Ladyfinger

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114 Gemüse und Gewürze
Ladyfinger
Auch wenn die Okra mittlerweile immer häufiger bei uns angeboten wird,
bleibt sie noch ein erlesenes und besonderes Gemüse. Nur wer die Zubereitung richtig beherrscht, wird sie als gesunde Beilage zu schätzen wissen.
Okra (Abelmoschus esculentus)
Die schmackhaften Okras sind bei uns immer häufiger auf Märkten zu finden.
Besonders magenfreundlich
Eine besondere Eigenschaft der Okra ist das Absondern einer
schleimigen Substanz beim Kochen. Indem man das erste
Kochwasser wegschüttet und die Okra in frischem Wasser zu
Ende gart, wird dieser Schleim weitgehend entfernt. Durch
Blanchieren mit Essigwasser oder ein- bis zweistündiges Einlegen in Zitronenwasser wird die Schleimproduktion ebenso
vermindert. Für manche Gerichte ist dieser Schleim allerdings
erwünscht, da Suppen, Eintöpfe oder Soßen dadurch eine natürliche Sämigkeit erhalten. Außerdem sind Okra dadurch auch
das ideale Gemüse für Menschen mit einem empfindlichen
oder erkrankten Magen.
Die Okra ist eine krautige, bis zu 2 Meter hohe,
einjährige Pflanze, die zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae) gehört. Sie stammt ursprünglich aus den tropischen Gebieten Asiens
und des nordöstlichen Afrikas. Sie wird heute in
fast allen tropischen Ländern als Gemüse angebaut.
Die Okra wird auch als Eibisch, Gombo oder
Ladyfinger bezeichnet. Letzteres bezieht sich
vor allem auf die Form. Die Früchte sind etwa
fingerlange, grüne, fünfkantige Kapseln. Sie sind
außen leicht flaumig behaart. Die vielen kleinen,
weichen Samen werden mitgegessen.
Geerntet und als Gemüse verzehrt werden
die unreifen Früchte. Sie werden gekocht und
erinnern im Geschmack etwas an Bohnen. Das
kalorienarme Gemüse enthält viel Vitamin A und
wertvolle Mineralstoffe.
Okras werden bei uns recht häufig angeboten.
Man sollte darauf achten, dass die Früchte eine
frische, grüne Farbe haben und keine schwarzen
Flecken besitzen. Je frischer sie verarbeitet werden, desto besser schmecken sie. Sie sollten auf
keinen Fall länger als drei Tage im Kühlschrank
aufbewahrt werden.
Vor der Zubereitung wird das Gemüse gewaschen und abgetrocknet. Stielansatz und die
äußere Spitze werden abgeschnitten, wobei die
Wand der Frucht nicht verletzt werden sollte.
Dann werden die Okra in Salzwasser gegart. Bei
manchen Gerichten werden die Okra klein geschnitten zugegeben. Dies erfolgt aber erst nach
dem Garen.
Die Samen werden geröstet verzehrt. Sie enthalten bis zu 25 Prozent Öl, das zur Margarineherstellung, aber auch in der Parfumindustrie
verwendet wird.
Mittlerweile wird dieses Gemüse auch als Konserve bei uns im Handel angeboten.
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