Dialogues de Carmélites

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Gespräche der Karmeliterinnen
(Les Dialogues des Carmélites)
Francis Poulenc
Uraufführung: Mailand 1957; Libretto: Emmet Lavery nach Georges Bernanos
Marquis de la Force – Bariton; Blanche, seine Tochter – Sopran; Der Chevalier, ihr Bruder –
Tenor; Thierry, Diener im Haus des Marquis – Bariton; Madame de Croissy, Priorin des Klosters
(Mutter Henriette von der Kindheit Jesu) – Alt; Madame Lidoine, die neue Priorin (Mutter Maria
vom Hl. Augustinus) – Sopran; Mutter Maria von der Menschwerdung, Subpriorin – Sopran;
Schwester Konstanze vom Hl. Dionysius, eine junge Novizin – Sopran; Mutter Johanna vom
Kinde Jesu – Alt; Schwester Mathilde – Mezzospran; Der Beichtvater des Klosters – Tenor,
Javelinot, ein Arzt – Bariton; Zwei Kommissare – Tenor, Bariton; Der Kerkermeister – Bariton;
Elf weitere Schwestern – Sopran, Mezzosopran, Alt; Abgeordnete, Zivilbeamte, Gefangene,
Soldaten, Wache, Volk
Ort: Paris, 1789 - 1792
1. Akt: Der Marquis und sein Sohn, der Chevalier, sind besorgt um die sensible Blanche, die bei
einer Ausfahrt vom Pöbel belästigt wurde. Ihrer Mutter widerfuhr das gleiche Missgeschick, sie
starb kurz nach Blanches Geburt. Blanche erscheint und möchte von ihrem Vater die
Genehmigung, ins Kloster gehen zu dürfen.
Blanche ist in das Kloster Karmel eingetreten. Die kranke Priorin de Croissy macht die junge
Novizin auf die Härte ihres zukünftigen Lebens aufmerksam, kann sie aber von ihrem
Entschluss nicht abbringen. Die neue Schwester wählt für sich den Namen “Blanche von der
Todesangst Christi”.
Die Priorin liebt im Sterben und spricht mit Mutter Maria über Blanche. Visionär sieht sie, wie
das Kloster zerstört und die Schwestern getötet werden und will ihre Todesangst für Blanche
aufopfern.
2. Akt: Die Priorin ist gestorben, Konstanze und Blanche halten die Totenwache. Mutter Lidoine
wird zur neuen Priorin gewählt, die Nonnen geloben ihr Gehorsam. Der Chevalier will seine
Schwester vor dem revolutionären Pöbel in Sicherheit bringen, Blanche aber weigert sich, das
Kloster zu verlassen. Der Beichtvater hat sich verkleidet in das Kloster geflüchtet, flieht aber, als
die Menge einfällt. Kommissare treten ein und ordnen die Räumung an. Die Schwestern
entschliessen sich, im Kloster zu bleiben.
3. Akt: Mutter Maria will während der Abwesenheit der Priorin ihre Mitschwestern zum Opfertod
überreden. Bei der Abstimmung ist Konstanze dagegen, um Blanche zu schonen, nimmt aber
ihre Entscheidung wieder zurück. Blanche flieht aus dem Kloster, als noch einmal ein
Kommissar erscheint, der die Schwestern auffordert, keine Glaubensgemeinschaft mehr
aufzunehmen.
Blanche ist in ihr zerstörtes Vaterhaus geflüchtet, wo sie Dienstbotenarbeiten verrichtet, ihr
Vater ist hingerichtet worden. Mutter Maria besucht ihre Mitschwester und will sie in Sicherheit
bringen, doch Blanche erfährt beim Einkaufen, dass ihre Mitschwestern an diesem Tag
hingerichtet werden sollen. Die Priorin ist zu ihren Schwestern zurückgekehrt und bereitet sie
auf den Tod vor. Alle werden auf einem Karren zur Guillotine gefahren. Dort erhalten sie
heimlich von ihrem Beichtvater, als sie die Treppe zum Schafott hinaufsteigen, die Absolution.
Als Konstanze zuletzt zum Tode gehen will, drängt sich Blanche durch die Menge und schreitet
mit ihr gemeinsam zur Hinrichtung.
Auszug aus “Das grosse Handbuch der Oper” von Heinz Wagner
ACS - REISEN AG, Bern
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