebäude gegenüber (Nr. 39) steht die Zwillingstrockenmühle [19] und die „Pekeráj“ [20], die als Vorratskammer diente. Unweit von hier steht die sommerliche oder freie Reitschule [21], wo die Reiter bei schönem Wetter trainierten. Ein überragendes und besonderes Denkmal der Romantik stellen drei Gebäude am Ende der Kossuth Straße dar, die früher Trennställe des Tierepidemiekrankenhauses [22] waren und gelten heute als ein einzigartiger Gebäudekomplex Ungarns. Wegen der halbsatteldachförmigen Bauweise wurden sie von der Bevölkerung als „Halbdachhäuser“ genannt. An der Ecke der Kossuth und II. József Straßen stehen die frühere Villa des Cheftierarztes [23] und das ehemalige Tierkrankenhaus [24] des Gestütsguts, wo heute die Fachschule für Landwirtschaft und Industrie untergebracht ist. Diesen Gebäuden gegenüber findet man die frühere Postkutschenstation und Gaststätte [25], die nach dem Mieter der Gaststätte auch als Hangai Haus genannt wird. Errichtet im Jahre 1789 nach den Entwürfen von Jung József, im Zopfstil. Zum Umkehren der Postkutschen brauchte man einen großen Platz, dementsprechend wurde das Gebäude im Vergleich mit den anderen nach hinten versetzt. In der Mitte dee Gebäudes war die Gaststätte, links die Post und die Postmeisterwohnung und rechts eine Mietswohnung. Im ersten Stock standen 9 Zimmer den Gästen zur Verfügung. Heute ist auch in diesem Gebäude die Fachschule für Landwirtschaft und Industrie untergebracht. Ein Spaziergang im Zentrum von Ménesbirtok Durch den nördlichen Triumphbogen [26] kommt man in den nördlichen Hof. Das Gestütsgutzentrum bestand ursprünglich aus fünf Höfen: nördlicher, mittlerer, südlicher, westlicher und östlicher Hof. Der Triumphbogen wurde von Hild János entworfen und 1807 im Empirestil erbaut. Rechts steht die Gestütsgutkaserne, wo bis zum Jahre 1944 Soldaten stationiert waren. Errichtet um 1790 im Zopfstil. Seit 1985 ist hier unter dem Namen Hotel Nonius [27] ein Hotel untergebracht. Die Appartements sind mit zeitgenössischen Möbeln eingerichtet. Vor dem Hotel steht der Glockenstuhl [28], der früher im Meierhof Nr. 73 aufgestellt war und zum Erwecken, zur Ankündigung der Arbeitszeit, bei Feierlichkeiten und Bränden verwendet wurde. In der Parkanlage vor dem Hotel, im Schatten von riesigen Platanen und Ahornen steht die sommerliche Reitschule [29] (40x80 m), entstand im Jahre 1994. Rechts findet man den Zentralstall [30], errichtet nach den Entwürfen von Hild János im Empirestil, im Jahre 1802. Im dreischiffigen Gebäude stehen Gusseisenpfeiler und man kann noch die originellen Haferschüsseln aus Marmor entdecken. In einem anderen Gebäude ist ein Kutschenmuseum mit Ausrüstungen, Kutschen, Schlitten, Pferdegeschirr, Anzügen und dem Wappen von Mezőhegyes eingerichtet. Man kommt durch den Tor am Zentralstall und erblickt die Reithalle [32] (20x60 m), errichtet im Jahre 1809 nach den Entwürfen von Hild János, im Empirestil. Sie galt und gilt auch heute noch als die einzige solche Einrichtung Ungarns mit einer originellen Seitenfassade mit Bogenpfeilerreihe. Im westlichen Gebäudeteil wurde ein verglaster und heizbarer Zuschauerraum ausgebaut. Auf dem Dach zeigt ein „Wetterpferd“ die Windrichtung. An der Wand hängt ein Relief von Kozma Ferenc, das