ÖKOPARK BIOLOGIEZENTRUM A-4040 Linz, J.-W.-Klein Straße 73 Tel. 0732/ 75 97 33, Fax. /99 www.biologiezentrum.at 92 Wiesen-Salbei Salvia pratensis L. Foto: M.Weigerstorfer Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) Wissenswertes: Der Wiesen-Salbei hat seinen Gattungsnamen vom lateinischen Wort salvare = heilen. Zur Heilung diverser Beschwerden wie z.B. des Magen und Darmes wurde allerdings stets der Echte Salbei verwendet. Salvia pratensis verträgt dank der am Boden aufliegenden Rosettenblätter Mahd und Beweidung recht gut, gegenüber Feuchtigkeit ist er allerdings empfindlich und bei guter Düngung wird er rasch von anderen Pflanzen verdrängt. Vorkommen in Österreich: alle Bundesländer Rote Liste Status: Art mit starkem Bestandesrückgang Standort: Kalkmagerrasen, Halbtrockenrasen, trockenwarme Fettwiesen Beschreibung: Der Wiesen-Salbei ist eine Halbrosettenstaude mit ausdauernder, stark verholzender Pfahlwurzel. Sein Stängel ist vierkantig und oberwärts drüsenhaarig. Die blauvioletten Lippenblüten sind zu oft verzweigten Scheinähren vereinigt. Lippenblüten setzen sich aus Oberlippe, welche die Staubblätter und Griffel verbirgt und Unterlippe zusammen. Setzen sich Insekten auf die Unterlippe der Blüte, so lösen sie dabei einen Schlagbaummechanismus aus. Die in der Oberlippe verborgenen Staubblätter treten hervor und der Pollen wird auf dem Insektenrücken abgeladen. Lediglich Hummeln, seltener auch Bienen können diesen Mechanismus betätigen. Der Nektar ist nur langrüsseligen Insekten wie z. B. Faltern und Schwebfliegen zugänglich. Die Spaltfrüchte des Wiesen-Salbeis zerfallen in 4 Teilfrüchte (Klausen). Schwarzbraune, eiförmige Nüsschen werden bei Bewegung der Pflanze durch Wind oder Tiere ausgestreut. Blütezeit: Mai-Juni Verwendung: Der Wiesen-Salbei eignet sich aufgrund seiner Attraktivität hervorragend für Wildpflanzengärten.