den zweiten Besuch von Franz Josef I. im Jahre 1872 in Mezőhegyes zeigt. Daneben steht eine im Jahre 1819 gepflanzte Platane aus Indien [33] (Höhe: 33 m, Stammumfang: 4,5 m, Laubkronenfläche: 900 m2. Demgegenüber steht die Gestütsgutzentrale [34], erbaut um 1790 im Spätzopfstil. Die Veranda mit den Steinpfeilern war ursprünglich geschlossen und um 1900 mit einer Holzveranda ersetzt. Heute ist hier der Haupteingang des Zentralgebäudes von Ménesbirtok. Auf der rechten Seite steht die südliche Kaserne [35], erbaut im Jahre 1790 im Zopfstil, heute Wohngebäude. Durch den südlichen Triumphbogen [36] verlässt man das Gestütsgut. Man erreicht den Park Béke [37], der im Jahre 1808 vom Gestütskommandanten Baron Podmaniczky Béla ausgestaltet wurde. Dieser englische Park wurde ursprünglich Podmaniczky Garten genannt. Im Park stehen unter anderen Blutbuchen, Zürgelbäume, Bergahorne, türkische Nussbäume, Rosskastanien, Linden, Eschen, Eiben, Tamarisken und Schneebeeren. Rechts vom oben genannten Triumphbogen entdeckt man einen kleineren Triumphbogen [38] mit den originellen Zierelementen. Rechts von diesem kleinen Triumphbogen, auf dem Béke Platz steht das sog. „emberkóróda“ [39] (etwa: Menschenkrankenhaus), heute Grundschule, das erste Krankenhaus des ehemaligen Komitats Csanád, errichtet im Jahre 1847 im klassizistischen Stil. Im Erdgeschoss sind eine Sammlung zur Zuckerfabrikgeschichte und eine schulhistorische Ausstellung eingerichtet. Links, in der schattenreichen Parkanlage steht die römisch-katholische Kirche [40] errichtet im klassizistischen Stil, in den Jahren 1845-46. In der Kirche sieht man noch die originellen Bankreihen aus Eichenholz. Patron der Kirche ist St. Georg, der Schutzheilige der Reiter. An der östlichen Seitenwand der Kirche hängt die Gedenktafel zum Gedenken an den ersten Pfarrer Gonzeczky János, der wegen seines negativen Verhaltens gegen das Habsburghauses auf Befehl von Haynau am 8. Oktober 1849 hingerichtet wurde. In der Lindenallee kommt man zum römisch-katholischen Pfarramt [41], dessen Bogengiebel das Zeitalter der Romantik widerspiegelt. Hinter dem Pfarramt stehen zwei Denkmäler: ein Denkmal zum Gedenken an den Dichter József Attila (Künstler: Melocco Miklós) und ein Denkmal zum Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten. Im Park steht auch eine Gedenkstätte für Kozma Ferenc, der als Ministerialrat den Pferdebestand des Gestütsguts weltberühmt machte. Der Parkanlage gegenüber steht das moderne Gebäudekomplex des József Attila Kulturzentrums [42] mit Grundschule, Kulturhaus, Bibliothek und Sporthalle. Unweit von hier findet man den zentralen Getreidespeicher [43], erbaut nach den Entwürfen von Hild János im Jahre 1809, wo die Motive der ehemaligen römischen Wasserleitungen zu entdecken sind. Der Getreidespeicher hat vier Stockwerke, zwei davon im Dachgeschoss. Westlich von diesem Getreidespeicher, in Richtung Bahnhof steht die ehemalige Gaststätte Vadász [44], heute Lebensmittelgeschäft. An der Fassade des im Jahre 1890 erbauten Fachwerkhauses entdeckt man Stilelemente des Eklektizismus. Demgegenüber befindet sich das Bahnhofgebäude [45] aus dem Jahre 1883 wiederum im Stil des Eklektizismus, an der Fassade mit Holzzierelementen. An der östlichen Seite des Bahnhofgebäudes steht eine alte Rangierlokomitive der Zuckerfabrik. Von hier aus geht man in Richtung Osten auf der Petőfi Allee. Unterwegs geht man an zwei Fachwerkpavillons aus dem Jahre 1938 vorbei, in denen heute eine Bibliothek und ein Blumengeschäft untergebracht sind. Neben diesen beiden Pavillons steht das alte Kino, die sog. Kulturhalle [46]. Ursprünglich war dieses im Jahre 1886 errichtete Gebäude der Stall und Wagenschuppen des Hotels Centrál. Auf der rechten Seite findet man ein kleines Gebäude mit einem Holzgang, den sog. Basar [47], erbaut im Jahre 1938 im eklektischen Stil. Dem Basar gegenüber, am Ende der Allee steht das Restaurant Centrál [1], der Ausgangspunkt unseres Tours. Touren um Mezőhegyes herum Tour Nr. 1 Wegbeschreibung: Ausgangspunkt: Restaurant Centrál – Pferderennbahn – Meiereihof Nr. 20 – Meiereihof Nr. 21 – Meiereihof Nr. 73 – Hafersiloturm – Gestütsstall Nr. 65 – Elevator-Getreidespeicher – Wald Nr. 48 – Feneketlen Teich – Gestüt Nr. 48 – Meiereihof Nr. 47 – Meiereihof Nr. 39 – Békás Teich,– Restaurant Centrál Rundtour: Länge etwa 30 km, davon Feldweg 17 km Dauer: mit Fahrrad 4 Stunden Achtung! Ein Teil der Tour führt die Staatsgrenze entlang, die beschriebene Strecke soll man nicht verlassen! Tourbeschreibung: Ausgangspunkt der Tour ist das Restaurant Centrál. Vor dem Rathaus biegt man nach Norden ab, fährt man durch den Park Béke und den südlichen Triumphbogen und biegt man nach rechts ab. Die Wohnsiedlung entlang kommt man nach etwa 300 m zur Landstraße Mezőhegyes-Battonya und biegt man nach links ab. Man fährt nach Norden (links sieht man den Gestütshof) etwa 500 m und an der ersten Kreuzung biegt man nach rechts ein. Nach etwa 1 km erblickt man die Pferderennbahn, wo auch internationale Turniere, mehrtägige Veranstaltungen und Ausstellungen stattfinden, wie der Internationale Stuten- und Hengstwettbewerb, Pflanzenbautage der Tiefebene, Ausstellung und Messe für bildende Kunst und Volkskunst, usw. Die Tour führt nach Osten, links fährt man am Friedhof vorbei und erreicht man einen kleineren Wildpark. Von einem Hochsitz kann man hier Damhirsche, Rehe, Hasen und Fasanen beobachten. Man fährt durch den Bahnübergang (Bahnlinie Mezőhegyes-Kétegyháza) und macht man einen Abstecher zum Gestüt im Meierhof Nr. 20. 100 m nach dem Bahnübergang biegt man nach Norden ab und nach 1 km passiert man wieder die Bahnlinie. 500 m weit erreicht man einen Gestütsstall und kann man den europaweit bekannten Stuten- und Fohlenbestand bewundern. Auf der großen Weide bieten die Stuten (Rasse Nonius) und ihre spielerischen Fohlen einen herrlichen Anblick. Nach der Straßenkreuzung führt der originelle Weg zum Meierhof Nr. 21 (genannt Belsőkamráspuszta). Im Meierhof und früheren Bezirkzentrum steht ein im Jahre 1864 nach den Entwürfen von A. Zellenka erbautes Gebäude (zwei Stockwerke mit Dachgeschoss, 5+1+6+1+5 Achsen), früher als Getreidespeicher der Meiereizentrale. Der Meierhof ist auch heute noch bewohnt, die alten Bäume bieten Erfrischung. Man fährt auf dem Feldweg in Richtung Meierhof Nr. 73. 1,5 km vom schon passierten Bahnübergang kann man wieder einen Abstecher zum Meierhof Nr. 22 machen. Hier findet man Färsen von Holstein friz und andere Jungviehe. Auch dieser Meiereistall mit seiner Bogenpfeilerreihe wurde nach den Entwürfen von Hild János im Empirestil, um 1800 errichtet. Nach diesem Abstecher führt der ursprüngliche Weg nach Nordosten und nach einem leichten Bogen fast nach Norden. 4 km nach der Abzweigung zum Meierhof Nr. 22 passiert man den Élővíz Kanal und erreicht man bald den Meierhof Nr. 73 (genannt Csatókamrás). Der Kanal wurde im Jahre 1889 zum Zwecke der Wasserversorgung der Zuckerfabrik angelegt. Vom Meierhof nimmt man die frühere Landstraße nach Arad und kommt man zum einen der insgesamt sieben Hafersilotürme. Der im Jahre 1830 erbaute Hafersiloturm Csatókamrás ragt inmitten eines Ackerfeldes empor. Von hier aus fährt man nach Südwesten und passiert man wieder den Élővíz Kanal. 1 km weit von der Brücke biegt man zum Gestütsstall Nr. 65 ein und nach 1 km erreicht man die Eisenbahnlinie Mezőhegyes-Battonya. Links vom Bahnübergang steht die Bahnstation Pereg (sog. Belsőperegpuszta) und 200 m weit von hier der nach den Entwürfen von Gluzek Gyula im eklektischen Stil erbaute Elevator-Getreidespeicher, der damals zum Patent angemeldet wurde. Der Mais wurde im Gebäude durch räumlich angerichtete Holzröhre sortiert. Der Getreidespeicher hat eine Kapazität von 300 Waggons und war auch mit Förder-, Hebe- und Schwingmaschinen ausgerüstet. Der Elevator wurde im Jahre 1981 durch einen Brand zerstört. Von hier fährt man in Richtung Meierhofzentrale und kommt man zum zentralen Getreidespeicher, errichtet um 1850 mit drei Stockwerken und Bogenpfeilerreihen an den Seitenfassaden. In der Meierhofzentrale steht auch ein Glockenstuhl, der um 1870 aufgestellt wurde. Er wurde früher zum Erwecken der Arbeiter, zur Ankündigung der Arbeitszeit und des Gottesdienstes zum Brandalarm verwendet. Der schon betonierte Weg führt ins Kreiszentrum Pereg, in den Meierhof Nr. 57. Unter den Eichen kann man sich erholen und den Getreidespeicher, den Glockenstuhl sowie den früheren Verwalterpark bewundern. Dieser Zufahrtsweg führt zur Landstraße Mezőhegyes-Battonya. Hier biegt man nach links ab und am östlichen Rande des Waldes Nr. 55 entdeckt man einen weiteren Hafersiloturm. Nach 2,5 km erreicht man den Wald Nr. 48. Wenn man beim Wald nach Osten fährt, erreicht man auf der Tourstrecke Nr. 3 die Stadt Battonya. Wenn man aber am Waldrand nach Süden weiterfährt, findet man auf der Tourenstrecke Nr. 1 den Feneketlen (=bodenlos) Teich von Mezőhegyes, der beim Gasausbruch im Jahre 1962 entstand. Kraterdurchmesser: 55 m, Tiefe: unbekannt. Nach Süden, am Wald vorbei kommt man zum Gestüt Nr. 48, wo Stuten und Fohlen gehalten werden. Schon aus der Ferne erblickt man den Stall mit der Bogenpfeilerreihe, errichtet nach den Entwürfen von Hild János zwischen 1790 und 1800. Die Bogenöffnungen waren im Sommer geöffnet, im Winter mit mobilen Bretterwänden abgeschlossen. Hier sieht man auch eine der drei Hütten (die weiteren zwei befinden sich im Meierhof Nr. 18) in ihrer ursprünglichen Form. Die Hütte war ein Haus der Tschikosch unter der Erde, das Dach wurde durch Erde und Gras auf dem Ziegelgewölbe ersetzt. Das Dach ist heute mit Dachziegeln gedeckt, die Seitenwände sind aus Ziegeln gebaut. Der Wohnraum 1,5 m unter der Erde steht noch in seiner ursprünglichen Form. Zur Einrichtung gehörten früher vier Betten, ein Schrank und ein gebauter Herd. Diese Wohnungen ließ im Jahre 1785 der kaiserliche Offizier Le Favre im Spätbarockstil errichten. Von hier aus folgt man einer früheren Eisenbahnlinie und nach 2 km erreicht man den Meierhof Nr. 47 (genannt Külsőpereg-Rákóczitelep). Dieser Meierhof hatte früher eine zentrale Rolle, die auch durch das einzige, noch stehende Schulgebäude bestätigt. Den Meierhof verlässt man in Richtung Süden, biegt man nach Westen ab und auf der sog. Óperegi Straße, unter jahrhundertealten Linden und Eschen fährt man nach 3,5 km am Meierhof Nr. 39 (genannt Árokospuszta) vorbei. Zu den Sehenswürdigkeiten in diesem Meierhof gehören die ehemaligen Wohnungen der Gutarbeiter in einem sehr schlechten Zustand sowie ein Hafersiloturm. Früher standen in diesem Meierhof mehrere Wirtschaftsgebäude. Mit der Renovierung dieser Gebäude hätte man hier ein Freilichtmuseum einrichten können, es fehlten aber die finanziellen Möglichkeiten und die Gebäude wurden abgerissen. In Richtung Mezőhegyes, nach 2 km erreicht man den Béka Teich, der sich großer Beliebtheit unter den Anglern erfreut. An der Straßenkreuzung kommt man in die Kozma Ferenc Straße. Rechts, im Schatten der unter Schutz stehenden Linden erreicht man den Bahnübergang und links wieder das Restaurant Centrál, wo man sich als Abschluss der Tour erholen und gut speisen kann. Tour Nr. 2 Wegbeschreibung: Stadt Mezőhegyes, Restaurant Centrál – Meierhof Nr. 6 – Meierhof Nr. 81 – Meierhof Nr. 84 – Néplavór (=Volksschüssel) – Arader Brücke – Stadt Tótkomlós, Széchenyi Straße (Hauptstraße). Länge: 22 km, davon Feldweg: 12 km Dauer: mit Fahrrad 2 Stunden Ausgangspunkt der Tour ist das Restaurant Centrál. Man fährt links nach Norden, durch den südlichen Triumphbogen und die Zentrale von Gestütsgut. Durch den nördlichen Triumphbogen fährt man an der ehemaligen Gaststätte Hangai (heute Fachschule) vorbei, durchquert man die Landstraße Pitvaros-Mezőkovácsháza, passiert man den Élővíz Kanal und auf der Tótkomlóser Straße verlässt man die Stadt nach Nordosten. 2,5 km weit von der Brücke biegt man nach Norden ab. Östlich erblickt man den Meierhof Nr. 6 mit einem alten Getreidespeicher. 1 km weit vom Meierhof fährt man rechts am Wald Nr. 81 und links am Wald Nr. 79 (mit einem Hafersiloturm) vorbei und kommt man zum Meierhof Nr. 81. Man folgt der ehemaligen Kleinbahnlinie nach Nordosten, fährt man links am Wald Nr. 83 vorbei und erreicht man die Arader Landstraße. Mit einer Abkürzung biegt man links nach Westen ab und erreicht man die Stadt Tótkomlós. Mann kann aber weiter der Kleinbahnlinie nach Nordosten folgen. An der rechten Seite sieht man den Wald Nr. 82 und 1,5 km weit von der Arader Straßenkreuzung links die Ruinen des Meierhofs Nr. 84. 2 km nordwestlich von hier durchquert man einen Waldstreifen. Das alte Gestütsgut wurde von einem 70 km langen Graben, Drahtzaun und Waldstreifen (sog. „gránic“) umgeben. Das Gestütsgut konnte man durch Tore und mit Genehmigung erreichen. 900 m weit von hier, an der großen Pappelgruppe, im inneren Winkel von Száraz-ér gab es früher ein beliebtes Bad mit Warmwasser, das als „Néplavór“ (=Volksschüssel) genannt wurde. Das Bad ist heute außer Betrieb, die Eigentumsrechte sind ungeklärt. Zur Arader Landstraße kommt man auf einem 3,5 km langen Feldweg zurück. Von hier aus fährt man mit denen, die das Bad „Néplavór“ nicht besucht haben. Man fährt nach Westen, in Richtung Tótkomlós und nach 1 km passiert man den Kanal Száraz-ér. Rechts erblickt man einen Wald, der Weg bis zur Stadt Tótkomlós wird durch Waldstreifen, Mais- und Weizenfelder begleitet. Durch die kurvigen Gassen des Zigeunerviertels von Tótkomlós und die Kisfaludy Straße kommt man zur Landstraße Békéscsaba-Makó, die zugleich die Hauptstraße der Stadt is. Die Touren in der Stadt enthalten die Tourangebote von Tótkomlós. Tour Nr. 3 Wegbeschreibung: Restaurant Centrál –Freibadpark –Meierhof Nr. 39 – Wald Nr. 48 (Feneketlen Teich), – Battonya, Bahnhof Länge: 20 km, davon Feldweg: 5,5 km Dauer: zu Fuß 5 Stunden, mit Fahrrad 2 Stunden Achtung: Die Tour führt die Staatsgrenze entlang, die beschriebene Strecke soll man nicht verlassen! Tourbeschreibung: Bis zum „Feneketlen“ Teich führt die Tour auf dem gleichen Weg, wie die Tour Nr. 1, allerdings in der entgegengesetzten Richtung. Die Beschreibung dieser Tourenstrecke finden Sie dementsprechend bei der Tour Nr. 1. Tourenstrecke Teil 1: Ausgangspunkt ist das Restaurant Centrál. Man biegt nach rechts in die Kozma Ferenc Straße und nach 500 m an der Ecke des Freibadparks nach links ab. Auf einem betonierten Weg verlässt man die Stadt und nach 2 km kommt man zum Meierhof Nr. 39. Auf der Landstraße Ópereg erreicht man nach 5,5 km den Meierhof Nr. 47. Im ehemaligen Schulgebäude ist ein Schulmuseum eingerichtet. Man legt weiter nach Osten die ehemalige Kleinbahnlinie entlang 2,5 km zurück und kommt man zur westlichen Ecke des Waldes Nr. 48. Hier biegt man nach links ab und fährt man bis zur Zufahrtsstraße des Meierhofes Nr. 48 (1,5 km). Nachdem man das Gestüt besichtigt hat, fährt man nach Norden zum Feneketlen (=bodenlos) Teich (700 m). Gleich nach dem Teich, am Wald Nr. 48 kommt man zur Landstraße MezőhegyesBattonya. Tourenstrecke Teil 2: Auf der Landstraße fährt man nach Osten, in Richtung Battonnya und nach 1,4 km erreicht man den sog. „gránic“ (=Waldstreichen). Nach 2,5 km kommt man zu einer Kreuzung, hier biegt man nach rechts (in Richtung Tompapuszta) und nach etwa 1 km links ab. Bevor man das Stadtzentrum erreicht, passiert man die ehemalige Bahnlinie Arad-Mezőhegyes. Der Weg führt nach rechts zum Bahnhof von Battonya, der im Jahre 1882 erbaut wurde. Die Bahnlinie hat einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der Region am Anfang des 20. Jh. geleistet. Bis zum Frieden von Trianon gab es auf der Bahnlinie Arad-Mezőhegyes einen regen Verkehr und konnte man auch technische Entwicklungen unternehmen. Dementsprechend wurde hier der Motorenbetrieb das erste Mal in Ungarn eingeführt, der erste Triebwagenzug fuhr zwischen Arad und Battonya am 15. März 1903 ab. Der zweite Teil der Tour bietet den gewöhnlichen Anblick der Tiefebene, durch die ausgezeichnete Bodenbeschaffenheit kann man aber unterwegs schöne Pflanzengesellschaften bewundern. In Battonya hat man die Wahl, in Richtung Mezőkovácsháza, Gyula oder Arad zu fahren. Die Touren in der Stadt und um die Stadt herum enthalten die Tourangebote von Battonya.